„Vertrauen,Würde undRespekt“VON MAG. NINA BENNETT, MAAls General Manager von Johnson & Johnson Medical Austria ist Doris Winklerunter anderem für die „Market Access“-Initiativen des Unternehmens und„General Surgery“ verantwortlich. Im Interview mit dem Periskop spricht sieüber ihren Tätigkeitsbereich, die mittelfristigen Ziele von Johnson & JohnsonMedical in Österreich und die Entwicklung des österreichischen Gesundheitswesens.P: Sie sind General Manager von Johnson & Johnson Medical Austria. Wiekönnen wir uns Ihren Tätigkeitsbereich vorstellen?Winkler: Seit April 2010 bin ich Geschäftsführerin von Johnson & JohnsonMedical Austria, einem Teil des weltweit tätigen Konzerns Johnson & Johnson.In dieser Funktion war ich in den letzten eineinhalb Jahren vor allem für die„Market Access“-Initiativen des Unternehmens verantwortlich. Darunter verstehenwir alle Maßnahmen, die nötig sind, um Zugang zum Markt und zu denwichtigsten Stakeholdern im Gesundheitssystem zu bekommen und nachhaltigaufrechtzuerhalten. In Market Access werden für alle Unternehmensbereicheund Produktsparten wichtige Services gebündelt, wie etwaKey Account Management, Customer Service und Logistik, Gesundheitsökonomieoder Regulatory Affairs. Market Access istquasi die „Serviceplattform“ im Unternehmen. Seit Jänner diesesJahres habe ich zusätzlich die Verantwortung für den Bereich„General Surgery“. Darunter fallen die Aktivitäten unserer GeschäftsbereicheEthicon und Ethicon Endo-Surgery. Die beidendecken eine breite Produktpalette rund um das Thema Chirurgie ab, von Nadelnund Nahtmaterial über Instrumente für die offene und die minimal invasiveChirurgie bis hin zu hochentwickelten Energietechnologien in der Chirurgie.„Als größter Pluspunkt wird unsvon unseren Kunden jedoch diehohe Qualität unserer Erzeugnissebestätigt.“P: Welche Ziele haben Sie sich in Ihrer Funktion gesetzt?Winkler: Generell möchte ich Johnson & Johnson Medical Austria auf dembisherigen Erfolgskurs halten und neue Wachstumsfelder schaffen. Beibehaltenbzw. verstärken möchte ich den Fokus auf unsere Kunden. Gerade ineiner wirtschaftlich angespannten Zeit ist es für ein Unternehmen im Gesundheitswesenwichtig, seinen Kunden möglichst nahe zu sein. Dies erfolgt zueinem guten Teil bereits durch unsere Außendienstmitarbeiter. So zeigenBefragungen immer wieder, dass unsere Kunden mit der Betreuung und Beratungdurch den Außendienst sehr zufrieden sind. Andererseits versuchenwir weitere Maßnahmen zu setzen, um das Unternehmen noch näher an dieKunden zu bringen. Verstärken möchten wir auch den Kontakt zu Entscheidungsträgernim nichtmedizinischen Bereich der Krankenhäuser, also zu Verwaltungsdirektorenund kaufmännischen Leitern.P: Wie ist Johnson & Johnson weltweit strukturiert? Wie viele Mitarbeiter hatdas Unternehmen?Winkler: Das Unternehmen ist weltweit in drei Sektoren gegliedert: Die Sparte„Medical Devices & Diagnostics“ (MD&D) erzeugt und vertreibt unterschiedlichsteMedizinprodukte. In Österreich wird dieser Sektor über Johnson &Johnson Medical abgedeckt. Die zweitgrößte Sparte ist der Pharmabereich,der auch in Österreich unter dem Namen „Janssen“ firmiert. Der Schwerpunktliegt auf Medikamenten zur Behandlung von Schizophrenie, Demenz, Onkologie,HIV/Aids und Diabetes. Der dritte Sektor, Consumer Health Care, bietetjene Produkte und Marken, für die Johnson & Johnson bei vielen Konsumentenbekannt ist, wie z.B. die Babypflegeprodukte von Penaten oder bebe,Neutrogena, Piz Buin, o.b., Listerine für die Mundhygiene oder Nicorette zurRaucherentwöhnung. Weltweit ist Johnson & Johnson in fast 60 Ländern tätigund beschäftigt mehr als 115.000 Mitarbeiter. In Österreich sind alle drei Sektorenals eigenständige Unternehmen vertreten, seit Oktober 2010 haben wireinen gemeinsamen Standort in Wien.P: Welchen Stellenwert hat die Medizinproduktesparte von Johnson & Johnsonin Europa bzw. in Österreich?Winkler: Weltweit gesehen ist Johnson & Johnson mit seiner Sparte MedicalDevices & Diagnostics der größte Hersteller von Medizinprodukten. Konzernweiterzielen wir 70 Prozent unseres Umsatzes mit Erzeugnissen, die führendoder an zweiter Stelle am Markt sind. Auch in Österreich bzw. generell inEuropa zählen wir sicher zu den Big Playern am Markt, in einem Bereich mehr,im anderen weniger. Wie unsere letzte Kundenbefragung hierzulande gezeigthat, schätzen die Menschen vor allem die Kompetenz unserer Mitarbeiter imInnen- und Außendienst, von denen sie sich gut betreut fühlen, aber auchunsere Geschwindigkeit und Verlässlichkeit bei Produktlieferungen. Als größterPluspunkt wird uns von unseren Kunden jedoch die hohe Qualität unsererErzeugnisse bestätigt. >>><strong>periskop</strong>/51 [ 26 ]
DORIS WINKLER GENERAL MANAGERVON JOHNSON & JOHNSON MEDICAL AUSTRIA