Umweltpakt Bayern - Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und ...
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Bayerische Staatsregierung<br />
Nachhaltiges Wachstum<br />
mit <strong>Umwelt</strong>- <strong>und</strong> Klimaschutz<br />
Vereinbarung zwischen<br />
der Bayerischen Staatsregierung<br />
<strong>und</strong> der Bayerischen Wirtschaft<br />
vom 18. November 2010
Inhalt<br />
Präambel 5<br />
1 Schwerpunkte 6<br />
1.1 Klima <strong>und</strong> Energie 7<br />
Projekte <strong>und</strong> Zusagen im Bereich Klima <strong>und</strong> Energie 8<br />
1.2 Energieeffizientes Bauen <strong>und</strong> Sanieren 13<br />
Projekte <strong>und</strong> Zusagen im Bereich Energieeffizientes Bauen <strong>und</strong> Sanieren 14<br />
1.3 Energieeffizienz im Produktionsprozess 17<br />
Projekte <strong>und</strong> Zusagen im Bereich Energieeffizienz im Produktionsprozess 17<br />
1.4 Alternative Antriebstechnologien <strong>und</strong> E-Mobilität 20<br />
Projekte <strong>und</strong> Zusagen im Bereich Alternative Antriebe <strong>und</strong> E-Mobilität 22<br />
1.5 <strong>Umwelt</strong>technik 26<br />
Projekte <strong>und</strong> Zusagen im Bereich <strong>Umwelt</strong>technik 26<br />
1.6 Integrierte Produktpolitik (IPP) <strong>und</strong> Ressourceneffizienz 30<br />
Projekte <strong>und</strong> Zusagen im Bereich Integrierte Produktpolitik (IPP) <strong>und</strong><br />
Ressourceneffizienz 31<br />
1.7 Managementsysteme 36<br />
Projekte <strong>und</strong> Zusagen im Bereich Managementsysteme 37<br />
2 Arbeitsforen 40<br />
3 Kommunikation <strong>und</strong> Rahmenbedingungen 41<br />
3.1 Kommunikation <strong>und</strong> Öffentlichkeitsarbeit 41<br />
Öffentlichkeitsarbeit 41<br />
Botschafterkonzept 41<br />
Regionalisierung 42<br />
Projekte <strong>und</strong> Zusagen zur Kommunikation 42<br />
3.2 Kooperationen 44<br />
3.3 Teilnehmer <strong>und</strong> Organisation 45<br />
3.4 Controlling 45<br />
3.5 Rahmenbedingungen 46<br />
Anlage 1: Verfahren zur Ernennung von Botschaftern <strong>und</strong> Sonderbotschaf-<br />
tern des <strong><strong>Umwelt</strong>pakt</strong>s <strong>Bayern</strong> 48<br />
Anlage 2: Gr<strong>und</strong>sätze <strong>für</strong> die Teilnahme am <strong><strong>Umwelt</strong>pakt</strong> <strong>Bayern</strong> 49<br />
Anlage 3: Organisation <strong>und</strong> Geschäftsstelle <strong><strong>Umwelt</strong>pakt</strong> <strong>Bayern</strong> 51<br />
Anlage 4: Unternehmen- <strong>und</strong> Verbandsverzeichnis 52
Präambel<br />
Präambel<br />
Die Bayerische Staatsregierung <strong>und</strong> die Bayerische Wirtschaft bekennen sich zum Leitbild<br />
der nachhaltigen Entwicklung. Übergeordnetes Ziel ist es, die ökologischen, ökonomischen<br />
<strong>und</strong> sozialen Gr<strong>und</strong>lagen der heutigen <strong>und</strong> der künftigen Generationen in <strong>Bayern</strong> zu verbessern.<br />
Sie sind sich bewusst, dass daraus neue Anforderungen <strong>für</strong> ein nachhaltiges Wirtschaftswachstum<br />
entstehen. Die Bayerische Staatsregierung <strong>und</strong> die Bayerische Wirtschaft erklären<br />
ihre nachdrückliche Überzeugung, dass der Schutz des Klimas <strong>und</strong> der natürlichen Lebensgr<strong>und</strong>lagen<br />
<strong>und</strong> die Steigerung der Innovationsfähigkeit sowie die Schaffung investitionsfre<strong>und</strong>licher<br />
Standort- <strong>und</strong> Rahmenbedingungen <strong>für</strong> die Unternehmen eine wesentliche<br />
Gr<strong>und</strong>lage <strong>für</strong> ein umweltverträgliches Wirtschaftswachstum in <strong>Bayern</strong> bilden.<br />
Der Weg des kooperativen <strong>Umwelt</strong>schutzes zwischen Staat <strong>und</strong> Wirtschaft mit dem Ziel eines<br />
umweltverträglichen Wirtschaftswachstums wird in <strong>Bayern</strong> konsequent seit Mitte der<br />
90er Jahren beschritten. Mit der Unterzeichnung des <strong><strong>Umwelt</strong>pakt</strong>s <strong>Bayern</strong> „Miteinander die<br />
<strong>Umwelt</strong> schützen“ am 23. Oktober 1995 wurde deutschlandweit ein Meilenstein gesetzt. Eigenverantwortung,<br />
Freiwilligkeit <strong>und</strong> Kooperation <strong>und</strong> nicht rigide, enge <strong>und</strong> bürokratische<br />
Vorgaben bilden seit der Erstunterzeichnung die Gr<strong>und</strong>lagen dieser <strong>Umwelt</strong>partnerschaft<br />
<strong>und</strong> haben wesentlich zu deren Erfolg beigetragen.<br />
Aufbauend auf der Initiativkraft <strong>und</strong> den Erfahrungen der Unternehmen setzt der <strong><strong>Umwelt</strong>pakt</strong><br />
auf maßgeschneiderte <strong>und</strong> effiziente Strategien insbesondere zur kontinuierlichen Verbesserung<br />
des betrieblichen <strong>Umwelt</strong>schutzes. Im Vordergr<strong>und</strong> steht dabei die vorausschauende<br />
Vermeidung künftiger <strong>Umwelt</strong>belastungen <strong>und</strong> nicht deren Reparatur. Der <strong><strong>Umwelt</strong>pakt</strong> ist<br />
gleichzeitig Impulsgeber <strong>für</strong> neue Wege, Methoden <strong>und</strong> Themenfelder mit dem Ziel einer<br />
nachhaltigen Entwicklung <strong>Bayern</strong>s. Dies spiegelt sich in der Schwerpunktsetzung des neuen<br />
<strong><strong>Umwelt</strong>pakt</strong>s mit den Bereichen Klima <strong>und</strong> Energie, nachhaltige Mobilität, <strong>Umwelt</strong>technik <strong>und</strong><br />
Ressourceneffizienz wieder.<br />
Mit r<strong>und</strong> 5 500 teilnehmenden bayerischen Unternehmen im vorangegangenen <strong><strong>Umwelt</strong>pakt</strong><br />
<strong>Bayern</strong> ist dieser einer der erfolgreichsten <strong>Umwelt</strong>vereinbarungen Deutschlands. Erklärtes<br />
Ziel der Bayerischen Staatsregierung <strong>und</strong> der Bayerischen Wirtschaft ist es, diese Erfolgsgeschichte<br />
in den nächsten fünf Jahren fortzuschreiben <strong>und</strong> noch weiter zu intensivieren.<br />
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Nachhaltiges Wachstum mit <strong>Umwelt</strong>- <strong>und</strong> Klimaschutz<br />
1 Schwerpunkte<br />
Die Bayerische Staatsregierung <strong>und</strong> die Bayerische Wirtschaft haben die Schwerpunktthemen<br />
des <strong><strong>Umwelt</strong>pakt</strong>s 2010 bis 2015 gemeinsam erarbeitet <strong>und</strong> festgelegt:<br />
• Klima <strong>und</strong> Energie<br />
• Energieeffizientes Bauen <strong>und</strong> Sanieren<br />
• Energieeffizienz im Produktionsprozess<br />
• Alternative Antriebstechnologien <strong>und</strong> Elektromobilität<br />
• <strong>Umwelt</strong>technik<br />
• Integrierte Produktpolitik <strong>und</strong> Ressourceneffizienz<br />
• Managementsysteme<br />
Die Auswahl der Schwerpunktthemen stand unter der generellen Zielsetzung, Antworten auf<br />
die drängenden umweltpolitischen Herausforderungen wie Klimawandel, nachhaltige Mobilität<br />
<strong>und</strong> begrenzte Verfügbarkeit von Rohstoffen zu geben <strong>und</strong> damit einen wichtigen Beitrag<br />
zur Sicherung der Lebens- <strong>und</strong> Wirtschaftsbedingungen in <strong>Bayern</strong> zu leisten.<br />
Die Schwerpunkte wurden dort gesetzt, wo die Wettbewerbsfähigkeit <strong>und</strong> die Chancen <strong>für</strong><br />
die Unternehmen durch innovative Lösungen gesteigert, die größten Energieeinspar- <strong>und</strong><br />
Treibhausgasreduktionspotenziale wirtschaftlich erschlossen <strong>und</strong> dem Arbeitsmarkt spürbare<br />
Impulse gegeben werden können.<br />
In sieben Arbeitsgruppen haben Vertreter der Bayerischen Wirtschaft <strong>und</strong> der Bayerischen<br />
Staatsregierung gemeinsam diese Schwerpunktthemen ausgearbeitet.
1.1 Klima <strong>und</strong> Energie<br />
Klima <strong>und</strong> Energie<br />
Die Partner des <strong><strong>Umwelt</strong>pakt</strong>s <strong>Bayern</strong> nehmen die klimapolitischen Herausforderungen an,<br />
um den Klimawandel wirksam begrenzen <strong>und</strong> bewältigen zu helfen. Die Bayerische Wirtschaft<br />
unterstützt die Bayerische Staatsregierung im Rahmen des <strong><strong>Umwelt</strong>pakt</strong>es bei der Erreichung<br />
ihrer Klimaschutzziele. Nur durch gemeinsames Handeln können die Folgen <strong>für</strong> die<br />
Unternehmen begrenzt <strong>und</strong> andererseits der Klimawandel auch als Chance genutzt werden.<br />
Die Bayerische Staatsregierung hat mit dem „Klimaprogramm <strong>Bayern</strong> 2020 (KLIP 2020)“ die<br />
Bayerische Klimaschutzstrategie im November 2007 fortgeschrieben <strong>und</strong> hierzu insgesamt<br />
350 Mio. Euro <strong>für</strong> den Zeitraum 2008–2011 bereitgestellt, um die Anstrengungen auf internationaler<br />
<strong>und</strong> nationaler Ebene (Integriertes Energie- <strong>und</strong> Klimaprogramm der B<strong>und</strong>esregierung<br />
<strong>und</strong> Umsetzungsgesetze, nationales Klimaschutzprogramm) gezielt zu ergänzen <strong>und</strong> zu<br />
verstärken.<br />
In dem Wissen, dass direkte <strong>und</strong> indirekte Folgen des Klimawandels jeden gesellschaftlichen<br />
<strong>und</strong> wirtschaftlichen Sektor betreffen können, hat die Bayerische Staatsregierung im September<br />
2009 die „Bayerische Klima-Anpassungsstrategie (BayKLAS)“ vorgestellt. Übergeordnetes<br />
Ziel ist die Motivation aller Akteure, sich selbständig <strong>für</strong> die Bewältigung der Herausforderungen<br />
des Klimawandels zu engagieren. Dies soll durch moderne <strong>und</strong> praxisnahe<br />
Instrumente wie Vernetzung aller Beteiligten, Dialog <strong>und</strong> Information, zielgerichtete Forschung,<br />
Aus- <strong>und</strong> Fortbildung sowie finanzielle Förderung erfolgen. Die Bayerische Staatsregierung<br />
ergänzt damit zielgerichtet die „Deutsche Anpassungsstrategie an den Klimawandel“,<br />
die im Dezember 2008 vom B<strong>und</strong>eskabinett beschlossen wurde.<br />
Nachhaltiger Klimaschutz in <strong>Bayern</strong> erfordert die konsequente Durchsetzung einer Doppelstrategie.<br />
Konsequente Verminderung von Treibhausgasemissionen insbesondere durch eine intelligente<br />
Energiepolitik als Motor <strong>für</strong> Innovation <strong>und</strong> Beschäftigung auf der einen Seite, Entwicklung<br />
<strong>und</strong> Umsetzung von Anpassungsstrategien an die unvermeidbaren Auswirkungen der<br />
Klimaveränderung auf der anderen Seite sind hier wichtige Schwerpunkte.<br />
Bayerische Klimaschutzziele im Bereich Reduktion bis 2020:<br />
• Verringerung der jährlichen energiebedingten CO2-Emissionen auf deutlich unter 6 Tonnen<br />
je Einwohner (vorausgesetzt: weitere Nutzung der Kernenergie),<br />
• Steigerung der Energieproduktivität um 30 % (Bezug 2008),<br />
• Verdoppelung des Anteils erneuerbarer Energien am Endenergieverbrauch auf 20 %,<br />
• Erhöhung des Anteils der erneuerbaren Energien an der Stromerzeugung auf 30 %,<br />
• Nutzung des Potentials zur Steigerung der Stromerzeugung aus Wasserkraft unter Berücksichtigung<br />
der Belange von Wasserwirtschaft <strong>und</strong> Naturschutz,<br />
• Erhöhung des Beitrags der Geothermie auf jeweils 1 bis 2 % an der Stromerzeugung<br />
<strong>und</strong> Wärmeversorgung,<br />
• Erhöhung des Anteils der Biomasse am Primärenergieverbrauch auf 8 %,<br />
• Verdoppelung des Anteils der Kraft-Wärme-Kopplung an der Stromerzeugung (abhängig<br />
von künftigen Rahmenbedingungen auf EU- <strong>und</strong> B<strong>und</strong>esebene) (Bezug 2008),<br />
• Verringerung des Anteils fossiler Energieträger an der Stromerzeugung<br />
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Nachhaltiges Wachstum mit <strong>Umwelt</strong>- <strong>und</strong> Klimaschutz<br />
• Bestmögliche Anpassung aller klimasensitiven <strong>und</strong> verw<strong>und</strong>baren Bereiche in <strong>Bayern</strong> an<br />
die Folgen des Klimawandels bis 2020.<br />
Die richtige Antwort auf die weltweiten Herausforderungen der Klimaveränderung ist ein globales<br />
Klimaschutzabkommen mit langfristigen absoluten Emissionsminderungszielen <strong>für</strong> alle<br />
Industrieländer <strong>und</strong> angemessenen Beiträgen der Schwellen- <strong>und</strong> Entwicklungsländer.<br />
Auch wenn der Anteil <strong>Bayern</strong>s an den weltweiten Treibhausgasemissionen gering ist, muss<br />
<strong>Bayern</strong> seiner Vorbildfunktion gerecht werden. Der Klimawandel als globale Herausforderung<br />
kann nur begrenzt werden, wenn auch alle Industriestaaten außerhalb der EU nachhaltigen<br />
Klimaschutz betreiben <strong>und</strong> auch Schwellen- <strong>und</strong> Entwicklungsländer einen angemessenen<br />
Beitrag zum Klimaschutz leisten. Die bayerische Wirtschaft braucht <strong>für</strong> ihre Planungssicherheit<br />
<strong>und</strong> zur Vermeidung von Wettbewerbsverzerrungen ein globales Klimaschutzabkommen.<br />
Sicher verfügbare, umweltverträglich erzeugte <strong>und</strong> bezahlbare Energie gehört in einer Welt<br />
konkurrierender Wirtschaftsstandorte zu den Standortfaktoren, die wesentlich mit über Investitionen<br />
<strong>und</strong> Arbeitsplätze entscheiden.<br />
Jeder Energieträger hat seine spezifischen Vor- <strong>und</strong> Nachteile. Gerade der von Rohstoffimporten<br />
abhängige Industriestandort <strong>Bayern</strong> kann es sich nicht leisten, die vorteilsoptimierende<br />
<strong>und</strong> risikominimierende Elementarstrategie eines ausgewogenen Energiemix zu relativieren<br />
oder gar aufzugeben. Dabei sollte stets sorgfältig abgewogen werden, an welcher Stelle<br />
der jeweiligen Wertschöpfungskette der ökologische Vorteil begrenzt verfügbarer, nachwachsender<br />
Rohstoffe überwiegt: Eine primär stoffliche Nutzung (gegebenenfalls sogar über<br />
mehrere Wertschöpfungsstufen) erlaubt anschließend die zusätzliche Nutzung des energetischen<br />
Potentials. Umgekehrt schließt die primäre energetische Nutzung eine weitere stoffliche<br />
Wertschöpfung aus.<br />
Projekte <strong>und</strong> Zusagen im Bereich Klima <strong>und</strong> Energie<br />
1. Energie Campus Nürnberg<br />
Um die Energieforschung <strong>und</strong> -entwicklung voranzutreiben<br />
wird die Bayerische Staatsregierung mit insgesamt<br />
50 Mio. € unter dem Dach des Energie Campus<br />
Nürnberg die wissenschaftlichen Kompetenzen der<br />
Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg,<br />
der Georg-Simon-Ohm-Hochschule Nürnberg, der<br />
regionalen Institute der Fraunhofer Gesellschaft <strong>für</strong><br />
Integrierte Schaltungen (IIS) <strong>und</strong> <strong>für</strong> Integrierte Systeme<br />
<strong>und</strong> Bauelementetechnologie (IISB) sowie des<br />
Bayerischen Zentrums <strong>für</strong> angewandte Energieforschung<br />
(ZAE <strong>Bayern</strong>) bündeln <strong>und</strong> damit einen deutlich<br />
sichtbaren Forschungsstandort im Bereich der<br />
Energieforschung schaffen. Durch die Kooperation der<br />
verschiedenen Forschungseinrichtungen <strong>und</strong> eine<br />
starke Einbindung der Wirtschaft ist zu erwarten, dass<br />
der Energie Campus Nürnberg Synergieeffekte schafft,<br />
sodass Wissen unmittelbar in neue Produkte umgesetzt<br />
werden kann. Die Innovationskraft <strong>und</strong> technologische<br />
Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen am<br />
Standort Nürnberg <strong>und</strong> in ganz <strong>Bayern</strong> wird dadurch<br />
gestärkt <strong>und</strong> die allgemeinen Standortbedingungen im<br />
Raum Nürnberg-Fürth verbessert.<br />
2. Eintreten <strong>für</strong> ein globales Klimaschutzabkommen<br />
Die Bayerische Staatsregierung wird sich auf internationaler<br />
<strong>und</strong> nationaler Ebene <strong>für</strong> den Abschluss eines<br />
globalen Klimaschutzabkommens mit langfristigen<br />
absoluten Emissionsminderungszielen <strong>für</strong> alle Industrieländer<br />
<strong>und</strong> angemessenen Beiträgen der Schwellen-<br />
<strong>und</strong> Entwicklungsländer einsetzen. Aus Sicht der Bayerischen<br />
Wirtschaft <strong>und</strong> der Bayerischen Staatsregierung<br />
besteht bei Fehlen eines internationalen Klimaschutzabkommens<br />
die Gefahr einer einseitigen Belastung<br />
europäischer Unternehmen im internationalen<br />
Wettbewerb <strong>und</strong> eines Rückschritts bei den internationalen<br />
Klimaschutzanstrengungen.<br />
3. The Climate Group<br />
Die Bayerische Staatsregierung wird sich im Rahmen<br />
ihrer Mitgliedschaft bei „The Climate Group“, einem<br />
internationalen <strong>und</strong> renommierten Verb<strong>und</strong> von Regionen,<br />
Nichtregierungsorganisationen <strong>und</strong> Wirtschaftsunternehmen<br />
da<strong>für</strong> einsetzen, dass die Regionen besser<br />
in die internationalen Verhandlungen eingeb<strong>und</strong>en<br />
werden.
4. Ausgestaltung des Emissionshandels<br />
Aktuell laufen die Verhandlungen auf EU-Ebene über<br />
eine Ausgestaltung der dritten Emissionshandelsperiode<br />
von 2013 bis 2020. Die Bayerische Staatsregierung<br />
<strong>und</strong> die Bayerische Wirtschaft werden sich auf internationaler<br />
<strong>und</strong> nationaler Ebene da<strong>für</strong> einsetzen, dass es<br />
im Rahmen der Verteilung der europaweiten Gesamtmenge<br />
an Zertifikaten (EU-Gesamtcap) nicht zu Wettbewerbsverzerrungen<br />
zu Lasten der bayerischen Wirtschaft<br />
kommen wird. Ziel ist es, das Carbon Leakage-<br />
Risiko in <strong>Bayern</strong>, das heißt Produktionsverlagerungen<br />
in Staaten außerhalb des Emissionshandelssystems<br />
mit entsprechenden Arbeitsplatzverlusten, möglichst<br />
gering zu halten.<br />
5. Pilotprojekt CDM-Offensive <strong>Bayern</strong><br />
Die Bayerische Wirtschaft <strong>und</strong> die Bayerische Staatsregierung<br />
setzen sich gemeinsam <strong>für</strong> die Durchführung<br />
von Pilotprojekten zum Klimaschutz im Bereich „Clean<br />
Development Mechanism (CDM)“ <strong>und</strong> „Joint Implementation<br />
(JI)“ ein. Sie führen gemeinsam ein Pilotprojekt<br />
CDM-Offensive <strong>Bayern</strong> durch.<br />
6. Klimadialog<br />
Eine zukunftsfähige Anpassung an neue gesetzliche<br />
Vorgaben kann durch einen ständigen Dialog zwischen<br />
Wirtschaft <strong>und</strong> Staat entscheidend unterstützt werden.<br />
Die Bayerische Staatsregierung <strong>und</strong> co2ncept plus –<br />
Verband der Wirtschaft <strong>für</strong> Emissionshandel <strong>und</strong> Klimaschutz<br />
planen daher gemeinsam das Netzwerk<br />
„Klimadialog“ mit dem Ziel, den Unternehmen die entstehenden<br />
Chancen aufzuzeigen, auf zu erwartende<br />
Problemstellungen frühzeitig hinzuweisen, Wünsche<br />
<strong>und</strong> Anregungen offensiv zu diskutieren <strong>und</strong> mit be<strong>für</strong>chteten<br />
Benachteiligungen offen umzugehen <strong>und</strong><br />
tragfähige Lösungen zu erarbeiten. Das Netzwerk<br />
„Klimadialog“ soll insbesondere den bayerischen Mittelstand<br />
intensiv mit einbeziehen.<br />
7. Projekt Klimafolgen <strong>und</strong> Anpassungsstrategien<br />
Der Bayerische Industrie- <strong>und</strong> Handelskammertag <strong>und</strong><br />
die Bayerische Staatsregierung haben gemeinsam<br />
eine groß angelegte Studie durchgeführt, in welchem<br />
Umfang Unternehmen sich vom Klimawandel betroffen<br />
sehen, wie die Unternehmen auf die Folgen des Klimawandels<br />
reagieren, was sie von politischen Strategien<br />
zur Anpassung an den Klimawandel erwarten <strong>und</strong><br />
welche branchenspezifischen Unterschiede es dabei<br />
gibt. Ausgehend von den Ergebnissen dieser Studie<br />
werden die Bayerische Staatsregierung <strong>und</strong> die Bayerische<br />
Wirtschaft den Informationsaustausch zwischen<br />
den Akteuren weiter intensivieren. Als weiteren Schritt<br />
werden die Bayerische Staatsregierung <strong>und</strong> der Bayerische<br />
Industrie- <strong>und</strong> Handelskammertag ein gemeinsames<br />
Projekt zum Thema Klimafolgen <strong>und</strong> Anpassungsstrategien<br />
– Chancen, Risiken <strong>und</strong> Handlungsoptionen<br />
durchführen.<br />
8. Erstellung des Energie-Atlas <strong>Bayern</strong><br />
Die Bayerische Staatsregierung erstellt den Energie-<br />
Atlas <strong>Bayern</strong> als wichtigen Baustein <strong>für</strong> eine klimafre<strong>und</strong>liche<br />
<strong>und</strong> nachhaltige Energieversorgung in<br />
<strong>Bayern</strong>. Der Energie-Atlas wird als Internetportal konzipiert<br />
<strong>und</strong> wie ein Routenplaner Wege zur Erschließung<br />
der in <strong>Bayern</strong> vorhandenen Potenziale von erneuerbaren<br />
Energien <strong>und</strong> Energieeffizienz aufzeigen.<br />
Klima <strong>und</strong> Energie<br />
Hier<strong>für</strong> nutzt er die E-Government-Dienste der Geodateninfrastruktur<br />
<strong>Bayern</strong>. Es wird insbesondere eine<br />
Plattform zur Darstellung von Abwärmepotenzialen, als<br />
Hilfestellung <strong>für</strong> die Unternehmen zur Vermarktung<br />
ihrer Abwärme, sowie von Energieeffizienzpotenzialen<br />
in Produktionsprozessen geschaffen.<br />
9. KLIMA plus – Handwerk<br />
Der Bayerische Handwerkstag <strong>und</strong> die betroffenen<br />
Fachverbände erarbeiten gemeinsam branchenspezifische<br />
beispielhafte Klimaschutzmaßnahmen durch<br />
Handwerksbetriebe (Kriterienliste: KLIMA plus – Handwerk)<br />
<strong>und</strong> machen diese bei Betrieben bekannt. Setzt<br />
ein Betrieb ausreichende Klimaschutzmaßnahmen um,<br />
kann er <strong><strong>Umwelt</strong>pakt</strong>teilnehmer mit dem Zusatz KLIMA<br />
plus – Handwerk werden.<br />
10. Pilotprojekt Energie-Kennzahlen im Handwerk<br />
Die Handwerkskammern starten ein Pilotprojekt zur<br />
Erhebung handwerksspezifischer Energie-Kennzahlen<br />
<strong>und</strong> erarbeiten maßnahmenbezogene „Berechnungs-<br />
Tools“ zur Abschätzung von Energieeinsparpotenzialen<br />
in Handwerksbetrieben.<br />
11. Pilotprojekt intelligente Stromnetze<br />
Die Bayerische Staatsregierung fördert ein Pilotprojekt<br />
des Landesamtes <strong>für</strong> <strong>Umwelt</strong> <strong>für</strong> intelligente Stromnetze<br />
(„smart grids“), das eine bessere <strong>und</strong> wirtschaftliche<br />
Integration erneuerbarer Energien <strong>und</strong> besseren Ausgleich<br />
von Angebot <strong>und</strong> Nachfrage mit den Möglichkeiten<br />
moderner <strong>und</strong> hoch energieeffizienter Gebäude<br />
kombiniert. Durch neue Wege in der Regelungstechnik<br />
sollen hoch energieeffiziente Gebäude mit hoher thermischer<br />
Pufferfähigkeit in die Netzregelung eingeb<strong>und</strong>en<br />
werden, in dem z. B. Wärmepumpen zur Beheizung<br />
flexibel betrieben werden.<br />
12. Einsatz neuartiger Gasturbinentechnologie<br />
Nach dem erfolgreichen Verlauf des Testbetriebs <strong>für</strong><br />
die neue <strong>und</strong> weltgrößte Gasturbine von Siemens,<br />
haben sich die E.ON Energie AG <strong>und</strong> die Siemens AG<br />
auf den weiteren Ausbau der Anlage zum effizientesten<br />
Gas- <strong>und</strong> Dampfkraftwerk (GuD) der Welt mit einem<br />
Wirkungsgrad von über 60 Prozent verständigt.<br />
Der Prototyptestbetrieb <strong>für</strong> die Gasturbine dauerte<br />
insgesamt 18 Monate <strong>und</strong> war im August 2009 abgeschlossen.<br />
Der Umbau der reinen Gasturbinenanlage<br />
zum Gas- <strong>und</strong> Dampfkraftwerk wurde direkt im Anschluss<br />
im Herbst 2009 begonnen <strong>und</strong> der gesamte<br />
Umbau wird bis Mitte 2011 abgeschlossen sein. Die<br />
Anlage wird dann eine Leistung von 555 MW brutto im<br />
so genannten geschlossenen Kreislauf, also mit einer<br />
Gasturbine <strong>und</strong> einer Dampfturbine, erlangen. Durch<br />
den hohen Wirkungsgrad, der unter anderem auf der<br />
neuartigen Gastubinentechnologie beruht, leistet die<br />
Anlage einen wesentlichen Beitrag zum Klimaschutz.<br />
13. <strong>Umwelt</strong>- <strong>und</strong> naturverträgliche Wasserkraftnutzung<br />
Mit den Wasserkraftwerken der E.ON Wasserkraft<br />
GmbH <strong>und</strong> der Rhein-Main-Donau AG leistet der<br />
E.ON-Konzern bereits heute einen wesentlichen Beitrag<br />
zur CO2-freien Stromerzeugung in <strong>Bayern</strong>. E.ON<br />
wird daher auch in Zukunft in die umweltverträgliche<br />
Nutzung der Wasserkraft investieren. Der Bau von<br />
Deutschlands höchster Fischtreppe am Wasserkraftwerk<br />
Kaufering, die weitere Beteiligung am Projekt<br />
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Nachhaltiges Wachstum mit <strong>Umwelt</strong>- <strong>und</strong> Klimaschutz<br />
„Kies <strong>für</strong> den Lech“, die Aktion „Fishing and Moving“<br />
zum Schutz der Aalbestände am Main sowie Investitionen<br />
in die Erforschung fischfre<strong>und</strong>licher Rechen- <strong>und</strong><br />
Turbinenanlagen verdeutlichen dieses Engagement.<br />
Daneben wird weiterhin angestrebt, die in der Wasserkraftpotenzialstudie<br />
<strong>Bayern</strong> 2009 aufgezeigten Potenziale<br />
unter Beachtung der politischen Ziele <strong>und</strong> geltenden<br />
Rechtsvorschriften zu heben.<br />
14. Ausbau Biomassenutzung<br />
Die E.ON <strong>Bayern</strong> AG realisiert zusammen mit der<br />
REWAG bis Ende des Jahres 2010 eine Bioerdgasanlage<br />
in Kallmünz/Eich mit einer Leistung von<br />
700Nm 3 /hHs Bioerdgas. Bioerdgas kann in das Erdgasnetz<br />
eingespeist werden <strong>und</strong> ermöglicht z. B. in<br />
Kombination mit Bioerdgas-Blockheizkraftwerken eine<br />
grüne <strong>und</strong> CO2-neutrale Wärmeversorgung. E.ON<br />
<strong>Bayern</strong> betreibt bereits vier solcher BHKWs in Wackersdorf,<br />
Ebersberg, Taufkirchen <strong>und</strong> Puchheim, die<br />
durch die größte deutsche Bioerdgasanlage in<br />
Schwandorf versorgt werden. Zudem wird in Lichtenfels<br />
ein Biomasse-Heizkraftwerk mit einer Leistung von<br />
1.200 kW errichtet, das ab Oktober 2010 die klimaneutrale<br />
Erzeugung aufnehmen wird.<br />
15. Verstärkte Nutzung Geothermie<br />
E.ON <strong>Bayern</strong> verfolgt mehrere Geothermie-Projekte. In<br />
Poing ist bereits eine Anlage in Betrieb, die mit einer<br />
Leistung von etwa 7 MW Industrie- <strong>und</strong> Gewerbek<strong>und</strong>en,<br />
aber auch Privatk<strong>und</strong>en mit Wärme versorgt. Des<br />
weiteren gehen Wärmepumpen in Furth im Wald <strong>und</strong><br />
Fürstenfeldbruck mit einer Leistung von 400 kW bzw.<br />
70 kW in Betrieb.<br />
16. Energiewende Garching<br />
E.ON <strong>Bayern</strong> Wärme beteiligt sich an der Energiewende<br />
Garching (Projektpartner Stadt Garching <strong>und</strong> AR-<br />
Recycling). Es wurde bereits ein Geothermie-Projekt<br />
realisiert, das die Garchinger Bürger, Forschungseinrichtungen<br />
<strong>und</strong> Gewerbe mit Fernwärme versorgt.<br />
Zudem wird ein Biomasse-Heiz(kraft)werk errichtet,<br />
das in einer ersten Phase Industrieprozesswärme zur<br />
Verfügung stellt <strong>und</strong> in der zweiten Phase zusätzlich<br />
die überschüssige Wärme in klimafre<strong>und</strong>lichen Strom<br />
umsetzt.<br />
17. Einsatz <strong>für</strong> „Grüne Logistik“<br />
Der LBS – Landesverband Bayerischer Spediteure<br />
e.V. fördert das Thema Grüne Logistik. Insbesondere<br />
die CO2-Reduktion im Straßengüterverkehr durch den<br />
Einsatz höherrangiger Motorklassen (Euro V) wird<br />
unterstützt. Der LBS setzt sich außerdem <strong>für</strong> die Verkehrsverlagerung<br />
von der Straße in Richtung Kombi-<br />
Verkehr <strong>und</strong> Binnenschifffahrt ein <strong>und</strong> fördert bei seinen<br />
Mitgliedsbetrieben den betrieblichen <strong>Umwelt</strong>schutz,<br />
beispielsweise durch den Einsatz von Photovoltaik<br />
auf Lagerdächern.<br />
18. Schadstoffreduzierende bzw. effizienzsteigernde<br />
Maßnahmen im Fuhrpark<br />
R<strong>und</strong> die Hälfte der inländischen Gütermenge wird von<br />
Unternehmen des Groß- <strong>und</strong> Außenhandels allein auf<br />
der Straße befördert <strong>und</strong> verteilt. Der LGAD – Landesverband<br />
Groß- <strong>und</strong> Außenhandel, Vertrieb <strong>und</strong> Dienstleistungen<br />
<strong>Bayern</strong> e.V. wird bei seinen Mitgliedsunternehmen<br />
verstärkt auf schadstoffreduzierende bzw.<br />
effizienzsteigernde Maßnahmen beim Fuhrpark hinwirken.<br />
19. Initiative „1000 MW in 10 Jahren“<br />
Die kleinen <strong>und</strong> mittleren Energieversorgungsunternehmen<br />
im Verband der Bayerischen Energie- <strong>und</strong><br />
Wasserwirtschaft e.V. streben an, im Rahmen der<br />
Initiative „1000 MW in 10 Jahren“ bis in das Jahr 2020<br />
eine Kraftwerkskapazität von 1000 MW zu errichten<br />
<strong>und</strong> damit 4 TWh Strom im Jahr zu erzeugen. Der<br />
Schwerpunkt der Erzeugungsaktivitäten liegt im Bereich<br />
der Erneuerbaren Energien. Damit soll auch das<br />
Ziel der Bayerischen Staatsregierung unterstützt werden,<br />
den bayerischen Strombedarf weiterhin möglichst<br />
vollständig mit Erzeugungsstandorten in <strong>Bayern</strong> zu<br />
decken.<br />
20. Maßnahmen zur Reduktion von CO2<br />
Die Flughafen München GmbH setzt sich <strong>für</strong> CO2-<br />
Reduzierung ein. Diese Ziele werden durch eine effiziente<br />
Energieerzeugung <strong>und</strong> -bereitstellung, eine<br />
Erhöhung der Energieeffizienz durch innovative Technologien,<br />
nachhaltiges Bauen <strong>und</strong> Nachhaltigkeitsschulungen<br />
der Mitarbeiter erreicht.<br />
21. Ausbau Erneuerbarer Energien der BMW<br />
Group<br />
Die BMW Group vermietet nicht strukturgeb<strong>und</strong>ene<br />
BMW Dach- <strong>und</strong> Stellplatzflächen in Dingolfing an<br />
einen Fonds zur Errichtung von Photovoltaik-Anlagen.<br />
Dadurch reduziert sich der CO2-Ausstoß um 7 000 t/a.<br />
22. Mitarbeiterverkehr in allen bayerischen<br />
Standorten der BMW Group<br />
Die BMW Group beeinflusst das Mobilitätsverhaltens<br />
der BMW Mitarbeiter durch verstärkte Benutzung von<br />
Werksbussen, ÖPNV, Fahrrad, Mitfahrbörse, verbrauchsarme<br />
Fahrzeuge durch Institutionalisierung des<br />
betrieblichen Mobilitätsmanagements an den BMW<br />
Standorten.<br />
23. Energiesparen durch wirtschaftliches Fahren<br />
Die MAN Nutzfahrzeuge AG bietet mit MAN Support<br />
ProfiDrive® eine anerkannte Qualifizierung <strong>für</strong> Berufskraftfahrer<br />
<strong>für</strong> wirtschaftliches Fahren an. Mehr als<br />
1 500 Fahrer können pro Jahr an der Schulung teilnehmen.<br />
Im Mittel wird nach einer Schulung über einen<br />
längeren Zeitraum 5 % des Dieselkraftstoffs eingespart<br />
werden. Das entspricht ca. 6,3 Tonnen CO2<br />
pro LKW/Jahr bei einer Laufleistung 150 000 km <strong>und</strong><br />
einem Verbrauch 32 l/100km.<br />
24. Informationskampagne effiziente Heizungssysteme<br />
Die GMH-<strong>Umwelt</strong> GmbH wird das Netzwerk Team<br />
PowerTherm <strong>Bayern</strong>, dem mittlerweile über 20 Partner<br />
angehören, weiter ausbauen. In diesem Rahmen werden<br />
u. a. Seminare an einer eigenen Biomasseakademie<br />
durchgeführt, um neben den eigenen Mitarbeitern<br />
auch Heizungsbauer <strong>und</strong> Ingenieurbüros zum Einsatz<br />
energieeffizienter Heizungssysteme anzuregen <strong>und</strong> sie<br />
dabei zu beraten.<br />
25. Carbon Footprint von Transporten<br />
Die Siemens AG wird die Ermittlung des Carbon<br />
Footprint <strong>für</strong> die benötigten logistischen Dienstleistungen<br />
weiter fortsetzen. Bislang wurde bereits <strong>für</strong> knapp
40 % des Einkaufsvolumens logistischer Dienstleistungen<br />
der Carbon Footprint ermittelt.<br />
26. Smart Grid<br />
Siemens Energy wird sein Engagement als einer der<br />
weltweit führenden Anbieter bei Smart Grids fortsetzen.<br />
Smart Grids bilden die Voraussetzung, um regenerative<br />
Energiequellen ins Netz zu integrieren <strong>und</strong><br />
ermöglichen eine stabile Versorgung mit Strom aus<br />
Sonnen- oder Windkraft.<br />
27. Technologievorhaben Clean Air Engine<br />
Die MTU Aero Engines GmbH, Deutschlands führender<br />
Triebwerkshersteller, arbeitet seit Jahren an neuen<br />
Technologien, um künftige Luftfahrtantriebe noch umweltfre<strong>und</strong>licher<br />
zu machen. Ein ambitioniertes Technologievorhaben<br />
ist das Programm Clean Air Engine<br />
(CLAIRE). Damit soll bis zum Jahr 2035 eine CO2-<br />
Reduzierung von bis zu 30 % erreicht <strong>und</strong> der subjektiv<br />
empf<strong>und</strong>ene Lärm halbiert werden.<br />
Das Engagement der MTU erstreckt sich nicht nur auf<br />
die Optimierung ihrer Produkte. Auch an die Effizienz<br />
der Produktions- <strong>und</strong> Instandhaltungsprozesse werden<br />
höchste Ansprüche gestellt. Ein wesentlicher Stellhebel<br />
ist das Energie-Management an den Standorten,<br />
das im Programm Clean Air – Industrial Site (CLAIR-<br />
IS) festgeschrieben ist. Die Schwerpunkte: Betriebssicherheit,<br />
<strong>Umwelt</strong> <strong>und</strong> Wirtschaftlichkeit.<br />
Bis zum Jahr 2020 soll der CO2-Ausstoß am Standort<br />
München mit CLAIR-IS um mehr als 10 % verringert<br />
werden – trotz erheblicher Steigerung der Produktion.<br />
Erreichen will man das beispielsweise durch den Einsatz<br />
von Brunnenwasser zur Kühlung in Produktionsprozessen.<br />
Die Fördermenge der Brunnenanlagen soll<br />
bis 2012 von heute 7 Millionen auf 12 Millionen Kubikmeter<br />
pro Jahr erhöht werden. Weitere Beiträge leisten<br />
