MedReport 26 - schroeders-agentur.de
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Nr. <strong>26</strong> I 33. Jahrgang 2009 <strong>MedReport</strong> 45. Tagung <strong>de</strong>r Deutschen Dermatologischen Gesellschaft I 7<br />
UV-Exposition: Die unterschätzte<br />
Gefahr – Alle sind betroffen<br />
Der Mensch sammelt über die gesamte<br />
Dauer seines Lebens Lichtschä<strong>de</strong>n in<br />
<strong>de</strong>r Haut, insbeson<strong>de</strong>re durch Sonnenexposition.<br />
Diese kumulative<br />
Schädigung führt – zusätzlich zur<br />
„normalen“, genetisch <strong>de</strong>terminierten,<br />
Hautalterung – zu Photoaging<br />
und Photokarzinogenese, wie Dr. Ina<br />
Hadshiew, Fachärztin für Dermatologie<br />
und Expertin für Photobiologie<br />
und Hautkrebsprävention, Klinik am<br />
Ring, Köln, erläuterte. Neben solarer<br />
Elastose/Faltenbildung, als typisches<br />
klinisch sichtbares Zeichen <strong>de</strong>r Hautalterung,<br />
ist beson<strong>de</strong>rs die Entwicklung<br />
von aktinischen Keratosen, Basalzellkarzinomen<br />
und Plattenepithelkarzinomen<br />
von außeror<strong>de</strong>ntlicher<br />
Be<strong>de</strong>utung in einer zunehmend altern<strong>de</strong>n<br />
Gesellschaft. Je mehr sich die<br />
Menschen <strong>de</strong>r UV-Exposition aussetzten,<br />
ohne sich ausreichend zu<br />
schützen, <strong>de</strong>sto höher ist das Risiko,<br />
lichtbedingte Hautschä<strong>de</strong>n und insbeson<strong>de</strong>re<br />
Hautkrebs zu entwickeln.<br />
Hautkrebs ist weltweit die häufigste<br />
Tumorerkrankung überhaupt; in<br />
Deutschland liegt die Inzi<strong>de</strong>nz bei<br />
22,7 % bei Männern, bzw. 23,8 % bei<br />
Frauen. Obwohl die Mortalitätsrate<br />
durch Prävention, Früherkennung<br />
und bessere Behandlungsmöglichkeiten<br />
sinkt, sterben mehr als 2000 Menschen<br />
pro Jahr an einem Hauttumor.<br />
Für die steigen<strong>de</strong> Inzi<strong>de</strong>nz von<br />
Hautkrebs sind zwei Faktoren maßgeblich:<br />
1. Menschen wer<strong>de</strong>n immer älter.<br />
Im Jahre 2050 wer<strong>de</strong>n in Deutschland<br />
mehr als 30 % <strong>de</strong>r Bevölkerung 65<br />
Jahre alt und älter sein – die heute 25-<br />
Jährigen – und mehr als 10 % sogar<br />
älter als 80 Jahre. Die Alterspyrami<strong>de</strong><br />
ist schon längst keine Pyrami<strong>de</strong> mehr,<br />
wie Frau Dr. Hadshiew eindringlich<br />
<strong>de</strong>monstrierte.<br />
2. Durch das drastisch verän<strong>de</strong>rte<br />
Freizeitverhalten <strong>de</strong>r vergangenen<br />
Jahrzehnte und ein Schönheitsi<strong>de</strong>al,<br />
welches einen gebräunten Teint als<br />
erstrebenswert und gesund darstellt,<br />
verstärkt sich <strong>de</strong>r Trend einer Zu -<br />
nahme UV-bedingter Hautverän<strong>de</strong>rungen<br />
weiterhin.<br />
Präventionsmaßnahmen sind daher<br />
von immenser Be<strong>de</strong>utung aus bevölkerungs-<br />
und gesundheitspolitischer<br />
Sicht. Hierzu gehören: Mei<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r<br />
Mittagssonne, textiler Sonnenschutz<br />
In Bezug auf die Schildwächterlymphknoten<br />
könne man, so Hauschild<br />
weiter, inzwischen mit <strong>de</strong>r<br />
