LEONARDO DA VINCI Projekt: MA-QuEM 2006 – 2008 ...
LEONARDO DA VINCI Projekt: MA-QuEM 2006 – 2008 ...
LEONARDO DA VINCI Projekt: MA-QuEM 2006 – 2008 ...
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<strong>LEONARDO</strong> <strong>DA</strong> <strong>VINCI</strong> <strong>Projekt</strong>: <strong>MA</strong>-<strong>QuEM</strong> <strong>2006</strong> <strong>–</strong> <strong>2008</strong><br />
Mobilitätsprojekt für Auszubildende Qualifikation für den Europäischen-Markt<br />
Dokumentation über den Lernaufenthalt von 60 Auszubildenden in Europäischen Partnerländern<br />
Dieses <strong>Projekt</strong> wurde mit Unterstützung der Europäischen Kommission finanziert. Die Verantwortung für den Inhalt dieser Veröffentlichung trägt<br />
allein der Verfasser; die Kommission haftet nicht für die weitere Verwendung der darin enthaltenen Angaben.
Vorwort<br />
Das Jahr <strong>2008</strong> ist auf Initiative der Europäischen Union<br />
zum Europäischen Jahr des interkulturellen Dialogs erklärt<br />
worden. Ziel ist es, die enormen Vorteile kultureller Vielfalt<br />
für Gesellschaft und Wirtschaft herauszustellen.<br />
Es freut mich, dass Niedersachsen durch sein Engagement<br />
zu diesem Jahr ganz besonders beitragen konnte.<br />
Zahlreiche Teilnehmerinnen und Teilnehmer verschiedener<br />
Leonardo da Vinci <strong>Projekt</strong>e haben Lern- und Ausbildungsabschnitte<br />
im Ausland absolviert. Dabei haben sie sich auf<br />
den interkulturellen Dialog vorbereitet, diesen aktiv gelebt<br />
und als oft prägende Erfahrung für ihr weiteres Leben und<br />
Lernen hinzugewonnen.<br />
Jugendliche sollen die Chancen und Möglichkeiten der Freizügigkeit in Europa kennen und sinnvoll<br />
nutzen lernen. Hierfür eröffnen niedersächsische Bildungseinrichtungen und auch die BBS-Syke<br />
EUROPASCHULE ihnen die Teilnahme in <strong>Projekt</strong>en des Lebenslangen Lernens. Das<br />
Niedersächsische Kultusministerium unterstützt diese Bemühungen, denn ich bin fest davon<br />
überzeugt, dass die von den Bildungseinrichtungen angebotenen Auslandsaufenthalte einen Mehrwert<br />
für alle darstellen.<br />
Wie in allen Leonardo da Vinci <strong>Projekt</strong>en mussten sich auch die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des<br />
<strong>Projekt</strong>es „<strong>MA</strong>-<strong>QuEM</strong>“ hohen Anforderungen stellen und sich gleichzeitig auf Ausbildung, Schule und<br />
Praktikum konzentrieren. Indem sie diese Herausforderung engagiert angenommen haben, steigerten<br />
sie <strong>–</strong> ganz im Sinne Ihrer Ausbildung <strong>–</strong> auch ihre Leistung. Diese Einstellung und Bereitschaft zum<br />
Lernen hat die Teilnehmerinnen und Teilnehmer nach den Erfahrungen ihrer Lehrkräfte sowie<br />
Ausbilderinnen und Ausbilder auch für die Zeit nach dem Praktikum unübersehbar geprägt.<br />
Ich wünsche, dass sie <strong>–</strong> und wir alle <strong>–</strong> in der Zukunft von den Erfahrungen ihrer Auslandsaufenthalte<br />
profitieren. Für unsere Zukunft in Europa benötigen wir eine Offenheit gegenüber dem Fremden, wir<br />
benötigen eine positive Einstellung gegenüber neuen Aufgabenstellungen, wir benötigen besondere<br />
Sozialkompetenz für den Umgang mit fremden Menschen in Freizeit und Beruf.<br />
Diese mit „<strong>MA</strong>-<strong>QuEM</strong>“ erworbenen Fähigkeiten sind nicht nur für die Zukunft der Teilnehmerinnen und<br />
Teilnehmer wertvoll. Unsere ganze Gesellschaft muss offen sein für lebenslanges Lernen und eine<br />
Weiterentwicklung im Interesse eines besseren interkulturellen Zusammenlebens im multinationalen<br />
europäischen Team.<br />
Elisabeth Heister-Neumann<br />
Niedersächsische Kultusministerin
Inhalt: Seite:<br />
Das Leonardo da Vinci Mobilitätsprojekt <strong>Projekt</strong> <strong>MA</strong>-<strong>QuEM</strong> <strong>Projekt</strong>beschreibung 03<br />
Das Ausbilder Mobilitätsprojekt MIP-FEP Vorbereitung von <strong>MA</strong>-<strong>QuEM</strong> 06<br />
<strong>MA</strong>-<strong>QuEM</strong> Qualitätsmerkmale 07<br />
Teilnehmerübersicht flows 1-2-3 Herbst <strong>2006</strong> 10<br />
Flow 1: Lena H. Kauffrau- im Groß- und Außenhandel Logroño / La Rioja / ES 11<br />
Flow 2: Sonja H. Verwaltungsfachangestellte Torun / PL 14<br />
Sven S. Rechtsanwalts- und Notargehilfe Torun / PL 15<br />
Flow 3: Rike G. Bauzeichnerin Sevilla / ES 17<br />
Teilnehmerübersicht flows 4 bis 23 2007 <strong>–</strong> <strong>2008</strong> 19<br />
Flow 4: Julia A. Malerin Riga / LV 20<br />
Flow 5: Kathrin H. Jessica S. Peter B. Sebastian E. Bauzeichner/innen Riga / LV 21<br />
Jonas B. Sascha K. Zimmerer Ainazi / LV 24<br />
Flow 6: Rebecca S. Bauzeichnerin Sevilla / ES 26<br />
Sarah S. Bauzeichnerin Sevilla / ES 26<br />
Björn G. Bauzeichner Sevilla / ES 27<br />
Peter Z. Kfz- Mechatroniker Sevilla / ES 28<br />
Flow 7: Thorben H. Elektroniker Sassuolo / IT 29<br />
Daniel S. Elektroniker Sassuolo / IT 29<br />
Flow 8: Anastasia L. Bauzeichnerin Modena / IT 30<br />
Yvonne G. Bauzeichnerin Modena / IT 31<br />
Jennifer K. Bauzeichnerin Modena / IT 32<br />
Flow 9: Oliver M. Tischler Cividale del Friuli / IT 33<br />
Flow 10: ausgefallen Modena / IT 36<br />
Flow 11: Lena T. Kauffrau im Groß- u. Außenhandel Sassuolo / IT 37<br />
Jasna M. Kauffrau im Groß- u. Außenhandel Sassuolo / IT 37<br />
Flow 12: Dennis B. Kaufmann f. Spedition und Logistik Logroño / Es 39<br />
Florian R. Kaufmann im Groß- u. Außenhandel Logroño / ES 39<br />
Demet Ö. Verkäuferin Logroño / ES 40<br />
Astrid S. Verwaltungsfachangestellte Logroño / ES 41<br />
Kirsten S. Kauffrau im Groß- u. Außenhandel Logroño / ES 41<br />
Aron W. Kaufmann im Groß- u. Außenhandel Logroño / ES 42<br />
Hendrik R. Kaufmann f. Spedition und Logistik Logroño / ES 43<br />
Flow 13: Maikel S. Verwaltungsfachangestellter Torun / PL 43<br />
Wieland W. Kaufmann f. Spedition und Logistik Torun / PL 45<br />
Bernhard B. Kaufmann im Groß- u. Außenhandel Torun / PL 45<br />
Flow 14: 4 Praktikanten berichten aus Olsztyn / PL 48<br />
Andreas M. Bürokaufmann Olsztyn / PL 49<br />
Flow 15: Anke B. Bauzeichnerin Logroño / ES 51<br />
Flow 16: Malte E. Bauzeichner Riga / LV 53<br />
Flow 17 Annika W. Bauzeichnerin Logroño / ES 56<br />
Vanessa R. Bauzeichnerin Logroño / ES 57<br />
Flow 18 Anna K. Catharina B. Bauzeichnerinnen Sevilla / ES 58<br />
Flow 19 Kornelia W. Zimmerin Sevilla / ES 61<br />
Flow 20 Ruben A. Oliver S. Elektroniker Torun / PL 63<br />
Flow 21 Nils K. Bankkaufmann Logroño / ES 66<br />
Flow 22 Erika K. Bauzeichnerin Riga / LV 68<br />
Flow 23 Jennifer Z. Malerin J�rmala / Riga / LV 72<br />
<strong>MA</strong>-<strong>QuEM</strong> in der Presse Flow 14 Niclas B. Verwaltungsfachangestellter Allensteiner Nachrichten Olsztyn 75<br />
Verschiedene Presseartikel 16 Artikel der regionalen und überregionalen Presse
<strong>LEONARDO</strong> <strong>DA</strong> <strong>VINCI</strong> MOBILITÄTSPROJEKT FÜR AUSZUBILDENDE „„<strong>MA</strong>-QUEM““<br />
Mobilitätsprojekt für Auszubildende <strong>–</strong> Qualifikation für den Europäischen Markt<br />
Das Leonardo da Vinci Mobilitätsprojekt <strong>Projekt</strong> „<strong>MA</strong>-<strong>QuEM</strong>“<br />
Zwischen den Berufsbildenden Schulen Syke EUROPASCHULE und verschiedenen beruflichen<br />
Bildungszentren in Andalusien und La Rioja / Spanien bestanden bei Beantragung des <strong>Projekt</strong>es seit<br />
mehreren Jahren schon sehr intensive Kontakte. Im Rahmen unterschiedlichster Aktivitäten war diese<br />
Partnerschaft im Bereich der beruflichen Bildung nicht nur zwischen den Schulen gewachsen. Gerade<br />
die Beziehungen und Erfahrungen der Berufsbildenden Schulen Syke EUROPASCHULE haben den<br />
Aufbau der Kooperation der Bildungsbehörden dieser europäischen Regionen unterstützt. Die<br />
Bildungsverantwortlichen der miteinander partnerschaftlich verbundenen Schulen stimmten darin<br />
überein, dass eine weitere und größere Zahl junger Menschen in der beruflichen Ausbildung an<br />
Mobilitätsmaßnahmen partizipieren sollten. Die Berufsbildenden Schulen Syke wollten gemeinsam<br />
mit ihrem nationalen Partner dem Bildungszentrum für Technik und Gestaltung in Oldenburg den<br />
ersten Schritt tun, ihre Erfahrung mit weiteren Partnern in Europa teilen und im Interesse aller ihrer<br />
Auszubildenden ausbauen.<br />
Im Herbst <strong>2006</strong> fanden zwei Mobilitätsmaßnahmen von insgesamt 30 Ausbildern und Lehrkräften<br />
unterschiedlichster Berufsbildungsbereiche statt. Unter den Titeln Multinationales Initiierungsprojekt<br />
für Europäische Praktika „MI-FEP-DE-ES-PL“ und „MIP-FEP DE-IT-LV“, bereiteten<br />
Ausbildungsexperten aus Schule und Betrieb die nachfolgenden Praktika von Auszubildenden an den<br />
12 besuchten Standorten vor. Insgesamt 60 Auszubildende verschiedener Berufsbilder wurden<br />
danach für jeweils 4 bzw. 8 Wochen an die Standorte der kooperierenden Bildungszentren in den<br />
Partnerländer Spanien, Italien, Polen und Lettland entsandt.<br />
Das Leonardo da Vinci <strong>Projekt</strong> „<strong>MA</strong>-<strong>QuEM</strong>“ fand Partner in:<br />
- Oldenburg / Niedersachsen<br />
- Logroño / La Rioja<br />
- Sevilla und<br />
- Dos Hermanas <strong>–</strong> Spanien<br />
- Sassuolo,<br />
- Modena und<br />
- Cividale de Friuli - Italien<br />
- Olsztyn,<br />
- Torun,<br />
- Riga und<br />
- Ainazi - Lettland<br />
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allein der Verfasser; die Kommission haftet nicht für die weitere Verwendung der darin enthaltenen Angaben.<br />
- 3 -
<strong>LEONARDO</strong> <strong>DA</strong> <strong>VINCI</strong> MOBILITÄTSPROJEKT FÜR AUSZUBILDENDE „„<strong>MA</strong>-QUEM““<br />
Generell begannen die fremdsprachlich und interkulturell vorbereiteten Begünstigten Ihren Aufenthalt<br />
im Aufnahmeland mit 1- bzw. 2- Wochen Intensivsprachkursen. Danach arbeiteten sie 3- bzw. 6-<br />
Wochen Praktika in ausgewählten Betrieben.<br />
Die unterschiedliche Aufenthaltsdauer war einerseits durch den Umfang der beabsichtigten<br />
Kompetenzerweiterungen und Arbeitserfahrungen und andererseits durch die unterschiedlich zu<br />
bemessenden Zeiträume praktikabler Lernortverlagerungen während der Ausbildung bestimmt. Betr.<br />
den interkulturellen Sprachkurse im Aufnahmeland bildeten die nach Italien entsandten<br />
Mobilitätsflüsse eine Ausnahme. Im Zielland konnten diese Kurse nicht realisiert werden. Somit<br />
entschied sich der <strong>Projekt</strong>leiter diese Maßnahme mit einem sehr umfangreichen Sprachkurs im<br />
Entsendeland zu organisieren. Wie auch in allen anderen Kursen wurde der Kurs von einer<br />
Muttersprachlerin durchgeführt. Gleichzeitig wurde mit dieser wie auch allen anderen Kursleitungen<br />
verabredet, die Begünstigten neben der Sprachschulung auch interkulturell auf das Zielland<br />
vorzubereiten.<br />
Die Zeiten, zu denen die verschiedenen Gruppen bzw. Einzelpersonen entsandt wurden, wurden in<br />
enger Abstimmung mit den Partnern und mit Rücksichtnahme auf Ausbildungsgegebenheiten<br />
festgelegt. Die Partner in den kooperierenden Schulen übernahmen die fachliche<br />
Ausbildungsbetreuung und eine persönliche Begleitung der Begünstigten sowie eine Evaluation in den<br />
Praktikantenbetrieben.<br />
Mit der Ermöglichung von Praktika in den unterschiedlichen Regionen Europas wurde dem Bedarf<br />
zum Erwerb von Sprachkompetenz in besonderem Maße Rechnung getragen.<br />
Im Einzelnen handelte es sich um Auszubildende folgender Berufe:<br />
Bankkauffrau/Bankkaufmann, Bauzeichnerin/Bauzeichner ,Bürokauffrau/Bürokaufmann, Elektroniker,<br />
Kauffrau/Kaufmann im Groß- und Außenhandel, Kauffrau/Kaufmann für Spedition- und<br />
Logistikdienstleistung, Kfz- Mechatroniker, Malerin, Rechtsanwalts- und Notariatsfachangestellter,<br />
Tischler, Verkäuferin, Verwaltungsfachangestellte/Verwaltungsfachangestellter, Zimmerin/Zimmerer.<br />
Diese Bandbreite der Ausbildungsberufe konnte nur auf der Basis der bereits genannten<br />
Mobilitätsmaßnahme von Ausbildern und Lehrkräften unterschiedlichster Berufsbildungsbereiche<br />
vermittelt werden. Die VETPRO Mobilitätsmaßnahmen die im Herbst <strong>2006</strong> stattfanden, begründeten<br />
die hohe und notwendige Verlässlichkeit der Zusammenarbeit mit den Partnern. So absolvierten die<br />
Begünstigten ihre Lernaufenthalte immer in ihrer Ausbildung adäquaten Betrieben. Selbstverständlich<br />
kann man nicht von einer absoluten Deckungsgleichheit sprechen. Dies war einerseits bedingt durch<br />
die diversen nationalen Unterschiede, andererseits aber auch kalkuliert und gewollt. Wenn es dieses<br />
Spannungsfeld nicht gäbe, erübrigten sich derartige Mobilitätsmaßnahmen an sich. Allen<br />
Teilnehmerberichten ist ein hohes Maß an Zufriedenheit bezüglich der ausbildungsbezogenen Inhalte<br />
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allein der Verfasser; die Kommission haftet nicht für die weitere Verwendung der darin enthaltenen Angaben.<br />
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<strong>LEONARDO</strong> <strong>DA</strong> <strong>VINCI</strong> MOBILITÄTSPROJEKT FÜR AUSZUBILDENDE „„<strong>MA</strong>-QUEM““<br />
der Vermittlung zu entnehmen. Eine weitere Informationsquelle sind die zahlreichen, schon auf der<br />
<strong>Projekt</strong>webseite veröffentlichten Berichte, der Praktikanten, welche im Folgenden nachzulesen sind.<br />
Die Auszubildenden lernten neue Arbeitstechniken und -methoden kennen, die für sie in fachlicher<br />
Hinsicht eine Entwicklung bedeuten. Sie arbeiteten in einem für sie fremden Umfeld mit fremden<br />
Menschen und mussten sich den Arbeitsgewohnheiten anpassen, um bestehen zu können. Dies trug<br />
erheblich dazu bei, über die eigene Berufsausbildung sowie die Einstellung zur Arbeit nachzudenken<br />
und bedeutete einen erheblichen Lern- und Kompetenzzuwachs insbesondere bei den<br />
Schlüsselqualifikationen. Da der BBS-Syke EUROPASCHULE mittlerweile Anfragen aus<br />
Ausbildungsbetrieben mit der Bitte um weiter Förderung und Entsendung von Auszubildenden<br />
erreichen, sehen wir darin sowie auch in direkten Aussagen der Ausbildungsbetriebe eine weitere<br />
Bestätigung der erreichten Ziele. Gleichzeitig mangelt es nicht an Angeboten für die wiederholte<br />
Aufnahme von Praktikanten seitens der europäischen Partner, welche die besondere Qualität der<br />
AZUBIS aus dem dualen System erwähnen.<br />
Die Berufsbildenden Schulen Syke garantierten auf Basis der Evaluationsberichte, täglicher<br />
Tätigkeitsnachweise, sowie auf Basis von drei Ankreuzfragebögen und einem ungebundenen<br />
Fragebogen zum interkulturellen Lernen die Anerkennung und Dokumentation der im Ausland<br />
absolvierten Ausbildungsabschnitte durch den Europass Mobilität. Dieses Dokument erhalten die<br />
ehemaligen Praktikanten am 26.6.<strong>2008</strong> in Syke im Rahmen einer außerordentlichen Feierstunde aus<br />
der Hand der Niedersächsischen Kultusministerin Elisabeth Heister-Neumann<br />
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allein der Verfasser; die Kommission haftet nicht für die weitere Verwendung der darin enthaltenen Angaben.<br />
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<strong>LEONARDO</strong> <strong>DA</strong> <strong>VINCI</strong> MOBILITÄTSPROJEKT FÜR AUSZUBILDENDE „„<strong>MA</strong>-QUEM““<br />
Das Ausbilder Mobilitätsprojekt MIP-FEP<br />
Im Herbst <strong>2006</strong> machten sich 30 Ausbilder aus Schule und Betrieben auf den Weg um mit bereits<br />
bestehenden Partnern in Nord- und Südspanien sowie mit neuen Partnern in Italien, Polen und<br />
Lettland ein europäisches Netzwerk für zu schaffen.<br />
In diesem Netzwerk wurden auch die „<strong>MA</strong>-<strong>QuEM</strong>“ Praktika vermittelt<br />
Multinational Network of Vocational Training<br />
Innerhalb dieses noch weiter wachsenden Netzwerkes können zukünftig Auzubildende sehr individuell<br />
ihre <strong>LEONARDO</strong> <strong>DA</strong> <strong>VINCI</strong> Praktika absolvieren.<br />
Damit wird ein weiterer Schritt zur Verbesserung der <strong>Projekt</strong>e im Interesse der Praktikanten, der<br />
entsendenden und aufnehmenden Betriebe und im Interesse der Nachhaltigkeit getan.<br />
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<strong>LEONARDO</strong> <strong>DA</strong> <strong>VINCI</strong> MOBILITÄTSPROJEKT FÜR AUSZUBILDENDE „„<strong>MA</strong>-QUEM““<br />
Erfüllung der „<strong>MA</strong>-<strong>QuEM</strong>“ Qualitätsmerkmale<br />
Die Förderung des <strong>Projekt</strong>es "„<strong>MA</strong>-<strong>QuEM</strong>“" wurde von der BBS-Syke bei der nationalen <strong>LEONARDO</strong><br />
Agentur beantragt.<br />
Der positiven Beurteilung dieses Antrages durch verschiedene Leonardo da Vinci Evaluatoren<br />
verdanken wir die Förderung von 60 Mobilitätspraktika für Auszubildende bei unseren Partnern in 9<br />
Regionen in 4 verschiedenen europäischen Ländern.<br />
Mit der Förderzusage für „<strong>MA</strong>-<strong>QuEM</strong>“ sind der <strong>Projekt</strong>koordinator und alle Teilnehmerinnen und<br />
Teilnehmer an die Bedingung gebunden, dass alle im <strong>Projekt</strong>antrag beschriebenen Qualitätsmerkmale<br />
einzuhalten sind. Die Teilnehmer/innen verpflichten sich hierzu durch die von Ihnen zu<br />
unterzeichnende Teilnehmervereinbarung sowie den vor der Ausreise zu unterzeichnenden<br />
Leonardo da Vinci Mustervertrag <strong>–</strong> Vermittlungsprogramm.<br />
Die Qualitätsmerkmale:<br />
Sprachvorbereitung:<br />
Die Begünstigten erlernen - schon vor der Ausreise - eigenverantwortlich die Grundlagen der Sprache<br />
des Gastlandes und beschäftigen sich mit dessen kulturellen Hintergründen.<br />
Die Teilnahme an diesen Sprachkursen sowie der erreichte Level sind nachzuweisen.<br />
(Teilnahmevereinbarung)<br />
Je nach dem Stand der Vorkenntnisse der Ziellandsprache sind z.B. 1 oder 2 Semester VHS Kurse zu<br />
belegen. Dies bedingt eine 6 oder sogar 12 Monate andauernde Vorbereitungszeit.<br />
Auch das vorhandene Schulenglisch ist gegebenenfalls durch z.B. einen VHS-Kurs zu verbessern.<br />
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allein der Verfasser; die Kommission haftet nicht für die weitere Verwendung der darin enthaltenen Angaben.<br />
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<strong>LEONARDO</strong> <strong>DA</strong> <strong>VINCI</strong> MOBILITÄTSPROJEKT FÜR AUSZUBILDENDE „„<strong>MA</strong>-QUEM““<br />
Ein <strong>LEONARDO</strong> <strong>DA</strong> <strong>VINCI</strong> Mobilitätsprojekt will Auszubildende mobil machen. Sprache ist die<br />
wesentliche Voraussetzung um eine Integration in den Arbeitsprozess zu ermöglichen. Die<br />
Begünstigten werden eine Sprache, die sie z.T. nur kurzfristig gelernt haben, anwenden und<br />
bemerken, wie dies zu ihrer Integration im Gastland beiträgt.<br />
Ausbau der Sprachkenntnisse im Gastland:<br />
Die Begünstigten absolvieren ja nach Aufenthaltsdauer im Gastland einen weiteren 1- oder 2wöchigen<br />
Sprachkurs (Teilnahmevereinbarung) . Der Vertrag mit der Sprachschule im Gastland wird<br />
vom <strong>Projekt</strong>koordinator geschlossen.<br />
Ein <strong>LEONARDO</strong> <strong>DA</strong> <strong>VINCI</strong> Mobilitätsprojekt will Auszubildende mobil machen. Dazu gehört die<br />
finanzielle Unterstützung der Sprachförderung. Das „<strong>MA</strong>-<strong>QuEM</strong>“ <strong>Projekt</strong> ermöglicht es seinen<br />
Teilnehmern durch den Sprachkurs vor Ort neue Zugänge zum Erlernen einer Fremdsprache finden.<br />
Reise:<br />
Die Praktikantin/der Praktikant organisieren ihre Hin- und Rückreise selbständig und sammeln alle<br />
erforderlichen Belege (Teilnahmevereinbarung)<br />
Das <strong>Projekt</strong> „<strong>MA</strong>-<strong>QuEM</strong>“ versteht sich nicht als Reiseveranstalter. Ein <strong>LEONARDO</strong> <strong>DA</strong> <strong>VINCI</strong><br />
Mobilitätsprojekt will Auszubildende mobil machen. Dafür gibt es Reisekosten aber keine<br />
Reiseplanung für jeden einzelnen.<br />
Unterbringung:<br />
Die Praktikantin/der Praktikant schließt mit dem Vermieter seiner Unterkunft im Gastland selbständig<br />
einen Mietvertrag. Das <strong>Projekt</strong> „<strong>MA</strong>-<strong>QuEM</strong>“ versteht sich nicht als Reiseveranstalter. Ein <strong>LEONARDO</strong><br />
<strong>DA</strong> <strong>VINCI</strong> Mobilitätsprojekt will Auszubildende mobil machen. Dafür gibt es ein Stipendium aber keine<br />
Anmietung der Unterkunft für jeden einzelnen.<br />
Praktikum:<br />
Zwischen dem Praktikumsbetrieb und dem Praktikanten/der Praktikantin ist ein Praktikantenvertrag zu<br />
schließen. Danach und nach der Teilnehmervereinbarung verpflichtet sich der Praktikant zur<br />
uneingeschränkten Teilnahme am Betriebspraktikum.<br />
Praktikantenvertrag Muster<br />
Den Anordnungen des Vertreters des für den einzelnen „flow“ verantwortlichen Fachlehrers (siehe CV)<br />
Folge zu leisten. Dieser Tutor wird in der Teilnahmevereinbarung oder spätestens im „<strong>LEONARDO</strong><br />
Mustervertrag <strong>–</strong> Vermittlungsprogramm“ benannt.<br />
Während des Praktikums ist vom Praktikanten ein Tätigkeitsnachweis (zweisprachig) zu führen.<br />
Dieser muss der im Praktikumsbetrieb verantwortlichen Person zur Abzeichnung vorgelegt werden<br />
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<strong>LEONARDO</strong> <strong>DA</strong> <strong>VINCI</strong> MOBILITÄTSPROJEKT FÜR AUSZUBILDENDE „„<strong>MA</strong>-QUEM““<br />
Berufsschule:<br />
Während des Praktikum findet im Heimatland der Berufsschulunterricht statt. Der/die Praktikant/in<br />
stellt in Absprache mit seinem/ihrer Klassenlehrer/in und den Mitschülern/innen sicher, dass sie/er<br />
zumindest über Fax oder E-Mail über die wesentlichen Unterrichtsinhalte informiert wird,<br />
Aufgabenstellungen dazu erledigen kann und diese zur Kontrolle seinem Lehrer zusendet. Telefonate<br />
zwecks Fragestellungen zum Unterrichtsinhalt haben sich bewährt und sollten mit dem Klassenlehrer<br />
verabredet sein. Belege für diese Form der Teilnahme am Unterricht sind dem <strong>Projekt</strong>koordinator<br />
spätestens vier Wochen nach Abschluss des Auslandsaufenthaltes unaufgefordert vorzulegen.<br />
Ein <strong>LEONARDO</strong> <strong>DA</strong> <strong>VINCI</strong> Mobilitätsprojekt will Auszubildende mobil machen. Die „<strong>MA</strong>-<strong>QuEM</strong>“<br />
Teilnehmer/innen sind damit nicht von ihren Pflichten als Auszubildende befreit. Der Aufenthalt im<br />
Ausland wird vom MK Niedersachsen unter der Bedingung des Nachweises aller Pflichten des<br />
AZUBIS als Teil der Berufsausbildung anerkannt. Eine Freistellung für die Teilnahme am <strong>Projekt</strong> regelt<br />
der <strong>Projekt</strong>koordinator mit dem Schulleiter<br />
Aufenthaltsdauer im Gastland:<br />
Der Aufenthalt im Gastland errechnet sich aus der Zahl der Wochen x 7 Tage. Bei vorzeitiger<br />
Beendigung des Programms oder Unterschreitung der Aufenthaltsdauer ohne zwingenden Grund sind<br />
die für den Begünstigten aufgewandten Mittel von diesem komplett zurückzuzahlen.<br />
(Teilnehmervereinbarung)<br />
Bericht:<br />
Der Begünstigte gibt spätestens vier Wochen nach Abschluss des Auslandsaufenthaltes in der Online-<br />
Datenbank der <strong>LEONARDO</strong> <strong>DA</strong> <strong>VINCI</strong> <strong>Projekt</strong>e ohne weitere Aufforderung einen Erfahrungsbericht<br />
über das abgeleistete Praktikum ab. Sie/er erstellt mit Unterstützung des <strong>Projekt</strong>koordinators Teile des<br />
europass Mobilität und legt alle Kostenbelege für die Hin- und Rückreise im Original vor. Erst danach<br />
erfolgt die zweite Auszahlung der Fördergelder.<br />
Dieses <strong>Projekt</strong> wurde mit Unterstützung der Europäischen Kommission finanziert. Die Verantwortung für den Inhalt dieser Veröffentlichung trägt<br />
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<strong>LEONARDO</strong> <strong>DA</strong> <strong>VINCI</strong> MOBILITÄTSPROJEKT FÜR AUSZUBILDENDE „„<strong>MA</strong>-QUEM““<br />
Teilnehmer der flows 1-2-3 im Herbst <strong>2006</strong><br />
Im Herbst <strong>2006</strong> absolvierten bereits die ersten 14 Teilnehmer/innen ihre Praktika.<br />
Anja E. Kauffrau im Groß- und Außenhandel Logroño/Spanien 4 Wochen<br />
Annika M. Kauffrau im Groß- und Außenhandel Logroño/Spanien 4 Wochen<br />
Jasmin M. Bürokauffrau Logroño/Spanien 4 Wochen<br />
Jennifer Z. Bürokauffrau Torun/Polen 4 Wochen<br />
Julian F. Kaufmann im Groß- und Außenhandel Logroño/Spanien 4 Wochen<br />
Lena H. Kauffrau im Groß- und Außenhandel Logroño/Spanien 4 Wochen<br />
Mareike B. Kauffrau im Groß- und Außenhandel Logroño/Spanien 4 Wochen<br />
Natascha G. Bürokauffrau Logroño/Spanien 4 Wochen<br />
Nikolas K. Verwaltungsfachangestellter Torun/Polen 4 Wochen<br />
Olga K. Verwaltungsfachangestellte Logroño/Spanien 4 Wochen<br />
Rike G. Bauzeichnerin Architektur Sevilla/Spanien 8 Wochen<br />
Sinja S. Bankkauffrau Logroño/Spanien 4 Wochen<br />
Sonja H. Verwaltungsfachangestellte Logroño/Spanien 4 Wochen<br />
Sven S. Rechtsanwalts- und Notariatsfachangestellter Torun/Polen 4 Wochen<br />
Dieses <strong>Projekt</strong> wurde mit Unterstützung der Europäischen Kommission finanziert. Die Verantwortung für den Inhalt dieser Veröffentlichung trägt<br />
allein der Verfasser; die Kommission haftet nicht für die weitere Verwendung der darin enthaltenen Angaben.<br />
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<strong>LEONARDO</strong> <strong>DA</strong> <strong>VINCI</strong> MOBILITÄTSPROJEKT FÜR AUSZUBILDENDE „„<strong>MA</strong>-QUEM““<br />
Flow 1: Lena H. Kauffrau- im Groß- und Außenhandel, berichtet aus Logroño / La Rioja /<br />
Nordspanien<br />
Erfahrungsbericht<br />
Logroño 29.09.<strong>2006</strong> <strong>–</strong> 29.10.<strong>2006</strong><br />
Das Leben im Studentenwohnheim<br />
Unsere Unterkunft für den Monat bildet ein sehr modernes Studentenwohnheim. Untergebracht ist<br />
unsere 9-köpfige Gruppe in Doppelzimmern, die über eine eigene Küche und ein separates Bad<br />
verfügen. Ein Aufenthaltsraum, ein Fitnessraum, ein Internetraum und ebenfalls Waschmaschinen und<br />
Trockner sind vorhanden. Jede Woche findet Wäschetausch statt, so dass frische Bettwäsche und<br />
Handtücher keine Mangelware sind.<br />
Gelegen an dem schönen Park am Fluss Ebro bietet sich die Möglichkeit in der Sonne zu liegen oder<br />
einen Spaziergang zu unternehmen.<br />
Zu Fuss gelangt man in 15 Minuten in die Innenstadt. Ein grosses Einkaufszentrum, ist auch in der<br />
Nähe.<br />
Olga K. Verwaltungsfachangestellte arbeitet bei der Policía Local Logroño …..<br />
Logroño ist die Hauptstadt der bekannten Weinregion La Rioja. Die Stadt hat ungefähr 147.200<br />
Einwohner. Die kleinen verzweigten Wege in der Altstadt laden zum flanieren ein. Abends ist die Stadt<br />
voller lebenslustiger Spanier. Abends und vor allem am Wochenende bietet sich die Möglichkeit<br />
zunächst in den zahlreichen Bars und Pubs ein paar Drinks und Tapas/Pinchos zu sich zu nehmen.<br />
Die Calle Laurel erwacht abends zu einem bunten Treiben von so vielen Leuten dass es in manchen<br />
Fällen nicht möglich ist, die gewünschte Kleinigkeit kaufen zu können. Meist wird hierzu ein Wein<br />
getrunken aber auch nichtalkoholische Getränke können geordert werden. Egal aus welchem Grund<br />
man unterwegs ist, man wird von der gemütlich guten Stimmung angesteckt. Im Gegensatz zu<br />
Deutschland ist die “Rush-Hour” in den Discos erst ab 3:30 Uhr, so dass ein Partyabend erst am<br />
nächsten morgen endet.<br />
Dieses <strong>Projekt</strong> wurde mit Unterstützung der Europäischen Kommission finanziert. Die Verantwortung für den Inhalt dieser Veröffentlichung trägt<br />
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<strong>LEONARDO</strong> <strong>DA</strong> <strong>VINCI</strong> MOBILITÄTSPROJEKT FÜR AUSZUBILDENDE „„<strong>MA</strong>-QUEM““<br />
Die Arbeitswelt<br />
... und besuchte auch die "Los Bomberos" in der Feuerwache<br />
Das Arbeitsverhalten lässt sich nicht mit dem bekanntem aus Deutschland vergleichen. Im Büro<br />
herrscht sehr viel mehr Ruhe. Ich habe kaum Momente mitbekommen, in denen Stress bzw. ein lauter<br />
Umgangston herrschte. Die Mitarbeiter untereinander sind sehr hilfsbereit und gehen beinahe<br />
freundschaftlich miteinander um. Es wird viel zusammen gelacht. Auch über Unpünktlichkeit oder<br />
wenn jemand mal eine inoffizielle Pause macht wird großzügig hinweggesehen. So wurde mir gleich<br />
am ersten Tag erzählt, dass wenn ich rauchen gehen möchte oder mal eine Pause brauche das<br />
überhaupt kein Problem ist. Was aufgrund meiner geringen Spanischkenntnisse vorteilig war, dass die<br />
Angestellten im Büro alle Englisch sprechen und zum Teil sogar Französisch oder Deutsch, so das die<br />
Verständigung kein Problem darstellt. Nach einigen Tagen verstand ich auch immer mehr von dem<br />
was um mich herum geredet wurde. Die meisten Arbeitsanweisungen erfolgten auch auf Spanisch.<br />
Beim Sprechen tat ich mich allerdings schwer, aber wenn keine andere Möglichkeit blieb hat auch dies<br />
einigermaßen gut geklappt. Die Arbeitszeiten sehen folgendermaßen aus: Montag-Donnerstag von<br />
8:00-17:30 Uhr; Freitag 8:00-14:00 Uhr. In der betriebseigenen Kantine kann entweder um 13:00 Uhr<br />
oder um 14:00 Uhr gegessen werden.<br />
Freizeit und Kultur<br />
Natürlich durfte auch ein typisches Spanisches Essen nicht fehlen. In den Restaurants gibt es<br />
preiswerte Menüs (Menu del dia), das meist um die 10€ kosten und Vorspeise, Hauptgang, Nachtisch<br />
und meist auch Getränke beinhalten.<br />
In dem Monat haben wir eine neue Zeiteinheit kennen gelernt. Demzufolge wurden Zeitangaben in<br />
spanischen oder deutschen Minuten angegeben. Sollte man auf jemanden warten so wurden die<br />
spanischen Minuten etwas länger als die deutschen. Andersherum wenn es darum ging Entfernungen<br />
Dieses <strong>Projekt</strong> wurde mit Unterstützung der Europäischen Kommission finanziert. Die Verantwortung für den Inhalt dieser Veröffentlichung trägt<br />
allein der Verfasser; die Kommission haftet nicht für die weitere Verwendung der darin enthaltenen Angaben.<br />
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<strong>LEONARDO</strong> <strong>DA</strong> <strong>VINCI</strong> MOBILITÄTSPROJEKT FÜR AUSZUBILDENDE „„<strong>MA</strong>-QUEM““<br />
abzuschätzen, so wurden die spanischen Minuten erstaunlich kurz im Gegensatz zu der deutschen<br />
Zeiteinheit.<br />
Im Gespräch mit verschiedenen jungen Leuten fiel auf, dass ein Grossteil der ungefähr 25 jährigen<br />
noch bei den Eltern wohnen. Als ich nach den Gründen fragte, bekam ich meist die Antwort, dass es<br />
