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neue herausforderungen an die gemeindepsychiatrie - Barmherzige ...

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Der SchönfelderEthik–Anfragen mittenim komplexen Lebens- und BerufsalltagWorkshop: Grundlagen der ethischen Fallbesprechungim Bereich der Behindertenhilfe Ressort 4TRIER. Am 28. Mai f<strong>an</strong>d im Gästehausdes BBT e.V. in Trier ein ersterWorkshop für Mitarbeiter aus den Behindertenhilfeeinrichtungenzur Einführungin das Modell der ethischenFallbesprechung statt. Der Workshopwar initiiert worden durch das Ethik-Komitee Ressort 4 und von einer Arbeitsgruppeinhaltlich vorbereitetund strukturiert worden.Ethische Fragen gibt es zahlreiche in unserenEinrichtungen: Was ist zum Wohldes Klienten - welche Beh<strong>an</strong>dlungsform,welche Wohnform? Was will der Klient,was ist für ihn Lebensqualität, was ist ihmwichtig? Welcher Welt<strong>an</strong>schauung oderKonfession gehört er <strong>an</strong>? K<strong>an</strong>n er sichartikulieren, ist er einsichts- und damitentscheidungsfähig im Blick auf den vorgeschlagenenTherapiepl<strong>an</strong>?Anh<strong>an</strong>d ausgewählter Beispielen aus deneinzelnen Einrichtungen des Ressorts 4stellten Mitarbeiter <strong>die</strong> Lebens- und Beh<strong>an</strong>dlungssituationvon Klienten dar. Eswurde sofort deutlich: Jede Lebensgeschichteist einmalig, aber auch komplex,vieldeutig und viele Fragen aufwerfend.Die persönlichen Lebensgeschichten derBewohner machten betroffen, es sind keineFälle, es sind Menschen, <strong>die</strong> sich uns<strong>an</strong>vertrauen und <strong>die</strong> von uns professionelleHilfe und damit Mit-Ver<strong>an</strong>twortungund Wertschätzung in unseren Einrichtungenerwarten.„Ethik ist <strong>die</strong> Reflexionder Moral.“Brunhilde Oesterm<strong>an</strong>nEs gibt zunehmend mehr Bewohner, <strong>die</strong>schon viele Jahre ihres Lebens in unserenEinrichtungen verbracht haben, <strong>die</strong> alt,kr<strong>an</strong>k, multimorbid werden und sterben. Esstellen sich Fragen zur Ernährung, zur Se<strong>die</strong>rungoder notwendigen Fixierung. Aberauch <strong>an</strong>dere Fragen zur Lebensqualität tunsich auf. Was gibt den Betreuern und MitarbeiternOrientierung <strong>an</strong>gesichts der vielenFragen? Gibt es eine Willensäußerunghinsichtlich dessen, was dem Bewohnerwertvoll und wichtig ist am Ende seines Lebensoder in Bezug auf <strong>die</strong> Gestaltung seinerBeerdigung. Welche rechtlichen Fragenstellen sich? Was ist zu tun oder auch zuunterlassen? Welche H<strong>an</strong>dlungsoptionengibt es? Was ist möglich, wo sind Grenzen?Was ist geboten oder auch verboten? Wasist von den Ressourcen her in der Begleitungmöglich und ver<strong>an</strong>twortbar?„Auch in der Behindertenhilfe und gerade in der sozialpsychiatrischen Betreuungsarbeitstellen sich täglich für <strong>die</strong> Mitarbeiter ethische Werte- und Würdefragen imKontext von Fremd- und Selbstbestimmung, auf <strong>die</strong> Antworten und H<strong>an</strong>dlungsoptionengefunden werden müssen.Ich bin froh, dass im Ressort IV <strong>die</strong> Methode der ethischen Fallbesprechung jetzteingeführt wird, weil ich glaube, das viele Kolleginnen und Kollegen hierdurch Unterstützungbei der Suche nach den oben gen<strong>an</strong>nten Antworten finden werden und<strong>die</strong>s <strong>die</strong> gemeinsame Werteorientierung erleichtern wird.“Albert M<strong>an</strong>dler, Netzwerkleiter Behindertenhilfe, Ressort IV26

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