MedReport 26 - schroeders-agentur.de
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10 I 45. Tagung <strong>de</strong>r Deutschen Dermatologischen Gesellschaft <strong>MedReport</strong> Nr. <strong>26</strong> I 33. Jahrgang 2009<br />
Weil ohne eine frühzeitige<br />
Intervention Hautkrebs (insbeson<strong>de</strong>re<br />
das maligne<br />
Melanom) zum Tod führen kann, ist<br />
eine frühzeitige Ent<strong>de</strong>ckung von Neoplasien<br />
zwingend notwendig. Die seit<br />
langem von <strong>de</strong>n <strong>de</strong>rmatologischen<br />
Fachgesellschaften gefor<strong>de</strong>rte flächen<strong>de</strong>cken<strong>de</strong>Früherkennungsuntersuchung,<br />
jetzt allgemein als Hautkrebs -<br />
screening bezeichnet, ist europaweit<br />
einzigartig. Das Screening darf nur<br />
von entsprechend geschulten Dermatologen<br />
und Hausärzten durchgeführt<br />
wer<strong>de</strong>n. Der größte Teil <strong>de</strong>r Dermatologen<br />
und mehr als die Hälfte <strong>de</strong>r<br />
Hausärzte (um bei einem Verdacht an<br />
<strong>de</strong>n Dermatologen zu überweisen)<br />
haben sich in einer gesetzlich vorgeschriebenen<br />
Fortbildung für die<br />
Durchführung dieser wichtigen Vorsorgeuntersuchung<br />
qualifiziert. „Mit<br />
<strong>de</strong>m Hautkrebsscreening übernimmt<br />
die <strong>de</strong>utsche Dermatologie eine internationale<br />
Vorreiterrolle, und die Hautärzte<br />
können so einen wesentlichen<br />
Beitrag dazu leisten, um die Nachhaltigkeit<br />
<strong>de</strong>r fachärztlichen Versorgung<br />
sicherzustellen“, so Prof. Dr. Eckhard<br />
Breitbart, zweiter Vorsitzen<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r<br />
Arbeitsgemeinschaft Dermatologische<br />
Prävention und Chefarzt am Dermatologischen<br />
Zentrum in Buxtehu<strong>de</strong>.<br />
Ausgehend von über 44 Millionen<br />
anspruchsberechtigten Patienten er -<br />
gibt sich laut Prof. Breitbart gemäß<br />
einer ersten Hochrechnung aus <strong>de</strong>m<br />
dritten Quartal 2008 eine Gesamtzahl<br />
von über 1,5 Millionen durchgeführten<br />
Untersuchungen. Im Quartal<br />
IV/2008 wur<strong>de</strong>n mit einem Plus von<br />
10 % schon etwa 1,7 Millionen Versicherte<br />
untersucht. Da noch keine vali<strong>de</strong>n<br />
Zahlen für die Ergebnisse <strong>de</strong>r zahlreichen<br />
Screenings im Rahmen <strong>de</strong>r<br />
GKV vorliegen, zog Prof. Breitbart<br />
Daten aus <strong>de</strong>m Projekt ‘Hautkrebs -<br />
screening in Schleswig-Holstein’<br />
heran, das im Jahre 2003 startete.<br />
Demnach wur<strong>de</strong>n bei insgesamt ca.<br />
366.000 untersuchten Patienten über<br />
3.071 maligne Tumore ent<strong>de</strong>ckt,<br />
davon 568 maligne Melanome. Aus<br />
diesen Daten wur<strong>de</strong> zum 01.07.2008<br />
die Gesetzesgrundlage für das Hautkrebsscreening<br />
geschaffen, an welchem<br />
nun bun<strong>de</strong>sweit alle gesetzlich<br />
Krankenversicherten ab 35 Jahren<br />
teilhaben können. Da <strong>de</strong>r Gemeinsame<br />
Bun<strong>de</strong>sausschuss spätestens nach<br />
fünf Jahren <strong>de</strong>n Erfolg <strong>de</strong>s Hautkrebsscreenings<br />
prüfen wird, ruft Prof.<br />
