Prof. Hans -Joachim Pietrula - Text-Tempel

18.
Die Künstlerin: Christine Gallmetzer
Der Koch: Reiner Fischer
Die Patin: Janina Hartwig
Karo-rockfrau
präsentiert von
CHRISTINE GALLMETZER
Die Südtiroler Künstlerin wurde 1964 in Bozen geboren. Trotz ihrer schon seit Kindheitstagen
bestehenden Affinität zur Malerei studierte die heute in München und Bozen lebende
Christine Gallmetzer zunächst Philosophie. Ihr anschließendes Kunststudium führte sie nach
Venedig, Vancouver, London, Paris und New York. Sie thematisiert in ihrer Malerei nicht das
Was, sondern das Wie. Die Künstlerin experimentiert mit Begriffen wie Wahrnehmung, Wahrnehmungskonditionen
und Wahrnehmungsselektion. Auf den ersten Blick stellen die Arbeiten
eine Auswahl aus den vielschichtigen Bildwelten des gesellschaftlichen Alltags dar. Natürlich
erkennen wir die Dame mit der Handtasche oder die Rock tragende frau. Doch Gallmetzers
Bildern haftet etwas Rätselhaftes, Irritierendes und uneindeutiges an. Sie arbeitet mit Ausschnitten,
so dass der Betrachter sich einen Teil des Ganzen dazu denken muss. Die figuren
sind eingebettet in eine innere Ruhe und Einsamkeit; herausgelöst aus ihrem Zusammenhang
und durch Gallmetzers Malerei neu eingebettet. Die Künstlerin arbeitet bevorzugt mit mehrfach
übereinander gelegten farbschichten, gibt ihren Arbeiten die Zeit sich zu entwickeln, zu
wachsen und zu einer Aussage zu formieren. Lena Rupprecht (mundus): „Selten hat es eine
Künstlerin gegeben, die so philosophisch malt, so plastisch philosophiert und auf so anregende
wie ästhetische Weise den Betrachter fordert und herausfordert. Ihre Bilder enthalten
keine Gesamtinformationen. Erst im Kopf des Betrachters vervollständigt sich das Gezeigte zu
einem gedachten Ganzen… So gesehen sind Christine Gallmetzers Bilder eine Absage an Absolutheitsansprüche,
objektivität und Endgültigkeit. Sie entlarven ihren illusionären Charakter.“
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