Doppelmarkierung 90 % aller Patienten<br />
sehr gut darstellen und ebenso mit<br />
<strong>de</strong>r Immunhistologie Melanom-Zellnester<br />
nachweisen. Etwa 20 % aller<br />
Patienten mit Sentinel-No<strong>de</strong>-Biopsie<br />
und über 1 cm Tumordicke haben eine<br />
Mikrometastase. Das verschlechtert<br />
die Prognose. Die Schildwächterlymphknoten-Bewertung<br />
sieht in <strong>de</strong>r<br />
Zusammenfassung von drei Studien so<br />
aus: Abhängig vom Tumordurchmesser<br />
schwankt die 5-Jahresüberlebensrate<br />
(5-JÜLR). Liegt <strong>de</strong>r Tumordurchmesser<br />
<strong>de</strong>s Sentinel-No<strong>de</strong> unter<br />
0,1 mm beträgt die 5-JÜLR 100 %;<br />
1,0 mm 63 % und > 1,0 mm nur noch<br />
35 % (van Akkoi et al., 2006; Satzger<br />
et al. 2007; Gershenwald et al., 2008).<br />
Wie relevant <strong>de</strong>r Sentinel-No<strong>de</strong> und<br />
das Ergebnis seiner Biopsie ist, betonte<br />
Hauschild <strong>de</strong>shalb, weil auch <strong>de</strong>r Histopathologe<br />
künftig <strong>de</strong>n Tumordurchmesser<br />
<strong>de</strong>s Schildwächterlymphknotens<br />
angeben muss. Das ist neu.<br />
Studien stimmen darin überein, dass<br />
<strong>de</strong>r nachgeschaltete Lymphknoten<br />
nicht nur Tumorzellen aufweist, son<strong>de</strong>rn<br />
auch die Prognose festlegen kann<br />
und damit die Therapieoption. Mehr<br />
als fünf makroskopisch befallene<br />
Lymphknoten be<strong>de</strong>uten eine 5-JÜLR<br />
von 23 %; sind es mikroskopisch<br />
kleine und in <strong>de</strong>r Anzahl <strong>de</strong>utlich verringerte<br />
Metastasen, erreiche man<br />
SONDERBERICHT<br />
DREIDIMENSIONALER SCHUTZ: PHYSIKALISCH. ORGANISCH. BIOLOGISCH.<br />
Hautkrebs-Prävention in Zeiten <strong>de</strong>r „Sonnenanbetung“<br />
Hautkrebs, als Folge sonnenbedingter Schä<strong>de</strong>n, ist ein großes, allgemein unterschätztes Problem. Allein 2008 gab es<br />
in Deutschland ca. 135. 000 Hautkrebs-Neuerkrankungen, und mit stetig zunehmend altern<strong>de</strong>r Bevölkerung steigt<br />
die Inzi<strong>de</strong>nz weiter an. Die wichtigste Präventiv-Maßnahme ist ein konsequenter Sonnenschutz, <strong>de</strong>ssen Notwendig -<br />
keit unbestritten ist, <strong>de</strong>ren Umsetzung im Alltag jedoch häufig mangelhaft erfolgt. Die kosmetische Industrie bietet<br />
ein breites Spektrum mo<strong>de</strong>rner, auf wissenschaftlicher Grundlage entwickelter, effizienter Präparate an. Hierzu<br />
stellte die Präsentation <strong>de</strong>s Sonnenschutz-Konzeptes <strong>de</strong>r Beiersdorf AG, beim Eucerin® Mittags-Seminar, im Rahmen<br />
<strong>de</strong>r Tagung <strong>de</strong>r Deutschen Dermatologischen Gesellschaft in Dres<strong>de</strong>n, ein Highlight dar.<br />
und ein adäquater Lichtschutz mithilfe<br />
von Sonnenschutzcremes. Zusätzlich<br />
wird das ‚Hautkrebs-Screening’ und<br />
frühe therapeutische Interventionen<br />
auf <strong>de</strong>r Basis neuer innovativer Therapieverfahren,<br />
weiter an Be<strong>de</strong>utung<br />
gewinnen, resümierte die Dermatologin.<br />
Sonnenschutz „teilt die Welt“…<br />
…wie Dr. Simone Presto, Medical<br />
Affairs Beiersdorf AG und Ärztin, es<br />
