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Umweltpakt Bayern - Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und ...

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Bayerische Staatsregierung<br />

Nachhaltiges Wachstum<br />

mit <strong>Umwelt</strong>- <strong>und</strong> Klimaschutz<br />

Vereinbarung zwischen<br />

der Bayerischen Staatsregierung<br />

<strong>und</strong> der Bayerischen Wirtschaft<br />

vom 18. November 2010


Inhalt<br />

Präambel 5<br />

1 Schwerpunkte 6<br />

1.1 Klima <strong>und</strong> Energie 7<br />

Projekte <strong>und</strong> Zusagen im Bereich Klima <strong>und</strong> Energie 8<br />

1.2 Energieeffizientes Bauen <strong>und</strong> Sanieren 13<br />

Projekte <strong>und</strong> Zusagen im Bereich Energieeffizientes Bauen <strong>und</strong> Sanieren 14<br />

1.3 Energieeffizienz im Produktionsprozess 17<br />

Projekte <strong>und</strong> Zusagen im Bereich Energieeffizienz im Produktionsprozess 17<br />

1.4 Alternative Antriebstechnologien <strong>und</strong> E-Mobilität 20<br />

Projekte <strong>und</strong> Zusagen im Bereich Alternative Antriebe <strong>und</strong> E-Mobilität 22<br />

1.5 <strong>Umwelt</strong>technik 26<br />

Projekte <strong>und</strong> Zusagen im Bereich <strong>Umwelt</strong>technik 26<br />

1.6 Integrierte Produktpolitik (IPP) <strong>und</strong> Ressourceneffizienz 30<br />

Projekte <strong>und</strong> Zusagen im Bereich Integrierte Produktpolitik (IPP) <strong>und</strong><br />

Ressourceneffizienz 31<br />

1.7 Managementsysteme 36<br />

Projekte <strong>und</strong> Zusagen im Bereich Managementsysteme 37<br />

2 Arbeitsforen 40<br />

3 Kommunikation <strong>und</strong> Rahmenbedingungen 41<br />

3.1 Kommunikation <strong>und</strong> Öffentlichkeitsarbeit 41<br />

Öffentlichkeitsarbeit 41<br />

Botschafterkonzept 41<br />

Regionalisierung 42<br />

Projekte <strong>und</strong> Zusagen zur Kommunikation 42<br />

3.2 Kooperationen 44<br />

3.3 Teilnehmer <strong>und</strong> Organisation 45<br />

3.4 Controlling 45<br />

3.5 Rahmenbedingungen 46<br />

Anlage 1: Verfahren zur Ernennung von Botschaftern <strong>und</strong> Sonderbotschaf-<br />

tern des <strong><strong>Umwelt</strong>pakt</strong>s <strong>Bayern</strong> 48<br />

Anlage 2: Gr<strong>und</strong>sätze <strong>für</strong> die Teilnahme am <strong><strong>Umwelt</strong>pakt</strong> <strong>Bayern</strong> 49<br />

Anlage 3: Organisation <strong>und</strong> Geschäftsstelle <strong><strong>Umwelt</strong>pakt</strong> <strong>Bayern</strong> 51<br />

Anlage 4: Unternehmen- <strong>und</strong> Verbandsverzeichnis 52


Präambel<br />

Präambel<br />

Die Bayerische Staatsregierung <strong>und</strong> die Bayerische Wirtschaft bekennen sich zum Leitbild<br />

der nachhaltigen Entwicklung. Übergeordnetes Ziel ist es, die ökologischen, ökonomischen<br />

<strong>und</strong> sozialen Gr<strong>und</strong>lagen der heutigen <strong>und</strong> der künftigen Generationen in <strong>Bayern</strong> zu verbessern.<br />

Sie sind sich bewusst, dass daraus neue Anforderungen <strong>für</strong> ein nachhaltiges Wirtschaftswachstum<br />

entstehen. Die Bayerische Staatsregierung <strong>und</strong> die Bayerische Wirtschaft erklären<br />

ihre nachdrückliche Überzeugung, dass der Schutz des Klimas <strong>und</strong> der natürlichen Lebensgr<strong>und</strong>lagen<br />

<strong>und</strong> die Steigerung der Innovationsfähigkeit sowie die Schaffung investitionsfre<strong>und</strong>licher<br />

Standort- <strong>und</strong> Rahmenbedingungen <strong>für</strong> die Unternehmen eine wesentliche<br />

Gr<strong>und</strong>lage <strong>für</strong> ein umweltverträgliches Wirtschaftswachstum in <strong>Bayern</strong> bilden.<br />

Der Weg des kooperativen <strong>Umwelt</strong>schutzes zwischen Staat <strong>und</strong> Wirtschaft mit dem Ziel eines<br />

umweltverträglichen Wirtschaftswachstums wird in <strong>Bayern</strong> konsequent seit Mitte der<br />

90er Jahren beschritten. Mit der Unterzeichnung des <strong><strong>Umwelt</strong>pakt</strong>s <strong>Bayern</strong> „Miteinander die<br />

<strong>Umwelt</strong> schützen“ am 23. Oktober 1995 wurde deutschlandweit ein Meilenstein gesetzt. Eigenverantwortung,<br />