an dem niedrigen Gehalt läge. Was bestimmt hinzukommt ist, dass die Spanier sehr oft unterwegs<br />
sind und Essen und Trinken gehen.<br />
Auch auf der Strasse sind Unterschiede zu Deutschland festzustellen. Ampeln existieren zwar, sind<br />
aber nicht wirklich von Bedeutung. Als Fußgänger muss man deswegen sehr achtsam sein wenn man<br />
eine Strasse überqueren möchte. Auto gefahren wird nach Gefühl, was bedeutet, dass<br />
Geschwindigkeitsbeschränkungen keine große Bedeutung zugesprochen wird. Wenn man die kreuz<br />
und quer; Stossstange an Stossstange geparkten Autos sieht wird erkennbar das Autos in Spanien<br />
zum Grossteil Gebrauchsgegenstände sind und nicht gehegt und gepflegt werden, wie es meist in<br />
Deutschland der Fall ist.<br />
Im Restaurant oder in der Bar, wird grundsätzlich zusammen bezahlt. Entweder legt einer aus, oder es<br />
wird halt beim nächsten Mal gewechselt.<br />
Im Gegensatz zu Deutschland können Zigaretten nur in “Tabaco”-Läden gekauft werden. Automaten<br />
befinden sich zum Teil aber in Bars oder Restaurants.<br />
Ein Ausritt in den Weinbergen stand auch auf unserem Programm. So sind wir 2 Stunden durch die<br />
Weinberge bzw. durch einen Park geritten und über die Stoppelfelder galoppiert. Auch hier war die<br />
Verständigung kein Problem auch wenn der Führer der Tour kein Wort englisch oder deutsch sprach.<br />
Ein sehr schönes Erlebnis was infolge eines argen Muskelkaters auch nicht so schnell in<br />
Vergessenheit geriet.<br />
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Flow 2: Sonja - Verwaltungsfachangestellte - war vom 29.9. bis zum 28.10.<strong>2006</strong> in Torun/Polen<br />
Aufgabe zum: "Nachweis so genannter interkultureller Kompetenz"<br />
Wahlthema 4 - Ein Besuch in einem Restaurant im Gastland<br />
Berichten Sie über Ihre Eindrücke zu diesem Thema ganz allgemein oder anhand der folgenden<br />
Fragen!<br />
Torun.<br />
Welche Arten von Restaurants gibt es (z.B.<br />
regionale oder internationale<br />
Spezialitätenrestaurants, Bistros, Fast-Food-<br />
Restaurants)?<br />
1) Gibt es viele Restaurants, die von Nicht <strong>–</strong><br />
Einheimischen geführt werden?<br />
Es gibt schon einige Restaurants, die von<br />
Nichteinheimischen geführt werden. Es gibt<br />
aber auch einige heimische Restaurants in<br />
2) Wie würden Sie die Einrichtung charakterisieren?<br />
In manchen Restaurants ist die Einrichtung richtig modern und neu. Ähnlich wie bei uns. Dann gibt es<br />
noch Restaurants, die richtig urig eingerichtet sind, mit Fellbezügen auf den Bänken und alte<br />
Speisekarten. So etwas habe ich in Deutschland noch nicht gesehen.<br />
3) Was lässt sich zur Speisekarte sagen?<br />
Es gibt natürlich eine große Auswahl an Gerichten. Die meisten Restaurants hatten englische<br />
Speisekarten. Einige waren aus Holz, sahen total alt aus.<br />
4) Was ist Ihnen bei den Gästen aufgefallen, z.B. Alter,<br />
Kleidung, Verhältnis von Männern zu Frauen, sind auch<br />
Kinder anwesend?<br />
Mir ist aufgefallen, dass sehr wenige Familien mit<br />
Kindern Essen gehen. Vom Alter waren sehr viele junge<br />
Leute in Restaurants. Viele jüngere Ehepaare und<br />
Freunde. Ältere Menschen habe ich auch nicht so oft in<br />
Restaurants gesehen.<br />
5) Handelt es sich nach Ihrem Eindruck um regelmäßige Gäste?<br />
Ich denke nicht, da es in Torun sehr viele Restaurants gibt. Natürlich gibt es immer irgendwelche<br />
Stammgäste. Ist mir aber nicht aufgefallen.<br />
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<strong>LEONARDO</strong> <strong>DA</strong> <strong>VINCI</strong> MOBILITÄTSPROJEKT FÜR AUSZUBILDENDE „„<strong>MA</strong>-QUEM““<br />
6) Aus welchem Anlass besucht man im Gastland ein Restaurant?<br />
Um billig und lecker Essen zu gehen. Wir brauchten nicht in der Küche selber kochen.<br />
7) Ist Ihnen etwas zum Alkoholkonsum aufgefallen?<br />
Es wurde oft Wodka oder Wein zum Essen getrunken.<br />
8) Schildern Sie, wie sich die Bedienung verhält!<br />
Die Bedienung hat uns erst auf Polnisch angesprochen. Nachdem wir der Bedienung erzählt haben,<br />
dass wir nur englisch oder deutsch sprechen, konnten sie auch mindestens eine Sprache sprechen.<br />
Aber meistens war das Englisch.<br />
9) Haben Sie erlebt, dass es Reklamationen gibt? Wenn ja, berichten Sie<br />
darüber!<br />
Habe ich nicht mitbekommen.<br />
10) Beobachten Sie das Verhalten bei der Bezahlung; wird z.B. Trinkgeld<br />
gegeben?<br />
In Polen wird, wenn man bezahlen will, eine kleine Schatulle mit der Rechnung auf den Tisch gelegt.<br />
Darin legt man das Geld. Die Schatulle wird wieder abgeholt und es ist so 10 % Trinkgeld üblich.<br />
11) Wie würden Sie Qualität und Preise einschätzen?<br />
Meiner Meinung nach bekommt man sehr gute Qualität zu einem sehr günstigen Preis.<br />
Flow 2: Sven - Rechtsanwalts- und Notargehilfe - war vom 29.9. bis zum 28.10.<strong>2006</strong> in<br />
Torun/Polen<br />
Aufgabe zum: "Nachweis so genannter interkultureller Kompetenz"<br />
Wahlthema 1 <strong>–</strong> Die Atmosphäre am Arbeitsplatz<br />
Versuchen Sie bitte, sich ein Bild vom Klima in Ihrem Praktikumsbetrieb zu machen und dieses<br />
darzustellen!<br />
1) Wie ist das Verhältnis der Mitarbeiter zueinander<br />
(kollegial, freundlich,<br />
professionell, herzlich, offen, distanziert, aggressiv,<br />
misstrauisch ...)?<br />
Das Verhältnis der Mitarbeiter der Mitarbeiter bei<br />
ThyssenKrupp Ernergostal war sehr kollegial. Ich hätte<br />
nie gedacht, dass in einer Firma mit 160 Mitarbeitern ein<br />
solch gutes Miteinander herrscht. Die Mitarbeiter waren<br />
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<strong>LEONARDO</strong> <strong>DA</strong> <strong>VINCI</strong> MOBILITÄTSPROJEKT FÜR AUSZUBILDENDE „„<strong>MA</strong>-QUEM““<br />
auch zu uns sehr nett und vor allem sehr zuvorkommend.<br />
2) Geben Sie nach Möglichkeit bitte Beispiele!<br />
In der Anfangszeit hatte ich kein Essen mitgenommen, sodass mir die Mitarbeiter, die meistens etwas<br />
bestellten, immer etwas abgegeben haben. Da ich jeden Tag in einer anderen Abteilung war, wurde<br />
mir auch der Kaffee geholt, was ich allerdings nicht wollte und letztendlich auch nicht mehr zuließ, da<br />
man sich dabei ein wenig blöd vorkam, denn man war ja nur Praktikant und niemand anders.<br />
3) Wie lange arbeiten die Kolleginnen und Kollegen schon in diesem Betrieb?<br />
Viele haben vor kurzem erst ihr Studium beendet und arbeiten dort erst seit ein paar Monaten.<br />
ThyssenKrupp ist in Polen wirklich sehr im Kommen und entwickelt sich wirklich hervorragend, sodass<br />
immer mehr Leute gebraucht werden. Viele sind jedoch auch selbstverständlich auch schon länger<br />
dort.<br />
4) Treffen sich Kolleginnen und Kollegen auch zu privaten Aktivitäten außerhalb der Arbeitszeit?<br />
Dazu kann ich leider keine Antwort geben, aber ich kann sagen, dass ThyssenKrupp Ernergostal der<br />
Hauptsponsor des dortigen Eishockeyvereins (spielt in der ersten polnischen Liga) ist und sich dort<br />
auch viele Angestellte der Firma zum Gucken treffen, denn Eishockey ist im Gegensatz zu<br />
Deutschland ein sehr beliebter Sport in Polen.<br />
5) Werden Geburtstage, Hochzeiten und Jubiläen auch<br />
im Betrieb gefeiert?<br />
Diese Frage kann ich nicht beantworten.<br />
6) Gibt es einen jährlichen Betriebsausflug, eine<br />
Weihnachtsfeier oder ähnliches?<br />
Soweit ich weiß, gibt es immer eine Weihnachtsfeier<br />
und gelegentlich auch eine Firmenfeier. Mehr weiß ich nicht.<br />
7) Gibt es eine Kantine; wird gemeinsam zu Mittag gegessen?<br />
Nein so etwas gibt es nicht, da in Polen es keine Mittagspause mehr gibt. Allerdings wird sich schon<br />
essen bestellt, es wird aber nicht gemeinsam, z. B. in einem Speisesaal, gegessen. Nur intern in einer<br />
Abteilung.<br />
8) Werden andere Pausen gemeinsam begangen?<br />
In dem Gebäude darf nicht geraucht werden, sodass außerhalb ein Raucherbereich ist. Dort wird sich<br />
getroffen zum kurzen Smalltalk. Feste Pausenzeiten gibt es auch nicht, es werden 8 Stunden<br />
"durchgearbeitet". Es gibt lediglich eine Zeitspanne für Raucher, in der es gestattet ist zu rauchen.<br />
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<strong>LEONARDO</strong> <strong>DA</strong> <strong>VINCI</strong> MOBILITÄTSPROJEKT FÜR AUSZUBILDENDE „„<strong>MA</strong>-QUEM““<br />
9) Wann ist Arbeitsbeginn und <strong>–</strong>ende; wie sehen die<br />
Pausenregelungen aus?<br />
Gearbeitet werden 8 Stunden am Tag, jedoch gibt wohl<br />
spezielle Regelungen wann angefangen wird (ca. 07.00 -<br />
09.00 Uhr Arbeitsbeginn). Wie bereits erwähnt gibt es<br />
keine festen Pausenzeiten, was die Mitarbeiter aber nicht<br />
vom Rauchen, Frühstücken oder Mittagessen abhält.<br />
10) Wie sieht es mit der Pünktlichkeit und bei eventuellen Verstößen dagegen aus?<br />
Dazu kann ich leider nichts sagen, wir waren immer pünktlich.<br />
Flow 3: Rike G. - Praktikum in Sevilla vom 24.09.<strong>2006</strong> bis zum 18.11.<strong>2006</strong><br />
Die Sprachschule, die wir 2 Wochen lang besucht haben, war eine kleine, neue Schule. in einer alten<br />
Villa. Das Gebäude lag in einem für Sevillas Verhältnisse grünen Stadtteil. Da nur in kleinen Gruppen<br />
unterrichtet wurde, waren auch die Unterrichtsräume nicht so groß. Unsere Spanisch Lehrerin hieß<br />
Sara. Sara war eine sehr nette junge Frau, die sich auch sehr bemüht hat uns die Lebensweise der<br />
Sevillaner, Ihre Musik, ihre Gewohnheiten, ihre Kultur und Geschichte nahe zu bringen. Wir hatten<br />
Montags bis Freitags von 9.00 Uhr bis 13.00 Uhr Unterricht. In unserem Kurs waren wir sechs<br />
deutsche Mädchen und noch zwei Engländer.<br />
Gleich am zweiten Tag in Sevilla sollte ich zu meinem Praktikumsplatz gehen, um mich vorzustellen.<br />
Es war nur Tomas der eine Architekt an dem Tag da. Wir haben uns dann länger unterhalten und er<br />
hat mir das Büro und meinen Arbeitsplatz gezeigt. Meine Arbeitszeiten waren von 9.00 Uhr bis 15.00<br />
und von 16.30 Uhr bis 18.30 Uhr. An meinem ersten richtigen Arbeitstag habe ich dann auch meine<br />
anderen Kollegen kennen gelernt. In diesem Büro arbeiten 4 Männer - einmal der Chef Antonio, die<br />
zwei Architekten Tomas und Carlos und der Techniker Jesús. Alle waren sehr nett zu mir. Am Anfang<br />
hat sich Tomas um mich gekümmert. Da er sehr gut englisch spricht hatten wir selten Probleme uns<br />
zu verständigen .Da war es schon schwerer sich mit Antonio zu verständigen, der sehr schnell<br />
spanisch gesprochen hat und mit Jesús. Carlos hat sich sehr viel Mühe gegeben, sich mit mir auch in<br />
Englisch zu unterhalten. Mir ist sehr aufgefallen das sie alle sehr viel und hart arbeiten und ihren Beruf<br />
sehr ernst nehmen denn wenn ich um neun Uhr morgens angefangen habe zu arbeiten, war Tomas<br />
schon da und wenn ich dann nach 8 Stunden Feierabend hatte, waren alle noch voll bei der Arbeit.<br />
Nach der ersten Woche hat mich Tomas gefragt ob ich Lust habe für 2 Tage mit nach Alcala la Real<br />
zukommen um dort ein sehr altes Gebäude aufzumessen. Also sind wir mit dem Auto hingefahren und<br />
haben dieses Haus, welches ich später dann auch gezeichnet habe, aufgemessen. Am zweiten Tag,<br />
nachdem wir endlich fertig waren, sind wir erstmal Tapas essen gegangen und zu einer Burg gefahren<br />
und haben diese besichtigt, was ich sehr nett fand.<br />
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<strong>LEONARDO</strong> <strong>DA</strong> <strong>VINCI</strong> MOBILITÄTSPROJEKT FÜR AUSZUBILDENDE „„<strong>MA</strong>-QUEM““<br />
Das Büro bestand aus drei Räumen einen großen Raum wo Tomas, Carlos, Jesús und ich saßen,<br />
dann Antonios Büro und einen Besprechungsraum. Antonio war selten im Büro meisten nur am<br />
Nachmittag und wenn er mal den ganzen Tag weg war hat er immer einmal im Büro angerufen und<br />
wollte mit jedem Mitarbeiter sprechen ob alles in Ordnung ist und um Fragen zu beantworten. Eine<br />
Tradition ist es morgens in eine Bar zugehen um zu frühstücken. Aber es musste immer eine Person<br />
im Büro bleiben, um die Anrufe entgegen zu nehmen. Meistens bin ich mit Carlos und Jesus 15<br />
Minuten frühstücken gegangen. Danach ist dann Tomas alleine gegangen oder zusammen mit<br />
Antonio. Jeden zweiten Freitag gehen alle zusammen in eine Bar um dort was zu trinken und zu<br />
essen. Da alle so viel zu tun hatten habe ich das nur einmal erlebt. In der Mittagspause ( Siesta)<br />
sind immer alle nach Hause gegangen und haben geschlafen. Da mein weg nach Hause zu lang war,<br />
bin ich meist in die Stadt gegangen oder habe mich bei der Kathedrale aufgehalten. Die Arbeit in dem<br />
Büro hat mir sehr viel Spaß gemacht. Für meinen letzten Tag hatten sich meine Arbeitkollegen<br />
überlegt eine kleine Abschiedsparty zu machen also in eine Bar gehen um zu essen und trinken.<br />
Da ich leider an meinen letzten beiden Tagen krank war, bin ich immer schon etwas früher nach<br />
Hause und somit wurde auch leider aus der Abschiedsparty nichts. Am letzten Tag haben wir noch<br />
kleine Geschenke ausgetauscht und uns verabschiedet. Ich war schon ganz schön traurig, da es<br />
wirklich eine schöne Zeit dort war.<br />
Unsere Wohnung<br />
Zu unserer Unterkunft kann man eigentlich nur sagen, dass sie sehr schön und sauber war. Mit<br />
unserer Vermieterin sind wir auch sehr gut ausgekommen. Sie hat uns sogar vom Flughafen abgeholt<br />
und wieder hingebracht. Zweimal die Woche kam eine Putzfrau. Die Wohnung lag eigentlich auch<br />
sehr zentral. Mit dem Bus mussten wir immer 15-20 min bis in die Innenstadt fahren. Was mir aber<br />
sehr aufgefallen ist, abgesehen von unserer, das die Wohnungen in Spanien noch lange nicht so<br />
luxuriös sind wie in Deutschland. Auch mit der Wasserversorgung hapert es manchmal noch.<br />
Die Freizeit<br />
Das Nachtleben in Sevilla war auch sehr aufregend. Wir sind meistens zum Feiern nach Triana<br />
gegangen. Aber auch zur Plaza Alfalfa und S. Salvador. Ich habe viele Leute kennen gelernt. Dort ist<br />
es nicht so wie in Deutschland, die Menschen sind viel offener. An den Wochenenden waren wir<br />
teilweise in anderen Städten wie zB. Cadiz, Malaga, Nerja aber auch in Sevilla unterwegs um uns die<br />
Sehenswürdigkeiten anzuschauen.<br />
Ich würde es sofort wieder machen.<br />
Diese zwei Monate waren im Großen und Ganzen eine super Erfahrung für mich. Ich würde es sofort<br />
wieder machen. Auch wenn man die ersten zwei, drei Wochen noch etwas hilflos ist und sich noch<br />
nicht so zu Recht findet. Ich würde dieses Praktikum auf jeden Fall weiter empfehlen. Vielleicht wäre<br />
aber die Sprachschule Clic besser, da man dort mehr junge Leute kennen lernen kann. Die Unterkunft<br />
empfehle ich auf jeden Fall weiter.<br />
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<strong>LEONARDO</strong> <strong>DA</strong> <strong>VINCI</strong> MOBILITÄTSPROJEKT FÜR AUSZUBILDENDE „„<strong>MA</strong>-QUEM““<br />
Teilnehmer der flows 4 bis 23 2007/08<br />
In den Jahren 2007 und <strong>2008</strong> absolvierten den flows 4-23 weitere 46 Teilnehmer/innen des <strong>Projekt</strong>es<br />
„<strong>MA</strong>-<strong>QuEM</strong>“ ihre 4- bzw. 8- Wochen andauernde Ausbildungszeit im Ausland.<br />
Name <strong>–</strong> Beruf <strong>–</strong> Ziel <strong>–</strong> Dauer<br />
Julia - Malerin - Riga - 8 Wochen<br />
Peter - Bauzeichner - Riga - 8 Wochen<br />
Jonas - Zimmerer - Ainazi - 8 Wochen<br />
Sebastian - Bauzeichner - Riga - 8 Wochen<br />
Kathrin - Bauzeichnerin - Riga - 8 Wochen<br />
Sascha - Zimmerer - Ainazi - 8 Wochen<br />
Jessica - Bauzeichnerin - Riga - 8 Wochen<br />
Björn - Bauzeichner - Sevilla - 8 Wochen<br />
Rebecca - Bauzeichnerin - Sevilla - 8 Wochen<br />
Sarah - Bauzeichnerin - Sevilla - 8 Wochen<br />
Peter - Kfz-Mechatroniker - Sevilla - 8 Wochen<br />
Thorben - Elektroniker - Sassuolo - 8 Wochen<br />
Daniel - Elektroniker - Sassuolo - 8 Wochen<br />
Yvonne - Bauzeichnerin - Modena - 8 Wochen<br />
Jennifer - Bauzeichnerin - Modena - 8 Wochen<br />
Anastasia - Bauzeichnerin - Modena - 8 Wochen<br />
Oliver - Tischler - Cividale - 8 Wochen<br />
Jasna - Kauffrau im Groß- und Aussenhandel - Calgari - 4 Wochen<br />
Lena - Kauffrau im Groß- und Aussenhandel - Calgari - 4 Wochen<br />
Dennis - Kaufm. f. Spedition- und Logistikdienstleistg. - Logroño - 4 Wochen<br />
Demet - Verkäuferin - Logroño - 4 Wochen<br />
Florian - Kaufmann im Groß- und Aussenhandel - Logroño - 4 Wochen<br />
Hendrik - Kaufm. f. Spedition- und Logistikdienstleistg. - Logroño - 4 Wochen<br />
Astrid - Verwaltungsfachangestellte - Logroño - 4 Wochen<br />
Kirsten - Kauffrau im Groß- und Aussenhandel - Logroño - 4 Wochen<br />
Aron - Kaufmann im Groß- und Aussenhandel - Logroño - 4 Wochen<br />
Bernhard - Kaufmann im Groß- und Aussenhandel - Torun - 4 Wochen<br />
Ilmar - Kaufm. f. Spedition- und Logistikdienstleistg. - Torun - 4 Wochen<br />
Maikel - Verwaltungsfachangestellter - Torun - 4 Wochen<br />
Wieland - Kaufm. f. Spedition- und Logistikdienstleistg. - Torun - 4 Wochen<br />
Niclas - Verwaltungsfachangestellter - Olsztyn - 4 Wochen<br />
Nicole - Verkäuferin - Olsztyn - 4 Wochen<br />
Andreas - Bürokaufmann - Olsztyn - 4 Wochen<br />
Andre - Kaufmann im Groß- und Aussenhandel - Olsztyn - 4 Wochen<br />
Anke - Bauzeichnerin - Logroño - 8 Wochen<br />
Malte - Bauzeichner - Riga - 8 Wochen<br />
Vanessa - Bauzeichnerin - Logroño - 8 Wochen<br />
Anna - Bauzeichnerin - Sevilla - 8 Wochen<br />
Annika - Bauzeichnerin - Logroño - 8 Wochen<br />
Kornelia - Zimmerin - Andalusien - 8 Wochen<br />
Catharina - Bauzeichnerin - Sevilla - 8 Wochen<br />
Nils - Bankkaufmann - Logroño - 4 Wochen<br />
Oliver - Elektroniker - Torun - 8 Wochen<br />
Ruben - Elektroniker - Torun - 8 Wochen<br />
Erika - Bauzeichnerin - Riga - 4 Wochen<br />
Jennifer - Malerin - Jurmala-Riga - 8 Wochen<br />
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<strong>LEONARDO</strong> <strong>DA</strong> <strong>VINCI</strong> MOBILITÄTSPROJEKT FÜR AUSZUBILDENDE „„<strong>MA</strong>-QUEM““<br />
Flow 4 Julia A. Malerin berichtet aus Riga<br />
Ich bin 17 Jahre alt und Schülerin des Berufsgrundbildungsjahres Farbtechnik in den Berufsbildenden<br />
Schulen Syke.<br />
Mein Lehrer Herr T. hatte mich auf die Möglichkeit der Teilnahme am Leonardo da Vinci Praktikum im<br />
<strong>Projekt</strong> „<strong>MA</strong>-<strong>QuEM</strong>“ der BBS-Syke in Riga hingewiesen. Er war zur Vorbereitung selbst dort und hatte<br />
die Firma, den Manager Herrn Z. und auch meine Vermieterin kennen gelernt. Zusammen mit einer<br />
Mitschülerin, zwei Zimmerern und fünf Bauzeichnern habe ich dann im Februar in der Schule bei Ilze<br />
einen Lettisch Kurs begonnen.<br />
Am 12.05.2007 habe ich mein Auslandspraktikum begonnen. Ich wurde von meiner Gastfamilie vom<br />
Flughafen abgeholt und habe daraufhin auch alle Familienmitglieder kennen gelernt. Sie sind alle sehr<br />
nett und helfen mir, wo sie nur können. Mit Ihnen bin ich auch schon öfters in Jurmala am<br />
Ostseestrand gewesen und habe auch mit ihnen ein Konzert des Chores “Amadeus” besucht.<br />
In der ersten Woche hatte ich einen interkulturellen Sprachkurs bei Frau M.! Mit ihr habe ich sehr viel<br />
in der Stadt besichtigt und war auch später noch mit Frau M. im Jurmala National Park und im Gauja<br />
National Park. An allen Tagen haben wir immer viel Lettisch gesprochen und so habe ich einiges<br />
gelernt. Als ich in Riga ankam, hatten die Kollegen gerade die Fassade des alten Hauses in der<br />
Innenstadt eingerüstet und waren dabei die Fangnetze zu montieren. Immerhin ist das Haus 6<br />
Geschosse hoch und damit lag mein Arbeitsplatz teilweise 20m über der Straße.<br />
Ich habe Glück gehabt, an so einem Haus arbeiten zu können. An dem Haus konnte ich von Anfang<br />
bis zum Schluss mitarbeiten und habe so jeden Arbeitsschritt mit verfolgen und vor allem bei allen<br />
Aufgaben mitarbeiten können!<br />
Meine Arbeitskollegen waren alle sehr freundlich und sie haben sich gut auf mich eingestellt. Sie<br />
haben mir die Besonderheiten bei einer Restauration an architektonischen Elementen und der<br />
Hausfassade gezeigt. Durch dieses Praktikum kann ich jetzt selbstständig eine Fassade restaurieren<br />
und weiß zugleich auch, was für eine harte Arbeit das ist!<br />
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allein der Verfasser; die Kommission haftet nicht für die weitere Verwendung der darin enthaltenen Angaben.<br />
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<strong>LEONARDO</strong> <strong>DA</strong> <strong>VINCI</strong> MOBILITÄTSPROJEKT FÜR AUSZUBILDENDE „„<strong>MA</strong>-QUEM““<br />
Hoehenangst verloren + soft skills gewonnen<br />
Zu der Höhe des Gerüstes muss ich noch<br />
sagen:...da bin ich selber sehr überrascht,<br />
dass ich so gut damit klar komme! Ich habe<br />
überhaupt keine Probleme, und dabei hatte ich<br />
in Deutschland schon manchmal Probleme,<br />
wenn ich nur auf einer Leiter stand! Hier stand<br />
ich sogar auch schon öfter auf dem Dach des<br />
Hauses !!! Ich glaube ich bin von Höhenangst<br />
befreit!!<br />
Julias Praktikum aus Sicht der Kollegen und<br />
des Praktikumsbetriebes<br />
Herr Z. der Manager der Firma schreibt aus<br />
der Sicht der Kollegen: “Julia ist fleißig, will<br />
Neues lernen und viel wissen, Sie hat<br />
Interesse am gesamten Arbeitsablauf und an<br />
allen Restaurationsschritten.” Aus der Sicht der<br />
Firmenleitung bescheinigt er Julia: “Julias<br />
Arbeitsverhalten ist sehr gut. Sie war immer<br />
pünktlich und fleißig.<br />
4 Bauzeichner berichten aus Riga<br />
Praktikumsbericht 21.Juli <strong>–</strong> 10.August 2007<br />
Wir sind beeindruckt, dass Julia so gut und<br />
schnell verstanden hat, wie und was sie<br />
machen soll. Wir sind sehr zufrieden.<br />
Am 21. Juli 2007 begann mit dem <strong>LEONARDO</strong> <strong>DA</strong> <strong>VINCI</strong> Praktikum unser 2-monatiger<br />
Auslandsaufenthalt in Riga. Als Bauzeichner-Azubis arbeiten wir in Architekturbüros in Riga. Reise<br />
und Aufenthalt werden mit dem Geld der Europaeischen Union gefördert. Dafür haben die<br />
Berufsbildende Schulen Syke das Leonardo da Vinci <strong>Projekt</strong> „<strong>MA</strong>-<strong>QuEM</strong>“ geplant und führen es nun<br />
für uns und weitere 56 Praktikanten mit Zielen in Spanien, Italien., Polen und Lettland durch.<br />
Mit „<strong>MA</strong>-<strong>QuEM</strong>“ dem Mobilitätsprojekt für Auszubildende soll unsere Qualifikation für den<br />
europäischen Arbeitsmarkt gefördert werden.<br />
Schon bei der Ankunft in Riga wurden wir vier Praktikanten herzlich von unseren Gastfamilien am<br />
Flughafen empfangen. Jessica und Kathrin wohnen bei einer Juristin mit guten Deutschkenntnissen in<br />
deren Einfamilienhaus.<br />
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<strong>LEONARDO</strong> <strong>DA</strong> <strong>VINCI</strong> MOBILITÄTSPROJEKT FÜR AUSZUBILDENDE „„<strong>MA</strong>-QUEM““<br />
Sebastian und Peter wurden von einem Ehepaar aufgenommen, welches im gleichen Stadtteil wohnt.<br />
Die 20jaehrige Tochter der Gasteltern spricht fließend Deutsch. So fanden wir vom ersten Tag an den<br />
Kontakt zu vielen gleichaltrigen jungen Leuten, mit denen wir nach Feierabend und am Wochenende<br />
immer was unternehmen. An diesem Wochenende fahren wir vier zusammen mit einer Gruppe<br />
lettischer Freunde zum Konzert der Rock- und Pop-Band "Brainstorm" in Sigulda.<br />
Unsere Gastgeber kümmern sich sehr führsorglich um uns alle und so fühlen wir uns bei ihnen und<br />
auch in Riga sehr wohl.<br />
Um die Sprache, die Kultur, sowie die Stadt kennen zu lernen, absolvierten wir zu Beginn einen<br />
einwöchigen interkulturellen Sprachkurs. Geleitet wurde dieser von einer Waldorf-Lehrerin, aus Riga,<br />
welche sich sehr bemühte, uns Praktikanten im Alltagsgebrauch noch mehr von der lettischen<br />
Sprache beizubringen. Zusammen mit ihr erkundeten wir Museen, die riesigen Markthallen,<br />
verschieden Geschäfte und übten immer wieder den Gebrauch der Sprache.<br />
Verkehrsmittel in Riga<br />
Riga hält für seine fast 800.000 Einwohner ein gut funktionierendes öffentliches Nahverkehrssystem<br />
bereit. So hatten wird die Möglichkeit, mit Bussen, Trolleybussen oder mit Straßenbahnen Riga<br />
komplett zu erkunden. Zusammen mit der Sprachlehrerin besuchten wir in den ersten Tagen auch<br />
unsere Praktikumsbetriebe und stellten uns dort vor.<br />
Arbeit in den Betrieben<br />
Seit zwei Wochen benutzen wir diese Verkehrsmittel nun für unseren täglichen Weg zu den im<br />
Stadtgebiet der lettischen Metropole verstreut liegenden Architekturbüros. Diese Architekturbüros<br />
gehören zu den Marktführern in Lettland. Dadurch haben wir die unglaubliche Möglichkeit, an tollen<br />
lettischen Groszprojekten mitzuwirken.<br />
Wir arbeiten z.B. an den Zeichnungen für den Gebäudekomplex für ca. 2.000 Mitarbeiter der neuen<br />
Polizeistation Riga oder auch an den Plänen für die vierte Stadtbrücke über die Daugava, den größten<br />
Fluss Lettlands.<br />
Wieder in Deutschland - Eine Bauzeichnerin blickt zurück<br />
Jetzt bin ich schon eine Woche zu Hause in Deutschland und habe richtig Heimweh nach Riga!!!<br />
Also, ich kann nur Positives über den Aufenthalt berichten: Zu zweit wohnten wir in der Vorstadt bei<br />
Inga, zu der wir sofort zurück möchten. Die Arbeit war klasse! In "meiner" lettischen Firma herrschte<br />
ein so tolles Betriebsklima. An einem Wochenende waren wir sogar mit der Firma paddeln wandern<br />
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<strong>LEONARDO</strong> <strong>DA</strong> <strong>VINCI</strong> MOBILITÄTSPROJEKT FÜR AUSZUBILDENDE „„<strong>MA</strong>-QUEM““<br />
und zelten. Zusammen mit allen Arbeitskollegen und unseren Chefs haben wir viel und herzlich<br />
gelacht. Die Arbeit in einem lettischen Architekturbüro ist sehr interessant. Wir waren auf mehreren<br />
Baustellen und nahmen sogar an einer Baubesprechung teil.<br />
Hier seht ihr uns zwei Praktikanten mit unserer "strengen" Chefin<br />
In der Freizeit haben wir schnell Anschluss zu<br />
lettischen Jugendlichen gefunden, haben viele<br />
Ecken des Landes gesehen, waren an den<br />
tollen Stränden und haben sogar<br />
Bekanntschaften mit Menschen aus anderen<br />
Ländern gemacht als wir z.B. in Tallinn in<br />
Estland waren. Natürlich waren wir immer im<br />
Skonto Stadion wenn das lettische<br />
Nationalteam spielte. Auch fuhren wir nach<br />
Ainaži ganz im Norden des Landes. Dort<br />
haben wir zwei Zimmermänner besucht, die<br />
dort für zwei Monate ihr Praktikum<br />
absolvierten. In Ainaži zeigten uns die beiden<br />
zusammen mit ihrem Meister ihre Baustellen,<br />
den Fluss Salaca, ihren Ort und die traumhaft<br />
einsame Küste der Rigaer Bucht. Paldies,<br />
Parsla, Aivis, Sascha und Jonas !!! Es gibt<br />
einfach zu viel zu berichten. Jedoch kann man<br />
diese wunderbaren Erfahrungen schlecht<br />
beschreiben - man muss sie selber machen!!!<br />
Dieses <strong>Projekt</strong> wurde mit Unterstützung der Europäischen Kommission finanziert. Die Verantwortung für den Inhalt dieser Veröffentlichung trägt<br />
allein der Verfasser; die Kommission haftet nicht für die weitere Verwendung der darin enthaltenen Angaben.<br />
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<strong>LEONARDO</strong> <strong>DA</strong> <strong>VINCI</strong> MOBILITÄTSPROJEKT FÜR AUSZUBILDENDE „„<strong>MA</strong>-QUEM““<br />
Flow 5 Ainazi 2 Zimmerer <strong>–</strong> Jonas B. und Sascha K. berichten aus Ainazi<br />
Wir begannen unsere Reise wie geplant am Freitag den 20.07.2007 um 6:30 Uhr, nach einem gemeinsamen<br />
Frühstück mit Kollegen, Familie und Freunden. Gesättigt haben wir uns auf den Weg in Richtung Ainazi in<br />
Lettland gemacht. Wir kamen dabei an Berlin, Warschau und Riga vorbei (Anmerkung: In Polen nicht auf<br />
Parkplätzen anhalten und versuchen zu schlafen, das macht bewaffnete Sicherheitskräfte sehr sauer)<br />
Ankunft am 21.07.2007 um ca. 16:00 Uhr, bei der Familie Irmejs, die uns scheinbar sehr überraschend in<br />
Empfang nahm, erste Gesprächsversuche verliefen kläglich im Sand, da unsere Aussprache wohl nicht die beste<br />
war. Mit Händen und Füssen versuchten wir eine halbwegs normale Konversation zu führen, was auch gelang (In<br />
Lettland können die älteren Einwohner scheinbar mehr Deutsch als wir Lettisch). Später kam dann auch Parsla<br />
eine Dame mittleren Alters zu uns. Sie konnte etwas mehr Deutsch und erklärte uns, das man uns erst eine<br />
Woche später erwartet hat. Zeit ist hier im äußersten Winkel Lettlands eher unwichtig. Wenn man was sich<br />
verabredet, heißt das nur das die verabredete Zeit eine Art Richtlinie ist, aber dran halten ist nicht so wichtig.<br />
Nachdem wir unser ca. 25 m² großes Zimmer bezogen hatten, zeigte uns Parsla mit ihrem Auto erstmal das doch<br />
recht überschaubare Ainazi, Das Meer und die Grenze zu Estland.<br />
Meer, das ist hier auch so eine Sache. „Meer“ ist hier manchmal weniger (Wortspiel zwinker zwinker). Es ist nicht<br />
so wie wir uns das Meer vorgestellt hatten, es liegen riesige Findlinge im Wasser und bis man bis zum Bauch im<br />
Wasser steht, muss man erstmal einige Meter laufen. Dank der niedrigen Wasserhöhe ist es in Ufernähe doch<br />
sehr warm und man kann gut darin schwimmen. Vor wenigen Jahren soll das Meer mal bis vor die Haustür -<br />
geschätzte 300 Meter - gereicht haben. Das muss so gewesen sein, da Ainazi mal einen recht berühmten Hafen<br />
und eine Marineschule hatte, die hunderter von Kapitänen und Steuerleuten ausbildete.<br />
Aber im zweiten Weltkrieg wurde viel zerstört und mit dem Ende der Okkupation durch die UdSSR verschwanden<br />
dann alle verbliebenen Hafenanlagen zusammen mit den Besatzern.<br />
Gut gelaunt bei der Arbeit<br />
Die Arbeit hier an der Grenze zu Estland ist auch<br />
ganz anders als in Deutschland. Man kommt wann<br />
es passt und geht wenn man keine Lust mehr hat.<br />
Dabei kommen die Leute immer gut gelaunt zur<br />
Arbeit und gehen genauso gut gelaunt auch wieder.<br />
Schnelles Arbeiten ist hier auch nicht so wichtig,<br />
und hin und wieder wird mal gerne eine kleine<br />
Pause gemacht.<br />
Dennoch muss bei der Arbeit auch was geschafft<br />
werden, da die Leute hier nicht wie in Deutschland<br />
nach Stunden, sondern nach Leistung bezahlt<br />
werden.<br />
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<strong>LEONARDO</strong> <strong>DA</strong> <strong>VINCI</strong> MOBILITÄTSPROJEKT FÜR AUSZUBILDENDE „„<strong>MA</strong>-QUEM““<br />
Unsere Arbeit<br />
Da wir hier als Zimmerer hergekommen sind, lässt Aivis Irmejs<br />
unser Chef uns auch gleich mal beweisen was wir so können<br />