täglich erlebt; Patienten wen<strong>de</strong>n Sonnenschutzmittel<br />
häufig als „Bräunungshilfe“<br />
an. Sie erwarten, dass die<br />
Anwendung eines Sonnenschutzmittels<br />
sie während ihres exzessiven Sonnenba<strong>de</strong>ns<br />
vor einem akuten Sonnenbrand<br />
schützt. Für Ärzte stellen<br />
Sonnenschutzmittel dagegen eine Art<br />
„Lebensretter“ dar, da sie die Gefahr<br />
chronischer UV-bedingter Schä<strong>de</strong>n<br />
min<strong>de</strong>rn und somit das weit verbreitete<br />
Risikoverhalten teilweise kompensieren<br />
können.<br />
Sonnenschutzmittel müssen daher<br />
sowohl <strong>de</strong>m wissenschaftlichen<br />
Anspruch von Fachleuten gerecht wer<strong>de</strong>n,<br />
als auch <strong>de</strong>n Patienten einen<br />
bestmöglichen Schutz vor kurz- und<br />
langfristigen sonnenbedingten Hautschä<strong>de</strong>n<br />
bieten, formulierte Frau Dr.<br />
Presto <strong>de</strong>n Anspruch <strong>de</strong>r Beiersdorf-<br />
Hautforschung.<br />
Eucerin®: Die dritte Dimension im<br />
Sonnenschutz<br />
Ziel <strong>de</strong>r Eucerin ® -Hautforschung ist<br />
die Entwicklung von Sonnenschutz-<br />
Produkten, die <strong>de</strong>n mo<strong>de</strong>rnen Anfor<strong>de</strong>rungen<br />
<strong>de</strong>s verän<strong>de</strong>rten Freizeitverhaltens<br />
gerecht wer<strong>de</strong>n. Wichtig sind<br />
hierbei sowohl die Effektivität, als<br />
auch die kosmetischen Ansprüche <strong>de</strong>s<br />
Verbrauchers. „Nur ein Produkt, das<br />
sich angenehm auf <strong>de</strong>r Haut anfühlt,<br />
wird auch tatsächlich benutzt“,<br />
erklärte Dr. Ludger Kolbe, Research<br />
Sun Care, Beiersdorf AG. An diesem<br />
Credo orientiert sich das von ihm vorgestellte<br />
Konzept, nach <strong>de</strong>m die<br />
aktuell auf <strong>de</strong>n Markt befindlichen<br />
Formulierungen entwickelt wur<strong>de</strong>n.<br />
Die „dreidimensionale I<strong>de</strong>e“, die<br />
hinter <strong>de</strong>n neuen Produkten steckt,<br />
basiert auf:<br />
� Reflektion: durch physikalischen<br />
UVA/UVB-Schutz durch Mikropigmente<br />
� Absorbtion: durch organischen<br />
UVA/UVB-Schutz mittels patentierter<br />
Filterkombinationen mit Tinosorb<br />
® S<br />
� Zellschutz: durch das Antioxidans<br />
Licochalcone<br />
Auf die Balance kommt es an<br />
Hautschä<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n durch verschie<strong>de</strong>ne<br />
spektrale Anteile <strong>de</strong>r UV-Strahlung<br />
ausgelöst – Sonnenbrand wird<br />
primär durch die kurzwellige, energiereiche<br />
UVB-Strahlung ausgelöst,<br />
während vorzeitige Hautalterung<br />
hauptsächlich durch UVA-Strahlung<br />
induziert wird. Hautkrebs kann durch<br />
bei<strong>de</strong> Anteile <strong>de</strong>s Sonnenlichts verursacht<br />
wer<strong>de</strong>n. Die Herausfor<strong>de</strong>rung<br />
bestand somit darin, einen effektiven<br />
Hautschutz über <strong>de</strong>n ganzen UV-Spektralbereich<br />
zu gewährleisten.<br />
Bereits 2005, so berichtete Dr.<br />
Kolbe, nach<strong>de</strong>m Experten <strong>de</strong>r Beiersdorf-Hautforschung<br />
erkannt hatten,<br />
dass <strong>de</strong>r UVA-Schutz gemäß australischem<br />
