30.11.2012 Aufrufe

Baum des Jahres 2006 - Nordfriisk Instituut

Baum des Jahres 2006 - Nordfriisk Instituut

Baum des Jahres 2006 - Nordfriisk Instituut

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Abb. 6 Das klassische utlandfriesische Haus mit Winkelanbau in Niebüll<br />

(Baujahr 1803) - hier auf einem Foto von 1998 - gerät in Bedrängnis,<br />

weil ein Industriebetrieb mit Zustimmung der Stadt immer näher herangerückt<br />

ist. Das denkmalwürdige Gebäude ist ungeschützt und vom Verfall<br />

bedroht. Die Verantwortlichen geben sich zutiefst betrübt, lassen aber<br />

den Dingen ihren Lauf – ein ‚Trauerspiel’ im wahrsten Sinne <strong>des</strong> Wortes.<br />

Foto: 1998<br />

Abb. 7 Die Geschichte <strong>des</strong> ehemals größten Bauernhofes der Gemeinde<br />

Langenhorn-Mönkebüll ist bekannt (MA 3-4/2005). Es wird einem Superund<br />

einem Discountmarkt weichen und in Kürze abgebrochen werden.<br />

Fotos 2-4, 6, 7 Gerd Kühnast, 5 Frank Braun<br />

rung der genannten Firma, durch welche die<br />

Industrieanlage den utlandfriesischen Winkelbau<br />

buchstäblich in Bedrängnis brachte. Unter<br />

diesen Voraussetzungen war es natürlich kaum<br />

denkbar, Käufer für das Anwesen zu finden.<br />

Wohl aber hätte die Stadt etwas unternehmen<br />

können, etwa eine Nutzung durch die Firma<br />

Danisco als Büro- oder Schulungsgebäude zu<br />

erleichtern.<br />

Das Bedauern um den angeblich unvermeidlichen<br />

Abriss kommt Krokodilstränen<br />

gleich.<br />

6 DER MAUERANKER HEFT 3·OKTOBER <strong>2006</strong><br />

Erst im Juni genehmigte<br />

die Stadt den Abriss eines<br />

historischen Hauses in der<br />

Innenstadt, für <strong>des</strong>sen Erhalt<br />

sich die IGB anschließend<br />

einsetzte (MA 1-<br />

2/<strong>2006</strong> Titelfoto).<br />

Wer das Verschwinden<br />

historischer Häuser beklagt,<br />

sollte erst alle eignen<br />

Möglichkeiten ausschöpfen.<br />

Die Stadt hat schließlich<br />

für ihr Gebiet die Planungshoheit,<br />

die sie offenbar<br />

im Sinne der Erhaltung<br />

<strong>des</strong> historischen Stadtbil<strong>des</strong><br />

nicht genügend nutzt.<br />

Hallenhäuser<br />

gefährdet<br />

Ortswechsel: Die Stapelholmer<br />

Gemeinde Seeth,<br />

verfügt bekanntlich über<br />

einen reichen Bestand historischer<br />

Gebäude, darunter<br />

eine Reihe von Hallenhäusern<br />

aus dem 16. Jahrhundert.<br />

Zurzeit gibt es<br />

zwei gefährdete Objekte<br />

aus dem Hallenhausbestand.<br />

Für eines der beiden<br />

konnte bislang kein Käufer<br />

gefunden werden, das andere<br />

wird von seinem alten<br />

Besitzer allein bewohnt, der<br />

einen Flügel abreißen<br />

möchte, weil ihm das Haus<br />

zu groß ist. Ein Eigentümerwechsel ist darum<br />

nicht möglich. Würde der Flügel abgerissen,<br />

wäre der Zeugniswert <strong>des</strong> Anwesens nur noch<br />

Makulatur.<br />

Winkelbau weicht Supermärkten<br />

Das letzte Beispiel ist bekannt. Die Gemeinde<br />

Langenhorn legt für einen Supermarkt<br />

und einen Discounter ein neues Gewerbegebiet<br />

an und gibt grünes Licht für den Abbruch<br />

eines ca. 200 Jahre alten Bauernhauses/Langhaus<br />

mit Winkelanbau. (s. MA 12/<strong>2006</strong>).

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!