die Gebäudeleittechnik <strong>und</strong> das pflanzenölbetriebene<br />
Blockheizkraftwerk auf dem Firmengelände sowie die<br />
gezielte Verringerung des Stromverbrauchs durch<br />
Optimierungen in Bereichen mit hohem Stromeinsatz.<br />
Damit soll der Stromverbrauch im Zeitraum zwischen<br />
2010 <strong>und</strong> 2020 um 25 % gesenkt werden. Die MTU will<br />
so das Ziel des B<strong>und</strong>esumweltministeriums, den<br />
Stromverbrauch um 11 % zu reduzieren, deutlich übertreffen.<br />
28. Effizienter Umgang mit Energie<br />
Der BDS <strong>Bayern</strong> – B<strong>und</strong> der Selbständigen – Gewerbeverband<br />
<strong>Bayern</strong> e.V. hat <strong>für</strong> seine Mitglieder Stromrahmenverträge<br />
mit den wichtigsten Energieversorgern<br />
in <strong>Bayern</strong> abgeschlossen. Die Rahmenverträge beinhalten<br />
nicht nur den günstigen Bezug von Strom, sondern<br />
fördern auch den effizienten Umgang. Der BDS<br />
<strong>Bayern</strong> entwickelt mit der E.ON 2010 Energiespartipps<br />
<strong>für</strong> seine Mitglieder. In gleiche Richtung zielt die Zusammenarbeit<br />
des BDS <strong>Bayern</strong> mit der Erdgas Südbayern.<br />
29. Konsequente Energieeinsparungsprogramme<br />
Der Industriepark Werk GENDORF treibt Energieeinsparungsprogramme<br />
konsequent voran <strong>und</strong> schont<br />
dadurch die Ressourcen nachhaltig. Hierzu zählen<br />
Energieeinsparmaßnahmen in der Produktion, technische<br />
Maßnahmen an Gebäuden, Projekte zur Bewusstseinsänderung<br />
bei Mitarbeitern zum Umgang mit<br />
Energie <strong>und</strong> der teilweise Ersatz des Fuhrparks durch<br />
Erdgasfahrzeuge.<br />
Klima <strong>und</strong> Energie<br />
30. CO2-Reduzierung<br />
Die Schreiner Group GmbH & Co. KG sagt zu, jährlich<br />
100 Tonnen CO2-Emissionen durch die Inbetriebnahme<br />
einer Photovoltaikanlage einzusparen (auf der<br />
Basis des vom <strong>Umwelt</strong>b<strong>und</strong>esamt veröffentlichten<br />
vorläufigen deutschen CO2-Emissionsfaktor Strommixes<br />
<strong>für</strong> das Jahr 2009 von 575 g/kWh).<br />
31. „waste-to-energy" – Klimaschutz durch modernste<br />
Anlagentechnik<br />
Das VIVO Kommunalunternehmen <strong>für</strong> Abfall-<br />
Vermeidung Information <strong>und</strong> Verwertung im Oberland<br />
wird eine kombinierte Vergärungs- <strong>und</strong> Kompostieranlage<br />
errichten. Es wird damit gerechnet, pro Jahr ca.<br />
700 t CO2 einsparen zu können. Das bedeutet eine<br />
Reduzierung der Standortemissionen um knapp 40 %.<br />
Die dabei entstehende elektrische Energie von über<br />
2 Mio. kWh pro Jahr wird ins Stromnetz eingespeist.<br />
Ebenso entstehen mehr als 2 Mio. kWh pro Jahr an<br />
thermischer Energie. Diese wird zur Erzeugung von<br />
Erdenprodukten, insbesondere von Kompost, eingesetzt<br />
sowie <strong>für</strong> die bestehende Fernwärmeversorgung<br />
im benachbarten Gewerbegebiet verwendet werden.<br />
32. Anwendungsnahe Forschung in den Bereichen<br />
Erneuerbare Energien <strong>und</strong> Energieeffizienz<br />
Die Bayerische Staatsregierung wird das ZAE <strong>Bayern</strong><br />
(Bayerische Zentrum <strong>für</strong> Angewandte Energieforschung<br />
e.V.) in Garching, Erlangen <strong>und</strong> Würzburg,<br />
weiter fördern. Die Forschungsschwerpunkte des Instituts<br />
liegen in den Bereichen Erneuerbare Energien<br />
(z. B. Photovoltaik, Solarthermie) <strong>und</strong> Energieeffizienz<br />
(z. B. energieoptimierte Gebäude, vernetzte Energiesysteme).<br />
33. Forschungs- <strong>und</strong> Entwicklungsprojekt "Netz<br />
der Zukunft" - smart grid<br />
Bedingt durch das EEG ist es in den letzten Jahren zu<br />
einer starken Neuinstallation von Photovoltaik-Anlagen<br />
gekommen. Die vorhandenen Netze stoßen damit<br />
zunehmend an ihre Grenzen. Für einen weiteren Ausbau<br />
der dezentralen regenerativen Erzeugung müssen<br />
Konzepte entwickelt werden, um die Aufnahmekapazität<br />
der vorhandenen Netze zu erhöhen.<br />
Dazu wird die E.ON <strong>Bayern</strong> AG in einem Netzgebiet<br />
flächendeckend Messgeräte installieren, um die Netzintegration<br />
großer PV-Leistungen vor dem Hintergr<strong>und</strong><br />
eines sicheren <strong>und</strong> wirtschaftlichen Netzbetriebs zu<br />
untersuchen.<br />
Die Messungen werden im Mittel- <strong>und</strong> Niederspannungsnetz<br />
errichtet. PV-Einspeisek<strong>und</strong>en die sich auf<br />
freiwilliger Basis in das Forschungsprojekt einbeziehen<br />
lassen, erhalten elektronische Zähler mit einem zusätzlichen<br />
integrierten Messgerät zur Optimierung des<br />
eigenen Erzeugungs- <strong>und</strong> Verbraucherverhaltens. In<br />
weiteren Projektschritten wird die Möglichkeit einer<br />
Speicherung der PV-Energie in Wechselrichter-<br />
Batterie-Systemen untersucht. Zusätzlich ist geplant,<br />
neue Netzregelkonzepte mit Hilfe von regelbaren Ortsnetztransformatoren<br />
in der Praxis zu prüfen. Die Untersuchung<br />
erfolgt gemeinsam mit den Projektpartnern<br />
Technische Universität München <strong>und</strong> der Hochschule<br />
München.<br />
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Seite 12<br />
Nachhaltiges Wachstum mit <strong>Umwelt</strong>- <strong>und</strong> Klimaschutz<br />
34. <strong>Bayern</strong>weite Kampagnen zu Klima- <strong>und</strong> <strong>Umwelt</strong>schutz<br />
Das Thema Nachhaltigkeit in seinen verschiedenen<br />
Facetten bildet <strong>für</strong> den Sparkassenverband <strong>Bayern</strong><br />
(SVB) einen geschäftspolitischen Schwerpunkt. Der<br />
SVB begleitet dauerhaft die Bayerische Klimawoche<br />
durch bayernweite Kampagnen zur Bewusstseinsbildung<br />
in den Themen Klima- <strong>und</strong> <strong>Umwelt</strong>schutz sowie<br />
Energiesparen. Der SVB unterstützt zudem die bayerischen<br />
Sparkassen bei der Durchführung lokaler Maßnahmen<br />
<strong>und</strong> Informationsveranstaltungen.<br />
35. Roadshows zur Aufklärung über effiziente<br />
Technologien<br />
Der Zentralverband Elektrotechnik- <strong>und</strong> Elektronikindustrie<br />
e.V. Landesstelle <strong>Bayern</strong> (ZVEI <strong>Bayern</strong>) unterstützt<br />
<strong>und</strong> fördert energieeffiziente Technologien, um<br />
den Klimaschutz machbar zu machen.<br />
Der ZVEI <strong>Bayern</strong> hat in verschiedenen öffentlichen<br />
Veranstaltungen zum Teil in Kooperation mit der Bayerischen<br />
Staatsregierung <strong>und</strong> mit <strong>Bayern</strong> Innovativ<br />
sowie über ZVEI Roadshows in der Vergangenheit klar<br />
gemacht, dass durch den Einsatz von modernster<br />
Technologien in Deutschland mehr als 100 Milliarden<br />
Kilowattst<strong>und</strong>en pro Jahr eingespart werden könnten.<br />
Hierbei liegt der Hauptanteil von etwa 70 Milliarden bei<br />
den energieeffizienten Produkten wie Antriebs-, Beleuchtungs-<br />
sowie Kühl- <strong>und</strong> Gefriergeräten. Diese<br />
entsprechen fast der Hälfte des Stromverbrauches<br />
aller privaten Haushalte in Deutschland.<br />
Der ZVEI betreibt Aufklärungsarbeit dahingehend,<br />
dass mit Energie sorgsamer umgegangen werden<br />
muss, etwa durch intelligente Prozessautomation oder<br />
die Auslagerung energetischer Versorgungsaufgaben<br />
an spezialisierte externe Dienstleister. Der ZVEI <strong>Bayern</strong><br />
verpflichtet sich auch in Zukunft in seiner Arbeit auf<br />
diese Möglichkeiten hinzuweisen.<br />
36. Vermietung von Dächern <strong>für</strong> Photovoltaikanlagen<br />
Der Freistaat <strong>Bayern</strong> vermietet privaten oder gewerblichen<br />
Investoren alle geeigneten Dächer von staatlichen<br />
Liegenschaften in <strong>Bayern</strong> <strong>für</strong> die Installation von<br />
Photovoltaikanlagen.<br />
37. CO2-armer Strom <strong>für</strong> alle Behörden<br />
Der Freistaat <strong>Bayern</strong> bezieht <strong>für</strong> alle Behörden Strom,<br />
bei dessen Erzeugung maximal 100g CO2/kWh entstehen.<br />
Der Stromverbrauch bayerischer Behörden<br />
entspricht etwa 150 000 Vier-Personen-Haushalten.<br />
Von den daraus resultierenden CO2-Emissionen werden<br />
über 80 % vermieden.<br />
38. Einsatz erneuerbarer Energien<br />
Der Freistaat <strong>Bayern</strong> prüft alle Baumaßnahmen des<br />
Freistaates auf ihre Eignung <strong>für</strong> den Einsatz erneuerbarer<br />
Energien. Darunter fallen Photovoltaikanlagen,<br />
solarthermische Anlagen, Biomasseheizanlagen,<br />
Wärmepumpen <strong>und</strong> u.s.w. Inzwischen sind auf staatlichen<br />
Gebäuden über 100 Photovoltaikanlagen mit<br />
einer Leistung von 800 kWpeak errichtet worden. Die<br />
größte dieser Anlagen mit einer Leistung von 160<br />
kWpeak <strong>und</strong> einer Fläche von 1 600 m 2 wird auf einem<br />
Gebäude der Universität Regensburg errichtet.
1.2 Energieeffizientes Bauen <strong>und</strong> Sanieren<br />
Energieeffizientes Bauen <strong>und</strong> Sanieren<br />
Im Bereich des Gebäudebestands ist ein großes Energieeinsparpotenzial vorhanden – über<br />
ein Drittel der Endenergie wird in Deutschland <strong>für</strong> den Betrieb von Gebäuden verwendet.<br />
Gebäudehülle <strong>und</strong> Gebäudetechnik bieten eine Reihe von Ansatzpunkten. Die gesetzlichen<br />
Anforderungen an die Energieeffizienz von Neubauten <strong>und</strong> bestehende Gebäude sind in den<br />
letzten Jahrzehnten deshalb laufend erhöht worden <strong>und</strong> werden auch in Zukunft angehoben<br />
werden. Der Freistaat <strong>Bayern</strong> <strong>und</strong> Bayerische Wirtschaft erbringen über diese Mindestanforderungen<br />
hinaus besondere Leistungen zur Energieeinsparung.<br />
Mit der Initiative „ZukunftBauen<strong>Bayern</strong>“ <strong>und</strong> dem Arbeitskreis „Energieeffizientes Bauen“ ist<br />
die Bayerische Staatsregierung (Oberste Baubehörde im Bayerischen <strong>Staatsministerium</strong> des<br />
Innern) frühzeitig aktiv geworden. Durch Klimabündnisse sind auch die Bayerische Architektenkammer,<br />
der Bayerische Landesverband des BDA <strong>und</strong> die Bayerische Ingenieurekammer<br />
– Bau in die Zielsetzung eines ressourcenschonenden Bauens eingeb<strong>und</strong>en. In verschiedenen<br />
Förderbereichen ist die Energieeinsparung zentrales Förderziel. Im Bereich staatlicher<br />
Gebäude werden bei Neubau <strong>und</strong> Modernisierung sehr hohe energetische Ansprüche erfüllt<br />
– der Freistaat <strong>Bayern</strong> nimmt hier eine besondere Vorbildfunktion ein. Zudem finanziert die<br />
Bayerische Staatsregierung Forschungsvorhaben z. B. im Bereich energieeffiziente Gebäude<br />
<strong>und</strong> Gebäudetechnik am Energie Campus Nürnberg sowie zur ganzheitlichen Beurteilung<br />
der Energieeffizienz beim Bau von Infrastrukturprojekten in Kooperation mit der Bayerischen<br />
Ingenieurekammer – Bau an der TU München.<br />
Der Freistaat <strong>Bayern</strong> wird mit seinen Partnern seine Aktivitäten auf dem Feld der Information,<br />
Weiterbildung <strong>und</strong> Vernetzung fortsetzen <strong>und</strong> weiterentwickeln. Die energetische Modernisierung<br />
staatlicher <strong>und</strong> kommunaler Gebäude wird ein inhaltlicher Schwerpunkt bleiben. Im<br />
Wohnungsbau wird der energetische Aspekt wesentliches Kriterium <strong>für</strong> die Förderung bleiben.<br />
Von großer Bedeutung bei der energetischen Modernisierung ist das Engagement der privaten<br />
<strong>und</strong> kommunalen Gebäudeeigentümer, <strong>für</strong> die in besonderem Maß die Aspekte der Wirtschaftlichkeit<br />
<strong>und</strong> der erzielbaren Einnahmen (z. B. aus Miete) zentrale Faktoren sind.<br />
Unternehmen der Bayerischen Wohnungswirtschaft planen die Durchführung von Forschungs-<br />
<strong>und</strong> Modellprojekten zur Überprüfung <strong>und</strong> Evaluation der Wirtschaftlichkeit von<br />
energetischen Modernisierungs- <strong>und</strong> Neubaumaßnahmen. Wohnungsbestand wie Neubau<br />
werden – wenn technisch möglich <strong>und</strong> wirtschaftlich vertretbar – auch über die gesetzlichen<br />
Anforderungen hinaus an Kriterien der Nachhaltigkeit <strong>und</strong> des Klimaschutzes orientiert.<br />
Das Bayerische Handwerk <strong>und</strong> das Bayerische Baugewerbe (Verband der bayerischen Bauinnungen)<br />
sichern zu, Information <strong>und</strong> Weiterbildung <strong>für</strong> Fachleute <strong>und</strong> Interessierte zu stärken<br />
<strong>und</strong> auszubauen. Die energetische Modernisierung wird <strong>für</strong> die bayerische Bauwirtschaft<br />
sowohl als Auftraggeber als auch als Auftragnehmer in den kommenden Jahren ein wichtiges<br />
Tätigkeitsfeld sein.<br />
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Nachhaltiges Wachstum mit <strong>Umwelt</strong>- <strong>und</strong> Klimaschutz<br />
Projekte <strong>und</strong> Zusagen im Bereich Energieeffizientes Bauen <strong>und</strong> Sanieren<br />
39. Informationskampagne technischer<br />
Gr<strong>und</strong>satzfragen<br />
Die Bayerische Staatsregierung wird ihre Aktivitäten im<br />
Bereich der Information, Beratung <strong>und</strong> Vernetzung<br />
fortsetzen <strong>und</strong> weiterentwickeln. Schwerpunkte sind<br />
die fachlichen <strong>und</strong> technischen Gr<strong>und</strong>satzfragen des<br />
umweltschonenden <strong>und</strong> energieeffizienten Bauens<br />
sowie der Energieeinsparverordnung des B<strong>und</strong>es<br />
unter baufachlichen Gesichtspunkten. Der Arbeitskreis<br />
Energieeffizientes Bauen wird fortgeführt; Vernetzung<br />
<strong>und</strong> Information (u. a. Internetplattform Gebäude <strong>und</strong><br />
Energie, Veröffentlichungen Gelbe Reihe) stehen im<br />
Fokus der Arbeit.<br />
40. Workshopreihe energetische Gebäudesanierung<br />
Die Bayerische Staatsregierung wird gemeinsam mit<br />
dem Bayerischen Energie-Forum Veranstaltungen,<br />
Workshops <strong>und</strong> Kooperationsforen zur energetischen<br />
Gebäudesanierung anbieten.<br />
41. Projekt „Energiesparen an Schulen“<br />
Die Bayerische Staatsregierung wird mit dem Abschluss<br />
des Konjunkturpakets II <strong>und</strong> der Investitionspakte<br />
2008 <strong>und</strong> 2009 die Programme <strong>und</strong> Maßnahmen<br />
zur energetischen Modernisierung der sozialen Infrastruktur<br />
evaluieren. Die Evaluation ist als Modellprojekt<br />
Energiesparen an Schulen vorgesehen <strong>und</strong> soll als<br />
Leitfaden <strong>und</strong> Impulsgeber die Bandbreite der Maßnahmen<br />
an Schulen (inklusive Sportstätten) <strong>und</strong> Kinderbetreuungseinrichtungen<br />
zusammenfassen. Die<br />
Erkenntnisse werden veröffentlicht.<br />
42. Entwicklung Bewertungssystem <strong>für</strong> Nachhaltigkeit<br />
von Wohngebäuden<br />
Die Bayerische Staatsregierung wirkt im Rahmen der<br />
Arbeitsgruppe Nachhaltiger Wohnungsbau des B<strong>und</strong>esministeriums<br />
<strong>für</strong> Verkehr, Bau <strong>und</strong> Stadtentwicklung<br />
an der Erarbeitung <strong>und</strong> Erprobung eines Systems<br />
zur Bewertung der Nachhaltigkeit von Wohngebäuden<br />
mit.<br />
43. Förderung energetischer Maßnahmen<br />
Die Bayerische Staatsregierung wird im Rahmen des<br />
Bayerischen Modernisierungsprogramms (Bestand)<br />
<strong>und</strong> des Bayerischen Wohnungsbauprogramms (Neubau/<br />
Umbau) innovative, energieeffiziente <strong>und</strong> <strong>Umwelt</strong><br />
schützende Maßnahmen weiterhin besonders fördern.<br />
44. Modellvorhaben e% – Energieeffizienter Wohnungsbau<br />
Die Bayerische Staatsregierung hat im Rahmen des<br />
Modellvorhabens e% - Energieeffizienter Wohnungsbau<br />
<strong>Bayern</strong> weit Modellprojekte in Bestand <strong>und</strong> Neubau<br />
initiiert. Sie wird diese Modellprojekte weiter begleiten<br />
<strong>und</strong> evaluieren.<br />
45. Vorbildfunktion <strong>für</strong> staatliche Gebäude über<br />
gesetzliche Standards hinaus<br />
Im Bereich des staatlichen Hochbaus wird die Bayerische<br />
Staatsregierung 2011 entscheiden, ob <strong>und</strong> in<br />
welchem Umfang das Sonderprogramm Energetische<br />
Sanierung staatlicher Gebäude fortgesetzt werden<br />
kann. Auch sollen im Einzelfall <strong>für</strong> eigene staatliche<br />
Bauten neue energetische Standards geprüft werden,<br />
die deutlich über den gesetzlichen Vorgaben liegen<br />
können. Die staatlichen Bauvorhaben sollen weiterhin<br />
Vorbildfunktion haben.<br />
46. Best-Practice-Beispiele <strong>für</strong> energetische Gebäudesanierung<br />
im Internet<br />
Die Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e.V. (vbw)<br />
wird Netzwerke zu energetischen Themen unterstützen<br />
<strong>und</strong> sich gleichzeitig <strong>für</strong> den Abbau von Markthemmnissen<br />
einsetzen. Hierzu plant sie unter anderem<br />
die Einrichtung einer Internet-Plattform zum<br />
Sammeln von Best-Practice-Beispielen <strong>und</strong> Vorhaben<br />
der energetischen Gebäudesanierung auf den Internetseiten<br />
der vbw.<br />
47. Zehn neue Modellprojekte<br />
Der B<strong>und</strong>esverband Freier Immobilien- <strong>und</strong> Wohnungsunternehmen<br />
e.V. (BFW, Landesverband <strong>Bayern</strong>)<br />
wird zehn Modellprojekte unterschiedlicher Wohnungsunternehmen<br />
<strong>und</strong> an unterschiedlichen Standorten<br />
in <strong>Bayern</strong> auf den Weg bringen. Die Modellprojekte<br />
haben ihren Schwerpunkt im energieeffizienten Bauen<br />
<strong>und</strong> sollen die Auswirkungen der Erhöhung der energetischen<br />
Standards auf die Kosten <strong>und</strong> die Wirtschaftlichkeit,<br />
aber auch auf den Wert der Bauvorhaben<br />
evaluieren <strong>und</strong> dokumentieren.<br />
48. Nachhaltigkeitszertifikat <strong>für</strong> alle neuen Gewerbe-Immobilien<br />
Die Bayerische Bau <strong>und</strong> Immobilien Gruppe (BBIKG)<br />
sichert zu, dass bei all ihren Bauvorhaben in Neubau<br />
<strong>und</strong> Bestandsmodernisierung ein hoher Standard einer<br />
ganzheitlichen Nachhaltigkeit berücksichtigt <strong>und</strong> umgesetzt<br />
wird. Für den Neubau gilt: Alle Gewerbe-<br />
Immobilien werden einer Zertifizierung (vorrangig mit<br />
einem nationalen System) unterzogen <strong>und</strong> entsprechend<br />
bewertet. Die erzielte Wertigkeit der Gebäude<br />
soll dabei über den Anforderungen im nationalen Regelwerk<br />
liegen.<br />
49. Forschung zur Korrelation zwischen Wirtschaftlichkeit<br />
<strong>und</strong> Nachhaltigkeit<br />
Die Bayerische Bau <strong>und</strong> Immobilien Gruppe (BBIKG)<br />
führt ein Forschungsprojekt mit der B<strong>und</strong>eswehr-Universität<br />
in München-Neubiberg durch mit dem Ziel,<br />
eine abgesicherte Korrelation zwischen Wirtschaftlichkeit<br />
<strong>und</strong> Nachhaltigkeit beim Bau nachzuweisen. Dabei<br />
werden bekannte weiche Kennwerte (Wertsteigerung<br />
<strong>und</strong> Lebenszykluskosten) konkretisiert <strong>und</strong> mit wissenschaftlichen<br />
Fakten untermauert.<br />
50. Übererfüllung der EnEV-Vorgaben in Wohnungsneubau<br />
<strong>und</strong> -modernisierung<br />
Zur Reduzierung des Energieverbrauchs <strong>und</strong> des CO2-<br />
Ausstoßes setzt sich die Bayerische Bau <strong>und</strong> Immobilien<br />
Gruppe (BBIKG) klare Ziele. Im Wohnungsneubau<br />
werden mit der Erfüllung der Anforderungen des KfW-<br />
Standards Effizienzhaus 70 die Vorgaben der aktuellen<br />
EnEV 2009 bei Primärenergiebedarf um 30 % <strong>und</strong><br />
beim Transmissionswärmeverlust um 15 % unterschritten.<br />
Bei der Sanierung im Wohnungsbestand wird der
KfW-Standard Effizienzhaus 100 angestrebt <strong>und</strong> damit<br />
werden die Grenzwerte der EnEV 2009 um bis zu<br />
40 % unterschritten.<br />
Vor allem im Neubau wird die Energieversorgung <strong>für</strong><br />
Heizzwecke überwiegend aus erneuerbaren Energiequellen<br />
(Biomasse, Geothermie, Solarthermie, etc.)<br />
erfolgen bzw. wird – soweit vorhanden – ein Anschluss<br />
an das Fernwärmenetz realisiert. Soweit wirtschaftlich,<br />
werden die Dächer der Immobilien der BBIKG mit<br />
Photovoltaik-Anlagen zur direkten Erzeugung von<br />
Strom aus Solarenergie ausgestattet.<br />
51. Energieverbrauchsreduzierung durch optimierten<br />
Anlagenbetrieb<br />
Die Schörghuber-Unternehmens-Gruppe (SUG) plant<br />
gemeinsam mit Unternehmen der Energiewirtschaft<br />
durch Effizienzsteigerung im Anlagenbetrieb eine<br />
merkliche Reduzierung des Energieverbrauchs <strong>und</strong><br />
des CO2-Ausstosses zu erzielen. Gegenüber dem<br />
Referenzjahr 2009 soll der Energieverbrauch in den<br />
deutschen Hotels der Arabella Hospitality Group nur<br />
durch effizienzsteigernde Optimierungsmaßnahmen im<br />
Anlagenbetrieb nachhaltig um 10 % bis 15 % reduziert<br />
werden.<br />
52. Kommunikationskampagne im Rahmen der<br />
„Green Building Initiative“<br />
Die Siemens Real Estate als Immobiliensparte des<br />
Hauses Siemens hat mit der „Green Building Initiative“<br />
ein Aktionsprogramm etabliert, dass die nachhaltige<br />
Ressourceneffizienz ihres Immobilienportfolios in allen<br />
Phasen des Gebäudelebenszyklus betrachtet <strong>und</strong> vor<br />
wirtschaftlichem Hintergr<strong>und</strong> konsequent verbessert.<br />
Wesentliche Nachhaltigkeitsgr<strong>und</strong>sätze sind dabei:<br />
Lebenszykluskostenbetrachtung bei der Planung,<br />
kontinuierliche Verbesserung des Ressourcenverbrauchs<br />
in unseren wichtigsten Liegenschaften,<br />
Nachhaltigkeitszertifizierung der Neubauprojekte,<br />
Einsatz der Produkte <strong>und</strong> Systeme aus dem umfangreichen<br />
<strong>Umwelt</strong>portfolio von Siemens. Dazu finden<br />
kontinuierlich zielgerichtete Kommunikationsmaßnahmen<br />
nach innen <strong>und</strong> außen statt.<br />
53. Leitfaden, Info- <strong>und</strong> Weiterbildungsveranstaltungen<br />
„Nachhaltiges Bauen“<br />
Das Bayerische Baugewerbe – Landesverband Bayerischer<br />
Bauinnungen (LBB) unterstützt Initiativen zur<br />
energetischen Gebäudesanierung <strong>und</strong> zum Bestandsersatz<br />
vor dem Hintergr<strong>und</strong> einer optimierten CO2-<br />
Einsparung. Dabei wird der Nachhaltigkeitsgr<strong>und</strong>satz,<br />
der ökologische <strong>und</strong> ökonomische Aspekte vereint,<br />
entsprechend dem Leitfaden Nachhaltiges Bauen des<br />
B<strong>und</strong>esministeriums <strong>für</strong> Verkehr, Bau <strong>und</strong> Stadtentwicklung<br />
besonders berücksichtigt. Das bayerische<br />
Baugewerbe wird über sein Berufsförderungswerk<br />
(Bayerische BauAkademie Feuchtwangen) in Informations-<br />
<strong>und</strong> Weiterbildungsveranstaltungen in allen<br />
Regionen <strong>Bayern</strong>s <strong>für</strong> die Gr<strong>und</strong>sätze des „Nachhaltigen<br />
Bauens“ bei Planung, Bau, Betrieb <strong>und</strong> Nutzung<br />
werben. Zielgruppe sind Kommunen, institutionelle <strong>und</strong><br />
private Bauherren sowie alle Akteure der Planungs<strong>und</strong><br />
Bauprozesse.<br />
54. Ausbildung von 1 000 Energieberatern (HWK)<br />
Der Bayerische Handwerkstag sichert zu, dass die<br />
bayerischen Handwerkskammern in den nächsten fünf<br />
Jahren mindestens weitere 1000 Weiterbildungsplätze<br />
Energieeffizientes Bauen <strong>und</strong> Sanieren<br />
<strong>für</strong> Handwerker zum geprüften Energieberater (HWK),<br />
500 Weiterbildungsplätze zur Solartechnik-Fachkraft<br />
sowie 250 Weiterbildungsplätze zum Fachwirt <strong>für</strong> Gebäudemanagement<br />
zur Verfügung stellen. Die einschlägigen<br />
Handwerksbetriebe nehmen eine wichtige<br />
Rolle bei der Beratung im Sanierungsprozess von<br />
Gebäuden ein. Dazu ist eine umfassende Qualifikation<br />
notwendig. Die Erhöhung der Beratungskompetenz der<br />
Handwerker ist deshalb eine wichtige Aufgabe.<br />
55. Neue Weiterbildungsmaßnahmen <strong>für</strong> innovative<br />
Energietechniken<br />
Der Bayerische Handwerkstag plant zur schnellen<br />
Umsetzung von innovativen, energiesparenden Technologien<br />
im Gebäudebestand zusätzliche <strong>und</strong> neue<br />
Weiterbildungsmaßnahmen <strong>für</strong> innovative Energietechniken<br />
im Sanierungsbereich (z. B. „Passivhaushandwerker“,<br />
Fachkraft <strong>für</strong> Mikro-Blockheizkraftwerke)<br />
zu entwickeln.<br />
56. Kampagnen <strong>und</strong> Veranstaltungsreihen <strong>für</strong><br />
Endk<strong>und</strong>en<br />
Der Bayerische Handwerkstag wird dazu beitragen, die<br />
Sanierungsquote im Gebäudebestand zu erhöhen. Mit<br />
diesem Ziel wird der Bayerische Handwerkstag Veranstaltungsreihen<br />
mit Handwerkern durchführen, um<br />
Endk<strong>und</strong>en über die Möglichkeiten <strong>und</strong> Vorteile der<br />
energetischen Gebäudesanierung zu beraten (z. B.<br />
Altbautage, <strong>Umwelt</strong>messe, Wärmepumpentag).<br />
57. Informationsoffensive zur DBU-Kampagne<br />
„Haus sanieren – profitieren“<br />
Die <strong>Umwelt</strong>berater der bayerischen Handwerkskammern<br />
informieren <strong>und</strong> werben bei den bayerischen<br />
Handwerksbetrieben verstärkt <strong>für</strong> die Teilnahme an der<br />
DBU-Kampagne „Haus sanieren - profitieren“.<br />
58. Demonstrationsprojekt energieeffizientes<br />
Gebäude<br />
Die COPLAN AG wird in den Jahren 2010 <strong>und</strong> 2011<br />
ein neues Bürogebäude als Demonstrationsobjekt <strong>für</strong><br />
nachhaltiges Bauen erstellen. Der Energieverbrauch<br />
des Gebäudes soll 20 % unterhalb der Grenzwerte der<br />
Energieeinsparverordnung liegen. Für die Beheizung<br />
werden ausschließlich nachwachsende Rohstoffe<br />
eingesetzt. Die in dem Objekt gewonnenen Erfahrungen<br />
mit umweltfre<strong>und</strong>lichen Konzepten <strong>und</strong> Anlagen<br />
fließen in kommende Projekte ein <strong>und</strong> leisten einen<br />
wichtigen Beitrag zur Verbesserung der Energiebilanz<br />
von Gebäuden. Das Projekt unterstützt die Empfehlungen<br />
des einschlägigen Planungsleitfadens von LfU<br />
<strong>und</strong> OBB <strong>und</strong> soll insbesondere helfen, die darin enthaltenen<br />
„10 Gebote <strong>für</strong> energieeffiziente Bürogebäude“<br />
zu verbreiten.<br />
59. Optimierung der Energieeffizienz von Produktionshallen<br />
<strong>und</strong> Gebäuden<br />
Die MAN Nutzfahrzeuge wird in seinen Produktionshallen<br />
die Belüftung <strong>und</strong> Beheizung optimieren. 5 % des<br />
Energieverbrauchs des Standortes München können<br />
dadurch gespart werden. Das entspricht ca. 4 500 t<br />
CO2. Weitere Gebäude werden einem Energieeffizienzcheck<br />
unterzogen <strong>und</strong> Maßnahmenpläne zu<br />
deren Verbesserung erstellt.<br />
60. Informationen <strong>und</strong> Beratung <strong>für</strong> Handwerker,<br />
Bauherren <strong>und</strong> Planer<br />
Der Landesinnungsverband <strong>für</strong> das Bayerische Dach-<br />
Seite 15
Seite 16<br />
Nachhaltiges Wachstum mit <strong>Umwelt</strong>- <strong>und</strong> Klimaschutz<br />
deckerhandwerk berät <strong>und</strong> informiert seine Mitgliedsbetriebe<br />
sowie Bauherren <strong>und</strong> Planer zu allen Fragen<br />
r<strong>und</strong> um die energetische Sanierung. Hierzu werden in<br />
Ergänzung zur telefonischen Beratung <strong>und</strong> Artikeln im<br />
Verbandsorgan "Firstl-Report" Informationsbroschüren<br />
zur kostenlosen Verteilung an Bauherren <strong>und</strong> Planer<br />
entwickelt.<br />
61. Zusammenarbeit mit Ämtern <strong>und</strong> Behörden<br />
Gemeinsam mit Vertretern der <strong>für</strong> das gesamte Bauwesen<br />
zuständigen Ämter <strong>und</strong> Behörden bietet der<br />
Landesinnungsverband <strong>für</strong> das Bayerische Dachdeckerhandwerk<br />
Fachveranstaltungen an, um alle im<br />
Dachdeckerhandwerk in <strong>Bayern</strong> tätigen Betriebe <strong>für</strong><br />
die Notwendigkeit <strong>und</strong> Umsetzung von Maßnahmen<br />
zur energetischen Optimierung von Gebäuden <strong>und</strong><br />
damit verb<strong>und</strong>en zum nachhaltigen <strong>Umwelt</strong>schutz zu<br />
sensibilisieren.<br />
62. Zusammenarbeit mit Herstellern<br />
Die Forschung <strong>und</strong> Entwicklung der Hersteller von<br />
Materialien <strong>für</strong> Dach, Wand <strong>und</strong> Abdichtung basiert<br />
nicht zuletzt auf den Erfahrungen <strong>und</strong> dem Wissen des<br />
Dachdeckerhandwerks. Der Landesinnungsverband<br />
<strong>für</strong> das Bayerische Dachdeckerhandwerk bringt sich<br />
hierbei aktiv in die Diskussion um neuartige, umweltschonende<br />
Materialien, z. B. im Bereich der Dachziegel<br />
<strong>und</strong> Dachsteine ein.<br />
63. Einbau von PV-Anlagen<br />
Der Landesinnungsverband <strong>für</strong> das Bayerische Dachdeckerhandwerk<br />
setzt in seinem Seminarprogramm<br />
einen Schwerpunkt auf umwelt- <strong>und</strong> umweltschutzspezifische<br />
Themengebiete. Hierzu werden unter anderem<br />
herstellerneutrale Schulungen zu den Themen Photovoltaik-Anlagen<br />
<strong>und</strong> Solarthermie im Dach- <strong>und</strong> Fassadenbereich<br />
angeboten. Neben dem korrekten Einbau<br />
<strong>und</strong> der Wartung werden spezifische Kenntnisse<br />
über Technik <strong>und</strong> Nutzen derartiger Anlagen vermittelt.<br />
64. Pilotprojekt "Smart Metering im Wohnungsbau"<br />
Die GBW AG München als eine der größten Wohnungsgesellschaften<br />
Süddeutschlands wird ein Pilotprojekt<br />
zur Technologie des "Smart Metering" umsetzen.<br />
Smart Metering ist ein Beitrag zum Klimaschutz,<br />
da durch das intelligente Erfassen <strong>und</strong> Auswerten von<br />
Energieverbrauchsdaten Mieter <strong>und</strong> Eigentümer von<br />
Wohngebäuden in die Lage versetzt werden, ihr<br />
Verbrauchsverhalten zu optimieren <strong>und</strong> damit Energie<br />
zu sparen. Die GBW AG <strong>und</strong> die Bayerische Staatsregierung<br />
beabsichtigen in einer Wohnanlage mit ca. 250<br />
Wohnungen in München ein entsprechendes Pilotprojekt<br />
umzusetzen <strong>und</strong> die Ergebnisse <strong>und</strong> Erfahrungen<br />
der Studie der Öffentlichkeit zur Verfügung zu stellen.<br />
65. Demonstration von Energieeffizienz <strong>und</strong> des<br />
Einsatzes erneuerbarer Energieträger am Neubau<br />
eines innovativen Forschungsgebäudes (DEENIF)<br />
Die Bayerische Staatsregierung fördert den Neubau<br />
eines innovativen Forschungsgebäudes als Beispiel <strong>für</strong><br />
das energieoptimierte Bauen der Zukunft. In dem neuen<br />
Demonstrationsgebäude werden die Forscher des<br />
ZAE <strong>Bayern</strong> ihre Kompetenzen ausbauen <strong>und</strong> innovativen<br />
Ansätze verwirklichen. Regionale Unternehmen<br />
können sich hier an den neuesten Erkenntnissen der<br />
Energieforschung unmittelbar beteiligen <strong>und</strong> neue<br />
Technologien verwerten. Der Neubau unter dem Projektnamen<br />
DEENIF soll innovative Technologien <strong>für</strong><br />
die effiziente Nutzung der Solarenergie, Wärmespeicherung,<br />
hocheffiziente Dämmung <strong>und</strong> Lichtnutzung<br />
integrieren. Erhebliche Beiträge zur Gesamtinvestition<br />
von 10 Mio. Euro leisten bayerische Unternehmen.<br />
66. Unterstützung bei Planung, Finanzierung <strong>und</strong><br />
Umsetzung von energetischen Modernisierungen<br />
Für den Sparkassenverband <strong>Bayern</strong> <strong>und</strong> die bayerischen<br />
Sparkassen stellt das Thema „Energetisches<br />
Bauen <strong>und</strong> Sanieren“ einen Schwerpunkt <strong>für</strong> die<br />
nächsten Jahre dar. Dies gilt sowohl <strong>für</strong> die betriebsökologische<br />
Eigenoptimierung der Sparkassen-<br />
Gebäude selbst als auch <strong>für</strong> die umfangreiche Unterstützung<br />
der bayerischen Bevölkerung bei der Planung,<br />
Finanzierung <strong>und</strong> Umsetzung von energetischen<br />
Modernisierungen der Privat- <strong>und</strong> Firmen-Gebäude.<br />
67. Innovationen in der Bauindustrie - Forschung,<br />
Entwicklung sowie Weiterbildung<br />
Der Bayerische Bauindustrieverband e.V. hat als meinungsbildendes<br />
Gremium einen Arbeitskreis „Bau <strong>und</strong><br />
Energie“ mit folgenden Zielsetzungen etabliert:<br />
• Der Bayerische Bauindustrieverband e.V. fördert<br />
verstärkt Forschungsaktivitäten mit der Bauwissenschaft<br />
im Schwerpunktbereich Optimierung der Energieeffizienz.<br />
Ziel ist es, das hohe Innovationspotenzial<br />
der bayerischen Bauindustrie bei energetischen Bauaufgaben<br />
zu stärken.<br />
• Der Bayerische Bauindustrieverband e.V. fördert den<br />
neuen „Stiftungslehrstuhl <strong>für</strong> energieeffizientes Bauen<br />
<strong>und</strong> Planen – Forschung <strong>und</strong> Lehre von den baulichen<br />
<strong>und</strong> energetischen Zusammenhängen“ an der Technischen<br />
Universität München. Ziel ist es, das Thema<br />
energetisches Bauen <strong>und</strong> Planen in der Hochschulausbildung<br />
<strong>und</strong> in der verbandlichen Weiterbildung<br />
noch stärker zu verankern <strong>und</strong> die Baubranche als<br />
Nachhaltigkeitsbranche klar zu positionieren.<br />
• Der Bayerische Bauindustrieverband setzt sich mit<br />
seinen Mitgliedsunternehmen <strong>für</strong> die weitere Erforschung<br />
<strong>und</strong> die Weiterentwicklung von Innovationen<br />
wie OPA (Offenporiger Asphalt) sogenannter Flüsterasphalt<br />
ein, mit dem Ziel Lärmemissionen deutlich zu<br />
reduzieren.
