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Prof. Hans -Joachim Pietrula - Text-Tempel

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Zutaten für 6 Personen<br />

Rehrücken<br />

1 Rehrücken<br />

Salz, Pfeffer, Wacholderbeeren<br />

Schalotten<br />

100 g Butter<br />

Wildjus<br />

eingelegte Preiselbeeren<br />

Den Rehrücken in zerlassener<br />

Butter mit Wacholderbeeren<br />

und Schalotten kurz anbraten.<br />

Das Fleisch auf ein Blech<br />

legen und im Backofen bei<br />

ca. 180°C in 9 Minuten rosa<br />

garen. Das Fleisch in dieser<br />

Zeit mehrmals wenden.<br />

Die Butter aus der Pfanne gießen<br />

und die Schalotten glasig<br />

schwitzen, die Preiselbeeren<br />

zugeben und den Wildjus<br />

angießen.<br />

Die Sauce ca. 2-3 Minuten<br />

köcheln lassen und durch ein<br />

Sieb gießen.<br />

Das Fleisch ca. 2-3 Minuten<br />

an einen warmen Ort stellen<br />

und ruhen lassen.<br />

Den Rehrücken tranchieren<br />

und mit der Preiselbeersauce<br />

auf einem Teller anrichten.<br />

rehrücken rosa gebraten an preiselbeerjus; selleriepüree und handgeschabte spätzle<br />

