undsonst?! - Alsdorfer Stadtmagazin
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WAHLEN 2009<br />
FDP setzt bei Innenstadt-Attraktivierung<br />
auf Stadtkonzepte und<br />
Bürgersinn – Gespräch mit Heinz<br />
Liska und Stefan Rohmann<br />
»und sonst!?«: Wie könnte nach<br />
Meinung der FDP der städtische<br />
Haushalt saniert werden?<br />
Stefan Rohmann/Heinz Liska:<br />
Alsdorfs finanzielle Belastung ist massiv<br />
gestiegen. Der Schuldenberg, den<br />
die Stadt angehäuft hat, hat eine jahrzehntelange<br />
Entwicklung hinter sich.<br />
Die FDP will diesem Trend durch Stabilisierung<br />
der wirtschaftlichen Situation<br />
entgegenwirken. Neue Unternehmen<br />
schaffen nicht nur mehr Steuereinnahmen.<br />
Sie entlasten auch Sozialausgaben,<br />
indem sie neue Arbeitsplätze<br />
schaffen. Der Haushalt sollte<br />
an dieser Stelle nicht nur durch sSaren<br />
entlastet werden, sondern auch durch<br />
Mehreinnahmen in diesem Bereich.<br />
Jeder einzelne kann hierbei eine wesentliche<br />
Rolle spielen, in dem er beispielsweise<br />
in Alsdorf einkaufen geht –<br />
statt in Aachen und Umgebung.<br />
»und sonst!?«: Wie lockt man qualitativ<br />
hochwertige Geschäfte in die<br />
<strong>Alsdorfer</strong> Innenstadt und wie verbin-<br />
PARTEIEN<br />
ALSDORFER STADTMAGAZIN 3/09 40 Juli/August<br />
„Jeder einzelne kann etwas<br />
für Alsdorf tun!"<br />
Sie wollen für die FDP in den <strong>Alsdorfer</strong> Stadtrat einziehen (von links):<br />
Pierre Schlimmer, Markus Höring, Heinrich Liska, Stefan Rohmann,<br />
Sascha Meuser, Manuel Herzner, Hans Goerenz und Christoph Kuckartz.<br />
det man die einzelnen Geschäftszentren<br />
Rathausstraße/Annaplatz und<br />
alte Luisenstraße?<br />
Rohmann/Liska: Wirtschaftswachstum<br />
erfordert im Prinzip zwei Grundvoraussetzungen:<br />
1. einen Kraftakt der Stadt, die attraktive<br />
Angebote für Existenzgründer<br />
schaffen und das Stadtgebiet sauber<br />
halten muss. Das Bild der Einkaufsbereiche<br />
ist ein wichtiger Faktor für die<br />
Standortwahl von Unternehmen!<br />
2. den Mut und die Verantwortung<br />
der Menschen. Die <strong>Alsdorfer</strong> müssen<br />
zusammenhalten, in Alsdorf einkaufen<br />
gehen und Mut zur Existenzgründung<br />
aufbringen.<br />
Woran es fehlt und woran wir mitwirken<br />
wollen ist ein Gesamtkonzept.<br />
Alsdorf muss vorausschauend planen<br />
und entwickeln, um den Einzelhandelsstandort<br />
zu sanieren. Dazu gehören<br />
Grundlagen wie eine saubere und<br />
sichere Stadt. Wir müssen die Situation<br />
aus allen Blickwinkeln betrachen, um<br />
hier einen Vorstoß wagen zu können.<br />
»und sonst!?«: Eine Frage zur<br />
Innenstadtgestaltung: Der Denkmalplatz<br />
ist bald fertig – was ist die entscheidende<br />
Neuerung?<br />
Rohmann/Liska: Die Umbaumaßnahmen<br />
am Denkmalplatz haben sehr<br />
viel Zeit gekostet. Der neue Denkmalplatz<br />
trägt zu einer attraktiven Innenstadt<br />
bei. Mit dem neuen Veranstaltungsplatz<br />
gibt es nun auch eine<br />
Möglichkeit, den Fokus nicht nur auf<br />
das Gebiet um das Kaufland herum<br />
zu legen.<br />
Wir werden die Menschen dazu animieren,<br />
auch die Geschäfte entlang<br />
der Rathausstraße zu nutzen.<br />
Shopping in Alsdorf muss wieder mit<br />
positivem Umfeld und attraktiven<br />
Angebote assoziiert werden.<br />
»und sonst!?«: Wie kann das alte<br />
Postgebäude zum Nutzen der <strong>Alsdorfer</strong><br />
eingesetzt werden?<br />
Rohmann/Liska: Der Umbau des<br />
Postgebäudes zu einem Hotel wäre<br />
wahrscheinlich mit enorm hohen<br />
Kosten verbunden.<br />
Es wäre zu prüfen, ob der Neubau<br />
eines Hotels direkt hinter der Stadthalle<br />
lukrativer wäre. In erster Linie<br />
achtet jeder Investor auf den finanziellen<br />
Rahmen. Wenn dieser entsprechend<br />
vorhanden ist, dann ist sicherlich<br />
auch ein Umbau des alten Postgebäudes<br />
möglich.<br />
„<strong>undsonst</strong>!?": Wie ist die Haltung<br />
der <strong>Alsdorfer</strong> FDP zu Sanierung bzw.<br />
Neubau der weiterführenden Schulen<br />
Gymnasium und Realschule?<br />
Rohmann/Liska: Was mit den alten<br />
Schulgebäuden passiert, muss im Detail<br />
noch geklärt werden. Die Gebäude<br />
können sicherlich nur erhalten bleiben,<br />
wenn sie auch genutzt werden.<br />
Zunächst muss das Vorhaben am Annapark<br />
realisiert werden, bevor wir uns<br />
dieser Frage stellen. Wir haben uns<br />
stets für eine schnelle Umsetzung ausgesprochen,<br />
denn die Zustände in den<br />
beiden Schulen werden nicht besser.<br />
Falls die Realsierung am Annapark<br />
nicht gelingt, ist unserer Meinung nach<br />
eine Sanierung der beiden Schulen<br />
unumgänglich.<br />
»und sonst!?«: Wie stellen sie sich<br />
eine stärkere Nutzung der <strong>Alsdorfer</strong><br />
Burg vor?<br />
Rohmann/Liska: Die Idee, die Burg<br />
als Zentrum für kulturelle Kleinkunstveranstaltungen<br />
mit Café zu öffnen,<br />
ist ebenso interessant wie gewagt. Es<br />
wäre zunächst zu prüfen, ob der Bedarf<br />
für eine solche Nutzung in Alsdorf<br />
gegeben ist. Denn: Wenn wir dort einen<br />
Betreiber finden, sollte er auch erfolgreich<br />
in seinem Lokal sein. Wir müssen<br />
in der kommenden Legislaturperiode<br />
weitere Ladenleerstände unbedingt<br />
vermeiden. Für solche Projekte – die<br />
Burg als Kleinkunstbühne und/oder<br />
Café – brauchen wir einerseits gute<br />
Ideen, aber auch fundierte Grundlagen.