Standard die Haut nicht ausreichend<br />
schützt, entwickelte Beiersdorf<br />
die UVA/UVB-Schutz-Balance<br />
Messmetho<strong>de</strong>, die für alle Eucerin ® -<br />
Sonnenschutzprodukte einen höheren,<br />
<strong>de</strong>m UVB-Schutz angepassten,<br />
UVA-Schutz garantiert. In Anlehnung<br />
an die Richtlinien <strong>de</strong>r EU-Kommission<br />
für einen besseren Schutz <strong>de</strong>r Verbraucher<br />
verabschie<strong>de</strong>te die COLIPA<br />
(Dachverband <strong>de</strong>r Kosmetikindustrie)<br />
eine Messmetho<strong>de</strong>, die hierauf basiert<br />
und im Markt inzwischen Standard ist.<br />
Den Hautforschern von Beiersdorf ist<br />
SONDERBERICHT<br />
MALIGNES MELANOM<br />
Mikrometastasen sprechen<br />
besser an auf Interferone<br />
Wie viel Benefit kann man von einer Interferon-Therapie erwarten und<br />
welches Interferon ist gemeint? Prof. Axel Hauschild, Kiel, ver<strong>de</strong>utlichte, dass<br />
13 Studien mit mehr als 6000 Patienten gut auswertbare Ergebnisse in Bezug<br />
auf die Prognose <strong>de</strong>s malignen Melanoms bieten: Wheatley et al. beziffern<br />
<strong>de</strong>n erreichten Überlebensvorteil auf 3 % gemessen nach fünf Jahren. Die<br />
Interferon-Therapie ist noch effektiver bzw. ihr Ansprechen wahrscheinlich,<br />
wenn Patienten einen ulzerierten Primärtumor haben. Hauschild kom -<br />
mentierte das mit „wir wissen bis heute nicht, warum das <strong>de</strong>r Fall ist.“<br />
Prof. Dirk Scha<strong>de</strong>ndorf Prof. Wolfram Sterry<br />
schon eine Überlebensrate von 83 %.<br />
Mikrometastasen sprechen <strong>de</strong>utlich<br />
besser auf Interferone an. Des Weite-<br />
ren existieren prädiktive Marker für<br />
ein Interferon-Ansprechen. So reagieren<br />
die Stadien IIA und IIB besser als<br />
es durch eine einzigartige Kombination<br />
aus speziellen mineralischen und<br />
organischen UVA- und UVB-Filtern<br />
gelungen, mit <strong>de</strong>n Eucerin ® Sun Protection<br />
Produkten Formulierungen zu<br />
entwickeln, die <strong>de</strong>n neuesten Standards<br />
und wissenschaftlichen<br />
Erkenntnissen entsprechen. Diese<br />
Produkte weisen hohe Schutzleistungen<br />
über <strong>de</strong>n gesamten Spektralbereich<br />
auf und erhalten, gemäß <strong>de</strong>r<br />
aktuellen EU- und COLIPA-Empfehlungen,<br />
die Balance zwischen UVAund<br />
UVB-Schutz.<br />
Licochalcone – effektiver Zellschutz<br />
Zusätzlich zu <strong>de</strong>n Filtersystemen enthalten<br />
die Formulierungen das pflanzliche<br />
Antioxidans Licochalcone A,<br />
einen innovativen biologischen<br />
Schutz.<br />
Licochalcone ist ein natürlicher<br />
Extrakt <strong>de</strong>r Süßholzwurzel (Glycyrrhiza<br />
inflata). Aufgrund ihrer sonnenintensiven<br />
Herkunft hat die Pflanze<br />
einen effektiven Eigenmechanismus<br />
entwickelt, um sich mit Hilfe <strong>de</strong>s Licochalcons<br />
vor UV-bedingten Zellschä<strong>de</strong>n<br />
zu schützen. Diese Fähigkeit <strong>de</strong>r<br />
Pflanze machte sich Beiersdorf<br />
zunutze, und ermöglicht so einen<br />
effektiven Schutz <strong>de</strong>r Hautzellen vor<br />
UV-induzierten freien Radikalen. Darüber<br />
hinaus wer<strong>de</strong>n die zelleigenen<br />