1.3 Energieeffizienz im Produktionsprozess<br />
Energieeffizienz im Produktionsprozess<br />
Der sparsame <strong>und</strong> effiziente Umgang mit Energie spielt in Zukunft <strong>für</strong> Handwerk <strong>und</strong> Industrie<br />
eine immer größere Rolle. Energieeffizienzmaßnahmen dienen nicht nur dem Klimaschutz,<br />
sondern führen auch zu Kosteneinsparungen bei den Unternehmen <strong>und</strong> verbessern<br />
damit deren Wettbewerbsfähigkeit <strong>und</strong> Standortsicherheit. Der intelligente Umgang mit<br />
Energie ist ohne Alternative <strong>und</strong> unabdingbar <strong>für</strong> die ökonomische <strong>und</strong> ökologische Wertschöpfung<br />
der Zukunft. Staatsregierung <strong>und</strong> Wirtschaft sehen darin einen stimmigen zukunftsträchtigen<br />
Ansatz, den es durch gezieltes Handeln voranzubringen gilt. Wesentliche<br />
Säulen sind dabei Forschung, Information <strong>und</strong> Kommunikation sowie Förderung. Das Zusagenpaket<br />
im Teil „Energieeffizienz im Produktionsprozess“ spiegelt diese drei Bereiche wider.<br />
Initiierung <strong>und</strong> Finanzierung von Forschungs- <strong>und</strong> Entwicklungsprojekten:<br />
Die Bayerische Staatsregierung fördert z. B. den EnergieCampus Nürnberg (ECN), anwendungsnahe<br />
Energieforschungseinrichtungen wie das Applikations- <strong>und</strong> Technologiezentrum<br />
(atz) in Sulzbach-Rosenberg sowie das Zentrum <strong>für</strong> angewandte Energietechnologien (ZAE)<br />
in Garching, Erlangen <strong>und</strong> Würzburg, das Cluster Energietechnik, das Bayerische Energieforum<br />
sowie den Forschungsverb<strong>und</strong> BayFORETA, einen Forschungsverb<strong>und</strong> zur Energieeffizienz.<br />
Gezielte Information <strong>und</strong> Kommunikation:<br />
Wirtschaft <strong>und</strong> Staatsregierung arbeiten eng zusammen, z. B. bei der Erarbeitung hilfreicher<br />
Informationsmaterialien, Berechnungstools <strong>und</strong> umfassender Internetangebote, bei der Planung<br />
<strong>und</strong> Durchführung von Informationsveranstaltungen sowie bei Informationskampagnen<br />
<strong>für</strong> effiziente Energienutzung.<br />
Kammern, Verbände <strong>und</strong> Innungen aus der Wirtschaft setzen ihre Aktivitäten verstärkt fort<br />
z. B. bei der Energieberatung von Unternehmen, bei der Qualifizierung <strong>und</strong> Weiterbildung<br />
von Energiemanagern in den Unternehmen sowie bei der Gründung von Unternehmensnetzwerken<br />
<strong>für</strong> Energieeffizienz.<br />
Die Staatsregierung stellt den Energie-Atlas <strong>Bayern</strong> als Wissens- <strong>und</strong> Auskunftsplattform<br />
r<strong>und</strong> um das Thema Energie bereit.<br />
Finanzielle Förderung von konkreten Umsetzungsmaßnahmen<br />
Die Bayerische Staatsregierung führt die finanzielle Förderung von Energieeffizienzmaßnahmen<br />
fort, z. B. mit zinsgünstigen Darlehen aus dem Bayerischen <strong>Umwelt</strong>kreditprogramm<br />
<strong>für</strong> kleine <strong>und</strong> mittlere Unternehmen, mit Zuschüssen aus dem Programm Rationellere Energiegewinnung<br />
<strong>und</strong> -verwendung <strong>für</strong> kommunale Energieeinsparkonzepte <strong>und</strong> <strong>für</strong> Forschungs-<br />
<strong>und</strong> Entwicklungsprojekte sowie Demonstrationsprojekte von Unternehmen.<br />
Projekte <strong>und</strong> Zusagen im Bereich Energieeffizienz im Produktionsprozess<br />
68. Kampagnen zur Wissensvermittlung<br />
Die Bayerische Staatsregierung führt Kampagnen zur<br />
Verbreitung des Wissens über energieeffiziente Techniken<br />
durch. Es wird ein Informationsstand/eine Wanderausstellung<br />
zu energieeffizienten Produkten entwickelt.<br />
69. Leitfäden zum Thema „Klima schützen - Kosten<br />
sparen“<br />
Die Bayerische Staatsregierung wird die Leitfäden des<br />
LfU zur Steigerung der Energieeffizienz entsprechend<br />
dem technischen Fortschritt aktualisieren <strong>und</strong> ergänzen.<br />
Neue Leitfäden werden erstellt, z. B. Leitfaden<br />
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Nachhaltiges Wachstum mit <strong>Umwelt</strong>- <strong>und</strong> Klimaschutz<br />
zum Ermitteln <strong>und</strong> Darstellen von Abwärmepotenzialen,<br />
Handlungsanleitung zur Einrichtung von Energieeffizienz-Tischen.<br />
Die <strong>Umwelt</strong>berater der Handwerkskammern<br />
<strong>und</strong> IHKs unterstützen die Bayerische<br />
Staatsregierung bei der Erstellung der Leitfäden, Kurzinformationen<br />
<strong>und</strong> Berechnungstools (z. B. Abwärmenutzung).<br />
70. Interaktive Leitfäden <strong>und</strong> Checklisten<br />
Die Bayerische Staatsregierung wird internetbasierte,<br />
interaktive Leitfäden <strong>und</strong> Checklisten zur Information<br />
über betrieblichen <strong>Umwelt</strong>schutz <strong>und</strong> Energieeinspar<strong>und</strong><br />
-effizienzpotenziale erstellen. Darüber hinaus<br />
werden Berechungsmodule zum Erkennen <strong>und</strong> Berechnen<br />
von Energieeffizienzpotenzialen bereit gestellt,<br />
z. B. <strong>für</strong> elektrische Antriebe, technische Dämmung.<br />
71. Informationskampagnen <strong>für</strong> effiziente Energienutzung<br />
Der Bayerische Industrie- <strong>und</strong> Handelskammertag <strong>und</strong><br />
der Bayerische Handwerkstag unterstützen die Informationskampagnen<br />
des Landesamts <strong>für</strong> <strong>Umwelt</strong> (LfU)<br />
<strong>für</strong> effiziente Energienutzung, insbesondere <strong>für</strong> innovative<br />
<strong>und</strong> wirtschaftliche Techniken, z. B. durch Bekanntmachen<br />
<strong>und</strong> Verteilen der Leitfäden, Verweis auf<br />
wichtige Berechnungswerkzeuge wie zum Thema<br />
„Effiziente Antriebe“, Organisation regionaler Informationsveranstaltungen<br />
mit dem LfU <strong>und</strong> gemeinsame<br />
Kampagnen zu Green IT.<br />
72. Verbreitung von PIUS (Produktionsintegrierter<br />
<strong>Umwelt</strong>schutz)<br />
Die Bayerische Staatsregierung wird ein e-Learning-<br />
Schulungsmoduls zur Aus-/Fortbildung von Beratern<br />
zusammen mit den IHKs entwickeln <strong>und</strong> bereitstellen.<br />
73. Zinsgünstige Darlehen<br />
Die Bayerische Staatsregierung wird das <strong>Umwelt</strong>kreditprogramm<br />
(UKP – Teilbereich Klimaschutz) zur<br />
Finanzierung von Energieeffizienzmaßnahmen in KMU<br />
mit zinsgünstigen Darlehen bis 2011 fortführen. Die<br />
IHKs <strong>und</strong> Handwerkskammern werden ihre Unternehmen<br />
sowie im Rahmen von Infoveranstaltungen verstärkt<br />
auf das Bayerische <strong>Umwelt</strong>kreditprogramm<br />
(UKP– Teilbereich Klimaschutz) hinweisen. Über eine<br />
Weiterführung des Programms wird im Rahmen der<br />
Entscheidung über die Fortführung des Klimaprogramms<br />
2020 Ende 2011 entschieden.<br />
74. Anwendungsnahe Energieforschungseinrichtungen<br />
Die Bayerische Staatsregierung wird das atz (Applikations-<br />
<strong>und</strong> Technologiezentrum) in Sulzbach-<br />
Rosenberg weiter fördern. Die Energieeffizienz im<br />
Produktionsprozess ist dort ein Schwerpunktthema.<br />
75. Energieeffizienzkongress<br />
Die Bayerische Staatsregierung wird im Rahmen des<br />
Bayerische Energieforums mindestens 10 weitere<br />
Kongresse <strong>und</strong> Foren durchführen.<br />
76. Cluster Energietechnik <strong>und</strong> Energieforum<br />
Das Cluster Energietechnik hat das Thema Energieeffizienz<br />
zu seinem Schwerpunktthema gemacht. Die<br />
Bayerische Staatsregierung wird das Bayerische<br />
Energieforum weiter fördern <strong>und</strong> den Bayerischen<br />
Energiepreis weiter im 2-Jahres-Rhythmus vergeben.<br />
Besonderes Gewicht wird auf das Thema Energieeffizienz<br />
gelegt.<br />
77. Programm Rationellere Energiegewinnung<br />
<strong>und</strong> -verwendung (REV)<br />
Die Bayerische Staatsregierung wird kommunale<br />
Energieeinsparkonzepte <strong>und</strong> Forschungs- <strong>und</strong> Entwicklungsprojekte<br />
sowie Demonstrationsprojekte von<br />
Unternehmen weiterhin mit Zuschüssen im Rahmen<br />
des REV fördern.<br />
78. Forschungsverb<strong>und</strong> zur Energieeffizienz<br />
Die Bayerische Staatsregierung wird im Rahmen des<br />
Klimaprogramms <strong>Bayern</strong> 2020 Forschungsverbünde<br />
(z. B. BayFORETA <strong>für</strong> Energieeffiziente Technologien<br />
<strong>und</strong> Anwendungen) bis 2011 weiter fördern. Schwerpunktthema<br />
sind Lösungen zur Energieeffizienz in<br />
kleinen <strong>und</strong> mittleren Unternehmen. Über eine Weiterführung<br />
des Programms wird im Rahmen der Entscheidung<br />
über die Fortführung des Klimaprogramms<br />
2020 Mitte 2011 entschieden.<br />
79. Energieagenturen<br />
Die Bayerische Staatsregierung wird die Einrichtung<br />
von Energieagenturen als Ansprechpartner <strong>für</strong> Unternehmen<br />
<strong>und</strong> Bürger bei Energiefragen fördern. Ziel ist<br />
in jeder Planungsregion eine Energieagentur.<br />
80. Qualifizierung von EnergieManagern<br />
Die IHKs werden weitere EnergieManager (IHK) zur<br />
Steigerung der innerbetrieblichen Energieeffizienz in<br />
Unternehmen ausbilden. Neben der Weiterbildung soll<br />
die Vernetzung der EnergieManager gestärkt werden.<br />
Um den Austausch zu verbessern, wird die IHK Nürnberg<br />
<strong>für</strong> Mittelfranken das elektronische Forum<br />
www.energiemanager.ihk.de zu einer Plattform <strong>für</strong><br />
social networking ausbauen. Zusätzlich finden jährlich<br />
Fachtagungen mit Erfahrungsaustausch statt.<br />
81. Weiterbildungsmodule<br />
Die IHKs bauen ihr Weiterbildungsangebot im Bereich<br />
Energieeffizienz weiter aus. Maßgeschneiderte Lehrgänge<br />
wie der Energiebeauftragte (IHK), der Druckluft-<br />
Spezialist (IHK) sowie der Spezialist <strong>für</strong> energieeffiziente<br />
Beleuchtungssysteme (IHK) erleichtern Unternehmen,<br />
insbesondere des produzierenden Gewerbes,<br />
den Einstieg in das Energiemanagement bzw. vertiefen<br />
bereits vorhandene Kenntnisse.<br />
82. Informieren durch Energiecoaching<br />
Mit Betriebsbesuchen wird die IHK-Organisation im<br />
Rahmen der durch die B<strong>und</strong>esregierung geförderten<br />
„Partnerschaft <strong>für</strong> Klimaschutz, Energieeffizienz <strong>und</strong><br />
Innovation“ ihre Mitgliedsunternehmen zu den Klima<strong>und</strong><br />
energiepolitischen Rahmenbedingungen <strong>und</strong> über<br />
Möglichkeiten zur Steigerung der Energieeffizienz in<br />
Betrieben informieren. Unternehmen, die sich bisher<br />
nur wenig mit dem Thema beschäftigt haben, sollen so<br />
<strong>für</strong> die Wichtigkeit <strong>und</strong> die Vorteile einer höheren<br />
Energieeffizienz sensibilisiert werden.<br />
83. Informieren durch Veranstaltungen<br />
Die IHKs informieren in zahlreichen Veranstaltungen<br />
<strong>und</strong> Workshops, wie durch Steigerung der Energieeffizienz<br />
sowohl Energie als auch Kosten eingespart<br />
werden können. Betrachtet werden sollen unter anderem<br />
die Themen Green-IT, Druckluft, Energieautoma-
tion, Beleuchtung, Kältetechnik, Intralogistik <strong>und</strong> Elektromobilität.<br />
84. Informationsbereitstellung über Publikationen<br />
Über Printmedien <strong>und</strong> das Internet geben die IHKs<br />
wichtige Informationen zu den Themen Energieeffizienz<br />
<strong>und</strong> Klimaschutz an ihre Mitgliedsunternehmen<br />
weiter. So ist etwa angedacht, den Energieeffizienz<strong>und</strong><br />
Klimaschutzwegweiser sowie den FuE-Wegweiser<br />
Energie <strong>und</strong> <strong>Umwelt</strong> neu aufzulegen. Das Angebot in<br />
Form von Newslettern, Mitgliedszeitschriften, Merkblättern<br />
<strong>und</strong> anderen Publikationen soll auch in Zukunft<br />
weiter ausgebaut werden.<br />
85. Durchführen eines IHK-Unternehmenszirkels:<br />
Kosten- <strong>und</strong> energieeffiziente Druckluftsysteme<br />
Um das noch immer große Einsparpotenzial bei Druckluftanlagen<br />
weiter zu erschließen, wird die IHK Nürnberg<br />
<strong>für</strong> Mittelfranken einen Druckluftzirkel durchführen.<br />
Teilnehmende Unternehmen planen in mehreren<br />
Workshops im Zeitraum eines halben Jahres unter<br />
fachk<strong>und</strong>iger Anleitung Optimierungsmaßnahmen in<br />
ihrem Betrieb. Neben den unmittelbaren Einsparungen<br />
<strong>und</strong> der Weiterbildung findet auch ein fachlicher Austausch<br />
zwischen den Unternehmen statt. Die Ergebnisse<br />
des Zirkels werden <strong>für</strong> eine Aktualisierung des<br />
Leitfadens „Druckluft effizient“ zur Verfügung gestellt.<br />
86. IHK-Energieberatung<br />
Die IHKs führen die IHK-Energieberatung fort, bei der<br />
sie als erste Anlaufstelle die Unternehmen bei energierelevanten<br />
Fragestellungen beraten. Schwerpunkte<br />
sind Emissionsminderung <strong>und</strong> Energieeinsparung,<br />
Energieeinkauf, Entwicklung <strong>und</strong> Vermarktung von<br />
innovativen energietechnischen Produkten, sowie<br />
Förderprogramme wie das <strong>Umwelt</strong>kreditprogramm.<br />
87. KfW-Energieeffizienzprogramm<br />
Als KfW-Regionalpartner im „Sonderfonds Energieeffizienz<br />
in KMU“ unterstützen die IHKs <strong>und</strong> Handwerkskammern<br />
in <strong>Bayern</strong> ihre Mitgliedsunternehmen bei der<br />
Analyse ihrer Energieeffizienzpotenziale in der Produktion,<br />
sowie bei der Entwicklung von Konzepten <strong>und</strong><br />
Strategien zur Realisierung dieser Potenziale.<br />
88. Erfassung <strong>und</strong> Darstellung von Abwärmepotenzialen<br />
Die IHKs sowie die Handwerkskammern werden ihre<br />
Mitgliedsunternehmen <strong>für</strong> das Thema Abwärmenutzung/Abwärmevermarktung<br />
sensibilisieren <strong>und</strong> da<strong>für</strong><br />
werben, dass die Unternehmen ihre zur Abgabe verfügbare<br />
Abwärme ggf. nach der Methodik des Leitfadens<br />
des Bayerischen <strong>Staatsministerium</strong>s <strong>für</strong> <strong>Umwelt</strong><br />
<strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit ermitteln <strong>und</strong> <strong>für</strong> die Veröffentlichung<br />
im Energie-Atlas <strong>Bayern</strong> ggf. auch als standardisierter<br />
Geodatendienst nach den Vorgaben der Geodateninfrastruktur<br />
Deutschland zur Verfügung stellen. Der<br />
Leitfaden des StMUG wird darüber hinaus in Ausbildungsprogrammen<br />
wie z. B. „EnergieManager (IHK)"<br />
zur Verfügung gestellt.<br />
89. Förderung des Einsatzes erneuerbarer Energien<br />
Der Landesinnungsverband <strong>für</strong> das bayerische Bäckerhandwerk<br />
wird seine Mitgliedsbetriebe in Fortsetzung<br />
der langfristigen Energiemanagementstrategie<br />
verstärkt zum Thema „Erneuerbare Energien“ – insbesondere<br />
der Kraft-Wärme-Kopplung – informieren <strong>und</strong><br />
Energieeffizienz im Produktionsprozess<br />
in Zusammenarbeit mit führenden Anbietern dieser<br />
Technologien einen Beitrag zur Reduzierung der CO2-<br />
Emissionen leisten.<br />
90. Förderung der Abwärme-Nutzung<br />
Der Landesinnungsverband <strong>für</strong> das bayerische Bäckerhandwerk<br />
wird im Rahmen der Umsetzung des<br />
Energieeffizienzprogramms verstärkt seine Mitgliedsbetriebe<br />
<strong>für</strong> die Abwärme-Nutzung (speziell bei Kälteanlagen<br />
<strong>und</strong> Öfen) sensibilisieren <strong>und</strong> über die Betriebsberatungen,<br />
Seminare, Tagungen <strong>und</strong> Sonderinformationen<br />
<strong>für</strong> den Einsatz diesbezüglicher Technologien<br />
werben.<br />
91. Leitfaden Energieeffizienz im Maschinenbau<br />
Unter Projektleitung der IHK Nürnberg <strong>für</strong> Mittelfranken<br />
wird die ITQ GmbH mit r<strong>und</strong> zehn weiteren Unternehmen<br />
in zwölf Workshops einen Leitfaden Energieeffizienz<br />
im Maschinenbau erstellen. Der geplante Leitfaden<br />
soll Hersteller von Maschinen <strong>und</strong> Anlagen unterstützen,<br />
während der Entwicklung strukturiert das<br />
Thema Energieeffizienz zu berücksichtigen.<br />
92. Motivationsbroschüre <strong>für</strong> Energiemanagement<br />
in KMU<br />
Die Bayerische Staatsregierung <strong>und</strong> der Bayerische<br />
Industrie- <strong>und</strong> Handelskammertag werden eine praxisnahe<br />
Handlungsanleitung als Motivationsbroschüre <strong>für</strong><br />
kleine <strong>und</strong> mittlere Unternehmen erstellen, um durch<br />
Einführung von Energiemanagement in diesen Betrieben<br />
wirtschaftliche, aber bisher ungenutzte Einsparpotenziale<br />
zu erschließen.<br />
93. Informations- <strong>und</strong> Qualifizierungsoffensive<br />
der IHKs<br />
Die Bayerische Staatsregierung unterstützt die Aktivitäten<br />
der IHKs in <strong>Bayern</strong> zur systematischen Information<br />
<strong>und</strong> zum Know-how-Aufbau in der gewerblichen<br />
Wirtschaft, welche diese im Rahmen des von der Klimaschutzinitiative<br />
der B<strong>und</strong>esregierung geförderten<br />
"Partnerschaft <strong>für</strong> Klimaschutz, Energieeffizienz <strong>und</strong><br />
Innovation" durchführen <strong>und</strong> wird Informationsmaterialien<br />
beitragen <strong>und</strong> sich an Informationsveranstaltungen<br />
beteiligen.<br />
94. Informationsveranstaltungen<br />
Die Bayerische Staatsregierung wird gemeinsam mit<br />
dem Bayerischen Industrie- <strong>und</strong> Handelskammertag<br />
<strong>und</strong> mit dem Bayerischen Handwerkstag die Verbreitung<br />
des Wissens über Energieeffizienz im Produktionsprozess<br />
unterstützen. Hierzu werden ca. 70 gemeinsame<br />
Informationsveranstaltungen durchgeführt<br />
(2 pro Jahr <strong>und</strong> Regierungsbezirk).<br />
95. Verbreitung hocheffizienter Heizungsumwälzpumpen<br />
Die Bayerische Staatsregierung <strong>und</strong> der Bayerische<br />
Handwerkstag werden die Handwerker (z. B. Spengler,<br />
Installateure, Heizungs-, Behälter-, Apparate-, Ofen-<br />
<strong>und</strong> Luftheizungsbauer) umfassend informieren, so<br />
dass sie beim K<strong>und</strong>en gr<strong>und</strong>sätzlich Heizungsumwälzpumpen<br />
mit der Energieeffizienzklasse A einbauen<br />
bzw. dem K<strong>und</strong>en empfehlen, wenn nicht technische<br />
Gründe oder der ausdrückliche Wunsch des K<strong>und</strong>en<br />
entgegenstehen.<br />
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Nachhaltiges Wachstum mit <strong>Umwelt</strong>- <strong>und</strong> Klimaschutz<br />
96. Aktive Unterstützung der Informationsveranstaltungen<br />
<strong>und</strong> Qualifizierungsoffensive in den<br />
relevanten Siemens-Betrieben in <strong>Bayern</strong><br />
Die Siemens AG wirkt aktiv bei ihren relevanten bayerischen<br />
Betrieben darauf hin, dass die Qualifizierung<br />
der Mitarbeiter zum Energiemanagement verbessert<br />
wird, u. a. durch Teilnahmen an der Informations- <strong>und</strong><br />
Qualifizierungsoffensive der IHKs <strong>und</strong> deren Informationsveranstaltungen.<br />
97. Netzwerke Energieeffizienz/ Energieeffizienztische<br />
Die Bayerische Staatsregierung wird eine Handlungsanleitung<br />
zur Initiierung von Energieeffizienz-<br />
Netzwerken bereitstellen, die bayerischen Industrie<strong>und</strong><br />
Handelskammern <strong>und</strong> die bayerischen Handwerkskammern<br />
werden ihre Mitgliedsunternehmen<br />
über die Vorteile entsprechender Netzwerke informieren<br />
<strong>und</strong> motivieren, solche auch selbst aufzubauen.<br />
98. Primärenergieeinsparung durch Wärmeverb<strong>und</strong>systeme<br />
Die Messe München GmbH prüft die Realisierung<br />
eines Wärmeverb<strong>und</strong>ssystems Messe München mit<br />
der Geothermie Riem mit dem Ziel einer Primärenergieeinsparung<br />
von 6 000 MWh/a.<br />
99. Umrüstung von Dauerlichtquellen zur Reduzierung<br />
des Stromverbrauchs<br />
Die Messe München GmbH reduziert den Stromverbrauch<br />
durch Umrüstung von Dauerlichtquellen<br />
(z. B. Fluchtwegbeleuchtungen) auf LED-Technik.<br />
100. Energie Effizienzprogramm <strong>für</strong> Lieferanten<br />
Die Siemens AG strebt an, das im Jahr 2008 als Bestandteil<br />
des 1. Globalen <strong>Umwelt</strong>programms gestartete<br />
Energieeffizienzprogramm (Ziel: Steigerung der Energieeffizienz<br />
um 20 % relativ zum Umsatz) auch auf die<br />
Lieferkette auszudehnen.<br />
101. Energieeinsparungen durch Teilnahme an<br />
Energieeffizienz-Netzwerk<br />
Die Schreiner Group GmbH & Co. KG beteiligt sich am<br />
Energieeffizienz-Netzwerk München-Oberbayern <strong>und</strong><br />
spart Energie durch Optimierung der haustechnischen<br />
Anlagen ein.<br />
102. Maßnahmen zur Senkung von <strong>Umwelt</strong>lasten<br />
Die HAVI Global Logistics GmbH plant mehrere Maßnahmen<br />
zur Senkung von <strong>Umwelt</strong>lasten <strong>und</strong> Betriebskosten.<br />
So werden Vorhaben zur Einsparung von<br />
Energie durch die Einführung eines neuen Energiemanagementsystems,<br />
die Erzeugung von alternativer<br />
Energie (Photovoltaikanlage mit 7 000 m²) sowie die<br />
Erprobung eines neuen Bifuel-Test-LKWs umgesetzt.<br />
103. Maßnahmen zur Verbesserung der Energieeffizienz<br />
Die BAYERNOIL Raffineriegesellschaft wird die heute<br />
schon gute Energieeffizienz des Raffinerieverb<strong>und</strong>s<br />
durch den Einsatz von energieeffizienterem Equipment<br />
<strong>und</strong> den forcierten Wärmeaustausch zwischen Prozessanlagen<br />
weiter verbessern <strong>und</strong> beabsichtigt damit<br />
bis 2014 im internationalen Vergleich einen Spitzenplatz<br />
im sog. „Solomon Raffinerie-Benchmark“ einzunehmen.<br />
Mit der Umsetzung dieser Maßnahmen wird<br />
BAYERNOIL den CO2-Ausstoß im genannten Zeitfenster<br />
um ca. 90 000 t pro Jahr verringern <strong>und</strong> damit einen<br />
erheblichen Beitrag zur Emissionsreduzierung<br />
liefern.<br />
104. Kalttest von Motoren in Nürnberg<br />
Im Motorenwerk der MAN Nutzfahrzeuge AG in Nürnberg<br />
werden Motoren im Verlauf des Produktionsprozesses<br />
getestet. Für Common Rail-Motoren der Baureihe<br />
D 08 wird dazu seit 2007 bereits das Kalttestverfahren<br />
genutzt, bei dem der Motor ohne den Verbrauch<br />
von Diesel überprüft wird.<br />
Für die Motorbaureihe D 20/26 soll ab Sommer 2010<br />
dieses Verfahren ebenfalls eingeführt werden. Es<br />
werden dann 1 000 000 Liter Dieselkraftstoff <strong>und</strong> ca.<br />
3 000 t CO2 pro Jahr eingespart.<br />
105. Energieeffizienz in der mechanischen Fertigung<br />
in Nürnberg<br />
Im Motorenwerk der MAN Nutzfahrzeuge in Nürnberg<br />
wird durch ein bereichsübergreifendes Projekt zwischen<br />
Facilitymanagement, Produktion <strong>und</strong> verschiedenen<br />
Lieferanten (Anlagen- <strong>und</strong> Hilfsstofflieferanten)<br />
die Energieeffizienz der mechanischen Fertigung, d. h.<br />
der Energieverbrauch je Fertigungsst<strong>und</strong>e bis 2012 um<br />
15 % reduziert werden.<br />
Hierzu werden in mehreren Teilprojekten<br />
• ein gezieltes Kennzahlensystem zum wöchentlichen<br />
Energieeinsatz aufgebaut,<br />
• der Strom- <strong>und</strong> Druckluftverbrauch, speziell in betriebsfreien<br />
Phasen, reduziert,<br />
• der Einsatz von Hilfsstoffen (Emulsionen <strong>und</strong> Öle)<br />
nach Energieeffizienz optimiert,<br />
• bei Neuinvestitionen die Anlagen mit energieeffizienten<br />
Komponenten <strong>und</strong> Funktionen ausgestattet.<br />
106. Impulsprogramm <strong>für</strong> Unternehmen<br />
Der Zentralverband Elektrotechnik- <strong>und</strong> Elektronikindustrie<br />
e.V. Landesstelle <strong>Bayern</strong> (ZVEI <strong>Bayern</strong>) stellt<br />
dar, dass der Einsatz von modernsten Technologien<br />
sich nicht nur klimapolitisch sondern auch betriebswirtschaftlich<br />
rechnet. Nach Berechnungen des ZVEI sind<br />
Energieeinsparungen bis zu 70 Prozent möglich. Diesen<br />
Zusammenhang wird der ZVEI <strong>Bayern</strong> auch in<br />
Zukunft in das öffentliche Bewusstsein hineintragen.<br />
Der ZVEI <strong>Bayern</strong> setzt sich da<strong>für</strong> ein, ein zeitlich befristetes<br />
Impulsprogramm <strong>für</strong> Unternehmen, die in<br />
energieeffiziente Technologien investieren, aufzusetzen.<br />
107. Energiesparkonzepte <strong>für</strong> bayerische Kfz-<br />
Werkstätten<br />
Der Landesinnungsverband des Bayerischen Kfz-<br />
Technikerhandwerks wird innerhalb der Laufzeit des<br />
<strong><strong>Umwelt</strong>pakt</strong>es mindestens 160 Kfz-Werkstätten zur<br />
Förderung des effizienten Energieeinsatzes in ihren<br />
Werkstätten im Rahmen der technischen Betriebsberatung<br />
besuchen <strong>und</strong> in schriftlicher Form entsprechende<br />
Energiesparkonzepte <strong>für</strong> diese erstellen.
