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Ausgabe 1/08 - Flughafen Stuttgart

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Nordvariante hat betrieblich gesehenmehr Vorteile“, so Fundel.„Aber auch die Südvariante bringtden deutlichen Kapazitätszuwachsvon rund 40 Prozent – zumindestzu Zeiten, in denen Starts undLandungen ausgewogen sind.“ Diesist beispielsweise zwischen 9 und12 Uhr der Fall.Anders sieht es früh am Morgenaus, wenn fast ausschließlichgestartet wird. Eine Simulation derDeutschen Flugsicherung (DFS)hat gezeigt, dass sich wegen dergroßen Nachfrage auch nachdem Bau einer zweiten Start- undLandebahn zwischen 6 und 8:30Uhr starke Verzögerungen ergeben.Die Empfehlung der DFS: dieVorverlegung des Betriebsbeginnsauf fünf Uhr, um die Abflugspitzenzu entzerren. „So können wirVerzögerungen vermeiden, die fürFluggäste und Airlines nicht akzeptabelsind. Außerdem werden dieMöglichkeiten, die sich aus derzweiten Bahn ergeben, effizientergenutzt“, sagt Fundel.Die Nordvariante ist 2.500 Meter lang und 675 Meter von der bestehenden Bahn entfernt. Sie ist über eineRollbrücke mit dem <strong>Flughafen</strong> verbunden, die die A 8 und die geplante ICE-Trasse zwischen <strong>Stuttgart</strong> und Ulmüberspannt.Kosten und AussichtDie Gutachten, die der <strong>Stuttgart</strong>er<strong>Flughafen</strong> in Auftrag gegeben hat,beschreiben nicht nur Lage undKapazität einer möglichen Bahn,sondern auch die Auswirkungen aufdie Lärmentwicklung. Sowohl bei derNord- als auch bei der Südvariantewürde es westlich des Airports kaumlauter werden als ohne Ausbau.Anders dagegen im Osten: Hier isterhöhter Schallschutz notwendig,den der <strong>Flughafen</strong> auf Grundlagedes neuen Fluglärmgesetzes denbetroffenen Anwohnern zahlenwürde. Insgesamt belaufen sich dieErwerbs-, Bau- und Ausgleichkostenbei beiden Varianten auf rund 600Millionen Euro. Entscheiden, ob der<strong>Flughafen</strong> ausbauen kann, werdendie Gesellschafter Land undLandeshauptstadt. Nach einer politischenGrundsatzentscheidungkönnte eine zweite Start- undLandebahn dann frühestens im Jahr2015 in Betrieb gehen.Wer sich weiter über das Projekt„Perspektive <strong>Flughafen</strong> <strong>Stuttgart</strong>“informieren möchte, bekommtdazu unter www.perspektiveflughafen.dedie Möglichkeit.2.698 Meter lang ist die Südvariante. Diese Bahn ist von der bestehenden Piste 505 Meter entfernt und um 1.300Meter nach Osten versetzt. Beide Varianten ermöglichen den sogenannten Simultanbetrieb: Wenn die Flugzeugeauf der einen Piste landen, starten sie auf der anderen.Im Vergleich: Nord- und SüdvarianteNordvarianteSüdvarianteLänge 2.500 Meter 2.698 MeterAbstand zur bestehenden Bahn 675 Meter 505 MeterVersatz Richtung Osten 1.450 Meter 1.300 MeterBenötigte Gesamtfläche außerhalbdes heutigen Geländesdavon:163,6 Hektar 186,9 Hektar• für Bau der Bahn 137,5 Hektar 163,8 Hektar• für Verlegung bestehender Straßen 3,6 Hektar 0,6 Hektar• für Westerweiterung (geplanteParkpositionen auf dem Vorfeld)22,5 Hektar 22,5 HektarErdbedarf für Aufschüttungen 4,7 Mio. Kubikmeter 6,9 Mio. KubikmeterSumme geschätzter Realisierungskostendavon:603,16 Mio. Euro 609,83 Mio. Euro• für Grunderwerb, Planung und Bau 519,77 Mio. Euro 564,13 Mio. Euro• für Schallschutz 71,69 Mio. Euro 31,80 Mio. Euro• für Kompensation von Umweltkonflikten 11,70 Mio. Euro 13,90 Mio. EuroDurch den Ausbau zusätzlich betroffeneEinwohner im Jahr 202029.039 18.354

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