Die Prävalenz für eine Onychomykose<br />
beträgt 6–9 % in <strong>de</strong>r<br />
Bevölkerung. Das Risiko für<br />
eine Onychomykose nimmt mit <strong>de</strong>m<br />
Alter zu. Richert erläuterte, dass 15–<br />
20 % <strong>de</strong>r betroffenen Erwachsenen<br />
40–60 Jahre alt sind und mehr als<br />
30 % <strong>de</strong>r über 70-Jährigen darunter<br />
lei<strong>de</strong>n. Zu 90 % sind Zehennägel<br />
befallen; meist <strong>de</strong>r erste und <strong>de</strong>r fünfte<br />
Zehennagel.<br />
Primär wird die Onychomykose von<br />
Trichophyton rubrum o<strong>de</strong>r vom Trichophyton<br />
interdigitale verursacht,<br />
aber auch Schimmel- o<strong>de</strong>r Hefepilze<br />
können die Ursache sein. Prädisponieren<strong>de</strong><br />
Faktoren sind Alter, Geschlecht,<br />
genetische Faktoren (Eltern o<strong>de</strong>r<br />
Geschwister mit Onychomykose),<br />
Psoriasis, Gefäßschädigungen, immunologische<br />
Defizite o<strong>de</strong>r Lebensstil<br />
wie regelmäßiges Schwimmen.<br />
Richert betonte, dass Onychomykosen<br />
ein ernstes medizinisches Problem<br />
darstellen, und es keine Hoffnung<br />
auf eine Spontanremission gibt.<br />
Außer<strong>de</strong>m sind Onychomykosen lästig,<br />
ansteckend und breiten sich nur zu<br />
gern aus. Das kann schließlich, so<br />
Richert, die Lebensqualität <strong>de</strong>r Patienten<br />
stark beeinträchtigen.<br />
Definiert wird die Onychomykose<br />
über <strong>de</strong>n Weg <strong>de</strong>s Eindringens in die<br />
Nageleinheit. Am häufigsten ist die<br />
distolaterale subunguale Onychomykose.<br />
Unter <strong>de</strong>m Nagel entwickelt sich<br />
eine Hyperkeratose, welche die<br />
SONDERBERICHT<br />
Hautkrebsfrüherkennung:<br />
Erste Bilanz <strong>de</strong>s Screenings<br />
Gesetzlich Versicherte ab 35 Jahren können alle zwei Jahre ein Ganzkörper -<br />
screening in An spruch nehmen, um feststellen zu lassen, ob Auffälligkeiten<br />
an <strong>de</strong>r Haut vorliegen, die im Verdacht stehen tumorös zu sein. Seit Juli 2008<br />
wird das Hautkrebsscreening von <strong>de</strong>r Gesetzlichen Krankenversicherung<br />
erstattet. Im Rahmen eines Satellitensymposiums von Almirall Hermal<br />
während <strong>de</strong>r 45. Tagung <strong>de</strong>r Deutschen Dermatologischen Gesellschaft am<br />
30. April in Dres<strong>de</strong>n zogen Vertreter <strong>de</strong>r <strong>de</strong>rmatologischen Fachgesellschaften<br />
DDG, BVDD, ADO und ADP eine erste Bilanz.<br />
Breitbart die Kolleginnen und Kollegen<br />
<strong>de</strong>s Faches Dermatologie zu intensiver<br />
Mitarbeit und genauester Dokumentation<br />
auf, damit <strong>de</strong>r Bevölkerung<br />
weiterhin das Anrecht auf diese<br />
lebensretten<strong>de</strong> Vorsorgeuntersuchung<br />
eingeräumt wird.<br />
80 % mehr Operationen als vor <strong>de</strong>r<br />
Einführung <strong>de</strong>s Hautscreenings<br />
Nach diesen ersten Hochrechnungen<br />
zeichnet sich ein ein<strong>de</strong>utiger Trend für<br />
eine weitgehen<strong>de</strong> Akzeptanz <strong>de</strong>s<br />
Hautkrebsscreenings in <strong>de</strong>r Bevölkerung<br />
ab. Doch wie sieht es mit <strong>de</strong>r<br />
