Perspektiven eröffnen - EQUAL - ESF
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Handlungsempfehlungen<br />
14<br />
II.3 Erfolgsfaktor Frühzeitige und individualisierte Arbeitsweltund<br />
Berufsorientierung<br />
von den Talenten ausgehen persönliche und berufliche<br />
Die Berufswelt hält ein enormes<br />
Spektrum an Möglichkeiten bereit.<br />
Es ist für junge Menschen nicht<br />
leicht, sich darin zurechtzufinden<br />
und den passenden Beruf zu wählen.<br />
Je frühzeitiger die Berufsorientierung<br />
ansetzt,<br />
desto mehr Eindrücke<br />
und Hintergrundwissen<br />
können die Kinder<br />
und Jugendlichen<br />
sammeln. Die eigenen aktiven<br />
Erfahrungen in unterschiedlichen<br />
Tätigkeitsbereichen sind<br />
dabei unersetzbar. Solche Erfahrungen<br />
sollten möglichst oft ermöglicht<br />
werden, u.a.<br />
als integrativer Bestandteil im<br />
Regelunterricht<br />
durch ergänzende Maßnahmen<br />
(Rollenspiele, Projekte)<br />
in der Schule<br />
durch Maßnahmen an externen<br />
Lernorten (Betriebspraktika)<br />
„gezielte geschlechts spezifische<br />
Auseinandersetzung mit den<br />
Berufsbildern“<br />
So kann der Blick der Schülerin nen<br />
und Schüler auf die eigenen Talente,<br />
Interessen und Kompetenzen<br />
als Ausgangspunkt für die Berufswahl<br />
gelenkt werden, anstatt<br />
dass sie sich andersherum - wie<br />
bisher oft - an<br />
den „klassi schen“<br />
Berufsbildern<br />
ori entieren. Dabei<br />
soll te beachtet<br />
werden, dass<br />
die Berufswünsche häufig immer<br />
noch geschlechtsbezogen ausgerichtet<br />
sind (Mädchen werden<br />
Arzt helferin, Tierärztin oder Friseurin,<br />
Jungen werden KfZ-Mechaniker<br />
oder Ingenieur). Eine gezielte<br />
geschlechts spezifische Auseinandersetzung<br />
mit den Berufsbildern<br />
gemäß dem Grundsatz des Gender<br />
Mainstreaming wäre hier geboten.<br />
Damit die Vielfalt der Fertigkeiten<br />
für die Schülerinnen und Schüler<br />
selbst wie auch für Außenstehende<br />
fassbar und nachvollziehbar ist,<br />
empfiehlt sich der Einsatz von Kompetenzfeststellungsverfah<br />
ren. Hier<br />
gibt es verschiedene An sätze, die<br />
zum einen die sozia len Kompetenzen<br />
in den Vordergrund stellen,<br />
andere Methoden rücken die berufsfeldspezifischeKompetenzfeststellung<br />
in den Fokus. Beide<br />
An sätze sollten gleichermaßen<br />
ver folgt werden. In der konkreten<br />
Umsetzung kommt es letzt endlich<br />
darauf an, in welchem Al ter, Reifegrad<br />
und Stadium der Be rufs findung<br />
sich die jungen Men schen<br />
befinden, wie sich die Verfahren<br />
in den jeweils aktuellen Lernprozess<br />
einbetten lassen und welche<br />
Schritte und Erfordernisse unmittelbar<br />
anstehen (z.B. die Durchführung<br />
von Betriebspraktika). Wesentliches<br />
Merkmal ist, dass die<br />
Jugendli chen während eines be