Perspektiven eröffnen - EQUAL - ESF
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INFO<br />
Handlungsempfehlungen<br />
In Produktions- oder Werkstatt-<br />
schulen sind die Schülerinnen und<br />
Schüler unter fachlicher Anleitung produzierend<br />
tätig. Die erzeugten Produkte<br />
bzw. Dienstleistungen werden auf dem<br />
freien Markt angeboten, die Schülerinnen<br />
und Schüler werden für ihre Produkte/<br />
Angebote entlohnt. Hier werden<br />
theoretische Inhalte durch das praktische<br />
Arbeiten vermittelt. In dieser Ar t<br />
Schulen können auch Teilqualifizierungen<br />
oder schulische Abschlüsse erworben<br />
werden.<br />
Schüler- oder Juniorfirmen werden<br />
von Schülerinnen und Schülern bzw. Auszubildenden<br />
eigenverantwor tlich und mit<br />
realem Geschäf tsbetrieb (Erzeugung/<br />
Verkauf von Produkten, Erbringung von<br />
Dienstleistungen) gegründet.<br />
www.schuelerfirmen.de<br />
16<br />
II.4 Erfolgsfaktor Praktisches Arbeiten<br />
alternative Lernorte und Lernformen schaffen<br />
Die Vielfalt der Kompetenzen von<br />
Schülerinnen und Schülern kann<br />
nur durch vielfältige Lernmethoden<br />
ermittelt und gefördert werden.<br />
Ergänzend zu dem regulä ren Unterricht,<br />
in dem vielfach die theoretische<br />
Vermittlung von Wissen<br />
im Vordergrund steht, sollten alternative<br />
- tätigkeitsorientierte - Lernverfahren<br />
eingesetzt werden. Hier<br />
erweist es sich als sehr förderlich,<br />
die gewohn ten Lernorte (Klassenraum),<br />
Lernformen (Fächer) und<br />
Lernrhythmen (45-Minuten-Takt)<br />
zu verlassen. Durch Projekte werden<br />
auch andere Kompetenzen<br />
gefordert und<br />
gefördert, Wissen<br />
und praktischeFähigkeiten<br />
werden<br />
in neuen Kontexten miteinander<br />
verzahnt, die Schülerinnen und<br />
Schüler werden zu wesentlichen<br />
(Mit-) Gestaltern des Lernprozesses.<br />
„andere Kompetenzen fordern<br />
und fördern“<br />
Es zeigt sich, dass insbesondere<br />
Schülerinnen und Schüler, die<br />
durch Schulmüdigkeit, Schulverwei<br />
gerung oder besondere Lernschwächen<br />
auffallen, durch entsprechendeAngebote<br />
„aus der<br />
Re serve gelockt“<br />
und motiviert<br />
wer den können. Dieser Handlungsansatz<br />
wird in der Praxis teilweise<br />
schon umgesetzt (z.B. in<br />
der Produktions schu le oder Werkstattschu<br />
le), kann aber auf verschiedene<br />
Weise in den regulä ren<br />
Schulunterricht ein fließen bzw.<br />
diesen ergänzen.<br />
Hier ist vor allem<br />
die Durchführung<br />
von Projekten<br />
oder Betriebspraktika<br />
zu nennen. Praktika sind<br />
aber keine Selbstläufer, sondern<br />
erfordern eine gründli che Vor-<br />
und Nachbereitung sowie Begleitung.<br />
„Selbständigkeit fördern“<br />
Unternehmerkultur fördern<br />
Eine besondere Form der praxisbezogenen<br />
Vermittlung von Kompetenzen<br />
stellt die Gründung von<br />
Juniorfirmen oder Schülerfirmen<br />
dar. Hier werden insbesondere<br />
Fähigkeiten wie<br />
Zielfindung und<br />
Zielerreichung,<br />
Selbstmanagement<br />
und Organisationstalent,<br />
Selbstmo tivation, Teamfähigkeit,<br />
Zeit- und Kostenplanung sowie<br />
Präsenta tions tech niken vermittelt.<br />
Die jungen Grün derinnen und<br />
Gründer werden von den Lehrkräften<br />
und von Unternehmen