Abwehrsysteme gestärkt und somit<br />
Hautzellen resistenter gegen UV-induzierten<br />
oxidativen Stress, wie zahlreiche<br />
Studien belegen.<br />
Studien zeigen: Antioxidativ<br />
wirksam und gut verträglich<br />
Die von Dr. Kolbe beschriebenen<br />
Eucerin ® Sun Protection Produkte<br />
wur<strong>de</strong>n mit Hilfe <strong>de</strong>r Messung <strong>de</strong>r<br />
ultraschwachen Photonenemission<br />
(UPE) auf ihre antioxidativen Eigenschaften<br />
hin untersucht: 22 Frauen im<br />
Alter von 28–65 Jahren applizierten<br />
das Eucerin ® Sun Protection Sun Fluid<br />
IIIA und auch besser als IIIB.<br />
Auch Signaltransduktions -<br />
mole küle wie beispielsweise<br />
STAT-1 und STAT-3 weisen<br />
auf ein besseres Ansprechen<br />
auf Interferone hin. Diese<br />
verschie<strong>de</strong>nen Faktoren<br />
in Kombination sind ebenfalls<br />
‚Interferon-positiv!’<br />
Interessant fin<strong>de</strong>t Hau -<br />
schild, „dass in <strong>de</strong>r adjuvanten<br />
Therapie <strong>de</strong>s Melanoms<br />
bisher für lymphknotenpositive<br />
Patienten die besten Ergebnisse für<br />
Hochdosis-IntronA ® über ein Jahr<br />
gezeigt wur<strong>de</strong>n.“<br />
Der Referent erwähnte Kombinationen<br />
von Low-Dose-Interferonen<br />
mit DTIC (Garbe et al., 2008) mit Vakzine<br />
(Mitchell et al., 2007) mit Isotretinoin<br />
(Richtig et al., 2005) und mit<br />
Low-Dose-IL2 (Hauschild, 2003). Die<br />
Studien sind sämtlich negativ ausgegangen.<br />
Insofern führten Kombinationen,<br />
aber auch Dosismodifikationen<br />
und eine Verlängerung <strong>de</strong>r Interferon-<br />
Therapie nicht zu einer signifikanten<br />
Verbesserung ihrer Effizienz, so Hau -<br />
schild. 18 Monate Behandlung erachtet<br />
man als ausreichend.<br />
Bei nahezu 30-jährigem Interferon-<br />
Bestehen habe man in <strong>de</strong>n europäischen<br />
Leitlinien fest verankert, dass<br />
bei einer Tumordicke von mehr als<br />
2 mm, selbst wenn die Patienten klinisch<br />
o<strong>de</strong>r im Sentinel-No<strong>de</strong>-Staging<br />
lymhknoten-negativ sind, eine niedrig<br />
Prof. Axel Hauschild<br />
mit Licochalcone A bzw. das Vehikel<br />
ohne Antioxidans zweimal täglich<br />
über einen Zeitraum von zwei Wochen<br />
auf die Innenarme, erklärte Dr. Presto<br />
das Design <strong>de</strong>r Studie. Anschließend<br />
erfolgte die UVA-Bestrahlung und<br />
Messung <strong>de</strong>r UPE.<br />
Hierdurch konnten die antioxidativen<br />
Eigenschaften <strong>de</strong>r Licochalcone<br />
A-haltigen Formulierungen nachgewiesen<br />
wer<strong>de</strong>n: Der UVA-induzierte<br />
oxidative Stress wur<strong>de</strong> statistisch signifikant<br />
reduziert.<br />
In <strong>de</strong>n anschließen<strong>de</strong>n klinischen<br />
Studien wur<strong>de</strong>n die Produkte an 192<br />
Patienten (141 Frauen, 51 Männer,<br />
zwischen 15 und 87 Jahren) auf ihre<br />
Wirksamkeit und Verträglichkeit hin<br />
untersucht. Eingeschlossen wur<strong>de</strong>n<br />
neben Hautgesun<strong>de</strong>n auch Patienten<br />
mit Akne vulgaris, atopischer Dermatitis<br />
und nach Gesichtspeeling bzw.<br />
Laserbehandlung. Nach Untersuchung<br />