Alternative Antriebstechnologien <strong>und</strong> E-Mobilität<br />
1.4 Alternative Antriebstechnologien <strong>und</strong> E-Mobilität<br />
Die umweltverträgliche Gestaltung des Verkehrs ist eine gesellschaftspolitische Daueraufgabe.<br />
Dabei rücken die Abhängigkeit vom Erdöl, die notwendige Reduktion des CO2-Ausstoßes<br />
<strong>und</strong> anderer Immissionsbelastungen, insbesondere in den Städten sowie alternative Antriebe<br />
zunehmend in den Fokus des öffentlichen Interesses.<br />
Nach Angaben der Automobilindustrie gingen in Deutschland die verkehrsbedingten CO2-<br />
Emissionen von 1999 bis 2007 um knapp ein Fünftel zurück. Das bedeutet ein Minus von<br />
31 Millionen Tonnen – mehr als in jedem anderen Industrieland. Dieser Trend setzte sich laut<br />
Kraftfahrt-B<strong>und</strong>esamt 2009 fort: Der durchschnittliche Emissionswert der 2009 neu zugelassenen<br />
Pkw ging um 6,4 Prozent auf 154,2 g CO2/km zurück; 11,8 Prozent der fabrikneuen<br />
Pkw lagen im Jahr 2009 unter der 120 g CO2/km-Grenze.<br />
Diese positive Entwicklung gilt es weiter fortzusetzen. Zugleich erfordert die langfristige Sicherung<br />
der Mobilität hocheffiziente Fahrzeuge, die mit alternativen Energien betrieben werden<br />
können. Die Bayerische Staatsregierung sieht mit der Automobilindustrie neben der weiteren<br />
Verbesserung der klassischen Verbrennungsmotoren in der Entwicklung elektrischer<br />
Antriebe (Hybrid-, Batterie- <strong>und</strong> Brennstoffzellenfahrzeuge) mittelfristig großes Potenzial zur<br />
Verringerung der Abhängigkeit von Erdöl als Energieträger sowie zur Reduzierung von CO2-<br />
<strong>und</strong> lokalen Schadstoffemissionen.<br />
Die erfolgreiche Einführung innovativer Technologien bedarf einer umfangreichen Erprobung<br />
<strong>und</strong> einer technischen Weiterentwicklung im Sinn der Marktvorbereitung. Auf B<strong>und</strong>esebene<br />
wird deshalb im Rahmen des Konjunkturpakets II „Pakt <strong>für</strong> Wachstum <strong>und</strong> Stabilität“ u. a. die<br />
anwendungsorientierte Forschung <strong>und</strong> experimentelle, marktorientierte Entwicklung im Bereich<br />
Mobilität gefördert. Die Bayerische Staatsregierung ergänzt diese Bemühungen durch<br />
die „Zukunftsoffensive Elektromobilität“. Damit soll die Entwicklung <strong>Bayern</strong>s zu einem Leitmarkt<br />
<strong>für</strong> Elektromobilität beschleunigt werden.<br />
Ein schneller Strukturwandel ist zwar aufgr<strong>und</strong> der langen Nutzungsdauer der Fahrzeuge der<br />
heutigen Generation, der derzeit noch hohen Produktions- <strong>und</strong> damit Anschaffungskosten <strong>für</strong><br />
Fahrzeuge mit alternativen Antrieben sowie der noch auszubauenden Energieversorgungs-<br />
Infrastrukturen weder bei den Neuzulassungen noch beim Kfz-Bestand zu erwarten. Jedoch<br />
ist <strong>Bayern</strong> mit seiner exzellenten Forschungslandschaft, seiner innovativen Automobilindustrie,<br />
seinem soliden Kraftfahrzeuggewerbe <strong>und</strong> seinen leistungsfähigen Energieversorgern <strong>für</strong><br />
die Entwicklung alternativer Antriebe <strong>und</strong> der dazugehörigen Infrastrukturen gut aufgestellt,<br />
um die bevorstehenden Herausforderungen zu meistern.<br />
Eine umweltfre<strong>und</strong>liche Mobilität verlangt eine CO2-arme <strong>und</strong> effiziente Energieversorgung.<br />
Sie ist wesentliche Voraussetzung <strong>für</strong> die Nutzung der Klimaschutz-Potenziale der Elektromobilität.<br />
Alternative Antriebe gehören mittelfristig zur Zukunft. Industrie, Wissenschaft <strong>und</strong> Staat müssen<br />
ihre Kräfte bündeln, um ihnen zum Durchbruch zu verhelfen. Die im Rahmen des <strong><strong>Umwelt</strong>pakt</strong>es<br />
IV abgegebenen Zusagen von Staat <strong>und</strong> Wirtschaft unterstützen diesen Prozess.<br />
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Seite 22<br />
Nachhaltiges Wachstum mit <strong>Umwelt</strong>- <strong>und</strong> Klimaschutz<br />
Projekte <strong>und</strong> Zusagen im Bereich Alternative Antriebe <strong>und</strong> E-Mobilität<br />
108. Unterstützung alternativer Antriebsarten<br />
Die Bayerische Staatsregierung sieht in den alternativen<br />
Antriebstechnologien <strong>und</strong> insbesondere in der<br />
Elektromobilität ein großes Potential <strong>für</strong> den Ausbau<br />
des Technologie- <strong>und</strong> Industriestandortes <strong>Bayern</strong>. Sie<br />
wird daher sinnvolle Bemühungen unterstützen, die<br />
der Umsetzung dieses Potenzials dienen.<br />
109. Marktreife <strong>für</strong> Elektromobilität<br />
Es sind noch erhebliche Anstrengungen <strong>und</strong> Fortschritte<br />
erforderlich, um die Alltagstauglichkeiten insbesondere<br />
der Elektromobilität im Straßenverkehr zu erreichen.<br />
Die Bayerische Staatsregierung unterstützt daher<br />
Bemühungen, die der Erreichung dieses Ziels<br />
dienen.<br />
110. Rahmenbedingungen <strong>für</strong> Entwicklungen<br />
schaffen<br />
Alternative Antriebstechnologien erfordern die Entwicklung<br />
<strong>und</strong> Implementierung der dazu erforderlichen<br />
Infrastrukturen. Die Bayerische Staatsregierung wird<br />
sowohl gegenüber der B<strong>und</strong>esregierung als auch im<br />
eigenen Zuständigkeitsbereich darauf hinwirken, dass<br />
zu schaffende Rahmenbedingungen rechtzeitig erarbeitet<br />
werden <strong>und</strong> diese Entwicklung unterstützt wird.<br />
111. Schonung der Ressource Erdöl; Verbesserung<br />
des <strong>Umwelt</strong>schutzes<br />
Die Bayerische Staatsregierung wird im Sinn strikter<br />
Technologieneutralität sinnvolle Bemühungen zur<br />
Schonung der Ressource Erdöl <strong>und</strong> zur Verbesserung<br />
des <strong>Umwelt</strong>schutzes unterstützen.<br />
112. Entwicklung alternativer Antriebe <strong>und</strong> dazu<br />
gehörender Infrastruktur<br />
Die Bayerische Staatsregierung wird Ergänzungen <strong>und</strong><br />
weitere Schwerpunktbildungen in der Wissenschaft zur<br />
Entwicklung alternativer Antriebe <strong>und</strong> der dazu gehörenden<br />
Infrastrukturen implementieren.<br />
113. Normierung <strong>und</strong> Standardisierung <strong>für</strong> energieeffiziente<br />
Fahrzeuge<br />
Um die globale Wettbewerbsfähigkeit der Fahrzeugindustrie<br />
<strong>für</strong> energieeffiziente Fahrzeuge zu gewährleisten,<br />
wird die Bayerische Staatsregierung in enger<br />
Abstimmung mit den Fahrzeugherstellern Bemühungen<br />
der Europäischen Kommission unterstützen, einen<br />
umfassenden Rahmen <strong>für</strong> den Binnenmarkt <strong>und</strong> die<br />
Normierung <strong>und</strong> Standardisierung <strong>für</strong> saubere <strong>und</strong><br />
energieeffiziente Fahrzeuge zu schaffen. Die Schwerpunkte<br />
sollten dabei insbesondere auf der Fahrzeugsicherheit<br />
<strong>und</strong> Maßnahmen bezüglich der Schnittstellen<br />
zwischen Fahrzeug <strong>und</strong> Netzinfrastruktur liegen.<br />
114. Ausbau CO2-freie Stromerzeugung<br />
Die Zukunft klimaverträglicher Mobilität liegt in der<br />
Kombination von Elektromobilität <strong>und</strong> CO2-frei erzeugtem<br />
Strom. Die Bayerische Staatsregierung wird darauf<br />
hinwirken, dass die bisherige sehr hohe CO2-freie<br />
Stromerzeugung in <strong>Bayern</strong> gesichert <strong>und</strong> mit erneuerbaren<br />
Energieträgern ausgebaut wird.<br />
115. Ausbau Elektro- <strong>und</strong> Gastankstellennetz<br />
Die Bayerische Staatsregierung wirkt darauf hin, dass<br />
das Netz von Elektro- <strong>und</strong> Gastankstellen ausgebaut<br />
wird.<br />
116. (Anschub-) Finanzierung der Ladeinfrastruktur<br />
<strong>für</strong> Haushalte <strong>und</strong> Betriebe<br />
Die Bayerische Staatsregierung wird anregen, zur<br />
(Anschub-)Finanzierung der Ladeinfrastruktur im Bereich<br />
privater Haushalte sowie interessierter Betriebe<br />
KfW-Fördermittel freizugeben.<br />
117. Wettbewerbsneutrale Reduktion der CO2-<br />
Emissionen in der Automobilbranche<br />
Die Bayerische Staatsregierung setzt sich da<strong>für</strong> ein,<br />
dass die Reduktion der CO2-Emissionen in der Automobilbranche<br />
wettbewerbsneutral, technisch realistisch<br />
<strong>und</strong> umweltpolitisch effizient umgesetzt wird.<br />
118. Förderung einzelbetrieblicher Forschungsprojekte<br />
<strong>und</strong> Kooperationsvorhaben im Bereich der<br />
Elektromobilität<br />
Im Rahmen ihrer finanziellen Möglichkeiten wird die<br />
Bayerische Staatsregierung die Förderung einzelbetrieblicher<br />
Forschungs- <strong>und</strong> Entwicklungsprojekte <strong>und</strong><br />
Kooperationsvorhaben mit hohem Innovationsgehalt<br />
im Bereich der Elektromobilität auch über die Jahre<br />
2009 <strong>und</strong> 2010 hinaus fortführen.<br />
119. Unterstützung des Ausbaus der Infrastruktur<br />
des Fraunhofer IISB<br />
Die Bayerische Staatsregierung unterstützt den Ausbau<br />
der Infrastruktur des Fraunhofer IISB mit Standorten<br />
in Erlangen <strong>und</strong> Nürnberg mit 10 Mio. Euro, um die<br />
Aktivitäten dieser international führenden Forschungseinrichtungen<br />
auf dem Gebiet der Leistungselektronik<br />
<strong>und</strong> Antriebstechnik <strong>für</strong> Hybrid- <strong>und</strong> Elektrofahrzeuge<br />
weiter zu stärken.<br />
120. „Kompetenzatlas Elektromobilität <strong>Bayern</strong>“<br />
Die Bayerische Staatsregierung erstellt in Zusammenarbeit<br />
mit der <strong>Bayern</strong> Innovativ GmbH einen „Kompetenzatlas<br />
Elektromobilität <strong>Bayern</strong>“ in dem die bayerischen<br />
Kompetenzen im Bereich Elektromobilität insbesondere<br />
als Datenbasis zur schnellen <strong>und</strong> zielgerichteten<br />
Bildung von Projektkonsortien sowie zur Beschleunigung<br />
von Entwicklungstätigkeiten <strong>und</strong> Kooperationen<br />
zur Fortentwicklung des Technologiestandortes <strong>Bayern</strong><br />
auf einer Internet-basierten Plattform dargestellt werden.<br />
121. Einsatz von Elektrofahrzeugen als Dienstfahrzeug<br />
Die Bayerische Staatsregierung wird bei der Beschaffung<br />
von Dienstfahrzeugen, wo sinnvoll möglich <strong>und</strong><br />
wirtschaftlich vertretbar, dem Einsatz von Elektrofahrzeugen<br />
Vorrang einräumen.<br />
122. Unterstützung der Markteinführung von Elektrofahrzeugen<br />
Die Bayerische Staatsregierung prüft, welche sonstigen<br />
Vorschriften (z. B. bau, steuer- bzw. verkehrsrechtlicher<br />
Art) angepasst werden müssen, um <strong>für</strong> die<br />
Nutzung von Elektrofahrzeugen im öffentlichen Verkehrsraum<br />
Anreize zu schaffen, wie die Versorgung<br />
der Elektrofahrzeuge mit Strom aus erneuerbaren<br />
Energiequellen sichergestellt <strong>und</strong> erleichtert <strong>und</strong> die<br />
Markteinführung von Elektrofahrzeugen unterstützt<br />
werden kann. Darüber hinaus wird die Staatsregierung<br />
die Arbeiten in den Modellregionen zur E-Mobilität
eobachten <strong>und</strong> gemeinsam mit den Kommunen Lösungen<br />
<strong>für</strong> auftretende Probleme suchen.<br />
123. Fahrerassistenzsysteme bei Audi-Modellen<br />
2011 werden in den meisten Audi-Modellen Fahrerassistenzsysteme,<br />
wie beispielsweise der Bordcomputer<br />
mit Effizienzprogramm, eingesetzt, die den Fahrer bei<br />
einer effizienten Fahrweise <strong>und</strong> effizientem Fahrbetrieb<br />
unterstützen. Je nach Fahrprofil sind dadurch bis zu<br />
15 % CO2-Einsparung möglich.<br />
124. Modellvarianten der Audi AG<br />
Audi hat bereits heute 50 Modellvarianten unter<br />
140g/CO2 <strong>und</strong> 15 Modellvarianten unter 120g/CO2 im<br />
Markt. Bis 2015 plant Audi mehr als 50 Modellvarianten<br />
unter 120g/km CO2 anzubieten. Zur weiteren Reduzierung<br />
der CO2-Emissionen wird Start/Stopp bis<br />
2014 in 2/3 der Modellvarianten in Europa eingeführt.<br />
125. Weiterbildung zur Elektrofachkraft bei der<br />
Audi AG<br />
Gemeinsam mit der Industrie- <strong>und</strong> Handelskammer<br />
(IHK) <strong>und</strong> der Berufsgenossenschaft hat Audi die Weiterbildung<br />
zur Elektrofachkraft (EFK) Fahrzeugtechnik<br />
erarbeitet. Die ersten 24 Mitarbeiter haben im April das<br />
Zertifikat EFK Fahrzeugtechnik erhalten.<br />
In 2010 werden weitere 130 Mitarbeiter (davon 28<br />
Azubi Kfz-Mechatroniker) den EFK Abschluss erwerben.<br />
Ab 2011 plant Audi jährlich 100 (davon 30 Azubi)<br />
Mitarbeiter zur Elektrofachkraft weiterzubilden.<br />
Seit 2010 absolviert jeder ausgelernte KFZ-<br />
Mechatroniker die Qualifizierung Elektrofachkraft <strong>für</strong><br />
festgelegte Tätigkeiten.<br />
126. Einstellung zusätzlicher Mitarbeiter <strong>für</strong> alternative<br />
Antriebstechnologien bei Audi<br />
Audi hat bisher 484 zusätzliche Mitarbeiter in allen<br />
Geschäftsbereichen <strong>für</strong> Kompetenzaufbau, Projektorganisation<br />
<strong>und</strong> Serienentwicklung Hybrid- /E-Fahrzeuge<br />
genehmigt. Über 500 Mitarbeiter arbeiten damit in<br />
Kürze bei Audi zu 100 % an der Elektrifizierung – zzgl.<br />
vieler, die sich zu einem Teil ihrer Arbeit diesem Thema<br />
widmen.<br />
127. Hybridvariante bei Baureihen A8 <strong>und</strong> Q5 der<br />
Audi AG bis 2012<br />
Audi wird bis 2012 in den Baureihen A8 <strong>und</strong> Q5 eine<br />
Hybridvariante einführen, weitere Modelle werden<br />
folgen. Damit kann im Vergleich zu konventionell angetriebenen<br />
Modellvarianten eine CO2-Reduktion von bis<br />
zu 20 % erreicht werden.<br />
128. "Forschungsprojekt e-performance" der Audi<br />
AG<br />
Audi hat im Oktober 2009 das "Forschungsprojekt eperformance"<br />
gegründet, das bis Oktober 2012 laufen<br />
wird. In dem Verb<strong>und</strong>projekt (gemeinsam mit RWTH<br />
Aachen <strong>und</strong> weiteren Hochschulpartnern sowie Fraunhofer,<br />
u. a.) wird ein ganzheitlicher Entwicklungsansatz<br />
"Elektromobilität" verfolgt. Mit dem "Forschungsprojekt<br />
e-performance" unterstreicht Audi sein nachhaltiges<br />
Vorgehen in der Forschung <strong>und</strong> Entwicklung im Bereich<br />
der Elektromobilität – von der Bearbeitung gr<strong>und</strong>legender<br />
technischer Fragestellungen <strong>und</strong> dem Aufbau<br />
von Know how, bis hin zur strategischen Einbindung<br />
von Hochschulen, werden sämtliche Themen r<strong>und</strong> um<br />
das elektrifizierte Fahrzeug betrachtet.<br />
Alternative Antriebstechnologien <strong>und</strong> E-Mobilität<br />
129. Flottenversuch der Audi AG mit e-Fahrzeugen<br />
in Deutschland<br />
Die AUDI AG strebt <strong>für</strong> das Jahr 2010 einen Flottenversuch<br />
in Deutschland mit vorläufig 20 e-Fahrzeugen<br />
an. Dieser dient dazu, notwendige Parameter <strong>für</strong> die<br />
Elektromobilität aufzuzeigen <strong>und</strong> zu klären. Die Versuchsflotte<br />
wird auf andere Märkte ausgeweitet, um<br />
Anforderungen an die Infrastruktur <strong>und</strong> Erwartungen<br />
verschiedener K<strong>und</strong>en früh im Entwicklungsprozess zu<br />
berücksichtigen.<br />
130. Audi-Modelle mit CNG-Antrieb<br />
Die AUDI AG beabsichtigt, bis zum Jahre 2017 Fahrzeug-Modelle<br />
mit CNG Antrieb (compressed natural<br />
gas) auf den Markt zu bringen, um damit pro Fahrzeug<br />
25 % weniger CO2 Emissionen zu erzeugen als mit<br />
einem vergleichbaren benzingetriebenen Modell.<br />
131. Weltweite Reduzierung der CO2-Emissionen<br />
der BMW Flotte um weitere 25 Prozent bis 2020<br />
gegenüber dem Jahr 2008<br />
Durch eine konsequente Weiterentwicklung der Antriebs-<br />
<strong>und</strong> Fahrzeugtechnologie strebt die BMW<br />
Group weltweit eine Reduzierung der CO2-Emissionen<br />
der BMW Flotte um weitere 25 Prozent bis 2020 gegenüber<br />
dem Jahr 2008 an.<br />
132. Elektroauto Mega City Vehicle der BMW<br />
Group<br />
Die BMW Group wird mit dem Mega City Vehicle noch<br />
in der Laufzeit des <strong><strong>Umwelt</strong>pakt</strong>es ein in Serie produziertes<br />
Elektroauto auf den Markt bringen. Die Produktion<br />
innovativer CFK-Komponenten in den BMW Werken<br />
ist ein Beispiel <strong>für</strong> die Innovationsleistung der<br />
bayerischen BMW-Standorte.<br />
133. MINI E Pilotprojekt der BMW Group in der<br />
Modellregion München<br />
Die BMW Group erweitert <strong>und</strong> vertieft das in 2008<br />
begonnene Pilotprogramm zur realen Nutzung von<br />
Elektrofahrzeugen, um ein möglichst übergreifendes<br />
Verständnis der gesamten Parameter der Elektromobilität<br />
zu gewinnen. Ab September 2010 startet ein MINI<br />
E Pilotprojekt in der Modellregion München. Gemeinsam<br />
mit den Projektpartnern Siemens <strong>und</strong> SWM erfolgt<br />
hier die Untersuchung des Aufbaus einer gemeinsamen<br />
Infrastruktur.<br />
134. Unterstützung der Bewerbung <strong>für</strong> die Olympischen<br />
Winterspiele 2018<br />
Die BMW Group unterstützt die Bewerbung von München<br />
<strong>und</strong> Garmisch-Partenkirchen <strong>für</strong> die Olympischen<br />
Winterspiele 2018 durch die Bereitstellung von Elektrofahrzeugen<br />
<strong>für</strong> die Bewerbungsgesellschaft.<br />
135. MAN Nutzfahrzeuge AG startet europaweiten<br />
K<strong>und</strong>en-Einsatz mit emissionsarmen Hybrid-<br />
Stadtbussen im ÖPNV<br />
Die MAN Nutzfahrzeuge AG startet noch im Sommer<br />
2010 mit einem europaweiten K<strong>und</strong>en-Einsatz mit<br />
emissionsarmen Hybrid-Stadtbussen im ÖPNV in<br />
Ergänzung zu den heutigen Bustypen. Die Bremsenergie<br />
beim Einfahren in die Haltestelle wird <strong>für</strong> den<br />
nächsten Beschleunigungsvorgang genutzt. Ein Start<br />
Stopp-System garantiert ein geräuscharmes <strong>und</strong> emissionsfreies<br />
Verweilen in der Haltestelle. Das Anfahren<br />
aus der Bushaltestelle erfolgt rein elektrisch, abgasfrei<br />
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Nachhaltiges Wachstum mit <strong>Umwelt</strong>- <strong>und</strong> Klimaschutz<br />
<strong>und</strong> geräuscharm. MAN erreicht dabei eine signifikante<br />
CO2-Reduktion von bis zu 30 % gegenüber einem<br />
herkömmlichen Verbrennungsmotor.<br />
136. MAN Nutzfahrzeuge AG bietet EEV-Standard<br />
Die MAN Nutzfahrzeuge AG bietet <strong>für</strong> fast alle Fahrzeug-<br />
<strong>und</strong> Motorbaureihen den EEV-Standard an, der<br />
die gesetzlich vorgeschriebene Euro V-Norm übererfüllt<br />
<strong>und</strong> in bestimmten fahrdynamischen Testzyklen<br />
eine deutlich geringere Partikelemission gewährleistet.<br />
MAN arbeitet dabei sowohl mit offenen als auch geschlossenen<br />
Partikelfiltersystemen (MAN PM Kat <strong>für</strong><br />
Lkw, CRT Systeme im Busbereich).<br />
137. <strong>Umwelt</strong>firmen-Informationssystem UMFIS der<br />
IHKs<br />
Die bayerischen Industrie- <strong>und</strong> Handelskammern<br />
schaffen Markttransparenz in den Bereichen Elektromobilität<br />
/ Alternative Antriebstechnologien, indem sie<br />
das bewährte <strong>Umwelt</strong>firmen-Informationssystem UM-<br />
FIS um entsprechende Rubriken erweitern. Hierdurch<br />
wird eine professionelle Internet-Recherche ermöglicht,<br />
die Hersteller, Händler, Dienstleister <strong>und</strong> Hochschulen<br />
mit detaillierten Tätigkeitsbereichen umfasst.<br />
138. Netzwerk zum Thema Elektromobilität<br />
Die nordbayerischen IHKs aus Nürnberg, Bayreuth<br />
<strong>und</strong> Würzburg gründen ein Netzwerk zum Thema<br />
Elektromobilität, in dem Technologieanbieter, Infrastrukturbetreiber<br />
<strong>und</strong> Hochschulen mitwirken. Hierdurch<br />
sollen die regionale Zusammenarbeit verbessert<br />
<strong>und</strong> Kooperationsprojekte initiiert werden.<br />
139. Pilotprojekt "Grüne Logistik"<br />
Mit dem Pilotprojekt "Grüne Logistik" initiiert die IHK<br />
Nürnberg <strong>für</strong> Mittelfranken in Kooperation mit der Stadt<br />
Nürnberg, der Georg-Simon-Ohm-Hochschule Nürnberg<br />
sowie fünf namhaften Getränkespeditionen eine<br />
beispielgebende Kooperation. Durch intelligente firmenübergreifende<br />
Konfektionierung <strong>und</strong> Routenplanung<br />
<strong>und</strong> auch dem Einsatz von alternativer Antriebstechnik<br />
(z. B. Elektro- bzw. Gasfahrzeugen) in der<br />
Innenstadt sollen Lärm <strong>und</strong> Emissionen in der Nürnberger<br />
Altstadt vermindert werden. Das Konzept soll<br />
bei Erfolg auf andere Branchen <strong>und</strong> überregional ausgeweitet<br />
werden. Das Projekt wird durch die Bayerische<br />
Staatsregierung gefördert.<br />
140. Netzintegration der Elektromobilität<br />
Die ENERGIEregion Nürnberg e.V. <strong>und</strong> die IHK Nürnberg<br />
<strong>für</strong> Mittelfranken fördern in Kooperation die Netzintegration<br />
der Elektromobilität. Dies geschieht durch<br />
Fachveranstaltungen, Kooperationsforen mit Anbietern<br />
<strong>und</strong> Anwendern sowie durch Initiierung von Pilotprojekten<br />
in den Bereichen Smart Metering <strong>und</strong> Smart Grids.<br />
141. Erweiterung des Netzwerks Erneuerbare Energien<br />
Westmittelfranken<br />
Die IHK Nürnberg <strong>für</strong> Mittelfranken sowie die Handwerkskammer<br />
Mittelfranken erweitern zusammen mit<br />
Partnern aus Politik <strong>und</strong> Verwaltung das Netzwerk<br />
Erneuerbare Energien Westmittelfranken um die Themen<br />
Elektromobilität <strong>und</strong> Biotreibstoffe. Im Rahmen<br />
der regelmäßigen Energietage sollen diese Themen<br />
der breiten Öffentlichkeit vorgestellt werden.<br />
142. Kompetenzaufbau zum Thema Elektromobilität<br />
Die IHKs, die Handwerkskammern <strong>und</strong> die Landesinnungsverbände<br />
(Kfz-, Elektro-, Zweiradmechaniker)<br />
unterstützen in enger Abstimmung mit den Betrieben<br />
den zur Umsetzung des Nationalen Entwicklungsplans<br />
Elektromobilität der B<strong>und</strong>esregierung erforderlichen<br />
Kompetenzaufbau durch Informationsveranstaltungen,<br />
Aus- <strong>und</strong> Weiterbildungslehrgänge sowie den Aufbau<br />
von Kompetenzzentren.<br />
143. B<strong>und</strong>esweiter Erfahrungsaustausch<br />
Die IHKs, die Handwerkskammern <strong>und</strong> die Landesverbände<br />
mit ihren Innungen unterstützen ihre Betriebe<br />
bei der Entwicklung <strong>und</strong> Markteinführung innovativer<br />
Produkte, Prozesse <strong>und</strong> Dienstleistungen im Bereich<br />
alternativer Antriebe <strong>und</strong> Elektromobilität. Dabei wird<br />
auch ein b<strong>und</strong>esweiter Erfahrungsaustausch über das<br />
Kompetenznetzwerk des Handwerkes<br />
(www.BISTECH.de) bzw. die deutschlandweiten Arbeitskreise<br />
der Industrie- <strong>und</strong> Handelskammern angestrebt.<br />
144. Möglichkeiten der Produktpräsentation<br />
Die IHKs <strong>und</strong> die Handwerkskammern bieten ihren<br />
Betrieben in Kooperation mit <strong>Bayern</strong> International,<br />
<strong>Bayern</strong> Handwerk International <strong>und</strong> <strong>Bayern</strong> Innovativ<br />
kostengünstige Möglichkeiten, sich <strong>und</strong> ihre Produkte<br />
aus dem Bereich alternative Antriebstechnologien als<br />
Mitaussteller auf Gemeinschaftsständen zu präsentieren.<br />
145. Austausch zwischen Betrieben <strong>und</strong> Forschungseinrichtungen<br />
Die IHKs <strong>und</strong> die Handwerkskammern unterstützen<br />
den Austausch von Betrieben mit Forschungseinrichtungen<br />
sowie die Anbahnung von Kooperationsprojekten<br />
im Bereich alternativer Antriebstechnologien.<br />
146. Identifikation <strong>und</strong> Kommunikation von Pionierleistungen<br />
Die Handwerkskammern <strong>und</strong> Landesinnungsverbände<br />
(Kfz-, Elektro-, Zweiradmechaniker) identifizieren <strong>und</strong><br />
kommunizieren Pionierleistungen des Handwerks über<br />
Best-Practice-Beispiele bei der Entwicklung <strong>und</strong> auch<br />
Nutzung innovativer Produkte, Prozesse sowie Dienstleistungen.<br />
Sie unterstützen die Betriebe damit bei der<br />
Umsetzung innovativer Ideen, bei ihrer Integration in<br />
bayernweite Initiativen <strong>und</strong> motivieren diese auch zum<br />
Beitritt zum <strong><strong>Umwelt</strong>pakt</strong>.<br />
147. Förderung der Einführung neuer Mobilitätskonzepte<br />
Die Handwerkskammern <strong>und</strong> Landesinnungsverbände<br />
(Kfz-, Elektro-, Zweiradmechaniker) fördern die Einführung<br />
neuer Mobilitätskonzepte durch Beratung der<br />
Betriebe, die sich um den Aus- <strong>und</strong> Aufbau von Infrastrukturen,<br />
Vertriebs- <strong>und</strong> Servicestützpunkten oder<br />
auch Beschaffungsverbünden bemühen.<br />
148. Einsatz von Vorführ-Fahrzeugen<br />
Die bayerischen Handwerkskammern <strong>und</strong> Landesinnungsverbände<br />
(Kfz-, Elektro-, Zweiradmechaniker)<br />
vermitteln zwischen den Herstellern <strong>und</strong> insbesondere<br />
den Werkstätten im ländlichen Raum, um auch außerhalb<br />
der Ballungszentren durch den Einsatz von Vorführ-Fahrzeugen<br />
die Elektromobilität erlebbar zu ma-
chen <strong>und</strong> damit dazu beizutragen, Vorbehalte gegen<br />
diese neue Technologie zu überwinden.<br />
149. Kompetenzaufbau im Bereich der Elektromobilität<br />
Audi, BMW <strong>und</strong> MAN unterstützen in enger Abstimmung<br />
mit den (Kfz)-Handwerksbetrieben <strong>und</strong> den<br />
bayerischen Wirtschaftskammern <strong>und</strong> Verbänden den<br />
erforderlichen Kompetenzaufbau im Bereich der Elektromobilität.<br />
Durch Informationsveranstaltungen, Aus<strong>und</strong><br />
Weiterbildungslehrgänge sowie den Aufbau von<br />
Kompetenzzentren, werden die bayerischen Automobil-<br />
<strong>und</strong> Nutzfahrzeughersteller die (Kfz-) Handwerksbetriebe<br />
bzw. Niederlassungen fokussiert <strong>und</strong> schrittweise<br />
<strong>für</strong> die neuen Technologien qualifizieren.<br />
150. „<strong>Bayerisches</strong> Technologiezentrum <strong>für</strong> elektrische<br />
Antriebstechnik"<br />
Um den Wissenstransfer von der Hochschule in die<br />
industrielle Praxis zu beschleunigen, errichtet die Bayerische<br />
Staatsregierung ein „<strong>Bayerisches</strong> Technologiezentrum<br />
<strong>für</strong> elektrische Antriebstechnik" in Nürnberg<br />
mit dem Ziel, die Entwicklung innovativer elektrischer<br />
Antriebskonzepte <strong>und</strong> der zugehörigen Produktionstechnologien<br />
zu fördern sowie die gewonnenen<br />
Erkenntnisse in industrielle Anwendungen zu übertragen.<br />
Die Finanzierung des Vorhabens beträgt 9 Mio.<br />
Euro. In Ergänzung dazu unterstützen die Wirtschaftskammern<br />
den Technologie- <strong>und</strong> Wissenstransfertransfer<br />
zwischen dem E-Drive-Center <strong>und</strong> bayerischen<br />
Unternehmen u. a. durch die Anbahnung von Kooperationsprojekten.<br />
151. Vertiefung des Schwerpunkts Elektromobilität<br />
im Rahmen der Cluster-Offensive <strong>Bayern</strong><br />
Die Bayerische Staatsregierung unterstützt die Zusammenarbeit<br />
von Automobilherstellern, -zulieferern<br />
<strong>und</strong> weiteren Partnern entlang der Wertschöpfungskette<br />
in Netzwerken, um die Entwicklung alternativer<br />
Antriebstechnologien <strong>und</strong> insbesondere die Elektromobilität<br />
weiter voranzubringen. Insbesondere wird im<br />
Rahmen der Cluster-Offensive <strong>Bayern</strong> der Schwer-<br />
Alternative Antriebstechnologien <strong>und</strong> E-Mobilität<br />
punkt Elektromobilität vertieft. Als erste Anlaufstellen<br />
<strong>für</strong> ihre Mitgliedsunternehmen sind die bayerischen<br />
Wirtschaftskammern bei Fragen zur Entwicklung neuer<br />
Produkte, Verfahren <strong>und</strong> Technologien im Bereich<br />
Elektromobilität / Alternative Antriebstechnologien<br />
sowie bei Pilotprojekten zur Anwendung Ansprechpartner.<br />
Sie zeigen im Sinn einer Orientierungs- <strong>und</strong><br />
Aufschlussberatung Lösungsvorschläge auf <strong>und</strong> verweisen,<br />
soweit erforderlich, neutral auf die Fachkompetenz<br />
von Experten.<br />
152. e-cars<br />
Die Siemens AG erbringt mit der Forschung <strong>und</strong> Entwicklung<br />
an Schlüsselkomponenten <strong>für</strong> die Elektromobilität<br />
(Ladesäulen als Bestandteile einer künftigen<br />
Ladeinfrastruktur <strong>für</strong> Elektrofahrzeuge sowie die dazu<br />
notwendige Software <strong>und</strong> IT) einen wichtigen Beitrag<br />
<strong>für</strong> die Markteinführung der Elektromobilität.<br />
153. Bayerische Modellstädte/ -region <strong>für</strong> Elektromobilität<br />
Die Bayerische Staatsregierung hat Bad Neustadt a. d.<br />
Saale <strong>und</strong> Garmisch-Partenkirchen sowie das gemeinde-<br />
bzw. landkreisübergreifende Projekt E-Wald als<br />
Modellstädte bzw. als Modellregion <strong>für</strong> Elektromobilität<br />
ausgewählt. Im Rahmen der weiteren Umsetzung<br />
werden Anwendungsbeispiele <strong>für</strong> die verschiedensten<br />
Bereiche der E-Mobilität <strong>und</strong> der regenerativen Energien<br />
erprobt.<br />
154. Modellprojekt „Elektromobilität verbindet<br />
<strong>Bayern</strong>“<br />
Audi, BMW <strong>und</strong> MAN treiben mit den Clustern Energietechnik<br />
<strong>und</strong> Automotive sowie weiteren industriellen<br />
<strong>und</strong> kommunalen Partnern <strong>und</strong> mit Unterstützung der<br />
Bayerischen Staatsregierung das Projekt „Elektromobilität<br />
verbindet <strong>Bayern</strong>“ weiter voran. Ziel ist, aufbauend<br />
auf den vorhandenen industriellen <strong>und</strong> wissenschaftlichen<br />
Schlüsselkompetenzen <strong>Bayern</strong>s, die Idee von<br />
Modellregionen <strong>und</strong> Modellstädten in ein integriertes<br />
Mobilitätskonzept mit der Kernachse München – Ingolstadt<br />
– Nürnberg zu überführen.<br />
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Nachhaltiges Wachstum mit <strong>Umwelt</strong>- <strong>und</strong> Klimaschutz<br />
1.5 <strong>Umwelt</strong>technik<br />
<strong>Umwelt</strong>technologie Zukunftsmarkt mit Chancen<br />
Erfolgreicher <strong>Umwelt</strong>- <strong>und</strong> Klimaschutz ist untrennbar mit modernster <strong>Umwelt</strong>technologie<br />
(„Clean Tech“) verb<strong>und</strong>en. Ihr Nutzen ist zweifach. Einerseits erlaubt sie dem Anwender effizientes<br />
Wirtschaften mit geringst möglichen Emissionen. Andererseits schafft sie <strong>für</strong> den<br />
Hersteller Umsatz- <strong>und</strong> Gewinnmöglichkeiten mit einer sehr guten Perspektive. Die Märkte<br />
<strong>für</strong> <strong>Umwelt</strong>technologien gehören zu den Zukunftsmärkten der nächsten Jahrzehnte.<br />
Bayerische Unternehmen nehmen in diesem weltweiten Wettbewerb eine gute Ausgangsposition<br />
ein. Nach der Datenbank UMFIS (www.umfis.de) der Industrie- <strong>und</strong> Handelskammern<br />
kommt ein Fünftel der in der deutschen <strong>Umwelt</strong>wirtschaft tätigen Unternehmen aus <strong>Bayern</strong>.<br />
In wichtigen Bereichen sind sie als Technologieführer hervorragend positioniert.<br />
Die beeindruckende Stellung bayerischer Unternehmen ist kein Zufall. Eine entscheidende<br />
Gr<strong>und</strong>lage da<strong>für</strong> ist deren Innovationsverhalten. Der <strong>Umwelt</strong>forschung gerade auch an bayerischen<br />
Hochschulen <strong>und</strong> Universitäten kommt dabei zentrale Bedeutung zu. Ein weiterer<br />
Schlüsselfaktor <strong>für</strong> den Erfolg der mittelständischen bayerischen <strong>Umwelt</strong>wirtschaft auf internationalen<br />
Märkten sind maßgeschneiderte Finanzierungslösungen.<br />
Cluster <strong>Umwelt</strong>technologie<br />
Die <strong><strong>Umwelt</strong>pakt</strong>partner wollen die erreichte Position halten <strong>und</strong> weiter ausbauen. Dies ist nur<br />
im engen Schulterschluss zwischen Industrie, Dienstleistungen, Finanzwirtschaft <strong>und</strong> Politik<br />
möglich. Im Rahmen der Clusteroffensive unterstützt die Bayerische Staatsregierung den<br />
Cluster <strong>Umwelt</strong>technologie (<strong>Umwelt</strong>cluster <strong>Bayern</strong>). Operativ hat der <strong>Umwelt</strong>cluster <strong>Bayern</strong><br />
seine Tätigkeit am 1. Oktober 2006 aufgenommen. Unter Federführung der bayerischen Industrie-<br />
<strong>und</strong> Handelskammern, die den zugr<strong>und</strong>e liegenden Trägerverein gegründet haben,<br />
hat sich der <strong>Umwelt</strong>cluster <strong>Bayern</strong> zu einem wichtigen Pfeiler in dieser <strong>für</strong> die Innovationspolitik<br />
zentralen Initiative entwickelt. Die Bayerische Staatsregierung <strong>und</strong> die IHKs in <strong>Bayern</strong><br />
wollen die erfolgreiche Initiative auch nach dem Ende der ersten Förderperiode 2011 bis zum<br />
Jahr 2015 mit folgenden Zielen fortsetzen.<br />
• Wettbewerbsfähigkeit der bayerischen Hersteller von <strong>Umwelt</strong>technologie steigern<br />
• <strong>Umwelt</strong>technik aus <strong>Bayern</strong> zu einer weltweit bekannten, anerkannten Marke machen<br />
• Unternehmen bei der Entwicklung innovativer Produkte <strong>und</strong> Dienstleistungen unterstützen<br />
• Wirtschaftsstandort <strong>Bayern</strong> als führendes Zentrum <strong>für</strong> umwelttechnisches Know-how<br />
etablieren<br />
• Konkrete Lösungen <strong>für</strong> die individuellen Probleme der in der <strong>Umwelt</strong>wirtschaft tätigen<br />
Unternehmen finden<br />
Projekte <strong>und</strong> Zusagen im Bereich <strong>Umwelt</strong>technik<br />
155. Fortführung des Clusters <strong>Umwelt</strong>technologie<br />
Der Cluster <strong>Umwelt</strong>technologie bündelt das Potential<br />
der in der <strong>Umwelt</strong>wirtschaft tätigen bayerischen Unternehmen<br />
<strong>und</strong> stärkt ihre internationale Wettbewerbsfähigkeit.<br />
Für die Errichtung <strong>und</strong> den Betrieb der Geschäftsstelle<br />
des Clusters hat die Bayerische Staatsre-<br />
gierung <strong>für</strong> den Zeitraum 2006–2011 über 1,8 Mio. €<br />
bereitgestellt.<br />
Wichtiges Ziel der Bayerischen Staatsregierung ist es,<br />
die erfolgreiche Arbeit des Clusters <strong>Umwelt</strong>technologie<br />
im Zeitraum 2011 – 2015 weiterzuführen.<br />
Bei der angestrebten Fortführung des <strong>Umwelt</strong>clusters
<strong>Bayern</strong> werden sich die bayerischen IHKs in wesentlichem<br />
Umfang beteiligen <strong>und</strong> die Trägerschaft übernehmen.<br />
Der <strong>Umwelt</strong>cluster <strong>Bayern</strong> wird:<br />
• Neue Arbeitsgebiete erschließen<br />
Der <strong>Umwelt</strong>cluster <strong>Bayern</strong> plant, die Arbeitsgebiete in<br />
den kommenden Jahren nach Bedarf auf neue Themenfelder<br />
wie Lärmschutz, Luftreinhaltung <strong>und</strong>/oder<br />
Bodenschutz auszudehnen.<br />
• Brancheninformationen bereitstellen<br />
Der <strong>Umwelt</strong>cluster <strong>Bayern</strong> sammelt gezielt Informationen<br />
aus der Branche, um sie gebündelt <strong>und</strong> aufbereitet<br />
über seine Internetseite <strong>und</strong> über einen zweimonatigen<br />
Newsletter an die mittelständische bayerische<br />
Wirtschaft weiterzugeben.<br />
• Wissenstransfer sicherstellen<br />
Der <strong>Umwelt</strong>cluster <strong>Bayern</strong> bietet der bayerischen <strong>Umwelt</strong>wirtschaft<br />
jährlich über 20 Veranstaltungen zum<br />
Wissenstransfer an. Dabei werden auch wichtige Kontakte<br />
geknüpft, von denen insbesondere die mittelständische<br />
Wirtschaft profitiert. Ziel ist es, die Unternehmen<br />
bei der Entwicklung ihrer Produkte zur Marktreife<br />
<strong>und</strong> beim anschließenden Vertrieb national <strong>und</strong><br />
international zu unterstützen.<br />
• Leuchtturmprojekte initiieren<br />
Der <strong>Umwelt</strong>cluster wird jährlich mehrere Leuchtturmprojekte<br />
<strong>für</strong> besondere Leistungen in der Forschung<br />
<strong>und</strong> Entwicklung von <strong>Umwelt</strong>technologie auszeichnen.<br />
Durch eine hohe Resonanz in der Fach- <strong>und</strong> Tagespresse<br />
