Liebe Leserinnen und Leser - Caritas Werkstätten
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Filmtipp<br />
K u n s t & K u l t u r<br />
Finnischer Tango<br />
KUNST & KULTUR<br />
Im Herbst lief der Kinofilm „Finnischer Tango“ an. Es ist die Geschichte von Alex, der immer den leichtesten<br />
Weg sucht. Als er plötzlich allein <strong>und</strong> ohne Geld da steht, trifft er auf eine Behindertentheatergruppe. Er erfindet<br />
kurzerhand eine Behinderung <strong>und</strong> wird ins Ensemble <strong>und</strong> die dazugehörige<br />
Wohngemeinschaft aufgenommen. Dabei lernt er Fre<strong>und</strong>schaft kennen<br />
<strong>und</strong> beschließt, Verantwortung zu übernehmen.<br />
Die Geschichte: Alex hat keine<br />
Fre<strong>und</strong>in, keine netten Eltern <strong>und</strong><br />
keinen Bausparvertrag. Dafür hat<br />
er den Finnischen Tango. Sein Akkordeon<br />
ist ihm wichtiger als seine<br />
Kumpels, mit denen er erfolglos<br />
durch Deutschland tourt – bis sich<br />
einer der beiden das Leben nimmt<br />
<strong>und</strong> der andere Band <strong>und</strong> Fre<strong>und</strong>schaft<br />
aufkündigt. Alex steht plötzlich<br />
allein da. Auf der Flucht vor<br />
Schulden <strong>und</strong> Einsamkeit erfährt er<br />
von einer Behindertentheatergruppe,<br />
die noch einen Mitspieler sucht.<br />
Kurzerhand erfindet sich Alex eine<br />
Behinderung, ein Rollstuhlfahrer<br />
wird um den Behindertenausweis<br />
erleichtert <strong>und</strong> Alex kann in das<br />
Wohnprojekt der Theaterleute einziehen.<br />
Doch die Fre<strong>und</strong>schaftsangebote<br />
<strong>und</strong> die <strong>Liebe</strong>nswürdigkeit<br />
der behinderten Mitbewohner fordern<br />
Alex heraus. Er kommt nicht<br />
darum herum, seine Einstellung<br />
zu Gemeinschaft <strong>und</strong><br />
Verantwortung zu hinterfragen.<br />
Einmal in die Gruppe<br />
aufgenommen, wird von ihm erwartet,<br />
die Grenze zwischen Behindert<br />
<strong>und</strong> Nicht-Behindert zu überschreiten.<br />
Regisseurin Buket Alakus<br />
(»Eine andere Liga«) gelang eine<br />
temporeiche <strong>und</strong> unverblümte Komödie,<br />
die den Zuschauer in eine<br />
Welt der Fre<strong>und</strong>schaft eintauchen<br />
lässt. Jenseits gesellschaftlicher Tabus<br />
inszenierte sie ihre Geschich-<br />
te. Es entstand eine ungewöhn-<br />
ungewöhn-<br />
liche Erzählung über Vertrauen<br />
<strong>und</strong> Zusammenhalt.<br />
Die Regisseurin: Buket Alakus<br />
wurde in Istanbul geboren<br />
<strong>und</strong> wuchs ab dem dritten Lebensjahr<br />
in Hamburg auf. Sie studierte<br />
an der Hochschule für Bildende<br />
Künste in Berlin. Nach ihrem Abschluss<br />
ging sie zurück nach Hamburg,<br />
wo sie ein Aufbaustudium<br />
Film bei Hark Bohm absolvierte.<br />
Seit 1995 ist Buket Alakus als Regisseurin<br />
<strong>und</strong> Drehbuchautorin tätig.<br />
Sie hat Kinofilme <strong>und</strong> zahlreiche<br />
Fernsehfilme produziert.<br />
D e r<br />
Produzent:<br />
Hinter dem Filmprojekt<br />
steht der Produzent Eike Besuden,<br />
der vor fünf Jahren mit „Verrückt<br />
nach Paris“ Erfolg hatte. Im<br />
Mittelpunkt von „Verrückt nach Paris“<br />
standen Menschen, die mit angeborenen<br />
oder irgendwie erworbenen<br />
Handicaps durchs Leben<br />
gehen. Sie spielten drei Heimbewohner,<br />
die von ihrem bisherigen<br />
Alltag die Nase voll haben <strong>und</strong> sich<br />
auf eine ganz eigene Reise machen.<br />
„Unsere besonderen Schauspieler“<br />
Schauspieler“<br />
nennt Eike Besuden liebevoll seine<br />
Darsteller.<br />
Mehr über den Film erfahren Sie<br />
im Internet unter<br />
www.finnischer-tango.de<br />
JOURNAL<br />
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