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Umweltpakt Bayern - Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und ...

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Seite 32<br />

Nachhaltiges Wachstum mit <strong>Umwelt</strong>- <strong>und</strong> Klimaschutz<br />

183. Fortführung <strong>und</strong> Erweiterung der Internetseite<br />

zu IPP<br />

Die Bayerische Staatsregierung, der Bayerische Industrie-<br />

<strong>und</strong> Handelskammertag <strong>und</strong> der Verband der<br />

Bayerischen Entsorgungsunternehmen e.V. (VBS)<br />

werden die Internetseite zu „Integrierte Produktpolitik“<br />

(www.ipp-bayern.de) fortführen <strong>und</strong> um das Thema<br />

Ressourceneffizienz, z. B. Recycling <strong>und</strong> Sek<strong>und</strong>ärrohstoffe,<br />

erweitern.<br />

184. Veranstaltung zum Product Carbon Footprint<br />

(PCF)<br />

Zum Product Carbon Footprint (PCF), einem Instrument<br />

der IPP, bietet sich die IHK <strong>für</strong> München <strong>und</strong><br />

Oberbayern an, gemeinsam mit der Bayerischen<br />

Staatsregierung eine Fachveranstaltung durchführen,<br />

die speziell auf den Mittelstand ausgerichtet ist. Nach<br />

einem allgemeinen Einstieg wird gemeinsam mit den<br />

anwesenden Vertretern von kleinen <strong>und</strong> mittleren<br />

Unternehmen erarbeitet, ob sich ein PCF lohnt, wie er<br />

erhoben werden kann <strong>und</strong> welche eigene Struktur <strong>und</strong><br />

Know-how dabei aufgebaut werden. Konsequenzen<br />

<strong>und</strong> Möglichkeiten der PCF-Ermittlung <strong>für</strong> das Unternehmen<br />

<strong>und</strong> Möglichkeiten der Kommunikation werden<br />

abgeleitet. Unternehmensvertreter werden über ihre<br />

Erfahrungen mit dem PCF berichten.<br />

185. Verbesserung der Eigenüberwachung der<br />

Verfüllungsbetriebe von Gruben, Brüchen <strong>und</strong><br />

Tagebauen<br />

Der Überwachungs- <strong>und</strong> Zertifizierungsverein <strong>für</strong> die<br />

Verfüllung von Gruben, Brüchen <strong>und</strong> Tagebauen e.V.<br />

wird weiter darauf hinwirken, dass möglichst viele<br />

Verfüllbetriebe ein wirksames zertifiziertes Qualitätssicherungssystem<br />

<strong>für</strong> eine umweltgerechte <strong>und</strong> schadlose<br />

Verwertung von Bodenaushub <strong>und</strong> Bauschutt in<br />

ihren Gruben, Brüchen <strong>und</strong> Tagebauen einführen <strong>und</strong><br />

praktizieren. Mit Schulungs- <strong>und</strong> Informationsveranstaltungen<br />

soll die Eigenüberwachung durch das Verfüllpersonal<br />

verbessert <strong>und</strong> damit die Vorsorge gegen<br />

unzulässige Ablagerungen erhöht werden. Der Überwachungs-<br />

<strong>und</strong> Zertifizierungsverein <strong>für</strong> die Verfüllung<br />

von Gruben, Brüchen <strong>und</strong> Tagebauen e.V. wird darauf<br />

hinwirken, dass in möglichst vielen Verfüllbetrieben<br />

durch Gr<strong>und</strong>wasserüberwachungen in Eigenverantwortung<br />

mögliche Gr<strong>und</strong>wasser-(<strong>Umwelt</strong>-)beeinträchtigungen<br />

