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R e h a b i l i t a t i o n REHABILITATION Special Olympics – Das bewegt! Olympisches Feuer brennt in den Herzen der Athleten Vom 16. bis zum 20. Juni fanden die sechsten nationalen Sommerspiele für Menschen mit geistiger Behinderung in Karlsruhe statt. Über 3600 Athletinnen und Athleten aus dem Bundesgebiet und Delegationen aus fünf europäischen Ländern beteiligten sich an den sportlichen Wettkämpfen in 17 olympischen Disziplinen und nahmen am umfangreichen wettbewerbsfreien Angebot teil. Als bei der Eröffnungsfeier in der dm-Arena tausende von bunten Fähnchen geschwenkt und feierlich der olympische Eid „Lass mich gewinnen, und wenn ich nicht gewinnen kann, lass mich mutig mein Bestes geben“ gesprochen wurde, loderte die olympische Flamme nicht nur auf der Bühne, sondern auch in den Herzen der Sportler und Betreuer. „Ich bin so froh, dass ich hier dabei sein darf!“ freute sich Thomas Diehl, dessen Familie das Angebot von Special Olympics nutzte, das große Ereignis live mitzuerleben. Eine Woche lang stand Karlsruhe ganz im Zeichen der Special Olympics National Games 2008 und wurde von der Fröhlichkeit und dem Enthusiasmus der Sportlerinnen und Sportler angesteckt. Dass auch diesmal wieder eine Delegation der Caritas Werk- 20 JOURNAL stätten an den Start ging, hat bereits Tradition. Die 26 Teilnehmerinnen und Teilnehmer hatten sich in den letzten Monaten gründlich auf die vierte Teilnahme an den National Summer Games vorbereitet. In regelmäßigen Trainingseinheiten waren 16 Sportler zu vier Bowling Teams zusammengewachsen. Darüber hinaus freuten sich weitere drei Teilnehmende darauf, an den wettbewerbsfreien Spielen teilzunehmen. Begleitet von ihren Coaches waren sie nach Karlsruhe gereist, voller Hoffnung auf eine gute sportliche Leistung und voller Vorfreude auf das angekündigte Rahmenprogramm und das Zusammentreffen mit Sportlerinnen und Sportlern der anderen Mannschaften und mit den Zuschauern aus der Bevölkerung. Unsere Athletinnen und Athleten waren mit großer Begeisterung dabei und konnten sich im Vergleich zu den Trainingsergebnissen sogar noch steigern. Sie erreichten in ihren Leistungsklassen Gold und Bronze sowie den vierten Platz in der Mannschaftswertung, Silber im Doppel sowie einen 7. Platz in der Einzelwertung. Dass die National Games keine reine Sportveranstaltung, sondern ganzheitliche Lebenshilfe für die Athleten sind, zeigt vor allem das Programm Healthy Athletes ® . „Einige unserer Sportler haben das kostenlose Gesundheitsprogramm absolviert und dabei viele Hinweise für eine gesunde Lebensweise im Alltag erhalten“, so Carmen Rein, Delegationsleiterin der Caritas Werkstätten. Bei der Abschlussveranstaltung, die im Rahmen des Stadtgeburtstags stattfand, waren sich alle einig: Das waren tolle Spiele ganz im Sinne des diesjährigen Mottos „Special Olympics – Das bewegt!“ Text: Carmen Rein
R e h a b i l i t a t i o n REHABILITATION Neuorientierung der Begleitenden Fachdienste Fürsorger, Verwaltungsmensch oder Therapeut Die Caritas Werkstätten legen die zukünftige Rolle der Begleitenden Dienste fest. Die gesetzlich festgeschriebene Rolle und die daraus resultierenden Aufgabengebiete der Begleitenden Dienste ist so alt wie die Werkstättenordnung selbst (1980) und mittlerweile etwas „angestaubt“. Waren es früher die klassischen Sozialdiensttätigkeiten, die eher einen fürsorgerischen Charakter hatten, hat sich im Laufe der Jahre doch ein ganz verändertes Anforderungsprofil an die vage gesetzliche Vorgabe ergeben. Deshalb wurde vor kurzem ein zukunftsweisender Schritt im Reha- Bereich der Caritas Werkstätten abgeschlossen. Nach gut zweijähriger Projektzeit wurde die Neustrukturierung der Begleitenden Dienste entschieden und inhaltlich abgeschlossen. Über einen längeren Zeitraum wurde zunächst erhoben, wie intensiv die einzelnen Aufgaben an welcher Stelle zu Buche schlagen. Anschließend wurden Aufgaben zusammengefasst und drei einzelnen Fachbereichen zugeordnet. Aus der Erhebung und der Einschätzung ergab sich eine Dreiteilung, die so aussieht: Unter dem Fachdienst Reha-Planung werden vorrangig die administrativen Aufgabenbereiche zusammengefasst. Teilhabeplanung, Beratung in rechtlichen Fragestellungen sowie generelle Reha-Planung sind beispielsweise Schwerpunkte, die zukünftig hierunter fallen werden. Der Fachdienst Arbeitsbegleitende Maßnahmen zielt auf die Arbeit direkt mit dem Menschen in der Werkstatt im Sinne von optimaler Persönlichkeitsförderung ab. Die klassischen arbeitsbegleitenden Maßnahmen, aber auch die Durchführung von Ferienfreizeiten sind Beispiele für diesen Bereich. Beim Fachdienst Therapeutische Leistungen handelt es sich in der Ausrichtung um sehr spezielle individuelle Leistungen, die im Rahmen des Werkstattkontextes erbracht werden können und die meist auf einem besonderen individuellen Hilfebedarf beruhen. Für alle drei Fachdienste wurden neue Stellenschlüssel errechnet, die zukünftig die Grundlage für die per- Mit der Neuorganisation des Begleitenden Dienstes wird das Ziel verfolgt, die fachlichen und personellen Ressourcen den veränderten Anforderungen anzupassen und auf erkennbare zukünftige Entwicklungen vorbereitet zu sein: • Konsequente Ausrichtung der eigenen fachlichen Ressourcen an den Kundenanforderungen • Professionalisierung im Sinne spezifischer Qualifikation für die Tätigkeit/en im Begleitenden Dienst • Ressourcengerechter Einsatz der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen im Begleitenden Dienst durch Aufteilung der Kernaufgaben in unterschiedliche Fachgebiete • Sicherstellung eines umfassenden Qualitätsverständnisses in den Unternehmensprozessen rehabilitativer Leistungsplanung und Leistungserbringung sonelle Absicherung der einzelnen Bereiche darstellen. Der ganze Prozess wurde in enger Zusammenarbeit zwischen den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Begleitenden Fachdienstes und der Geschäftsführung gestaltet und diskutiert. Die konkrete Umsetzung wird im Jahr 2009 vorbereitet und ab 2010 umgesetzt. Text: Reiner Plehwe § 10 Werkstättenverordnung 1) 1 Die Werkstatt muss zur pädagogischen, sozialen und medizinischen Betreuung der behinderten Menschen über begleitende Dienste verfügen, die den Bedürfnissen der behinderten Menschen gerecht werden. 2 Eine erforderliche psychologische Betreuung ist sicherzustellen. 2) Für je 120/90 behinderte Menschen sollen in der Regel ein Sozialpädagoge oder ein Sozialarbeiter zur Verfügung stehen, darüber hinaus im Einvernehmen mit den zuständigen Rehabilitationsträgern pflegerische, therapeutische und nach Art und Schwere der Behinderung sonst erforderliche Fachkräfte JOURNAL 21
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