wird nicht nur der Bekanntheitsgrad der Unternehmen,<br />
sondern auch bayerischer <strong>Umwelt</strong>technologie<br />
insgesamt gesteigert <strong>und</strong> ihr Erfolg am Markt unterstützt.<br />
Diese Initiative soll fortgesetzt werden.<br />
• Unterstützung bei der Bildung von Projektkonsortien<br />
<strong>und</strong> der Akquise öffentlicher Fördermittel<br />
leisten<br />
Der <strong>Umwelt</strong>cluster <strong>Bayern</strong> strebt an, den deutlichen,<br />
aber langsam schwindenden Wettbewerbsvorteil in der<br />
wissensbasierten <strong>Umwelt</strong>technologie zu erhalten <strong>und</strong><br />
auszubauen, insbesondere zum Nutzen der mittelständischen<br />
bayerischen Wirtschaft.<br />
Die Unternehmer der Branche werden im <strong>Umwelt</strong>cluster<br />
weiterhin Unterstützung bei der Partnersuche<br />
sowie bei der Bildung von Projektkonsortien erhalten.<br />
Ein Ziel ist es dabei auch, die Zahl der durch B<strong>und</strong> <strong>und</strong><br />
Europäische Union geförderten Vorhaben zu steigern.<br />
• Internationalisierung vorantreiben<br />
Um die mittelständische bayerische Wirtschaft bei<br />
ihrem Weg auf Auslandsmärkte zu begleiten, wird der<br />
<strong>Umwelt</strong>cluster <strong>Bayern</strong> in enger Zusammenarbeit mit<br />
den Bayerischen Wirtschaftskammern, <strong>Bayern</strong> International,<br />
<strong>Bayern</strong> Innovativ <strong>und</strong> den Auslandsvertretungen<br />
des Freistaats <strong>Bayern</strong> in den kommenden Jahren die<br />
vorhandenen Kompetenzen zum Nutzen der bayerischen<br />
Unternehmen der <strong>Umwelt</strong>technologie bündeln<br />
<strong>und</strong> sie bei ihrem Eintritt auf internationale Märkte<br />
nach Kräften unterstützen.<br />
• Teilnahme an Messen <strong>und</strong> Ausstellungen organisieren<br />
Die Unterstützung mittelständischer Unternehmen bei<br />
der aktiven Teilnahme an nationalen <strong>und</strong> internationalen<br />
Messen wird auch in den kommenden Jahren ein<br />
wichtiges Ziel des <strong>Umwelt</strong>clusters <strong>Bayern</strong> in enger<br />
Zusammenarbeit mit den bayerischen Wirtschaftskammern,<br />
mit <strong>Bayern</strong> International <strong>und</strong> <strong>Bayern</strong> Innovativ<br />
sein.<br />
<strong>Umwelt</strong>technik<br />
• Ausbau der nationalen <strong>und</strong> internationalen Kontakte<br />
fördern<br />
Der <strong>Umwelt</strong>cluster <strong>Bayern</strong> wird weiterhin die bayerischen<br />
Unternehmen <strong>und</strong> Einrichtungen der <strong>Umwelt</strong>technologie<br />
zusammenführen, neue Kontakte knüpfen<br />
<strong>und</strong> Kooperationen zum Nutzen der bayerischen <strong>Umwelt</strong>wirtschaft<br />
anregen. Dabei wird auch der Ausbau<br />
b<strong>und</strong>es-, europa- <strong>und</strong> weltweiter Kontakte erfolgen.<br />
Der <strong>Umwelt</strong>cluster ist Mitglied bei Kompetenznetze<br />
Deutschland <strong>und</strong> zählt damit bereits jetzt zu den innovativsten<br />
<strong>und</strong> leistungsstärksten deutschen Innovationsnetzwerken.<br />
Hinzu kommt eine erfolgreiche Beteiligung<br />
des <strong>Umwelt</strong>clusters am Vorhaben EcoClup (Ecoinnovative<br />
cluster partnership for growth internationalisation),<br />
das von der Europäischen Union gefördert<br />
wird. Ziel des Vorhabens ist es, europaweit in der<br />
<strong>Umwelt</strong>technologie <strong>und</strong> -wirtschaft tätige Cluster zusammenzuführen,<br />
um so das vorhandene Potential<br />
exponentiell zu steigern.<br />
Aufgabe des Clusters <strong>Umwelt</strong>technologie bleibt es,<br />
Synergieeffekte, die sich aus den o. g. Beteiligungen<br />
ergeben, zum Nutzen der bayerischen <strong>Umwelt</strong>wirtschaft<br />
zu erschließen <strong>und</strong> auszubauen.<br />
• Ausbildung intensivieren<br />
Der <strong>Umwelt</strong>cluster <strong>Bayern</strong> wird weiterhin die <strong>Umwelt</strong>technologie<br />
selbst <strong>und</strong> die Bedeutung von Netzwerken<br />
in den bayerischen Universitäten <strong>und</strong> Hochschulen im<br />
Rahmen von Vorlesungen bekannt machen <strong>und</strong> insbesondere<br />
junge Naturwissenschaftler <strong>und</strong> Ingenieure <strong>für</strong><br />
die Branche gewinnen. Hervorragend qualifiziertes<br />
Personal ist neben einer modernen Ausstattung der<br />
Produktionseinrichtungen <strong>und</strong> Laboratorien ein Schüsselelement<br />
des Erfolgs in der Hochtechnologie <strong>und</strong><br />
somit auch in der <strong>Umwelt</strong>technologie.<br />
• Unterstützung bei Fortbildungsmaßnahmen<br />
leisten<br />
Der <strong>Umwelt</strong>cluster <strong>Bayern</strong> wird die Unternehmen der<br />
<strong>Umwelt</strong>wirtschaft beim Erhalt <strong>und</strong> Ausbau der Mitarbeiterqualifikation<br />
nachhaltig unterstützen. Um den überwiegend<br />
mittelständischen Unternehmen einen möglichst<br />
kostengünstigen Zugang zu Qualifizierungsmaßnahmen<br />
zu ermöglichen, akquiriert der <strong>Umwelt</strong>cluster<br />
weiter Förderprojekte zur Aus- <strong>und</strong> Weiterbildung.<br />
156. Pilotvorhaben „Deammonifikation“ im Rahmen<br />
des Projekts „Abwasseranlage der Zukunft“<br />
Die Bayerische Staatsregierung fördert ein Pilotvorhaben<br />
„Deammonifikation“ im Rahmen des Projekts<br />
„Abwasseranlage der Zukunft“. Dieses relativ neue<br />
Verfahren zur Eliminierung von Stickstoffverbindungen<br />
aus dem Abwasser weist erhebliche Einsparpotenziale<br />
hinsichtlich Energiebedarf <strong>und</strong> Betriebskosten gegenüber<br />
dem herkömmlichen Verfahren auf.<br />
157. Studie <strong>Umwelt</strong>wirtschaft in <strong>Bayern</strong><br />
Die Bayerische Staatsregierung wird die Ergebnisse<br />
einer von ihr in Auftrag gegebenen Studie des ifo,<br />
Institut <strong>für</strong> Wirtschaftsforschung München, zur Erfassung<br />
<strong>und</strong> Analyse der <strong>Umwelt</strong>wirtschaft in <strong>Bayern</strong> der<br />
Wirtschaft auf breiter Basis zur Verfügung stellen. Aus<br />
der Studie Handlungsempfehlungen abzuleiten <strong>und</strong> in<br />
konkrete Maßnahmen umzusetzen, ist ein wichtiges<br />
wirtschaftspolitisches Ziel der Staatsregierung zur<br />
Stärkung der mittelständischen <strong>Umwelt</strong>wirtschaft in<br />
<strong>Bayern</strong>.<br />
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Nachhaltiges Wachstum mit <strong>Umwelt</strong>- <strong>und</strong> Klimaschutz<br />
158. Leistungselektronik<br />
Die Bayerische Staatsregierung plant die zielgerichtete<br />
Förderung der bayerischen Fraunhofer-Aktivitäten im<br />
Bereich der Leistungselektronik auch in Zukunft fortzusetzen<br />
<strong>und</strong> durch ihre anwendungsorientierten F&E-<br />
Aktivitäten wichtige technologische Voraussetzungen<br />
zu schaffen, um die Nutzung von Energie weiter zu<br />
optimieren.<br />
159. Beratungen von kleinen <strong>und</strong> mittleren Betrieben<br />
vor Ort durch die Handwerkskammer<br />
Die <strong>Umwelt</strong>berater der bayerischen Handwerkskammern<br />
führen in den nächsten fünf Jahren Betriebsbesuche<br />
durch, bei welchen Handwerksbetriebe zur<br />
Einführung innovativer <strong>Umwelt</strong>technologie <strong>und</strong> zur<br />
Umsetzung vorhandener Energieeinsparpotenziale<br />
beraten werden.<br />
160. Finanzdienstleistungen<br />
Die Bayerische Landesbank erklärt die verstärkte<br />
Bedienung der <strong>Umwelt</strong>technologiebranche, deren<br />
Finanzierungsbedarf sich gerade in den nächsten fünf<br />
Jahren weiter verstärken wird, zu einem Schwerpunkt<br />
ihrer Mittelstandsstrategie. Hierzu hat sie eine Serviceeinheit<br />
Zukunftsmärkte gegründet, die gemeinsam mit<br />
den Markteinheiten gezielt Finanzierungsansätze <strong>für</strong><br />
K<strong>und</strong>en der Bayerischen Landesbank in Wachstumsbranchen<br />
identifiziert.<br />
161. Siemens <strong>Umwelt</strong>preis<br />
Die Siemens AG wird ihre interne <strong>Umwelt</strong>preisverleihung<br />
fortführen <strong>und</strong> weiterhin herausragende umweltfre<strong>und</strong>liche<br />
Lösungen <strong>und</strong> Technologien (Produkte,<br />
Anlagen oder Dienstleistungen) mit dem globalen<br />
Siemens <strong>Umwelt</strong>preis auszeichnen.<br />
162. Siemens <strong>Umwelt</strong>portfolio<br />
Die Siemens AG strebt an, dass ihre K<strong>und</strong>en mit Produkten<br />
<strong>und</strong> Lösungen des <strong>Umwelt</strong>portfolios (im Bereich<br />
erneuerbarer Energien, <strong>Umwelt</strong>technologien zur<br />
Luft- <strong>und</strong> Wasserreinhaltung sowie Produkte <strong>und</strong> Lösungen<br />
mit besonderer Energieeffizienz im Vergleich<br />
zu einer Referenzlösung; bis Ende des Geschäftsjahres<br />
2011 wird ein weltweiter Umsatz von 25 Mrd. Euro<br />
erwartet) r<strong>und</strong> 300 Mio. t CO2 jährlich vermeiden können.<br />
Für den Zeitraum nach 2011 wird Siemens das<br />
<strong>Umwelt</strong>portfolio, das jährlich durch einen Wirtschaftsprüfer<br />
überprüft wird, aktualisieren <strong>und</strong> fortschreiben.<br />
163. DESERTEC – Wüstenstromkonsortium DII<br />
GmbH<br />
Siemens Energy engagiert sich gemeinsam mit weiteren<br />
Industrieunternehmen im Wüstenstromkonsortium<br />
DII GmbH, das eine nachhaltige Stromversorgung <strong>für</strong><br />
Europa, den Nahen Osten <strong>und</strong> Nordafrika zum Ziel<br />
hat. Das Wüstenstromkonsortium DII GmbH zielt darauf<br />
ab, bis 2050 einen Anteil von 15 bis 20 Prozent<br />
des europäischen Strombedarfs als Solar- <strong>und</strong> Windstrom<br />
zu liefern.<br />
164. Energie- <strong>und</strong> Ressourcenmanagement<br />
Infineon Technologies optimiert die Energie- <strong>und</strong> Ressourceneffizienz<br />
in den Fertigungs- <strong>und</strong> Bürobereichen<br />
durch technische Maßnahmen <strong>und</strong> Bewusstseinkampagnen<br />
mit seinen Mitarbeitern <strong>und</strong> entlang der Wertschöpfungskette.<br />
Infineon Technologies wird diese<br />
Aktivitäten intensiv weiter vorantreiben <strong>und</strong> die Ergebnisse,<br />
wo möglich, an andere Standorte übertragen.<br />
165. Technologieentwicklung im Bereich Ressourceneffizienz<br />
Die Grünbeck Wasseraufbereitung GmbH strebt an,<br />
bei jeder Produktneu- oder weiterentwicklung die<br />
Verbrauchswerte von Wasser, Energie oder anderen<br />
Ressourcen bis 2015 um mehr als ein Drittel zu reduzieren<br />
<strong>und</strong> so einen wichtigen Beitrag zur nachhaltigen<br />
Verwendung der Wasserreserven zu leisten.<br />
166. FuE im Bereich Biogasgewinnung <strong>und</strong> Entsorgungslogistik<br />
Die Büchl-Gruppe wird gemeinsam mit der Stadt Ingolstadt<br />
in 2010 <strong>und</strong> 2011 das bestehende Kompostwerk<br />
<strong>für</strong> Bioabfälle zu einer Vergärungsanlage mit Biogas-<br />
Gewinnung aufrüsten <strong>und</strong> dadurch einen wichtigen<br />
Beitrag zur Gewinnung regenerativer Energie <strong>und</strong> zum<br />
Klimaschutz leisten.<br />
Außerdem wird die Büchl Gruppe ihr Konzept <strong>für</strong> die<br />
innerbetriebliche Entsorgungslogistik von Industrieunternehmen<br />
innovativ weiterentwickeln. Ziel ist eine<br />
verbesserte Stoffstromtrennung bereits am Arbeitsplatz<br />
<strong>und</strong> die Reduzierung des innerbetrieblichen Verkehrs.<br />
Die Unternehmensgruppe wird zudem ihre Forschung<br />
<strong>und</strong> Entwicklung in der <strong>Umwelt</strong>wirtschaft in den kommenden<br />
Jahren in enger Zusammenarbeit mit Hochschulen<br />
vorantreiben, insbesondere der Hochschule<br />
<strong>für</strong> angewandte Wissenschaften – Fachhochschule<br />
Ingolstadt <strong>und</strong> der Szecheny-Universität Györ7Ungarn.<br />
Im Rahmen eines Lehrauftrags in der Entsorgungslogistik<br />
sollen künftige Führungskräfte <strong>für</strong> ökologische<br />
Ziele <strong>und</strong> deren logistische Umsetzung in der Industrie<br />
sensibilisiert werden.<br />
167. Erschließung neuer <strong>Umwelt</strong>technik-Märkte<br />
eco2business strebt an, in den nächsten Jahren ausländische<br />
Vertriebspartner <strong>für</strong> bis zu 100 deutsche<br />
Unternehmen aus <strong>Umwelt</strong> <strong>und</strong> Energie zu finden,<br />
deren Umsatz dadurch um die Hälfte zu steigern <strong>und</strong><br />
somit weitere Arbeitsplätze in <strong>Bayern</strong> zu generieren.<br />
Um dieses Ziel zu erreichen, beabsichtigt<br />
eco2business selbst mittelfristig vier weitere Mitarbeiter<br />
einzustellen.<br />
168. Best Practice im Bereich Reinigungsunternehmen<br />
CHMS Coburger Handtuch + Matten Service strebt an,<br />
das geschätzte Einsparpotential von 30 bis 60 % an<br />
Energie (Gas, Öl <strong>und</strong> Strom), Wasser <strong>und</strong> Waschchemie<br />
im eigenen Betrieb <strong>und</strong> in der Branche durch Weitergabe<br />
von Erfahrungen zeitnah zu heben.<br />
169. Softwareunterstützung im Bereich <strong>Umwelt</strong>management<br />
Inplus beabsichtigt, die vorhandenen Software-<br />
Instrumente <strong>für</strong> betrieblichen Arbeits- <strong>und</strong> <strong>Umwelt</strong>schutz<br />
in den kommenden Jahren weiter auszubauen,<br />
um den Zugang zu modernen Softwarelösungen <strong>für</strong><br />
die Rechtssicherheit in Unternehmen zu erleichtern.<br />
Verbessert werden insbesondere Werkzeuge <strong>für</strong> das<br />
Genehmigungsmanagement <strong>und</strong> die Auflagenverfolgung.<br />
Inplus leistet so einen wesentlichen Beitrag zur<br />
Verbreitung des <strong>Umwelt</strong>managements in der bayerischen<br />
Wirtschaft.
170. Informationskampagne Ressourceneffizienz<br />
im Baubereich<br />
Ziel der GFM beratende Ingenieure GmbH ist, den<br />
Energieverbrauch der von ihr geplanten oder optimierten<br />
Kläranlagen in Zukunft bis auf 18–22 kWh/EW/Jahr<br />
zu senken <strong>und</strong> die Eigenstromerzeugung um<br />
80–100 % zu steigern.<br />
GFM strebt außerdem eine deutliche Primärenergieeinsparung<br />
bei seinen K<strong>und</strong>en im kommunalen Energiemanagement<br />
an. Das Ziel soll insbesondere durch<br />
eine effiziente Abwasserwärme- <strong>und</strong> Wärmenutzung<br />
innerhalb von Gebäuden (z. B. Wärmerecycling von<br />
Brauchwasser), eine energetische Gebäudesanierung<br />
<strong>und</strong> den Einsatz regenerativer Heiz- <strong>und</strong> Kühlsysteme<br />
erreicht werden.<br />
GFM wird in den kommenden Jahren verstärkte Anstrengungen<br />
unternehmen, innovative Bauherren <strong>für</strong><br />
die Nutzung des Abwassers als Wertstoffquelle zu<br />
gewinnen. Durch die Förderung des Übergangs von<br />
der Abwasserentsorgung zur Abwasserverwertung<br />
wird ein wichtiger Beitrag zum wirtschaftlichen <strong>und</strong><br />
schonenden Einsatz knapper Ressourcen geleistet.<br />
Neben einem Übergang zu einem IPP-orientierten<br />
Planungsablauf wird GFM im eigenen Unternehmen<br />
verstärkt auf eine energieeffiziente Ausstattung <strong>und</strong><br />
Nutzung des Geräte- <strong>und</strong> Fuhrparks achten.<br />
171. Neuentwicklungen im Bereich Industriezentrifugen<br />
Die Flottweg AG strebt an, ihre Industriezentrifugen<br />
weiter zu optimieren <strong>und</strong> dadurch zu einer ressourcen<strong>und</strong><br />
umweltschonenden Produktion ihrer K<strong>und</strong>en beizutragen.<br />
So können kommunale Kläranlagen durch<br />
den Einsatz einer neuen Dekanterreihe bei der Eindickung<br />
<strong>und</strong> Entwässerung von Klärschlämmen<br />
20–30 % elektrische Energie sparen.<br />
Die Flottweg AG wird zudem eine neue Technologie<br />
zur Algenernte entwickeln, deren Bedeutung mit zu-<br />
<strong>Umwelt</strong>technik<br />
nehmender Knappheit fossiler <strong>und</strong> mineralischer Ressourcen<br />
steigt. Das Verfahren soll gegenüber heute<br />
verwendeten Methoden einen bis zu 60 % geringeren<br />
Energieverbrauch aufweisen.<br />
172. Innovative Wärmerückgewinnung in Abwassersystemen<br />
Die HUBER SE wird innovative Aggregate <strong>und</strong> Verfahren<br />
<strong>für</strong> ihre K<strong>und</strong>en entwickeln, mit denen im Abwasser<br />
enthaltene Wärme zurück gewonnen <strong>und</strong> wiederverwendet<br />
werden kann <strong>und</strong> damit einen signifikanten<br />
Beitrag zur Einsparung von Primärenergie <strong>und</strong> zur<br />
Reduktion des CO2-Ausstosses leisten.<br />
Die zurück gewonnene Wärme wird mittels Wärmepumpe<br />
auf ein höheres Temperaturniveau gebracht<br />
<strong>und</strong> kann zur Gebäudeheizung, als Prozesswärme<br />
oder zur Klärschlammtrocknung verwendet werden.<br />
173. Verbesserung der statistischen Datenbasis<br />
Die Bayerische Staatsregierung <strong>und</strong> die Wirtschaftskammern<br />
treten in einen fortlaufenden Dialog mit den<br />
Unternehmen der <strong>Umwelt</strong>wirtschaft, um diesen den<br />
Nutzen einer verbesserten statistischen Datenbasis im<br />
Bereich <strong>Umwelt</strong>wirtschaft/<strong>Umwelt</strong>ökonomie näherzubringen<br />
<strong>und</strong> so die Akzeptanz statistischer Erhebungen<br />
in diesem Bereich zu stärken.<br />
174. Systemlösung <strong>für</strong> verbesserten Informationsaustausch<br />
Die IHKs <strong>und</strong> Handwerkskammern stellen die Firmendaten<br />
ihrer Firmendatenbanken (UMFIS bzw. Handwerkersuche)<br />
als i-Frame-Lösung <strong>für</strong> den Energie-<br />
Atlas <strong>Bayern</strong> <strong>und</strong> das Infozentrum <strong>Umwelt</strong>Wirtschaft<br />
(IZU) der Bayerischen Staatsregierung zur Verfügung,<br />
damit Firmen aus dem Bereich <strong>Umwelt</strong>technologie<br />
bzw. speziell Energie <strong>und</strong> Klimaschutz auch auf den<br />
passenden Internetangeboten der <strong>Umwelt</strong>verwaltung<br />
nutzergerecht recherchiert werden können.<br />
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Nachhaltiges Wachstum mit <strong>Umwelt</strong>- <strong>und</strong> Klimaschutz<br />
1.6 Integrierte Produktpolitik (IPP) <strong>und</strong> Ressourceneffizienz<br />
Natürliche Ressourcen wie Rohstoffe, Wasser, Boden, Luft <strong>und</strong> Flächen bilden die Gr<strong>und</strong>lage<br />
unserer Wirtschaft <strong>und</strong> unserer Lebensqualität. Das gilt <strong>für</strong> Ressourcen, die zur Herstellung<br />
von Produkten verwendet werden ebenso wie <strong>für</strong> Ressourcen, die als Senken zur Aufnahme<br />
von Emissionen dienen.<br />
Bayerische Staatsregierung <strong>und</strong> Bayerische Wirtschaft bekennen sich gemeinsam zum Ziel<br />
der nachhaltigen Ressourcennutzung.<br />
Konkret geht es um die gezielte Steigerung der Ressourceneffizienz <strong>und</strong> Verminderung des<br />
Ressourcenverbrauchs. Beides ist ökologisch wie ökonomisch sinnvoll. Wenn ein bestimmtes<br />
Produkt mit weniger Materialeinsatz produziert wird, reduzieren sich automatisch die<br />
<strong>Umwelt</strong>belastungen, da insgesamt weniger Ressourcen entnommen, bewegt, umgewandelt<br />
<strong>und</strong> verwertet werden müssen.<br />
Gleichzeitig reduzieren sich die Kosten. Vielfach liegt das Augenmerk noch immer zu sehr<br />
auf der Höhe der Lohnkosten, anstatt auf den Einsparmöglichkeiten beim Materialeinsatz. Es<br />
liegt nahe, verstärkt ökoeffiziente Strategien der Ressourceneinsparung umzusetzen. Nicht<br />
zu unterschätzen sind auch die Vorteile <strong>für</strong> die Versorgungssicherheit, die aus einer höheren<br />
Ressourceneffizienz resultieren.<br />
<strong>Bayern</strong> will bis 2020 zum ressourceneffizientesten Land in Deutschland werden. Gemeinsames<br />
Ziel der <strong><strong>Umwelt</strong>pakt</strong>partner ist es, die Material- <strong>und</strong> Rohstoffproduktivität gegenüber<br />
1994 bis 2020 zu verdoppeln.<br />
Fragen des effizienten Rohstoffeinsatzes <strong>und</strong> der Rohstoffsubstitution sowie der Rohstoffsicherung<br />
werden Themen der Arbeitsgruppe „Rohstoffstrategie“ der Staatsregierung unter<br />
Beteiligung der Wirtschaft sein.<br />
Ein wichtiger Schlüssel <strong>für</strong> eine nachhaltige Ressourcenwirtschaft ist die Integrierte Produktpolitik<br />
(IPP). Sie ist der auf europäischer Ebene bekannteste Ansatz zur simultanen Verringerung<br />
der <strong>Umwelt</strong>auswirkungen <strong>und</strong> Kosten von Produkten (Ökoeffizienz).<br />
IPP betrachtet Produkte während ihres gesamten Lebenszyklus, beginnend beim Produktdesign<br />
<strong>und</strong> der Herstellung über die Verwendung bis zur Entsorgung. Staatsregierung <strong>und</strong><br />
Wirtschaft ist es gelungen, mit Umsetzung der in den beiden letzten <strong><strong>Umwelt</strong>pakt</strong>en zugesagten<br />
Projekte Vorreiter in Sachen IPP in Deutschland <strong>und</strong> Europa zu werden. Ausdruck da<strong>für</strong><br />
sind an die 20 erfolgreiche Pilotprojekte, die in IPP-Leitfäden dokumentiert wurden. Die Projekte<br />
wurden sowohl mit Global Playern als auch mit kleinen <strong>und</strong> mittleren Unternehmen unterschiedlicher<br />
Branchen durchgeführt, z. B. der Automobil-, Hochtechnologie-, Chemie- <strong>und</strong><br />
Papierindustrie, der Lebensmittelindustrie sowie mit Dienstleitungsunternehmen <strong>und</strong> Kommunen.<br />
Ein wichtiges Ziel <strong>für</strong> den neuen <strong><strong>Umwelt</strong>pakt</strong> ist es, den freiwilligen systematischen<br />
Ansatz der IPP in der bayerischen Wirtschaft zu verbreiten <strong>und</strong> möglichst viele Betriebe da<strong>für</strong><br />
zu gewinnen, die IPP in ihrem Unternehmen anzuwenden.<br />
Die Herstellung ressourceneffizienter Produkte <strong>und</strong> die Rückführung von Ressourcen in<br />
Form von Sek<strong>und</strong>ärrohstoffen in den Wirtschaftskreislauf (Recycling) sind eine Seite der<br />
Medaille. Die andere ist der Konsum ressourceneffizienter Produkte <strong>und</strong> Dienstleistungen.<br />
Freistaat <strong>und</strong> Unternehmen nehmen als Nachfrager von Produkten oder Dienstleistungen<br />
eine bedeutende Marktstellung ein <strong>und</strong> können Vorbild <strong>für</strong> private Haushalte bei der Be-
Integrierte Produktpolitik (IPP) <strong>und</strong> Ressourceneffizienz<br />
schaffung ressourceneffizienter Güter <strong>und</strong> Dienste sein. Um die Marktstellung der öffentlichen<br />
Hand sowie der Unternehmen <strong>für</strong> die nachhaltige Ressourcennutzung zu nutzen, muss<br />
das Thema Ressourceneffizienz unter besonderer Berücksichtigung des Ziels der Bedarfsdeckung<br />
in geeigneten Fällen Teil der Beschaffungs- <strong>und</strong> Einkaufsroutinen werden.<br />
Projekte <strong>und</strong> Zusagen im Bereich Integrierte Produktpolitik (IPP) <strong>und</strong> Ressourceneffizienz<br />
175. Durchführung von IPP-Workshops<br />
Die Bayerische Staatsregierung führt innerhalb der<br />
IPP-Initiative branchenspezifische Workshops durch,<br />
um besonders kleine <strong>und</strong> mittlere Unternehmen (KMU)<br />
mit Integrierter Produktpolitik (IPP) vertraut zu machen.<br />
Der umfassende IPP-Ansatz wird dabei über vordringliche<br />
Themen wie Energieeffizienz, Klima- <strong>und</strong> Ressourcenschutz<br />
vermittelt.<br />
176. Förderung von IPP-Beratungen bei KMU<br />
Die Bayerische Staatsregierung unterstützt kleine <strong>und</strong><br />
mittelständische Unternehmen durch gezielte Förderungen<br />
aus dem Bayerischen <strong>Umwelt</strong>beratungs- <strong>und</strong><br />
Auditprogramm (BUBAP) bei der Umsetzung von IPP<br />
im Unternehmen.<br />
177. Wertschöpfung in <strong>Bayern</strong> durch Gewinnung<br />
<strong>und</strong> Nutzung von Sek<strong>und</strong>ärrohstoffen<br />
Die IHK Schwaben setzt sich da<strong>für</strong> ein, Pilotanlagen<br />
zum Recycling von Energiesparlampen <strong>und</strong> zum Recycling<br />
von CFK-Material in <strong>Bayern</strong> zu installieren.<br />
Hierzu werden aktuelle Vorhaben in Burgau <strong>und</strong><br />
Schwabmünchen bereits begleitet. Ziel ist es, das<br />
aufbereitete Material wieder der Produktion zurückzuführen.<br />
<strong>Bayern</strong>weit könnten zu weiteren hochpreisigen<br />
Sek<strong>und</strong>ärrohstoffen Recyclinganlagen entstehen.<br />
178. MINE: Materialeffizienz steigert Innovation im<br />
Netzwerk Ernährung<br />
Gemeinsam mit der Bayerischen Staatsregierung<br />
richtet die IHK Schwaben in Zusammenarbeit mit dem<br />
imu augsburg <strong>und</strong> dem Zentrum <strong>für</strong> Weiterbildung <strong>und</strong><br />
Wissenstransfer (ZWW) ein Netzwerk <strong>für</strong> bis zu 20<br />
Unternehmen der Ernährungsbranche ein. Ziel dieses<br />
Netzwerkes ist es, mit den Methoden des Innovations-<br />
Coachings die dauerhafte Verbesserung der Materialeffizienz<br />
<strong>und</strong> Innovationsfähigkeit in den Unternehmen<br />
zu entwickeln. Das Netzwerk wird durch die Deutsche<br />
Materialeffizienzagentur (demea) gefördert.<br />
179. Bereitstellung <strong>und</strong> Verbreitung eines Management-Tools<br />
<strong>für</strong> die Lieferkette<br />
Die IHKs setzen sich da<strong>für</strong> ein, dass dieses Tool <strong>und</strong><br />
vergleichbare Instrumente in der Wirtschaft bekannt<br />
werden. Nur mit Kenntnis über Produktinhaltsstoffe<br />
können <strong>Umwelt</strong>auswirkungen entsprechend der IPP<br />
reduziert <strong>und</strong> Material effizienter eingesetzt werden.<br />
BOMcheck (bill of material) ist eine global anwendbare<br />
Datenbank <strong>für</strong> die Deklaration von Produktinhaltsstoffen.<br />
Mit dieser Datenbank sparen Zulieferer Zeit <strong>und</strong><br />
Kosten, werden über neue Vorschriften informiert, <strong>und</strong><br />
Hersteller erhalten bessere Datenqualität. Dieses<br />
System wurde von Siemens Healthcare initiiert <strong>und</strong><br />
wird vom europäischen Fachverband der Hersteller<br />
medizintechnischer Produkte (COCIR) unterstützt.<br />
BOMcheck kann von der gesamten Elektro- <strong>und</strong> Elektronikindustrie<br />
eingesetzt werden. Details zum Tool<br />
unter www.bomcheck.net.<br />
180. Berücksichtigung ökologischer Aspekte bei<br />
öffentlichen Ausschreibungen<br />
Der Verband der Bayerischen Entsorgungsunternehmen<br />
e.V. (VBS) wird sich weiterhin gemeinsam mit<br />
seinen kommunalen Partnern da<strong>für</strong> einsetzen, bei<br />
öffentlichen Ausschreibungen ökologische Aspekte mit<br />
zu berücksichtigen. Verfahren, die ökoeffizient arbeiten,<br />
sind Lösungen, die ausschließlich eine kostengünstige<br />
Entsorgung bieten, vorzuziehen (Fortschreibung<br />
der 2009 gemeinsam entwickelten <strong>und</strong> veröffentlichen<br />
„Orientierungshilfen <strong>für</strong> öffentlichen Ausschreibungen<br />
in der Entsorgungsbranche“).<br />
181. Ressourcenschonung durch Umstellung auf<br />
LED-Lampen<br />
Die Faber-Castell AG will in einem Pilotprojekt die<br />
Beleuchtung schrittweise auf LED-Lampen umstellen,<br />
um den Bedarf an elektrischer Energie zu reduzieren:<br />
• Stufe 1: Überschlägige Kosten-/Nutzen-Betrachtung<br />
mit Montage von Testlampen<br />
• Stufe 2: Konzept zur Umstellung aller Notlicht-<br />
Röhren auf LED im Werk Stein mit Genehmigung zur<br />
Umsetzung durch die Geschäftsführung<br />
• Stufe 3: Konzept zum Austausch von Energiesparleuchtröhren<br />
gegen LED-Lampen in Büros <strong>und</strong> Fertigungshallen<br />
im Werk Stein bis November 2010<br />
182. Produktinnovation <strong>und</strong> Ressorceneffizienz<br />
durch Wood Plastic Compo<strong>und</strong> (WPC)<br />
Wood Plastic Compo<strong>und</strong> (WPC) ist ein innovativer<br />
Ansatz im Sinn der IPP, Kunststoffanteile in Produkten<br />
zu minimieren oder zu substituieren <strong>und</strong> den Rohstoffbedarf<br />
an Holz signifikant zu reduzieren. Die Faber-<br />
Castell AG hat zur Herstellung von Schreibgeräten <strong>und</strong><br />
Kosmetikprodukten ein entsprechendes Patent <strong>für</strong> den<br />
Einsatz von WPC. Im ersten Schritt ist vorgesehen,<br />
WPC als Kunststoffersatz im Bereich von Kosmetikprodukten<br />
einzusetzen, nachdem erste Versuche im<br />
Labormaßstab gute Ansätze gezeigt haben. Zur serienmäßigen<br />
Umsetzung sind zunächst Kleinserienversuche<br />
mit Fertigungsanlagen bis Ende Dezember 2010<br />
<strong>und</strong> schließlich die Serienreife bis Ende Juni 2011<br />
geplant. Im zweiten Schritt sollen <strong>für</strong> Farb- <strong>und</strong> Bleistifte<br />
der Bedarf am Naturrohstoff Holz durch den Einsatz<br />
von WPC signifikant reduziert werden. Die Entwicklung<br />
soll sich ebenfalls von Laborversuchen bis zur Serienreife<br />
erstrecken; da<strong>für</strong> ist ein Zeitraum bis 2013 vorgesehen.<br />
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Seite 32<br />
Nachhaltiges Wachstum mit <strong>Umwelt</strong>- <strong>und</strong> Klimaschutz<br />
183. Fortführung <strong>und</strong> Erweiterung der Internetseite<br />
zu IPP<br />
Die Bayerische Staatsregierung, der Bayerische Industrie-<br />
<strong>und</strong> Handelskammertag <strong>und</strong> der Verband der<br />
Bayerischen Entsorgungsunternehmen e.V. (VBS)<br />
werden die Internetseite zu „Integrierte Produktpolitik“<br />
(www.ipp-bayern.de) fortführen <strong>und</strong> um das Thema<br />
Ressourceneffizienz, z. B. Recycling <strong>und</strong> Sek<strong>und</strong>ärrohstoffe,<br />
erweitern.<br />
184. Veranstaltung zum Product Carbon Footprint<br />
(PCF)<br />
Zum Product Carbon Footprint (PCF), einem Instrument<br />
der IPP, bietet sich die IHK <strong>für</strong> München <strong>und</strong><br />
Oberbayern an, gemeinsam mit der Bayerischen<br />
Staatsregierung eine Fachveranstaltung durchführen,<br />
die speziell auf den Mittelstand ausgerichtet ist. Nach<br />
einem allgemeinen Einstieg wird gemeinsam mit den<br />
anwesenden Vertretern von kleinen <strong>und</strong> mittleren<br />
Unternehmen erarbeitet, ob sich ein PCF lohnt, wie er<br />
erhoben werden kann <strong>und</strong> welche eigene Struktur <strong>und</strong><br />
Know-how dabei aufgebaut werden. Konsequenzen<br />
<strong>und</strong> Möglichkeiten der PCF-Ermittlung <strong>für</strong> das Unternehmen<br />
<strong>und</strong> Möglichkeiten der Kommunikation werden<br />
abgeleitet. Unternehmensvertreter werden über ihre<br />
Erfahrungen mit dem PCF berichten.<br />
185. Verbesserung der Eigenüberwachung der<br />
Verfüllungsbetriebe von Gruben, Brüchen <strong>und</strong><br />
Tagebauen<br />
Der Überwachungs- <strong>und</strong> Zertifizierungsverein <strong>für</strong> die<br />
Verfüllung von Gruben, Brüchen <strong>und</strong> Tagebauen e.V.<br />
wird weiter darauf hinwirken, dass möglichst viele<br />
Verfüllbetriebe ein wirksames zertifiziertes Qualitätssicherungssystem<br />
<strong>für</strong> eine umweltgerechte <strong>und</strong> schadlose<br />
Verwertung von Bodenaushub <strong>und</strong> Bauschutt in<br />
ihren Gruben, Brüchen <strong>und</strong> Tagebauen einführen <strong>und</strong><br />
praktizieren. Mit Schulungs- <strong>und</strong> Informationsveranstaltungen<br />
soll die Eigenüberwachung durch das Verfüllpersonal<br />
verbessert <strong>und</strong> damit die Vorsorge gegen<br />
unzulässige Ablagerungen erhöht werden. Der Überwachungs-<br />
<strong>und</strong> Zertifizierungsverein <strong>für</strong> die Verfüllung<br />
von Gruben, Brüchen <strong>und</strong> Tagebauen e.V. wird darauf<br />
hinwirken, dass in möglichst vielen Verfüllbetrieben<br />
durch Gr<strong>und</strong>wasserüberwachungen in Eigenverantwortung<br />
mögliche Gr<strong>und</strong>wasser-(<strong>Umwelt</strong>-)beeinträchtigungen<br />
frühzeitig erkannt <strong>und</strong> darauf reagiert werden<br />
kann.<br />
186. Die Bayerische Ressourceninitiative:<br />
Faktor 2 bis 2020<br />
Der direkte Ressourcenverbrauch industrialisierter<br />
Länder ist derzeit sehr hoch. Deshalb muss der Materialeinsatz<br />
deutlich reduziert werden. <strong>Bayern</strong> will zum<br />
materialeffizientesten Land werden. Deshalb arbeitet<br />
die Bayerische Staatsregierung darauf hin, dass<br />
• die Rohstoffproduktivität bis 2020 verdoppelt wird<br />
(gegenüber 1994)<br />
• der Rohstoffverbrauch pro Kopf <strong>und</strong> Jahr von derzeit<br />
r<strong>und</strong> 13 Tonnen nach Möglichkeit weiter gesenkt werden<br />
soll.<br />
Dazu bedarf es umfangreicher Maßnahmen der Bayerischen<br />
Staatsregierung mit dem Bayerischen Industrie-<br />
<strong>und</strong> Handelskammertag <strong>und</strong> dem Verband der<br />
Bayerischen Entsorgungsunternehmen e.V.:<br />
• Ermittlung wichtiger (High-Tech-)Ressourcen <strong>für</strong> die<br />
Bayerische Wirtschaft (in enger Abstimmung mit der<br />
AG Rohstoffstrategie des StMWIVT),<br />
• Steigerung des Sek<strong>und</strong>ärrohstoffeinsatzes durch<br />
Recycling,<br />
• effizienterer Materialeinsatz,<br />
• Untersuchung der Lagerstätten des täglichen Lebens<br />
(Urban Mining),<br />
• die Förderung der Entwicklung neuer, Ressourcen<br />
schonender Werkstoffe,<br />
• die stärkere Ausschöpfung der Potenziale zur Substitution<br />
endlicher Ressourcen durch nachwachsende<br />
Rohstoffe,<br />
• der Ausbau der Ressourcen- <strong>und</strong> Rohstoffforschung.<br />
187. Potenziale des „Urban Mining“ <strong>für</strong> die Ressourceneffizienz<br />
<strong>und</strong> das Stofffluss-Management<br />
Die Bayerische Wirtschaft benötigt große Mengen an<br />
Ressourcen, es fehlen aber belastbare Daten über den<br />
Ressourcenbedarf. Die Abhängigkeit von Ressourcen<br />
muss reduziert <strong>und</strong> die Materialeffizienz gesteigert<br />
werden. Die Infrastruktur der Industrieländer ist ein<br />
riesiges Rohstofflager („Urban Mining“, Gebäude,<br />
Industrieanlagen, Verkehr- <strong>und</strong> Nachrichtentechnik,<br />
Deponien). Die Bayerische Staatsregierung, der Bayerische<br />
Industrie- <strong>und</strong> Handelskammertag <strong>und</strong> der Verband<br />
der bayerischen Entsorgungsunternehmen e.V.<br />
werden Erkenntnisse über den Ressourcenbedarf<br />
gewinnen <strong>und</strong> eine Strategie zur Gewinnung der in der<br />
Infrastruktur <strong>und</strong> in Abfällen vorhandenen „Rohstoffe“<br />
entwickeln. Urban Mining zielt dabei auf Informationen<br />
über <strong>und</strong> die Gewinnung der Ressourcen <strong>und</strong> ihre<br />
Nutzung ab.<br />
188. Technische Möglichkeiten der Wertstoffgewinnung<br />
aus Deponien<br />
Die Bayerische Staatsregierung <strong>und</strong> der Verband der<br />
Bayerischen Entsorgungsunternehmen e.V. beteiligen<br />
sich daran, Details in ausreichend belastbarer Form<br />
zur angewandten Technik <strong>für</strong> die Verfahrensstufen<br />
Rückbau der Deponie, mechanische Aufbereitung <strong>und</strong><br />
Sortierung zu gewinnen <strong>und</strong> zur Verfügung zu stellen.<br />
Gleiches trifft <strong>für</strong> erzielbare Produktqualitäten zu. Zudem<br />
stellt sich die Frage, ob das Vorhaben ökologisch<br />
sinnvoll ist <strong>und</strong> zum Klimaschutz beiträgt. Obwohl die<br />
Rückführung von Wertstoffen in den Kreislauf der<br />
Ressourcenschonung dient, stellt sich die Frage der<br />
Wirtschaftlichkeit.<br />
189. Untersuchung der Nutzbarkeit von Registern<br />
gefährlicher <strong>und</strong> nicht gefährlicher Abfälle <strong>für</strong> die<br />
Rohstoffschonung<br />
Die Bayerische Staatsregierung, der Bayerische Industrie-<br />
<strong>und</strong> Handelskammertag <strong>und</strong> der Verband der<br />
bayerischen Entsorgungsunternehmen e.V. untersuchen<br />
die Nutzbarkeit von Registern gefährlicher <strong>und</strong><br />
nicht gefährlicher Abfälle <strong>für</strong> die Rohstoffschonung.<br />
Nach der Festlegung wichtiger Stoffströme <strong>und</strong> Ressourcen<br />
<strong>für</strong> <strong>Bayern</strong> bedarf es der Ermittlung der Abfälle,<br />
die wichtige Ressourcen enthalten. Es müssen<br />
deshalb „neue“ Ressourcenquellen erschlossen werden.<br />
