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Umweltpakt Bayern - Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und ...

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Seite 8<br />

Nachhaltiges Wachstum mit <strong>Umwelt</strong>- <strong>und</strong> Klimaschutz<br />

• Bestmögliche Anpassung aller klimasensitiven <strong>und</strong> verw<strong>und</strong>baren Bereiche in <strong>Bayern</strong> an<br />

die Folgen des Klimawandels bis 2020.<br />

Die richtige Antwort auf die weltweiten Herausforderungen der Klimaveränderung ist ein globales<br />

Klimaschutzabkommen mit langfristigen absoluten Emissionsminderungszielen <strong>für</strong> alle<br />

Industrieländer <strong>und</strong> angemessenen Beiträgen der Schwellen- <strong>und</strong> Entwicklungsländer.<br />

Auch wenn der Anteil <strong>Bayern</strong>s an den weltweiten Treibhausgasemissionen gering ist, muss<br />

<strong>Bayern</strong> seiner Vorbildfunktion gerecht werden. Der Klimawandel als globale Herausforderung<br />

kann nur begrenzt werden, wenn auch alle Industriestaaten außerhalb der EU nachhaltigen<br />

Klimaschutz betreiben <strong>und</strong> auch Schwellen- <strong>und</strong> Entwicklungsländer einen angemessenen<br />

Beitrag zum Klimaschutz leisten. Die bayerische Wirtschaft braucht <strong>für</strong> ihre Planungssicherheit<br />

<strong>und</strong> zur Vermeidung von Wettbewerbsverzerrungen ein globales Klimaschutzabkommen.<br />

Sicher verfügbare, umweltverträglich erzeugte <strong>und</strong> bezahlbare Energie gehört in einer Welt<br />

konkurrierender Wirtschaftsstandorte zu den Standortfaktoren, die wesentlich mit über Investitionen<br />

<strong>und</strong> Arbeitsplätze entscheiden.<br />

Jeder Energieträger hat seine spezifischen Vor- <strong>und</strong> Nachteile. Gerade der von Rohstoffimporten<br />

abhängige Industriestandort <strong>Bayern</strong> kann es sich nicht leisten, die vorteilsoptimierende<br />

<strong>und</strong> risikominimierende Elementarstrategie eines ausgewogenen Energiemix zu relativieren<br />

oder gar aufzugeben. Dabei sollte stets sorgfältig abgewogen werden, an welcher Stelle<br />

der jeweiligen Wertschöpfungskette der ökologische Vorteil begrenzt verfügbarer, nachwachsender<br />

Rohstoffe überwiegt: Eine primär stoffliche Nutzung (gegebenenfalls sogar über<br />

mehrere Wertschöpfungsstufen) erlaubt anschließend die zusätzliche Nutzung des energetischen<br />

Potentials. Umgekehrt schließt die primäre energetische Nutzung eine weitere stoffliche<br />

Wertschöpfung aus.<br />

Projekte <strong>und</strong> Zusagen im Bereich Klima <strong>und</strong> Energie<br />

1. Energie Campus Nürnberg<br />

Um die Energieforschung <strong>und</strong> -entwicklung voranzutreiben<br />

wird die Bayerische Staatsregierung mit insgesamt<br />

50 Mio. € unter dem Dach des Energie Campus<br />

Nürnberg die wissenschaftlichen Kompetenzen der<br />

Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg,<br />

der Georg-Simon-Ohm-Hochschule Nürnberg, der<br />

regionalen Institute der Fraunhofer Gesellschaft <strong>für</strong><br />

Integrierte Schaltungen (IIS) <strong>und</strong> <strong>für</strong> Integrierte Systeme<br />

<strong>und</strong> Bauelementetechnologie (IISB) sowie des<br />

Bayerischen Zentrums <strong>für</strong> angewandte Energieforschung<br />

(ZAE <strong>Bayern</strong>) bündeln <strong>und</strong> damit einen deutlich<br />

sichtbaren Forschungsstandort im Bereich der<br />

Energieforschung schaffen. Durch die Kooperation der<br />

verschiedenen Forschungseinrichtungen <strong>und</strong> eine<br />

starke Einbindung der Wirtschaft ist zu erwarten, dass<br />

der Energie Campus Nürnberg Synergieeffekte schafft,<br />

sodass Wissen unmittelbar in neue Produkte umgesetzt<br />

werden kann. Die Innovationskraft <strong>und</strong> technologische<br />

Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen am<br />

Standort Nürnberg <strong>und</strong> in ganz <strong>Bayern</strong> wird dadurch<br />

gestärkt <strong>und</strong> die allgemeinen Standortbedingungen im<br />

Raum Nürnberg-Fürth verbessert.<br />

2. Eintreten <strong>für</strong> ein globales Klimaschutzabkommen<br />

Die Bayerische Staatsregierung wird sich auf internationaler<br />

<strong>und</strong> nationaler Ebene <strong>für</strong> den Abschluss eines<br />

globalen Klimaschutzabkommens mit langfristigen<br />

absoluten Emissionsminderungszielen <strong>für</strong> alle Industrieländer<br />

<strong>und</strong> angemessenen Beiträgen der Schwellen-<br />

<strong>und</strong> Entwicklungsländer einsetzen. Aus Sicht der Bayerischen<br />

Wirtschaft <strong>und</strong> der Bayerischen Staatsregierung<br />

besteht bei Fehlen eines internationalen Klimaschutzabkommens<br />

die Gefahr einer einseitigen Belastung<br />

europäischer Unternehmen im internationalen<br />

Wettbewerb <strong>und</strong> eines Rückschritts bei den internationalen<br />

Klimaschutzanstrengungen.<br />

3. The Climate Group<br />

Die Bayerische Staatsregierung wird sich im Rahmen<br />

ihrer Mitgliedschaft bei „The Climate Group“, einem<br />

internationalen <strong>und</strong> renommierten Verb<strong>und</strong> von Regionen,<br />

Nichtregierungsorganisationen <strong>und</strong> Wirtschaftsunternehmen<br />

da<strong>für</strong> einsetzen, dass die Regionen besser<br />

in die internationalen Verhandlungen eingeb<strong>und</strong>en<br />

werden.

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