und lässt uns eine alte Blockhaussauna renovieren. Eine<br />
wirklich sehr interessante Arbeit, da man genau sieht wie alles<br />
aufgebaut ist und wie so eine Konstruktion eigentlich zu<br />
hergestellt wird. Zwischenzeitlich bauen wir an einer lettischen<br />
Bank (ein Tisch, zwei Bänke und zwei Hocker). Dabei lernen wir<br />
das Anzeichnen mit einem speziellen Zirkel (ein Zirkel an<br />
dessen Ende zwei Libellen sind. Solche die in einer<br />
Wasserwaage zu finden sind, eine für die wagerechte und eine für die Senkrechte) Das Anzeichen damit ist sehr<br />
ungewohnt und am Anfang nicht einfach, aber nach mehrfacher Benutzung funktioniert es doch. Die Kettensäge<br />
kommt bei der Ausarbeitung der Verbindungen auch nicht zu kurz, Anfangs sehr kompliziert, da man die Säge<br />
anders als man es gewohnt ist halten muss.<br />
Da Sascha durch Krankheit bereits öfters ausgefallen ist, geht die Arbeit an der Bank eher schlecht voran und die<br />
Sauna braucht auch noch viel Zeit. Sascha hatte aus unerfindlichen Gründen starke Bauchschmerzen. Mehrere<br />
Arztbesuche halfen nicht wirklich und letztlich ging Sascha auf Anraten von unserem Lehrmeister Benno Tamsen<br />
und auf Drängen von Knut Hancker dem <strong>Projekt</strong>koordinator für einige Tage ins Krankenhaus nach Riga. Dort<br />
fanden die Ärzte bald die Ursache und nach einigen Tagen Pflege ist Sascha nun wieder in Ainazi. Es geht ihm<br />
zum Glück schon viel besser.<br />
Unsere Freizeit<br />
In unserer Freizeit unternehmen wir sehr viel.<br />
Fahrten in das 114 Kilometer entfernte Riga kamen<br />
dabei schon öfters vor (auch auf Grund von<br />
Saschas dortigen Krankenhausaufenthalten).<br />
Eine Fahrt in das 200 km entfernte Talin/Estland haben<br />
wir auch schon hinter uns, es ist eine wirklich<br />
unglaublich schöne Stadt. Alte Gemäuer, Kirchen,<br />
Schlösser und Häuser. Zudem liegt die Stadt direkt an<br />
der Ostsee und verfügt über einen großen Hafen.<br />
Heute waren wir dann in Sigulda und haben die<br />
Rodelbahn und die örtlichen Sehenswürdigkeiten<br />
bewundert. Die Stadt liegt direkt am Tal der Gauja und<br />
auf der anderen Seite liegt eine weitere kleine Stadt mit<br />
einem Kinderkrankenhaus (wie wir vermuten). Da dieses<br />
Krankenhaus sehr schön aussah, mussten wir natürlich<br />
durch das ganze Tal und über einen Fluss wandern um<br />
dann auf der anderen Seite festzustellen, das es eine<br />
Gondelbahn nach drüben gibt.<br />
Wir besuchen aber auch gerne auch die örtliche Kneipe in Ainazi. Hier im „Arizona“, so heißt das Lokal<br />
witzigerweise, haben wir bereits einen guten Bekannten. Es ist der ehemalige Lehrer von unserem hiesigen<br />
Meister Aivis. Der alte Herr ist immer bemüht sich mit uns auf Deutsch zu unterhalten.<br />
Leider sind in Ainazi alle Einwohner irgendwie verschwunden, junge Leute gibt es kaum und wenn es dunkel ist<br />
sucht man oft vergebens nach einem beleuchteten Fenster, es erinnert teilweise an eine Geisterstadt. Wir<br />
vermuten, dass es an den Sommerferien liegt. Zusammenfassend möchten wir in einem Satz berichten:<br />
„So wie es hier ist, hätten wir es uns nicht vorstellen können, aber es ist wirklich einfach schön hier!“<br />
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<strong>LEONARDO</strong> <strong>DA</strong> <strong>VINCI</strong> MOBILITÄTSPROJEKT FÜR AUSZUBILDENDE „„<strong>MA</strong>-QUEM““<br />
Drei Bauzeichner und ein Kfz- Mechatroniker berichten aus Sevilla<br />
Rebecca S. "Mein Architekturbüro"<br />
Ich kam am ersten Arbeitstag mit Herzklopfen zur Arbeit. Meine Chefin Mabel empfing mich sehr<br />
herzlich und zeigte mir ein bisschen das Büro. Es ist sehr klein und mit mir arbeitet hier noch die<br />
Architekturstudentin Mamen, die ich sehr lieb gewonnen habe.<br />
Mittlerweile hat meine dritte Woche begonnen<br />
und ich fühle mich sehr wohl hier auf der<br />
Arbeit. Die Verständigung ist ein bisschen<br />
schwierig, da meine Chefin sehr schnell spricht<br />
und sie teilweise etwas mehrmals wiederholen<br />
muss, da ich es nicht verstehe.<br />
Dennoch haben wir uns bisher immer<br />
verstanden, auch wenn es manchmal ein<br />
bisschen länger gedauert hat. Die Aufgaben<br />
die ich bekomme sind alle zu bewältigen und<br />
ich freue mich jedes Mal wenn ich wegen<br />
meiner schnellen Arbeitsweise und meiner<br />
sauberen Zeichnungen gelobt werde. Hier in<br />
Spanien arbeitet man eben immer ein bisschen<br />
langsamer, und auch nicht allzu genau.<br />
Die Arbeit macht mir Spaß und wann immer ich Zeit habe unterhalte ich mich mit Mamen, um mein<br />
Spanisch ein bisschen zu verbessern. Ich verstehe mittlerweile sehr viel und das macht mich doch<br />
sehr glücklich, denn man merkt das man kleine Fortschritte macht. Ich bin gespannt was mich hier auf<br />
der Arbeit noch erwartet. Ich bin zufrieden und fühle mich wohl hier!<br />
Sarah S.<br />
Die Aufregung wurde mit jedem Tag größer. Das zweite Mal in meinem Leben das ich fliegen würde<br />
und dann auch noch für 8 Wochen in ein Land das unterschiedlicher, als Deutschland, nicht sein<br />
konnte.<br />
Am Sonntag den 09.09.2007 ging es Morgens um 9.30 Uhr zum Flughafen, der Flieger sollte um<br />
11.30 Uhr starten.<br />
Erstmal einchecken und dann das letzte gemütliche Zusammensitzen mit der Familie genießen.<br />
Als wir dann im Flieger saßen, hatten meine Mitpraktikantin und ich schon ein sehr komisches Gefühl<br />
im Bauch. Acht Wochen weg von zu Hause, weg von der gewohnten Umgebung, der Familie und den<br />
Freunden. Leben und arbeiten in einem für uns fremden Land mit einer Sprache die wir nicht richtig<br />
beherrschen.<br />
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<strong>LEONARDO</strong> <strong>DA</strong> <strong>VINCI</strong> MOBILITÄTSPROJEKT FÜR AUSZUBILDENDE „„<strong>MA</strong>-QUEM““<br />
Mit Zwischenlandung in Palma de Mallorca<br />
sind wir um 17.00 Uhr, mit dem Air- Berlin-<br />
Flieger, in Sevilla gelandet.<br />
Wir hatten keine Probleme unsere Koffer zu<br />
bekommen und als wir zum Ausgang kamen<br />
stand Caroline schon draußen und hat auf uns<br />
gewartet.<br />
Für die nächsten 2 Monate würde sie uns ein<br />
zu Hause geben.<br />
Zu dritt, mit drei Koffern und dem Handgepäck<br />
rein in einen kleinen Peugeot und ab nach<br />
Rochelambert, eines der vielen Viertel von<br />
Sevilla.<br />
Bei Caroline angekommen wurden wir gleich von Francesca, ihrer Mitbewohnerin, begrüßt.<br />
Alles lief sehr herzlich und offen ab, hier sind „besos“ einfach normal, aber man muss sich daran<br />
gewöhnen, weil man in Deutschland einfach nur die Hand gereicht bekommt.<br />
Es ging sofort los mit Spanisch und wir standen da und haben versucht uns mit Händen und Füßen zu<br />
verständigen, es war eine halbe Katastrophe, aber irgendwie hat es doch noch geklappt.<br />
Björn G. Bauzeichner<br />
Hallo liebe Teilnehmer...<br />
wie auch ihr nehme ich an dem Leonardo <strong>Projekt</strong> teil.<br />
Mal abgesehen davon das ich dieses <strong>Projekt</strong> für ein schönes und sinniges <strong>Projekt</strong> halte mit dem man<br />
Unmengen von Erfahrungen sammeln kann, ist dieses <strong>Projekt</strong> auch eine Herausforderung.<br />
Nur wenige waren zuvor schon mal so lange so weit weg von zu Hause, Freunden, Bekannten, dem<br />
Partner, einfach von allem was einem lieb ist.....<br />
....Sprachschule<br />
Nach einem sehr schönen ersten Wochenende in Sevilla begann am Montag der Schulalltag.<br />
In der Schule traf ich bekannte Gesichter aus der Heimat die auch an dem <strong>Projekt</strong> teilnahmen.<br />
Zusammen schlugen wir uns die ersten beiden Wochen durch den Unterricht. Wobei die<br />
Sprachkenntnisse bei uns allen unterschiedlich waren.<br />
Aber die Lehrer in der Schule waren alle mehr als nur nett und so fiel es einem leicht sich in der<br />
Schule sehr wohl zu fühlen. Ich lernte sehr viele neue Leute kennen und es wurden einige neue<br />
Freundschaften geschlossen die garantiert auch über Sevilla hinaus halten werden. Das kulturelle<br />
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<strong>LEONARDO</strong> <strong>DA</strong> <strong>VINCI</strong> MOBILITÄTSPROJEKT FÜR AUSZUBILDENDE „„<strong>MA</strong>-QUEM““<br />
Programm der Sprachschule war überaus interessant. Es hat mir viele weitere schöne Seiten von<br />
Sevilla näher gebracht die ich sonst bestimmt nicht gesehen hätte. Und so fiel es mir nach 2 Wochen<br />
sehr schwer, zu erkennen, dass nun der Arbeitsalltag auf einem zukommt.<br />
Die Arbeitswelt in Sevilla<br />
Der erste Arbeitstag in Sevilla sollte nun beginnen.<br />
Ein neues Buero, neue Mitarbeiter, ein neues Programm,<br />
vieles noch Unbekanntes. Die Aufregung war enorm und<br />
wurde mit jeder Minute immer größer, doch genauso<br />
schnell und sogar noch schneller verging diese<br />
Aufregung im Buero, als ich sehr freundlich und herzlich<br />
begrüßt wurde. Und ich mich nach ein paar spanischen<br />
Sätzen sogar auf deutsch unterhalten konnte.<br />
Der Chef des Architektenbüros Prof. R.V. war überaus<br />
freundlich und erklärte mir ausführlich die Strukturen im<br />
Buero, die Arbeitsabläufe und natürlich wurden auch die<br />
Mitarbeiter vorgestellt. Anschließend zeigte mir Rafael<br />
meinen Arbeitsplatz für die nächsten 6 Wochen und gab mir meinen ersten Arbeitsauftrag.<br />
PETER Z. KFZ-MECHATRONIKER<br />
Sonnige Grüße aus Spanien!<br />
Vom ersten Schock über die Unterkunft habe ich mich bereits erholt und fühle mich nun sehr wohl.<br />
Die Lehrer bei Clic sind recht locker und es macht Spaß mit ihnen zu arbeiten. Mit den Mitschülern<br />
bilden sich schnell Gruppen, die dann den ganzen Tag miteinander verbringen.<br />
Meine Gruppe ist sehr international, wodurch ich gezwungen bin den ganzen Tag (außer in der<br />
Schule) Englisch zu sprechen <strong>–</strong> was ja auch nicht schlecht ist!<br />
Ich bin in meinem Betrieb gewesen und habe<br />
mich dort vorgestellt. Ich habe auch mit dem<br />
Meister von Toyota abgemacht, dass ich dort<br />
am Montagmorgen um 9.00h mit der Arbeit<br />
anfange. Den Herrn R. habe ich nicht kennen<br />
gelernt, weil er nicht im Hause war. Aber der<br />
Meister hat telefonisch Kontakt aufgenommen.<br />
Also scheint alles in Ordnung zu sein.<br />
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<strong>LEONARDO</strong> <strong>DA</strong> <strong>VINCI</strong> MOBILITÄTSPROJEKT FÜR AUSZUBILDENDE „„<strong>MA</strong>-QUEM““<br />
Flow 7 Thorben H. und Daniel S. - zwei Elektroniker berichten aus Sassuolo/IT<br />
Hallo aus Italien,<br />
Die ersten Wochen waren sehr abenteuerlich. Es fing damit an, dass wir die ersten Tage keinen<br />
Kühlschrank hatten.<br />
Unsere Waschmaschine kam auch erst mit zweiwöchiger Verspätung, was der Grund für einen<br />
kleinen Streit mit dem Vermieter war. Als wir endlich soweit alles geregelt hatten, fiel der komplette<br />
Strom beim Essen machen und Wäsche waschen aus.<br />
Jetzt klappt es mit der Wohnung soweit ganz gut.<br />
Das einzige Problem, was wir noch haben, ist, dass die Heizung nicht funktioniert.<br />
Der Weg zur Arbeit<br />
.... und was wir mit den Mädels<br />
durchmachten.<br />
Das Wohnen mit den Mädels hatten wir<br />
uns auch schlimmer vorgestellt als es ist.<br />
Sie haben zwar die komplette Wohnung<br />
umgestellt und uns die Kleiderbügel,<br />
Schreibtisch und die warmen Decken<br />
geklaut als wir einkaufen waren, aber sonst<br />
läuft alles glatt.<br />
Um zur Arbeit zu kommen mussten wir erstmal einige Probleme lösen, wie z.B. ein günstiges<br />
Busticket nach Sassuolo zu finden.<br />
Wir haben uns zuerst eine Buskarte (prepaid- card) besorgt und sind damit die erste Woche gefahren.<br />
Allerdings wurde uns das auf Dauer zu teuer, da wir pro Tag etwa 6€ Fahrgeld verbrauchten.<br />
Wir haben uns dann noch mal bei Stefano erkundigt ob es vielleicht doch noch etwas Günstigeres<br />
gibt. Er hat dann für uns bei der Fahrgesellschaft angerufen und sich erkundigt.<br />
Als wir dann am nächsten Morgen zur Schule kamen hatte er was gefunden, wir hätten mit einer<br />
anderen Karte für 10€ 11 mal nach Sassuolo fahren können. Allerdings hatte sich das Problem schnell<br />
erledigt, da wir einen Arbeitskollegen (Andrea) bei Italvibras haben, der ebenfalls aus Modena kommt<br />
und uns direkt vor der Haustür abholt.<br />
Am Freitag haben wir mit Stefano die Firma besucht und schon mal einige Formalitäten geklärt.<br />
Als Appetithäppchen werden wir dann noch täglich von der Firma zum Essen eingeladen.<br />
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<strong>LEONARDO</strong> <strong>DA</strong> <strong>VINCI</strong> MOBILITÄTSPROJEKT FÜR AUSZUBILDENDE „„<strong>MA</strong>-QUEM““<br />
Die Arbeit bei Italvibras<br />
Am ersten Arbeitstag wurde uns erst einmal die Firma<br />
gezeigt.<br />
Es arbeiten ca. 120 Leute bei Italvibras und stellen<br />
Vibrationsmotoren her. Der größte Vibrationsmotor der<br />
bei Italvibras hergestellt wird, hat eine maximale<br />
Zentrifugalkraft von 25.000 kN.<br />
Die Vibrationsmotoren werden z.B. für Bohrinseln, Silos<br />
etc. benötigt.<br />
Daniel wurde für die ersten 2 Wochen ins Controll-<br />
Department geschickt.<br />
Im Controll- Department werden die verschiedenen<br />
Motorenteile, die in Gefahrenbereichen eingesetzt<br />
werden, 100% genau mit einem Lasersystem vermessen. Daniels Aufgaben bestanden darin die<br />
Laser zu bedienen.<br />
Thorben wurde in den Montagebereich der Spulen gebracht. Wo er bis heute noch ist.<br />
Am ersten und zweiten Arbeitstag bekam er eine kurze Einweisung in alle Maschinen.<br />
Im Montagebereich werden die Spulen für den Motor gewickelt und verdrahtet.<br />
Obwohl wir uns die Arbeit ganz anderes und näher mit unserem Berufsfeld verbunden vorgestellt<br />
hatten, macht sie uns viel Spaß.<br />
Das war’s dann auch schon wieder. Schöne Grüße aus dem warmen Italien.<br />
Daniel und Thorben<br />
Flow 8 Anastasia L., Yvonne G., Jennifer K. 3 Bauzeichnerinnen berichten aus Modena<br />
Hallo ihr Lieben,<br />
sehr viel zu erzählen habe ich noch nicht, weil wir ja erst eine Woche hier sind.<br />
Aber für eine erste Mail reicht es denke ich schon mal.<br />
Es ist hier alles sehr teuer.<br />
Uns geht es hier sehr gut. Das Wetter ist klasse 30° sind gut auszuhalten und in der Wohnung kann<br />
man es auch zwei Monate aushalten. Wir haben am ersten Tag erstmal alles umgestellt was man<br />
irgendwie bewegen konnte. Jetzt schlafen wir drei Mädels in einem Zimmer und die beiden Jungs in<br />
dem anderen Zimmer. Im Wohnzimmer stand vorher ein Bett das haben wir zu uns ins Zimmer geholt<br />
und jetzt können wir das Wohnzimmer alle zusammen nutzen. Die Jungs hätten fast die Krise<br />
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<strong>LEONARDO</strong> <strong>DA</strong> <strong>VINCI</strong> MOBILITÄTSPROJEKT FÜR AUSZUBILDENDE „„<strong>MA</strong>-QUEM““<br />
gekriegt, als die gesehen haben, was wir mit der Wohnung gemacht haben. Na ja da müssen sie nun<br />
durch…<br />
Die ersten Tage waren ein bisschen stressig, weil wir uns<br />
mit so einigem kram rum ärgern mussten…wie zum<br />
Beispiel dem Kühlschrank der die ersten Tage nicht<br />
funktionierte, sodass wir nur das einkaufen konnten, was<br />
wir auch essen konnten. Also mussten wir der<br />
Hausverwaltung irgendwie klar machen, dass wir einen<br />
neuen Kühlschrank brauchen. Da die aber kein Englisch<br />
verstehen, mussten wir ihnen mit Händen, Füßen und<br />
Lexikon klar machen, was wir wollen. Aber jetzt haben<br />
wir auch einen neuen Kühlschrank…jetzt fehlt uns nur<br />
noch eine Waschmaschine, denn so langsam gehen uns<br />
die Klamotten aus. Aber das kriegen wir auch noch hin.<br />
Donnerstag und Freitag waren wir dann in der Schule. Donnerstag waren wir in drei Klassen und<br />
Freitag eigentlich nur in einer neuen Klasse, weil wir die andere schon Donnerstag kennen gelernt<br />
haben. Die haben dann Kuchen für uns gebacken…total süß...also die Klasse. Samstagnachmittag<br />
haben wir uns dann mit ein paar Mädels getroffen und nächsten Freitag und Samstag treffen wir uns<br />
noch mit ein paar Leuten. Ich find das total klasse wie die sich hier alle um uns kümmern…die ersten<br />
haben schon gesagt, wenn wir wieder fahren, wollen die eine Abschiedsparty für uns machen…<br />
So und morgen (Montag, 17.09.) ist nun unser erster Arbeitstag. Und ich glaube wir sind alle gleich<br />
mehr oder weniger nervös.<br />
So ich glaube jetzt habt ihr erstmal genug gelesen später gibt es dann mehr…<br />
Berichte aus den Architekturbüros in Modena<br />
Unser Praktikum hier in Modena geht jetzt so langsam dem Ende zu und eigentlich wollen wir noch<br />
gar nicht nach Hause. Das Arbeiten in den Architektenbüros macht uns allen dreien sehr viel Spasz<br />
und auch das Leben hier ist sehr schön.<br />
Anastasia L.<br />
Der Arbeitsalltag in meinem Betrieb lässt sich nicht mit dem aus Deutschland vergleichen. Im Buero<br />
herrscht viel mehr Ruhe und Konzentration. Aber nur so lange der Chef da ist. Wenn er weg ist, dann<br />
wird ab und zu auch mal ein Witz erzählt. Die Mitarbeiter untereinander sind sehr aufgeschlossen und<br />
hilfsbereit. Pünktlichkeit ist hier an erster Stelle geschrieben. Außer dem Chef, spricht hier keiner<br />
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<strong>LEONARDO</strong> <strong>DA</strong> <strong>VINCI</strong> MOBILITÄTSPROJEKT FÜR AUSZUBILDENDE „„<strong>MA</strong>-QUEM““<br />
Englisch. Was sehr vorteilhaft für mich persönlich war. Denn so konnte ich meine Italienischkenntnisse<br />
ein wenig verbessern.<br />
Nach einigen Tagen verstand ich auch immer mehr von<br />
dem was um mich herum geredet wurde. Doch das<br />
Sprechen fiel mir sehr schwer. Verständigungsprobleme<br />
gab es bei uns jedoch recht selten. Der Chef Massimo B.<br />
hat mir am ersten Tag das Buero und meinen<br />
Arbeitsplatz gezeigt. Das Buero ist sehr schön und<br />
ziemlich modern eingerichtet. Nach einer kurzen<br />
Einweisung in das Programm, durfte ich auch gleich<br />
etwas an bestehenden <strong>Projekt</strong>en ändern. Ich zeichne mit<br />
ArchiCAD 11. Da ich mir das Programm bereits in<br />
Deutschland angesehen habe, fiel es mir nicht sehr schwer mit der italienischen Version klar zu<br />
kommen. Das Buero ist sehr klein, und die Arbeitsplätze sind hier alle mit einer Scheibe abgetrennt.<br />
Die zeichnerischen Aufgaben bekomme ich vom Chef. Meist sind es kleine Änderungen die ich für ihn<br />
mache. Momentan ändere ich die große Anlage von Ferrari in Maranello. Die fertigen Pläne muss ich<br />
dann plotten, schneiden und falten. Die Arbeit hier macht mir Spaß. Obwohl ich zwischendurch auch<br />
mal nichts zu tun habe. Ich fahre jeden Morgen etwa 15 Minuten mit dem Fahrrad zur Arbeit. Meine<br />
Arbeitszeiten sehen folgendermaßen aus: Montag-Freitag von 8:30-19:00 Uhr. Die Mittagspause ist<br />
von 12:30-15:00 Uhr. Manchmal durfte ich die Mittagspause durchmachen, und dann schon um 17:00<br />
Uhr gehen. Es ist auf jeden Fall eine tolle Erfahrung in einem anderen Land zu leben, dort zu arbeiten<br />
und die Kultur der Kollegen kennen zu lernen. Nutzt diese Chance Leute, wenn ihr sie bekommt.<br />
Yvonne G.<br />
Unser Büro ist nicht besonders groß, dafür aber besonders chaotisch. Wir gehen jeden morgen alle<br />
zusammen Cafe trinken und mein Chef hat mir gleich am ersten Tag gesagt, dass das kein seriöses<br />
Büro ist. Deswegen sind auch die Arbeitszeiten sehr flexibel. Wichtig ist nur, dass jeder seine Stunden<br />
ableistet. So konnte ich mir meine Arbeitszeiten aussuchen und arbeite jetzt von 9:00 Uhr bis 17:00<br />
Uhr.<br />
Mein Chef hier ist sehr kreativ. Er entwirft nicht nur<br />
Häuser, sondern auch Handtaschen und seit neustem<br />
auch Fliesen. Ich habe das große Glück gehabt, dass ich<br />
in all seine Tätigkeiten einmal reinschnuppern durfte und<br />
so habe ich nicht nur Zeichnungen geändert, sondern<br />
sogar einen Entwurf für ein Mehrfamilienhaus für ihn<br />
gezeichnet. Vor ein paar Tagen habe ich auch noch<br />
angefangen für ihn Fliesen zu entwerfen. Er beachtet<br />
meine Entwürfe mit und bringt sie in seine Vorschläge mit<br />
ein. Ich darf hier zu allem meine Meinung sagen und<br />
meine eigenen Ideen einbringen.<br />
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Jennifer K.<br />
Ich komme gut mit meinen Arbeitskollegen aus. Wir waren an einige Wochenenden zusammen<br />
unterwegs und gehen mittags oft zusammen essen. Am Anfang habe ich viel mit Exceltabellen<br />
gearbeitet und gerechnet. Die letzten Wochen habe ich mehr mit Schaltplänen zu tun gehabt. Ab und<br />
zu muss ich auch mal Pläne drucken, schneiden und falten. Ich sitze im 9. Stock, zusammen mit 4<br />
Kollegen in dem Büro.<br />
Zu Anfang bin ich immer zwischen zwei Büros<br />
gewechselt, je nach Arbeit. Die Kommunikation ist, je<br />
nach Kollegen, verschieden. Mit dem einen kann man nur<br />
auf Italienisch reden, andere können gut Englisch und<br />
zwei können sogar Deutsch. Alle helfen mir ein bisschen<br />
Italienisch zu lernen. Ich fühle mich recht wohl dort und<br />
eigentlich will ich gar nicht nach Hause. Arbeiten muss<br />
ich immer von 9:00 Uhr bis 18:00 Uhr und habe 2<br />
Stunden Mittagspause, die ich mir selber einteilen darf.<br />
In unserer Freizeit erkunden wir meistens Modena. Wir finden, dass Modena eine schöne Stadt ist. Es<br />
ist kein Urlaubsort, aber leben kann man hier doch sehr gut. Denn man hat alles was man braucht und<br />
es ist nicht so überlaufen. Also es ist keine Großstadt. Man kann eigentlich überall zu Fuß oder mit<br />
dem Fahrrad hinkommen. Aber wir haben auch schon andere Städte von Italien gesehen. Wir waren<br />
in Venezia (Venedig), Firenze (Florenz) und Milano (Mailand). Das sind auch alles schöne Städte aber<br />
es sind halt Touristenstädte und deswegen gibt es dort sehr viele Märkte und Läden. Vom normalen<br />
Leben in diesen Städten haben wir im Gegensatz zu Modena nichts mitbekommen.<br />
Eigentlich sollten wir hier ja in Gastfamilien untergebracht werden, so dass wir gar nicht in die<br />
Versuchung kommen Deutsch zu sprechen, aber da wurde nichts draus und so leben wir, zusammen<br />
mit zwei Jungs aus Deutschland, in einem Appartement. Wir verstehen uns untereinander sehr gut<br />
und versuchen uns auch, so gut es geht, auf Englisch und Italienisch zu unterhalten.<br />
Flow 9- Oliver M. - Ein Tischler berichtet aus Cividale del Friuli / IT<br />
Seit 4 Wochen arbeite ich schon in Italien, somit bin ich bei der Hälfte meines Auslandspraktikums<br />
angelangt. Die ersten 2 Wochen waren ziemlich hart für mich, weil ich alleine in ein fremdes Land<br />
gefahren bin und nur meine Tutorin von E-Mails schreiben her kannte. Mein Italienisch ist noch nicht<br />
so gut und englisch sprechen hier nur wenige. Ich wurde aber gut aufgenommen. Nach 4 Wochen<br />
muss ich sage, dass ich mich schon viel wohler fühle. Die Gründe dafür könnt Ihr im folgenden Bericht<br />
herausfinden.<br />
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<strong>LEONARDO</strong> <strong>DA</strong> <strong>VINCI</strong> MOBILITÄTSPROJEKT FÜR AUSZUBILDENDE „„<strong>MA</strong>-QUEM““<br />
Die beiden ersten Tage<br />
Am 9. September 2007, einem Sonntagmorgen um 6.18<br />
Uhr fuhr mein Zug in Bremen Richtung Udine ab. Gegen<br />
20.00 Uhr kam ich endlich in Udine an, wo meine Tutorin<br />
Lorella D. schon auf mich wartete. Mit dem Auto brachte<br />
sie mich ins Convitto/Internat in Cividale del Friuli.<br />
Um 7.00 Uhr stand ich auf, machte mich fertig und traf<br />
Lorella wie vereinbart vor dem Convitto. Wenige Minuten<br />
später kam dann auch mein ‚neuer Chef’ Marco. Nach<br />
einem Smalltalk und der Übergabe meines<br />
Gastgeschenkes fuhr ich mit Marco zu seiner Firma. Dort angekommen stellte er mich erst einmal den<br />
Mitarbeitern vor. Passend zur meiner Arbeitskleidung habe ich einen Tischlerkittel mit Firmenlogo<br />
bekommen. Meine erste Tätigkeit war Kiefernleisten mit einer 45° Phase an der Fräse fräsen. Danach<br />
musste ich die Leisten auf Länge schneiden.<br />
Arbeit - Lavoro<br />
Die Arbeit hier in Italien macht mir sehr viel Spaß. Hier<br />
wird nicht, wie in den meisten Tischlerfirmen in<br />
Deutschland in Serie, sondern auf Präzision und Sorgfalt<br />
gearbeitet. Man baut nämlich meistens Unikate und nicht<br />
z.B. 10 Stück von einer Sorte. Es ist deshalb nicht so<br />
hektisch. Alle Mitarbeiter sind sehr nett, sie loben mich oft<br />
und helfen mir.<br />
Aus den fertigen Kiefernleisten musste ich dann 3<br />
Blumenboxen und 2 Geländer bauen. Nachdem sie<br />
verleimt und verschraubt waren, musste ich sie noch<br />
allesamt beizen.<br />
Als nächstes musste ich aus einer 72er Kiefernbohle eine<br />
Rahmengartentuer bauen. Das machte mir richtig Spaß,<br />
weil ich, die Tür vom Anfang bis zum Ende allein gebaut<br />
habe. Vom Abrichten + Hobeln, über Fräse einstellen +<br />
Durchführen bis zum Verleimen + Beizen.<br />
Die restlichen 4 Wochen arbeite ich nun mit einem Gesellen zusammen an dem <strong>Projekt</strong> Wandschrank.<br />
Mein Chef Marco meint, dass ich dabei viel lernen kann.<br />
Dieses <strong>Projekt</strong> wurde mit Unterstützung der Europäischen Kommission finanziert. Die Verantwortung für den Inhalt dieser Veröffentlichung trägt<br />
allein der Verfasser; die Kommission haftet nicht für die weitere Verwendung der darin enthaltenen Angaben.<br />
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<strong>LEONARDO</strong> <strong>DA</strong> <strong>VINCI</strong> MOBILITÄTSPROJEKT FÜR AUSZUBILDENDE „„<strong>MA</strong>-QUEM““<br />
Schule - Scuola<br />
Freitags und samstags bin ich vormittags in der<br />
Berufschule in San Giovanni. Dort checke ich erst meine<br />
E-Mails und danach gehe ich entweder in einen<br />
Workshop, wo ich sehen kann wie Schüler z.B. einen<br />
Stuhl entwerfen und bauen oder gehe in sämtlichen<br />
Unterrichtstunden (Technisches Zeichnen, Mathe,<br />
Englisch). Leider gibt es keinen Sprachunterricht für<br />
Ausländer. So kann ich<br />
mein Italienisch nur durch täglichen Gebrauch<br />
verbessern. Dass finde ich schade, weil mein Italienisch<br />
wie erwähnt nicht so gut ist.<br />
Unterkunft - Allogio<br />
Die ersten beiden Tage habe ich im Convitto in Cividale<br />
gewohnt, danach musste ich ins Convitto in San Pietro<br />
umziehen (10 Km von Cividale). San Pietro ist sehr klein und dementsprechend ist dort nicht viel los.<br />
Meine Tutorin hat zum Glück dafür gesorgt, dass ich am Wochenende in Cividale wohnen kann. Da<br />
gefällt es mir mehr, weil da mehr Gesellschaft ist.<br />
Freizeit - Tempo libero<br />
In meiner Freizeit bin ich in der Woche fast jeden Tag auf<br />
dem Sportplatz um Fußball zu spielen. Der Mann von<br />
meiner Tutorin kennt den Präsidenten von A.S.D.<br />
Valnatisone, dass ist der Fußballverein in San Pietro. Er<br />
organisierte für mich, dass ich da mittrainieren kann.<br />
Darüber war ich sehr glücklich. Das Team trainiert 3-4<br />
mal in der Woche, dass kam mir sehr entgegen.<br />
Sonntags fahr ich dann immer mit zum Ligaspiel und<br />
kann leider nur zugucken, aber das ist okay. Die Mannschaft hat mich richtig gut aufgenommen. Lucaein<br />
Spieler übersetzt mir die Trainingseinheiten in Englisch, damit ich es dann auch verstehen kann.<br />
Auch sonst ist Luca die Person, die mir alles zeigt und erzählt. Ich freute mich sehr über einen<br />
Trainingsanzug mit Vereinsnamen und Logo, den ich geschenkt bekam.<br />
Wenn mal kein Fußball ansteht, verbringe ich die Zeit im Convitto. Im Convitto wohnen auch Niko,<br />
Simon und Luigi. Mit denen spiele ich dann Videospiele oder gehe in den Aufenthaltsraum, wo wir<br />
dann Tischkicker gegen andere Internatsschüler spielen. Ich hab noch 2 Deutsche aus Mittelfranken<br />
kennen gelernt (Saskia & Samuel), die wohnen aber leider in Cividale, deshalb sehe ich sie in der<br />
Woche nur kurz und sonst nur am Wochenende. Das finde ich schade.<br />
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<strong>LEONARDO</strong> <strong>DA</strong> <strong>VINCI</strong> MOBILITÄTSPROJEKT FÜR AUSZUBILDENDE „„<strong>MA</strong>-QUEM““<br />
Am Abend<br />
In der Woche gehe ich immer früh ins Bett, weil ich ja am<br />
nächsten Tag arbeiten muss. Am Freitag geht der größte<br />
Teil des Fußballteams und somit auch ich vorerst in die<br />
örtliche Bar. Dort werden dann 1-2 Bier getrunken und<br />
danach essen wir entweder in ein Restaurant Pizza oder<br />
fahren gleich nach Cividale in sämtlichen Bars.<br />
Samstags bin ich ja dann sowieso in Cividale. Somit kann<br />
ich dann mit Saskia & Samuel ausgehen. Wir gehen<br />
dann meistens mit den Argentiniern, die ebenfalls im<br />
Convitto wohnen in eine Bar für Jugendlich, wo ab und zu Live Auftritte von kleinen Bands sind.<br />
Nächsten Samstag ist in Cividale dann das so genannte „Oktobercividalefest“. Dort geht meine<br />
gesamte Mannschaft hin. Da freue ich mich schon drauf.<br />
Fazit<br />
Nach anfangs schwieriger Zeit, gefällt es mir jetzt sehr. Wenn man das <strong>Projekt</strong> alleine machen<br />
möchte, muss man sehr mutig und aufgeschlossen sein, weil die erste Zeit nicht sehr leicht ist. Wenn<br />
man dann aber Anschluss gefunden hat, machst es sehr viel Spaß und es gibt einem dann viel<br />
Selbstvertrauen. Vielleicht wäre es einfacher, wenn man zumindest zu zweit unterwegs ist? Aber das<br />
hätte eventuell wieder den Nachteil, dass man sich weniger auf die Menschen am Ort einstellen<br />
würde.<br />
Flow 10 <strong>–</strong> Modena - ausgefallen<br />
An dieser Stelle hätte ein weiterer Begünstigter der Europäischen Fördergelder - ein Bankkaufmann -<br />
von seinem Praktikum in der Emilia Romagna berichten sollen.<br />
Leider sah sich keine der zahlreichen großen und kleinen Banken in der Europäischen Region Emilia<br />
Romagna in der Lage unserem Bewerber einen Praktikumsplatz für anzubieten.<br />
Verschiedene ernsthafte Zusagen wurden wieder zurückgenommen und so waren letztlich alle<br />
Anstrengungen für diesen Bewerber umsonst.<br />
Die <strong>Projekt</strong>leitung bedauert dies sehr, da der Bewerber sich gewissenhaft durch einen Sprachkurs<br />
vorbereitete und auch sein Arbeitgeber das angestrebte Praktikum sehr begrüßte.<br />
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<strong>LEONARDO</strong> <strong>DA</strong> <strong>VINCI</strong> MOBILITÄTSPROJEKT FÜR AUSZUBILDENDE „„<strong>MA</strong>-QUEM““<br />
Flow 11 Lena T. und Jasna M. zwei Kauffrauen berichten aus Sassuolo/IT<br />
Nachdem wir am Flughafen in Bologna angekommen waren, und dort mutterseelenallein standen,<br />
überraschte uns das Heimweh in vollen Zügen. Keine Spur mehr von Vorfreude<br />
Die ersten Tage<br />