Dazu zählen auch gefährliche Abfälle <strong>und</strong> nicht<br />
gefährliche Abfälle. Die Stoffströme nicht gefährlicher<br />
Abfälle sind eher „unbekannt“ <strong>und</strong> könnten über die<br />
Auswertung von Abfallregistern durch das LfU ermittelt<br />
werden. Die Erkenntnisse tragen dazu bei, strategi-
Integrierte Produktpolitik (IPP) <strong>und</strong> Ressourceneffizienz<br />
sche Ressourcen gezielter zu erfassen <strong>und</strong> zu gewinnen.<br />
190. Möglichkeiten <strong>und</strong> Grenzen der Gewinnung<br />
wirtschaftlich bedeutender Rohstoffe aus Abfällen<br />
(z. B. Kupfer, Lithium, Seltene Erden)<br />
Die Bayerische Staatsregierung, der Bayerische Industrie-<br />
<strong>und</strong> Handelskammertag <strong>und</strong> der Verband der<br />
bayerischen Entsorgungsunternehmen e.V. führen ein<br />
Projekt durch, bei dem wirtschaftlich bedeutsame<br />
Ressourcen im Abfall mengenmäßig bestimmt <strong>und</strong><br />
Methoden zu ihrer ökoeffizienten Gewinnung erarbeitet<br />
werden. Das Projekt liefert Gr<strong>und</strong>daten <strong>für</strong> die bayerische<br />
Entsorgungswirtschaft zur ökoeffizienten Anpassung<br />
der Ressourcenrückgewinnung aus Abfällen.<br />
191. Genutzte <strong>und</strong> ungenutzte Sek<strong>und</strong>ärrohstoffe<br />
im Gewerbeabfall<br />
Die Bayerische Staatsregierung, der Bayerische Industrie-<br />
<strong>und</strong> Handelskammertag <strong>und</strong> der Verband der<br />
Bayerischen Entsorgungsunternehmen e.V. erstellen<br />
zur Untermauerung der Daten mit ausgewählte Recyclingunternehmen<br />
Stoffstrombilanzen, um das Verwertungspotenzial<br />
von Gewerbeabfällen zu ermitteln.<br />
Dazu werden bestimmte Stoffströme beprobt <strong>und</strong><br />
charakterisiert (Wassergehalt, Heizwert, Kohlenstoffgehalt,<br />
Schwermetalle). Dadurch werden Defizite bei<br />
Verwertung von Gewerbeabfällen deutlich <strong>und</strong> Gegenmaßnahmen<br />
können eingeleitet werden.<br />
192. Steigerung der Effizienz kommunaler Sammelsysteme<br />
zur Sek<strong>und</strong>ärrohstoffgewinnung (z. B.<br />
Wertstofftonne)<br />
Die Bayerische Staatsregierung, der Bayerische Industrie-<br />
<strong>und</strong> Handelskammertag <strong>und</strong> der Verband der<br />
Bayerischen Entsorgungsunternehmen e.V. führen<br />
eine Machbarkeitsstudie durch, die zur gemeinsamen<br />
Erfassung von Wertstoffen unterschiedlicher Herkunft<br />
wie Kunststoffverpackungen <strong>und</strong> stoffgleichen Nichtverpackungen<br />
Klarheit bringen soll, da die Sammelstruktur<br />
der Wertstoffe durch die Systeme in den Gebietskörperschaften<br />
erheblich beeinflusst wird.<br />
193. Nutzung des CO2-Einsparpotenzials des Restmülls<br />
von Haushaltungen durch verbesserte Sek<strong>und</strong>ärrohstoffabschöpfung<br />
Die Bayerische Staatsregierung, der Bayerische Industrie-<br />
<strong>und</strong> Handelskammertag <strong>und</strong> der Verband der<br />
Bayerischen Entsorgungsunternehmen e.V. untersuchen<br />
den Einfluss lokaler Abfallwirtschaftssystems<br />
(Bring- <strong>und</strong> Holsysteme, Gebühren) auf die Abfallmenge<br />
aus Haushaltungen (Restmüll, separat erfasste<br />
Wertstoffe) <strong>und</strong> Trennverhalten, die Intensivierung der<br />
Abfallberatung, die Steigerung der Verwertungsquoten<br />
<strong>und</strong> die Reduzierung des Beseitigungsabfalls. Die<br />
Ergebnisse lassen eine Abschätzung zu, welchen<br />
zusätzlichen Beitrag zum Klimaschutz eine verbesserte<br />
Gewinnung von Sek<strong>und</strong>ärrohstoffen aus dem Restmüll<br />
von Haushalten leisten kann.<br />
194. Informationsveranstaltungen zur Gewinnung<br />
<strong>und</strong> Nutzung von Sek<strong>und</strong>ärrohstoffen<br />
Um das Thema Einsatz von Sek<strong>und</strong>ärrohstoffen den<br />
bayerischen Unternehmen näher zu bringen, bietet die<br />
IHK Schwaben an, eine bayernweite Fachveranstaltung<br />
gemeinsam mit der Bayerischen Staatsregierung<br />
<strong>und</strong> dem Verband der Bayerischen Entsorgungsunter-<br />
nehmen e.V. durchzuführen. Bei großer Resonanz<br />
könnte daraus eine Veranstaltungsreihe bei weiteren<br />
bayerischen IHK entstehen. Ziel ist es, den Einsatz<br />
von Sek<strong>und</strong>ärrohstoffen in <strong>Bayern</strong> zu erhöhen.<br />
195. Gemeinsame Erklärung zur Verfüllung von<br />
Abgrabungen<br />
Die Bayerische Staatsregierung <strong>und</strong> der Verband der<br />
Bayerischen Entsorgungsunternehmen e.V. bekräftigen<br />
die „Gemeinsame Erklärung zur Verfüllung von<br />
Abgrabungen mit Abfällen“ im neuen <strong><strong>Umwelt</strong>pakt</strong>. Die<br />
rechtlich bedenkliche Verfüllung von Tongruben von<br />
mit Kunststoffen vermischten Abfällen in den neuen<br />
B<strong>und</strong>esländern stellt eine Ressourcenverschwendung<br />
mit eindeutig negativen <strong>Umwelt</strong>auswirkungen dar.<br />
Darüber hinaus bedeutet die Verfüllung von Tongruben<br />
mit solchen Abfällen eine gravierende Wettbewerbsverzerrung<br />
zu Lasten der privat betriebenen<br />
Sortieranlagen (<strong>und</strong> kommunaler MVAs).<br />
196. Reduzierung von Ressourcenstress <strong>und</strong> <strong>Umwelt</strong>belastung<br />
durch Sek<strong>und</strong>ärrohstoffe<br />
Die Bayerische Staatsregierung, der Bayerische Industrie-<br />
<strong>und</strong> Handelskammertag <strong>und</strong> der Verband der<br />
Bayerischen Entsorgungsunternehmen e.V. führen ein<br />
Projekt zur Reduzierung von Ressourcenstress <strong>und</strong><br />
<strong>Umwelt</strong>belastung durch Sek<strong>und</strong>ärrohstoffe durch. Ziel<br />
des Projektes ist es, <strong>für</strong> eine Auswahl technisch relevanter<br />
Rohstoffe durch eine Vertiefung <strong>und</strong> Konkretisierung<br />
der vorhandenen Rohstoffrisikoanalysen von<br />
vbw u. a. den besonders betroffenen bayerischen<br />
Branchen eine Bewertungsgr<strong>und</strong>lage bereitzustellen.<br />
Damit soll eine Einschätzung zu Entwicklungen der<br />
Rohstoffverfügbarkeit <strong>und</strong> <strong>Umwelt</strong>wirkungen des betrieblichen<br />
Rohstoffeinsatzes <strong>und</strong> zu Maßnahmen im<br />
Bereich Materialeffizienz, Rohstoffsubstitution <strong>und</strong><br />
Sek<strong>und</strong>ärrohstoffeinsatz möglich sein. Dabei sollen<br />
Einschätzungen zu den bereits erreichten <strong>und</strong> zu erwartenden<br />
bzw. noch erschließbaren Sek<strong>und</strong>ärrohstoffpotenzialen<br />
getroffen werden (Stichwort Urban<br />
Mining), <strong>Umwelt</strong>belastungen rohstoffspezifisch dargestellt<br />
werden. Dabei soll über die Belastungsfaktoren<br />
der Vorkette der Material-/Produktherstellung, wie sie<br />
aus einschlägigen Datenbanken (GEMIS, ProBas,<br />
Ecoinvent) <strong>für</strong> Ökobilanzen herangezogen werden,<br />
z. B. kumulierter Energieaufwand, Treibhausgas-,<br />
Eutrophierungs-, Versauerungs- <strong>und</strong> Toxizitätspotenzial<br />
hinausgegangen werden, indem auch Aussagen<br />
zur Flächeninanspruchnahme, Abraummengen <strong>und</strong> zu<br />
Begleit-/Schadstoffen einbezogen werden. Die Ergebnisse<br />
sollen anhand eines Praxisbeispiels <strong>für</strong> einen<br />
Betrieb, einen Rohstoff oder ein Produkt konkretisiert<br />
werden.<br />
197. Ressourceneffizienz <strong>und</strong> Reduzierung von<br />
Emissionen <strong>und</strong> Immissionen<br />
Ein Aufgabenschwerpunkt des <strong>Umwelt</strong>schutzes der<br />
Flughafen München GmbH ist die Ressourceneffizienz<br />
<strong>und</strong> Reduzierung von Emissionen <strong>und</strong> Immissionen<br />
(Treibhausgase, Lärm-Immissionen).<br />
198. Verdichtung der Materialien vor Ort<br />
Die Messe München GmbH reduziert die Wertstoff-<br />
<strong>und</strong> Abfalltransporte um über 70 % durch Verdichtung<br />
der Materialien vor Ort.<br />
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Seite 34<br />
Nachhaltiges Wachstum mit <strong>Umwelt</strong>- <strong>und</strong> Klimaschutz<br />
199. Lieferanten-Supply Chain der BMW Group<br />
Die Nachhaltigkeitsanforderungen sind in den nationalen<br />
<strong>und</strong> internationalen Einkaufbedingungen der BMW<br />
Group verankert.<br />
200. Optimierung <strong>und</strong> Sicherung von Altpapierkreisläufen<br />
durch IPP: Ressourcenschutz <strong>und</strong><br />
Kooperation über die Wertschöpfungskette<br />
Funktionierende Altpapierkreisläufe sind <strong>für</strong> die Ökoeffizienz<br />
von Papierprodukten sehr wichtig. Zudem bestehen<br />
Risiken <strong>für</strong> die ökoeffiziente Nutzung der Ressource<br />
Altpapier in <strong>Bayern</strong>. Daher erarbeiten der Verband<br />
Bayerischer Papierfabriken e.V., der Verband der<br />
Bayerischen Papier, Pappe <strong>und</strong> Kunststoff verarbeitenden<br />
Industrie e.V., die bifa <strong>Umwelt</strong>institut GmbH,<br />
die Papiertechnische Stiftung <strong>und</strong> die Bayerische<br />
Staatsregierung am Beispiel von zwei Papierproduktgruppen<br />
konkrete Möglichkeiten zur Umsetzung von<br />
Optimierungs- <strong>und</strong> Risikominimierungsansätzen <strong>für</strong><br />
Altpapierrecyclingkreisläufe in <strong>Bayern</strong> mit Blick auf<br />
Qualität <strong>und</strong> Menge des Altpapiers. Das soll unter<br />
Einsatz von Kreativitäts- <strong>und</strong> Konsensfindungswerkzeugen<br />
in einem die Wertschöpfungskette übergreifenden<br />
IPP-Prozess unter Einbindung aller relevanten<br />
Akteure erfolgen. Die Idee baut auf den Ergebnisse<br />
des im Rahmen des <strong><strong>Umwelt</strong>pakt</strong>es <strong>Bayern</strong> von 2005<br />
durchgeführten Vorläuferprojekts auf.<br />
201. IPP auf dem Lebensweg von typischen Beleuchtungsprodukten<br />
Die OSRAM GmbH wird durch die umfassende Betrachtung<br />
<strong>und</strong> Veröffentlichung des Lebenswegs von<br />
typischen Produkten <strong>für</strong> die Beleuchtung einen transparenten<br />
Einblick in die praktische Anwendung der<br />
Integrierten Produktpolitik (IPP) bieten. Die konkreten<br />
Aussagen <strong>für</strong> die spezifischen Produkte können nachvollziehbar<br />
auf einen erheblichen Teil der OSRAM-<br />
Produktpalette bezogen werden.<br />
202. Reduktion der CO2-Emissionen entlang des<br />
Lebenswegs<br />
Die AUDI AG verfolgt die Zielsetzung, den Bahnanteil<br />
bei der Auslieferung von Fahrzeugen am Standort<br />
Ingolstadt bis zum Jahr 2015 auf 75 % zu erhöhen, um<br />
damit jährlich 3 750 t CO2 (Basis 2008) einzusparen.<br />
203. Standort- <strong>und</strong> unternehmensbezogene CO2-<br />
Strategie Audi<br />
Die AUDI AG sagt zu, dass, unter Berücksichtigung<br />
der gegenwärtigen Planungen hinsichtlich Fahrzeugstückzahlen,<br />
bis 2015 die standort- <strong>und</strong> unternehmensbezogenen<br />
spezifischen CO2-Emissionen bei<br />
Audi (Basis: 1990) bis 2020 durch verschiedene Maßnahmen<br />
um 30 % gesenkt werden.<br />
204. Abwärmenutzung – Schonung von Ressourcen<br />
Die AUDI AG strebt eine Steigerung der jährlichen<br />
Abwärmenutzung von künftig 120 000 MWh auf dann<br />
200 000 MWh an. Durch dieses Engagement können<br />
bis zu 45 000 Tonnen CO2 am Audi Standort Ingolstadt<br />
reduziert werden. Audi nutzt durch den Ausbau des<br />
Wärmeverb<strong>und</strong>s Ingolstadt nicht nur Abwärme aus der<br />
Müllverwertungsanlage Ingolstadt, sondern künftig<br />
auch Fernwärme der Raffinerie Petroplus <strong>und</strong> leistet<br />
somit einen wertvollen Beitrag <strong>für</strong> den Klimaschutz in<br />
der Region.<br />
205. Förderung von ressourceneffizienten Zukunftstechnologien<br />
Die AUDI AG arbeitet an der Mitgestaltung von Zukunftstechnologien<br />
zur Reduktion der CO2-Emissionen<br />
im industriellen Umfeld. Durch Studien, beispielsweise<br />
zum Einsatz von thermischen Speichern, sollen CO2-<br />
Reduktionspotenziale <strong>und</strong> die technische Machbarkeit<br />
aufgezeigt werden.<br />
206. Fahrzeugbezogene CO2-Strategie Audi<br />
Die AUDI AG verpflichtet sich bis zum Jahr 2012, die<br />
CO2-Emissionen der Audi Modelle um weitere 20 % zu<br />
reduzieren, bezogen auf den Wert von 2007.<br />
207. Energie- <strong>und</strong> Ressourceneffizienz durch<br />
Wärme aus Abwasser<br />
HUBER SE will mit Hilfe von Wärmetauschern die im<br />
Abwasser enthaltene Wärme zurückgewinnen <strong>und</strong><br />
weiter nutzen. Da<strong>für</strong> entwickelt HUBER SE drei Lösungen:<br />
• Kleinräumige Kreisläufe (dezentrale Wärmerückgewinnung):<br />
Es liegt nahe nicht nur Abwasser, sondern<br />
auch im Abwasser enthaltene Wärme unmittelbar am<br />
Ort der Abwasserentstehung zurückzugewinnen, um<br />
damit Wasser <strong>und</strong> Energie zu sparen. Das gilt <strong>für</strong><br />
häusliches, gewerbliches <strong>und</strong> industrielles Abwasser.<br />
• Wärme aus der Kanalisation: Kommunales Abwasser<br />
enthält Wärme, seine Temperatur beträgt das ganze<br />
Jahr über zwischen 10 <strong>und</strong> 20 °C. Damit ist ein wirtschaftlicher<br />
Betrieb von Wärmetauschern gegeben, um<br />
nahe gelegene Gebäude, z. B. Schulen oder<br />
Schwimmbäder zu beheizen. Das Problem besteht<br />
darin, wie dem Abwasser Wärme entzogen wird. Deshalb<br />
entwickelt HUBER SE eine neue innovative Lösung:<br />
HUBER-ThermWin®<br />
• Klärschlammtrocknung mit Abwasserwärme (auf<br />
zentralen Kläranlagen): Der Platz <strong>und</strong> Zeitbedarf <strong>für</strong><br />
die Trocknung von Klärschlamm ist sehr stark abhängig<br />
von der <strong>für</strong> die Trocknung verfügbaren Wärmeenergie.<br />
Die Solartrocknung nutzt die kostenlose<br />
Energie der Sonneneinstrahlung, aber nicht überall<br />
scheint die Sonne aus jahreszeitlichen oder klimatischen<br />
Gründen stets ausreichend stark. Um in diesen<br />
Fällen den Flächenbedarf der Solartrocknung zu reduzieren<br />
<strong>und</strong>/oder einen ganzjährigen Betrieb aufrecht zu<br />
erhalten, bietet es sich an, neben der regenerativen<br />
Sonnenenergie eine weitere regenerative Wärmequelle<br />
zu verwenden.<br />
208. Ermittlung des Product Carbon Footprints<br />
(PCF) <strong>für</strong> chemische Produktgruppen<br />
Die WACKER Chemie AG steigt in die Methodik zur<br />
Bestimmung des Product Carbon Footprints (PCF) <strong>für</strong><br />
die Hauptproduktgruppen ein. Die Ergebnisse sollen<br />
als Basis <strong>für</strong> weitere Produktverbesserungen in ökologischer<br />
<strong>und</strong> ökonomischer Hinsicht dienen.<br />
209. Unterstützung von Konzepten zur nachhaltigen<br />
Entwicklung der biologischen Vielfalt <strong>für</strong> Rohstoff<br />
gewinnende Unternehmen<br />
Der Bayerische Industrieverband Steine <strong>und</strong> Erden<br />
e.V. wird in Zusammenarbeit mit <strong>Umwelt</strong>organisationen<br />
darauf hinwirken, dass in den Rohstoffgewinnungsbetrieben<br />
dem Natur- <strong>und</strong> <strong>Umwelt</strong>schutz verstärkt<br />
Rechnung getragen <strong>und</strong> so das enorme Potenzial<br />
an Biodiversität in den Gruben, Brüchen <strong>und</strong> Tagebauen<br />
gefördert wird.
Integrierte Produktpolitik (IPP) <strong>und</strong> Ressourceneffizienz<br />
Es sollen Konzepte zur nachhaltigen Entwicklung der<br />
biologischen Vielfalt <strong>für</strong> die Umsetzung in den Rohstoff<br />
gewinnenden Unternehmen erarbeitet werden. Hierzu<br />
soll eine Handreichung zum Umgang mit Arten- <strong>und</strong><br />
Lebensräumen in Rohstoffgewinnungsbetrieben entwickelt<br />
werden.<br />
Gemeinsam mit der Bayerischen Staatsregierung soll<br />
das Miteinander von Rohstoffgewinnung <strong>und</strong> Naturschutz<br />
<strong>und</strong> Leistungen der Rohstoffgewinnungsbetriebe<br />
<strong>für</strong> die Biodiversität im Rahmen von Praxisbeispielen<br />
<strong>und</strong> Fachwissen im Internetangebot des Infozentrums<br />
<strong>Umwelt</strong>Wirtschaft dargestellt werden.<br />
210. Schließen von Kreisläufen <strong>und</strong> betrieblicher<br />
<strong>Umwelt</strong>schutz im Baustoffrecycling<br />
Der Baustoff Recycling <strong>Bayern</strong> e.V. wirkt mit seinen<br />
Mitgliedern darauf hin, dass verstärkt Baurestmassen<br />
aufbereitet <strong>und</strong> als Recyclingbaustoffe wieder eingesetzt,<br />
sowie qualitätsgeprüfte, mit technischen Normen<br />
<strong>und</strong> gesetzlichen <strong>Umwelt</strong>standards konforme Recyclingbaustoffe<br />
produziert werden. Ziel ist es, die natürlichen<br />
Ressourcen zu schonen, Deponieräume zu sparen<br />
<strong>und</strong> Kreisläufe zu schließen. In den Betrieben wird<br />
der betriebliche <strong>Umwelt</strong>schutz gefördert <strong>und</strong> damit<br />
auch zur Verringerung von Staub- <strong>und</strong> Lärmemissionen<br />
in den Betrieben beigetragen.<br />
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Nachhaltiges Wachstum mit <strong>Umwelt</strong>- <strong>und</strong> Klimaschutz<br />
1.7 Managementsysteme<br />
Managementsysteme sind das zentrale Instrument <strong>für</strong> die systematische Umsetzung von<br />
<strong>Umwelt</strong>schutzmaßnahmen im Unternehmen <strong>und</strong> dienen einer nachhaltigen Unternehmensführung.<br />
Ziel des <strong><strong>Umwelt</strong>pakt</strong>s <strong>Bayern</strong> ist es, den Einsatz dieses wirkungsvollen Werkzeugs<br />
in bayerischen Unternehmen weiter zu verbreiten. Managementsysteme weisen die Eigenverantwortung<br />
von Unternehmen hinsichtlich einer kontinuierlichen Verbesserung der <strong>Umwelt</strong>leistungen<br />
plausibel nach. Das stärkt die vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen<br />
Staat <strong>und</strong> Wirtschaft <strong>und</strong> ermöglicht eine intensivere gemeinsame Arbeit an strategischen,<br />
zukunftsorientierten Themen. Besonders <strong>für</strong> kleine <strong>und</strong> mittlere Unternehmen soll der Zugang<br />
zu den verschiedenen <strong>Umwelt</strong>managementsystemen erleichtert werden <strong>und</strong> sie sollen<br />
bei der Einführung dieser Systeme unterstützt werden.<br />
Managementsysteme helfen nicht nur, die <strong>Umwelt</strong>leistung eines Betriebs zu verbessern,<br />
sondern es gibt zahlreiche weitere Gründe, warum es sich <strong>für</strong> Unternehmen lohnt, <strong>Umwelt</strong>managementsysteme<br />
einzuführen:<br />
• Verbesserung von Prozessen <strong>und</strong> der Organisation: Schwachstellen in umweltrelevanten<br />
Bereichen werden schneller erkannt <strong>und</strong> Reibungspunkte beseitigt. Die Haftungsrisiken<br />
<strong>für</strong> den Unternehmer werden gesenkt.<br />
• Kostentransparenz: Der bewusste Umgang mit Energie <strong>und</strong> anderen Ressourcen führt<br />
zu finanziellen Einsparungen.<br />
• Rechtssicherheit: <strong>Umwelt</strong>managementsysteme tragen zu einer höheren Rechtssicherheit<br />
bei. Sie helfen dabei, mögliche rechtliche Lücken zu schließen <strong>und</strong> Gefahrenpotenziale<br />
zu senken. Unternehmen, die z. B. durch EMAS eigenverantwortlich die Einhaltung<br />
des Rechts sichern, können im Verwaltungsvollzug privilegiert werden.<br />
• Mitarbeiterintegration: Durch die Einbindung der Mitarbeiter wird die Identifikation mit<br />
den umweltbezogenen Unternehmenszielen <strong>und</strong> dem gesamten Unternehmen gestärkt.<br />
Vorhandene Ideen <strong>und</strong> verfügbares Wissen werden aktiviert.<br />
• Imagegewinn: Die Einführung eines <strong>Umwelt</strong>managementsystems verbessert Ansehen<br />
<strong>und</strong> Glaubwürdigkeit in der Öffentlichkeit, bei K<strong>und</strong>en <strong>und</strong> den eigenen Mitarbeitern.<br />
• Investition in die Zukunft: Die Notwendigkeit von nachhaltigem Wirtschaften nimmt<br />
kontinuierlich zu. <strong>Umwelt</strong>managementsysteme sind dazu ein wichtiges Instrument <strong>und</strong><br />
schaffen Wettbewerbsvorteile <strong>für</strong> das Unternehmen.<br />
Im Rahmen des <strong><strong>Umwelt</strong>pakt</strong>s <strong>Bayern</strong> entwickeln Staat <strong>und</strong> Wirtschaft einen Konsens darüber,<br />
wie umweltfre<strong>und</strong>liches Management aussieht, beteiligen sich an der Weiterentwicklung,<br />
setzen gemeinsam Standards <strong>und</strong> geben Hilfestellung bei der Umsetzung vor allem bei<br />
kleinen <strong>und</strong> mittleren Unternehmen.<br />
War ursprünglich der Standort mit den direkten betrieblichen Auswirkungen im Fokus, erweitert<br />
sich der Blick hin zu integrierten prozess- sowie produktorientierten Systemen. Die Verknüpfung<br />
von Managementsystemen, die sich vor allem mit den Themen Qualität, Arbeitsschutz,<br />
Energieeffizienz befassen, wird unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten vorangetrieben.<br />
Die Managementsysteme unterstützen positive Entwicklungen im Klimaschutz, da Energieeinsparung,<br />
Energieeffizienz <strong>und</strong> auch der Einsatz erneuerbarerer Energien wesentlicher
Managementsysteme<br />
Bestandteil von Maßnahmen <strong>und</strong> Programmen eines umfassenden betrieblichen <strong>Umwelt</strong>schutzes<br />
sind.<br />
Projekte <strong>und</strong> Zusagen im Bereich Managementsysteme<br />
211. Interaktive Leitfäden<br />
Die Bayerische Staatsregierung entwickelt branchenspezifische<br />
interaktive Leitfäden <strong>für</strong> das Internet. Diese<br />
sollen gemeinsam mit gedrucktem Informationsmaterial<br />
Unternehmen den Einstieg in das Thema des betrieblichen<br />
<strong>Umwelt</strong>schutzes erleichtern. Somit wird ein<br />
modernes, konsistentes <strong>und</strong> aktuelles Angebot geschaffen<br />
<strong>und</strong> die umfangreichen gedruckten Leitfäden<br />
in moderne Form überführt.<br />
212. BUBAP-Fortführung<br />
Die Bayerische Staatsregierung unterstützt kleine <strong>und</strong><br />
mittelständische Unternehmen bei der Umsetzung des<br />
betrieblichen <strong>Umwelt</strong>schutzes <strong>und</strong> bei der Einführung<br />
von <strong>Umwelt</strong>managementsystemen <strong>und</strong> wird das Bayerische<br />
<strong>Umwelt</strong>beratungs- <strong>und</strong> Auditprogramm (BU-<br />
BAP) mit der bewährten Stufenförderung <strong>für</strong> die Dauer<br />
des neuen <strong><strong>Umwelt</strong>pakt</strong>es fortsetzen.<br />
213. <strong>Umwelt</strong>schutzprojekte <strong>für</strong> Handwerksbetriebe<br />
Die Bayerische Staatsregierung <strong>und</strong> die Handwerkskammern<br />
werden gemeinsam Projekte <strong>für</strong> einen verstärkten<br />
systematischen betrieblichen <strong>Umwelt</strong>schutz in<br />
Handwerksbetrieben durchführen <strong>und</strong> entsprechende<br />
Mittel bereitstellen. Die <strong>Umwelt</strong>beratungsstellen der<br />
Handwerkskammern <strong>und</strong> die QuB-Stelle sind dabei die<br />
erste Anlaufstelle <strong>für</strong> die Betriebe.<br />
214. Förderung von Nachhaltigkeitsmanagement<br />
Die Bayerische Staatsregierung prüft, ob die Einführung<br />
von Nachhaltigkeitsmanagementsystemen in<br />
kleinen <strong>und</strong> mittleren Unternehmen im Rahmen des<br />
Bayerischen <strong>Umwelt</strong>beratungs- <strong>und</strong> Auditprogramms<br />
(BUBAP) gefördert werden kann.<br />
215. Integration von Validierungselementen<br />
Die Bayerische Staatsregierung wird auf die Integration<br />
der Zertifizierung der DIN EN 16001 <strong>und</strong> der geplanten<br />
ISO 50001 in die Validierung nach EMAS III<br />
hinwirken.<br />
216. Praxisnahe Umsetzung der EMAS III<br />
Die Bayerische Staatsregierung wirkt in der Zusammenarbeit<br />
mit den Gutachterorganisationen auf eine<br />
praxisgerechte Umsetzung der novellierten EMAS<br />
Verordnung hin, insbesondere im Hinblick auf die<br />
Erleichterungen <strong>für</strong> kleine <strong>und</strong> mittlere Unternehmen.<br />
217. Anerkennung von durch QuB <strong>und</strong> ÖKOPRO-<br />
FIT erbrachten Leistungen <strong>für</strong> EMAS III<br />
Die Bayerische Staatsregierung engagiert sich auf<br />
B<strong>und</strong>esebene, um die Anerkennung der in <strong>Bayern</strong><br />
erfolgreichen <strong>Umwelt</strong>managementansätze QuB <strong>und</strong><br />
ÖKOPROFIT als Vorstufe <strong>für</strong> die Validierung nach der<br />
novellierten EMAS-Verordnung zu erreichen.<br />
218. Branchen Leitfaden Einzelhandel<br />
Der Landesverband des Einzelhandels unterstützt die<br />
Umsetzung eines interaktiven Branchen-Leitfadens<br />
durch inhaltliche Abstimmung sowie durch die Anwendung<br />
in Beispielbetrieben.<br />
219. Branchen Leitfaden Friseurhandwerk<br />
Der Landesinnungsverband des bayerischen Friseurhandwerks<br />
unterstützt die Umsetzung eines interaktiven<br />
Branchen-Leitfadens durch inhaltliche Abstimmung<br />
sowie durch die Anwendung in Beispielbetrieben.<br />
Für eine möglichst breite Zielgruppenansprache<br />
wird der Landesinnungsverband die wesentlichen<br />
Inhalte außerdem in gedruckter Form herausgeben.<br />
220. Beratung von Handwerksbetrieben zu <strong>Umwelt</strong>schutzmaßnahmen<br />
Die <strong>Umwelt</strong>berater der bayerischen Handwerkskammern<br />
werden weiterhin Intensivberatungen in den<br />
Handwerksbetrieben durchführen.<br />
221. Unterstützung bei der Einführung von QuB<br />
Die Handwerkskammern unterstützen 200 Unternehmen<br />
bei der Einführung eines Managementansatzes<br />
nach Vorgaben des Qualitätsverb<strong>und</strong>es umweltbewusster<br />
Betriebe (QuB) sowie bei Einführung sonstiger<br />
<strong>Umwelt</strong>managementsysteme.<br />
222. <strong>Umwelt</strong>management nach ISO 14001 bei 10 %<br />
der bayerischen Gebäudereiniger<br />
Die Gebäudereinigerinnung Südbayern <strong>und</strong> den Stadtkreis<br />
Regensburg bietet Ihren Mitgliedsbetrieben eine<br />
Zertifizierung nach Maßgabe der DIN EN ISO 14001<br />
an <strong>und</strong> sagt zu, dass innerhalb der Laufzeit des Paktes<br />
von fünf Jahren mindestens 10 % aller Mitgliedsbetriebe<br />
ein <strong>Umwelt</strong>managementsystem nach DIN EN ISO<br />
14001 neu einführen werden.<br />
223. <strong>Umwelt</strong>managementsysteme weltweit bei der<br />
bayerischen Automobilindustrie<br />
Die Bayerische Automobilindustrie fördert den systematischen<br />
<strong>Umwelt</strong>schutz weltweit. Sie fordert <strong>und</strong><br />
fördert die Einführung von <strong>Umwelt</strong>schutzstandards an<br />
ihren Produktionsstandorten, mit dem Ziel von zertifizierten<br />
<strong>Umwelt</strong>managementsystemen.<br />
224. Managementsysteme weltweit bei AUDI<br />
Die Audi AG validiert die <strong>Umwelt</strong>managementsysteme<br />
aller Standorte weltweit nach der EMAS VO EG<br />
1221/2009.<br />
225. Etablierung von <strong>Umwelt</strong>managementsystemen<br />
an sämtlichen Produktionsstandorten der<br />
BMW Group<br />
Die BMW Group hat <strong>Umwelt</strong>managementsysteme an<br />
sämtlichen Produktionsstandorten sowie in den zentralen<br />
Planungsabteilungen etabliert. Diese Systeme sind<br />
nach der ISO-Norm 14001 zertifiziert, die deutschen<br />
<strong>und</strong> österreichischen Werke sogar zusätzlich nach<br />
dem europäischen <strong>Umwelt</strong>managementstandard<br />
EMAS von externen Prüfern validiert.<br />
226. <strong>Umwelt</strong>managementsysteme europaweit bei<br />
E.ON Energie AG <strong>und</strong> seinen Tochterunternehmen<br />
Die E.ON Energie AG führt europaweit <strong>für</strong> alle Unternehmensteile<br />
<strong>und</strong> Tochterunternehmen ein <strong>Umwelt</strong>schutzmanagementsystem<br />
gemäß ISO 14001 ein. Als<br />
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Seite 38<br />
Nachhaltiges Wachstum mit <strong>Umwelt</strong>- <strong>und</strong> Klimaschutz<br />
Führungsgesellschaft kommt sie damit der Selbstverpflichtung<br />
nach, alle gesetzlichen Vorschriften <strong>und</strong><br />
Regeln des <strong>Umwelt</strong>schutzes bei allen Aktivitäten zu<br />
erfüllen, wo möglich höhere Leistungsstandards zu<br />
etablieren sowie die <strong>Umwelt</strong>leistungen kontinuierlich<br />
weiterzuentwickeln. Die Zertifizierung der Systeme<br />
wird in 2015 abgeschlossen sein.<br />
227. Förderung von <strong>Umwelt</strong>managementsystemen<br />
bei Dienstleistern<br />
Die MAN Nutzfahrzeuge motiviert <strong>und</strong> unterstützt ihre<br />
Dienstleister zur Implementierung von <strong>Umwelt</strong>managementsystemen<br />
durch Informationen bei regelmäßigen<br />
Unterweisungen <strong>und</strong> Durchführung von<br />
Workshops.<br />
228. Einführung <strong>Umwelt</strong>management im MAN Parts<br />
Management<br />
Die MAN Nutzfahrzeuge AG wird am Standort des<br />
Ersatzteillagers (Parts Management) in Dachau bis<br />
spätestens 2012 sein <strong>Umwelt</strong>managementsystem<br />
zertifizieren lassen.<br />
229. Energiemanagement bei MAN<br />
Die MAN Nutzfahrzeuge sagt zu, dass sie ihre Aktivitäten<br />
im Bereich Energiemanagement intensiviert <strong>und</strong><br />
die Integration in bestehende Managementsysteme<br />
(ISO 14000 ff, EMAS) vorantreibt.<br />
230. Vom <strong>Umwelt</strong>management zum Nachhaltigkeitsmanagement<br />
Die Bayerische Staatsregierung <strong>und</strong> die IHKs <strong>und</strong><br />
Handwerkskammern führen ein Pilotprojekt <strong>für</strong> kleine<br />
<strong>und</strong> mittlere Unternehmen zur Unterstützung einer<br />
nachhaltigen Unternehmensführung auf der Gr<strong>und</strong>lage<br />
von bereits eingeführten Managementsystemen durch.<br />
231. Hilfen bei Legal Compliance<br />
Die Bayerische Staatsregierung <strong>und</strong> die IHKs <strong>und</strong><br />
Handwerkskammern führen ein Pilotprojekt zur Unterstützung<br />
von kleinen <strong>und</strong> mittleren Unternehmen bei<br />
der Umsetzung umweltrechtlicher Anforderungen<br />
durch.<br />
232. Aktualisierung EMAS-Leitfaden<br />
Die Bayerische Staatsregierung <strong>und</strong> die IHKs <strong>und</strong><br />
Handwerkskammern erstellen einen Leitfaden zur<br />
Umsetzungsunterstützung der novellierten EMAS-<br />
Verordnung unter Einbezug von <strong>Umwelt</strong>managementansätzen,<br />
die in <strong>Bayern</strong> bereits erfolgreich umgesetzt<br />
werden.<br />
233. Vom Ansatz zum <strong>Umwelt</strong>managementsystem<br />
nach EMAS III<br />
Die Bayerische Staatsregierung <strong>und</strong> die IHKs <strong>und</strong><br />
Handwerkskammern führen ein Pilotprojekt durch, bei<br />
dem kleine <strong>und</strong> mittlere Unternehmen mit den <strong>Umwelt</strong>managementansätzen<br />
QuB <strong>und</strong> ÖKOPROFIT zu<br />
einer Validierung nach der novellierten EMAS-<br />
Verordnung hingeführt werden.<br />
234. Marketing von <strong>Umwelt</strong>themen <strong>für</strong> KMU<br />
Die Bayerische Staatsregierung <strong>und</strong> die IHKs <strong>und</strong><br />
Handwerkskammern entwickeln Hilfestellungen zur<br />
Verbesserung des Marketings von <strong>Umwelt</strong>themen <strong>für</strong><br />
kleine <strong>und</strong> mittlere Unternehmen.<br />
235. Motivationsfilm <strong>Umwelt</strong>managementsysteme<br />
Die Bayerische Staatsregierung <strong>und</strong> die IHKs <strong>und</strong><br />
Handwerkskammern entwickeln einen Motivations-Film<br />
zum Thema <strong>Umwelt</strong>management im Unternehmen.<br />
Die Verbreitung des Films erfolgt über die Internetplattform<br />
des Infozentrums <strong>Umwelt</strong>Wirtschaft (IZU). Der<br />
Film soll als Einstiegshilfe in die Fachinformationen<br />
des IZU zum Themenkomplex Betriebliches <strong>Umwelt</strong>management<br />
dienen.<br />
236. Infoveranstaltung <strong>Umwelt</strong>management<br />
Die Bayerische Staatsregierung <strong>und</strong> die IHKs <strong>und</strong><br />
Handwerkskammern führen eine Informationsmesse<br />
zur Information über <strong>und</strong> Verbreitung von <strong>Umwelt</strong>- <strong>und</strong><br />
weiteren Managementsystemen mit <strong>Umwelt</strong>bezug<br />
durch.<br />
237. „umwelt-online“ <strong>für</strong> Unternehmen mit <strong>Umwelt</strong>management<br />
Die Bayerische Staatsregierung bietet teilnehmenden<br />
<strong><strong>Umwelt</strong>pakt</strong>-Unternehmen, die ein <strong>Umwelt</strong>managementsystem<br />
nach EMAS, ISO 14001 oder einen <strong>Umwelt</strong>managementansatz<br />
nach QuB oder ÖKOPROFIT<br />
eingeführt haben, auf Nachfrage einen kostenlosen<br />
Zugang zu „umwelt-online“ an.<br />
238. <strong>Bayerisches</strong> <strong>Umwelt</strong>siegel <strong>für</strong> das Gastgewerbe<br />
Die Bayerischen Staatsregierung <strong>und</strong> der Bayerische<br />
Hotel- <strong>und</strong> Gaststättenverband DEHOGA <strong>Bayern</strong> e.V.<br />
vergeben das Bayerische <strong>Umwelt</strong>siegel <strong>für</strong> das Gastgewerbe,<br />
das sich als Zertifizierung <strong>für</strong> verstärkten<br />
betrieblichen <strong>Umwelt</strong>schutz <strong>und</strong> als touristische Marke<br />
etabliert hat. Die Anstrengungen zur Verbreitung des<br />
<strong>Umwelt</strong>siegels werden weiter verstärkt. Die Informations-<br />
<strong>und</strong> Öffentlichkeitsarbeit soll unter anderem im<br />
Bereich von Online-Lösungen optimiert <strong>und</strong> die Attraktivität<br />
von Druckerzeugnissen gesteigert werden. Darüber<br />
hinaus soll das Engagement der Gastgewerbebetriebe<br />
aufgr<strong>und</strong> ihrer Teilnahme an der Zertifizierung<br />
stärker <strong>für</strong> das eigene Marketing nutzbar werden.<br />
239. Seminare zum Thema <strong>Umwelt</strong>schutz<br />
Der Landesinnungsverband des Bayerischen Zimmererhandwerks<br />
wird während des Zeitraums <strong><strong>Umwelt</strong>pakt</strong><br />
<strong>Bayern</strong> 2010 jährlich mindestens zwei Seminare zum<br />
Thema <strong>Umwelt</strong>schutz anbieten. Es ist vorgesehen<br />
u. a. folgende Sachbereiche abzudecken:<br />
• sachgerechter Umgang mit <strong>und</strong> Entsorgung von<br />
Bauschutt,<br />
• sachgerechte Lagerung <strong>und</strong> Entsorgung von Holzschutzmitteln,<br />
• sachgerechter Umgang mit Betriebsstoffen, wie Öl<br />
<strong>und</strong> Schmiermitteln <strong>und</strong><br />
• sicheres Arbeiten im Betrieb <strong>und</strong> auf der Baustelle,<br />
Aspekte des Ges<strong>und</strong>heitsschutzes der Mitarbeiter.<br />
240. Berücksichtigung <strong>Umwelt</strong>leistungen bei der<br />
Meisterhaft-Initiative<br />
Der Landesinnungsverband des Bayerischen Zimmererhandwerks<br />
<strong>und</strong> der Landesinnungsverband des<br />
Bayerischen Dachdeckerhandwerks werden die erfolgreiche<br />
Teilnahme von Mitgliedsbetrieben am <strong><strong>Umwelt</strong>pakt</strong><br />
<strong>Bayern</strong> innerhalb der Qualitäts- <strong>und</strong> Fortbildungskampagne<br />
der Meisterhaft-Initiative des Zentralverbandes<br />
des Deutschen Baugewerbes (ZDB) in Berlin,<br />
an der auch beide Landesinnungsverbände teilneh-
men, mit einem Tagwerk bzw. 100 Punkten im Sachgebiet<br />
Technik-<strong>Umwelt</strong> honorieren. Zusätzlich erhalten<br />
Betriebe, die an Fachvorträgen zu Themen der energetischen<br />
Gebäudesanierung teilnehmen, Meisterhaft-<br />
Punkte vom Landesinnungsverband <strong>für</strong> das Bayerische<br />
Dachdeckerhandwerk.<br />
241. Ausbau eines Nachhaltigkeitsprogramms<br />
Bei der Flughafen München GmbH ist ein Aufgabenschwerpunkt<br />
im <strong>Umwelt</strong>schutz die Einführung <strong>und</strong> der<br />
Ausbau eines Nachhaltigkeitsprogramms, das – aufgefächert<br />
nach verschiedenen Themenfeldern – wesentliche<br />
Nachhaltigkeitsziele aufzeigt <strong>und</strong> mittel- bis langfristige<br />
Maßnahmen zur jeweiligen Umsetzung beschreibt.<br />
242. Ausbau von <strong>Umwelt</strong>managementsystemen<br />
Ein Aufgabenschwerpunkt der Flughafen München<br />
GmbH ist der Ausbau des <strong>Umwelt</strong>managementsystems<br />
EMAS <strong>und</strong> ISO 14 001. Die Tochtergesellschaften<br />
Allresto GmbH <strong>und</strong> das Kempinski Hotel betreiben<br />
