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Ausgabe 1/08 - Flughafen Stuttgart

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F o k u s F l u g h a f e nNeue Perspektivenfür die ZukunftLinienfluggesellschaften inzwischenauch viele günstige Tickets an.Schoefer: Der Rückgang derTicketpreise ist eine Folge derLiberalisierung des Luftverkehrs inder Europäischen Union, die ausdrücklichden Wettbewerb geforderthat. Der Wettbewerb funktioniert,und daher hat sich das Flugzeug zueinem Transportmittel für große Teileder Bevölkerung entwickelt.Im Fokus der Medien: Die Geschäftsführer der <strong>Flughafen</strong> <strong>Stuttgart</strong> GmbH, Professor Georg Fundel und WalterSchoefer, stehen auf einer Pressekonferenz Rede und Antwort zu den Ausbauwünschen des Airports.Nach der Veröffentlichung derUntersuchungsergebnisse desProjekts Perspektive standendie Geschäftsführer der<strong>Flughafen</strong> <strong>Stuttgart</strong> GmbHder Presse oft Rede undAntwort. Im Flugblatt sprechenProfessor Georg Fundelund Walter Schoefer darüber,warum sie im Momentzu einem Ausbau keineAlternative sehenFlugblatt: Was passiert, wenn der<strong>Flughafen</strong> nicht ausbaut?Schoefer: Wir könnten die prognostizierteAnfrage nicht mehrbefriedigen – und würden sounserem Auftrag, das Land Baden-Württemberg an das internationaleVerkehrsnetz anzubinden, nichtmehr umfassend gerecht werden.Fundel: Rund drei Millionen Fluggäste,die eigentlich den Landesflughafennutzen wollen, weichendann auf andere Airports aus.Dadurch würde der Standort anAttraktivität einbüßen, nicht nur fürdie Fluggesellschaften, sondern fürdie Wirtschaft insgesamt.Flugblatt: Können die zusätzlichenPassagiere nicht vom Baden-Airparkfliegen?Fundel: Die Untersuchung von Intraplanhat gezeigt, dass die Passagierezum großen Teil auf Flughäfen außerhalbdes Landes ausweichen, vorallem nach Frankfurt oder München.Und selbst wenn wir verlagern wollten:Das Recht erlaubt es nicht, einzelnenAirlines ein Landeverbot zuerteilen.Flugblatt: Haben Sie bei IhrenÜberlegungen das Bahnprojekt<strong>Stuttgart</strong> 21 berücksichtigt? Vielepotenzielle Passagiere werden Zugfahren.Schoefer: Den Prognosen zufolgewird <strong>Stuttgart</strong> 21 dem <strong>Flughafen</strong> inder Tat Passagiere abziehen, aber vielmehr zusätzliche bringen. Insgesamtbekommt der Landesflughafen durchdie geplante Schnellzugverbindungüber eine halbe Million neueFluggäste pro Jahr. Daher finanzierenwir bei <strong>Stuttgart</strong> 21 mit undfördern Intermodalität als optimaleVernetzung der VerkehrssystemeFlug, Bahn und Auto.Flugblatt: Viele der zusätzlichenPassagiere der vergangenen Jahrehaben die Billigflieger genutzt. Hatder <strong>Stuttgart</strong>er <strong>Flughafen</strong> künstlichesWachstum erzeugt?Fundel: In der öffentlichen Diskussionwird der Begriff Billigfliegeroft mit dem Begriff Spaßfliegereigleichgesetzt. Das entspricht aberheutzutage nicht mehr der Realität.In <strong>Stuttgart</strong> befördern die Low-Cost-Carrier mittlerweile über 50 Prozentder Fluggäste, darunter einen hohenAnteil an Geschäftsreisenden, wieauch eine Umfrage der IHK bestätigt.Im Gegenzug bieten die klassischenFlugblatt: Reicht denn der Platzauf dem Vorfeld für die zukünftigenEntwicklungen aus?Schoefer: Schon im Regionalplanverankert ist das Projekt „Westerweiterung“,in dessen Rahmenneue Parkpositionen für Flugzeugeauf dem Vorfeld geschaffen werdensollen. Unabhängig voneiner zusätzlichen Bahn wird dieWesterweiterung auf jeden Fall benötigt,da schon heute Parkpositionenfehlen. Es macht nur keinen Sinn,die Planungen dort voranzutreiben,ohne zu wissen, wie es mit einerzweiten Bahn weitergeht.Flugblatt: Welche Alternativensehen Sie zu einer zweiten StartundLandebahn?Fundel: Der <strong>Flughafen</strong> prüft generellalle Möglichkeiten, um denWachstumsanforderungen derZukunft gerecht zu werden. Aberdie Gutachten haben gezeigt, dassdie erwartete Nachfrage nur durchden Bau einer zweiten Start- undLandebahn und den früherenBetriebsstart um 5 Uhr voll befriedigtwerden kann. Daher sehen wirim Moment keine Alternative zur„Perspektive“.Geschäftsreisende nutzen GünstigfliegerDie Industrie- und Handelskammer Region <strong>Stuttgart</strong> hat vor einigen Wochendie Ergebnisse einer Umfrage vorgestellt, bei der Geschäftsreisende vonüber 1.500 Unternehmen zu Aspekten der <strong>Flughafen</strong>nutzung interviewtwurden. Die Befragung ergab, dass immer mehr Geschäftsreisende den<strong>Flughafen</strong> nutzen – insgesamt mehr als 83 Prozent. Durch die deutlicheAusweitung der Flugziele, gerade auch durch die sogenannten Billigflieger,entspricht das Angebot am <strong>Flughafen</strong> <strong>Stuttgart</strong> in großen Teilen denAnforderungen der Businesspassagiere. Bei der Umfrage gaben 85 Prozentder Teilnehmer an, dass sie mit Low-Cost-Gesellschaften fliegen. Bei 37Prozent finden bereits mehr als die Hälfte aller Geschäftsflüge mit diesenAirlines statt.

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