Alumni erzählen... - DAAD
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Die Sprecherin des BAS Xian Peixin über die Herausforderungen<br />
ausländischer Studierender in Deutschland<br />
28 Leute /<br />
BAS<br />
<strong>DAAD</strong> 2012<br />
1 1 <strong>DAAD</strong><br />
<strong>DAAD</strong> BAS<br />
<strong>DAAD</strong><br />
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<strong>DAAD</strong><br />
<strong>DAAD</strong><br />
xian@bas-ev.de<br />
Peixin / Foto: Privat<br />
<strong>DAAD</strong><br />
Liebe Frau Xian, Sie selbst haben in Deutschland studiert<br />
und promovieren gerade an der Universität Bielefeld im Fach<br />
Linguistik. Was waren die Vorteile eines Studiums in<br />
Deutschland für Sie bzw. für chinesische Studierende im<br />
Allgemeinen?<br />
Es ist allgemein bekannt, dass die Anforderungen eines<br />
Studiums in Deutschland sehr hoch sind, was vor allem auf<br />
den deutschen Wissenschaftsgeist zurückzuführen ist. Heute<br />
gibt es zahlreiche chinesisch-deutsche Kooperationen,<br />
wodurch für jemanden mit deutschem Studienabschluss auf<br />
dem Arbeitsmarkt vielfältige Möglichkeiten entstehen.<br />
Zudem kostet diese hochkarätige Ausbildung in den meisten<br />
Bundesländern keine Studiengebühren. Deutschland hat in<br />
den letzten Jahren das Hochschulsystem reformiert und ist<br />
viel internationaler geworden. Chinesische Absolventen mit<br />
Sprecherin des BAS Xian<br />
Bachelor können sich jetzt an deutschen Hochschulen direkt<br />
für ein zweijähriges Masterstudium einschreiben. Viele<br />
Hochschulen haben auch englische Masterprogramme<br />
eingerichtet. Dies verringert den Aufwand des Sprachenlernens, erleichtert das<br />
Fachstudium und verbessert die internationale Konkurrenzfähigkeit.<br />
Sie sind Sprecherin des Bundesverbands ausländischer Studierender (BAS). Welchen<br />
Herausforderungen stehen internationale Studierenden in Deutschland gegenüber?<br />
Hohe inhaltliche Anforderungen im Studium bedeuten auch, dass Studierende ein hohes<br />
Maß an Disziplin mitbringen müssen. Zwei Jahre Masterstudium sind nicht lang und<br />
erfordern eine gute Planung und bedeuten einen vollgepackten Kursplan für einen<br />
Studienabschluss in der Regelstudienzeit. Daneben müssen ausländische Studierende<br />
auch noch die deutsche Sprache lernen. Natürlich haben die englischsprachigen<br />
Masterstudiengänge die Probleme verringert, aber die interkulturelle<br />
Kommunikationsfähigkeit wird durch sie kaum erhöht: ohne die deutsche Gesellschaft<br />
und Kultur kennenzulernen, ist eine erfolgreiche Integration fast ausgeschlossen. Dies<br />
könnte letztlich sogar das Fachstudium negativ beeinflussen.<br />
Die BAS vertritt die Interessen ausländischer Studierender in Deutschland. Wir diskutieren<br />
mit dem BMBF, der HRK und dem <strong>DAAD</strong> darüber, wie man ausländische Studierende<br />
noch mehr unterstützen kann, wie die Einbindung in die deutsche Gesellschaft verbessert<br />
sowie die interkulturellen Fähigkeiten besser gefördert werden können. Uns ist aber<br />
auch wichtig, dass daneben jeder einen Beitrag zur Diversifizierung der deutschen<br />
Gesellschaft leistet.<br />
Sie waren in der laufenden Amtsperiode bereits studentisches Kuratoriumsmitglied und<br />
werden am 1. Januar 2012 in den Vorstand des <strong>DAAD</strong> wechseln. Können Sie unseren<br />
Lesern die Struktur des <strong>DAAD</strong> und die generellen Aufgaben des Vorstands kurz<br />
vorstellen? Welche Funktion nehmen Sie hier als Sprecherin des BAS ein?<br />
Der <strong>DAAD</strong> ist eine Vereinigung deutscher Hochschulen, der u.a. den akademischen Austausch<br />
und internationale Kooperationsprogramme fördert und die engere Vernetzung von deutschen<br />
mit ausländischen Wissenschaftlern unterstützt. In den Vorstandssitzungen werden u.a. die<br />
Budgetpläne und das strategische Vorgehen diskutiert.<br />
Als einzige Vertreterin der ausländischen Studierenden im <strong>DAAD</strong> Vorstand vertrete ich die<br />
Interessen der ausländischen Studierenden in Deutschland. Meiner Meinung nach müssen<br />
Programme weitergeführt und zudem finanziell aufgebessert werden. Natürlich möchte<br />
ich mich auch weiter für die Stärkung des chinesisch-deutschen Austauschs einsetzen,<br />
um die Zusammenarbeit beider Länder weiter zu verstärken.<br />
(Xian Peixin, xian@bas-ev.de)<br />
(Das Interview führte die <strong>DAAD</strong>-Außenstelle Peking)