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„HAND UND FUSS SIND DER BESTE ARZT“ - periskop

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„Kommunikation durchLeadership, Integrität,Flexibilität und Effizienz“COMMUNICATIONS-MANAGERIM GESPRÄCHTEIL 4HELENE EINRAMHOF-FLORIANBAYERVON MAG. NINA BENNETT, MABayer agiert weltweit in den Kernbereichen Gesundheit, Ernährungund hochwertige Materialien. Helene Einramhof-Florian spricht imPeriskop-Interview über ihre Aufgaben als Leiterin der Unternehmenskommunikationbei Bayer Austria und erläutert die Herausforderungeninterner und externer Kommunikation sowie die Besonderheitender österreichischen Gesundheitsmedienlandschaft.Außerdem legt sie dar, warum Krisensituationen eine Bereicherungdarstellen können.P: Wie ist die Kommunikationsabteilung bei Bayer strukturiert?Einramhof-Florian: Die Kommunikationsabteilung bei BayerAustria besteht aus drei Personen. Mit den KollegInnen aus denZentralen in Leverkusen, Berlin, Basel und Monheim besteht eineenge Zusammenarbeit. Gerade für die externe Kommunikation undganz besonders im Krisenfall ist das ein wichtiges Thema.P: Wie sieht Ihr Aufgabenbereich aus und wie gestaltet sich dieZusammenarbeit mit anderen Abteilungen?Einramhof-Florian: Bayer ist ein weltweit agierendes Unternehmenmit Kernkompetenzen in den Gebieten Gesundheit, Ernährungund hochwertige Materialien. Wir betreuen in Österreich alle dreiTeilkonzerne. Zu unterscheiden ist zwischen der internen undexternen Kommunikation. Insbesondere bei der internen Kommunikationarbeiten wir sehr eng mit der Geschäftsführung und demHR-Manager sowie mit der Abteilung Health Policy and PublicAffairs zusammen – etwa wenn es darum geht, Veranstaltungenwie „Gesundheit im Dialog“ in Kooperation mit der Industriellenvereinigungauszurichten. Die externe Kommunikation gliedert sich beiuns in Krisenkommunikation, Public Relations, Medienbeobachtungund -analyse sowie das Gebiet Corporate Social Responsibility.Meine Aufgaben sind dabei die Mitarbeiterführung, die Koordinationund Unterstützung von geplanten Projekten, die strategischeKoordination der Kommunikation der eingangs erwähnten drei Gebietesowie die operative Unterstützung einiger Geschäftseinheiten.P: Worauf kommt es bei einer guten Kommunikation – sowohl internals auch extern – an? Worin bestehen die größten Herausforderungen?Einramhof-Florian: Sowohl in der internen als auch in der externenKommunikation ist es wichtig, ein gutes Businessverständniszu haben und unternehmerisches Denken mitzubringen. Aber auchdie Bayer-Werte „LIFE“ – L für Leadership, I für Integrität, F für Flexibilitätund E für Effi zienz –, die für unser Unternehmen stehen, sindin berufl icher wie persönlicher Hinsicht von Bedeutung. Eine Maßnahmefür die interne Kommunikation ist die Nutzung des Intranetsinnerhalb des Unternehmens. Zudem werden wir intern zukünftigeinen regelmäßigen elektronischen Newsletter oder eine Mitarbeiterzeitungintegrieren. Bei guter und effi zienter externer Kommunikationzählen Verlässlichkeit, Professionalität, Glaubwürdigkeit undSchnelligkeit, um Nachhaltigkeit für die Medien zu schaffen undfür JournalistInnen ein kompetenter, reliabler Ansprechpartner zusein. Transparenz ist für mich unabdingbar und schafft Vertrauen –gegenüber den MitarbeiterInnen, den Führungskräften und denJournalistInnen.P: Wie empfi nden Sie die Gesundheitsmedienlandschaft in Österreich?Sehen Sie Veränderungen im Vergleich zu vor etwa fünfJahren? Was erwarten Sie sich von einer guten Zusammenarbeitmit den Medien?Einramhof-Florian: Selbstverständlich sind in der Gesundheitsmedienlandschaftin Österreich in den letzten Jahren Veränderungenzu erkennen. Ich persönlich erlebe ein immer größer werdendesInteresse der ÖsterreicherInnen am Gesundheitsmarkt zu verschiedenenThemen, etwa zu den Krankenkassen, der individuellen Gesundheitsförderung,der Prävention etc. Von großer Bedeutung fürjedes einzelne Pharmaunternehmen in Österreich ist mit Sicherheitdie Zusammenarbeit mit den diversen Pharma-Interessenvertretungen.So werden Impulse für Qualität und Versorgungssicherheitdes Gesundheitswesens geschaffen. Heute funktioniert eine guteZusammenarbeit mit den Medien vor allem durch Schnelligkeit inder