treffpunkt campus - Hochschule Magdeburg-Stendal
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20 <strong>treffpunkt</strong> <strong>campus</strong><br />
mai 2004<br />
Balsam für die geschundene Seele<br />
Immatrikulation von etwa 350 neuen Studierenden in <strong>Magdeburg</strong> und <strong>Stendal</strong><br />
Im April haben knapp 260 Studierende ein Studium am Standort <strong>Magdeburg</strong> begonnen. Beworben hatten<br />
sich allein für die Direktstudiengänge, die alle zulassungsbeschränkt waren,661 junge Leute.Am Standort<br />
<strong>Stendal</strong> starteten 98 Studenten im Fernstudium Betriebswirtschaft.Alle wurden während der Immatrikulationsfeiern<br />
traditionsgemäß vom Rektor der <strong>Hochschule</strong>, Prof. Dr. Andreas Geiger, begrüßt. Gern gese-<br />
hener Redner war ebenso Professsor Ralf Niebergall, Dekan des Fachbereiches Bauwesen.<br />
„Immatrikulationsfeiern sind Balsam für die geschundene<br />
Seele.“ Das findet jedenfalls Prof. Ralf Niebergall,Dekan am<br />
Fachbereich Bauwesen und Präsident der Architektenkammer<br />
des Landes Sachsen-Anhalt. Sein launiger Vo r t r a g<br />
während der feierlichen Immatrikulation war wie bereits in<br />
früheren Jahren ein Höhepunkt der Veranstaltung im Audimax.<br />
Sehr schön gelang es ihm,die Gegenwart in Beziehung<br />
zu einer bekannten literarischen Vorlage zu bringen:„Schaut<br />
man sich allenthalben um, schlägt man die Zeitung auf oder<br />
schaltet den Fernsehapparat an, befällt einen das blanke<br />
Entsetzen.Unsere Politiker blicken mit zusammengezogenen<br />
Brauen in die Zukunft als sähen Sie die kalten Rauchschwaden<br />
Mordors unmittelbar vor sich, reden verzagt von<br />
Die Voice Boys zeigten mit ihren A-capella-Gesängen eindrucksvoll,<br />
welches Potenzial an Humor und Musikalität im<br />
Studiengang Musiktherapie vorhanden ist.<br />
der Globalisierung, vom Gürtel enger schnallen, von Sparen<br />
und Einschnitten, Frau Prof. Dr. Dienel (FB Sozial- und<br />
Gesundheitswesen, bekannt u.a. durch eine Untersuchung<br />
zur Abwanderung,d.Red.),die die Mehrzahl von Ihnen noch<br />
kennen lernen werden,schaut ebenso sorgenvoll den letzten<br />
gebärfähigen jungen Frauen Sachsen-Anhalts hinterher, die<br />
Vier gewinnt! Die Gremienwahlen 2004<br />
Am 23. Juni wählt die Studentenschaft – Wahllisten sind bis 2. Juni offen<br />
Was haben der Spiele-Klassiker "4 gewinnt!" und Wahlen<br />
gemeinsam? Richtig, die Kreuze müssen gut platziert werden,<br />
um maximale Effekte zu erzielen. Vielleicht ist das<br />
etwas zu sehr um die Ecke gedacht.Aber hinter der nächsten<br />
(Hochschul)Ecke warten sie auch schon - die Gremienwahlen<br />
des Jahres 2004.Am Mittwoch, den 23. Juni, ist es soweit -<br />
für die Studentenschaft heißt es diesem Jahr dann wieder<br />
demokratisch ranklotzen anstatt lethargisch zu kleckern!<br />
Gewählt werden die studentischen Mitglieder der Hochschulgremien.<br />
Dazu gehören der Studentenrat, die Fachschaftsräte,<br />
die Fachbereichsräte und der Senat. Zum ersten<br />
in freudvollere Gefilde ziehen, nach Bayern oder Irland, so<br />
wie die Elben Mittelerde verlassen, kein rettender Aragorn,<br />
kein Gandalf auf weißem Pferd, stattdessen bekommen<br />
unsere Helden im Dschungel schon bei ein paar Kakerlaken<br />
das Zittern und nicht mal mehr Sven Ottke will sich für<br />
Deutschland und <strong>Magdeburg</strong> schlagen.“<br />
Nach so viel Düsternis sollten aber die Erstsemester nicht<br />
ganz ohne Aufmunterung ins Studium entlassen werden.<br />
Niebergall beherrscht die Kunst des Übergangs, d a s<br />
Angenehme mit dem Nützlichen rhetorisch zu verbinden,<br />
und schlägt den Architekturstudenten, denen er prophezeit,<br />
dass „sie sich das Geldverdienen ohnehin abschminken“<br />
können, vor: „Suchen Sie sich möglichst schon hier an der<br />
<strong>Hochschule</strong> jemanden, der Sie ernährt. Eine hübsche Pharmatechnikerin<br />
etwa – die Pillenbranche boomt – nur die Pille<br />
darf sie selber nicht nehmen – Sie müssen sich reproduzieren.“<br />
Was aber noch nicht alles ist, was an Hoffnung in<br />
die Neuen gesetzt wird: „Ihre Generation ist zielstrebig und<br />
illusionslos sagt die Sozialwissenschaft. Das ist gut so, denn<br />
Sie werden gebraucht, um die düsteren Bilder nicht Wirklichkeit<br />
werden zu lassen. Sie müssen Zeichen setzen gegen<br />
die Verzagtheit, die uns zu lähmen droht und die wir am<br />
allerwenigsten gebrauchen können.“ So viele atttraktive<br />
Aufgaben erfordern Motivatoren und Kreativität und Prof.<br />
Niebergall weiß das: „Die Gesellschaft braucht Sie, Ihre<br />
Kreativität,um Probleme dort zu lösen,wo es wirklich neuer<br />
Einfälle bedarf, weil konventionelles Denken immer nur zu<br />
konventionellen Lösungen führt, die in einer Zeit untauglich<br />
sind, da sich alle Konventionen auflösen, ihre Basis verlieren.“<br />
Kein Zweifel ist mehr möglich. Ein Studium an der<br />
<strong>Hochschule</strong> ist ein große Aufgabe, aber auch eine schöne.<br />
Zum letzten Mal sind zum Sommersemester im Studiengang<br />
Heilpädagogik und Rehabilitation 32 Studierende immatrikuliert<br />
worden. Der Studiengang kann zum Wintersemester<br />
nicht mehr angeboten werden. doc<br />
Mal in der Geschichte der <strong>Hochschule</strong> wird diesmal ein Gremium<br />
weniger gewählt. Das Konzil wird nach Inkrafttreten<br />
des neuen Landeshochschulgesetzes ausgedient haben. Es<br />
bleiben also vier Gremien für die es sich lohnt, sein Kreuzchen<br />
am 23. Juni zu machen. Oder gar selbst zu kandieren,<br />
zum Beispiel für ein Amt als Senatorin oder Senator.Wie man<br />
sich für eines der Gremien als Kanditatin oder Kandidat aufstellen<br />
lässt,erfährt man im Studentenrat (Haus 11) oder bei<br />
Marion Bohne (Dezernat II, Haus 2).Die Kandidaten müssen<br />
sich bis zum 2.Juni in die entsprechenden Wahllisten eingetragen<br />
haben. Der Studentenrat