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„HAND UND FUSS SIND DER BESTE ARZT“ - periskop

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INTERVIEW MIT MAG. RENÉE GALLO-DANIELGESCHÄFTSFÜHRENDE GESELLSCHAFTERIN VON PERI HUMAN RELATIONS GMBH„Allianzenbildenund Kräftebündeln“VON MAG. NINA BENNETT, MAMag. Renée Gallo-Daniel, neue geschäftsführende Gesellschafterinvon PERI Human Relations GmbH, erläutert im Periskop-Interviewihre Ziele in dieser Position. Sie spricht auch darüber, weshalb Siesich nach den Jahren in der pharmazeutischen Industrie für einenberufl ichen Wechsel entschieden hat und welche Rolle sie innerhalbder PERI-Gruppe einnehmen wird. Des Weiteren erörtertMag. Gallo-Daniel ihr Bestreben, die Position der „Women inHealth“ zu stärken, Tendenzen und Entwicklungen im Gesundheitswesensowie Werte, die ihr wichtig sind.P: Sie haben seit Kurzem die Position der geschäftsführendenGesellschafterin der PERI Human Relations GmbH inne. WelcheZiele haben Sie sich gesetzt und welche Projekte möchten Sie inAngriff nehmen?Gallo-Daniel: Nach mehr als zwanzig Jahren in der pharmazeutischenIndustrie möchte ich mich künftig neuen Aufgaben alsGeschäftsführerin von PERI Human Relations GmbH widmen. Esist mir ein Anliegen, die bestehende Philosophie der PERI HumanRelations fortzusetzen und als Teil der PERI Group mit meinen Kundenumfassende Lösungen für diverse Fragestellungen im Gesundheitsbereichzu entwickeln. Wichtig ist mir der Fokus auf die Umsetzungvon individuellen Gesundheitsprojekten. Die Einbindungder Sichtweisen aller relevanten beteiligten Gruppen ist wichtig, umein Gesundheitsthema erfolgreich zu positionieren. Hier möchteich bei Bund, Land, Gemeinden, Kammern, öffentlichen Institutionenwie auch der pharmazeutischen Industrie verstärkt ansetzen.Wesentlich ist mir, Projekte zu betreuen, die in Einklang mit denErfordernissen unseres Gesundheitssystems stehen. Hier sollenvor allem Präventionsthemen – nach demMotto „Vorbeugen ist besser als Heilen“ –einen Schwerpunkt bilden. Eines meinerZiele ist es auch, in Zeiten der immer knapperwerdenden Budgets die Public-Private-Partnership zu fördern. Es ist wichtig, Allianzenzu bilden und Kräfte zu bündeln. Einweiterer Fokus liegt auf dem individuellenSchnittstellenmanagement und Health-Coaching. Welche Themen sind geradebedeutend und was gilt es zu diskutieren?Welche Netzwerke werden benötigt, umdem ausreichend Raum zu geben? MaßgeschneiderteLösungen für alle am ProjektBeteiligten und Ergebnisse, die die positiveWeiterentwicklung unseres Gesundheitssystemsermöglichen, sind erstrebenswert.P: Warum haben Sie sich nach den Jahren Ihrer Tätigkeit in derpharmazeutischen Industrie für einen berufl ichen Wechsel entschieden?Gallo-Daniel: Ich habe den Schritt, die pharmazeutische Industriezu verlassen, nicht als großen berufl ichen Wechsel verstanden. Ichhabe mich bei GlaxoSmithKline Pharma mit Gesundheitsthemenbeschäftigt und tue dies auch weiterhin. Die Perspektive und dieRolle ist jetzt eine andere – von einem internationalen Konzern inein Consultingunternehmen mit klarem Fokus auf die Umsetzungvon Gesundheitsprojekten. Bei GlaxoSmithKline Pharma war ichseit einigen Jahren für den öffentlichen Impfstoffbereich zuständig,der Produktfokus ist in den Hintergrund gerückt und die Kooperationmit Akteuren des öffentlichen Gesundheitswesens war einzentrales Thema meiner Arbeit. Eswar eine spannende Erfahrung, gemeinsameProjekte zu entwickelnund umzusetzen. Als Generalsekretärindes Österreichischen Verbandsder Impfstoffhersteller (ÖVIH) habeich verstärkt die Möglichkeit bekommen,mich mit Präventionsthemen zu beschäftigen. Als Geschäftsführerinder PERI Human Relations habe ich nun die einzigartigeChance, die im Laufe der Jahre gesammelten Erfahrungen in derpharmazeutischen Industrie und das erlernte Wissen als Klinischeund Gesundheitspsychologin kombiniert einzubringen.P: Welche Rolle nehmen Sie mit PERI Human Relations innerhalbder PERI Group ein?„Mein Ziel ... ist es, mich alsverstärkende Kraft – auch mit weiblicherIntuition – einzubringen und einekompetente Partnerin zu sein ...