Akzeptanz seitens <strong>de</strong>r untersuchen<strong>de</strong>n<br />
Ärzte aus? Prof. Dr. Matthias Augustin<br />
vom Kompetenzzentrum Versorgungsforschung<br />
in <strong>de</strong>r Dermatologie<br />
am Universitätssklinikum Hamburg-<br />
Eppendorf stellte die Ergebnisse eines<br />
Fragebogen-Surveys unter 1.500 Dermatologen<br />
(Rücklaufquote: 44 %) vor.<br />
Demnach bieten 37 % <strong>de</strong>r Dermatologen<br />
das Hautkrebsscreening als<br />
reine Kassenleistung an, 9 % als Individuelle<br />
Gesundheitsleistung (IGeL),<br />
45 % als Kassenleistung plus IGeL und<br />
weitere 9 % als Kassenleistung sowie<br />
auch als Kassenleistung plus IGeL. Pro<br />
Quartal und Praxis nahmen im Mittelwert<br />
345 Patienten am Screening teil,<br />
wobei die ärztliche Leistung pro<br />
Patient im Mittelwert mit 21,49 Euro<br />
vergütet wur<strong>de</strong>. Über 40 % <strong>de</strong>r Hautärzte<br />
gaben an, seit Einführung <strong>de</strong>s<br />
Screenings mehr Arzneimittel zu verordnen,<br />
in erster Linie Präparate zur<br />
Behandlung von Aktinischen Keratosen,<br />
und mehr operative Leistungen zu<br />
erbringen: Seit Juli 2008 führen die<br />
befragten Hautärzte über 80 % mehr<br />
Operationen durch als vor <strong>de</strong>r Einführung<br />
<strong>de</strong>s Hautkrebsscreenings.<br />
Annähernd 70 % und somit eine große<br />
Mehrheit <strong>de</strong>r Dermatologen sieht seit<br />
Juli 2008 eine <strong>de</strong>utliche Verbesserung<br />
<strong>de</strong>r Versorgung von Patienten mit<br />
Hauttumoren. Die Hauptkritik <strong>de</strong>r<br />
Dermatologen bezieht sich auf die im<br />
Vergleich zum Aufwand <strong>de</strong>s Screenings<br />
niedrige Vergütung sowie die<br />
aufwändige Dokumentation.<br />
Ein breites Behandlungsportfolio<br />
steht <strong>de</strong>n Hautärzten zur Verfügung<br />
Während die invasiven Tumore wie<br />
das Basalzell-Karzinom und das Plattenepithel-Karzinom<br />
weiterhin eine<br />
Domäne <strong>de</strong>r operativen Therapie bleiben<br />
und im Standard eine Operation<br />
mit histologischer Randschnittkontrolle<br />
verlangen, lassen sich in situ<br />
Tumore wie die Aktinischen Keratosen<br />
weit weniger invasiv behan<strong>de</strong>ln.<br />
Dafür steht laut Hauschild ein breites<br />
Behandlungsportfolio zur Verfügung:<br />
Neben <strong>de</strong>r Dermabrasion, <strong>de</strong>r Curettage<br />
und <strong>de</strong>r Kryotherapie hätten sich<br />
beson<strong>de</strong>rs die Photodynamische Therapie<br />
und topische Therapieformen<br />
wie Diclofenac in Hyaluronsäure-Gel<br />
(Solaraze ® ), 5-Fluorouracil-Salbe und<br />
Imiquimod-Creme ausgezeichnet be -<br />
währt. Hier sieht Hauschild ein beson<strong>de</strong>res<br />
Ressort <strong>de</strong>r Hautärzte, da die<br />
meisten Chirurgen o<strong>de</strong>r Onkologen<br />
sich mit diesen Behandlungsformen<br />
weniger gut auskennen: „Es ist überaus<br />
erfreulich, dass uns für die Behandlung<br />
<strong>de</strong>s weit verbreiteten hellen<br />
Hautkrebses so viele effektive Therapieformen<br />
zur Verfügung stehen, die<br />
uns erlauben, <strong>de</strong>m Patienten einen<br />
individuellen Behandlungsvorschlag<br />
unterbreiten zu können. Dabei spielen<br />