Nach einer Stunde ging es mit dem Bus weiter nach<br />
Modena. Dort empfingen uns die anderen Praktikanten,<br />
die schon einen Monat in Modena und Sassuolo arbeiten.<br />
Beim Apartmenthaus angekommen, erlebten wir eine<br />
erste unangenehme Überraschung. Es gab keine<br />
Schlüssel für unsere Wohnung! So übernachteten wir<br />
ganz abenteuerlich auf 2 viel zu kurzen und unbequemen<br />
Sofas. Am nächsten Tag machten wir uns im<br />
Morgengrauen auf den Weg zu unsere neuen<br />
Arbeitsstelle, welche in Sassuolo ca. 30 min. mit dem<br />
Auto und ca. 2 Stunden mit Bahn von unserer Wohnung<br />
entfernt liegt! Nach einer kleinen Einführung durch<br />
Stefano T., unseren Ansprechpartner vor Ort, ging der Arbeitstag auch schon voll los. Die Arbeitszeit<br />
ist Mo. Di. Do. u. Fr. von 8.30 Uhr <strong>–</strong> 12.30 Uhr und am Nachmittag von 14.30 Uhr <strong>–</strong> 18.30 Uhr. So<br />
bleibt immer wenig Zeit zum Einkaufen von Lebensmitteln! Die Firmen sind toll, die Arbeitskollegen<br />
sehr nett und freundlich und so besserte sich das Heimweh langsam. Außerdem hatten wir auch<br />
schon einen netten Arbeitskollegen gefunden, der uns in seinem Auto jeden Tag von Modena aus mit<br />
zur Arbeit nimmt. Mit ihm fahren wir auch zurück. Am Montagabend erhielten wir dann um ca.<br />
21.00Uhr unsere eigene Wohnung, in der wir natürlich wie die auch die anderen Praktikanten zuvor,<br />
nicht die zugesagte Waschmaschine vorfanden. Ganz zu schweigen davon das die Heizung auch<br />
nicht funktionierte.<br />
... aber das wird schon...<br />
So endete unsere zweite Nacht in unseren kleinen und<br />
klapprigen Betten, ziemlich kühl und ungemütlich- aber<br />
man gewöhnt sich an alles! Unser Tutor Stefano, hatte<br />
angeboten, jeweils mittwochs mit uns touristische<br />
Fahrten zu unternehmen. Nach der ersten tollen Tour mit<br />
ihm nach Mailand verflog das Heimweh dann<br />
vollkommen und seitdem können wir das Wetter, die<br />
schöne Stadt und das leckere Essen ohne<br />
Seelenschmerz sehr genießen! Wir sammeln hier viele neue Erfahrungen, erkunden ein neues Land,<br />
lernen ein anderes Arbeitsleben kennen und sehen wie ein Leben ohne Eltern, ganz auf sich allein<br />
gestellt, abläuft! Diese Erfahrungen kann uns keiner mehr nehmen.<br />
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<strong>LEONARDO</strong> <strong>DA</strong> <strong>VINCI</strong> MOBILITÄTSPROJEKT FÜR AUSZUBILDENDE „„<strong>MA</strong>-QUEM““<br />
Auch wenn man Anfangs lieber wieder umgekehrt wäre denken wir nun, das uns dies ein ganzes<br />
Stück auf dem Weg zum Erwachsen-Werden voran bringt. Ups- jetzt müssen wir aber auch arbeiten.<br />
Im nächsten Bericht schreiben wir Euch dann, was wir hier eigentlich in den beiden Betrieben machen.<br />
Versprochen!<br />
Ciao, ciao Jasna & Lena<br />
Unsere Firmen<br />
Unsere Firmen sind in einem Gebäude und handeln mit<br />
Keramikplatten.<br />
Unsere Firmen heißen Cotto D’Este und Fiordo, sie<br />
stammen aus einer Gruppe mit dem Namen<br />
Panariagroup Industrie Ceramiche SPA. Zu dieser<br />
Gruppe gehören ebenfalls die Firmen Ceramiche Lea,<br />
Panaria, Margres, Novagres, Florida Tile und Lea North<br />
America.<br />
Cotto D’Este gibt es seit 12 Jahren und Fiordo seit 15 Jahren. Es ist ein Familienbetrieb, der Familie<br />
Moussini. Insgesamt sind hier ca. 140 Personen beschäftigt.<br />
Wir sitzen beide in der Export-Abteilung, wo viele verschiedene Sprachen gesprochen werden<br />
können. Unsere Brückensprache ist jedoch Englisch.<br />
Unser Arbeitstag beginnt um 08.30 Uhr und geht erstmal bis 12.30 Uhr, dann haben wir 2 Stunden<br />
Pause in denen wir mit unseren Arbeitskollegen essen gehen.<br />
Um 14.30 Uhr geht die Arbeit dann wieder los, um 18.30 Uhr endet dann unsere langer Tag.<br />
Jasna’s Aufgabenbereich bei Cotto D’Este ist es, Aufträge einzugeben, Aufträge einzuscannen und zu<br />
archivieren. Lena’s Aufgabenbereich bei Fiordo ist es Excel-Tabellen von allen Agenten, die für Fiordo<br />
arbeiten zu erstellen, Briefe und Flyer in Umschläge zu verpacken und ebenfalls Aufträge<br />
einzuscannen und zu archivieren.<br />
Alle Arbeitskollegen sind sehr nett, hilfsbereit und aufmerksam.<br />
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<strong>LEONARDO</strong> <strong>DA</strong> <strong>VINCI</strong> MOBILITÄTSPROJEKT FÜR AUSZUBILDENDE „„<strong>MA</strong>-QUEM““<br />
Flow 12 - sieben Praktikanten berichten aus Logroño/ES<br />
Dennis B. Kaufmann für Spedition und<br />
Logistik berichtet aus Logroño<br />
Ich arbeite hier bei einem spanischfranzösischen<br />
Konzern, in einem<br />
Gewerbegebiet in ca. 15 km Entfernung<br />
von der Stadt. Nach Aussage der<br />
Mitarbeiter ist es das "größte<br />
Zigarettenwerk Südeuropas".<br />
Dort sitze ich in der Logistik-Abteilung und<br />
organisiere den Transport der Endprodukte<br />
zu verschiedenen Umschlagslagern und<br />
anderen Produktionsstätten in ganz<br />
Europa.<br />
Nach einer Eingewöhnungsphase von ca. 3 bis 4 Tagen konnte ich schon relativ gut mit dem für mich<br />
bis dahin neuen Computersystem SAP umgehen.<br />
Die Mitarbeiter sind sehr bemüht, mir den Aufenthalt hier in Ihrem Betrieb so angenehm wie möglich<br />
zu gestalten.<br />
Trotz des Spanisch-Vorbereitungskurses gab es natürlich zu Beginn ein paar sprachliche<br />
Schwierigkeiten, aber mittlerweile habe ich durch Zuhören und Lesen sehr gute Spanischkenntnisse<br />
erlangt, die mich später sicherlich im Arbeitsleben noch weiterbringen werden. Mein ständiger<br />
"Wegbegleiter" das D-Es-Wörterbuch wird nun nur noch in "Notsituationen" benutzt, oder wenn ich mir<br />
wirklich nicht sicher bin, wie ich mich ausdrücken soll. (oben ein Bild von mir an meinem Arbeitsplatz )<br />
Florian R. Groß- und<br />
Außenhandelskaufmann berichtet von<br />
seinem Arbeitsplatz<br />
Zwischen meiner Wohnung in der Residencia<br />
und meinem Arbeitsplatz liegen gerade mal<br />
15 Minuten Fußweg. Hier im Media Marka<br />
Logroño arbeite ich in der Disposition. Der<br />
“Media Markt” liegt neben einem<br />
Einkaufszentrum. Daher herrscht hier ein<br />
sehr hohes Kundenaufkommen. Davon<br />
bekomme ich allerdings nicht sehr viel mit, da<br />
sich die Verwaltungsräume oberhalb des<br />
Marktes befinden. Von hier oben kann man das direkte Geschehen im Laden nicht beobachten.<br />
Ich bin hauptsächlich damit beauftragt, die Zahlungen zu überwachen und die Wareneingänge zu<br />
kontrollieren. Da das „WWS“ hier so ähnlich aufgebaut ist, wie das in meinem Ausbildungsbetrieb in<br />
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<strong>LEONARDO</strong> <strong>DA</strong> <strong>VINCI</strong> MOBILITÄTSPROJEKT FÜR AUSZUBILDENDE „„<strong>MA</strong>-QUEM““<br />
Deutschland, war es für meine Kollegen nicht ganz so schwer, es mir zu erklären.<br />
Es macht wirklich Spaß, in einem anderen Land zu arbeiten. Die ersten ein, zwei Tage waren zwar ein<br />
bisschen kompliziert, da ich kaum Spanisch sprach und die Mitarbeiter kaum Englisch. Doch dies<br />
hatte sich auch schnell eingependelt, so dass wir jetzt zusammen einen Spanisch-Englisch-Mix<br />
sprechen.<br />
Ich wurde hier im Betrieb wirklich freundlich aufgenommen und die Mitarbeiter sind sehr interessiert,<br />
wie es ist, in Deutschland zu arbeiten und wollen auch alles über mich persönlich erfahren.<br />
Mehrfach konnte ich sogar schon, meinen Kollegen deutsche Texte übersetzen. Da “Media Markt” ein<br />
deutsches Unternehmen ist, das hier in Logroño eine Zweigstelle eröffnet hat, kann es auch<br />
passieren, dass uns hier im Buero deutsche Schriftstücke erreichen.<br />
Besonders mein Chef macht auf mich den Eindruck, als würde er sehr viel von diesem <strong>Projekt</strong> halten<br />
und er ist sehr freundlich zu mir.<br />
Demet Ö. Verkäuferin berichtet<br />
Ich mache mein Praktikum beim Eroski Supermarkt. Dort<br />
arbeite ich mit meinen spanischen Kolleginnen<br />
zusammen in einem Buero. Es kann dort auch keiner<br />
Englisch. Für mich ist das von Vorteil. So kann ich besser<br />
Spanisch lernen.<br />
Ich habe in meinem Betrieb die Aufgabe die<br />
Preisschilder, die gedruckt werden, passend zu<br />
schneiden und zu sortieren. Am Computer bearbeite ich<br />
Aufträge und kontrolliere die eingehenden Rechnungen.<br />
Ich fühle mich sehr wohl in meinem Praktikumsbetrieb. Die Kollegen sind auch alle voll nett.<br />
Zusammen mit den anderen Mitarbeitern habe auch schon einen Vortrag über korrekte Tätigkeiten<br />
des Kassierers bekommen. Das war sehr interessant.<br />
Logroño ist eine sehr schöne Stadt. Es gibt hier viel zu sehen. Am Abend machen sich die Spanier<br />
etwas chic und gehen mit der ganzen Familie in die Altstadt in die "Calle del Laurel"<br />
http://www.callelaurel.net/ , der Gasse mit den vielen Bars und wenn die Bars so gegen 0:00h<br />
schließen, kommen die Jugendlichen. Für die Jugendlichen gibt es dann andere Bars die nach 0:00h<br />
erst öffnen. Wir waren auch schon dort und haben das Nachtleben getestet. Es ist sehr interessant<br />
und nicht zu vergleichen mit dem in Deutschland.<br />
Das Studentenwohnheim hier ist sehr klasse. Ich wohne mit Kirsten und Astrid in einem Zimmer. Es ist<br />
ein geräumiges und gemütliches Zimmer. Wir haben sogar eine Mini- Küche und einen Balkon mit<br />
einer schönen Aussicht. Neben unserer Residencia ist ein 16 km langer Park. Wir waren schon sehr<br />
oft in dem Park. Es ist einfach traumhaft im Park und das Wetter war bis jetzt auch sehr schön. Wir<br />
hatten 20° <strong>–</strong> 25° Sonnenschein und nur abends wurde es etwas windig.<br />
Dieses Praktikum empfehle ich jedem. Es ist eine Erfahrung wert um das Leben der Spanier kennen<br />
zu lernen. Ich finde mein Praktikum in Spanien klasse und genieße jede Minute hier.<br />
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<strong>LEONARDO</strong> <strong>DA</strong> <strong>VINCI</strong> MOBILITÄTSPROJEKT FÜR AUSZUBILDENDE „„<strong>MA</strong>-QUEM““<br />
Astrid S. Verwaltungsfachangestellte - berichtet<br />
Hola: Ich wollte Euch mal eine kleine Zwischenmeldung schicken und schreiben wie es uns hier so<br />
ergeht. Mit den Betrieben sind wir alle zufrieden und kommen dort auch sehr gut klar. Unsere<br />
Residencia ist auch sehr schön. Wir haben hier schon ein paar nette Leute kennen gelernt. Die Stadt<br />
Logroño ist echt super. Wir wollen uns nächste Woche die Kathedrale mal von innen anschauen.<br />
Durch meine Arbeit hier in der Katholischen Verwaltung war es möglich, dass ich uns eine Führung<br />
organisieren konnte.<br />
Das Wetter meint es ebenfalls sehr gut mit uns und wir haben schon viel Sonne abbekommen.<br />
Wie bereits geschrieben, mache ich mein Praktikum bei<br />
der Katholischen Verwaltung der Diócesis de Calahorra y<br />
La Calzada - Logroño und bei der Caritas Diocesana de<br />
La Rioja.<br />
Meine beiden Betriebe gefallen mir sehr gut.<br />
Warum arbeite ich in zwei Betrieben? Sr. Rodriguez <strong>–</strong><br />
mein Tutor in der Firma, betreut auch die <strong>Projekt</strong>e der<br />
Caritas.<br />
Meine Arbeit besteht darin, dass ich mich hauptsächlich<br />
um die Vervollständigung und Überprüfung der<br />
Personaldateien des Bistums kümmere. Mit den Mitarbeitern komme ich gut zurecht. Hauptsächlich<br />
habe ich mit Herrn Rodriguez zu tun, der sehr gut Deutsch sprechen kann. Bei Caritas sprechen die<br />
Mitarbeiter nur Spanisch, nur die beiden Damen die mich dort betreuen können etwas Englisch. Aber<br />
so lerne ich auch besser Spanisch zu sprechen. Die allbekannte "Siesta" wird hier auch nicht so<br />
streng genommen. Viele haben zwar um 14Uhr Feierabend, aber sie gehen dann Einkaufen oder<br />
gehen Mittagessen. Spanien gefällt mir trotz meiner kleinen Sprachschwierigkeiten sehr gut, man<br />
überwindet sich auf fremde Menschen zuzugehen und kann sich auch so sehr gut verständigen.<br />
Ich bin froh das ich die Möglichkeit bekommen habe an diesem <strong>Projekt</strong> teilzunehmen und finde es<br />
echt toll wie viele Erfahrungen und Eindrücke man dabei sammelt.<br />
Kirsten S. Kauffrau im Groß- und Außenhandel<br />
Ich arbeite bei der Firma Wuerth España S.A., ein<br />
kaufmännischer Betrieb, der sich im Industriegebiet<br />
nahe Logroño befindet. Die Firma ist riesig, sie hat<br />
sogar ein eigenes Museum!<br />
Bereits am ersten Tag habe ich gemerkt, dass hier ein<br />
sehr gutes Betriebsklima und eine angenehm ruhige<br />
Atmosphäre herrschen. Es wird sehr viel gelacht und es<br />
scheint als ob Streit oder Mobbing Fremdwörter sind!<br />
Ich bin in der Einkaufsabteilung tätig und habe meinen eigenen Aufgabenbereich, den ich<br />
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<strong>LEONARDO</strong> <strong>DA</strong> <strong>VINCI</strong> MOBILITÄTSPROJEKT FÜR AUSZUBILDENDE „„<strong>MA</strong>-QUEM““<br />
selbstständig bearbeiten kann. Dazu gehören vor allem Bestellungen tätigen sowie Lieferscheine<br />
erstellen. Mir wurde sogar ein eigener Schreibtisch mit einem PC zur Verfügung gestellt. Da meine<br />
Betreuerin gerade einen Englisch- und sogar einen Deutschkurs belegt, gibt es keinerlei<br />
Verständigungsprobleme. Wir unterhalten uns hauptsächlich auf Englisch, teilweise aber auch auf<br />
Spanisch.<br />
Die Mittagspause wird in der gemeinsamen Kantine verbracht. Man ist regelrecht begeistert wenn man<br />
vor der Auswahl der Menüs steht. Es gibt eine Vorspeise und ein Hauptgericht. Dabei kann man<br />
jeweils zwischen drei Gerichten wählen. Dazu gibt es noch eine Riesenauswahl an Salaten, Nachtisch<br />
und Obst. Getränke gibt es ebenfalls. Für zwischendurch stehen Automaten mit jeglichen Sorten an<br />
Kaffee, Tee oder Kakao zur Verfügung <strong>–</strong> kostenlos!!! Eine längere Siestapause kennen wir hier bei<br />
Wuerth nicht. Gestern habe ich in meinem Betrieb sogar zwei deutsche Praktikanten aus Baden-<br />
Württemberg getroffen! Nach der Arbeit gibt es hier genügend Möglichkeiten seine Freizeit zu<br />
verbringen. Ich bin froh, dass ich die Möglichkeit habe, dieses Praktikum zu machen. Man sammelt<br />
hier eine Menge Erfahrungen, die man niemals vergessen wird!<br />
Aron W. Kaufmann im Groß- und Außenhandel<br />
Nun sind wir schon zwei Wochen in Logroño, Zeit für<br />
einen ersten Rückblick.<br />
Mein Praktikumsbetrieb befindet sich zu Fuß ca. 25 min<br />
von der Residencia. Die Hauptaufgaben in dem kleinen<br />
medizintechnischen Betrieb bestehen für mich darin, den<br />
Lieferwagen zu bepacken und bei der Auslieferung der<br />
Waren zu helfen sowie Ablage der Rechnungen,<br />
Lieferscheine und Angebote.<br />
Das Arbeitsklima im „oficina“ ist sehr herzlich, ich fühle<br />
mich dort wohl. Trotz einiger Sprachbarrieren gefällt es<br />
mir in der Hauptstadt La Riojas sehr gut!<br />
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<strong>LEONARDO</strong> <strong>DA</strong> <strong>VINCI</strong> MOBILITÄTSPROJEKT FÜR AUSZUBILDENDE „„<strong>MA</strong>-QUEM““<br />
Hendrik R. Kaufmann für Spedition und Logistik<br />
berichtet aus Logroño<br />
Ich mache mein Praktikum in einer Nationalen<br />
Spedition, die ca. 15 km außerhalb von Logroño liegt.<br />
Dort arbeite ich im Lagerbüro- und verwalte die Einund<br />
Ausgänge. Hier im Lager wird hauptsächlich Kaffe<br />
und Essig eingelagert. Täglich gehen 5-10 Lkw voll<br />
beladen raus, an Supermärkte und Großhändler.<br />
Hauptsächlich verständige ich mich mit Englisch, dies<br />
können aber nur sehr wenige und so bin ich immer<br />
wieder auf mein Spanisch angewiesen. Dies verbessert sich jedoch durch häufige Benutzung, im<br />
Betrieb und im Alltag. Das Arbeitsklima hier in dem Betrieb wurde mir von einem Ex-Praktikanten als<br />
familiär beschrieben. Dies kann ich auch nur bestätigen, da ich mich hier sehr wohl fühle.<br />
Ich habe bisher in meinem Praktikum viel gelernt, über die Arbeit und über das Leben hier in Spanien.<br />
Es kommt einem so vor als würden die Uhren hier langsamer laufen, die Menschen lassen sich mit<br />
vielem, was sie machen, sehr viel Zeit.<br />
Alles in allem fühle ich mich hier sehr wohl und hoffe das die letzten 2 Wochen genauso schön<br />
werden.<br />
Flow 13 4 Praktikanten berichten aus Torun/PL<br />
Wohnung und Schule<br />
Ich war in der Stadt Torun in Polen. Dort habe ich mein<br />
Auslandspraktikum absolviert. Ich habe dort im Internat<br />
mit drei anderen Praktikanten der Berufsbildenden<br />
Schule Syke gewohnt. Die Wohnung hatte ca. 60 m2. Die<br />
Wohnung war ein bisschen altmodisch aber für unsere<br />
Zwecke ausreichend eingerichtet. Wir hatten im<br />
Wohnzimmer sogar einen Fernseher mit polnischen<br />
Kanälen. Am ersten Abend wurden wir von unseren<br />
Betreuern zum Essen eingeladen. Danach haben sie uns<br />
noch ein bisschen die Altstadt gezeigt. Am ersten Sonntag haben sie uns vom Internat abgeholt und in<br />
die Altstadt gebracht. Dort haben wir einen Schüler und 4 Schülerinnen kennen gelernt. Am nächsten<br />
Tag haben wir die Schule besucht. Als erstes haben wir die Direktorin kennen gelernt. Ich habe in der<br />
Schule am Englisch Unterricht teilgenommen. Dies war sehr interessant. Die Schüler haben mich über<br />
mein Leben in Deutschland ausgefragt. Nach der Unterrichtsstunde haben wir uns mit unseren<br />
Betreuerinnen getroffen, die uns erzählt haben, wann wir am nächsten Tag zur Arbeit abgeholt<br />
werden.<br />
Dieses <strong>Projekt</strong> wurde mit Unterstützung der Europäischen Kommission finanziert. Die Verantwortung für den Inhalt dieser Veröffentlichung trägt<br />
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<strong>LEONARDO</strong> <strong>DA</strong> <strong>VINCI</strong> MOBILITÄTSPROJEKT FÜR AUSZUBILDENDE „„<strong>MA</strong>-QUEM““<br />
Betrieb<br />
Ich habe dort für ein <strong>Projekt</strong> gearbeitet. Dieses <strong>Projekt</strong><br />
heißt Europjen Fundusz Soczial. Dies ist ein<br />
Europäischer Sozial Fond aus dem Studenten Geld<br />
bekommen. Aber auch andere <strong>Projekt</strong>e werden durch<br />
diesen Fond unterstützt. In dieser Abteilung haben 15<br />
Leute gearbeitet. Meine Kollegen waren alle sehr nett.<br />
Sie waren sehr hilfsbereit. In meiner zweiten<br />
Arbeitswoche habe ich eine Einladung vom Betrieb<br />
bekommen. Die Abteilung traf sich in der Woche zum<br />
Billard spielen. Dies war ein sehr interessanter Abend.<br />
Freizeit<br />
Einen Tag waren wir mit zwei Schülerinnen in einer Halle<br />
klettern. Dies war ein sehr tolles Erlebnis für mich, da ich<br />
vorher noch nie klettern war. Mit den Schülern war ich<br />
dreimal in einem Pub. Dies war sehr schön, man hat<br />
auch mal so das Nachtleben von Polen kennen gelernt.<br />
Es ist etwas anders als in Deutschland. Bei uns<br />
schließen die Diskotheken so gegen 6 Uhr, der Pub, in<br />
dem wir waren, hat um 4 Uhr geschlossen. Ich bin einen<br />
Tag mit einer Klasse nach Warschau gefahren. Dort haben wir das Polnische Parlament angeschaut.<br />
Der Sitzungssaal ist so ähnlich aufgebaut wie der in Deutschland. Danach sind wir in die polnische<br />
Börse in Warschau gefahren. Wir waren auch in der polnischen Nationalbank. Dort wurde uns gezeigt<br />
wie man Falschgeld von echtem Geld unterscheidet. Außerdem war eine Münzsammlung von alten<br />
polnischen Zlotys zu sehen. Als letztes waren wir in so einem Turm, der ein Geschenk von Stalingrad<br />
war. Von der Aussichtsplattform konnte man Warschau von oben sehen. Es war eine sehr schöne<br />
Aussicht. Die Lebensmittel in Polen sind sehr günstig. Ich war fast jeden Tag im Restaurant oder<br />
Pizzeria essen, da es sehr günstig war und sehr gut geschmeckt hat. Eine 32 cm Durchmesser Pizza<br />
Salami, sehr gut belegt, hat 10 Zloty gekostet. In Euro sind das ca. 2,80 Euro. Die Mentalität in Polen<br />
ist ganz anders als in Deutschland, die Menschen sind viel aufgeschlossener. Alle die ich in Polen<br />
kennen gelernt habe waren sehr hilfsbereit. Ich habe während meines Auslandspraktikums sehr viel<br />
über mich selbst gelernt. Während meines Auslandsaufenthaltes habe ich einige Menschen kennen<br />
gelernt, mit denen ich weiter Kontakt haben werde. Dieses Auslandspraktikum hat mir sehr viel Spaß<br />
gemacht, ich kann einfach nur sagen, dass es eine sehr schöne Erfahrung ist und ich kann es jedem<br />
nur empfehlen. Sollte sich so eine Gelegenheit noch einmal ergeben, würde ich es ohne<br />
nachzudenken noch einmal machen.<br />
Maikel Sudau<br />
Dieses <strong>Projekt</strong> wurde mit Unterstützung der Europäischen Kommission finanziert. Die Verantwortung für den Inhalt dieser Veröffentlichung trägt<br />
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<strong>LEONARDO</strong> <strong>DA</strong> <strong>VINCI</strong> MOBILITÄTSPROJEKT FÜR AUSZUBILDENDE „„<strong>MA</strong>-QUEM““<br />
Bericht über das Praktikum von Wieland W. in Torun/Polen vom 06.10. <strong>–</strong> 02.11.2007<br />
....wir wurden von der Lehrerin der Klasse vorgestellt und wurden von den Schülern mit Fragen<br />
überschüttet und lernten die polnischen Menschen ein wenig besser kennen. Sie sind viel offener und<br />
freundlicher als die jungen Leute in Deutschland und haben keine Scheu davor, fremde Menschen<br />
anzusprechen und sich mit ihnen zu unterhalten....<br />
Wohnung und Kontakt mit polnischen Schülern<br />
Unsere Reise begann am 06.10.2007, einen Tag später<br />
als geplant, da am Vortag die Bahn gestreikt hat. Wir<br />
kamen am Samstagabend in Torun an und wurden dort<br />
herzlich von unseren 3 Betreuerinnen, alle 3<br />
Deutschlehrerinnen die an einer polnischen Schule<br />
unterrichten, empfangen und zu unserem Quartier<br />
gebracht. Unsere Wohnung war eine 4-Zimmer-Wohnung<br />
im Erdgeschoss eines kleinen Hauses wo wir mit 4<br />
Personen gewohnt haben. Die Wohnung lag genau<br />
neben einem Schulinternat, sodass es nur ca. 200 Meter bis zur Schule war. Vor der Haustür war eine<br />
Bushaltestelle, von wo aus wir gut in die Innenstadt gekommen sind. Wir hatten ungefähr 1 Stunde,<br />
nachdem man uns zu unserer Wohnung gebracht hatte, als man uns wieder abholte und zu unserem<br />
ersten polnischen Essen in Torun in einem Restaurant einlud. In dem Restaurant gab es die<br />
landesüblichen Pirogen zu essen und wir haben einen schönen ersten Abend in der Stadt verbracht.<br />
Am nächsten Tag wurden wir morgens von den Betreuerinnen abgeholt und in die Innenstadt<br />
gebracht, wo sie ein erstes Treffen mit ein paar polnischen Schülern organisiert hatten. Nach einem<br />
kurzen bekannt machen, verabschiedeten wir uns von den Lehrerinnen und wurden von den Schülern<br />
durch die Stadt begleitet, wo sie uns alles zeigten. Wir gingen am Nachmittag mit ihnen zusammen<br />
essen und sie sagten uns, dass sie uns am Montagvormittag abholen würden und mit in die Schule<br />
nehmen würden. Als wir in der Schule ankamen, die man nicht mit den unserigen in Deutschland<br />
vergleichen kann, da sie wesentlich schlichter war und alles einfach älter war, wurden wir in die<br />
Bücherei gebracht, wo sich die Schulleiterin vorstellte und uns Hilfe bei Problemfällen anbot. Wir<br />
machten jeweils zu zweit für 1 Stunde im Unterricht mit. Jeweils zu zweit im Deutsch <strong>–</strong> und<br />
Englischunterricht. Wir wurden von der Lehrerin der Klasse vorgestellt und wurden von den Schülern<br />
mit Fragen überschüttet und lernten die polnischen Menschen ein wenig besser kennen. Sie sind viel<br />
offener und freundlicher als die jungen Leute in Deutschland und haben keine Scheu davor, fremde<br />
Menschen anzusprechen und sich mit ihnen zu unterhalten. Da wir an diesem Tag nur eine Stunde in<br />
der Schule Unterricht hatten, waren wir für den Rest des Tages ein wenig die Stadt erkunden und<br />
haben zusammen mit unseren Betreuerinnen unsere Monatsbustickets gekauft, da wir einen<br />
Anfahrtsweg zum Betrieb von ungefähr einer Stunde hatten.<br />
Dieses <strong>Projekt</strong> wurde mit Unterstützung der Europäischen Kommission finanziert. Die Verantwortung für den Inhalt dieser Veröffentlichung trägt<br />
allein der Verfasser; die Kommission haftet nicht für die weitere Verwendung der darin enthaltenen Angaben.<br />
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<strong>LEONARDO</strong> <strong>DA</strong> <strong>VINCI</strong> MOBILITÄTSPROJEKT FÜR AUSZUBILDENDE „„<strong>MA</strong>-QUEM““<br />
Die ist ein Blick auf die Einkaufsstraße in der Altstadt<br />
von Torun. Das große, rote Gebäude in der Mitte ist<br />
das ehemalige Rathaus in welchem jetzt ein Cafe und<br />
ein Lebkuchengeschäft untergebracht sind.<br />
Der 09.10.2007 war unser erster Arbeitstag. Wir wurden<br />
um 9:00 Uhr morgens von der Schule aus abgeholt.<br />
Man zeigte uns welchen Bus wir nehmen mussten und<br />
wo wir in welche Linie umsteigen mussten um zum<br />
Betrieb zu kommen. Als wir in unserm Betrieb „Interset<br />
Sp. z o.o.“ in Lubicz ankamen, ein kleines Dorf was noch mit zu Torun gehört, wurden wir von dem<br />
Chef der Spedition in Empfang genommen und ein wenig durch das Gebäude geführt. Der Chef<br />
konnte ein wenig Deutsch und wir konnten uns mit ihm unterhalten. Wir haben in einem Büro mit 3<br />
weiteren Mitarbeitern gearbeitet, die sehr freundlich und geduldig zu uns waren und uns immer etwas<br />
angeboten haben, z.B. Kamme oder Tee oder was zu essen. Eine Mitarbeiterin konnte nur Polnisch,<br />
die zweite konnte Polnisch und Englisch und der dritte, ein junger Mann, der erst seit 2 Jahren in dem<br />
Betrieb arbeitet, konnte Deutsch. Er hat uns die meiste Zeit erklärt was wir machen sollten und hat uns<br />
auf alle Fragen, die wir hatten, eine Antwort gegeben. Die Hauptsprache zur Verständigung war<br />
Englisch wobei wir uns bemühten ein wenig Polnisch zu erlernen, was sich jedoch als äußert<br />
schwierig herausstellte. Die Arbeit in der Spedition stellte sich als die selbige heraus, die ich auch in<br />
Deutschland mache und stellte somit kein allzu großes Problem dar. Wir haben als Hauptaufgabe an<br />
einem Computer gesessen und Rückfrachttouren für die LKW gesucht die überall in Europa verstreut<br />
waren. Wir haben bei Firmen angerufen und meist auf Englisch nach einer Tour gefragt, außer bei<br />
deutschen Firmen, wo wir selbstverständlich Deutsch sprechen konnten. Ansonsten haben wir<br />
Tachoscheiben sortiert und die Ablage, also Frachtbriefe die abgerechnet worden sind, wegsortiert.<br />
Da wir maximal 6 Stunden arbeiten sollten, hatte wir am Nachmittag Zeit für den Sprachkurs und auch<br />
um später gemeinsam etwas in der Altstadt zu unternehmen sowie die Stadt und die Leute ein wenig<br />
besser kennen zu lernen.<br />
Eine besondere Einladung<br />
Über die ganze Zeit hinweg haben wir eigentlich nie einen so genauen Einblick in die polnische Kultur<br />
und die Gastfreundschaft bekommen, wie in den letzten 3 Tagen. Einer der polnischen Schüler hat<br />
uns gezeigt wo er wohnte, worauf wir ihn fragten ob wir uns denn mal seine Wohnung anschauen<br />
könnten. Er rief seine Eltern an und die sagten sofort, dass es okay sei. Wir gingen hoch und uns<br />
wurde die gesamte Wohnung gezeigt. Wir konnten uns mit dem Vater unterhalten, da dieser Deutsch<br />
konnte und der erzählte uns, wo er früher in Deutschland gearbeitet hat. Als man uns dann noch zu<br />
einem typischen polnischen Gericht einlud, sind wir noch zu Abendessen geblieben und haben mit der<br />
ganzen Familie zu Abend gegessen und haben noch lange geredet. Am darauf folgenden Abend war<br />
der „Allerheiligen“, ein Feiertag in Polen, wo man der Verstorbenen gedenkt und den man mit der<br />
Familie verbringt. Am Abend werden auf den Friedhöfen auf jedem Grabmal mehrer Kerzen als<br />
Erinnerung aufgestellt, sodass ein Lichtermeer entsteht. An diesem Abend verstand ich, wie<br />
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allein der Verfasser; die Kommission haftet nicht für die weitere Verwendung der darin enthaltenen Angaben.<br />
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ausgeprägt der Katholizismus in Polen ist und wie wichtig es den Leuten damit ist, womit ich sie auch<br />
besser verstehen konnte, in ihrer Art und ihrem Tun, denn diesen Anblick werde ich nicht so schnell<br />
vergessen. Unsere Rückfahrt haben wir am 02.11.2007, mit schwerem Herzen angetreten, da wir<br />
Polen nicht verlassen wollten, so wenig wie die Menschen die wir dort kennen gelernt haben. Wir<br />
haben uns jetzt schon wieder zu einem Treffen verabredet und wollen sie unbedingt wieder sehen.<br />
Bernhard B. Torun<br />
Mein Auslandspraktikum ging vom 06.10.2007 bis zum 02.11.2007. Mein Zielland war aufgrund vieler<br />
Faktoren Polen. Zum ersten habe ich das Land noch nie besucht und zum zweiten wollte ich für mich<br />
entdecken, ob diese ganzen Vorurteile, die man gegen dieses Land hat berechtigt sind. Eins vorab<br />
alle Vorurteile sind völlig daher geholt. Ich sage, man sollte das Land selber besuchen und dann<br />
entscheiden ob alles wahr ist was so erzählt wird.<br />
Wir sind am 06.10.2007 um 9:00 Uhr vom Bahnhof in Bremen aufgebrochen. Die Fahrt führte über<br />
Hannover, Berlin, Poznan und dann zu unserem Ziel Torun. 4 Praktikanten waren in Torun<br />
untergebracht und 4 Praktikanten mussten von Torun aus noch mal 3 Stunden Zugfahrt zurücklegen<br />
um Ihre Stadt Olstyn zu erreichen.<br />
Als wir Toruner nach ca. 13 Stunden Zugfahrt am Bahnhof ankamen warteten schon 3 polnische<br />
Lehrerinnen auf uns, um uns in Empfang zu nehmen. Sie hießen Beata, Magda und Eva und waren<br />
unsere Kontaktpersonen für die nächsten 4 Wochen. Wir luden unser Gepäck in die Autos von Eva<br />
und Magda und fuhren mit ihnen zusammen zu unserem Appartement, das ungefähr 20 Minuten<br />
Fußmarsch von der Altstadt Torun entfernt lag. Es war eine 40 qm Wohnung mit 2 Zimmern, Küche<br />
und Bad. Wir schliefen jeweils zu zweit in den zwei Zimmern, wovon das eine Zimmer auch unser<br />
Wohnzimmer war. Das hieß, dass die beiden Auserwählten in dem Wohnzimmer jeden Tag ihr Bett<br />
abbauen und aufbauen mussten, was aber kein Problem darstellte. Es gab einen Fernseher mit 3<br />
Programmen auf Polnisch. Dazu sei gesagt, dass sich das polnische Fernsehen vom deutschen<br />
Fernsehen doch sehr unterscheidet. Zum Beispiel guckt man einen englischen Film, so läuft im<br />
Hintergrund der orginal Ton in Englisch, aber im Vordergrund spricht ein polnischer Übersetzer den<br />
männlichen Part und auch den weiblichen Part des Films.<br />
Außerdem erwartete uns in der Wohnung ein gefüllter Kühlschrank, der von unseren Betreuerinnen für<br />
uns bereit gesellt worden war.<br />
Nachdem wir unsere Koffer ausgepackt hatten sind wir mit unseren Betreuerinnen in die Altstadt<br />
gefahren um den ersten Abend mit einem Besuch in einem polnischen Restaurant abzuschließen. Das<br />