Die Gläser klingen und Marshall & alexander<br />

singen „Ein Prost, ein Prost, ein Prösterlein<br />

Prost, wir leben nur einmal, wir leben nur ein<br />

einziges Mal, vielleicht ist das das letzte Mal!“<br />

Spätzle schaben ist eine Kunst, die man lange<br />

üben muss, bis man‘s kann. Schaefer macht es<br />

vor, er kann das perfekt. Marc probiert es, die<br />

Spätzle sehen nun etwas unförmig aus, eher<br />

wie Schupfnudeln. Er übergibt Brett und Messer<br />

an Jay. „Sieh zu, dass du in acht Stunden<br />

fertig bist. Vielleicht solltest du in Zukunft bei<br />

uns das Catering machen.<br />

Marc Marshall prüft auf recht<br />

eigenwillige Weise die Qualität<br />

seiner Sellerieknolle<br />

Selleriepüree<br />

1 Knolle Sellerie<br />

1 Zitrone<br />

1 l Milch<br />

Salz, Pfeffer, Muskat,<br />

Himbeeressig<br />

100 g weiche Butter<br />

Einen Tag vorher vorbereiten:<br />

Sellerie schälen und in kleine<br />

Würfel schneiden.<br />

Milch, Zitronensaft, Salz,<br />

Pfeffer und Muskat aufkochen<br />

und die Sellerie dazu geben.<br />

Bei mittlerer Hitze die Sellerie<br />

weich kochen, bis sie fast zerfällt.<br />

Anschließend die Flüssigkeit<br />

abgießen und die Sellerie<br />

wolfen oder grob hacken. Die<br />

Masse dann in ein Tuch geben<br />

und über Nacht an einem<br />

kühlen Ort abhängen lassen,<br />

damit alle Flüssigkeit abtropft.<br />

Am nächsten Tag:<br />

Die abgetropfte Sellerie in<br />

einen Mixer geben, Salz, Pfeffer<br />

und Himbeeressig (nach<br />

Geschmack) dazu geben und<br />

kurz anmixen. Die weiche<br />

Butter nach und nach dazu<br />

geben, bis die Masse ein<br />

feines Püree ergibt und nochmals<br />

abschmecken.<br />

Spätzleteig<br />

250 g Eigelb<br />

250 g Vollei<br />

425 g Mehl<br />

1 Prise Salz<br />

Eigelb und Vollei mit Mehl und<br />

Salz in eine Rührschüssel geben<br />

und mit einem Mixer oder<br />

Handrührgerät aufschlagen,<br />

bis eine glatte Masse entstanden<br />

ist. Falls die Masse<br />

Schaefer widmet sich inzwischen dem Rehrücken,<br />

portioniert ihn und brät ihn in Butter mit<br />

Wacholderbeeren sanft an, würzt mit Salz und<br />

Pfeffer. Marc assistiert. anschließend kommt<br />

der Braten für neun Minuten in den Ofen und es<br />

ist Zeit zum anrichten. Die Spätzle werden noch<br />

rasch in der Pfanne in Butter geschwenkt, das<br />

Püree hat Schaefer bereits vorbereitet, es jetzt<br />

zu machen würde zu lang dauern.<br />

Die Ergebnisse fallen unterschiedlich aus.<br />

Schaefers Teller ist eines Küchenchefs würdig,<br />

Jay ist mit seinem ebenfalls zufrieden.<br />

Wie man weiß, ist das Spätzleschaben<br />

eine Kunst, die manch<br />

einer sein Leben lang nicht lernt<br />

15.<br />

Der Künstler: Jakob de Chirico<br />

Der Koch: Daniel Schaefer<br />

Die Paten: Marshall & Alexander<br />

So soll der Rehrücken auf dem<br />

Teller aussehen. Marc Marshalls<br />

„lebendige“ Kreation war für ein<br />

foto nicht unbedingt geeignet<br />

zu dick ist, eventuelle Wasser<br />

dazu geben. Einen Topf mit<br />

Wasser aufstellen, etwas Salz<br />

und Pflanzenöl dazu geben<br />

und kochen lassen.<br />

Die Hitze etwas runterschalten.<br />

Jetzt die Spätzle vom<br />

Brett in den Topf schaben.<br />

Danach kurz in kaltem Wasser<br />

abschrecken. Spätzle in einer<br />

Pfanne mit etwas Butter<br />

anbraten (ohne Farbe) und mit<br />

Gemüsefond ablöschen.<br />

Etwas Salz dazu geben und<br />

anrichten.<br />

„Mein Gericht lebt,“ sagt Marc, „es vermischt<br />

sich gerade, ein chemischer Prozess findet<br />

statt, es ist ein lebendiges Kunstwerk.“<br />

„Es ist wie beim Singen“, sagt Jay, als er Marcs<br />

Teller betrachtet, „man muss ein Händchen dafür<br />

entwickeln, wie viel man gibt, mal mehr, mal<br />

weniger, es hat was mit Dosieren zu tun.“<br />

Marc deutet auf den Rehrücken. Er ist auf<br />

den Punkt rosa gebraten. „Frag mal, wer ihn<br />

in die Pfanne gelegt hat, frag mal“, sagt er mit<br />

Triumph in der Stimme, „und wer ihn in Butter<br />

geschwenkt hat, frag doch mal!“<br />

16.<br />

Der Künstler: Jörg Engelmann<br />

Der Koch: Johann Lafer<br />

Die Patin: Michaela May<br />

Ohne titel nr<br />

präsentiert von<br />

JÖRG ENGELMANN<br />

wurde 1965 in Bonn geboren. Nach dem Abitur absolvierte<br />

er eine Steinmetz- und Bildhauerausbildung, ab<br />

1991 arbeitete er als Steinmetz in verschiedenen Regionen<br />

Deutschlands. Ab 1994 ist Engelmann als freischaffender<br />

Künstler tätig, zunächst in Bonn, danach in Baden-Baden<br />

und frankfurt am Main. 1998 gestaltete Engelmann die<br />

Skulptur „Schwarzer Diabas“ für André Hellers Projekt<br />

und Erlebnispark „Meteorit“ anlässlich des 100-jährigen<br />

Bestehens der RWE Essen. 2001 schloss er seine Ausbildung<br />

als Steinbildhauermeister an der Schlossbauschule<br />

Aschaffenburg ab.<br />

Über seine Arbeit sagt Engelmann: „Steine sind im täglichen<br />

Leben fast allgegenwärtig. Die vielfältigen Eigenschaften<br />

des Materials bleiben jedoch verborgen. Kunst ist<br />

die schöpferische und gestaltende umsetzung innerer und<br />

äußerer Erfahrungsinhalte in ein Werk, um das ästhetische<br />

Bewusstsein des Betrachters individuell anzusprechen. Als<br />

Wurzel der Kunst gilt die Einbildungskraft, die Imagination,<br />

die Phantasie und Kreativität, sprich die schöpferische<br />

Kraft des Künstlers. Mir ist es wichtig, eine Verbindung<br />

und ein Wirken zwischen Raum, Betrachter und Plastik zu<br />

erzeugen - ohne die Phantasie und Vorstellung des Einzelnen<br />

in feste Bahnen zu lenken. Stein gilt häufig als kühl und<br />

leblos. Durch meine Arbeit möchte ich neue Empfindungen<br />

schaffen, das Material be-greifbar machen. So laden form<br />

und Gestaltung dazu ein, jede Skulptur auf ihre Art zu erfühlen<br />

und zu erfahren.“<br />

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