nach erfolgter Re-Zertifizierung 2010 ab sofort ihr<br />
<strong>Umwelt</strong>managementsystem selbständig. Weitere<br />
Tochtergesellschaften der FMG werden in Zukunft bei<br />
der Einführung eines <strong>Umwelt</strong>managementsystems<br />
beraten <strong>und</strong> unterstützt.<br />
243. Werben zur Einführung von <strong>Umwelt</strong>managementsystemen<br />
Die Gründungsmitglieder des <strong>Umwelt</strong>parks <strong>Bayern</strong> aus<br />
dem Chemiedreieck wollen unter Mitarbeit weiterer<br />
Firmen der Initiative ChemDelta Bavaria ihren Partnerfirmen<br />
die Möglichkeit bieten, sich über verschiedene<br />
<strong>Umwelt</strong>managementsysteme (z. B. in Form von integrierten<br />
Managementsystemen mit der Brücke zu Qualitäts-,<br />
Arbeitsschutz- <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heitsmanagementsystemen)<br />
<strong>und</strong> den daraus entstehenden Nutzen <strong>für</strong> den<br />
eigenen Betrieb zu informieren, <strong>und</strong> die Einführung<br />
eines <strong>Umwelt</strong>managementsystems auf Basis eigener<br />
Erfahrungen unterstützen.<br />
Managementsysteme<br />
244. <strong>Umwelt</strong>management auf bayerischen Campingplätzen<br />
Der Landesverband der Campingplatzunternehmer in<br />
<strong>Bayern</strong> setzt sich in Zusammenarbeit mit dem ECO-<br />
CAMPING e.V. weiterhin <strong>für</strong> die Einführung von <strong>Umwelt</strong>management<br />
auf bayerischen Campingplätzen ein.<br />
Die bisher ausgezeichneten Campingplätze werden<br />
regelmäßig in den Bereichen <strong>Umwelt</strong>schutz, Qualität<br />
<strong>und</strong> Sicherheit qualifiziert <strong>und</strong> beraten. Auf zusätzlichen<br />
Campingplätzen wird das integrierte ECOCAM-<br />
PING Management eingeführt.<br />
245. Unterstützung der bayerischen Sparkassen<br />
beim <strong>Umwelt</strong>management<br />
Der Sparkassenverband <strong>Bayern</strong> verpflichtet sich, die<br />
bayerischen Sparkassen beim Eintritt in den <strong><strong>Umwelt</strong>pakt</strong><br />
<strong>Bayern</strong> – als Einstieg in die verschiedenen <strong>Umwelt</strong>-Managementsysteme<br />
– aktiv zu unterstützen.<br />
246. Ro<strong>und</strong> Table Gespräche über die Bedeutung<br />
der Biodiversität <strong>und</strong> des Biodiversitätsmanagements<br />
<strong>für</strong> die Wirtschaft<br />
Der Verband Biologie, Biowissenschaften <strong>und</strong> Biomedizin<br />
in Deutschland – VBIO initiiert <strong>und</strong> moderiert in<br />
München <strong>und</strong> weiteren Universitätsstandorten so genannte<br />
"Ro<strong>und</strong> Table Gespräche" zum Thema "Biodiversitätsmanagement"<br />
zwischen Wissenschaft <strong>und</strong><br />
Wirtschaft.<br />
Thema dieser ergebnisoffenen Veranstaltungen soll<br />
die Bedeutung der Biodiversität <strong>für</strong> unternehmerisches<br />
Handeln bis hin zur Einbeziehung in vorhandene Managementsysteme<br />
sein. Durch Folgeveranstaltungen<br />
soll gesichert werden, dass bereits vorhandenes<br />
Know-how über Managementsysteme, aber auch<br />
Handlungsmöglichkeiten zur Erhaltung der Biodiversität<br />
zusammengetragen, dargestellt <strong>und</strong> interessierten<br />
Unternehmen <strong>und</strong> Behörden verfügbar gemacht werden.<br />
Darüber hinaus soll ein nachhaltig aktives Netzwerk<br />
von Kompetenz-Partnern aus Wirtschaft, Wissenschaft<br />
<strong>und</strong> Verwaltung entstehen.<br />
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Seite 40<br />
Arbeitsforen<br />
2 Arbeitsforen<br />
Als sichtbarer Ausdruck der Kooperation von Staat <strong>und</strong> Wirtschaft werden bewährte Arbeitsforen<br />
fortgeführt <strong>und</strong> an den neuen Schwerpunktthemen orientierte neue Arbeitsforen eingerichtet.<br />
Darüber hinaus wird auf bewährte bestehende Gremien <strong>und</strong> Plattformen zurückgegriffen.<br />
Die Arbeitsforen sollen im Rahmen ihrer sachlichen Zuständigkeit<br />
• wesentliche Problemstellungen identifizieren,<br />
• Vorschläge erarbeiten, wie die Bayerische Staatsregierung gemeinsam mit der Bayerischen<br />
Wirtschaft Beiträge zu Problemlösungen leisten kann sowie<br />
• geeignete Projekte initiieren.<br />
Folgende Arbeitsforen werden eingerichtet:<br />
• Klima <strong>und</strong> Energie<br />
• Integrierte Produktpolitik (IPP) <strong>und</strong> Ressourceneffizienz<br />
• Managementsysteme<br />
• Verwaltungsvereinfachung<br />
Die Zusammenarbeit zwischen Staat <strong>und</strong> Wirtschaft wird darüber hinaus in folgenden bewährten<br />
Gremien <strong>und</strong> Plattformen weiter intensiviert:<br />
• Arbeitsgruppe Energieeffizientes Bauen,<br />
• <strong>Umwelt</strong>cluster <strong>Bayern</strong>.<br />
Die Arbeitsforen legen dem Arbeitsausschuss „<strong><strong>Umwelt</strong>pakt</strong> <strong>Bayern</strong>“ spätestens Mitte des<br />
laufenden <strong><strong>Umwelt</strong>pakt</strong>s einen Bericht über ihre Arbeiten vor. Soweit ein Themenschwerpunkt<br />
abgearbeitet ist, wird ein Endbericht erstellt.<br />
Bei Bedarf können auf Anregung eines Paktpartners während der Laufzeit des <strong><strong>Umwelt</strong>pakt</strong>s<br />
nach diesen Gr<strong>und</strong>sätzen neue Arbeitsforen eingerichtet werden. Über die Einrichtung neuer<br />
<strong>und</strong> die Beendigung bestehender Arbeitsforen entscheidet der Arbeitskreis „<strong><strong>Umwelt</strong>pakt</strong><br />
<strong>Bayern</strong>“.<br />
Die Mitglieder der Arbeitsforen werden von den Organisationen der Wirtschaft (Bayerischer<br />
Handwerkstag e.V., Bayerischer Industrie- <strong>und</strong> Handelskammertag, Vereinigung der Bayerischen<br />
Wirtschaft e.V.) sowie von den am <strong><strong>Umwelt</strong>pakt</strong> beteiligten Ressorts der Staatsregierung<br />
(<strong>Bayerisches</strong> <strong>Staatsministerium</strong> <strong>für</strong> <strong>Umwelt</strong> <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit <strong>und</strong> <strong>Bayerisches</strong> <strong>Staatsministerium</strong><br />
<strong>für</strong> Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr <strong>und</strong> Technologie) einvernehmlich berufen. Die<br />
Arbeitsforen bestimmen ihre Vorsitzenden <strong>und</strong> ihre Stellvertreter. Die Arbeitsforen sollen<br />
kleine <strong>und</strong> arbeitsfähige Einheiten sein. Bei Bedarf ziehen die Arbeitsforen Externe (z. B. zur<br />
fachlichen Beratung) formlos hinzu. Unterstützt werden die Arbeitsforen bei der Erledigung<br />
der notwendigen administrativen Tätigkeiten von der Geschäftsstelle „<strong><strong>Umwelt</strong>pakt</strong> <strong>Bayern</strong>“.
Kommunikation <strong>und</strong> Rahmenbedingungen<br />
3 Kommunikation <strong>und</strong> Rahmenbedingungen<br />
3.1 Kommunikation <strong>und</strong> Öffentlichkeitsarbeit<br />
Um die gesellschaftlichen Herausforderungen der zunehmenden Globalisierung der Wirtschaft<br />
zu bestehen, müssen Staat <strong>und</strong> Wirtschaft in der Lage sein, wirtschaftliche Umbrüche<br />
solidarisch zu gestalten. Ziel ist es, Reibungsverluste zwischen Staat <strong>und</strong> Wirtschaft abzubauen<br />
<strong>und</strong> die Bereitschaft <strong>für</strong> kooperative Lösungen zu fördern. In gleichem Maß, wie die<br />
Eigenverantwortung der Wirtschaft gestärkt wird, eröffnen sich auch Chancen auf eine Reduzierung<br />
staatlicher Kontrolle <strong>und</strong> Reglementierung. Es gilt daher, das Verständnis <strong>für</strong> die<br />
Instrumente des kooperativen <strong>Umwelt</strong>schutzes – ergänzend zum bestehenden Ordnungsrecht<br />
– im Kreis der staatlichen <strong>und</strong> kommunalen <strong>Umwelt</strong>verwaltung auszubauen. Dies setzt<br />
eine Kommunikationsbereitschaft auf allen Ebenen voraus.<br />
Öffentlichkeitsarbeit<br />
Der Erfolg des <strong><strong>Umwelt</strong>pakt</strong>s wird u. a. auch durch eine Intensivierung der Öffentlichkeitsarbeit<br />
gesteigert. Damit kann das gesellschaftliche Bewusstsein <strong>für</strong> den <strong>Umwelt</strong>schutz weiter<br />
geschärft <strong>und</strong> die Zahl der Teilnehmer am <strong><strong>Umwelt</strong>pakt</strong> zusätzlich erhöht werden. Maßgebliche<br />
Ziele dieser Öffentlichkeitsarbeit sind:<br />
• Unternehmen <strong>und</strong> Betriebe zur Teilnahme zu motivieren,<br />
• die Teilnehmer in ihrem Engagement <strong>für</strong> die <strong>Umwelt</strong> zu unterstützen,<br />
• die Multiplikatoren des <strong><strong>Umwelt</strong>pakt</strong>s miteinander zu vernetzen sowie<br />
• die Öffentlichkeit über Ziele <strong>und</strong> Inhalte des <strong><strong>Umwelt</strong>pakt</strong>s zu informieren.<br />
Botschafterkonzept<br />
Motivation <strong>und</strong> Überzeugung von Betrieben <strong>für</strong> Maßnahmen des <strong>Umwelt</strong>schutzes gelingt am<br />
besten durch persönliche Ansprache vor Ort. Daher werden Botschafter bzw. Sonderbotschafter<br />
berufen, die den <strong><strong>Umwelt</strong>pakt</strong> <strong>Bayern</strong> in die breite Öffentlichkeit tragen sollen.<br />
Zum Botschafter des <strong><strong>Umwelt</strong>pakt</strong>s <strong>Bayern</strong> werden Vertreter von Unternehmen oder ehrenamtlich<br />
tätige Personen berufen, die mit persönlichem Engagement die Zielsetzungen des<br />
<strong><strong>Umwelt</strong>pakt</strong>s <strong>Bayern</strong> vorbildlich umsetzen. Mit der Berufung von Sonderbotschaftern sollen<br />
die Gr<strong>und</strong>gedanken des <strong><strong>Umwelt</strong>pakt</strong>s – Freiwilligkeit <strong>und</strong> Eigenverantwortung – auch auf<br />
andere gesellschaftliche Bereiche (z. B. Sport) ausgedehnt werden <strong>und</strong> hier Signalwirkung<br />
auslösen.<br />
Das Verfahren <strong>für</strong> die Ernennung von Botschaftern <strong>und</strong> Sonderbotschaftern des <strong><strong>Umwelt</strong>pakt</strong>s<br />
<strong>Bayern</strong> ist in Anlage 1 geregelt.<br />
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Nachhaltiges Wachstum mit <strong>Umwelt</strong>- <strong>und</strong> Klimaschutz<br />
Regionalisierung<br />
Um den Gedanken des kooperativen <strong>Umwelt</strong>schutzes in die Breite zu tragen, müssen die<br />
Ziele <strong>und</strong> Inhalte des <strong><strong>Umwelt</strong>pakt</strong>s <strong>Bayern</strong> auch auf regionaler <strong>und</strong> kommunaler Ebene bekannt<br />
gemacht <strong>und</strong> mit Leben erfüllt werden.<br />
Regionale Arbeitsgruppen mit Regierungs- <strong>und</strong> Kammervertretern<br />
Regierungen <strong>und</strong> die regionalen Kammerorganisationen werden in „Regionalen Arbeitsgruppen“<br />
die Zusammenarbeit weiter intensivieren, um<br />
• den <strong><strong>Umwelt</strong>pakt</strong> <strong>Bayern</strong>, seine Einzelziele <strong>und</strong> Maßnahmen – insbesondere auf regionaler<br />
<strong>und</strong> kommunaler Ebene – verstärkt zu kommunizieren <strong>und</strong> umzusetzen,<br />
• den <strong><strong>Umwelt</strong>pakt</strong> <strong>Bayern</strong> als integralen Ansatz von Agenda-Prozessen auf Kreisebene zu<br />
nutzen sowie<br />
• den Informationsaustausch zwischen Regierungen, Kreisverwaltungsbehörden, Kammerorganisationen<br />
<strong>und</strong> einzelnen Betreibern im Rahmen „R<strong>und</strong>er Tische“ zu intensivieren<br />
<strong>und</strong> Projekte zur konkreten Umsetzung des Kooperationsprinzips zu entwickeln.<br />
Die Regionalen Arbeitsgruppen werden<br />
• Informationsveranstaltungen durchführen oder unterstützen zu den Themen: Teilnahme<br />
am <strong><strong>Umwelt</strong>pakt</strong>, Umsetzung von umweltbezogenen Branchenkonzepten, <strong>Umwelt</strong>managementsysteme<br />
<strong>und</strong> deren Förderung,<br />
• vorbildliche <strong>Umwelt</strong>projekte auf regionaler bzw. lokaler Ebene sowie den Transfer in<br />
andere Landkreise/Kommunen unterstützen,<br />
• Repräsentationsaufgaben gegenüber (neuen) Teilnehmern am <strong><strong>Umwelt</strong>pakt</strong> wahrnehmen.<br />
Aktion <strong><strong>Umwelt</strong>pakt</strong> <strong>Bayern</strong> REGIONAL<br />
Ein wichtiges Instrument zur Verbreitung des <strong><strong>Umwelt</strong>pakt</strong>s auf regionaler <strong>und</strong> kommunaler<br />
Ebene ist die Bildung von Netzwerken <strong>für</strong> betrieblichen <strong>Umwelt</strong>schutz. Die Bayerische<br />
Staatsregierung unterstützt Stadt- <strong>und</strong> Landkreise beim Aufbau lokaler Netzwerke <strong>für</strong> den<br />
betrieblichen <strong>Umwelt</strong>schutz.<br />
Projekte <strong>und</strong> Zusagen zur Kommunikation<br />
247. Infozentrum <strong>Umwelt</strong>Wirtschaft (IZU)<br />
Die Bayerische Staatsregierung wird mit dem Infozentrum<br />
<strong>Umwelt</strong>Wirtschaft (IZU) am Bayerischen Landesamt<br />
<strong>für</strong> <strong>Umwelt</strong> (LfU) weiterhin Unternehmen –<br />
vornehmlich kleine <strong>und</strong> mittelständische Unternehmen<br />
(KMU) – beim betrieblichen <strong>Umwelt</strong>schutz unterstützen.<br />
In Zusammenarbeit mit den Partnern der Wirtschaft,<br />
den Industrie- <strong>und</strong> Handelskammern (IHKs),<br />
den Handwerkskammern <strong>und</strong> der Vereinigung der<br />
Bayerischen Wirtschaft (vbw) wird ein schneller Zugang<br />
zu praxisnahen Informationen ermöglicht. Das<br />
Angebot umfasst Informationen zu aktuellen <strong>Umwelt</strong>themen,<br />
Rechtsgr<strong>und</strong>lagen <strong>und</strong> Anwendungshinweise<br />
im <strong>Umwelt</strong>recht, Fachwissen, Praxisbeispiele aus<br />
Unternehmen, Hinweise auf umweltbezogene Förderprogramme<br />
in der Förderfibel <strong>Umwelt</strong>schutz, Ansprechpartner<br />
<strong>und</strong> weiterführende Informationen sowie<br />
Veranstaltungshinweise.<br />
Das Angebot des IZU wird kontinuierlich auf der Basis<br />
von Anregungen aus der Wirtschaft <strong>und</strong> unter Berück-<br />
sichtigung aktueller Entwicklungen weiterentwickelt.<br />
Der monatliche Newsletter bietet aktuelle Informationen<br />
über neue Inhalte (z. B. Änderungen im <strong>Umwelt</strong>recht).<br />
Ferner haben Unternehmen die Möglichkeit, per<br />
Telefon oder E-Mail Fragen an das IZU zu richten, die<br />
dann in Abstimmung mit den Fachabteilungen des LfU<br />
<strong>und</strong> ggf. weiterer Mitarbeiter im Geschäftsbereich des<br />
StMUG beantwortet werden. Mit den Beiträgen der<br />
Partner aus der Wirtschaft sowie von Unternehmen, z.<br />
B. zu guten Praxisbeispielen, Modellprojekten oder<br />
Leitfäden, soll das Infozentrum <strong>für</strong> die Praktiker in den<br />
Betrieben ebenso wie <strong>für</strong> die Unternehmensleitungen<br />
ein wichtiges Informations- <strong>und</strong> Planungsinstrument<br />
werden.<br />
248. Applikation <strong>für</strong> mobile Endgeräte<br />
Die Partner des <strong><strong>Umwelt</strong>pakt</strong>s stellen gemeinsam eine<br />
Applikation (App) <strong>für</strong> mobile Endgeräte zur Verfügung,<br />
die dem Nutzer die nächstgelegenen Standorte der<br />
<strong><strong>Umwelt</strong>pakt</strong>-Teilnehmer schnell <strong>und</strong> unkompliziert
anzeigt. Mit dieser Applikation soll der <strong><strong>Umwelt</strong>pakt</strong><br />
<strong>Bayern</strong> bekannter gemacht werden. Gleichzeitig erhält<br />
der teilnehmende Unternehmer einen kommunikativen<br />
Mehrwert.<br />
249. Gemeinsame „Marktplatz“-Veranstaltung<br />
Zur Vernetzung der Unternehmen, die am <strong><strong>Umwelt</strong>pakt</strong><br />
<strong>Bayern</strong> teilnehmen mit denjenigen, die im <strong>Umwelt</strong>cluster<br />
organisiert sind, wird eine „Marktplatz“-<br />
Veranstaltung durchgeführt. Auf diese Weise können<br />
Anbieter von <strong>Umwelt</strong>technik <strong>und</strong> <strong>Umwelt</strong>dienstleistungen<br />
(<strong>Umwelt</strong>cluster) mit den Anwendern von <strong>Umwelt</strong>technologien<br />
<strong>und</strong> Dienstleistungen im eigenen Unternehmen<br />
(<strong><strong>Umwelt</strong>pakt</strong>-Teilnehmer) gemeinsame innovative<br />
Projekte entwickeln.<br />
250. Wirtschaftsvolontariat <strong>für</strong> Fach- <strong>und</strong> Vollzugsbehörden<br />
Im Bemühen, den kooperativen Verwaltungsvollzug im<br />
Bereich des <strong>Umwelt</strong>schutzes weiter zu fördern, sollen<br />
die im <strong><strong>Umwelt</strong>pakt</strong> 2005 begonnenen <strong>und</strong> in über 60<br />
Fällen erfolgreich durchgeführten Wirtschaftsvolontariate<br />
fortgesetzt werden. Ziel des Wirtschaftsvolontariates<br />
ist es, das Verständnis <strong>für</strong> die Instrumente des<br />
kooperativen betrieblichen <strong>Umwelt</strong>schutzes <strong>und</strong> die<br />
dadurch von den Unternehmen erzielten <strong>Umwelt</strong>leistungen<br />
im Kreis der bayerischen <strong>Umwelt</strong>verwaltung<br />
auszubauen <strong>und</strong> die Kommunikation zwischen Fach<strong>und</strong><br />
Vollzugsbehörden <strong>und</strong> Wirtschaft zu verbessern.<br />
Hierzu werden – unabhängig vom Austauschprogramm<br />
des Bildungswerks der Bayerischen Wirtschaft<br />
– Mitarbeiterinnen <strong>und</strong> Mitarbeitern des gehobenen<br />
Dienstes in Fach- <strong>und</strong> Vollzugsbehörden der bayerischen<br />
<strong>Umwelt</strong>verwaltung <strong>für</strong> die Dauer der Laufzeit<br />
dieses <strong><strong>Umwelt</strong>pakt</strong>es jährlich einwöchige Wirtschaftsvolontariate<br />
von Unternehmen der bayerischen Wirtschaft<br />
angeboten.<br />
251. Bereitstellen von Informationen<br />
Die Bayerische Staatsregierung verpflichtet sich, auf<br />
der Homepage des <strong><strong>Umwelt</strong>pakt</strong>s <strong>Bayern</strong><br />
(www.umweltpakt.bayern.de)<br />
• einfaches Herunterladen von Broschüren, Mustertexten,<br />
Logos usw. zu ermöglichen,<br />
• einen raschen Zugriff auf Kontaktdaten anderer Multiplikatoren<br />
zu gewährleisten <strong>und</strong><br />
• einen schnellen Überblick über relevante Termine im<br />
Bereich des betrieblichen <strong>Umwelt</strong>schutzes zu vermitteln.<br />
252. Werben <strong>für</strong> die Inhalte des <strong><strong>Umwelt</strong>pakt</strong>s<br />
Die Bayerische Wirtschaft verpflichtet sich, in ihren<br />
Veröffentlichungen (z. B. Kammerzeitschriften, Internet)<br />
ihre umweltrelevanten Themen sowie die Inhalte<br />
des <strong><strong>Umwelt</strong>pakt</strong>s darzustellen <strong>und</strong> zu kommunizieren<br />
<strong>und</strong> bei den Unternehmen <strong>für</strong> die Teilnahme am <strong><strong>Umwelt</strong>pakt</strong><br />
zu werben.<br />
253. Aufforderung zur Teilnahme<br />
Der Landesinnungsverband des Bayerischen Zimmererhandwerks<br />
wird während des Zeitraums <strong><strong>Umwelt</strong>pakt</strong><br />
<strong>Bayern</strong> 2010 seine Mitgliedsbetriebe in regelmäßigen<br />
Abständen zur Teilnahme am <strong><strong>Umwelt</strong>pakt</strong> <strong>Bayern</strong> über<br />
R<strong>und</strong>schreiben bzw. über sein Internetportal<br />
www.zimmerer-bayern.com auffordern. Darüber hinaus<br />
wird er den Fragebogen mit den Teilnahmekriterien<br />
„KLIMA plus – Handwerk“ <strong>für</strong> das Zimmerer-Handwerk<br />
Kommunikation <strong>und</strong> Rahmenbedingungen<br />
auf seinem Internetportal oder über eine Verlinkung<br />
bereitstellen.<br />
254. Werbung <strong>für</strong> die Teilnahme<br />
Der Landesinnungsverband <strong>Bayern</strong> des Schuhmacherhandwerks<br />
verpflichtet sich, <strong>für</strong> den <strong><strong>Umwelt</strong>pakt</strong><br />
<strong>Bayern</strong> Mitgliedsbetriebe des Verbandes zu werben. In<br />
Informationsschreiben, Seminaren <strong>und</strong> Innungsversammlungen<br />
wird der Innungsverband über den <strong><strong>Umwelt</strong>pakt</strong><br />
informieren <strong>und</strong> versuchen, viele Teilnehmer<br />
<strong>für</strong> den Pakt zu gewinnen.<br />
255. Unterstützung der Fortschreibung des <strong><strong>Umwelt</strong>pakt</strong>s<br />
Der LBS – Landesverband Bayerischer Spediteure<br />
e.V. wurde vor über 60 Jahren gegründet <strong>und</strong> ist das<br />
Sprachrohr <strong>für</strong> die bayerische Speditions- <strong>und</strong> Logistikbranche.<br />
Er unterstützt seine Mitglieder bei einer<br />
Vielzahl von <strong>Umwelt</strong>projekten z. B. der Aufrüstung zur<br />
Euro V-Motorengeneration, der Installation von Photovoltaikanlagen<br />
auf Lagerhallen, beim Thema "grüne<br />
Logistik" <strong>und</strong> wirbt <strong>für</strong> deren Teilnahme am <strong><strong>Umwelt</strong>pakt</strong><br />
<strong>Bayern</strong>.<br />
256. Information <strong>und</strong> Schulung <strong>für</strong> Mitglieder<br />
Der Landesverband Bayerischer Transport- <strong>und</strong> Logistikunternehmen<br />
(LBT) e.V. wird gegenüber seinen<br />
Mitgliedsbetrieben konsequent auf den Nutzen der<br />
jeweils modernsten <strong>und</strong> umweltfre<strong>und</strong>lichsten Motorentechnologie<br />
hinweisen <strong>und</strong> <strong>für</strong> deren Einsatz werben.<br />
Des weiteren führt er über die gewerbeeigenen<br />
Schulungsorganisationen Weiterbildungslehrgänge <strong>für</strong><br />
die Fahrer durch, bei denen ein vordringliches Ziel eine<br />
besonders kraftstoffsparende <strong>und</strong> damit umweltschonende<br />
Fahrweise ist. Im Rahmen der sogenannten<br />
obligatorischen Weiterbildung <strong>für</strong> das Fahrpersonal ist<br />
dies sogar ein eigenes Modul. Damit sind Kraftstoffeinsparungen<br />
von bis zu 10 % sowie der damit verb<strong>und</strong>ene<br />
verminderte Schadstoffausstoß erreichbar.<br />
257. Aufforderung zur Teilnahme<br />
Der LGAD – Landesverband Groß- <strong>und</strong> Außenhandel,<br />
Vertrieb <strong>und</strong> Dienstleistungen <strong>Bayern</strong> e.V. – ist die<br />
Spitzenvertretung der Gewerbe verbindenden („business<br />
to business“) Wirtschaft in <strong>Bayern</strong> mit r<strong>und</strong> 1000<br />
Mitgliedsfirmen. Der LGAD wird durch gezielte Veröffentlichungen<br />
in seinen Verbandsmedien seine Mitgliedsunternehmen<br />
dazu auffordern, sich dem <strong><strong>Umwelt</strong>pakt</strong><br />
anzuschließen.<br />
258. Sensibilisierung <strong>für</strong> Nachhaltigkeit<br />
Der Landesverband <strong>Bayern</strong> des Börsenvereins des<br />
Deutschen Buchhandels informiert seine Mitglieder –<br />
Verlage <strong>und</strong> Buchhandlungen in <strong>Bayern</strong> – über die<br />
Inhalte des <strong><strong>Umwelt</strong>pakt</strong>s <strong>Bayern</strong>. So sollen sowohl<br />
kleine <strong>und</strong> mittelständische Betriebe als auch Konzerne<br />
des herstellenden <strong>und</strong> vertreibenden Buchhandels<br />
in ihrem nachhaltigen Handeln bestärkt werden <strong>und</strong><br />
können ihr Engagement auch als eine kommunikative<br />
Chance sehen. Durch diese kontinuierliche Sensibilisierung<br />
animiert der Verband zum Mitmachen <strong>und</strong><br />
zeigt bis jetzt unerkannte Potenziale zur Ressourcenschonung<br />
auf.<br />
259. „Netzwerk <strong>für</strong> betrieblichen <strong>Umwelt</strong>schutz“<br />
(BUSch)<br />
Der Landkreis Neumarkt i.d.OPf. wird das Pilotprojekt<br />
„Netzwerk <strong>für</strong> betrieblichen <strong>Umwelt</strong>schutz“ (BUSch)<br />
Seite 43
Seite 44<br />
Nachhaltiges Wachstum mit <strong>Umwelt</strong>- <strong>und</strong> Klimaschutz<br />
weiterhin unterstützen, das darauf abzielt kleine <strong>und</strong><br />
mittlere Unternehmen (KMU) <strong>für</strong> den betrieblichen<br />
<strong>Umwelt</strong>schutz zu sensibilisieren, insbesondere sie <strong>für</strong><br />
die Einführung eines systematischen <strong>und</strong> professionellen<br />
<strong>Umwelt</strong>managements zu gewinnen <strong>und</strong> bei dessen<br />
Einführung zu unterstützen.<br />
260. Vernetzung der <strong><strong>Umwelt</strong>pakt</strong>-Mitglieder<br />
Die Bayerische Staatsregierung wird den Erfahrungsaustausch<br />
<strong>und</strong> die Vernetzung der <strong><strong>Umwelt</strong>pakt</strong>-<br />
Mitglieder fördern, z. B. durch Bereitstellung einer<br />
Tauschbörse <strong>für</strong> <strong><strong>Umwelt</strong>pakt</strong>-Mitglieder oder einer<br />
Veranstaltungsreihe in den Regierungsbezirken.<br />
261. Vernetzung umwelt- <strong>und</strong> energiepolitischer<br />
Aktivitäten<br />
Der BDS <strong>Bayern</strong> – B<strong>und</strong> der Selbständigen – Gewerbeverband<br />
<strong>Bayern</strong> e.V. nutzt seine regionale <strong>und</strong><br />
kommunale Organisationsstruktur um Brücken zwischen<br />
den verschiedenen Aktivitäten zu schlagen,<br />
beginnend vom <strong><strong>Umwelt</strong>pakt</strong> <strong>Bayern</strong> über den <strong>Umwelt</strong>cluster<br />
bis hin zu kommunalen Aktivitäten wie Ziel<br />
21 im Landkreis Fürstenfeldbruck.<br />
262. Information <strong>und</strong> Beratung<br />
Der BDS <strong>Bayern</strong> – B<strong>und</strong> der Selbständigen – Gewerbeverband<br />
<strong>Bayern</strong> e.V. verstärkt das Informations- <strong>und</strong><br />
Beratungsangebot <strong>für</strong> seine Mitglieder. Durch Veran-<br />
3.2 Kooperationen<br />
265. Gesellschaft zur Altlastensanierung in <strong>Bayern</strong><br />
mbH (GAB)<br />
Die Bayerische Staatsregierung <strong>und</strong> die Bayerische<br />
Wirtschaft haben sich zum Ziel gesetzt, die bewährte<br />
Kooperation zur Untersuchung <strong>und</strong> Sanierung industriell-gewerblicher<br />
Altlasten über 2010 hinaus fortzusetzen.<br />
266. gsb Sonderabfall-Entsorgung <strong>Bayern</strong> GmbH<br />
Die Bayerische Staatsregierung <strong>und</strong> die Bayerische<br />
Wirtschaft werden die bewährte Kooperation in der<br />
Sonderabfall-Entsorgung fortsetzen. Ziel ist die sicherheitstechnisch<br />
hochwertige, ökologisch verträgliche<br />
<strong>und</strong> gleichzeitig kosteneffiziente Gestaltung der Sonderabfall-Entsorgung,<br />
die auch eine <strong>Bayern</strong> weite<br />
Entsorgungssicherheit dauerhaft gewährleistet.<br />
267. GRB – Sammelstelle <strong>Bayern</strong> <strong>für</strong> radioaktive<br />
Stoffe GmbH<br />
Die Bayerische Staatsregierung <strong>und</strong> die Bayerische<br />
Wirtschaft werden die bewährte Kooperation bei der<br />
Behandlung radioaktiver Stoffe (vor allem aus Forschung<br />
<strong>und</strong> Medizin) fortsetzen. Basis hier<strong>für</strong> bildet die<br />
GRB – Sammelstelle <strong>Bayern</strong> <strong>für</strong> radioaktive Stoffe<br />
GmbH, die eine ordnungsgemäße <strong>und</strong> sichere Behandlung<br />
sowie Zwischenlagerung gewährleistet,<br />
bevor die Stoffe zur Endlagerung in die Verantwortung<br />
des B<strong>und</strong>es weitergegeben werden.<br />
268. co2ncept plus<br />
Die Klimaschutzprojekte, Clean Development Mechanism<br />
(CDM) <strong>und</strong> Joint Implementation (JI) sowie freiwillige<br />
Projekte werden gemeinsam vom der Bayerischen<br />
Staatsregierung mit co2ncept plus – Verband<br />
staltungen sowie Publikationen werden kontinuierlich<br />
<strong>Umwelt</strong>- <strong>und</strong> Energiethemen behandelt. Die r<strong>und</strong> 500<br />
Ortsverbände des BDS <strong>Bayern</strong> planen, organisieren<br />
<strong>und</strong> führen eine Vielzahl von Aktivitäten im Bereich des<br />
<strong>Umwelt</strong>schutzes oder der Energienutzung durch.<br />
263. Aufforderung zur Teilnahme am Energiekennzahlenprojekt<br />
der Handwerkskammern<br />
Der Landesinnungsverband des bayerischen Friseurhandwerks<br />
sagt zu, dass innerhalb der Laufzeit des<br />
<strong><strong>Umwelt</strong>pakt</strong>s <strong>Bayern</strong> 100 Betriebe des Friseurhandwerks<br />
an dem Energiekennzahlenprojekt der Handwerkskammern<br />
teilnehmen werden.<br />
264. Biodiversität, Biodiversitätsmanagement <strong>und</strong><br />
nachhaltiges Wirtschaften in Unternehmen<br />
Der Verband Biologie, Biowissenschaften <strong>und</strong> Biomedizin<br />
in Deutschland – VBIO informiert über die Inhalte<br />
der Biodiversität <strong>und</strong> des Biodiversitätsmanagements<br />
<strong>und</strong> zeigt über geeignete Kommunikationstools des<br />
VBIO die wirtschaftliche Bedeutung auf. Hier<strong>für</strong> soll<br />
unter anderem der Internetauftritt des Infozentrums<br />
<strong>Umwelt</strong>Wirtschaft (IZU) genutzt werden.<br />
Anhand von best practice-Beispielen, die zusammen<br />
mit Vertretern der Wirtschaft ermittelt werden, soll die<br />
Basis einer nachhaltigen Erhaltung <strong>und</strong> Nutzung der<br />
Biodiversität dargelegt <strong>und</strong> mit Hilfe der Partner des<br />
<strong><strong>Umwelt</strong>pakt</strong>es publiziert werden.<br />
der Wirtschaft <strong>für</strong> Emissionshandel <strong>und</strong> Klimaschutz<br />
e.V. im Rahmen des <strong><strong>Umwelt</strong>pakt</strong>s getragen. co2ncept<br />
plus unterstützt bayerische Unternehmen umfassend<br />
bei Fragen zum Emissionshandel <strong>und</strong> begleitet internationale<br />
Klimaschutzprojekte.<br />
269. KUMAS e.V.<br />
Das Kompetenzzentrum <strong>Umwelt</strong> Augsburg-Schwaben<br />
(KUMAS e.V.) bildet mit inzwischen 270 aktiven Partnern<br />
aus der Wirtschaft ein wichtiges Netzwerk kompetenter<br />
Unternehmen. Die Staatsregierung setzt ihre<br />
Unterstützung <strong>für</strong> das Kompetenzzentrum fort.<br />
270. Technologietransfer Wasser<br />
Das Projekt „Technologietransfer Wasser (TTW)“ mit<br />
Sitz in Hof verbreitet mit inzwischen über 300 bayerischen<br />
Partnern erfolgreich den Ansatz des Integrierten<br />
Wasserressourcenmanagements. Der Schwerpunkt<br />
liegt auf der Durchführung von Projekten mit internationalen<br />
Partnern einschließlich fachlichem Austausch.<br />
In diesem Rahmen werden Exportvereinbarungen zur<br />
<strong>Umwelt</strong>technologie unterstützt, um bayerischen Firmen<br />
zu ermöglichen, auch als Konsortium am europäischen<br />
Markt aufzutreten. Die Bayerische Staatsregierung<br />
unterstützt den Technologietransfer im Bereich Wasser.<br />
271. E.ON <strong>Bayern</strong> <strong>Umwelt</strong>preis<br />
Die E.ON <strong>Bayern</strong> AG lobt jährlich den mit insgesamt<br />
250.000 € dotierten „E.ON <strong>Bayern</strong> <strong>Umwelt</strong>preis“ aus.<br />
Prämiert werden die Einführung <strong>und</strong> Umsetzung innovativer<br />
energie- <strong>und</strong> umweltschonender Projekte, mit<br />
den Zielen Reduktion des Primärenergieverbrauchs,<br />
Verminderung von Schadstoffemissionen, Schutz
natürlicher Ressourcen sowie ökologisch orientiertes<br />
Bauen. Die Vergabe des Hauptpreises erfolgt in enger<br />
fachlicher Abstimmung mit der Bayerischen Staatsregierung.<br />
272. <strong>Umwelt</strong>forschungsstation Schneefernerhaus<br />
(UFS)<br />
Die Bayerische Staatsregierung entwickelt die <strong>Umwelt</strong>forschungsstation<br />
Schneefernerhaus (UFS) systematisch<br />
zu einem international vernetzten Zentrum <strong>für</strong><br />
Klima- <strong>und</strong> Höhenforschung weiter. Bereits jetzt gehört<br />
die UFS zu den führenden Höhenforschungsstationen<br />
weltweit. Wichtige Zielsetzungen dabei sind:<br />
• Forschungsvorhaben zu den Schwerpunkten Klima/Klimafolgen,<br />
Atmosphäre <strong>und</strong> Höhenmedizin sowie<br />
zur Erkennung von Naturgefahren;<br />
• Entwicklung, Erprobung <strong>und</strong> Betrieb innovativer<br />
Technologien <strong>für</strong> die Validierung von Satellitendaten;<br />
• Kooperation mit kleinen <strong>und</strong> mittelständischen Unternehmen<br />
(KMU) zur Vermarktung entwickelter Messgeräte<br />
<strong>und</strong> Software-Produkte;<br />
• Training, Lehre <strong>und</strong> <strong>Umwelt</strong>bildung im Bereich der<br />
Hochschulen <strong>und</strong> internationaler Netzwerke;<br />
• Mithilfe bei der Ausarbeitung regionaler Nachhaltigkeitskonzepte<br />
<strong>und</strong> Wahrnehmung einer betrieblichen<br />
<strong>und</strong> ökologischen Vorbildfunktion.<br />
3.3 Teilnehmer <strong>und</strong> Organisation<br />
Kommunikation <strong>und</strong> Rahmenbedingungen<br />
Träger der wissenschaftlichen UFS-Strategie sind<br />
derzeit zehn hochrenommierte Forschungsorganisationen.<br />
Die Station steht auch <strong>für</strong> Dritte <strong>und</strong> zeitlich<br />
begrenzte FuE-Vorhaben zur Verfügung. Sie unterstützt<br />
sowohl das Clusterkonzept der Staatsregierung<br />
als auch die wirtschaftliche Entwicklung in <strong>Bayern</strong><br />
ganz allgemein.<br />
273. bifa <strong>Umwelt</strong>institut GmbH<br />
Die Bayerische Staatsregierung wird die bifa <strong>Umwelt</strong>institut<br />
GmbH auch künftig institutionell sowie im Rahmen<br />
von Projektförderung unterstützen, damit diese in<br />
Fragen des vor- <strong>und</strong> nachsorgenden <strong>Umwelt</strong>schutzes<br />
weiterhin als Kooperationspartner <strong>für</strong> produzierende<br />
Unternehmen, Anlagenbetreiber, Ingenieur- <strong>und</strong> Planungsbüros,<br />
Hochschulen <strong>und</strong> andere FuE-<br />
Einrichtungen zur Verfügung steht.<br />
274. <strong>Umwelt</strong>technologisches Gründerzentrum<br />
Augsburg, UTG<br />
Die Bayerische Staatsregierung wird das <strong>Umwelt</strong>technologische<br />
Gründerzentrum Augsburg, UTG, das Anstöße<br />
zu Unternehmensgründungen in der <strong>Umwelt</strong>technik<br />
gibt <strong>und</strong> die Umsetzung wissenschaftlicher<br />
Potenziale in neue Produkte <strong>und</strong> Verfahren fördert<br />
weiterhin mit dem Ziel unterstützen, eine lebendige<br />
Gründerszene im Umfeld des UTG zu schaffen.<br />
Teilnahmeberechtigt sind Einzelunternehmen, Verbände <strong>und</strong> sonstige Einrichtungen der<br />
Wirtschaft. Die Anforderungen <strong>für</strong> eine Teilnahme sowie das Verfahren zur Aufnahme in den<br />
Teilnehmerkreis ist in Anlage 2 geregelt.<br />
Die Partner des <strong><strong>Umwelt</strong>pakt</strong>s haben sich zur Erfüllung ihrer Aufgaben dazu verpflichtet,<br />
schlanke Organisationsstrukturen unter Schonung finanzieller <strong>und</strong> personeller Ressourcen<br />
zu schaffen (siehe Anlage 3).<br />
3.4 Controlling<br />
Die noch in Umsetzung befindlichen Projekte des bis Oktober 2010 laufenden <strong><strong>Umwelt</strong>pakt</strong>s<br />
<strong>Bayern</strong> werden, soweit von den beteiligten Projektpartnern gewünscht, in den vorliegenden<br />
<strong><strong>Umwelt</strong>pakt</strong> <strong>Bayern</strong> überführt. Die Bayerische Staatsregierung <strong>und</strong> die Bayerische Wirtschaft<br />
sind überein gekommen, die Realisierung der in der Vereinbarung dargestellten gemeinsamen<br />
Zielvorstellungen kontinuierlich zu verfolgen <strong>und</strong> bei signifikanten Abweichungen vom<br />
gesetzten Zielrahmen initiativ zu werden, um die Zielerreichung sicher zu stellen. Der Arbeitskreis<br />
„<strong><strong>Umwelt</strong>pakt</strong> <strong>Bayern</strong>“ wird zum Ablauf dieser Vereinbarung den Stand der Zielerreichung<br />
dokumentieren <strong>und</strong> einen Vorschlag zur Fortsetzung des <strong><strong>Umwelt</strong>pakt</strong>s <strong>Bayern</strong> unterbreiten.<br />
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Seite 46<br />
Nachhaltiges Wachstum mit <strong>Umwelt</strong>- <strong>und</strong> Klimaschutz<br />
3.5 Rahmenbedingungen<br />
Die Umsetzung aller im <strong><strong>Umwelt</strong>pakt</strong> <strong>Bayern</strong> dargestellten Leistungen der Bayerischen<br />
Staatsregierung erfolgt nur nach Maßgabe der vorhandenen Stellen <strong>und</strong> Haushaltsmittel des<br />
Freistaats <strong>Bayern</strong>.<br />
In entsprechender Weise erfolgt die Umsetzung der dargestellten Leistungen der Bayerischen<br />
Wirtschaft nach Maßgabe der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen <strong>und</strong> ihrer Leistungsfähigkeit.