auch die Behandlungskosten eine<br />
große Rolle, <strong>de</strong>nn beson<strong>de</strong>rs die<br />
Photo dynamische Therapie, die zwar<br />
hervorragen<strong>de</strong> Therapieerfolge er -<br />
SONDERBERICHT<br />
ONYCHOMYKOSEN<br />
Eine Nagelschau, die es in sich hat<br />
Nagelerkrankungen sind vielfältig. Aber nicht alle Nageldystrophien mit<br />
subungualen Hyperkeratosen sind primär pilzbedingt. Nicht-invasive, aber<br />
nagelspezifische Maßnahmen sind meist sinnvoll und die chirurgische<br />
invasive Behandlung bleibt die ultima ratio. Das machte Prof. Isaak Effendy,<br />
Bielefeld, bei einem Symposium <strong>de</strong>r Pierre Fabre Dermo-Kosmetik GmbH auf<br />
<strong>de</strong>r DDG-Tagung <strong>de</strong>utlich. Immerhin machen die Hälfte aller Nagelerkrankungen<br />
Onychomykosen aus, ergänzte Prof. Bertrand Richert, Lüttich/Belgien,<br />
und betreffen damit fast 30 % <strong>de</strong>r Patienten, die einen Arzt aufsuchen.<br />
Abb.: Die Anwendung von ONYSTER® ist ganz einfach!<br />
Quelle: Prof. B. Richert für Pierre Fabre Dermatologie<br />
Abb.: Häufiges Krankheitsbild im Rahmen<br />
<strong>de</strong>s Hautkrebs-Früherkennungsprogramms:<br />
Aktinische Keratose (Feldkanzerisierung)<br />
Foto: Almirall Hermal<br />
bringt, kommt aus Kostengrün<strong>de</strong>n<br />
sicher nicht für je<strong>de</strong>n in Frage.“<br />
Neue Studien geben Aufschluss über<br />
Effektivität topischer Präparate<br />
Für die Therapie <strong>de</strong>r Aktinischen<br />
Keratosen mit Diclofenac in Hyaluronsäure-Gel<br />
kündigte Hauschild<br />
noch für dieses Jahr die Veröffent -<br />
lichung einer Studie aus <strong>de</strong>r Hautklinik<br />
<strong>de</strong>r Berliner Charité an. Dabei<br />
wer<strong>de</strong> Diclofenac in Hyaluronsäure-<br />
Gel in Wirksamkeit und Verträglichkeit<br />
mit 5-Fluorouracil-Salbe und<br />
Kryo therapie verglichen: „Diese Studie<br />
ist auch von hoher praktischer<br />
Relevanz, da ich immer wie<strong>de</strong>r höre,<br />
dass 5-Fluorouracil-Salbe in <strong>de</strong>n<br />
Hautarztpraxen noch einen hohen<br />
Stellenwert einnehme, in <strong>de</strong>n Kliniken<br />
jedoch eine weniger große Rolle spielt.<br />
Die Kryotherapie ist in <strong>de</strong>r Behandlung<br />
<strong>de</strong>r Aktinischen Keratosen wohl<br />
eher als europäischer Minimalstandard<br />
zu be zeichnen.“<br />
Eine weitere kürzlich publizierte<br />
Studie beschäftige sich mit <strong>de</strong>r sequentiellen<br />
Therapie von Aktinischen<br />
Keratosen mit Diclofenac in Hyaluronsäure-Gel<br />
als First-Line-Behand -<br />
lung gegen die Feldkanzerisierung und<br />
anschließen<strong>de</strong>r Kryotherapie gegen<br />
eventuell verbleiben<strong>de</strong> einzelne Läsionen.<br />
„Es entspricht <strong>de</strong>r Praxis, dass uns<br />
Hautärzten eine multimodale Therapie<br />
zur Verfügung steht, wir nicht nur<br />
mit einer Substanz arbeiten, son<strong>de</strong>rn<br />
das Behandlungsportfolio individuell<br />
angemessen einsetzen können“, lobt<br />
Hauschild <strong>de</strong>n praxisrelevanten An -<br />
satz <strong>de</strong>r Studie.<br />
Nach seinen eigenen Erfahrungen<br />
mit dieser Behandlungsoption weiß<br />