und Beratung durch <strong>de</strong>n behan<strong>de</strong>ln<strong>de</strong>n<br />
Arzt wen<strong>de</strong>ten die Patienten<br />
die entsprechen<strong>de</strong>n Produkte täglich,<br />
30 Minuten vor einer Sonnenexposition,<br />
über einen Zeitraum von zwei<br />
Wochen, an.<br />
Die klinische Wirksamkeit wur<strong>de</strong><br />
durch die behan<strong>de</strong>ln<strong>de</strong>n Ärzte als sehr<br />
gut bewertet. In <strong>de</strong>m Untersuchungszeitraum<br />
wur<strong>de</strong>n keine Symptome<br />
eines Sonnenbran<strong>de</strong>s im Gesicht und<br />
lediglich zwei leichte Fälle am Körper<br />
dokumentiert. Die Verträglichkeit<br />
wur<strong>de</strong> in über 90 % <strong>de</strong>r Fälle mit „sehr<br />
gut“ bis „gut“ angegeben. Die gute<br />
Bewertung durch die behan<strong>de</strong>ln<strong>de</strong>n<br />
Ärzte wur<strong>de</strong> von <strong>de</strong>n Patienten bestätigt<br />
und führte dazu, die getesteten<br />
Produkte auch zukünftig verwen<strong>de</strong>n<br />
zu wollen.<br />
Fazit<br />
Mit Eucerin ® Sun Protection stehen<br />
innovative Sonnenschutzprodukte zur<br />
Verfügung, die sowohl <strong>de</strong>n Ansprüchen<br />
von Fachleuten als auch von<br />
Patienten gerecht wer<strong>de</strong>n. Die Entwicklung<br />
basiert auf wissenschaftlich<br />
fundierten Erkenntnissen und erlaubt<br />
es auch, diese Produkte bei Patienten<br />
mit Hauterkrankungen bzw. nach<br />
invasiven Gesichtsbehandlungen einzusetzen.<br />
Die innovative und angenehme<br />
Zusammensetzung <strong>de</strong>r Produkte<br />
för<strong>de</strong>rt ihre regelmäßige<br />
Anwendung und bietet <strong>de</strong>n Patienten<br />
so <strong>de</strong>n bestmöglichen Sonnenschutz.<br />
Quelle: Beiersdorf AG �S<br />
dosierte Interferon-Therapie<br />
empfohlen wird.<br />
Hauschild resümierte,<br />
dass Mikro- besser als<br />
Makrometastasen ansprechen<br />
und dass die Ulzeration<br />
<strong>de</strong>s Primärtumors ein Hinweis<br />
sein kann für ein<br />
Ansprechen auf Interferone.<br />
„Wir hoffen alle, dass uns<br />
molekulare Verän<strong>de</strong>rungen<br />
im Primärtumor eines Tages<br />
zur Behandlung leiten wer<strong>de</strong>n und uns<br />
so die Therapieansprecher ausfindig<br />
machen lassen“, so Hauschild.<br />
Prof. Dirk Scha<strong>de</strong>ndorf, Essen, be -<br />
richtete zur Qualitätssicherung ‚Melanom’,<br />
dass 256 <strong>de</strong>utsche Zentren teilgenommen<br />
haben und Meldungen aus<br />
138 Praxen/Kliniken über 1271<br />
Patienten vorliegen. In über 90 % <strong>de</strong>r<br />
Fälle erfolgt die Exzision <strong>de</strong>s Primär -<br />
tumors beim Dermatologen. 92,5 %<br />
<strong>de</strong>r Primärtumoren wer<strong>de</strong>n in<br />
Deutsch land also leitliniengerecht entfernt.<br />
Allerdings wer<strong>de</strong>n mehr als<br />
50 % <strong>de</strong>r Ausbreitungsdiagnostik bei<br />
Tumoren unter 1 mm Tumordicke<br />
durchgeführt. Diese Maßnahme ist<br />
eigentlich nicht erfor<strong>de</strong>rlich.<br />
NaMo<br />
Quelle: Satellitensymposium „Behandlung<br />
<strong>de</strong>s malignen Melanoms 2009“ <strong>de</strong>r Essex<br />
Pharma GmbH am 30. 4. 2009 in Dres<strong>de</strong>n<br />
�S