München, den 18. November 2010<br />
Nachhaltiges Wachstum mit <strong>Umwelt</strong>- <strong>und</strong> Klimaschutz<br />
Für die Bayerische Staatsregierung Für die Bayerische Wirtschaft<br />
Horst Seehofer<br />
Bayerischer Ministerpräsident<br />
Dr. Markus Söder MdL<br />
Bayerischer Staatsminister <strong>für</strong><br />
<strong>Umwelt</strong> <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit<br />
Katja Hessel MdL<br />
Staatssekretärin<br />
im Bayerischen <strong>Staatsministerium</strong> <strong>für</strong><br />
Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr <strong>und</strong><br />
Technologie<br />
Randolf Rodenstock<br />
Präsident<br />
Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e.V.<br />
Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Erich Greipl<br />
Präsident<br />
Bayerischer Industrie- <strong>und</strong><br />
Handelskammertag e.V.<br />
Heinrich Traublinger MdL a.D.<br />
Präsident<br />
Bayerischer Handwerkstag e.V.<br />
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Seite 48<br />
Nachhaltiges Wachstum mit <strong>Umwelt</strong>- <strong>und</strong> Klimaschutz<br />
Anlage 1: Verfahren zur Ernennung von Botschaftern<br />
<strong>und</strong> Sonderbotschaftern des <strong><strong>Umwelt</strong>pakt</strong>s<br />
<strong>Bayern</strong><br />
• Zum Botschafter <strong>und</strong> Sonderbotschafter des <strong><strong>Umwelt</strong>pakt</strong>s <strong>Bayern</strong> kann jede natürliche<br />
Person berufen werden, die entweder selbst oder mit der von ihnen vertretenen Organisation<br />
Teilnehmer am <strong><strong>Umwelt</strong>pakt</strong> <strong>Bayern</strong> ist. Andere Personen können berufen werden,<br />
wenn sie sich mit besonderem Engagement <strong>für</strong> die Verwirklichung der Ziele des<br />
<strong><strong>Umwelt</strong>pakt</strong>s <strong>Bayern</strong> einsetzen <strong>und</strong> dies auch künftig zu tun beabsichtigen.<br />
• Die Vorschläge sind direkt oder über die jeweilige Kammer (<strong>für</strong> das Handwerk die regional<br />
zuständige Handwerkskammer, <strong>für</strong> die Industrie die regional zuständige IHK oder die<br />
jeweilige vbw-Regionalstelle) mit einer Begründung der Geschäftsstelle <strong><strong>Umwelt</strong>pakt</strong><br />
<strong>Bayern</strong> zuzuleiten. Eigenanregungen sind gr<strong>und</strong>sätzlich nicht möglich.<br />
• Die Entscheidung über die Berufung von Botschaftern bzw. Sonderbotschaftern trifft der<br />
Arbeitsausschuss <strong><strong>Umwelt</strong>pakt</strong> <strong>Bayern</strong>. Das Nähere regelt der Arbeitsausschuss in eigener<br />
Zuständigkeit.<br />
• Die Berufung von Botschaftern/Sonderbotschaftern wird gegenüber der Öffentlichkeit<br />
durch Verleihung einer Urk<strong>und</strong>e dokumentiert. Die Urk<strong>und</strong>e wird durch den Bayerischen<br />
Staatsminister <strong>für</strong> <strong>Umwelt</strong> <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit unterzeichnet. Gleichzeitig werden die Namen<br />
der Botschafter auf der Internet-Seite des <strong><strong>Umwelt</strong>pakt</strong>s <strong>Bayern</strong> veröffentlicht<br />
(www.umweltpakt.bayern.de).<br />
• Die Funktion des Botschafters bzw. Sonderbotschafters ist ein Ehrenamt. Die Botschafter<br />
bzw. Sonderbotschafter werden mit dem <strong>für</strong> die Erfüllung ihres Ehrenamtes erforderlichen<br />
Informationsmaterial ausgestattet <strong>und</strong> von der Geschäftsstelle <strong><strong>Umwelt</strong>pakt</strong> <strong>Bayern</strong><br />
unterstützt.<br />
• Die Berufung zum Botschafter bzw. Sonderbotschafter ist an die Laufzeit des <strong><strong>Umwelt</strong>pakt</strong>s<br />
<strong>Bayern</strong> geb<strong>und</strong>en.
Nachhaltiges Wachstum mit <strong>Umwelt</strong>- <strong>und</strong> Klimaschutz<br />
Anlage 2: Gr<strong>und</strong>sätze <strong>für</strong> die Teilnahme am <strong><strong>Umwelt</strong>pakt</strong><br />
<strong>Bayern</strong><br />
Teilnahmeberechtigt sind Einzelunternehmen, Verbände <strong>und</strong> sonstige Einrichtungen der<br />
Wirtschaft, die in <strong>Bayern</strong> <strong>Umwelt</strong>leistungen erbringen.<br />
Der Teilnehmer erbringt eine oder mehrere spezifische Leistungen im Rahmen des <strong><strong>Umwelt</strong>pakt</strong>s<br />
<strong>Bayern</strong> oder verpflichtet sich, solche zu erbringen. Anerkannt werden können im <strong><strong>Umwelt</strong>pakt</strong><br />
ausdrücklich genannte Leistungen oder sonstige freiwillige <strong>Umwelt</strong>schutzleistungen,<br />
die qualitativ <strong>und</strong> quantitativ den Zielsetzungen <strong>und</strong> Inhalten des <strong><strong>Umwelt</strong>pakt</strong>s entsprechen<br />
<strong>und</strong> über die gesetzlichen Anforderungen hinausgehen.<br />
Teilnehmen am <strong><strong>Umwelt</strong>pakt</strong> <strong>Bayern</strong> kann nach diesen Gr<strong>und</strong>sätzen, wer eine der folgenden<br />
freiwilligen <strong>Umwelt</strong>schutzleistungen während der Laufzeit des <strong><strong>Umwelt</strong>pakt</strong>s (bis 2015) erbracht<br />
hat oder sich dazu verpflichtet:<br />
A Teilnahme durch Einführung oder Fortführung eines betrieblichen <strong>Umwelt</strong>managementsystems<br />
oder Energiemanagementsystems<br />
• nach dem „Eco-Management and Audit Scheme“ (EMAS),<br />
• nach der DIN EN ISO 14 001, DIN EN 16 001<br />
• nach den Kriterien des „Qualitätsverb<strong>und</strong>s umweltbewusster Betriebe“ (QuB),<br />
• durch ÖKOPROFIT (Ökologisches Projekt <strong>für</strong> integrierte <strong>Umwelt</strong>technik).<br />
B Teilnahme durch wesentliche freiwillige Einzelleistungen<br />
• zum integrierten <strong>Umwelt</strong>schutz,<br />
• zur Ressourcenschonung,<br />
• zur Verminderung der CO2-Emissionen,<br />
• zur Verbesserung des Immissionsschutzes,<br />
• zum erhöhten Einsatz nachwachsender Rohstoffe zur Kreislaufwirtschaft,<br />
• zur Sicherung einer umweltgerechten Mobilität,<br />
• des Gewässerschutzes,<br />
• des Naturschutzes,<br />
• des Bodenschutzes oder<br />
• zur Verringerung des betrieblichen Einsatzes besonders umweltgefährdender Stoffe<br />
durch die freiwillige Einführung umweltschonender Ersatzstoffe.<br />
C Weitere Teilnahmemöglichkeiten<br />
Teilnehmen am <strong><strong>Umwelt</strong>pakt</strong> <strong>Bayern</strong> können weiterhin Betriebe,<br />
• die im Rahmen einer <strong>Umwelt</strong>beratung nach dem Bayerischen <strong>Umwelt</strong>beratungs- <strong>und</strong><br />
Auditprogramm (BUBAP) eine betriebliche <strong>Umwelt</strong>prüfung durchgeführt haben,<br />
• die im Rahmen der Aktion „<strong>Umwelt</strong>bewusster Hotel- <strong>und</strong> Gaststättenbetrieb“ das <strong>Umwelt</strong>siegel<br />
der Staatsregierung erworben haben,<br />
• die als Entsorgungsfachbetrieb (Efb) zertifiziert sind,<br />
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Nachhaltiges Wachstum mit <strong>Umwelt</strong>- <strong>und</strong> Klimaschutz<br />
• die sich durch die Mitgliedschaft bei der Gemeinschaftseinrichtung zur Altlastensanierung<br />
in <strong>Bayern</strong> e.V. (GAB e.V.) an einer umweltverträglichen <strong>und</strong> solidarischen Altlastensanierung<br />
beteiligen,<br />
• die notwendige Punktzahl in den vom Bayerischen Handwerkstag <strong>für</strong> bestimmte Zweige<br />
des Handwerks ausgearbeiteten Kriterienlisten erreichen,<br />
• die an der Initiative Responsible Care teilnehmen<br />
sowie Verbände<br />
• die sich an der Erstellung <strong>und</strong> Umsetzung branchenspezifischer <strong>Umwelt</strong>konzepte beteiligen,<br />
• die anderweitige freiwillige <strong>Umwelt</strong>leistungen <strong>für</strong> den Verband oder seine Mitgliedsunternehmen<br />
bzw. -betriebe zusagen.<br />
Leistungen, die überwiegend an Standorten außerhalb <strong>Bayern</strong>s erbracht werden, können<br />
nicht anerkannt werden.<br />
Die Leistung muss – soweit nichts anderes bestimmt ist – innerhalb der Laufzeit des <strong><strong>Umwelt</strong>pakt</strong>s<br />
<strong>Bayern</strong> erbracht werden.<br />
Die Aufnahme in den Teilnehmerkreis setzt einen schriftlichen Antrag voraus.<br />
Mit der Teilnahme am <strong><strong>Umwelt</strong>pakt</strong> <strong>Bayern</strong> wird die schriftliche Zustimmung zur Verwendung<br />
des Zeichens „<strong><strong>Umwelt</strong>pakt</strong> <strong>Bayern</strong>“ ausgesprochen. Das Zeichen darf nur in der nicht produktbezogenen<br />
Werbung unter gleichzeitiger Nennung der spezifischen, vom Arbeitsausschuss<br />
„<strong><strong>Umwelt</strong>pakt</strong> <strong>Bayern</strong>“ anerkannten, <strong>Umwelt</strong>schutzleistungen verwendet werden.<br />
Die Teilnahme am <strong><strong>Umwelt</strong>pakt</strong> <strong>Bayern</strong> ist kostenlos.<br />
Die Beendigung der Teilnahme erfolgt<br />
• durch Erklärung des Teilnehmers:<br />
Jeder einzelne Betrieb kann die Beendigung seiner Teilnahme am <strong><strong>Umwelt</strong>pakt</strong> <strong>Bayern</strong><br />
zu jeder Zeit mit sofortiger Wirkung erklären. Die Teilnahmeurk<strong>und</strong>e ist zurückzugeben.<br />
• durch Ablauf der Geltungsdauer des <strong><strong>Umwelt</strong>pakt</strong>s:<br />
Mit Ablauf der Geltungsdauer des <strong><strong>Umwelt</strong>pakt</strong>s läuft auch automatisch die Teilnahme<br />
am <strong><strong>Umwelt</strong>pakt</strong> <strong>Bayern</strong> aus. Die Teilnahme kann unter bestimmten Voraussetzungen<br />
bei Abschluss eines neuen <strong><strong>Umwelt</strong>pakt</strong>s erneuert werden. Das Nähere hierzu wird<br />
durch den Arbeitsausschuss „<strong><strong>Umwelt</strong>pakt</strong> <strong>Bayern</strong>“ geregelt.<br />
• bei Verstoß gegen <strong>Umwelt</strong>vorschriften:<br />
Wenn von der zuständigen Vollzugsbehörde über einen Verstoß gegen einschlägige<br />
<strong>Umwelt</strong>vorschriften am Standort des Unternehmens, der bestandskräftig festgestellt<br />
wurde, berichtet wird, wird die Teilnahme am <strong><strong>Umwelt</strong>pakt</strong> <strong>Bayern</strong> gr<strong>und</strong>sätzlich aufgehoben<br />
oder vorübergehend ausgesetzt, bis das Unternehmen den Verstoß abstellt <strong>und</strong><br />
Vorkehrungen trifft, die eine Wiederholung ausschließen. Hierbei ist die Schwere des<br />
Verstoßes zu berücksichtigen. Die Entscheidung im Einzelfall trifft der Arbeitsausschuss<br />
„<strong><strong>Umwelt</strong>pakt</strong> <strong>Bayern</strong>“.<br />
Bei einer Beendigung der Teilnahme darf das Logo „<strong><strong>Umwelt</strong>pakt</strong> <strong>Bayern</strong>“ nicht mehr verwendet<br />
werden.
Nachhaltiges Wachstum mit <strong>Umwelt</strong>- <strong>und</strong> Klimaschutz<br />
Anlage 3: Organisation <strong>und</strong> Geschäftsstelle <strong><strong>Umwelt</strong>pakt</strong><br />
<strong>Bayern</strong><br />
Arbeitskreis „<strong><strong>Umwelt</strong>pakt</strong> <strong>Bayern</strong>“<br />
Der Arbeitskreis besteht aus Vertretern der Unterzeichner des <strong><strong>Umwelt</strong>pakt</strong>s <strong>Bayern</strong>. Er hat<br />
die Aufgabe, die Steuerung der Umsetzung des <strong><strong>Umwelt</strong>pakt</strong>s <strong>Bayern</strong> zwischen den Paktpartnern<br />
abzustimmen. Den Arbeitskreis leitet der Amtschef des Bayerischen <strong>Staatsministerium</strong>s<br />
<strong>für</strong> <strong>Umwelt</strong> <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit.<br />
Arbeitsausschuss „<strong><strong>Umwelt</strong>pakt</strong> <strong>Bayern</strong>“<br />
Der Arbeitsausschuss unterstützt den Arbeitskreis „<strong><strong>Umwelt</strong>pakt</strong> <strong>Bayern</strong>“. Er besteht aus Vertretern<br />
der Unterzeichner des <strong><strong>Umwelt</strong>pakt</strong>s <strong>und</strong> hat insbesondere die Aufgabe, die Aktivitäten<br />
des <strong><strong>Umwelt</strong>pakt</strong>s <strong>Bayern</strong> zwischen den Paktpartnern abzustimmen. Die Leitung ist dem<br />
Leiter des Referats „Nachhaltigkeit in Wirtschaft <strong>und</strong> Kommunen“ im Bayerischen <strong>Staatsministerium</strong><br />
<strong>für</strong> <strong>Umwelt</strong> <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit übertragen.<br />
Geschäftsstelle „<strong><strong>Umwelt</strong>pakt</strong> <strong>Bayern</strong>“<br />
Die Geschäftsstelle ist im Bayerischen <strong>Staatsministerium</strong> <strong>für</strong> <strong>Umwelt</strong> <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit eingerichtet.<br />
Die Einrichtung der Geschäftsstelle <strong>und</strong> Ansiedlung im Bayerischen <strong>Staatsministerium</strong><br />
<strong>für</strong> <strong>Umwelt</strong> <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit stellt eine Zusage der Bayerischen Staatsregierung dar <strong>und</strong><br />
spiegelt die Bedeutung wider, die dem <strong><strong>Umwelt</strong>pakt</strong> <strong>Bayern</strong> beigemessen wird. Die Geschäftsstelle<br />
hat die Aufgabe, die administrativen Angelegenheiten im Zusammenhang mit<br />
der Umsetzung des <strong><strong>Umwelt</strong>pakt</strong>s <strong>Bayern</strong> zu erledigen, die Datenbank der <strong><strong>Umwelt</strong>pakt</strong>-<br />
Teilnehmer zu pflegen <strong>und</strong> die Botschafter des <strong><strong>Umwelt</strong>pakt</strong>s zu betreuen. Bei allen ihren<br />
Tätigkeiten handelt sie im Auftrag des Arbeitsausschusses <strong><strong>Umwelt</strong>pakt</strong> <strong>Bayern</strong>.<br />
Adresse:<br />
<strong>Bayerisches</strong> <strong>Staatsministerium</strong> <strong>für</strong> <strong>Umwelt</strong> <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit<br />
- Geschäftsstelle <strong><strong>Umwelt</strong>pakt</strong> –<br />
Rosenkavalierplatz 2<br />
81925 München<br />
Internet: www.umweltpakt.bayern.de<br />
E-Mail: umweltpakt.bayern@stmug.bayern.de<br />
Telefon: +49 89 9214-2287<br />
Telefax: +49 89 9214-2471<br />
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Nachhaltiges Wachstum mit <strong>Umwelt</strong>- <strong>und</strong> Klimaschutz<br />
Anlage 4: Unternehmens- <strong>und</strong> Verbandsverzeichnis<br />
AlzChem Trostberg GmbH www.alzcem.de<br />
Audi AG www.audi.com<br />
Baustoff Recycling <strong>Bayern</strong> www.baustoffrecyclingbayern.de<br />
Bayerische Landesbank www.bayernlb.de<br />
Bayerische Bau <strong>und</strong> Immobilien GmbH & Co. KG (BBIKG) www.bbikg.de<br />
Bayerischer Bauindustrieverband e.V. www.bauindustrie-bayern.de<br />
Bayerischer Handwerkstag e.V. www.hwk-bayern.de<br />
Bayerischer Hotel- <strong>und</strong> Gaststättenverband DEHOGA<br />
<strong>Bayern</strong> e.V.<br />
www.bhg-online.de<br />
Bayerischer Industrie- <strong>und</strong> Handelskammertag e.V. www.bihk.de<br />
Bayerischer Industrieverband Steine <strong>und</strong> Erden e.V. www.steine-erden-by.de<br />
BAYERNOIL Raffineriegesellschaft mbH www.bayernoil.de<br />
bifa <strong>Umwelt</strong>institut GmbH www.bifa.de<br />
BMW Group www.bmw.de<br />
BÜCHL Entsorgungswirtschaft GmbH www.buechl.de<br />
B<strong>und</strong> der Selbständigen – Gewerbeverband <strong>Bayern</strong> e.V. www.bds-bayern.de<br />
B<strong>und</strong>esverband Freier Immobilien- <strong>und</strong> Wohnungsunternehmen<br />
e.V., Landesverband <strong>Bayern</strong> e.V.<br />
www.lfw-bayern.de<br />
Cassidian www.cassidian.com<br />
ChemDelta Bavaria www.chemdelta-bavaria.de<br />
CHMS Coburger Handtuch + Matten Service www.chms.de<br />
co2ncept plus Verband der Wirtschaft <strong>für</strong> Emissionsschutz<br />
<strong>und</strong> Klimaschutz e.V.<br />
www.co2ncept-plus.de<br />
Conti Temic microelectronic GmbH www.temic.de<br />
COPLAN AG www.coplan-online.de<br />
E.ON <strong>Bayern</strong> AG www.eon-bayern.com<br />
E.ON <strong>Bayern</strong> Wärme GmbH www.eon-bayern.com<br />
E.ON Energie AG www.eon-energie.com<br />
E.ON Wasserkraft GmbH www.eon-wasserkraft.com<br />
eco2business www.eco2b.de<br />
ECOCAMPING e.V. www.ecocamping.net<br />
ENERGIEregion Nürnberg e.V. www.energieregion.de<br />
Faber-Castell AG www.faber-castell.de<br />
Flottweg AG www.flottweg.com<br />
Flughafen München GmbH www.munich-airport.de<br />
GBW AG www.gbw-gruppe.de<br />
Gebäudereiniger-Innung Südbayern<br />
<strong>und</strong> Stadtkreis Regensburg<br />
www.gebaeudereinigersuedbayern.de
Nachhaltiges Wachstum mit <strong>Umwelt</strong>- <strong>und</strong> Klimaschutz<br />
GFM beratende Ingenieure GmbH www.gfm.com<br />
GMH-<strong>Umwelt</strong> GmbH www.ghm-umwelt.de<br />
Grünbeck Wasseraufbereitung GmbH www.gruenbeck.de<br />
Handelsverband <strong>Bayern</strong> – Der Einzelhandel e.V. www.hv-bayern.de<br />
Handwerkskammer <strong>für</strong> Mittelfranken www.hwk-mittelfranken.de<br />
Handwerkskammer <strong>für</strong> München <strong>und</strong> Handwerkskammer <strong>für</strong><br />
Oberbayern<br />
www.hwk-muenchen.de<br />
Handwerkskammer <strong>für</strong> Niederbayern Oberpfalz www.hwkno.de<br />
Handwerkskammer <strong>für</strong> Oberfranken www.hwk-oberfranken.de<br />
Handwerkskammer <strong>für</strong> Schwaben www.hwk-schwaben.de<br />
Handwerkskammer <strong>für</strong> Unterfranken www.hwk-ufr.de<br />
HAVI Global Logistics GmbH www.havi-logistics.com<br />
HUBER SE www.huber.de<br />
Industrie- <strong>und</strong> Handelskammer <strong>für</strong> München <strong>und</strong> Oberbayern<br />
www.muenchen.ihk.de<br />
Industrie- <strong>und</strong> Handelskammer <strong>für</strong> Oberfranken Bayreuth www.bayreuth.ihk.de<br />
Industrie- <strong>und</strong> Handelskammer Nürnberg <strong>für</strong> Mittelfranken www.ihk-nuernberg<br />
Industrie- <strong>und</strong> Handelskammer Schwaben www.schwaben.ihk.de<br />
Industrie- <strong>und</strong> Handelskammer Würzburg-Schweinfurt www.wuerzburg.ihk.de<br />
Industriepark Werk GENDORF www.gendorf.de<br />
Infineon Technologies AG www.infineon.com<br />
InfraServ GmbH & Co. Gendorf KG www.infraserv.gendorf.de<br />
Inplus GmbH www.inplus.de<br />
ITQ GmbH www.itq.de<br />
Knorr-Bremse AG www.knorr-bremse.de<br />
KUMAS Kompetenzzentrum <strong>Umwelt</strong> e.V. www.kumas.de<br />
Landesinnungsverband <strong>Bayern</strong> des Schuhmacherhandwerks,<br />
Schuhmacher-Innung München-Oberbayern<br />
www.schuhmacher-innung.de<br />
Landesinnungsverband des Bayerischen Friseurhandwerks www.friseurebayern.de<br />
Landesinnungsverband des Bayerischen Kfz-<br />
Technikerhandwerks<br />
Landesinnungsverband des Bayerischen Zimmererhandwerks<br />
www.kfz-bayern.de<br />
www.zimmerer-bayern.com<br />
Landesinnungsverband <strong>für</strong> das Bayerische Bäckerhandwerk www.baecker-bayern.de<br />
Landesinnungsverband <strong>für</strong> das Bayerische Dachdeckerhandwerk<br />
Landesinnungsverband <strong>für</strong> das Bayerische Elektrohandwerk<br />
(LIV)<br />
www.dachdecker.net<br />
www.elektroverband-bayern.de<br />
Landesverband Bayerischer Bauinnungen (LBB) www.lbb-bayern.de<br />
Landesverband Bayerischer Spediteure e.V. www.bayerischespediteure.de<br />
Landesverband Bayerischer Transport- <strong>und</strong> Logistikunternehmen<br />
(LBT) e.V.<br />
www.lbt.de<br />
Seite 53
Seite 54<br />
Nachhaltiges Wachstum mit <strong>Umwelt</strong>- <strong>und</strong> Klimaschutz<br />
Landesverband <strong>Bayern</strong> des Börsenvereins des Deutschen<br />
Buchhandels<br />
Landesverband der Campingplatz Unternehmer in <strong>Bayern</strong><br />
e.V.<br />
Landesverband Groß- <strong>und</strong> Außenhandel, Vertrieb <strong>und</strong><br />
Dienstleistungen <strong>Bayern</strong> e.V.<br />
Landesverband mechanischer Metallhandwerke <strong>Bayern</strong> –<br />
Fachverband Zweiradmechanik<br />
www.buchhandel-bayern.de<br />
www.camping-in-bayern.net<br />
www.lgad.de<br />
www.hamec.de<br />
Landkreis Neumarkt i.d.Opf. www.landkreis.neumarkt.de<br />
Lechwerke AG www.lew.de<br />
Mainsite GmbH & Co.KG Industrie Center Obernburg www.mainsite-services.de<br />
MAN Nutzfahrzeuge AG www.man-mn.de<br />
Messe München GmbH www.messe-muenchen.de<br />
MTU Aero Engines GmbH www.mtu.de<br />
OMV Deutschland GmbH www.omv.de<br />
OSRAM GmbH www.osram.com<br />
Papiertechnische Stiftung (PTS) www.ptspaper.de<br />
REWAG AG & Co. KG www.rewag.de<br />
Rhein-Main-Donau AG www.rmd.de<br />
Robert Bosch GmbH www.bosch.de<br />
Schörghuber Stiftung & Co. Holding KG www.schoerghuberunternehmensgruppe.de<br />
Schreiner Group GmbH & Co. KG www.schreiner-group.de<br />
Siemens AG www.siemens.com<br />
Siemens Energy www.energy.siemens.com<br />
Siemens Real Estate www.realestate.siemens.com<br />
Sparkassenverband <strong>Bayern</strong> www.sparkassenverbandbayern.de<br />
Trägerverein <strong>Umwelt</strong>technologie-Cluster <strong>Bayern</strong> e.V. www.umweltcluster.net<br />
Überwachungs- <strong>und</strong> Zertifizierungsverein <strong>für</strong> die Verfüllung<br />
von Gruben, Brüchen <strong>und</strong> Tagebauen e.V.<br />
Verband Bayerischer Papierfabriken e.V. (VBP) www.baypapier.com<br />
Verband Biologie, Biowissenschaften <strong>und</strong> Biomedizin in<br />
Deutschland – VBIO<br />
Verband der Bayerischen Energie- <strong>und</strong> Wasserwirtschaft<br />
e.V.<br />
Verband der Bayerischen Entsorgungsunternehmen e.V.<br />
(VBS)<br />
Verband der Bayerischen Papier, Pappe <strong>und</strong> Kunststoff verarbeitenden<br />
Industrie e.V. (VBPV)<br />
Verband der Chemischen Industrie e.V., Landesverband<br />
<strong>Bayern</strong> (VCI LV <strong>Bayern</strong>)<br />
Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e.V.<br />
-<br />
www.vbio.de<br />
www.vbew.de<br />
www.vbs-ev.de<br />
www.baypapier.com<br />
www.die-bayerische-chemie.de<br />
www.vbw-bayern.de
Nachhaltiges Wachstum mit <strong>Umwelt</strong>- <strong>und</strong> Klimaschutz<br />
VIVO Kommunalunternehmen <strong>für</strong> Abfall-Vermeidung Information<br />
<strong>und</strong> Verwertung im Oberland<br />
www.vivowarngau.de<br />
Wacker Chemie AG www.wacker.com<br />
ZVEI – Zentralverband Elektrotechnik- <strong>und</strong> Elektronikindustrie<br />
e.V. Landesstelle <strong>Bayern</strong><br />
www.zvei.org<br />
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Impressum<br />
Herausgeber: <strong>Bayerisches</strong> <strong>Staatsministerium</strong> <strong>für</strong><br />
<strong>Umwelt</strong> <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit<br />
Rosenkavalierplatz 2, 81925 München (StMUG)<br />
Internet: www.stmug.bayern.de<br />
E-Mail: poststelle@stmug.bayern.de<br />
Druck: StMUG<br />
Stand: November 2010<br />
© StMUG, alle Rechte vorbehalten<br />
Gedruckt auf Papier aus 100 % Altpapier<br />
Diese Druckschrift wird kostenlos im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit der Bayerischen<br />
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Auch ohne zeitlichen Bezug zu einer bevorstehenden Wahl darf die Druckschrift nicht in<br />
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Den Parteien ist es gestattet, die Druckschrift zur Unterrichtung ihrer eigenen Mitglieder<br />
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