Hauschild zu berichten, dass es unter<br />
<strong>de</strong>r korrekt ausgeführten Therapie bei<br />
Nagel platte anhebt und gelblich verfärbt.<br />
Klares Indiz für eine Onychomykose<br />
sind daher unnatürlich dicke,<br />
aufgeraute Nägel o<strong>de</strong>r verfärbte<br />
Nagelplatten. Bei Fa<strong>de</strong>npilzen beginnt<br />
die Verfärbung am freien Nagelrand,<br />
während bei Hefepilzen die Verfärbung<br />
zuerst am Nagelwall auftritt. Die<br />
proximale subunguale Hyperkeratose<br />
ist häufig bei Immunsupprimierten<br />
anzutreffen, berichtete Richert weiter.<br />
Bei <strong>de</strong>r superfiziellen weißen Onychomykose<br />
ist die Oberfläche direkt<br />
befallen, aber sie kommt selten vor<br />
und ist meist beschränkt auf die<br />
Zehennägel. Milchig-weiß sehen die<br />
Nägel bei Endonyx aus; <strong>de</strong>nn T. soudanese<br />
hat eine hohe Affinität zu <strong>de</strong>n<br />
harten Keratinen. Die Dicke <strong>de</strong>r<br />
Nagelplatten bleibt normal. Bei <strong>de</strong>r am<br />
weitesten fortgeschrittenen Form –<br />
<strong>de</strong>r totalen dystrophischen Onychomykose<br />
– ist die gesamte Nagelplatte<br />
und Matrix befallen, und man sieht<br />
nur noch verdickte, opake und gelbbraune<br />
Nägel o<strong>de</strong>r verdünnte Überbleibsel<br />
<strong>de</strong>s Keratinabbaus.<br />
Zur Therapie, so Richert, bieten<br />
sich mechanische, topische und systemische<br />
Behandlungsoptionen an. Im<br />
ersten Therapieschritt hat die mechanische<br />
Vorbehandlung aber einen<br />
Nachteil, so Richert weiter: „Ein brennen<strong>de</strong>s<br />
Gefühl limitiert die Akzeptanz.“<br />
Richert gab <strong>de</strong>n Tipp, man<br />
könne dieser Nebenwirkung vorbeugen,<br />
in <strong>de</strong>m man in hoher Geschwin-<br />
zweimal täglicher Gabe <strong>de</strong>s Diclo fenac<br />
in Hyaluronsäure-Gels über 12 Wo -<br />
chen zu sehr guten Behandlungs -<br />
ergebnissen bei Aktinischen Keratosen<br />
komme.<br />
Das Hautkrebsscreening – ein Erfolgsmo<strong>de</strong>ll<br />
mit weltweiter Vorreiterrolle<br />
Dr. med. Michael Reusch, nie<strong>de</strong>rgelassener<br />
Dermatologe aus Hamburg und<br />
Präsi<strong>de</strong>nt <strong>de</strong>s Berufsverbands <strong>de</strong>r<br />
Deutschen Dermatologen, warnte vor<br />
einer zunehmen<strong>de</strong>n Infragestellung<br />
<strong>de</strong>r Effektivität von Präventionsmaßnahmen,<br />
zu <strong>de</strong>r es in <strong>de</strong>r letzten Zeit<br />
durch verschie<strong>de</strong>ne Veröffentlichungen<br />
in <strong>de</strong>r Publikumspresse gekommen<br />
ist. Der Präsi<strong>de</strong>nt <strong>de</strong>r Deutschen<br />
Dermatologischen Gesellschaft, Prof.<br />
Dr. med. Thomas Luger, schloss sich<br />
<strong>de</strong>m an und bezeichnete die Ten<strong>de</strong>nz<br />
solcher Publikationen als „infam“.<br />
Reusch sieht bezüglich verschie<strong>de</strong>ner<br />
Präventionsmaßnahmen und so auch<br />
für das Hautkrebsscreening das Herannahen<br />
eines gesundheitspolitischen<br />
Wi<strong>de</strong>rstan<strong>de</strong>s, wenn weiterhin eine<br />
solche „subtil gearbeitete Desinformation“<br />
in massenwirksamen Medien<br />