Restaurant war bekannt für seine Peroggi. Das sind Teigtaschen mit Füllung. Ich bestellte mir Peroggi<br />
mit Spinatfüllung und Gorgonzolasoße, sowie mein erstes polnisches Bier. Das Essen war sehr lecker<br />
und nachdem wir fertig gegessen hatten, zeigten uns unsere Betreuerinnen ein bisschen von der<br />
Altstadt. Am Ende des Tages fielen wir alle erschöpft in unsere Betten in unserem Appartement.<br />
Am nächsten Tag gingen wir mit Beata in die Altstadt, wo wir uns mit 5 polnischen Schülern trafen. Sie<br />
hießen Christoffer, Magda, Dominka, Mischa und Anja und waren alle 17 Jahre alt. Wir zogen mit<br />
Ihnen durch die Stadt und sie zeigten uns alle Sachen die für uns von Bedeutung sein konnten. Zum<br />
Beispiel Restaurants, Shops und ein großes Einkaufzentrum, in dem man alles bekommen konnte<br />
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was das Herz begehrt. Zum Abschluss gingen wir mit den Schülern noch in ein Restaurant, aßen<br />
etwas und versuchten uns besser kennen zulernen. In den nächsten Wochen arbeitete ich bei der<br />
Firma Thyssen Krupp Energostal in Torun. In der Firma waren ca. 100 Personen beschäftigt. Die<br />
meisten Mitarbeiter waren im Alter von 20-30 Jahren und sehr freundlich. Die Verständigung erfolgte<br />
meist über Englisch und Deutsch. Die Arbeitszeiten waren von 9.00-14.00 Uhr und der<br />
Praktikumsinhalt war das man jede Abteilung der Firma durchlaufen hat um zu sehen was jede<br />
Abteilung so leistet und was die Firma alles verkauft und herstellt. Mein Fazit für die Firma Thyssen<br />
Krupp Energostal ist nur positiv man wurde wunderbar behandelt und hat vieles gelernt für das<br />
spätere Berufsleben. Am Nachmittag hatten wir dann immer noch einen Polnisch Sprachkursus.<br />
Außerdem haben wir in Torun natürlich auch die Discotheken und Bars besucht. Wir gingen immer mit<br />
unseren neunen Freunden feiern und haben dabei unsere polnisch Sprachfähigkeiten verbessert. Wir<br />
haben viele Aktivitäten ausprobiert wie zum Beispiel: Bowling, Klettern und vieles mehr.<br />
Mit einer Schulklasse haben wir außerdem die polnische Hauptstadt Warschau besucht. Wir haben<br />
das polnische Parlament, die National Bank, sowie die Börse besichtigt.<br />
Ein Praktikant und ich haben noch die Stadt Olstyn besucht. Dort trafen wir die anderen Praktikanten<br />
und feierten den Geburtstag einer Praktikantin. Wir schliefen in dem Haus der deutschen Minderheiten<br />
in Olstyn. Man kann sagen das Olstyn eine wunderschöne Stadt.<br />
Nach 4 Wochen Polen war das Abenteuer Polen dann leider auch wieder vorbei. Wir fuhren mit<br />
Tränen in den Augen wieder nach Hause, weil wir so tolle und interessante Leute kennen gelernt<br />
hatten. Nach 15 Stunden Heimfahrt waren wir wieder zu Hause.<br />
Flow 14 4 Praktikanten berichten aus Olsztyn/PL<br />
In Olsztyn klappt alles bestens. Sind schon alle mit dem Praktikum angefangen und sind alle sehr<br />
zufrieden mit den Betrieben. Außerbetrieblich läuft auch alles bestens. Haben ein paar Jugendliche<br />
aus der Schule und dem Internat kennen gelernt und unternehmen zwischendurch mal was mit dem<br />
einen oder anderen.<br />
Wir wollten den PK bitten, wenn Sie die Zeit dazu finden, uns eine knappe Auflistung der zu<br />
schreibenden Berichte zu schicken. Wir wollten alle Berichte, je nach freier Zeit, hier schreiben. So<br />
kann man die Eindrücke am besten festhalten.<br />
Zu den Bildern für den Bericht gibt es bis jetzt nicht viel Gutes zu berichten, außer, dass wir fleißig am<br />
`knipsen` sind. Das Problem jedoch besteht darin, dass wir kein Verbindungskabel zum PC haben.<br />
Die versuche ein Kabel zu finden sind bis jetzt gescheitert. Bleiben aber dran, eins zu finden.<br />
Gruß ,<br />
Die 4 Olsztyner<br />
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<strong>LEONARDO</strong> <strong>DA</strong> <strong>VINCI</strong> MOBILITÄTSPROJEKT FÜR AUSZUBILDENDE „„<strong>MA</strong>-QUEM““<br />
Der angehende Bürokaufmann Andreas M. berichtet<br />
über sein Praktikum<br />
Ich habe mein Praktikum in einem riesigen<br />
Baustoffhandel gemacht. Der Betrieb hatte in Olsztyn<br />
seinen Hauptsitz und einem betriebseigenen Baumarkt<br />
neben dem Büro. Weiterhin waren insgesamt 8 weitere<br />
Filialen im Raum Olsztyn angesiedelt. Am ersten Tag<br />
sind wir mit beiden Betreuern und allen 4 Praktikanten<br />
zur Hauptverwaltung gegangen. Dort hat uns der<br />
Geschäftsführer etwas über den Betrieb, dessen<br />
Geschichte und Entwicklung im Laufe der Zeit erzählt. Am Dienstag durfte ich dann mein Praktikum<br />
anfangen. Eine meiner Hauptaufgaben war es Rechnungen nach Rechnungsnummern zu sortieren.<br />
Dies habe ich dann fast 3-mal in der Woche für ein bis zwei Std. gemacht. Danach habe ich dann<br />
andere Abteilungen kennen gelernt oder war mit meiner Betreuerin unterwegs. Einer der ersten<br />
Abteilungen, die mir gezeigt wurde, war der Einkauf. Dort habe ich dann während meines Praktikums<br />
insgesamt 3 Tage gearbeitet. Weitere Abteilungen waren EDV, Lager oder Baumarkt. In der<br />
verbleibenden Zeit des Praktikums war ich oft mit meiner Tutorin im Betrieb unterwegs. Wir haben z.<br />
B. noch zwei weitere Baumärkte besucht und dort die Mitarbeiter kennen gelernt. Weiterhin besuchte<br />
ich auch eine Produktionsanlage für Styropor, an der „mein Betrieb“ die Mehrheitsanteile hält. Dort<br />
haben mir die Kollegen die einzelnen Schritte der Styroporherstellung gezeigt und ausführlich erklärt.<br />
Es war sehr interessant zu sehen, wie aus kleinem Granulat 5 m hohe Styroporblöcke entstanden<br />
sind. Jede 6 Minuten entstand so ein großer Block, der dann ein paar Tage im Lager trocknen musste.<br />
Blöcke, die schon getrocknet waren, hat man dann mit heißen Drähten maschinell innerhalb von<br />
Minuten genau zerlegt, zugeschnitten und verpackt.<br />
Schule / Internat<br />
In der ersten Woche in Polen hatten wir am Montag einen<br />
Termin beim Schuldirektor, mit dem wir über das Praktikum<br />
gesprochen haben. Er war sehr interessiert an uns und hat<br />
viele Fragen gestellt. Am meisten hat Ihn interessiert,<br />
warum wir Polen als Praktikumland ausgesucht haben und<br />
wie wir uns das vorgestellt haben.<br />
Der Schullalltag sieht in Polen ganz anders aus als in<br />
Deutschland.<br />
Die Schule fängt meistens um ca. 12 Uhr an und geht dann bis ca. 19 Uhr. Die Schüler haben auch<br />
mehr Fächer als in Deutschland. Sie müssen z. B. neben der englischen Sprache auch Deutsch<br />
lernen. Das Schulgebäude ist relativ groß und ist bestens ausgestattet. Jedoch ist das Gebäude etwas<br />
älter, was man zwischendurch an dem Innenputz sieht. Neben der Schule ist gleich das Internat. Dort<br />
war das Haus praktisch in zwei Hälften geteilt, wo in der einen Hälfte die Jungs und in der anderen<br />
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<strong>LEONARDO</strong> <strong>DA</strong> <strong>VINCI</strong> MOBILITÄTSPROJEKT FÜR AUSZUBILDENDE „„<strong>MA</strong>-QUEM““<br />
Hälfte die Mädchen übernachtet haben. Es gab strenge Vorschriften, wie z. B. dass man sich jeden<br />
Tag, auch am Wochenende, ab 21 Uhr nur im Internat auf seinem Zimmer aufhalten durfte. Was das<br />
Wochenende betrifft, galt diese Vorschrift nur für Schüler, die über das Wochenende im Internat<br />
geblieben sind. Viele Schüler sind aber auch über das Wochenende nach Hause gefahren. Es gab<br />
auch Möglichkeiten mal bei der Freundin oder bei dem Freund außerhalb des Internats privat zu<br />
übernachten.<br />
Gastfreundliches Polen<br />
Die Menschen mit denen wir in Polen zu tun hatten, waren alles aufgeschlossene und liebe Personen.<br />
Wir wurden auch privat zum Mittagessen eingeladen, wo der Tisch sehr groß und voll war. Dort sind<br />
wir dann auch gleich zum Abendessen geblieben. Man hat uns in Olsztyn sehr gerne aufgenommen<br />
und gerne gesehen. Wenn man als Gast in Polen ist, wird man behandelt wie ein König, was<br />
zwischendurch schon fast unangenehm war. So wurden wurden wir z. B. im Internat beim<br />
Abendessen an einen gedeckten Lehrertisch gesetzt und uns wurde das Essen gebracht, während die<br />
Schüler in der Schlange standen, um sich Essen zu holen. Es war auch nicht üblich für die Schüler<br />
den Tisch zu decken. Jeder Schüler hat sich sein Teller selber geholt, was wir auch für uns als<br />
selbstverständlich empfunden hätten. Alle waren hilfsbereit und haben immer alles liegen uns stehen<br />
gelassen um uns zu unterstützen.<br />
Fazit<br />
Es war ein Monat, indem ich viel gelernt und mich weiter<br />
entwickelt habe. Ich habe viel gesehen und erlebt. Ich<br />
kann es nur weiter empfehlen. Man fährt mit einem<br />
gemischten Gefühl hin und kommt voller positiver<br />
Eindrücke wieder. Ich habe sehr viele Leute kennen<br />
gelernt und möchte mit denen den Kontakt auch auf<br />
jeden Fall aufrecht erhalten. Um das mal klar<br />
festzuhalten. Uns wird hier eine Chance geboten sich bei<br />
späteren Bewerbungen von der Masse abzuheben,<br />
etwas zu erleben und mal über den Tellerrand zu schauen. Ich habe sehr viel Spaß gehabt und würde<br />
es ohne zu zögern noch einmal machen. In diesem Sinne möchte ich mich recht herzlich bei allen<br />
bedanken, die dieses <strong>Projekt</strong> auf die Beine gestellt haben, die unser Praktikum so tadellos geplant<br />
haben und die uns so toll als unsere Tutoren vor Ort mit Rat und Tat Seite standen.<br />
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<strong>LEONARDO</strong> <strong>DA</strong> <strong>VINCI</strong> MOBILITÄTSPROJEKT FÜR AUSZUBILDENDE „„<strong>MA</strong>-QUEM““<br />
Flow 15 Anke B. - eine Bauzeichnerin berichtet aus Logroño/ES<br />
Mein Praktikum in Logroño sollte am 25. September beginnen, ich hatte jedoch das Glück schon eine<br />
Woche eher, am 16.September, nach Bilbao zu fliegen, um von dort dann einen Bus nach Logrono zu<br />
nehmen und an dem dortigen Weinfest teilzunehmen. Ich war überrascht von der Hilfsbereitschaft der<br />
Spanier, jedoch auch sehr frustriert, dass meine Sprachkenntnisse nicht im Geringsten ausreichten,<br />
um mich zu verständigen. Ich konnte gerade mal meine Busfahrkarte nach Logroño auf Spanisch<br />
kaufen.<br />
Meine erste Woche<br />
Die Fahrt von Bilbao nach Logroño war sehr angenehm,<br />
ich konnte endlich zur Ruhe kommen und die schöne<br />
Landschaft genießen. Wir fuhren an vielen Weinfeldern<br />
vorbei <strong>–</strong> schließlich ist La Rioja bekannt für den guten<br />
Wein- es war ein Atemraubender Anblick.<br />
Jedoch war ich sehr erleichtert als ich endlich nach einer<br />
ca. zweistündigen Fahrt in Logroño ankam und mich eine<br />
spanische Lehrerin, die auch Englisch spricht, und eine<br />
spanische Schülerin, die ebenfalls Bauzeichnerin lernt, von el Estacion de Autobuses abholten und ich<br />
nicht alleine war. Ich konnte mich endlich verständigen und sie brachten mich zu meiner Unterkunft.<br />
Meine Unterkunft ist ein Studentenwohnheim „Residencia Universitaria La Riberia“. Es ist unglaublich,<br />
wie viele Nationen hier vertreten sind.<br />
Die Residencia ist sehr modern und gut ausgestattet. Wir haben hier einen Internetraum, einen<br />
Aufenthaltsraum und einen kleinen Trainingsraum, die wir kostenlos nutzen können.<br />
Ebenfalls besitzt die Residencia einen Waschraum, in denen Waschmaschinen und Trockner zur<br />
Verfügung stehen. Zudem gibt es bestimmte Termine, an denen dreckige Bettwäsche und Handtücher<br />
abgegeben werden können. Utensilien zum Reinigen der Zimmer werden ebenfalls bereitgestellt<br />
(Wischer und Besen), sowie ein Bügelbrett und ein Bügeleisen.<br />
Die Zimmer sind gut ausgestattet mit einem kleinen Bett, einem Schreibtisch, einem Schrank und<br />
jedes Zimmer besitzt ein eigenes Badezimmer.<br />
Ich wohne in einem Einzelzimmer, teile die Küche jedoch mit meiner Zimmernachbarin. Das ist sehr<br />
angenehm, da man somit den Kontakt aufrecht erhält und nicht in alleine in seinem Zimmer dem<br />
Heimweh verfällt.<br />
Die erste Woche war für mich jedoch sehr anstrengen, nicht nur weil ich riesige Probleme mit der<br />
Sprache hatte, sondern weil mich auch meine Heimweh plagte.<br />
Ich kannte hier niemanden außer der Lehrerin und der Schülerin. Die Lehrerin konnte ich nicht<br />
anrufen, da sie arbeiten musste und so wie ich das verstanden habe, sollte ich die Schülerin auch nur<br />
anrufen, wenn ich auf das Weinfest wollte.<br />
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<strong>LEONARDO</strong> <strong>DA</strong> <strong>VINCI</strong> MOBILITÄTSPROJEKT FÜR AUSZUBILDENDE „„<strong>MA</strong>-QUEM““<br />
San Mateo<br />
Das Weinfest heißt „Fiesta de la Vendimia Riojana“, ist<br />
hier jedoch als „San Mateo“ bekannt, da es mit dem Fest<br />
zu Ehren des Heiligen Matthäus (San Mateo)<br />
zusammenfällt, welches am 21.September stattfindet.<br />
Vom 15. <strong>–</strong> 22. September fanden jeden Tag andere<br />
Festlichkeiten statt. Jeden Abend wurde um 23 Uhr ein<br />
riesiges Feuerwerk gestartet, was man gut aus dem Park<br />
neben der Residencia bewundern konnte. Dazu kamen<br />
während des Tages mehrere Festumzüge, Konzerte von<br />
Kapellen, Kinderbelustigung und natürlich auch<br />
traditionelle Zeremonien, wie zum Beispiel am<br />
21.Septemeber. Hier werden auf der „Paseo del Espolon“<br />
Weintrauben mit den Füßen eingestampft, um der Virgen<br />
der Valvanera <strong>–</strong> Patronin der Rioja- den erste Most zu<br />
reichen. Am selben Tag findet auf dem „Plaza de Mercado“ im Zentrum der Stadt ein Fest statt, bei<br />
dem typische Spezialitäten aus der Provinz Rioja und Wein gereicht werden. Auch die jungen Leute<br />
kommen nicht zu kurz, wie auf Schützenfesten wurde hier ein Zelt aufgebaut, wo richtig gefeiert<br />
wurde. Ebenfalls laden die zahlreich vertretenen Tanzbars zum Feiern ein.<br />
Somit war die erste Woche, die ich Logroño besuchte, richtig was los. Ich hab da nur leider nicht allzu<br />
viel davon mitbekommen. Konnte mich hier nicht richtig an jemanden wenden und habe mich ehrlich<br />
gesagt auch auf Grund meiner sprachlichen Probleme nicht getraut jemanden zu fragen.<br />
Nach und nach traf ich hier in der Residencia dann auch Leute, mit denen ich mich verständigen<br />
konnte, mit denen ich mich dann auch abends auf in die Stadt zum Feiern machte. Die Spanier gehen<br />
hier sehr spät weg, was für mich eine richtige Umstellung war. Die Bars und Diskotheken öffnen hier<br />
erst ab 1 Uhr nachts und es wird bis in den Morgen reingefeiert. So kam man teilweise erst wieder zu<br />
einer Uhrzeit in der Residencia an, zu der man teilweise in Deutschland aufsteht oder zu arbeiten<br />
beginnt. Sehr ungewohnt. Aber auch klasse mal zu sehen, wie die Spanier hier so feiern.<br />
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<strong>LEONARDO</strong> <strong>DA</strong> <strong>VINCI</strong> MOBILITÄTSPROJEKT FÜR AUSZUBILDENDE „„<strong>MA</strong>-QUEM““<br />
Im Architekturbüro<br />
Dann war die erste Woche auch schon rum und ich hab mich auf zu meinem Arbeitsplatz gemacht,<br />
was mir doch mehr Probleme bereitete als ich gedacht hatte. Ich war den Montag nach meiner<br />
Ankunft den Weg zu meiner Arbeitsstelle zu Fuß gegangen, mir wurde dann jedoch erklärt, wie ich mit<br />
den Bussen fahren kann. Das wollte ich natürlich an meinem ersten Arbeitstag auch machen und stieg<br />
in den ersten Bus ein, was eigentlich auch kein Problem war. Ich kam da an, wo ich hin wollte. Nur<br />
dann war ich etwas irritiert auf welcher Seite ich in den nächsten Bus steigen musst. Ich komme mehr<br />
oder weniger vom Land und fahre nie mit dem Bus. Für mich als Landei war es sehr schwierig und bin<br />
dann doch glatt in den falschen Bus gestiegen und in einen ganz anderen Ort gefahren. Tja, das<br />
kommt halt auch mal vor. Ein bisschen beschämt kam ich dann aber doch eine Stunde später als<br />
geplant auf der Arbeit an und lernte dann auch meinen Chef Gaspar kennen. Er ist sehr nett und hilft<br />
mir, wo er nur kann. Die Verständigung war am Anfang sehr schwer. Meine Arbeitskollegin Kristina<br />
spricht Englisch und musste somit jedes Wort übersetzen, was Gaspar oder ich sagten. Mittlerweile<br />
spricht Gaspar sogar ein bisschen Englisch und ich bringe dann doch schon ab und zu ein paar Sätze<br />
auf Spanisch heraus, da ich hier an einem Sprachkurs an der Universität teilnehmen kann. Das ist<br />
echt eine Erleichterung, da ich merke, dass ich doch nicht ganz unfähig bin, Spanisch zu verstehen.<br />
Meine Arbeit macht mir Spaß, nach dem Einarbeiten in ein paar bestehende <strong>Projekt</strong>e darf ich nun an<br />
dem PC zeichnen. Ich zeichne mit AutoCAD, womit ich auch in Deutschland zeichne. So fällt es mir<br />
ziemlich leicht zu zeichnen, wenn mir auch viele Kürzel nicht einfallen, die das Arbeiten schneller<br />
machen. Meine Aufgabe ist es momentan die Arbeiten des deutschen Architekten Mies van der Rohe<br />
kennen zu lernen und sein Farnsworth House zu zeichnen. Dieses Haus wurde 1950/51 gebaut und<br />
ist eines der bedeutendsten Bauten der Welt, da es noch heute so modern ist. Es ist unglaublich, wie<br />
ein Mensch damals solch einen Idee hatte, dieses Haus damals nicht im Geringsten in den Stil der<br />
Architektur passte, heute aber ausgesprochen modern ist und das nach so vielen Jahren. Sehr<br />
faszinierend. Es ist auf jeden Fall eine tolle Erfahrung in einem anderen Land zu leben und deren<br />
Kultur kennen zu lernen. Nutzt diese Chance, wenn ihr sie bekommt.<br />
Flow 16 - Malte E. Bauzeichner berichtet aus Lettland<br />
Labdien an alle,<br />
Am Samstag, den 15. September um 13:25 Uhr landete mein Flieger in Riga, der lettischen<br />
Hauptstadt und zugleich größten Stadt des Baltikums.<br />
Ich wurde am Flughafen von der Gastmutter abgeholt und es ging mit dem Auto zur Wohnung, welche<br />
im grünen Babite, ca. 10km von Riga entfernt, liegt. Als wir angekommen waren und ich den<br />
Wohnblock von außen betrachtete, habe ich schon einen kleinen Schrecken bekommen, da er von<br />
außen doch einen ziemlich alten und mitgenommenen Zustand vermuten lässt.<br />
Als ich dann jedoch die Wohnung betrat, erlebte ich eine sehr positive Überraschung. Alles war ganz<br />
neu renoviert und auch sehr schön eingerichtet.<br />
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<strong>LEONARDO</strong> <strong>DA</strong> <strong>VINCI</strong> MOBILITÄTSPROJEKT FÜR AUSZUBILDENDE „„<strong>MA</strong>-QUEM““<br />
Ich habe mein eigenes Zimmer und sogar Internet rund um die Uhr.<br />
Ich wohne dort mit der Mutter Sandra und den zwei Söhnen D�vis (15) und K�rlis (18). Der älteste<br />
Sohn J�nis (24) ist schon ausgezogen und wohnt mit seiner Freundin zusammen. Der Vater lebt mit<br />
den Grosseltern im etwa 1,5 Autostunden entfernten Landhaus in Tukums. Hier ist er als Förster tätig.<br />
Die Kommunikation klappt auch bestens, da alle Söhne englisch sprechen und die Mutter sogar sehr<br />
gut deutsch.<br />
In der ersten Woche hatte ich einen interkulturellen Sprachkurs mit einer jungen Waldorf-Lehrerin, aus<br />
Riga. Dies erwies sich jedoch als nicht so einfach, da sie nicht so gut englisch sprach und auch kein<br />
Wort deutsch verstand. Die Übungsblätter von ihr waren auch alle auf Englisch, so musste ich erstmal<br />
alles auf Deutsch und dann auf Lettisch übersetzen. Obwohl ich mein Lettisch kaum verbessern<br />
konnte, war diese erste Woche ausgesprochen hilfreich für meinen weiteren Aufenthalt in der mit<br />
Abstand größten Stadt Lettlands. Die immer sehr engagierte junge Frau zeigte mir wie ich überall hin<br />
komme und das Riga Verkehrsnetz, mit Zug, Straßenbahn und Trolleybus am besten nutze. Des<br />
Weiteren führte sie mich durch Alt-Riga und zig Museen wie z.B. Rigas Automuseum, das<br />
Kriegsmuseum und das Freiluftmuseum.<br />
Rigas Celtniecibas Koledza<br />
Außerdem habe ich an 3 Tagen das "Rigas Celtniecibas Koledza" besucht, was sehr interessant war.<br />
Dort habe ich zum Thema Perspektive ein paar Würfel mit Bleistift gezeichnet, einen Grundriss für ein<br />
Einfamilienhaus sowie eine passende Raumaufteilung ausgedacht und zeichnerisch umgesetzt. Die<br />
kreative Arbeit hat mir sehr viel Spaß gemacht und die Lehrerin, die mich dort betreut hat, war auch<br />
äußerst nett und hilfsbereit.<br />
Im Architekturbüro<br />
In der nächsten Woche startete ich dann mein siebenwöchiges Praktikum in dem Architekturbüro,<br />
welches direkt im Herz von Riga, der Altstadt liegt.<br />
Ich fahre jeden Morgen etwa 20 Minuten mit der Bahn und anschließend lauf ich noch einmal 20<br />
Minuten durch die komplette Alt-Stadt um dann das Bürogebäude zu erreichen.<br />
Der Chef Sergejs N. hat mir am ersten Tag das zweistockige Büro und meinen Arbeitsplatz für die<br />
ersten 2 Wochen gezeigt.<br />
Auch hier war ich sehr erstaunt, was sich hinter der unscheinbaren Fassade des Hauses befand.<br />
Das Büro ist sehr schön und ziemlich modern eingerichtet. Als Kontrast dazu, befindet sich im inneren<br />
ein Stück der alten Befestigungsmauer vom alten Riga. Die Stadtmauer wurde im Jahr 1208 zum<br />
Schutz der Reichen errichtet und war das erste Bauwerk in Riga. Sie führt durch das komplette<br />
Architekturbüro. Im Büro sind alle sehr nett zu mir und ich kann mich gut auf Englisch verständigen.<br />
Einige sprechen auch einwenig deutsch.<br />
Dieses <strong>Projekt</strong> wurde mit Unterstützung der Europäischen Kommission finanziert. Die Verantwortung für den Inhalt dieser Veröffentlichung trägt<br />
allein der Verfasser; die Kommission haftet nicht für die weitere Verwendung der darin enthaltenen Angaben.<br />
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<strong>LEONARDO</strong> <strong>DA</strong> <strong>VINCI</strong> MOBILITÄTSPROJEKT FÜR AUSZUBILDENDE „„<strong>MA</strong>-QUEM““<br />
Von der jungen Architektin Liga Z. bekomme ich meine Zeichenaufgaben. Sie arbeitet zurzeit an<br />
einem Hotel, welches momentan hier in Riga neu gebaut wird.<br />
Hierfür habe ich bisher unter anderem eine Fluchttreppe gezeichnet und einen Schnitt durch einen<br />
Überwachungsraum entwickelt. Meist sind es kleine Änderungen in Grundrissen oder Schnitten, die<br />
ich für sie mache.<br />
Außerdem habe ich mit Liga die Baustelle besichtigt und konnte so einen guten Eindruck von dem<br />
entstehenden Gebäude bekommen. Es ist sehr interessant, da es eine sehr moderne Fassade<br />
bekommt. Die beiden Häuser, die direkt an das neue Hotel anschließen, sind hingegen ziemlich alt<br />
und erinnern an den Jugendstil.<br />
Zeichenarbeit<br />
Das Zeichnen am PC, erwies sich jedoch als<br />
nicht so einfach, da hier im Büro mit AutoCAD<br />
gearbeitet wird. An meinem heimischen<br />
Arbeitsplatz zeichne ich ja sonst mit Allplan<br />
von Nemetschek. Doch nach und nach<br />
gewöhnte ich mich daran und mittlerweile<br />
klappt das auch schon echt gut.<br />
Das Zeichenprogramm ist aber bei weiten nicht<br />
der einzige Unterschied zwischen der Arbeit<br />
hier und der im heimischen Deutschland.<br />
Es macht den Anschein, dass die Leute hier<br />
kommen, gehen und Pause machen wann sie<br />
möchten. Es herrscht ein viel lockeres<br />
Arbeitsklima. Der eine schläft einfach mal eine<br />
Runde an seinem Arbeitsplatz, der andere<br />
surft im Internet, spielt oder hört über<br />
Kopfhörer seine Musik. Das Radio lauft die<br />
ganze Zeit und das auch nicht nur dezent im<br />
Hintergrund. Wenn jemand Geburtstag hat<br />
wird er mit Blumen überhäuft und zu<br />
besonderen Anlässen gibt es auch gerne mal<br />
einen Wein oder Jim-Beam-Cola für alle.<br />
In Deutschland habe ich so ein Arbeitsklima<br />
noch nie erlebt. An die Arbeitseinstellung<br />
konnte ich mich schneller gewöhnen als an<br />
das Zeichenprogramm. Trotz alledem habe ich<br />
meine festen Arbeitszeiten. Ich komme jeden<br />
Tag um 9.00 Uhr und habe immer so gegen<br />
18.00 Uhr Feierabend, wobei ich eine Stunde<br />
Mittagspause mache. Diese verbringe ich<br />
meist bei McDonalds (man weiß, was man<br />
bekommt und es ist billiger als in Deutschland<br />
:-D) oder in kleinen Restaurants in der Altstadt.<br />
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<strong>LEONARDO</strong> <strong>DA</strong> <strong>VINCI</strong> MOBILITÄTSPROJEKT FÜR AUSZUBILDENDE „„<strong>MA</strong>-QUEM““<br />
Flow 17 Vanessa und Annika - zwei Bauzeichnerinnen - berichten aus Logroño<br />
¿Und wo sind die guten deutschen Kartoffeln?<br />
Unsere ersten 3 Wochen<br />
Hola en Alemania:<br />
Unsere ersten 3 Wochen sind nun rum und wir haben<br />
viel erlebt. Freitag und Samstag war Karneval und ich<br />
wusste nicht, dass auch die Spanier das gerne feiern..<br />
Überall in der Stadt waren Bühnen aufgebaut und es<br />
wurden Kostüme vorgestellt.<br />
Unsere Freizeit verbringen wir viel mit unseren<br />
Freunden aus Brasilien und Wales die wir beim<br />
Sprachkurs kennen gelernt haben. Der Sprachkurs<br />
war richtig gut, doch leider zu kurz. Ich hätte es besser gefunden wenn wir noch nebenbei eine<br />
Abendschule gemacht hätten.<br />
Meine erste Woche bei meiner Arbeit war super. Meine Arbeitskollegen sind sehr nett und geben sich<br />
viel Mühe mir alles zu erklären und zu zeigen. Außerdem habe ich aus dem 18. Stock eine super Sicht<br />
auf die ganze Stadt und so macht das Arbeiten noch mehr Spaß. Das wir nur 6 Std. am Tag arbeiten<br />
müssen ist auch eine tolle Sache, aber die 2,5 Std. Siesta dazwischen sind sehr anstrengend. Also ist<br />
man dann auch erst um 18.30 wieder Zuhause.<br />
Über die Unterkunft kann man nicht meckern. Das einzige Problem ist dass das Zimmer für 2<br />
Personen einfach zu klein ist. Das Essen ist gut bis auf die Tatsache, dass es viel Pommes Frites und<br />
Chips zu essen gibt. ¿Und wo sind die guten deutschen Kartoffeln? Die fehlen uns doch am meisten<br />
hier. :-) Ich bin schon sehr gespannt wie die nächsten<br />
5 Wochen werden.<br />
Also als wir hier angekommen sind und unser Zimmer<br />
gesehen haben, dachten wir erst mal "was ist das denn<br />
hier" total das kleine Zimmer mit einem Hochbett und<br />
einem Badezimmer drin. Mittlerweile haben wir uns<br />
schon daran gewöhnt.<br />
Beim Sprachkurs haben wir einige Leute kennen<br />
gelernt, mit denen wir auch schon öfters weg waren. In<br />
unserer Freizeit waren wir schon schwimmen und haben uns den Rio Ebro angeguckt. Die Arbeit<br />
macht mir, wie in Deutschland auch, Spaß. In meiner ersten Arbeitswoche habe ich Ansichten von<br />
alten Mauern/Wänden gezeichnet. Zwischendurch habe ich Pläne geschnitten und gefaltet. Die Pläne<br />
werden übrigens anders gefaltet. Im Moment zeichne ich Ansichten von einem Haus, von dem ich<br />
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<strong>LEONARDO</strong> <strong>DA</strong> <strong>VINCI</strong> MOBILITÄTSPROJEKT FÜR AUSZUBILDENDE „„<strong>MA</strong>-QUEM““<br />
keine Maße habe und ich somit alles über Fotos und mit Hilfe der Flurkarte herausfinden muss.<br />
Meine Arbeitskollegen sind alle super nett und wer arbeitet nicht gerne nur 6 Stunden am Tag. Die<br />
Zeit vergeht wie im Flug, schon ist die Hälfte vorbei.<br />
lg Annika<br />
Meine Arbeit<br />
Die dritte Woche in Logroño begann mit unserem<br />
ersten Arbeitstag im Architektenbüro. Mein<br />
Arbeitsplatz liegt im 18. Stockwerk und somit habe ich<br />
eine super Sicht auf Logroño von meinem<br />
Arbeitsplatz. Meine 6 Stunden die ich nur arbeiten<br />
muss darf ich mir selber in dem Zeitraum von 9.30-<br />
20.30 Uhr einteilen, was natürlich super für einen<br />
Langschläfer wie ich einer bin ist.<br />
Mein Chef (hier auf dem Bild seht Ihr ihn und meine Kollegen) begrüßt mich jeden morgen mit : "Hola,<br />
guten Morgen ?Que tal?".<br />
Von meinen 5 Arbeitskollegen wurde ich herzlich aufgenommen und sie geben sich viel Mühe mir<br />
alles zu erklären und zu zeigen. Auch das Verständigen klappt, ist zwar ein Mix aus englisch und<br />
spanisch aber wir verstehen uns. :-)<br />
In der ersten Woche habe ich gleich drei Aufträge bearbeitet und ich war froh das ich alles so gut<br />
hinbekommen habe, denn normalerweise komme ich aus der Ingenieurbranche und zeichne nur<br />
Stahlbetonteil. Auch das Zeichenprogramm ist ein anderes doch von Tag zu Tag wird’s immer besser.<br />
Das Möblieren der gezeichneten Wohnungen/Häuser macht richtig Spaß und ich lerne viel über das<br />
Einzeichnen der Elektrizität und der Entwässerung.<br />
In der dritten Woche sind wir dann in einem Vorort von Logroño und haben ein Haus aufgezeichnet<br />
und vermessen. Dieses Haus durfte ich dann zeichnen was nicht ganz so leicht war da es nicht<br />
wirklich viele gerade Wände gab. Viele waren ausgebeult oder waren unterschiedlich dick, aber mit<br />
etwas Hilfe und hier etwas mehr und da etwas weniger habe ich es doch noch geschafft das die<br />
Zeichnung wie eine Zeichnung aussah.<br />
Ich bin sehr gespannt was mich die letzten 2 Wochen noch alles so erwartet.<br />
Unter „<strong>MA</strong>-<strong>QuEM</strong>“ Bilder findet Ihr auch ein großes Foto aus dem Fenster im 18. Geschoss mit Blick<br />
aus dem Büro über Logroño.<br />
Auch gibt es dort noch ein Bild mit meinen Kollegen.<br />
Hasta luego<br />
Vanessa<br />
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<strong>LEONARDO</strong> <strong>DA</strong> <strong>VINCI</strong> MOBILITÄTSPROJEKT FÜR AUSZUBILDENDE „„<strong>MA</strong>-QUEM““<br />
Flow 18 Anna und Catharina <strong>–</strong> Bauzeichnerinnen - berichten aus Sevilla<br />
Buenas tardes - wir beide sind gut angekommen und wurden freundlich von Manuela unserer<br />
Vermieterin empfangen. Wir haben uns auch schon ein paar Mal die Parade La Cabalgata de los<br />
Reyes Magos angesehen. War toll.<br />
Hola, ¿Qu'e tal?<br />
Ich hoffe, dass das Wetter in Deutschland angenehm ist. Hier waren es gestern einmal schon 20<br />
Grad, dabei kann man sich kaum vorstellen, das es erst Jahresanfang ist! Aber Sevilla ist wirklich<br />
recht schön. Wir haben gestern von der Sprachschule „Clic“ eine kleine Stadtführung bekommen und<br />
wir wurden in unsere Klassen eingeteilt (ich bin sozusagen in die erste Klasse gekommen, also die für<br />
die Anfänger)<br />
Heute können Anna und ich auch zum ersten Mal Lebensmittel einkaufen gehen, denn Montag war ja<br />
offiziell Feiertag und da hatte kein Supermarkt auf.<br />
Unsere ersten zwei Wochen<br />
Jeweils pünktlich um 9:00h begann „drüben in Sevilla“<br />
unser Sprachunterricht in der Sprachschule „Clic<br />
international house“. „drüben“, weil wir in Triana einem<br />
Stadtteil auf der anderen Seite des Rio Guadalquivir<br />
wohnen und weil man „hier bei uns“ sagt: „wir gehen<br />
rüber nach Sevilla.“<br />
Clic<br />