frühzeitig erkannt <strong>und</strong> darauf reagiert werden<br />

kann.<br />

186. Die Bayerische Ressourceninitiative:<br />

Faktor 2 bis 2020<br />

Der direkte Ressourcenverbrauch industrialisierter<br />

Länder ist derzeit sehr hoch. Deshalb muss der Materialeinsatz<br />

deutlich reduziert werden. <strong>Bayern</strong> will zum<br />

materialeffizientesten Land werden. Deshalb arbeitet<br />

die Bayerische Staatsregierung darauf hin, dass<br />

• die Rohstoffproduktivität bis 2020 verdoppelt wird<br />

(gegenüber 1994)<br />

• der Rohstoffverbrauch pro Kopf <strong>und</strong> Jahr von derzeit<br />

r<strong>und</strong> 13 Tonnen nach Möglichkeit weiter gesenkt werden<br />

soll.<br />

Dazu bedarf es umfangreicher Maßnahmen der Bayerischen<br />

Staatsregierung mit dem Bayerischen Industrie-<br />

<strong>und</strong> Handelskammertag <strong>und</strong> dem Verband der<br />

Bayerischen Entsorgungsunternehmen e.V.:<br />

• Ermittlung wichtiger (High-Tech-)Ressourcen <strong>für</strong> die<br />

Bayerische Wirtschaft (in enger Abstimmung mit der<br />

AG Rohstoffstrategie des StMWIVT),<br />

• Steigerung des Sek<strong>und</strong>ärrohstoffeinsatzes durch<br />

Recycling,<br />

• effizienterer Materialeinsatz,<br />

• Untersuchung der Lagerstätten des täglichen Lebens<br />

(Urban Mining),<br />

• die Förderung der Entwicklung neuer, Ressourcen<br />

schonender Werkstoffe,<br />

• die stärkere Ausschöpfung der Potenziale zur Substitution<br />

endlicher Ressourcen durch nachwachsende<br />

Rohstoffe,<br />

• der Ausbau der Ressourcen- <strong>und</strong> Rohstoffforschung.<br />

187. Potenziale des „Urban Mining“ <strong>für</strong> die Ressourceneffizienz<br />

<strong>und</strong> das Stofffluss-Management<br />

Die Bayerische Wirtschaft benötigt große Mengen an<br />

Ressourcen, es fehlen aber belastbare Daten über den<br />

Ressourcenbedarf. Die Abhängigkeit von Ressourcen<br />

muss reduziert <strong>und</strong> die Materialeffizienz gesteigert<br />

werden. Die Infrastruktur der Industrieländer ist ein<br />

riesiges Rohstofflager („Urban Mining“, Gebäude,<br />

Industrieanlagen, Verkehr- <strong>und</strong> Nachrichtentechnik,<br />

Deponien). Die Bayerische Staatsregierung, der Bayerische<br />

Industrie- <strong>und</strong> Handelskammertag <strong>und</strong> der Verband<br />

der bayerischen Entsorgungsunternehmen e.V.<br />

werden Erkenntnisse über den Ressourcenbedarf<br />

gewinnen <strong>und</strong> eine Strategie zur Gewinnung der in der<br />

Infrastruktur <strong>und</strong> in Abfällen vorhandenen „Rohstoffe“<br />

entwickeln. Urban Mining zielt dabei auf Informationen<br />

über <strong>und</strong> die Gewinnung der Ressourcen <strong>und</strong> ihre<br />

Nutzung ab.<br />

188. Technische Möglichkeiten der Wertstoffgewinnung<br />

aus Deponien<br />

Die Bayerische Staatsregierung <strong>und</strong> der Verband der<br />

Bayerischen Entsorgungsunternehmen e.V. beteiligen<br />

sich daran, Details in ausreichend belastbarer Form<br />

zur angewandten Technik <strong>für</strong> die Verfahrensstufen<br />

Rückbau der Deponie, mechanische Aufbereitung <strong>und</strong><br />

Sortierung zu gewinnen <strong>und</strong> zur Verfügung zu stellen.<br />

Gleiches trifft <strong>für</strong> erzielbare Produktqualitäten zu. Zudem<br />

stellt sich die Frage, ob das Vorhaben ökologisch<br />

sinnvoll ist <strong>und</strong> zum Klimaschutz beiträgt. Obwohl die<br />

Rückführung von Wertstoffen in den Kreislauf der<br />

Ressourcenschonung dient, stellt sich die Frage der<br />

Wirtschaftlichkeit.<br />

189. Untersuchung der Nutzbarkeit von Registern<br />

gefährlicher <strong>und</strong> nicht gefährlicher Abfälle <strong>für</strong> die<br />

Rohstoffschonung<br />

Die Bayerische Staatsregierung, der Bayerische Industrie-<br />

<strong>und</strong> Handelskammertag <strong>und</strong> der Verband der<br />

bayerischen Entsorgungsunternehmen e.V. untersuchen<br />

die Nutzbarkeit von Registern gefährlicher <strong>und</strong><br />

nicht gefährlicher Abfälle <strong>für</strong> die Rohstoffschonung.<br />

Nach der Festlegung wichtiger Stoffströme <strong>und</strong> Ressourcen<br />

<strong>für</strong> <strong>Bayern</strong> bedarf es der Ermittlung der Abfälle,<br />

die wichtige Ressourcen enthalten. Es müssen<br />

deshalb „neue“ Ressourcenquellen erschlossen werden.<br />

Dazu zählen auch gefährliche Abfälle <strong>und</strong> nicht<br />

gefährliche Abfälle. Die Stoffströme nicht gefährlicher<br />

Abfälle sind eher „unbekannt“ <strong>und</strong> könnten über die<br />

Auswertung von Abfallregistern durch das LfU ermittelt<br />

werden. Die Erkenntnisse tragen dazu bei, strategi-

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