betrieben wer<strong>de</strong>. Doch ganz offensichtlich<br />
und durch erste Daten untermauert<br />
wer<strong>de</strong> das Hautkrebsscreening<br />
in <strong>de</strong>r Bevölkerung als ein sinnvolles<br />
Präventionsangebot wahrgenommen<br />
und angenommen.<br />
In Richtung <strong>de</strong>r nie<strong>de</strong>rgelassenen<br />
Kollegen äußerte Reusch Verständnis<br />
für Kritik am Hautkrebsscreening in<br />
seiner jetzigen Form. Doch daran<br />
dürfe das Projekt nicht scheitern,<br />
durch das in <strong>de</strong>n nächsten Jahren<br />
enorme Geldsummen in die Dermatologie<br />
flössen. Prof. Luger stellt das<br />
Gelingen dieser Vorsorgeuntersuchung<br />
gar als Schicksalsfrage für das<br />
gesamte Fachgebiet dar: „Das Hautkrebsscreening<br />
ist in hohem Maße<br />
mitentschei<strong>de</strong>nd für die Zukunft <strong>de</strong>r<br />
Dermatologie.“ Zeigten sich die <strong>de</strong>utschen<br />
Dermatologen <strong>de</strong>n Anfor<strong>de</strong>rungen<br />
<strong>de</strong>s Screenings nicht gewachsen,<br />
so Luger, wür<strong>de</strong>n die für diese Präventionsmaßnahme<br />
bereitgestellten<br />
finanziellen Mittel nicht in die Dermatologie<br />
eingehen, son<strong>de</strong>rn in<br />
an<strong>de</strong>re Fachgebiete wie die Onkologie<br />
– mit <strong>de</strong>m Effekt, das <strong>de</strong>r Hautarzt<br />
über kurz o<strong>de</strong>r lang gar keinen Hauttumor<br />
mehr zu Gesicht bekäme.<br />
Quelle: Almirall Hermal �S<br />
digkeit die Nagelplatte fräst. Chirurgisch<br />
ist nachteilig, dass eine Lokal -<br />
anästhesie benötigt wird, und es zu<br />
Komplikationen insbeson<strong>de</strong>re bei<br />
älteren Patienten kommen kann. Deshalb<br />
tendiere die chemische Keratolyse<br />
mehr und mehr dazu, das Nagelabschleifen<br />
und die chirurgische<br />
Nagelextraktion in <strong>de</strong>r Vorbehandlung<br />
abzulösen. Die Metho<strong>de</strong> kann bei<br />
Bedarf so oft wie nötig wie<strong>de</strong>rholt<br />
wer<strong>de</strong>n und ist schmerzfrei. Zu<strong>de</strong>m ist<br />
keine Anästhesie erfor<strong>de</strong>rlich und das<br />
Verfahren wird gut akzeptiert. Mit <strong>de</strong>r<br />
hornlösen<strong>de</strong>n Kraft von 40 %igem<br />
Harnstoff sorgt das einfach wirksame<br />
ONYSTER ® dafür, dass ausschließlich<br />
<strong>de</strong>r erkrankte Nagelteil aufgeweicht<br />
und das gesun<strong>de</strong> Nagelkeratin<br />
bewahrt wird, erklärte Richert. Die 21<br />
im Nagelset (Preis: 23,00 ) enthaltenen<br />
selbsthaften<strong>de</strong>n Flügelpflaster<br />
halten nicht nur zuverlässig, son<strong>de</strong>rn<br />
sind auch angenehm weich, durchsichtig<br />
und wasserfest. Die wichtigsten<br />
Vorteile von ONYSTER ® : Die Pflaster<br />
sind perfekt an die Nägel angepasst<br />
und die Salbe hat eine selektiv keratolytische<br />
Wirkung. Der pilzbefallene<br />
Teil <strong>de</strong>s Nagels wird mit ONYSTER ®<br />
innerhalb von 1–3 Wochen vom<br />
Nagelbett abgelöst und kann dann<br />
unblutig, schmerzfrei und atraumatisch<br />
entfernt wer<strong>de</strong>n. Danach wird<br />
die Behandlung mit einem beliebigen<br />
Antimykotikum weitergeführt. NaMo<br />
�S