In der Sprachschule lernen wir entsprechend unseren<br />
Vorkenntnissen in kleinen, unterschiedlichen<br />
Gruppen.<br />
Da die Sprachschüler von Clic aus der ganzen Welt<br />
kommen, wird nur auf Spanisch unterrichtet. Das<br />
klappt wirklich gut und wir machen richtig Fortschritte.<br />
Bei Clic stehen uns immer die PC und das Internet<br />
zur Verfügung. Auch werden viele Unternehmungen<br />
und Ausflüge angeboten. Nach dem Ablauf der<br />
Sprachschule am Ende der ersten beiden Wochen<br />
gelten alle diese Angebote auch weiter. Außerdem ist Eva W. auch für uns da, wenn wir mal wirklich<br />
ein besonderes Problem haben sollten. Das ist so über das <strong>Projekt</strong> geregelt. Also Ihr seht, es geht uns<br />
gut hier, obwohl wir echt fleißig büffeln müssen.<br />
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<strong>LEONARDO</strong> <strong>DA</strong> <strong>VINCI</strong> MOBILITÄTSPROJEKT FÜR AUSZUBILDENDE „„<strong>MA</strong>-QUEM““<br />
Die Zeit verfliegt<br />
Mittlerweile hat schon unsere vierte Arbeitswoche angefangen und wir können gar nicht glauben, dass<br />
in gut zwei Wochen schon alles wieder vorbei sein soll. Wir haben uns hier gerade richtig eingelebt.<br />
(Bild unten: das Gebäude des Baukonzerns )<br />
Die Kollegen haben immer Zeit für uns<br />
Die Kollegen haben uns freundlich und nett<br />
aufgenommen und die Arbeit macht echt Spaß.<br />
Heute müssen Pläne für ein großes Gerichtsgebäude in<br />
Córdoba eingereicht werden, deshalb ist im Moment alles<br />
etwas hektisch und stressig.<br />
Aber für uns haben sie immer Zeit.<br />
Mitarbeit<br />
am <strong>Projekt</strong><br />
Wir mussten die Grundrisse von diesem<br />
Gerichtsgebäude bemaßen. und anschließend die<br />
Grundflächen von jedem Raum ermitteln. Das ging mit<br />
Hilfe von Polygonlinien und zusätzlich haben wir eine<br />
Excel-Tabelle angelegt. Später haben wir Fenster an<br />
vorgegebenen Stellen in das Gebäude eingesetzt,. Seit<br />
dieser Aufgabe arbeite ich (Anna) hier mit AutoCad,<br />
weil der geplante Datentransfer zwischen meinem<br />
Allplan und AutoCad nicht funktionierte. Deshalb hab ich für alles etwas länger gebraucht. Die beiden<br />
Programme haben doch ein paar wesentliche Unterschiede, und da ich auch die AutoCad Icons noch<br />
nicht kannte, war es anfangs wirklich schwierig, bestimmte Funktionen zu finden.<br />
Die Grundrisse des Gerichtsgebäudes wurden in unterschiedlich farbige Sektoren eingeteilt. Da diese<br />
ständig verändert wurden, mussten wir diese Flächen wiederholt aktualisieren, indem wir die<br />
Polygonlinien versetzten. Anschließend mussten wir auch von diesen kompletten Sektoren die<br />
Grundflächen ermitteln. Und gerade eben <strong>–</strong> noch kurz vor der Abgabe -, haben wir noch einmal<br />
schnell die Grundflächen aller Räume sowie die Excel-Tabellen aktualisiert und korrigiert.<br />
Desayuno<br />
Unsere Arbeitszeiten sind hier etwas anders als in<br />
Deutschland. Wir fangen morgens um halb neun an und<br />
haben von zwei bis vier Uhr Mittagspause. Dann wird<br />
noch mal bis sieben Uhr gearbeitet. Um ca. zehn Uhr<br />
morgens gibt es immer eine kleine Frühstückspause, die<br />
alle zusammen verbringen. Dann wird Brot auf einem Grill<br />
(ja, Grill) getoastet und dazu gibt es dann Olivenöl oder<br />
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<strong>LEONARDO</strong> <strong>DA</strong> <strong>VINCI</strong> MOBILITÄTSPROJEKT FÜR AUSZUBILDENDE „„<strong>MA</strong>-QUEM““<br />
gesalzene Butter. Es gibt sogar eine Liste, auf der steht, wer an welchem Tag der “Grillmeister” ist.<br />
Natürlich haben wir die Angebote von Clic genutzt und sind mit den Kursteilnehmern nach der<br />
Schulzeit oder am Wochenende viel unterwegs.<br />
Plaza de Espana y Parque de María Luisa<br />
Obwohl auch hier zurzeit Winter ist, waren wir vom<br />
Park und dem Wetter (ca. 22°) mehr als begeistert.<br />
Museo de Bellas Artes de Sevilla<br />
In diesem Museum haben wir viele Gemälde mit<br />
christlichen Motiven gesehen und auch einige von<br />
Velázquez und Murillo.<br />
Dieses sehr bekannte Werk wurde von Morillo auf<br />
eine Serviette gemalt. "Virgen de la Servilleta"<br />
Palacio de la Condesa de Lebrija<br />
In diesem Palast kann man sehen, wie<br />
wohlhabende Leute gelebt haben. Sehr<br />
beeindruckend war das Vermischen von römischen<br />
und mittelalterlichen Merkmalen.<br />
Auch der spanische Platz war sehr beeindruckend. An<br />
dem halbrunden Bau hat jede Provinz Spaniens einen<br />
eigenen Bereich mit einem bunt gefliesten Bild und<br />
einem entsprechenden Ausschnitt aus der Landkarte<br />
des Landes.<br />
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<strong>LEONARDO</strong> <strong>DA</strong> <strong>VINCI</strong> MOBILITÄTSPROJEKT FÜR AUSZUBILDENDE „„<strong>MA</strong>-QUEM““<br />
La Giralda Cádiz und Strand<br />
Da das Wetter so fantastisch war, haben wir den Tag<br />
genutzt um uns Sevilla mal von oben anzuschauen.<br />
Doch zunächst haben wir die Kathedrale mit ihren<br />
vielen schönen Details besichtigt. Diese ist die größte<br />
gotische Kathedrale auf der Welt. Der lange Weg auf<br />
die Giralda hat sich gelohnt (h = 96m)<br />
Nachdem wir uns die Kathedrale von Cádiz<br />
angesehen und auch ein bisschen von der Messe<br />
miterlebt haben, machten wir uns auf den Weg zu<br />
einem Geheimtipp: Ein wunderschöner Strand<br />
zwischen ‚Conil de la Frontera’ und ‚Barbate’!<br />
Flow 19 Konny W. - Zimmerin - schreibt am 13.1.08 um 18:22h per SMS:<br />
Hallo ... ich bin gut angekommen. Es regnet. Viele Grüße Konny<br />
Wohnung<br />
Ich bin sehr froh, hier mit Sevillanern zu wohnen.<br />
Es ist eine Wohnung mit zwei Mitbewohnerinnen,<br />
die mich sehr herzlich aufnehmen in ihrer kleinen<br />
WG. Allerdings ist es sehr weit zum Zentrum, was<br />
mich dazu gebracht hat, mir nach einer Woche ein<br />
Fahrrad zu kaufen. Die beiden zeigen mir ihr<br />
Sevilla wie sie es kennen, nicht wie andere<br />
Touristen es wahrnehmen, deshalb würde ich<br />
anderen immer raten auch privat zu wohnen.<br />
Sprachkurs<br />
Ich hab den 2 Wochen Sprachkurs mit<br />
Freuden absolviert, hatte einen gut<br />
strukturierten, sehr herzlichen, humorvollen<br />
Lehrer. Bin trotz einiger Vorkenntnisse in den<br />
Kurs a1 eingeteilt worden, was vermutlich auch<br />
gut war. Ich verstehe sehr viel, wenn die<br />
Menschen langsam sprechen und mit mir<br />
persönlich. Leider kann ich aber so gut wie<br />
überhaupt nicht sprechen. Fühle ich mich<br />
manchmal wie blockiert oder wie in etwa auf<br />
dem Niveau einer Dreijährigen...<br />
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<strong>LEONARDO</strong> <strong>DA</strong> <strong>VINCI</strong> MOBILITÄTSPROJEKT FÜR AUSZUBILDENDE „„<strong>MA</strong>-QUEM““<br />
Firma<br />
Die Firma ist super, eine große Firma mit in<br />
etwa 50- 60 Angestellten. Seit vielen Jahren<br />
restauriert sie die Kathedrale von Sevilla, was<br />
ein unglaubliches, riesiges Gebäude ist.<br />
Ich finde das Betriebsklima angenehm und<br />
bisher alle Kollegen sympathisch. Ich verstehe<br />
den Akzent zwar nicht immer - das "s" scheint<br />
unbeliebt und fällt deshalb weg... - andere<br />
Frauen, die handwerklich arbeiten, hab ich hier<br />
noch nicht getroffen.<br />
Also arbeite ich zwischen Touristen und<br />
Kirchenchorälen, manchmal auch im Palacio ,<br />
10 Minuten entfernt.<br />
Ich bin mit dem einzigen Zimmermann hier<br />
immer unterwegs, der sehr nett ist, sich zur<br />
Aufgabe gemacht hat mir (im Kran beim<br />
streichen) das spanische " r" beizubringen,<br />
Humor hat, seit 20 Jahren restauriert... und<br />
Bauschaum liebt.<br />
Wir fangen um viertel vor 8 an und arbeiten bis<br />
um 4 mit einer Pause um 11 von einer<br />
Viertelstunde. In der Kathedrale ist es kühl<br />
aber auch trocken. Viele Gänge gibt es hier<br />
und Wendeltreppchen und Räume, in die die<br />
Touristen natürlich nicht dürfen. Das ist sehr<br />
spannend. Außerdem gibt es eine Orgel, die<br />
bis auf die Pfeifen vollständig aus Holz ist,<br />
enorm riesig, von oben bis unten mit<br />
Holzschnitzereien besetzt.<br />
Heute <strong>–</strong> ich bin nun schon fast 4 Wochen in<br />
der Firma - habe ich die Außenseite des<br />
riesigen Hauptportals gestrichen. Dieses Portal<br />
ist sehr alt und innen sehr schön geschnitzt.<br />
Außen ist es mit Kupfer beschlagen.<br />
Ansonsten haben wir Türschlösser<br />
ausgetauscht, Schubladenschlösser<br />
eingebaut, provisorische Trennwände gebaut,<br />
dort Türen eingebaut, Fußbodenlager auf der<br />
Baustelle verlegt, darauf Platten geschraubt,<br />
das Hauptportal innen gesäubert, gestrichen,<br />
herausgebrochene Teile eingesetzt, Bilder in<br />
Kapellen auf und abgehängt, diverse<br />
anfallende Arbeiten.... in den meisten Fällen<br />
arbeiten wir zu zweit. ich reiche häufig<br />
Werkzeug an und hole fehlendes, lerne<br />
Werkzeugnamen....<br />
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<strong>LEONARDO</strong> <strong>DA</strong> <strong>VINCI</strong> MOBILITÄTSPROJEKT FÜR AUSZUBILDENDE „„<strong>MA</strong>-QUEM““<br />
Flow 20 Die Elektroniker Oliver und Ruben berichten aus Torun 13.1. - 8.3.<strong>2008</strong><br />
Oliver S. schreibt sofort nach der Ankunft am<br />
13.1.08 um 17:50 per SMS:<br />
"Hallo! Wir sind gut angekommen und wurden<br />
bereits herzlichste empfangen. Schöne Grüße<br />
Ruben und Oliver<br />
Nach zwei Wochen berichten Oliver und<br />
Ruben ausführlich über ihre ersten Tage in<br />
Torun<br />
Nach einer 11 stündigen Fahrt mit dem PKW<br />
hatten wir endlich unser Ziel erreicht: TORUN.<br />
Dort erwarteten uns bereits Teresa und Kris<br />
(Bild 1, l. Teresa, r. Kris), unsere Betreuer.<br />
Nach einer herzlichen Begrüßung führten Sie<br />
uns zu unserem neuen Zuhause für die<br />
nächsten 2 Monate in Polen, welches direkt an<br />
das Schulgebäude angrenzt. Eine kleine<br />
Wohnung mit 2 Zimmern, Küche und WC.<br />
Nikolaus Kopernikus, eigentlich Nikolas Koppernigk,<br />
(latein.: Nicolaus Copernicus, poln.: Miko�aj Kopernik)<br />
(* 19. Februar 1473 in Thorn; † 24. Mai 1543 in<br />
Frauenburg) wurde mit seinen Theorien von der<br />
Bewegung der Planeten auf Kreisbahnen um die Sonne zu<br />
einem der bedeutendsten Astronomen des Abendlandes.<br />
Erstes Einleben<br />
Am ersten Tag wurden wir dem Direktor der<br />
Schule und des Internates vorgestellt. Nach<br />
diesem Treffen zeigten uns Teresa und Kris<br />
die Schule, welche sich auf die Ausbildung der<br />
Bereiche: Elektrotechnik, Informatik und<br />
Mechatronik spezialisiert hat. Außerdem<br />
zeigten sie uns die besten<br />
Einkaufsmöglichkeiten in unserer Nähe.<br />
Da Torun der Geburtsort des Lebkuchens ist,<br />
besuchten wir am zweiten Tag das Museum<br />
zur Geschichte des Lebkuchens. Dort formten<br />
und buken wir selbst einen Lebkuchen.<br />
Nach dem Museumsbesuch besichtigten wir<br />
die Altstadt von Torun.<br />
Außerdem ist Torun durch den berühmten<br />
Astronomen Nikolaus Kopernikus bekannt<br />
geworden, da er hier das Licht der Welt<br />
erblickte (Bild 2: im Hintergrund Statue von<br />
Nikolaus Kopernikus). Dies spiegelt sich in der<br />
Stadt wieder durch Denkmäler und Gebäude,<br />
die nach ihm benannt wurden (z.B.:<br />
Universität, Einkaufszentren, Straßen, …).<br />
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<strong>LEONARDO</strong> <strong>DA</strong> <strong>VINCI</strong> MOBILITÄTSPROJEKT FÜR AUSZUBILDENDE „„<strong>MA</strong>-QUEM““<br />
Die Schule "ZSMEIE"<br />
Die darauf folgenden Tage besuchten wir die Schule.<br />
Hier lernten wir den Alltag der polnischen Schüler<br />
kennen. Sie haben verschiedene Unterrichtsfächer,<br />
bestehend aus: Deutsch, Polnisch, Englisch und<br />
Sport. Außerdem haben sie Unterrichtsfächer welche<br />
sich auf ihre Spezialisierung beziehen. Anders als in<br />
Deutschland besteht die Ausbildung fast<br />
ausschließlich aus theoretischem Unterricht (Schule)<br />
und geht über einen Zeitraum von 4 Jahren.<br />
Zusätzlich bekamen wir nach dem Mittag bis Abends<br />
immer Polnischunterricht, von Teresa und Kris. Hier<br />
erlernten wir Grundkenntnisse der Polnischen<br />
Sprache. Durch den Besuch der Schule schlossen wir<br />
neue Freundschaften mit Schülern, welche uns<br />
einluden etwas mit ihnen zu unternehmen. Wir stellten<br />
fest dass ein Teil der Schüler englisch sprechen<br />
konnte. Das war für uns neu, da wir außerhalb der<br />
Schule nur wenige Personen trafen die der englischen<br />
Sprache mächtig waren.<br />
Kurzbericht über die Firma<br />
Die zweite Woche<br />
In der zweiten Woche besuchten wir ebenfalls die<br />
Schule, in der wir weiterhin dem Unterricht<br />
beiwohnten. Auch setzten wir den begonnenen<br />
Polnischkurs fort.<br />
Am Ende der Woche gingen wir in das Planetarium<br />
von Torun, in dem eine Vorführung über die<br />
Entstehung des Lebens auf Erden gezeigt wurde (Bild<br />
3: <strong>Projekt</strong>or im Planetarium). Ab Montag werden wir<br />
dann in unserem Betrieb arbeiten. Aber davon<br />
berichten wir später.<br />
In der dritten Woche starteten nun endlich unsere 6-wöchigen Praktika. Am ersten Tag fuhren wir in<br />
Begleitung von Teresa und Kris zum Hauptsitz der Firma ENERGA Torun. Das ist ein<br />
Energieversorgungsunternehmen. Dort erwartete uns bereits der Sicherheitsbeauftragte, der uns über<br />
die allgemeinen Sicherheitsregeln des Betriebes unterrichtete. Zum Glück hatten wir unsere<br />
„Dolmetscher“ mit, da die Belehrung ausschließlich auf Polnisch war.<br />
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<strong>LEONARDO</strong> <strong>DA</strong> <strong>VINCI</strong> MOBILITÄTSPROJEKT FÜR AUSZUBILDENDE „„<strong>MA</strong>-QUEM““<br />
Reparaturen, Messungen, Proben<br />
Begrüßung<br />
Die darauf folgenden Tage fuhren wir mit dem Auto zu<br />
einzelnen unterschiedlichen Arbeitsplätzen. Wir<br />
führten Messungen in Umspannwerken aus,<br />
lokalisierten Kabelbrüche, untersuchten mit einer<br />
Wärmebildkamera die einzelnen Außenleiter an<br />
Übergangspunkten und entnahmen Ölproben von<br />
Transformatoren. Die daraus resultierenden<br />
Ergebnisse wurden protokolliert, zu den Akten gelegt<br />
oder zu anderen Abteilungen geschickt.<br />
Am 2. Tag fuhren wir zu einer anderen Abteilung, wo<br />
wir unser Praktikum begannen. Der Chef dieser<br />
Abteilung begrüßte uns herzlich und führte uns zu<br />
unserem Arbeitsplatz für die nächsten 2 Wochen. Der<br />
dortige Leiter zeigte uns das Firmengelände.<br />
(Bild: Autotransformator)<br />
Kollegen<br />
Trotz mancher Verständigungsprobleme bauten wir<br />
schnell gute Beziehungen zu den Mitarbeitern auf., was<br />
sich über die Arbeit hinaus auswirkte. (Bild: Kaffeeklatsch<br />
der Abteilung)<br />
Zum Abschluss des Sprachkurses erhielten wir noch eine<br />
Urkunde, die uns bestätigt, dass wir gelernt haben uns in<br />
einfach strukturierten alltäglichen Situationen auf<br />
Polnisch zu verständigen.<br />
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<strong>LEONARDO</strong> <strong>DA</strong> <strong>VINCI</strong> MOBILITÄTSPROJEKT FÜR AUSZUBILDENDE „„<strong>MA</strong>-QUEM““<br />
Flow 21 Nils K. Bankkaufmann berichtet aus Logroño / La Rioja<br />
Per SMS: 2.3. 16:40h<br />
Bin hier gut angekommen. Sr. P. hat mich freundlich in Empfang genommen und mich zur Wohnung<br />
geführt. Morgen geht’s um 9:00h los. Nils<br />
Moin Moin - Viele Grüße aus Logroño.<br />
Ich bin hier nicht in dem Studentenwohnheim untergekommen sondern in einer WG mit 2 jungen<br />
Spanierinnen. Wie ich aus Reaktionen anderer <strong>–</strong> es gibt hier wenige deutsche Studenten - erfahren<br />
habe, ist das die deutlich bessere Unterkunft, da die im Wohnheim ziemlich klein sind und das Essen<br />
auch nicht berauschend sein soll. Ich wurde von den beiden Spanierinnen freundlich in Empfang<br />
genommen und in der Wohnung herumgeführt. Diese ist für spanische Verhältnisse ganz schön<br />
großzügig. Die Wohnung befindet sich zwischen der Universität und dem Stadtzentrum. Die beiden<br />
Spanierinnen studieren hier in Logroño und fahren am Wochenende normalerweise zurück nach<br />
Hause um dort zu arbeiten.<br />
Freizeit - Día de la Juventud <strong>2008</strong> (o Quintada)<br />
Da ich in der WG untergekommen bin, habe ich gleich automatisch Kontakt mit spanischen<br />
Einheimischen gefunden. Diese haben mir auch gleich viel gezeigt und mich auch immer mit<br />
eingeplant. Das erste Wochenende bin ich mit der einen Mitbewohnerin in ihr 50 km entferntes<br />
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<strong>LEONARDO</strong> <strong>DA</strong> <strong>VINCI</strong> MOBILITÄTSPROJEKT FÜR AUSZUBILDENDE „„<strong>MA</strong>-QUEM““<br />
Heimatdorf gefahren. Dort fand das jährliche Dorffest statt. Dies wird von der dortigen Landjugend<br />
veranstaltet und ausgerichtet. Die Jugend besteht aus ca. 30 Personen. Am Freitagabend haben sich<br />
alle getroffen und den Tagsablauf für den folgenden Sonnabend besprochen. Am nächsten Tag haben<br />
sich dann alle um 1 Uhr getroffen und zusammen einen großen Topf Eintopf gekocht. Dieser wurde<br />
danach an einer großen Tafel im Dorfgemeinschaftshaus verspeist.<br />
Mein Arbeitsplatz die Caja Rioja.<br />
Dies ist die örtliche Landesbank, dort wurde<br />
ich offen und herzlich aufgenommen. Ich bin<br />
dort in der Auslandsabteilung eingesetzt, diese<br />
besteht aus 3 Mitarbeitern, einem<br />
Abteilungsleiter und zwei Mitarbeiterinnen. Die<br />
Aufgaben sind ähnlich denen in Deutschland.<br />
Zum Aufgabenfeld zählen der<br />
Auslandszahlungsverkehr,<br />
Dokumentenverkehr und Scheckverkehr. Im<br />
Gegensatz zu Deutschland muss hier noch viel<br />
Statistik für die Banco de España erledigt<br />
werden. Das Betriebsklima ist außerordentlich<br />
Anschließend gab es einen Umzug durch das<br />
300 Seelendorf, und dann wurde bis um 5 Uhr<br />
morgens gefeiert. Auf dieser Feier haben sich<br />
dann auch die restlichen Bewohner des Ortes<br />
eingefunden. Das war das wirkliche Spanien,<br />
denn Logroño ist nicht so die typisch<br />
spanische Stadt. Hier gibt es auch viele<br />
Einwanderer und sogar Häuser in<br />
Blockbauweise. Daher spiegeln die Dörfer<br />
außerhalb der Landeshauptstadt eher das<br />
echte spanische Leben wieder.<br />
freundlich hier. Jeder begrüßt den anderen<br />
wenn man sich sieht und alle „duzen“ sich. Im<br />
Großen und Ganzen macht mir das Arbeiten<br />
Spaß.<br />
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allein der Verfasser; die Kommission haftet nicht für die weitere Verwendung der darin enthaltenen Angaben.<br />
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<strong>LEONARDO</strong> <strong>DA</strong> <strong>VINCI</strong> MOBILITÄTSPROJEKT FÜR AUSZUBILDENDE „„<strong>MA</strong>-QUEM““<br />
Flow 22 Erika - Bauzeichnerin - berichtet aus Riga 2.2.-29.2.08<br />
Die Anreise und die ersten Stunden im fremden Land<br />
Schon im Check-In in Bremen sehe ich viele Frauen,<br />
die einen Pelz-Mantel tragen! Ich fliege also in ein<br />
Land in dem es etwas kälter ist!<br />
Nach dem Start werden unter mir Häuser, Autos,<br />
Strassen immer kleiner, bis ich nur noch die<br />
Landschaft in Felder einteilen kann. Einige Zeit später<br />
kann ich durch die flauschigen Wolken, die heute<br />
besonders weiß sind, nichts mehr erkennen. Der klare<br />
Himmel über mir ist hellblau.<br />
Unter mir die Wolken, sie erinnern mich an eine<br />
Badewanne mit sehr viel Schaum!<br />
So in Gedanken versunken genieße ich den Flug.<br />
Der Anblick aus dem kleinen dreckigen Fenster ist<br />
ATEMBERAUBEND FANTASTISCH!<br />
Im Starptautisk� lidosta "R�ga" öffnet sich die<br />
automatische Schiebetür, und eine Menschenmenge<br />
eilt raus und ich mittendrin!<br />
So übersehe ich meine Gastmutter. Tja...aber nach einer langen Stunde finden wir uns in dem kleinen<br />
Foyer des großen Flughafen Riga. Die Autotuer klappt zu und die Reise geht los in die kleine Stadt<br />
Babite nahe Riga. Im Haus ist mein Zimmer eingerichtet und meine Gastfamilie hat mich herzlich<br />
aufgenommen. Abends geht es mit meinem Gastbruder Karlis und seinen Freunden los. Wir landen in<br />
einer hübschen Einkaufs-Galerie, wo wir in einem Imbiss essen. Danach geht die Reise ins Go-Planet,<br />
und dann spielen wir noch paar Runden Billard. Zuhause machen wir es uns gemütlich und schauen<br />
noch einen Comedy- Film an. Müde und kaputt falle ich ins Bett.<br />
Der erste Arbeitstag<br />
Netterweise haben Peter (er hat im Sommer hier sein<br />
Praktikum gemacht) und sein Freund einen Tag von<br />
ihrem Urlaub für mich geopfert um mir bei dem<br />
Papierkram zu helfen. Wie verabredet trafen wir uns<br />
am ersten Montag um 8:00h an der Bahnhofsuhr in<br />
Riga. Die Jungs leisteten mir echt gute Gesellschaft.<br />
Wir hatten viel Spaß, und soviel wie an dem Tag hab<br />
ich schon lange nicht gelacht! Ohne die beiden hätte<br />
ich es nicht mal bis zur ersten Station geschafft<br />
(EHRLICH).... Inna J. in der Schule.<br />
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allein der Verfasser; die Kommission haftet nicht für die weitere Verwendung der darin enthaltenen Angaben.<br />
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<strong>LEONARDO</strong> <strong>DA</strong> <strong>VINCI</strong> MOBILITÄTSPROJEKT FÜR AUSZUBILDENDE „„<strong>MA</strong>-QUEM““<br />
Nach langem Suchen fanden wir auch Alida (meine Sprachlehrerin) in einer anderen Schule. Wir<br />
machten uns bekannt und verabredeten uns für die nächsten Tage. Danach suchten wir die<br />
Bauzeichner-Schule auf wo wir Aiva D. nicht antrafen. Ich lernte sie dann abends kennen.<br />
Danach ging die Reise los zum Architekturbüro- von Dace K.<br />
Inzwischen war es schon 13.00h. Nach etwas längerer Suche fanden wir das Haus!(siehe Bild unten)<br />
Von außen sah es schon gut aus und von innen noch besser. Unter unserem Buero ist eine Sunset-<br />
Bar...na ja. Meine Kollegen haben mich freundlich aufgenommen. Ich musste gleich mit raus und<br />
mithelfen einige Workshop-Plakate im Rathaus, in der Architektenkammer und im Ministerium<br />
aufzuhängen. Dace kommt, soweit ich es mitbekommen hab, erst in den nächsten Tagen in Riga an .<br />
Interkultureller Sprachkurs<br />
Am letzten Tag machten wir noch eine Stadtführung. Mir<br />
hat es mit Alida sehr gut gefallen. Eine sehr nette Frau,<br />
sehr sympathisch und ich würde sie jedem weiter<br />
empfehlen. Alida führte mich im Verlauf des<br />
interkulturellen Sprachkurses immer am Nachmittag der<br />
ersten Woche durch die 'komplette 'Altstadt'!!! Wir<br />
besuchten unter anderem: Die St. Petruskirche...die<br />
Orthodoxe Kathedrale... das Schwarzhäupterhaus.... das<br />
Rathaus (sehr schönes Gebäude) ... viele Geschäfte<br />
(RIMI, Buchhandlung, New Yorker)... die lettische<br />
Nationaloper...die Konzerthalle...einen kleinen Basar...sehr viele Museen...viele bekannte<br />
Gassen...die Freiheitsstatue...den Erholungspark „LIDO“ (dort haben wir auch zusammen<br />
gegessen)...die Kunstgalerie...und noch vieles mehr. So habe ich viel von Riga gesehen und<br />
gleichzeitig immer die lettische Sprache an vielen Beispielen und in vielen Situationen kennen gelernt.<br />
Alida hat mir meine Fragen bereitwillig beantwortet. Außerdem spricht sie sehr gutes Deutsch. Unsere<br />
gemeinsame Zeit habe ich echt genossen. Das wird eine liebenswerte Erinnerung für mich bleiben.<br />
Hier im Buero ist viel zu tun<br />
Ich zeichne nun schon an einem zweiten <strong>Projekt</strong>. Aber die Arbeitsweise ist ein bisschen anders als in<br />
Deutschland. Am Anfang war ich ein bisschen irritiert. Jeder ging raus und rein wann er wollte. Über<br />
das Chat-Programm SKYPE unterhalten wir uns im Buero. Wenn ich Fragen habe, frage ich per Chat<br />
auch Hanka, die hier meine Tutorin ist. Also daran muss man sich gewöhnen. Ich finde dadurch geht<br />
etwas ganz Wichtiges verloren. Die menschliche Kommunikation von Angesicht zu Angesicht. Alle<br />
sitzen vor dem Com und schreiben ganz wild, aber keiner redet 'laut'! Man hört nur die Tasten<br />
klappern! (das finde ich persönlich sehr negativ!!) Ab und zu findet ein kleines Gespräch statt, aber<br />
das war’s dann auch schon. Trotzdem ist ein lockeres Arbeitsklima. Das Radio läuft hier den ganzen<br />
Tag und zusätzlich hat noch jeder Kopfhörer auf und hört damit seine eigene Musik. Ich zeichne hier<br />
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<strong>LEONARDO</strong> <strong>DA</strong> <strong>VINCI</strong> MOBILITÄTSPROJEKT FÜR AUSZUBILDENDE „„<strong>MA</strong>-QUEM““<br />
mit Allplan. Das Programm wurde extra für mich installiert. Suuuuper!!! Alle anderen Kollegen arbeiten<br />
hier mit AutoCad. Für mich ist diese Lösung toll, denn so fällt es mir leichter zu zeichnen weil ich<br />
Allplan aus der Schule kenne.<br />
Meine Zeichenarbeit erledigte ich mit dem extra für mich installierten Programm Nemetschek Allplan.<br />
Nachdem ich in der Berufsschule in Deutschland bisher nur die Grundschritte des Zeichenprogramms<br />
Nemetschek erlernt hatte, kann ich nun nach 4 Wochen Anwendung innerhalb des Praktikum damit<br />
ohne Probleme arbeiten. Ich habe jede Menge neuer Befehle und Funktionen gelernt und kann jetzt<br />
mit dem Programm schneller und effektiver zeichnen. Für einen Alt <strong>–</strong> und einen Neubau zeichnete ich<br />
Deckenspiegel, Grundrisse und Wandabwicklungen für folgende Räume : Damen- und Herren- sowie<br />
Behinderten- Toiletten, Duschräume, Treppenhäuser, Flure, Windfänge und einen kleinen<br />
Verkaufsraum. Die kreisbogenförmigen Grundrisse des Showrooms, des Restaurants, der Bar und der<br />
Korridore waren schon ungewöhnlich und die dazugehörigen Mantelabwicklungen empfand ich als<br />
echte Herausforderung. Für alle Räume habe ich auch Flächenermittlungen für Fußboden, Decke und<br />
Wand erstellt. Die Werte wurden anschließend in eine Materialtabelle eingefügt, die für jeden<br />
einzelnen Raum erstellt wurde. Alle Zeichnungen wurden beschriftet und bemaßt. Zwischendurch gab<br />
es dann auch immer diverse Änderungen einzupflegen.<br />
An meine 'neue' Familie habe ich mich relativ schnell gewöhnt! Meine Gastmutter spricht mit mir<br />
deutsch, der Vater russisch und die beiden Söhne englisch.<br />
Ich habe hier viele neue Leute kennen gelernt. Diese Leute waren ALLE sehr freundlich zu mir.<br />
Besonders fällt mir auf, dass man hier auf mich eingeht und für eventuelle Fragen bereitwillig seine<br />
Zeit opfert. Man hat mich so herzlich aufgenommen, dass ich die Menschen hier sicherlich schon bald<br />
vermissen werde. Zusammen mit anderen Jugendlichen habe ich meine Abende am Wochenende<br />
verbracht. Sehr lustig war auch der Girlsabend. Wir haben bis in die Nacht um 2:00h viel gelacht und<br />
mega viel Spaß gehabt. Wir sind alle sehr zusammen gewachsen und ich bin jetzt schon traurig wenn<br />
ich an den Abschied denke.<br />
Mir ist aufgefallen, dass das Preis- Verhältnis hier sehr schwankt. Also zum Beispiel hat mich die<br />
Monatskarte für die tägliche Bahnfahrt 12,53 Lats gekostet, soviel wie meine neue Mütze. Das ist echt<br />
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<strong>LEONARDO</strong> <strong>DA</strong> <strong>VINCI</strong> MOBILITÄTSPROJEKT FÜR AUSZUBILDENDE „„<strong>MA</strong>-QUEM““<br />
voll unbegreiflich. In meiner Freizeit bin ich mit Karlis auch ein paar Mal zum Schwimmen gefahren.<br />
Schwimmen kostet für ca. 2Stunden 3 Lats .... dass sind immerhin 4,28 Euro. Für ein Schwimmbad<br />
mit nur einem Becken ist das nicht gerade billig. Öffentliche Verkehrsmittel dagegen sind sehr<br />
preiswert. Aber Kleidung, Schuhe etc. sind sogar manchmal teurer als in Deutschland. Es kommt<br />
natürlich auch drauf an, wo diese produziert sind. Aber Kleidung und Schuhe von einigermaßen<br />
'normaler' Qualität sind hier teuer. Tja ... was hier den Modegeschmack der Leute betrifft, muss man<br />
schon öfter mal schmunzeln Zur Arbeit oder in die Schule mit 10 cm Absätzen gehen (oder noch<br />
höher), das ist hier ganz normal ***grins***.<br />
Ich schicke anbei Bilder die ich vom Aussichtsturm<br />
der St. Petruskirche gemacht habe. An dem Tag war<br />
leider nicht so gutes Wetter, aber nicht immer ist in<br />
Riga Sonnenschein und das ist auch mal gut das man<br />
Riga von einer anderen Seite kennen lernt! Ich hab<br />
noch keine Minute bereut dass ich hier im 'Winter' bin.<br />
Ich habe hier so viele neue Leute kennen gelernt.<br />
Diese Leute waren ALLE sehr freundlich zu mir.<br />
Besonders fällt mir auf, dass man hier auf mich<br />
eingeht und für eventuelle Fragen bereitwillig seine<br />
Zeit opfert. Man hat mich so herzlich aufgenommen,<br />
dass ich die Menschen hier sicherlich schon bald<br />
vermissen werde.<br />
Für den letzten Donnerstag haben meine Gasteltern<br />
einen Besuch in der lettischen Nationaloper geplant.<br />
Whow <strong>–</strong> da ich selbst noch nie eine Oper live erlebt<br />
habe, wird auch das für mich ein neues Erlebnis sein.<br />
Wie vermutet war es ein super Ereignis. An dem Abend wurde ein Balletttanz von Anna Karininja<br />
(berühmtes russisches Drama) vorgeführt. Die Innenausstattung des Opernhauses war bedingt durch<br />
seine überreichen Verzierungen beeindruckend.<br />
Abschiedstag<br />
An meinem letzten Arbeitstag haben meine Bürokollegen an einer Preisverleihung des Workshops<br />
European teilgenommen. Der Workshop beinhaltete die Aufgabe eine Bauinsel städtebaulich zu<br />
gestalten. Teilgenommen haben Jungarchitekten bis 40 Jahre aus ganz Europa. Der Sieger stammt<br />
aus Italien.<br />
Traditionsgemäß verabschiedete ich mich im Büro mit Kaffee und Kuchen. Als Abschiedsgeschenk<br />
habe ich ein Buch über lettische Sehenswürdigkeiten und heimische Pralinen erhalten. Bedrückt<br />
verließ ich nach zahlreichen Umarmungen meine lieb gewonnene lettische Arbeitsstelle.<br />
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<strong>LEONARDO</strong> <strong>DA</strong> <strong>VINCI</strong> MOBILITÄTSPROJEKT FÜR AUSZUBILDENDE „„<strong>MA</strong>-QUEM““<br />
Den Abschluss des Tages bildete eine Party in einem Landhaus. Nach durchfeierter Nacht habe ich<br />
meinen Koffer gepackt und mich anschließend von meiner Gastfamilie mit Blumen und Pralinen<br />
verabschiedet. Geschlafen habe ich dann im Flugzeug. Der Schlaf dauerte nicht lange, da ich von<br />
Sturm „Emma“ wachgerüttelt wurde. Trotz wackliger Landung bin ich gesund angekommen!<br />
Ich staune nun wie schnell die Zeit verging. Ich habe viel dazu gelernt. Mein Lernaufenthalt in Riga<br />
war in jeder Hinsicht perfekt organisiert und verlaufen. Diese gewonnen Erfahrung werden mich immer<br />