Berichterstattung, gute Erreichbarkeit und Flexibilität. Natürlichgilt es dabei stets abzuwägen, ob eine proaktive oder reaktive Formder Kommunikation verfolgt werden soll.nur Vorteile, sie benötigen immens viele Kapazitäten. Bei falscherAnwendung von Social Media kann aus dem erhofften Erfolg sehrschnell ein Misserfolg werden.P: Wie steht Bayer zum Thema Corporate Social Responsibility(CSR) und welche Aktivitäten gibt es hier vonseiten des Unternehmens?Einramhof-Florian: Für Bayer ist das Thema Corporate SocialResponsibility sehr wichtig. Momentan existieren rund 300 Projektemit Schwerpunkten in den Bereichen Bildung und Wissenschaft,Umweltschutz, soziale Grundbedürfnisse sowie Sport undKultur. In Österreich unterstützen wir seit fünf Jahren das Europahausdes Kindes, eine sozialpädagogische Einrichtung für Kinderaus schwierigen Familienverhältnissen. Zudem sind wir Mitglieddes Vereins respACT. Darüber hinaus fördert Bayer Austria durcheinen gestifteten Preis naturwissenschaftliche Arbeiten von DiplomantInnenund DissertantInnen im Rahmen des ALSA und INITSAwards.P: Können Sie beschreiben, wie Krisen im Unternehmen kommunikativbewältigt werden?Einramhof-Florian: Am wichtigsten ist die optimale Vorbereitungauf Krisensituationen. Zu einer guten Krisenkommunikation gehörtprofessionelles Medientraining sowie die Pfl ege guter Journalistenkontakte.Neben der Schaffung, Erhaltung und Weiterentwicklungeines Vertrauensverhältnisses ist auch die Übermittlung aktuellerInformationen an MedienvertreterInnen und die ständige Erreichbarkeitfür Rückfragen essenziell. Zeitgleich ist auch die umfassendeInformation der MitarbeiterInnen überaus wichtig, damit sie vonKrisen nicht aus der Zeitung erfahren müssen. Die Bewältigungeiner Krise halte ich trotz ihrer Schwierigkeiten für eine spannendeund herausfordernde Zeit und für eine Bereicherung der eigenenErfahrungen.P: Die Pharmabranche steht trotz intensiver Bemühungen immerwieder im Kreuzfeuer der Medienkritik. Wie ist dem mit Kommunikationentgegenzuwirken?Einramhof-Florian: Ich vermute, dass in der Vergangenheit vonvielen Branchen nicht transparent genug kommuniziert wurdeund Medien diese Vorgehensweise zum Anlass für Kritik nehmen.Gerade weil diese Branche immer wiederins Kreuzfeuer der Medienkritik gerät, hatdie Verbreitung transparenter, aktueller undglaubwürdiger Information vonseiten derPharmabranche absoluten Vorrang. Allerdingswird nicht nur die Pharmabranche angegriffenund diskutiert. Die Kritik betrifft jedeBranche, ob nun Bauunternehmen, das Bankwesen oder andere.In jeder Sparte tun sich Herausforderungen und schwierige Themenauf, die guter Kommunikation bedürfen. Wir bei Bayer arbeitennachhaltig und stellen uns unserer Verantwortung als sozial undethisch handelndes Unternehmen. Unsere Bayer-Werte sind dabeiunsere Richtschnur. „Science for a better life“ – so lautet unser Versprechenan die Gesellschaft.P: Social Media werden immer mehr zum Thema. Wie könnenSocial Media in der Konzernkommunikation genützt werden? Undinwiefern ist das für Bayer interessant?Einramhof-Florian: Social Media sind natürlich ein Thema fürBayer. Unsere Social-Media-Präsenz umfasst Facebook, Twitter,Flickr und dergleichen. So wurde zum Beispiel vor einiger Zeit dieKarriereseite von Bayer auf Facebook von Karrierebibel.de zu denfünf besten Karriereseiten gekürt. Social Media bergen aber nicht„Wir bei Bayer arbeiten nachhaltigund stellen uns unserer Verantwortungals sozial und ethisch handelndesUnternehmen.“BioBox: Helene Einramhof-Florian verbrachte ihre Kindheit undJugend in Spittal an der Drau und absolvierte dort die Handelsakademie.Bevor Wien zu ihrem Lebensmittelpunkt wurde, legte sie füreinige Semester einen „Zwischenstopp“ in Salzburg ein, um dortPublizistik und Politikwissenschaften zu studieren. Nach dreijährigerBerufserfahrung im Marketing eines bekannten Lebensmittelkonzernswechselte sie zu einem Monatsmagazin und begann1997 in der Kommunikationsabteilung von Bayer, die sie damals inZusammenarbeit mit Kollegen auf- und ausbaute. Dort bewältigtesie im Team sämtliche Fusionen. Seit Oktober 2010 leitet HeleneEinramhof-Florian die Abteilung.<strong>periskop</strong>/51 [ 37 ]

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