“Gallo-Daniel: Als Teil der PERI Group erwartet mich ein gut eingespieltesTeam an Experten aus verschiedenen Fachbereichen.Die Stärke der PERI Human Relations liegt darin, durch das breitePortfolio individuelle Gesundheitsprojekte zu entwickeln. Durch diestarken Vernetzungen im Gesundheitssystem sowie auch zur pharmazeutischenIndustrie wird es uns gelingen, einen wesentlichenBeitrag im Gesundheitsbereich zu leisten. Mein Ziel innerhalb derPERI Group ist es, mich als verstärkende Kraft – auch mit weiblicherIntuition – einzubringen und eine kompetente Partnerin zu sein,sowohl intern zu den PERI Partnern als auch extern für Vertreter desGesundheitswesens.P: Sie haben angekündigt, den Dialog zwischen Frauen im Gesundheitswesenfördern zu wollen und so die Position der „Womenin Health“ zu stärken. Wie möchten Sie das konkret tun?Gallo-Daniel: Es ist eines meiner Hauptanliegen, den Dialog zwischenFrauen im Gesundheitswesen zu fördern. Frauen waren imGesundheitswesen immer schon federführend, Gesundheitsentscheidungenzu treffen – für sich selbst, für ihre Männer und diegesamte Familie. Frauen sind im Gesundheitswesen zwar vernetzt,aber sie treten meiner Meinung nach zu wenig in gemeinsamenProjekten auf. Mein Ziel ist es, die Akteurinnen im Gesundheitswesenzusammenzubringen und so die Position der „Woman inHealth“ zu stärken.P: Welche Tendenzen und Entwicklungen sind im Gesundheitswesenfestzustellen? Was sind die aktuellen und künftigen größtenHerausforderungen und wie muss Ihrer Ansicht nach das Pharmamarketingdarauf reagieren?Gallo-Daniel: Die demografi sche Entwicklung der österreichischenBevölkerung verursacht steigende Kosten. Gleichzeitig habenwir Kinder, die sich nicht immergesund ernähren oder regelmäßigSport treiben. Es ist mir ein Anliegen,mich für die Förderung von Maßnahmenzur Stärkung der Kinder- undJugendgesundheit einzusetzen. DieFitness- und Ernährungsindustrie sowieder schulische Bereich sollten stärker in die Entwicklung vonMaßnahmen integriert werden. Auch die Zunahme von psychischenLeiden, Stoffwechselkrankheiten und Herz-Kreislauf-Erkrankungenstellt uns künftig vor eine große Herausforderung. Ein Augenmerkliegt sicher auch bei Public-Private-Partnership. Zudem geht eineTendenz in Richtung Corporate Social Responsibility. Wir müssenuns heutzutage auf limitierte Budgets einstellen, die die Bildungvon Allianzen und eine Bündelung der Kräfte erfordern. Wir habenein gutes und sicheres Gesundheitssystem,in demallen Versicherten ein einfacherZugang zur Gesundheitsversorgungermöglichtwird. Allerdings fokussierenwir zu sehr auf kurative Medizinanstatt auf Vorsorge.P: Welche Eigenschaftenund Werte sind Ihnen beiIhrer Arbeit, aber auch abseitsdavon wichtig?Gallo-Daniel: Werte, diemir bei meiner Arbeit undim Privatleben wichtig sind,sind Gemeinsamkeit, Partnerschaftlichkeit,Respekt und Ergebnisorientierung. ZielgerichteteAktivitäten und die Einladung zum Nachdenken und Refl ektierensind für mich von besonderer Bedeutung. Wenn ich von einerSache überzeugt bin, setze ich mich hundertprozentig dafür ein.Um erfolgreich zu sein benötigt man auch ein hohes Maß an Selbstreflexion und Analysefähigkeit, man muss wissen, wo man geradesteht, welche Schwächen man hat und worin die Erwartungen andie Zukunft liegen. Erfolg bedeutet zudem Offenheit für Neues undständiges Lernen – auch aus Fehlern.BioBox: Ihre berufl iche Laufbahn begann Mag. a rer. nat. RenéeGallo-Daniel, die über eine mehr als zwanzigjährige Erfahrung inverschiedenen Bereichen der pharmazeutischen Industrie verfügt,bei GlaxoSmithKline Pharma GmbH (GSK) und deren Vorgängerfirmen. Erfahrungen als Klinische und Gesundheitspsychologinsammelte sie im Donauspital und anschließend in einer dermatologischenPraxis. Schwerpunktmäßig beschäftigte sie sich mit Onkologieund dermatologischen Krankheitsbildern, die häufi g psychosomatischdominiert sind. Ab 2001 widmete sich Mag. Gallo-Daniel dem Impfstoffbereich und fokussierte hier insbesondereauf die Zusammenarbeit mit öffentlichen Stellen und Behördenauf Bundes- und Landesebene. Seit 2011 ist sie Generalsekretärindes Österreichischen Verbandes der Impfstoffhersteller und seitFebruar 2012 Geschäftsführerin bei PERI Human Relations GmbH.<strong>periskop</strong>/51 [ 35 ]

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