begleiten.<br />
Mein Fazit: Jeder sollte versuchen eine Zeit im Ausland leben und zu arbeiten, um neue Erfahrungen<br />
etc. zu sammeln. Mich hat die Zeit reifer und selbstständiger werden lassen. Und an dieser Stelle<br />
möchte ich mich herzlich bei meinem <strong>Projekt</strong>koordinator bedanken, der mir unzählige Fragen<br />
beantwortet hat und mir dadurch eine sorgenfreie Fahrt nach Riga und auch zurück ermöglicht hat<br />
!!!!!!! Das <strong>Projekt</strong> ist einfach KLASSE organisiert und deshalb würde ich jederzeit gerne wieder so ein<br />
Praktikum machen, denn ich weiß dass bei diesem <strong>Projekt</strong> alles Rechtens zugeht.<br />
<strong>DA</strong>NKE!<br />
Flow 23 Jennifer Malerin berichtet aus Riga - Babite - J�rmala 29.3-24.5.08<br />
..und hier wohne ich<br />
.<br />
Das ist meine erste Reise ins Ausland ohne meine<br />
Eltern. Zuerst hatte ich etwas Angst, doch die hat<br />
sich schnell gelegt. Meine Gastfamilie hat mich sehr<br />
nett empfangen. Meine Gastmutter (Sandra) spricht<br />
deutsch, die beiden Söhne und der Vater sprechen<br />
englisch. Zuerst dachte ich, dass es bestimmt etwas<br />
schwierig wird sich mit den Söhnen zu verständigen,<br />
aber es geht sehr gut.<br />
Wir wohnen in dem kleinen Ort Babite an der<br />
Bahnstrecke Riga-Jurmala. Das ist 10km außerhalb<br />
der Landeshauptstadt Riga. Mit der Bahn sind es 5<br />
Stationen bis Riga. Nach dem Ende des<br />
interkulturellen Sprachkurses werde ich dann nach<br />
Jurmala an die Küste fahren. Dort werde ich<br />
arbeiten. Nächste Woche besuche ich dort schon<br />
mal meinen neuen Chef und die Baustelle.<br />
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allein der Verfasser; die Kommission haftet nicht für die weitere Verwendung der darin enthaltenen Angaben.<br />
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<strong>LEONARDO</strong> <strong>DA</strong> <strong>VINCI</strong> MOBILITÄTSPROJEKT FÜR AUSZUBILDENDE „„<strong>MA</strong>-QUEM““<br />
Interkultureller Sprachkurs und Schule in Riga<br />
Am Montag den 31.3. habe ich mich mit meine<br />
Sprachlehrerin Alida am Hauptbahnhof in Riga getroffen.<br />
Von dort sind wir mit der Straßenbahn zur Schule<br />
gefahren und haben mit der Schulleiterin die Formalitäten<br />
geklärt. Bisher bin ich vormittags von Babite per Bahn<br />
und Straßenbahn in die Schule nach Riga gefahren. Der<br />
Unterricht ist nicht ganz so wie bei uns, aber sehr<br />
interessant. Die Schüler machen was sie wollen und die<br />
Unterrichtsstunden dauern nur 40 Minuten.<br />
Arbeit<br />
Meine Arbeitsstelle ist mit dem Zug 4 Stationen<br />
entfernt von meinem Wohnort. Sie befindet<br />
sich in Dzintari bei Jurmala . Ich fahre ca. 15<br />
Minuten mit dem Zug und habe dann noch<br />
einen Fußweg von etwa 8 Minuten. Das Haus,<br />
das wir restaurieren, ist eine ungefähr 120<br />
Mit Alida in Riga<br />
Nach der Schule bin ich dann mit Alida nach Riga<br />
gefahren, dort haben wir uns schon vieles angesehen wie<br />
z.B. das Freiheitsdenkmal, die Oper, das Rathaus, die<br />
Domkirche und ein wenig den Jugendstil der Häuser in<br />
der Altstadt. Riga ist eine sehr interessante Stadt in der<br />
es viel zu sehen gibt. Es gibt sogar die Bremer<br />
Stadtmusikanten. Es macht mir viel Spaß mit Alida die<br />
Stadt zu erkunden. Hier seht Ihr das Schwarzhäupterhaus<br />
- ein Zunft- oder Gildehaus aus der Hansezeit<br />
Jahre alte Villa und hat zum Teil eine<br />
Metallfassade. Die Villa Mohrberg wurde von<br />
dem lettischen Unternehmer Mohrberg<br />
errichtet. Vorbild für die Villa war das Schloss<br />
Babelsberg in Potsdam. Vilnis erklärte mir,<br />
dass das Schloss Babelsberg damals nach<br />
den Plänen eines berühmten Architekten mit<br />
Namen Friedrich Schinkel gebaut wurde. Der<br />
lettische Selfmademan, der vom einfachen<br />
Bauern und Handwerker zum unglaublich<br />
reichen Unternehmer wurde, nahm dieses<br />
Schloss damals als Vorbild für den<br />
Holzrahmenbau, den er mit einer im Baltikum<br />
einmaligen Metallfassade gegen die Witterung<br />
schützte. In der Zeit, die ich bisher auf der<br />
Baustelle verbracht habe, habe ich mehrere<br />
Türen geschliffen, Fensterrahmen gestrichen<br />
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<strong>LEONARDO</strong> <strong>DA</strong> <strong>VINCI</strong> MOBILITÄTSPROJEKT FÜR AUSZUBILDENDE „„<strong>MA</strong>-QUEM““<br />
und gespachtelt. In den letzten Tagen lernte<br />
ich dann noch unter Anleitung eines<br />
Restaurators eine alte Malertechnik. Wir<br />
ahmten wertvollere Holzarten mit einer stark<br />
pigmentierten Lasur nach. Dabei verwendeten<br />
wir spezielle Werkzeuge wie Kämme und<br />
Pinsel.<br />
Wenn ich wieder nach Syke fahre kommen die<br />
Stuckateure. Sie reinigen die tollen<br />
Stuckdecken und bessern kleine Schäden aus.<br />
Dann werden die Deckenmalereien restauriert.<br />
Leider bin ich dann nicht mehr dabei.<br />
Freizeit<br />
In meiner Freizeit erhole ich mich meistens von<br />
der Arbeit oder fahre nach Riga um mir dort ein<br />
paar Sehenswürdigkeiten wie z.B. das<br />
Schwarzhäupterhaus, die Oper, das Rathaus,<br />
die Altstadt und diverse Jugendstil Häuser<br />
anzusehen. Ich habe mit meiner Gastfamilie<br />
schon die Oper in Riga besucht und habe mir<br />
die Oper La Traviata angesehen, es hat mir<br />
sehr gut gefallen.<br />
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SYKER KURIER IM WESER KURIER<br />
TAGESZEITUNG FÜR SYKE BASSUM BRUCHHAUSEN-VILSEN LANDKREIS DIEPHOLZ<br />
Freitag 17. Novemberg <strong>2006</strong><br />
In Logroño auch den berühmten Rioja-Wein verkauft<br />
Stadt-Azubi Olga Koschelkowa sammelte bei einem Verwaltungspraktikum in Spanien neue berufliche und kulturelle Erfahrungen<br />
beim Fremdenverkehrsamt. "In Logroño gibt<br />
es sehr viele Touristen, darunter auch viele<br />
Deutsche", berichtet sie. Christliche Pilger<br />
reisen dorthin, um die Grabstätte des Apostels<br />
Jakob in Santiago de Compostela zu besuchen.<br />
"Mitarbeiterinnen des Fremdenverkehrsamtes<br />
haben mir viel Sehenswertes gezeigt, das ich<br />
auch den deutschen Touristen weiter<br />
vermitteln konnte", freut sich Olga, auch<br />
ihren persönlichen Horizont erweitert zu<br />
haben. Weinverkauf im Verkehrsamt<br />
inklusive - ebenso wie der Besuch der Bodegas<br />
Juan Alcorta, mit 70 000 Fässern die größte<br />
Kellerei Spaniens. "Besonders schön ist der<br />
Weg dorthin, der mitten durch die Weinberge<br />
führt", sagt die junge Frau, die in ihrer<br />
Freizeit auch das Kellereimuseum besucht und<br />
eine Städtereise nach San Sebastian<br />
unternommen hat. Untergebracht war sie in<br />
einem Studentenwohnheim. Gut betreut fühlte<br />
sie sich von deutschen und spanischen<br />
Tutoren. In den ersten Tagen in Logroño hat<br />
Friederich Soller von den Berufsbildenden<br />
Schulen die insgesamt neun Praktikanten<br />
begleitet. Darüber hinaus stand stets ein<br />
Ansprechpartner von der Partnerschule I.E.S.<br />
Comercio zur Verfügung. Besonders gefallen<br />
hat Olga, dass die meisten Spanier, wie sie<br />
erfahren hat, den größten Teil ihres Leben im<br />
Freien verbringen. "Besonders die Abende auf<br />
den belebten Plätzen und in den Gassen der<br />
Stadt waren ein Erlebnis". Das wird sie im<br />
heimischen Syke vermissen.<br />
Von unserem Redakteur<br />
Frank Bagdatopulos<br />
Mit Señor Francisco, dem Sheriff von Logroño: Olga Koschelkowa, Auszubildende der Stadt Syke,<br />
besuchte beim Verwaltungspraktikum in Spanien auch Polizei und Feuerwehr. Foto: FR<br />
zunächst die Außenstellen Polizei,<br />
Feuerwehr, Fundamt und<br />
Knöllchenabteilung kennen gelernt",<br />
berichtet Olga. Der Schwerpunkt ihrer<br />
Tätigkeit lag aber dann für drei Wochen<br />
Mobilitätsfonds "Ausbildung in Europa"<br />
finanzierten Praktikums frei. Die angehende<br />
Verwaltungsfachangestellte erhielt einen<br />
Praktikumplatz nach Maß - bei der Verwaltung in<br />
Logroño. "Da habe ich in der ersten Woche<br />
SYKE. Eigentlich sei der Wunsch, ein<br />
paar Wochen ins Ausland zu gehen, bei<br />
den Auszubildenden der Syker<br />
Stadtverwaltung bislang nicht<br />
besonders ausgeprägt, bedauert<br />
Bürgermeister Harald Behrens. Das<br />
könnte sich ändern. Gerade ist Olga<br />
Koschelkowa (22) von einem<br />
vierwöchigem Verwaltungspraktikum<br />
aus dem spanischen Logroño, der<br />
Hauptstadt der bekannten Weinregion<br />
La Rioja, zurückgekehrt. Mit<br />
leuchtenden Augen berichtet sie von<br />
neuen beruflichen und kulturellen<br />
Erfahrungen. Im Fachgymnasium<br />
Wirtschaft der Berufsbildenden<br />
Schulen Syke hatte die junge Frau, die<br />
1994 aus Kasachstan nach Deutschland<br />
gekommen ist, bereits drei Jahre lang<br />
Spanisch gelernt. "Das weckte mein<br />
Interesse an dem Land", erzählt sie. Sie<br />
hat sich freiwillig gemeldet, als die BBS<br />
im Rahmen einer Schulpartnerschaft<br />
mit der Schule I.E.S. Comercio in der<br />
Region La Rioja die Möglichkeit zum<br />
Auslandspraktikum bot. Ihr Chef, der<br />
Bürgermeister, freute sich über die<br />
Initiative - und stellte sie für die Dauer<br />
des aus dem so genannten
KREISZEITUNG<br />
Syker Zeitung<br />
28857 Syke <strong>–</strong> Am Ristedter Weg 17 <strong>–</strong> Tel. 04242-58-0 <strong>–</strong> Fax: 58-179/238/332 16. November <strong>2006</strong><br />
„Das Leben spielt sich in Spanien draußen ab“<br />
Olga Koschelkowa absolvierte Auslandspraktikum in Logroño / Azubi im Syker Rathaus<br />
In Erinnerung geblieben ist ihr<br />
auch der Besuch der Bodega<br />
Juan Alcorta mit 70 000 Fässern<br />
Wein die größte Bodega in<br />
Spanien. Man erreicht sie über<br />
einen Weg, der mitten durch die<br />
Weinberge führt...........................<br />
Koschelkowa lebt seit 1994 in Syke<br />
und hat das Fachgymnasium<br />
besucht. Das Interesse an Spanien<br />
erfolgte über die Sprache, die sie<br />
nun vertiefen konnte. In Logroño<br />
war die 22-Jährige unter anderem<br />
bei der Feuerwehr, der Polizei, der<br />
Knöllchenabteilung und im<br />
Fremdenverkehrsamt.<br />
SYKE (VOG) Sie hat Tapas probiert,<br />
Rioja-Wein verkauft, ihre Spanisch-<br />
Kenntnisse vertieft und eine neue<br />
Kultur kennen gelernt: Olga<br />
Koschelkowa. Die angehende<br />
Verwaltungsfachangestellte (22) hat<br />
im spanischen Logroño ein<br />
Auslandspraktikum (29. September<br />
bis 29. Oktober) absolviert.<br />
Logroño liegt am Jakobsweg und<br />
sei Ziel vieler Touristen, sagt die<br />
Auszubildende, die im<br />
Tourismusinformationszentrum<br />
neben Infomaterial auch den<br />
bekannten Rioja-Wein verkauft hat.<br />
Im Fremdenverkehrsamt habe sie<br />
viel über die Stadt und ihre<br />
Geschichte erfahren, resümiert die<br />
angehende<br />
Verwaltungsfachangestellte.<br />
Olga Koschelkowa bei der Feuerwehr in Logroño Foto: Privat<br />
Die Augen der jungen<br />
Auszubildenden leuchten, wenn sie<br />
über ihre Zeit in Spanien spricht.<br />
Die Augen ihrer vorgesetzten im<br />
Syker Rathaus auch. „Ich freue<br />
mich über ihr Engagement“, erklärte<br />
gestern Bürgermeister Dr. Harald<br />
Behrens und äußerte gleichzeitig<br />
sein Bedauern, dass das Angebot<br />
eines Auslandspraktikums von so<br />
wenigen jungen Leuten<br />
angenommen werde. Olga<br />
Koschelkowa ist der erste Azubi in<br />
der Syker Verwaltung, der die<br />
Chance wahrgenommen hat.<br />
Und was hat sie besonders<br />
beeindruckt? „Das Leben spielt sich<br />
in Spanien draußen ab“, sagt die<br />
22-Jährige und deutet damit<br />
Unterschiede zu Deutschland an.<br />
Region La Rioja. So hat der Syker<br />
Berufsschullehrer Friedrich Soller<br />
die Praktikantengruppe die ersten<br />
Tage in Logroño begleitet. Die<br />
gebürtige Kasachin Olga<br />
Berufsbildenden Schulen Syke<br />
den Kontakt herbeigeführt. Die<br />
BBS pflegt eine Kooperation mit<br />
der spanischen Partnerschule<br />
I.E.S. Comercio in der Wein-<br />
Finanziert vom Kultusministerium in<br />
Hannover, haben die
KREISZEITUNG<br />
*die Bezeichnung lautet richtig: Europass Mobilität“<br />
Syker Zeitung<br />
28857 Syke <strong>–</strong> Am Ristedter Weg 17 <strong>–</strong> Tel. 04242-58-0 <strong>–</strong> Fax: 58-179/238/332 Sonnabend, 14. April 2007 Nr. 87<br />
„Europässe“ als<br />
Lohn für Engagement<br />
Landkreis <strong>–</strong> Mit einem Praktikum im<br />
Ausland haben 16 Auszubildende aus<br />
Syke sich besonders qualifiziert. Dafür<br />
erhielten sie jetzt im Syker Rathaus<br />
offiziell den „Europass Berufsbildung“*<br />
Landkreis Diepholz<br />
„Europässe“ belohnen<br />
Engagement<br />
Erfolgreiche Auslandspraktika<br />
LANDKREIS (bw) Mit einem Praktikum im Ausland<br />
haben 16 Auszubildende aus Syke sich besonders<br />
qualifiziert und erhielten am Donnerstag im<br />
Rathaus offiziell den „Europass Berufsbildung“*<br />
überreicht.<br />
Um diese Leistungen zu würdigen, waren auch der<br />
Vize-Präsident der Industrie- und Handelskammer,<br />
Ludolf Roshop, der Vize-Präsident der Vereinigung<br />
der Handwerkskammern in Niedersachsen,<br />
Jürgen Hemmerling und Wolfgang Köhler vom<br />
Kultusministerium in Hannover nach Syke<br />
gekommen.<br />
Übergabe der Europässe im Syker Rathaus<br />
Bürgermeister Dr. Harald Behrens freute sich,<br />
alle Gäste im Rathaus begrüßen zu können.<br />
Der „Europass Berufsbildung“* bestätigt, dass<br />
der Inhaber einen oder mehrere Ausbildungsabschnitte<br />
in einem EU-Land absolviert und<br />
damit seine berufliche Kompetenz erweitert hat .<br />
Die Jugendlichen waren in Polen oder Spanien.<br />
Sie gehörten so unterschiedlichen Berufen wie<br />
Kaufmann, Bürokaufmann, Verwaltungsfachangestellter,<br />
oder dem KFZ-Handwerk an.<br />
Auch 30 Ausbilder aus den Betrieben der BBS-<br />
Syke waren gemeinsam mit Lehrern in die<br />
Partnerkommunen in Spanien, Italien, Polen und<br />
Lettland gereist, um sich vor Ort vertraut zu<br />
machen und weitere Praktika vorzubereiten.<br />
Der Geschäftsführer der Kfz-Techniker-Innung,<br />
Gerhard Michalak, machte deutlich, dass aus die<br />
anderen Länder interessante Ausbildungskonzepte<br />
haben: „Die Auszubildenden dort scheinen<br />
oft viel reifer zu sein.“<br />
Für den Schulleiter der BBS, Klaus Stratemann,<br />
fordere das „duale System“ der Praktika<br />
gemeinsames Handeln von Schule und Betrieb<br />
und verbessere damit die schon vorhandene<br />
Basis.<br />
Wie der Organisator des <strong>Projekt</strong>es, Knut<br />
Hancker berichtete, bereiten sich 44 weitere<br />
Praktikanten derzeit auf ihren Auslandsaufenthalt<br />
vor. Sie folgen dem Beispiel ihrer 16 Mitschüler.<br />
................................
WESER KURIER<br />
TAGESZEITUNG FÜR BREMEN UND NIEDERSACHSEN<br />
Dienstag 17. April 2007<br />
Azubis mit internationalen Kontakten<br />
EU ermöglicht Lehrlingen Praktika im Ausland / 47 Europässe für Teilnehmer aus Syker Berufsschule<br />
Ausbilder aus Italien nach Syke und Oldenburg kommen, um<br />
dort die Situation für ihre Lehrlinge zu erkunden.......................<br />
werker, Bauzeichner, Mechatroniker, Bürokaufleute, Spediteure,<br />
Bankkaufleute oder Verwaltungsfachangestellte bis zum<br />
Rechtsanwalt- und Notarfachangestellte können an diesen<br />
Praktika teilnehmen.<br />
Ludolf Roshop (IHK Hannover) und Jürgen Hemmerling,<br />
Vize-Präsident der Vereinigung der Handwerkskammern<br />
Niedersachsen, sowie Wolfgang Köhler vom niedersächsischen<br />
Kultusministerium überreichten die Pässe. BBS-Schulleiter<br />
Oberstudiendirektor Klaus Stratemann versicherte, die<br />
Auszubildenden seien während ihrer Zeit im Ausland<br />
keineswegs von der Berufsschule "abgekoppelt": Per Internet<br />
nehmen sie quasi in einem virtuellen Klassenzimmer weiter am<br />
regulären Unterricht teil und schreiben sogar Klassenarbeiten. In<br />
diesem Zusammenhang betonte Stratemann die Bedeutung und<br />
Vorteile der so genannten Dualen Ausbildung.<br />
Der Landkreis Diepholz unterstütze nach Kräften die Arbeit<br />
der Schule. Er lobte das Engagement seiner Kollegen Friedrich<br />
Soller und Knut Hancker, die die Praktika organisieren. Sie<br />
erhielten ebenfalls einen Europass. Hancker erklärte, dass im<br />
Rahmen des europäischen Mobilitätsprojektes zunächst 30<br />
Ausbilder aus Betrieben mit Lehrerinnen und Lehrern an die<br />
Standorte der 15 Partnerschulen in europäische Städte entsandt<br />
wurden, wo sie verlässliche Partnerfirmen gefunden haben.<br />
Die ersten 16 Praktikanten sind bereits wieder zurück. Weitere<br />
44 Praktikanten bereiten sich gegenwärtig auf Ihren<br />
Auslandsaufenthalt vor. Im Laufe des Jahres werden auch<br />
Von unserem Redakteur<br />
Horst Frey<br />
SYKE. Im vergangenen Jahr erhielten sechs Lehrlinge aus dem<br />
Landkreis Osterholz als Auszeichnung für Auslandspraktika so<br />
genannte Europässe, zwölf waren es im Land Bremen. 47<br />
Europässe haben nun im Syker Ratssaal sowohl Auszubildende<br />
und Lehrer der Berufsbildenden Schulen (BBS) des Landkreises<br />
Diepholz als auch Firmenchefs für ihr Engagement im EU-<br />
Austausch überreicht bekommen.<br />
Firmen in Syke und Umgebung haben es offenbar erkannt: Die<br />
Europäische Union nützt ihnen und auch dem Nachwuchs. Ein<br />
Auslandsaufenthalt mit dem EU-Programm "Leonardo da Vinci"<br />
bringt nicht nur Auszubildenden Vorteile: Auch für Firmen können<br />
sich Auslandspraktika ihrer Lehrlinge lohnen. Die Zimmerei von<br />
Benno Tamsen in Stuhr beispielsweise ist über einen Aufenthalt<br />
zweier Lehrlinge in Lettland und in Spanien an einen Auftrag für<br />
80 Ferienhäuser gekommen. Dieser und ähnliche Erfolge wurden<br />
im Ratssaal gewürdigt. Sykes Bürgermeister Harald Behrens<br />
brachte den funktionierenden Austausch in seinen Grußwort auf<br />
den Punkt: "Es ist schön zu wissen, dass unsere Firmen europäisch<br />
denken."<br />
Auch für die Auszubildenden sei das Praktikum in einer Firma in<br />
Italien, Spanien, Lettland oder Polen ein Schlüsselerlebnis. Dabei<br />
sind Sprachkurse Pflicht. Mit dem Europass können die<br />
Auszubildenden bei Bewerbungen auf ihre europäischen Kontakte<br />
verweisen. Berufsaspiranten wie angehende Maler, Bauhand
WEITERE BILDER VON DER ÜBERGABE<br />
DER EUROPÄSSE<br />
am Donnerstag dem 12.04.2007 im Rathaus der Stadt Syke um 19:00h<br />
Wolfgang Köhler<br />
Kultusministerium Niedersachsen; Referat 45/46 Nichtschulische Berufsbildung<br />
Jürgen Hemmerling Klaus Stratemann<br />
Vize-Präsident der Vereinigung der Handwerkskammern Niedersachsen Schulleiter BBS-Syke<br />
Ehemalige <strong>MA</strong>-<strong>QuEM</strong> Praktikanten<br />
„MOBILITÄTSPROJEKT FÜR AUSZUBILDENDE<br />
<strong>–</strong> QUALIFIKATION FÜR DEN<br />
EUROPÄISCHEN <strong>MA</strong>RKT“<br />
mit ihrem europass Mobilität
WEITERE BILDER VON DER ÜBERGABE<br />
DER EUROPÄSSE<br />
am Donnerstag dem 12.04.2007 im Rathaus der Stadt Syke um 19:00h<br />
Ehemalige <strong>MA</strong>-<strong>QuEM</strong> (AZUBIS) und MIP-FEP (AUSBILDER) Praktikanten<br />
mit ihrem europass Mobilität<br />
MIP-FEP = MULTINATIONALES INITIIERUNGSPROJEKT FÜR EUROPÄISCHE PRAKTIKA<br />
Das MIP-FEP <strong>Projekt</strong> ist abgeschlossen <strong>–</strong> die Resultate werden in Mobilitätsprojekten für Schüler<br />
und in der weiteren Zusammenarbeit mit den Kollegen der verschiedenen Länder im multinationalen<br />
Netzwerk abzulesen sein.<br />
Fotos: Dietrich Ahlers
SYKER KURIER IM WESER KURIER<br />
TAGESZEITUNG FÜR SYKE BASSUM BRUCHHAUSEN-VILSEN LANDKREIS DIEPHOLZ<br />
Sonnabend 7. Juli 2007<br />
Junge Weyherin restauriert in Riga<br />
Alte Fassade wieder hergestellt / BBS-Schülerin Julia Audehm berichtet über ihr Praktikum in Lettland<br />
damit meine Probleme, wenn ich auf einer Leiter stand.<br />
Hier habe ich auf dem Gerüst des sechsstöckigen<br />
Hauses und sogar auf dem Dach des Gebäudes ohne<br />
Angst gearbeitet."<br />
ihres Praktikums gelernt hat, geht aus einem Zwischenbericht<br />
hervor, den die 17-Jährige Weyherin aus Lettland an Knut<br />
Hancker, dem Beauftragten der Auslandsprojekte, und ihrem<br />
Lehrer Bernd auf die Möglichkeit der Teilnahme am<br />
Leonardo-da-Vinci-Praktikum in Riga aufmerksam gemacht<br />
und war, nach deren Zusage, zur Vorbereitung nach Riga<br />
gereist. Dort hatte der Lehrer nicht nur mit dem zuständigen<br />
Firmenmanager, Andis Zeltins, alle notwendigen Modalitäten<br />
abgesprochen, sondern auch Zimmer für die Praktikantinnen<br />
gebucht.<br />
Julia Audehm: "Ich wurde am Flughafen von meiner<br />
Gastfamilie abgeholt. Alle Familienangehörigen helfen mir,<br />
wo sie können. Mit ihnen war ich auch öfter in Jurmala am<br />
Ostseestrand und wurde zu einem Konzert des Chores<br />
’Amadeus’ eingeladen. Inga, meine Gastgeberin, ist nämlich<br />
die Dirigentin dieses in Lettland sehr bekannten Chores".<br />
Und wie klappte es mit der Verständigung? Zunächst: Die<br />
Syker Schule vermittelt grundsätzlich keine Schüler ins<br />
Ausland, ohne sie nicht gründlich auf die Sprache sowie auf<br />
Land und Leute vorzubereiten. Im Februar besuchten Julia,<br />
ihre Mitschülerin, zwei Zimmerer und fünf Bauzeichner den<br />
von Ilze Kalnina geleiteten Lettisch-Kursus an der BBS.<br />
Daran schloss sich während der ersten <strong>Projekt</strong>woche in Riga<br />
ein interkultureller Sprachkursus an, der von der Lehrerin<br />
Alida Muizinika geleitet wurde. "Mit ihr habe ich sehr oft die<br />
Stadt besucht und einige Sehenswürdigkeiten in der<br />
Umgebung besichtigt. Wir haben uns überwiegend auf<br />
Lettisch unterhalten, so dass ich viel dazu gelernt habe",<br />
schreibt Julia. So weit der theoretische Teil.<br />
Nicht weniger positiv fällt der Bericht der Auszubildenden<br />
über ihren praktischen Einsatz auf der Baustelle aus. "Die<br />
lettischen Kollegen hatten gerade die Fassade eines alten<br />
Gebäudes in der Innenstadt eingerüstet. Ich hatte Glück, dass<br />
ich von Beginn der Fassadenrestaurierung an bis zu ihrem<br />
Abschluss nicht nur die einzelnen Arbeitsschritte verfolgen<br />
konnte, sondern aktiv daran beteiligt wurde."<br />
Von unserem Mitarbeiter<br />
Eckehard Schörken<br />
Gute Beurteilung<br />
Dass Julia ihre Bilanz nicht geschönt hat, geht auch aus<br />
der Beurteilung des Managers der Baufirma hervor.<br />
Andis Zeltins schreibt: "Julia ist fleißig, will viel Neues<br />
kennen lernen und alles genau wissen. Sie hat Interesse<br />
am gesamten Arbeitsablauf und an allen<br />
Restaurierungsschritten. Wir sind von ihrer<br />
Auffassungsgabe beeindruckt, und davon, wie schnell<br />
sie alles verstanden hat, wie und was sie machen soll.<br />
Wir sind sehr zufrieden." Ein besseres Zeugnis kann<br />
sich Julia nicht wünschen.<br />
Zurück in Weyhe wird Julia nach Abschluss des<br />
Berufsgrundbildungsjahres Farbtechnik die Ausbildung<br />
in einem heimischen Betrieb fortsetzen. Ihre Mitschüler<br />
aus dem Lettisch-Kursus haben inzwischen weiterhin<br />
die Schulbank gedrückt. Am 21. Juli werden die beiden<br />
Zimmerer und die Bauzeichner nach Lettland<br />
aufbrechen. Während die Bauzeichner in verschiedenen<br />
Architekturbüros in Riga arbeiten werden, machen die<br />
Zimmerer ihr Praktikum bei einem Blockhaus-<br />
Hersteller in Aninzi an der Grenze zu Estland.<br />
SYKE. Vor acht Wochen bestiegen Julia<br />
Audehm und eine Mitschülerin den Flieger,<br />
der die beiden jungen Frauen nach Riga, die<br />
Hauptstadt Lettlands, brachte. Beide sind<br />
Schülerinnen des Berufsgrundbildungsjahres<br />
Bautechnik an den Berufsbildenden Schulen<br />
Syke. Heute kehrt die 17-jährige allein<br />
zurück, die ältere Schulkameradin stand das<br />
Praktikum nicht durch.<br />
Sie hat nach zehn Tagen aufgegeben. Wie Julia<br />
Audehm in Riga aufgenommen wurde, wo sie<br />
wohnte, wie sie sich mit den Gastgebern<br />
verständigte, und vor allem, was sie während<br />
Praktikantin Julia Audehm aus Weyhe hat in Riga viel<br />
gelernt ESO/FOTO: FR<br />
Die freundlichen Kollegen hätten sie in die<br />
Besonderheiten der Fassadenrestaurierung mit<br />
architektonischen Elemente eingeweiht, so dass sich<br />
Julia jetzt sicher ist, künftig solche Arbeiten<br />
selbständig ausführen zu können.<br />
Und noch eines hat die 17-Jährige gelernt, ihre<br />
Höhenangst zu überwinden. "Daheim hatte ich schon<br />
An dieser Fassade hat Julia Audehm ihre Höhenangst<br />
überwunden ESO/FOTO: FR
KREISZEITUNG<br />
Syker Zeitung<br />
28857 Syke <strong>–</strong> Am Ristedter Weg 17 <strong>–</strong> Tel. 04242-58-0 <strong>–</strong> Fax: 58-179/238/332 Juli 2007<br />
„Jetzt kann ich eine Fassade restaurieren“<br />
Julia Audem arbeitet als Praktikantin in Lettland/ „Leonardo da Vinci <strong>Projekt</strong>“ macht es möglich<br />
dieses<br />
Praktikum<br />
kann ich jetzt<br />
selbständig<br />
eine Fassade<br />
restaurieren<br />
und weiß<br />
zugleich auch,<br />
was für eine<br />
harte Arbeit<br />
das ist.“<br />
Schon in Syke hatte Julia<br />
begonnen, lettisch zu lernen und<br />
hatte so einen guten Start als sie<br />
am 12. Mai nach Lettland fuhr.<br />
„Als ich in Riga ankam, hatten<br />
die Kollegen gerade die Fassade<br />
eines alten Hauses in der<br />
Innenstadt eingerüstet und<br />
waren dabei , die Fangnetze zu<br />
montieren“, schreibt Julia. Das<br />
Haus hatte sechs Geschosse<br />
und es wurde teilweise in 20<br />
Metern Höhe gearbeitet.<br />
STUHR Ein begeisterter Brief aus<br />
Lettland erreichte dieser Tage die<br />
Berufsbildenden Schulen in Syke.<br />
Julia Audehm, die das Berufsgrundbildungsjahr<br />
Bautechnik absolviert,<br />
berichtet von ihrem Auslandspraktikum<br />
in Riga. Als jüngste<br />
Teilnehmerin des Leonardo Da Vinci<br />
Prjjektes <strong>MA</strong>-<strong>QuEM</strong>“ arbeitete sie<br />
bei einer Fassadenrenovierung in<br />
Riga mit.<br />
In Riga hilft Julia bei der Restaurierung einer Fassade.<br />
Auch ihr Chef<br />
in Lettland,<br />
Andis Zeltins,<br />
ist zufrieden<br />
mit seiner<br />
deutschen<br />
Mitarbeiterin:<br />
„Julia will<br />
Neues lernen<br />
Architekturbüros in Riga und bei<br />
einem Blockhaus-Hersteller in<br />
Ainazi an der Grenze zu Estland<br />
für acht Wochen einen Teil ihrer<br />
Ausbildungszeit verbringen<br />
werden.<br />
heimischen Fachbetrieb fortsetzen.<br />
Ihre Mitschüler aus dem<br />
Lettischkurs haben inzwischen<br />
fleißig weiter gelernt, und so<br />
werden die beiden Zimmerer und<br />
die Bauzeichner Ende Juli nach<br />
Lettland aufbrechen, wo sie in<br />
und viel wissen, sie hat Interesse<br />
am gesamten Arbeitsablauf und an<br />
allen Restaurierungsschritten.“<br />
Am 7. Juli kommt Julia nun zurück<br />
und wird dann nach Abschluss des<br />
Berufsgrundbildungsjahres „Farbtechnik“<br />
ihre Ausbildung in einem<br />
Julia bezeichnete es als großen<br />
Glücksfalls, an einem solchen<br />
<strong>Projekt</strong> mitarbeiten zu dürfen:<br />
„Ich konnte jeden Arbeitsschritt<br />
verfolgen und habe an allen<br />
Aufgaben mitgearbeitet.“<br />
Die Arbeitskollegen hätten ihr<br />
alles genau erklärt, sie mit den<br />
Besonderheiten einer<br />
Restauration an<br />
architektonischen Elementen<br />
und der Hausfassade vertraut<br />
gemacht. Julia: „ Durch die<br />
Julia Audehm arbeitet derzeit in<br />
Lettland
KREISZEITUNG<br />
Syker Zeitung<br />
28857 Syke <strong>–</strong> Am Ristedter Weg 17 <strong>–</strong> Tel. 04242-58-0 <strong>–</strong> Fax: 58-179/238/332 12. Juli 2007<br />
„In Lettland für die Zukunft lernen“<br />
Zimmermeister Benno Tamsen schickt Auszubildende für zwei Monate ins Baltikum<br />
Betriebe schauen. Vielleicht<br />
seien die Praktika im<br />
Handwerk noch zu wenig<br />
bekannt.<br />
Tamsen kritisierte einen<br />
nicht namentlich genannten<br />
Innungsbetrieb aus der<br />
Region, der einem Auszubildenden<br />
ein Praktikum<br />
zugesichert, sich dann aber<br />
nicht mehr an den Vertrag<br />
gebunden gefühlt habe. „Dies<br />
ist ein schlechtes Zeichen für<br />
den Lehrling und den<br />
ausländischen<br />
Partnerbetrieb.“ Tamsen will<br />
sich dafür einsetzen, dass der<br />
betreffende Betrieb vorerst<br />
nicht mehr ausbilden darf und<br />
hat den Lehrling übernommen.<br />
arbeiten und lernen,<br />
Holzverbindungen herzustellen.<br />
Anschließend beschäftigen sie<br />
sich mit der besonderen<br />
Holzbauweise wie sie in<br />
Lettland praktiziert wird.<br />
Diese Erfahrungen kommen<br />
ihnen womöglich in Zukunft<br />
zugute. Zimmermeister Tamsen<br />
berichtet, dass ehemalige<br />
Auszubildenden nach ihrem<br />
Praktikum in Lettland heute<br />
Aufträge in ganz Europa<br />
erledigen und Holzhäuser nach<br />
lettischer Bauweise aufstellen.<br />
Der Obermeister der<br />
Zimmerinnung bemängelt, dass<br />
immer noch zu wenig<br />
angehende Handwerker die<br />
Chance nutzen, im<br />
europäischen Ausland ein<br />
Praktikum zu absolvieren,<br />
während Auszubildende aus<br />
kaufmännischen Berufen<br />
zahlreich in ausländische<br />
STUHR (PE) So allmählich<br />
denken Sascha Kellemann<br />
und Jonas Bußjäger schon an<br />
das Kofferpacken: In der<br />
kommenden Woche reisen<br />
die beiden Auszubildenden<br />
der Firma Benno Tamsen für<br />
zwei Monate nach Lettland. In<br />
Ainazi, nahe der estnischen<br />
Grenze absolvieren die<br />
jungen Männer aus Leeste<br />
und Melchiorshausen ein<br />
Praktikum. Besonders<br />
interessieren sich die<br />
Jugendlichen für die lettische<br />
Bauweise der Blockhäuser.<br />
Ein paar Brocken Lettisch<br />
haben die beiden Lehrlinge<br />
schon gepaukt, und ihre<br />
Zwischenprüfung an der<br />
Berufsschule in Syke haben<br />
sie erfolgreich in der Tasche .<br />
Im Baltikum wollen Sascha<br />
Kleemann und Jonas Bußjäger<br />
zunächst mit Kiefernholz<br />
Zimmermeister Benno Tamsen (l.) schickt seine Lehrlinge Sascha<br />
Kleemann und Jonas Bußjäger nach Lettland Foto: pe
SYKER KURIER IM WESER KURIER<br />
TAGESZEITUNG FÜR SYKE BASSUM BRUCHHAUSEN-VILSEN LANDKREIS DIEPHOLZ<br />
Sonnabend 21. Juli 2007<br />
Junge Handwerker reisen im Auto nach Riga<br />
Planer fliegen heute hinterher / Sechs BBS-Schüler auf Auslandpraktikum in Lettland / Ein "Nachzügler" folgt im September<br />
weiterkommen", erklärt die angehende<br />
Bauzeichnerin.........................................................<br />
....Die beiden Zimmerer, Jonas Bussjäger und Sascha<br />
Kleemann, die nicht mit dem Flieger, sondern mit dem<br />
Auto unterwegs sind, weil sie umfangreiches Werkzeug<br />
im Kofferraum haben: "Wir wollen lernen, Gulbuve-<br />
Blockhäuser zu bauen." "Das sind hochwertige,<br />
massive Blockhäuser, die überall in Lettland stehen. Sie<br />
werden in einer bei uns nicht verwendeten Technik aus<br />
ganzen Stämmen gebaut und sind mit Steinwolle<br />
hervorragend isoliert", erklärt Knut Hancker, der BBS-<br />
Koordinator für alle Auslandspraktika...................<br />
...Seit Februar hatten sich die sieben Lehrlinge auf ihr<br />
Praktikum im Baltikum vorbereitet. Ilze Kalnina aus<br />
Lettland hatte ihnen nicht nur Sprachunterricht erteilt,<br />
sondern ihnen auch einen Einblick in die Kultur des<br />
Landes gegeben. "Der Unterricht am Abend war für die<br />
Schüler zwar eine zusätzliche Belastung, aber<br />
hochmotiviert, haben sie ihr Ziel erreicht", lobt Kalnina<br />
die jungen Leute.....................................................<br />
..Am vergangenen Mittwoch, dem letzten<br />
Unterrichtstag vor der Abreise, war Julia Audehm in<br />
die Schule gekommen . Die junge Weyherin hatte<br />
gerade ihr Praktikum in Riga beendet. Sie berichtete<br />
über ihren Aufenthalt, über ihre Erfahrungen mit den<br />
lettischen Kollegen und über ihre freundliche und<br />
hilfsbereite Gastfamilie, bei der einige der jetzt<br />
gestarteten Praktikanten wohnen werden.............<br />
....Wenn sie am 15. September zurückkehren, besteigt<br />
Malte Ellberg aus Oldenburg das Flugzeug, das ihn<br />
nach Riga bringen wird. Der "Nachzügler" wird nicht<br />
von Schulkameraden begleitet und nicht in einer<br />
Gastfamilie unterkommen, sondern in einem Hotel<br />
wohnen, und zwar in einem Zimmer mit Meerblick, der<br />
für das Alleinsein entschädigt, meint seine<br />
Sprachlehrerin.<br />
Von unserem Mitarbeiter<br />
Eckehard Schörken<br />
SYKE. Gestern stiegen zwei junge Männer<br />
in aller Herrgottsfrühe in ihr Auto, um ins<br />
ferne Lettland zu fahren. Heute folgen ihnen,<br />
aber wesentlich bequemer, zwei Frauen und<br />
zwei weitere Männer mit dem Flieger. Alle<br />
sind Schüler der Berufsbildenden Schulen<br />
(BBS) Syke.<br />
Die Lettischlehrerin Ilze Kalnina zeigt auf der Landkarte, wohin die Reise geht. Acht Wochen lang werden sieben BBS-Schüler als Praktikanten in<br />
Riga und Ainazi arbeiten. Koordinator des <strong>Projekt</strong>es ist BBS-Lehrer Knut Hancker ( rechts) ESO-FOTO:ECKEHARD SCHÖKEN<br />
Eikenroth aus Wildeshausen und seine Kollegin<br />
Kathrin Hopster aus Fürstenau.Etwas anders gelagert<br />
sind die Motive, die Jessica Schaarmann aus Achim<br />
dazu bewog, acht Wochen in einem Architekturbüro<br />
in Riga zu arbeiten: "Der Hinweis auf mein<br />
Auslandspraktikum macht sich in meinem<br />
Lebenslauf gut, denn ich möchte beruflich<br />
Vorteil sind. Entsprechend hoch sind die Erwartungen, die<br />
die Schülerinnen und Schüler der BBS Syke mit ihrer Arbeit<br />
in Lettland verbinden................................................................<br />
...Bauzeichner Peter Bücken aus Hoya: "Ich möchte die<br />
Arbeitsmethoden dort kennen lernen. Ferner interessieren<br />
mich die Menschen in Lettland und deren Kultur." Ähnlich<br />
argumentieren auch die künftigen Bauzeichner Sebastian<br />
Während ihres zweimonatigen Praktikums in<br />
der lettischen Hauptstadt Riga und Ainazi<br />
werden sie in Büros und Werkstätten<br />
Erfahrungen sammeln, von denen nicht nur sie,<br />
sondern auch ihre Ausbildungsbetriebe<br />
profitieren werden. ..............<br />
...Die BBS Syke nimmt seit Jahren eine<br />
Vorreiterrolle ein, was Auslandspraktika<br />
anbelangt. Auf Spanien folgten Polen und jetzt<br />
Lettland sowie Italien als Ausbildungsländer.<br />
Im nächsten Jahr werden die Niederlande und<br />
Finnland mit ins Programm aufgenommen. Die<br />
Europaschule ist keine Vision mehr, sie ist<br />
Realität. .......................................................<br />
....Früher gingen die jungen Handwerker auf die<br />
Walz. In der Fremde erlernten sie<br />
handwerkliche Fähigkeiten, die ihnen der<br />
Meister daheim hätte niemals beibringen<br />
können, weil er sie in der Vielfalt selbst nicht<br />
besaß. Heute sind es die Auslandpraktika, die in<br />
Zeiten der Globalisierung von unschätzbarem
KREISZEITUNG<br />
Syker Zeitung<br />
28857 Syke <strong>–</strong> Am Ristedter Weg 17 <strong>–</strong> Tel. 04242-58-0 <strong>–</strong> Fax: 58-179/238/332 25. Juli 2007<br />
Leben und Arbeiten in Lettland <strong>–</strong> neue Erfahrungen<br />
Julia Audem berichtete von ihrem Praktikum in Riga / Weitere Auszubildenden sind bereits gestartet<br />
und Leuten finden.“ Berichtet<br />
Hancker. Wenn alle sechs<br />
Praktikanten im September<br />
zurückkommen, dann wird<br />
auch Malte Ellberg<br />
aufbrechen. Er lernt im<br />
gleichen Betrieb wie Kathrin in<br />
Oldenburg. Der Chef wollte<br />
beiden gerne die Gelegenheit<br />
zur Teilnahme am Praktikum<br />
geben aber zeitgleich war das<br />
nicht möglich.<br />
Über 70 Praktikanten hat<br />
Knuth Hancker mittlerweile ins<br />
Ausland geschickt. Seine<br />
Erfahrung: „Auch die<br />
Ausbildungsbetriebe<br />
profitieren von den<br />
Auslandspraktika.“ Wer zwei<br />
Monate in einem fremden<br />
Land gelebt und gearbeitet<br />
hat, werde aufgeschlossener<br />
gegenüber neuen Herausforderungen<br />
und gegenüber<br />
ungewohnten Situationen.<br />
hat, sind nun<br />
außer Jonas<br />
und Sascha<br />
noch Jessica<br />
Schaarmann<br />
(Walsrode) ,<br />
Kathrin Hopster<br />
(Oldenburg) ,<br />
Peter Bücken<br />
(Hoya) und<br />
Sebastian<br />
Eikenroth<br />
(Wildeshausen)<br />
in Lettland<br />
eingetroffen.<br />
Alle vier lernen<br />
den Beruf<br />
Bauzeichner/in<br />
und werden in<br />
Jonas Bussjäger, Julia Audehm, Sascha Kleemann, Ilze Kalnina, Malte Ellberg, Jessica Schaarmann, Kathrin<br />
Hopster, Sebastian Eikenroth und Peter Bücken (v.l.) stelen sich nac einem Ifo-Abend über Lettland zum Foto.<br />
verschiedenen Architekturbüros<br />
in Riga arbeiten.<br />
„Alle Praktikanten wohnen in<br />
lettischen Familien und wer-den<br />
so schnell Anschluss zu Land<br />
<strong>Projekt</strong>teilnahme im<br />
europäische Ausland.“<br />
Nachdem Julia Audehm als<br />
Malerin bereits ihr achtwöchiges<br />
Praktikum in Riga absolviert<br />
Sprachkurs absolviert.<br />
Hancker: „Das Erlernen der<br />
Grundlagen der Sprache des<br />
Gastlandes ist eine der<br />
Voraussetzungen für eine<br />
LANDKREIS - Gut angekommen<br />
in Ainazi in Lettland<br />
sind die beiden Zimmerer<br />
Sascha Kleemann aus Weyhe<br />
und Jonas Bussjäger aus<br />
Bassum. Beide sind<br />
Auszubildende der Zimmerei<br />
Benno Tamsen in Stuhr und<br />
Schüler der Berufsbildenden<br />
Schulen Syke (BBS). „Als<br />
Praktikanten des europäischen<br />
Leonardo-da-Vinci <strong>Projekt</strong>es<br />
werden beide für zwei Monate<br />
einen Teil ihrer Ausbildungszeit<br />
beim Gulbuve <strong>–</strong><br />
Blockhausbauer Aivis Indulis in<br />
Ainazi nahe der Grenze zu<br />
Estland verbringen.“ Berichtet<br />
Knuth Hancker, an den BBS<br />
Syke zuständig für<br />
Auslandspraktika.<br />
Gemeinsam mit sechs<br />
weiteren Auszubildenden hatten<br />
beide seit Februar bei Frau Ilze<br />
Kalnina einen Lettisch
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Syker Zeitung<br />
28857 Syke <strong>–</strong> Am Ristedter Weg 17 <strong>–</strong> Tel. 04242-58-0 <strong>–</strong> Fax: 58-179/238/332 14. August 2007<br />
Praktikanten arbeiten an der Planung von Großbauten mit<br />
Im Rahmen eines Leonardo-da-Vinci-<strong>Projekt</strong>es sind vier angehende Bauzeichner für zwei Monate in Riga<br />
erkunden. Zusammen mit der<br />
Sprachlehrerin besuchten wir in<br />
den ersten Tagen auch unsere<br />
Praktikumbetriebe und stellten<br />
uns dort vor”, heißt es in dem<br />
Brief aus Lettland weiter.<br />
Seit zwei Wochen benutzen die<br />
Praktikanten die Verkehrsmittel<br />
nun für ihren täglichen Weg zu<br />
den im Stadtgebiet der lettischen<br />
Metropole verstreut liegenden<br />
Architekturbüros. “Diese<br />
Architekturbüros gehören zu den<br />
Marktführern in Lettland”,<br />
schwärmen die jungen Leute und<br />
freuen sich: “Wir haben die<br />
Möglichkeit, an tollen lettischen<br />
Großprojekten mitzuwirken.”.<br />
Sie arbeiten zum Beispiel an<br />
den Zeichnungen für den<br />
Gebäudekomplex der neuen<br />
Polizeistation Rigas für etwa<br />
2000 Mitarbeiter oder auch an<br />
den Plänen für die vierte<br />
Stadtbrücke über die Daugava,<br />
den größten Fluss Lettlands.<br />
Gruppe lettischer Freunde zum<br />
Konzert der Rock- und Pop-Band<br />
„Brainstorm“ in Sigulda.<br />
Um die Sprache, die Kultur,<br />
sowie die Stadt kennenzulernen,<br />
absolvierten die Jugendlichen zu<br />
Beginn einen einwöchigen<br />
interkulturellen Sprachkurs.<br />
Geleitet wurde dieser von einer<br />
Waldorf-Lehrerin, aus Riga,<br />
welche sich sehr bemühte, den<br />
Praktikanten den Gebrauch der<br />
lettischen Sprache im Alltagsleben<br />
beizubringen. “Zusammen mit der<br />
Lehrerin erkundeten wir Museen,<br />
die riesigen Markthallen,<br />
verschieden Geschäfte und übten<br />
immer wieder den Gebrauch der<br />
Sprache”, schreiben die<br />
Praktikanten.<br />
Riga hält für seine fast 800.000<br />
Einwohner ein gut funktionierendes<br />
öffentliches Nahverkehrssystem<br />
bereit. “So hatten wird die<br />
Möglichkeit, mit Bussen,<br />
Trolleybussen oder mit<br />
Straßenbahnen Riga komplett zu<br />
spricht fließend Deutsch. „So<br />
fanden wir vom ersten Tag an den<br />
Kontakt zu vielen gleichaltrigen<br />
jungen Leuten, mit denen wir nach<br />
Feierabend und am Wochenende<br />
immer was unternehmen“,<br />
berichten Sebastian und Peter. Am<br />
vergangenen Wochenende waren<br />
die vier zusammen mit einer<br />
Kathrin Hopster. Sie wohnen<br />
bei einer Juristin mit guten<br />
Deutschkenntnissen in deren<br />
Einfamilienhaus.<br />
Sebastian Eikenroth und Peter<br />
Bücken wurden von einem<br />
Ehepaar aufgenommen, welches<br />
im gleichen Stadtteil wohnt. Die<br />
20jährige Tochter der Gasteltern<br />
LANDKREIS <strong>–</strong> Grüße aus Riga<br />
erreichen dieser Tage wieder die<br />
Berufsbildenden Schulen in Syke.<br />
Vier angehende Bauzeichner<br />
arbeiten im Rahmen eines<br />
Leonardo-da-Vinci-Praktikums für<br />
zwei Monate in Architekturbüros in<br />
Lettland.<br />
Reise und Aufenthalt werden mit<br />
dem Geld der Europäischen Union<br />
gefördert. Die Berufsbildenden<br />
Schulen haben dafür das <strong>Projekt</strong><br />
„<strong>MA</strong>-<strong>QuEM</strong>“ entwickelt: das<br />
Mobilitätsprojekt für Auszubildende<br />
zur Qualifikation auf dem<br />
europäischen Arbeitsmarkt. In<br />
diesem <strong>Projekt</strong> arbeiten 60<br />
Praktikanten bei Unternehmen in<br />
Spanien, Italien, Polen und<br />
Lettland.<br />
Die vier „Letten“ haben jetzt<br />
einen Praktikumbericht geschickt:<br />
„Schon bei der Ankunft in Riga<br />
wurden wir vier Praktikanten<br />
herzlich von unseren Gastfamilien<br />
am Flughafen empfangen.“<br />
schreiben Jessica Schaarmann und<br />
Die Praktikanten Kathrin, Jessica, Sebastian und Peter (v. l. ) in Riga.
KREISZEITUNG<br />
Syker Zeitung<br />
28857 Syke <strong>–</strong> Am Ristedter Weg 17 <strong>–</strong> Tel. 04242-58-0 <strong>–</strong> Fax: 58-179/238/332 23. August 2007<br />
Praktikanten lernen ungewohnte Arbeitsbedingungen kennen<br />
Die Zimmerer Jonas Bussjäger und Sascha Klee berichten aus dem lettischen Ort Ainazi an der Grenze zu Estland<br />
Deutschland, teilten die<br />
Praktikanten mit: „Es<br />
scheint, als ob die<br />
Mitarbeiter kommen und<br />
gehen wie es ihnen<br />
passt. „<br />
Auch das schnelle<br />
Arbeiten scheint nicht so<br />
wichtig, und hin und<br />
wieder würde auch gerne<br />
mal eine kleine Pause<br />
eingelegt. Jonas. „Nichts<br />
desto trotz wird bei der<br />
Arbeit auch einiges<br />
geschafft. Da die Leute<br />
hier nicht wie in<br />
Deutschland nach<br />
Stunden, sondern nach<br />
Leistung bezahlt werden,<br />
zählt für sie das<br />
Ergebnis.“<br />
Nebenher bauen die<br />
jungen Zimmerer an einer<br />
„lettischen Bank“. Die<br />
Besteht aus einem Tisch,<br />
zwei Sitzen und zwei<br />
Hockern. „Dabei lernen wir<br />
das Anzeichnen mit einem<br />
speziellen Zirkel“, schreibt<br />
Jonas. Dieser Zirkel habe<br />
am Ende zwei Wasserwaagen,<br />
eine für die<br />
waagerechte und eine für<br />
die senkrechte Ausrichtung.<br />
Jonas: „Das<br />
Anzeichnen damit ist sehr<br />
ungewohnt und am Anfang<br />
nicht einfach, aber nach<br />
mehrfacher Benutzung<br />
funktioniert es doch.<br />
Die Arbeit dort an der<br />
Grenze zu Estland sei<br />
auch ganz anders als in<br />
standen und hole den<br />
„Rückstand“ schnell auf.<br />
„Da wir hier als<br />
Zimmerer hergekommen<br />
sind, lässt Aivis Irmeis,<br />
Ganz anders<br />
als erwartet<br />
unser Chef, uns auch<br />
gleich mal beweisen, was<br />
wir so können“, berichtet<br />
Jonas Bussjäger. Die<br />
Praktikanten sollen eine<br />
alte Blockhaussauna renovieren.<br />
Eine wirklich<br />
interessante Arbeit, da<br />
man genau sieht, wie alles<br />
aufgebaut ist und wie so<br />
eine Konstruktion eigentlich<br />
hergestellt wird“, findet<br />
Jonas.<br />
Der Ort Ainazi ist sehr<br />
klein und hat wenige<br />
Bewohner. Die Praktikanten<br />
haben sich<br />
inzwischen mit dem<br />
alten Lehrer ihres<br />
jetzigen Chefs angefreundet<br />
und erfahren<br />
von ihm eine Menge<br />
über die Region.<br />
Um noch mehr vom<br />
Land kennenzulernen,<br />
sind die Zimmerer in<br />
ihrer Freizeit viel<br />
unterwegs. Überschattet<br />
war der Praktikumsauftakt<br />
von einer<br />
Krankheit und einem<br />
kurzen Krankenhausaufenthalt<br />
Saschas. Er<br />
habe alles gut über-<br />
LANDKREIS <strong>–</strong> „So wie es<br />
hier ist, hätten wir es uns<br />
nicht vorstellen können,<br />
aber es ist wirklich schön!“<br />
Die jungen Zimmerer<br />
Jonas Bussjäger und<br />
Sascha Kleemann lieferten<br />
einen begeisterten Bericht<br />
von ihrem Leonardo-da-<br />
Vinci-Praktikum in<br />
Lettland.<br />
Die beiden jungen<br />
Männer sind in Ainazi an<br />
der Grenze zu Estland im<br />
Einsatz. Sie sind in einer<br />
netten Gastfamilie untergebracht,<br />
hatten mit ihrer<br />
Ankunft am 21. Juli<br />
allerdings für Verwirrung<br />
gesorgt. Sie waren erst<br />
eine Woche später<br />
erwartet worden.
SYKER KURIER IM WESER KURIER<br />
TAGESZEITUNG FÜR SYKE BASSUM BRUCHHAUSEN-VILSEN LANDKREIS DIEPHOLZ<br />
Freitag 9.November 2007<br />
Der Seelenschmerz war schnell überwunden<br />
17 Auszubildende der Berufsbildenden Schulen Syke absolvierten in Spanien, Italien und Polen Auslandspraktika<br />
Unterkunft doch ein Problem: „Das<br />
Wohnen mit den Mädchen hatten wir uns<br />
schlimmer vorgestellt. Sie haben uns<br />
zwar die komplette Wohnungseinrichtung<br />
umgestellt und uns die Kleiderbügel, den<br />
Schreibtisch und die warmen Decken<br />
geklaut, während wir einkaufen waren.<br />
Aber sonst läuft alles glatt“, berichteten<br />
die beiden.<br />
Tischlerlehrling Oliver Meyer aus<br />
Bassum hatte zu Anfang des Praktikums<br />
ganz andere Probleme. Die ersten<br />
Wochen waren für ihn ziemlich hart, weil<br />
er allein in einem fremden Land war,<br />
dessen Sprache er aber nur unzureichend<br />
beherrscht. Auf sich gestellt, fand sich<br />
aber nach kurzer Zeit gut zurecht, zumal<br />
er während der Arbeit in der Tischlerei in<br />
Lavoro (Italien) gelernt hat, sich zu<br />
verständigen. „Hier wird nicht, wie in den<br />
meisten Tischlereien in Deutschland, in<br />
Serie produziert, sondern in<br />
Einzelstücken. Ich musste zum Beispiel<br />
ganz alleine aus einer Kieferbohle eine<br />
Rahmengartentür anfertigen, und zwar<br />
von Anfang an bis zur Fertigstellung“,<br />
berichtet er stolz. Anschließend durfte er,<br />
gemeinsam mit einem Gesellen, einen<br />
Wandschrank bauen. Worüber sich<br />
Oliver besonders gefreut hat, war, dass<br />
die italienischen Kollegen nicht nur sehr<br />
hilfsbereit waren, sondern ihn auch<br />
gelobt haben. Weiter auf Seite 2<br />
Von unserem Mitarbeiter<br />
Eckehard Schörken<br />
Gruppenfoto mit Sprachlehrer: Dennis Block (hinten links), Astrid Schubert, Aron Winkelmann, Hendrik Reibert, Florian<br />
Rasche (zweite Reihe von links), Lehrer Oscar Vidal, Kirsten Sommer und Demet Özer (vorn). ESO/FOTO: BBS<br />
SYKE/STUHR. Sie sind jung,<br />
aufgeschlossen, beruflich hochmotiviert und<br />
wissbegierig. Die Rede ist von<br />
Auszubildenden, die für zwei Monate ins<br />
Ausland gehen, um sich dort weiterzubilden,<br />
die aber auch neugierig auf Land, Leute<br />
sind. Zum Beispiel die 17 Frauen und<br />
Männer, die auf Vermittlung der<br />
Berufsbildenden Schulen (BBS) Syke in<br />
Spanien, Italien und Polen gearbeitet haben.<br />
Als sie am 3. September zu ihren<br />
Auslandspraktika aufbrachen, war ihnen<br />
auferlegt worden, eine Art Berichtsheft zu<br />
führen. Einen Extrakt daraus übermittelten sie<br />
Knut Hancker, dem Koordinator für<br />
Auslandspraktika an den Berufsbildenden<br />
Schulen Syke per E-Mail. Hier ein paar<br />
Passagen daraus:<br />
Thorben Helmke aus Asendorf und Daniel<br />
Schumacher aus Weyhe, die künftigen<br />
Elektroniker, waren als Duo in Sassuolo<br />
(Italien) in einer Firma beschäftigt, in der<br />
Vibrationsmotoren produziert werden. Diese<br />
Motoren werden für Bohrinseln und Silos<br />
benötigt. Daniel musste im sogenannten<br />
Control-Department mit einem Lasersystem<br />
Motorenteile, die im Gefahrenbereich eingesetzt<br />
werden, auf 100-prozentige Genauigkeit testen.<br />
Thorben war im Montagebereich für Spulen<br />
tätig. Während beide in der Firma keinerlei<br />
Schwierigkeiten hatten, gab es in der
SYKER KURIER IM WESER KURIER<br />
TAGESZEITUNG FÜR SYKE BASSUM BRUCHHAUSEN-VILSEN LANDKREIS DIEPHOLZ<br />
Freitag 9.November 2007<br />
Der Seelenschmerz war schnell überwunden<br />
17 Auszubildende der Berufsbildenden Schulen Syke absolvierten in Spanien, Italien und Polen Auslandspraktika<br />
eröffnet hatte. Deshalb kam es vor, dass auch deutsche Schriftstücke im Büro eingingen. “So konnte ich<br />
meinen spanischen Kollegen mehrfach deutsche Texte übersetzen. Besonders mein Chef machte auf mich<br />
den Eindruck, als würde er sehr viel von diesem <strong>Projekt</strong> halten und er war sehr freundlich zu mir.“<br />
Die vier Praktikanten, die in Olsztyn (Polen) arbeiteten, hatten technische Probleme bei der Übermittlung<br />
ihrer Berichte. Niclas Betzien aus Diepholz, Nicole Kiebler aus Weyhe, Andreas Meling aus Twistringen<br />
und Andre Stuve aus Bruchhausen-Vilsen werden ihrer Schule in einem Rückblick schildern, wie die<br />
Praktika verlaufen sind.<br />
Anastasia Lotz aus Syke absolvierte ihr Praktikum im italienischen Modena. Ihr sehr detaillierter Bericht<br />
endete mit einem Appell an alle Lehrlinge, die im Rahmen ihrer dualen Ausbildung die BBS Syke besuchen:<br />
„Es ist auf jeden Fall eine tolle Erfahrung, in einem anderen Land zu leben, dort zu arbeiten und dessen<br />
Kultur kennen zu lernen. Leute, nutzt diese Chance, wenn ihr sie bekommt!“<br />
Zurückgekehrt aus der „Fremde“, die für sie nun keine mehr ist, erfuhren die Schüler, dass ihre Schule die<br />
erst berufsbildende Europaschule in Niedersachsen ist. Wie berichtet, wurde ihr das Zertifikat des<br />
niedersächsischen Kulturministeriums am Montag ausgehändigt........................................................................<br />
Jasna Müller und Lena Tilger aus Stuhr waren als angehende Groß- und Außenhandelskauffrauen in zwei<br />
Firmen beschäftigt, die in Sassuolo (Italien) mit Keramikplatten handeln. „Wir sitzen in Exportabteilungen,<br />
in denen viele verschiedene Sprachen gesprochen werden. Unsere Verständigung erfolgt jedoch in<br />
Englisch.“ Der Arbeitstag war lang. Er begann um 8.30 Uhr und ging, mit einer zweistündigen Mittagspause,<br />
bis 18.30 Uhr. Sehr viel Zeit zum Einkaufen von Lebensmitteln blieb ihnen deswegen nicht. Das<br />
anfängliche Heimweh legte sich bald. „Nach der ersten tollen Autotour mit unserem Ansprechpartner<br />
Steffano nach Mailand, verflog schnell das Heimweh. Seitdem können wir das gute Wetter, die schöne<br />
Stadt und das leckere Essen ohne Seelenschmerz genießen.“<br />
„Es macht wirklich Spaß, in einem fremden Land zu arbeiten“, stellte Florian Rasche aus Twistringen<br />
schon kurz nach seiner Ankunft im spanischen Logroño fest. Als künftiger Groß- und<br />
Außenhandelskaufmann machte er sein Praktikum in einem Media-Markt. Er musste in der Disposition<br />
Zahlungen überwachen und Wareneingänge kontrollieren. Weil er kaum Spanisch sprach und die<br />
Mitarbeiter nur wenig Englisch, verständigten sie sich in einem Spanisch-Englisch-Mix. Als Vorteil<br />
empfand er, dass der Media-Markt ein deutsches Unternehmen ist, dass in Logroño eine Zweigstelle neu
KREISZEITUNG<br />
Syker Zeitung<br />
28857 Syke <strong>–</strong> Am Ristedter Weg 17 <strong>–</strong> Tel. 04242-58-0 <strong>–</strong> Fax: 58-179/238/332 7.November 2007<br />
"Qualifizierung ist besonders wichtig"<br />
Ausbildungsleiter Carsten Brünjes schickte Azubi Daniel Schumacher für Praktikum nach Italien<br />
Kam gut gelaunt zur Arbeit: Daniel Schumacher (18) aus Leeste. Im Hintergrund<br />
überprüft Azubi Christoph Berenz (l.) die Elektrizitätversorgung bei Stromzählern.<br />
Ausbildungsleiter Carsten Brünjes (M.) vom gleichnamigen Betrieb schaut seinen<br />
Lehrlingen über die Schulter. Foto: Schritt<br />
deutsche Azubis besonders<br />
kundenorientiert seien und<br />
normierte Vorgaben umsetzen. Den<br />
Weyher habe es natürlich<br />
interessiert, wie Verkabelungen in<br />
italienischen Bauwerken angeordnet<br />
sind. "Die Stromversorgung<br />
funktioniert tadellos, doch manche<br />
Italiener setzen Steckdosen und<br />
Schalter an Stellen, die ihnen<br />
gerade passen." Daniel<br />
Schumacher deutet in einer<br />
Neubauwohnung im Herzen von<br />
Leeste auf zwei Schalterreihen: "In<br />
Italien wären diese versetzt<br />
angebracht, nicht akkurat parallel<br />
wie bei uns." Und die Leitungsführungen<br />
wären kreuz- und quer<br />
angebracht und demnach nicht<br />
berechenbar.<br />
ihnen ins Nachtleben von<br />
Mailand, Venedig und Florenz<br />
eingetaucht. Viel Pasta mit<br />
variantenreichen Soßen habe er<br />
natürlich genossen. "Heimweh"<br />
habe er nicht gehabt: "Ich kann<br />
jedem ein Auslandspraktikum<br />
empfehlen."<br />
den drei BBS-Schülerinnen Anna<br />
Lotz, Jennifer Klotz und Yvonne<br />
Glander (Hoya) und dem weiteren<br />
Syker BBS-Schüler Thorben<br />
Helmke (Asendorf). Außerhalb der<br />
Arbeit habe Daniel Schumacher mit<br />
jungen Arbeitskollegen das Ferrari-<br />
Museum besichtigt und sei mit<br />
Als gewöhnungsbedürftig habe<br />
er die Pausenregelung angesehen.<br />
Schumacher: "Die Italiener arbeiten<br />
von 8 bis 18 Uhr, machen zwei<br />
Stunden Mittag. Wir machen<br />
dagegen eine Frühstückspause und<br />
legen nur eine halbe Stunde<br />
Mittagspause ein." Untergebracht<br />
war er in einem Appartement mit<br />
verschiedenen Maschinen<br />
eingesetzt. "Die italienischen<br />
Kollegen waren sehr nett",<br />
beschrieb Daniel Schumacher<br />
das positive Arbeitsklima. Sehr<br />
schnell hatte der Weyher sich<br />
einen ausgezeichneten Ruf<br />
"erarbeitet". Die italienischen<br />
Ausbildungsleiter hätten ihm<br />
rasch Komplimente ausgesprochen:<br />
Er arbeite "zu schnell"<br />
und "zu gründlich". Daniel<br />
Schumacher erklärt: "Azubis wie<br />
Angestellte müssen ein<br />
gestecktes Pensum schaffen,<br />
dabei muss die Qualität<br />
stimmen, aber der Weg zum Ziel<br />
sei freier als in Deutschland." Da<br />
er es gewohnt sei, "genau und<br />
exakt" zu arbeiten, habe er diese<br />
Arbeitsweise bei der Bestückung<br />
von Motoren ebenfalls angewandt,<br />
blickt er zurück und<br />
schmunzelt. Sein Berufsschullehrer<br />
Knut Hancker, ergänzt,<br />
dass der Leester den<br />
italienischen Lehrlingen im<br />
dritten Lehrjahr sogar<br />
"kilometerweit voraus ist." Er<br />
begründet dies damit, dass<br />
WEYHE / MODENA (sie)<br />
"Italiener arbeiten lässiger als<br />
Deutsche", bringt es Daniel<br />
Schumacher (18) aus Leeste auf<br />
den Punkt. Der Auszubildende des<br />
Leester Elektrofachbetrieb<br />
"Brünjes" verbrachte im Rahmen<br />
des europäischen Mobilitätsprogramm<br />
"Leonardo da Vinci" acht<br />
Praktikumswochen in Italien.<br />
Dieses Auslandspraktikum habe<br />
Ausbildungsleiter Carsten Brünjes<br />
deshalb unterstützt, weil ihm "die<br />
Qualifizierung der Mitarbeiter<br />
besonders wichtig ist". Schließlich<br />
würde das 20-köpfige Team ein<br />
großes Spektrum abdecken, dabei<br />
nicht nur Neubauten verkabeln,<br />
sondern auch die Verkabelung bei<br />
Neu- und Umbauten einer<br />
Warenhaus-Kette übernehmen.<br />
Brünjes wünscht sich, dass mehr<br />
Ausbildungsbetriebe dem Beispiel<br />
folgen, damit der "gute Ruf des<br />
Handwerks gefördert wird". Beim<br />
Weltmarktführer für Vibrationsmotoren,<br />
die beispielsweise auf<br />
Ölplattformen eingesetzt werden,<br />
war der 18-Jährige bis vergangenen<br />
Freitag in Sassulo an
Sulinger Wochenblatt 12.Dezember 2007<br />
Ab nach Spanien zum Sprung ins kalte Wasser<br />
Katharina Bülker geht für Praktikum nach Sevilla<br />
„Auch die Sulinger Stadtverwaltung wird von den Spanien-Eindrücken profitieren“<br />
SULINGEN (win). Auch eine Reise ins sonnige Spanien kann ein Sprung ins kalte Wasser sein <strong>–</strong> jedenfalls für Katharina Bülker. Die<br />
17-jährige Auszubildende absolviert seit Anfang August eine Ausbildung zur Bauzeichnerin bei der Stadtverwaltung und bereitet sich<br />
gerade auf ein Praktikum in Sevilla vor. „Das ist eine große Herausforderung für einen jungen Menschen“, sagt ihr „Chef“ Eckhard<br />
Sebode, Fachbereichsleiter für Planung und Bauordnung bei der Stadtverwaltung. Auch Katharina Bülker selbst empfindet das so.<br />
Schließlich ist sie erst seit kurzem Auszubildende bei der Stadt, und nun geht es schon ab ins Ausland. Dabei muss sie sehr viel<br />
Engagement zeigen, denn im Rahmen des EU-<strong>Projekt</strong>es „<strong>MA</strong>-<strong>QuEM</strong>“ (Mobilitätsprojekte für Auszubildende <strong>–</strong>Qualifikation für den<br />
europäischen Markt), auch bekannt unter dem Namen „Leonardo da Vinci-<strong>Projekt</strong>“, werden hohe Anforderungen an die Teilnehmer<br />
gestellt. Zunächst geht es dabei in erster Linie um die Aneignung von Sprachkenntnissen des Gastlandes. Dass es ausgerechnet<br />
Spanien wird, war am Anfang nicht klar <strong>–</strong> genauso gut hätte es Katharina Bülker auch in den baltischen Raum verschlagen können<br />
oder nach Polen. „Das wäre mit der Sprache dann ganz schön schwierig geworden“, glaubt die 17-Jährige. Dass es nun doch ins<br />
sonnige Spanien geht, empfindet sie als glückliches Los.<br />
Steter Kontakt nach Sevilla<br />
versprochen<br />
SULINGEN (win). Das europäische<br />
<strong>Projekt</strong> „<strong>MA</strong>-<strong>QuEM</strong>“ (Mobilitätsprojekte<br />
für Auszubildende Qualifikation für den<br />
europäischen Markt) versteht sich nicht<br />
als Reiseveranstalter (Fortsetzung von<br />
der Titelseite). Zwar werden die<br />
Reisekosten für Praktikanten wie<br />
Katharina Bülker bezahlt, aber die<br />
Reiseplanung und die Unterkunft im<br />
Gastland organisiert<br />
jeder selbst. Im Fall der jungen<br />
Auszubildenden im Sulinger Rathaus<br />
gab es dabei Unterstützung von ihrem<br />
„Chef“ Eckhard Sebode. Er selbst<br />
begleitet das EU Programm<br />
schon länger und weiß, worauf zu<br />
achten ist. „Am wichtigsten sind<br />
natürlich die Sprachkenntnisse“,<br />
berichtet er. Zwar könne man sich im<br />
Gastbetrieb auch in Englisch<br />
verständigen, doch die<br />
Tätigkeitsberichte für die EU müssen<br />
zweisprachig verfasst werden <strong>–</strong> in Deutsch und in Spanisch. Bei Katharina Bülker steigt inzwischen das Lampenfieber. Denn auf sie<br />
warten ja nicht nur eine neue Kultur und Sprache <strong>–</strong> auch ein neuer Arbeitgeber wird sie fordern. Die „Grupo Ayesa“ ist ein führendes<br />
Planungs- und Ingenieurbüro in Andalusien und beschäftigt mehr als 1000 Mitarbeiter. Hoch-, Tief- und Straßenbau gehören ebenso<br />
zum Leistungsspektrum wie der Eisenbahn-, Tunnel-, Brücken- sowie der Wasser- und Talsperrenbau. Hinzu kommen die<br />
Planungen für Windenergieanlagen. Entwürfe für Industrie, Flughafentechnik und Architektur runden das Angebot der Firma ab.<br />
Katharina Bülker wird im Bereich Tief- und Hochbau eingesetzt. Ihre spanischen Kollegen kennt sie bereits. Via Internet wurde ihr<br />
die Abteilung schon vorgestellt. Eckhard Sebode schwärmt von dem spanischen Unternehmen: „Die setzen die neueste Technik ein,<br />
und Katharina wird an <strong>Projekt</strong>en beteiligt sein, die wir ihr hier wohl nicht bieten könnten“. Daher sieht er die Vorteile des <strong>Projekt</strong>es<br />
nicht nur bei seiner Auszubildenden. Er ist überzeugt, dass auch sein Fachbereich von den Eindrücken profitieren wird, die<br />
Katharina in Spanien und<br />
bei „Grupo Ayesa“ gewinnen wird. Ein Blick in andere Kulturen sei schließlich auch für eine Stadtverwaltung von Nutzen <strong>–</strong> denn nur<br />
„im eigenen Saft zu schmoren“ sei unter heutigen Wettbewerbsbedingungen auch für eine Stadtverwaltung nicht mehr tragbar.<br />
Daher kann sich Sebode<br />
durchaus vorstellen, auch selbst einmal Praktikanten aus dem europäischen Ausland aufzunehmen. „Es ist ja nicht nur für den<br />
Auszubildenden eine Herausforderung <strong>–</strong> auch der Gastbetrieb muss sich auf seinen ausländischen Mitarbeiter einstellen“, gibt er zu<br />
bedenken. Und das wäre für eine Stadtverwaltung sicherlich ein Gewinn. Katharina Bülker jedenfalls freut sich auf die<br />
Herausforderung <strong>–</strong> und das nicht nur in beruflicher Hinsicht. Natürlich möchte sie auch die spanische Kultur kennen lernen, aber<br />
nicht nur als Touristin. Vielmehr glaubt sie, dass man im Alltag viel schneller einen Zugang zu den Menschen und deren<br />
Lebensumständen findet. Dennoch ist sie froh, nicht allein zu reisen. Zwei weitere Teilnehmer aus<br />
Deutschland werden zeitgleich mit ihr ihre Praktika bei „Grupo Ayesa“ absolvieren. Und auch aus der Heimat wird sie natürlich<br />
Unterstützung finden: „Wir werden bei Problemen helfen, so weit wir es können“, verspricht Eckhard Sebode. Wenn Katharina<br />
schließlich am 6. Januar in Richtung Spanien aufbricht,<br />
wird sie bestens vorbereitet sein <strong>–</strong> und dennoch, so glaubt sie, wird das alles schon recht spannend für sie werden, und auf keinen<br />
Fall wird es ein Urlaubsaufenthalt, bezahlt von der EU, werden.