Freiwilligkeit <strong>und</strong> Kooperation <strong>und</strong> nicht rigide, enge <strong>und</strong> bürokratische<br />

Vorgaben bilden seit der Erstunterzeichnung die Gr<strong>und</strong>lagen dieser <strong>Umwelt</strong>partnerschaft<br />

<strong>und</strong> haben wesentlich zu deren Erfolg beigetragen.<br />

Aufbauend auf der Initiativkraft <strong>und</strong> den Erfahrungen der Unternehmen setzt der <strong><strong>Umwelt</strong>pakt</strong><br />

auf maßgeschneiderte <strong>und</strong> effiziente Strategien insbesondere zur kontinuierlichen Verbesserung<br />

des betrieblichen <strong>Umwelt</strong>schutzes. Im Vordergr<strong>und</strong> steht dabei die vorausschauende<br />

Vermeidung künftiger <strong>Umwelt</strong>belastungen <strong>und</strong> nicht deren Reparatur. Der <strong><strong>Umwelt</strong>pakt</strong> ist<br />

gleichzeitig Impulsgeber <strong>für</strong> neue Wege, Methoden <strong>und</strong> Themenfelder mit dem Ziel einer<br />

nachhaltigen Entwicklung <strong>Bayern</strong>s. Dies spiegelt sich in der Schwerpunktsetzung des neuen<br />

<strong><strong>Umwelt</strong>pakt</strong>s mit den Bereichen Klima <strong>und</strong> Energie, nachhaltige Mobilität, <strong>Umwelt</strong>technik <strong>und</strong><br />

Ressourceneffizienz wieder.<br />

Mit r<strong>und</strong> 5 500 teilnehmenden bayerischen Unternehmen im vorangegangenen <strong><strong>Umwelt</strong>pakt</strong><br />

<strong>Bayern</strong> ist dieser einer der erfolgreichsten <strong>Umwelt</strong>vereinbarungen Deutschlands. Erklärtes<br />

Ziel der Bayerischen Staatsregierung <strong>und</strong> der Bayerischen Wirtschaft ist es, diese Erfolgsgeschichte<br />

in den nächsten fünf Jahren fortzuschreiben <strong>und</strong> noch weiter zu intensivieren.<br />

Seite 5


Seite 6<br />

Nachhaltiges Wachstum mit <strong>Umwelt</strong>- <strong>und</strong> Klimaschutz<br />

1 Schwerpunkte<br />

Die Bayerische Staatsregierung <strong>und</strong> die Bayerische Wirtschaft haben die Schwerpunktthemen<br />

des <strong><strong>Umwelt</strong>pakt</strong>s 2010 bis 2015 gemeinsam erarbeitet <strong>und</strong> festgelegt:<br />

• Klima <strong>und</strong> Energie<br />

• Energieeffizientes Bauen <strong>und</strong> Sanieren<br />

• Energieeffizienz im Produktionsprozess<br />

• Alternative Antriebstechnologien <strong>und</strong> Elektromobilität<br />

• <strong>Umwelt</strong>technik<br />

• Integrierte Produktpolitik <strong>und</strong> Ressourceneffizienz<br />

• Managementsysteme<br />

Die Auswahl der Schwerpunktthemen stand unter der generellen Zielsetzung, Antworten auf<br />

die drängenden umweltpolitischen Herausforderungen wie Klimawandel, nachhaltige Mobilität<br />

<strong>und</strong> begrenzte Verfügbarkeit von Rohstoffen zu geben <strong>und</strong> damit einen wichtigen Beitrag<br />

zur Sicherung der Lebens- <strong>und</strong> Wirtschaftsbedingungen in <strong>Bayern</strong> zu leisten.<br />

Die Schwerpunkte wurden dort gesetzt, wo die Wettbewerbsfähigkeit <strong>und</strong> die Chancen <strong>für</strong><br />

die Unternehmen durch innovative Lösungen gesteigert, die größten Energieeinspar- <strong>und</strong><br />

Treibhausgasreduktionspotenziale wirtschaftlich erschlossen <strong>und</strong> dem Arbeitsmarkt spürbare<br />

Impulse gegeben werden können.<br />

In sieben Arbeitsgruppen haben Vertreter der Bayerischen Wirtschaft <strong>und</strong> der Bayerischen<br />

Staatsregierung gemeinsam diese Schwerpunktthemen ausgearbeitet.


1.1 Klima <strong>und</strong> Energie<br />

Klima <strong>und</strong> Energie<br />

Die Partner des <strong><strong>Umwelt</strong>pakt</strong>s <strong>Bayern</strong> nehmen die klimapolitischen Herausforderungen an,<br />

um den Klimawandel wirksam begrenzen <strong>und</strong> bewältigen zu helfen. Die Bayerische Wirtschaft<br />

unterstützt die Bayerische Staatsregierung im Rahmen des <strong><strong>Umwelt</strong>pakt</strong>es bei der Erreichung<br />

ihrer Klimaschutzziele. Nur durch gemeinsames Handeln können die Folgen <strong>für</strong> die<br />

Unternehmen begrenzt <strong>und</strong> andererseits der Klimawandel auch als Chance genutzt werden.<br />

Die Bayerische Staatsregierung hat mit dem „Klimaprogramm <strong>Bayern</strong> 2020 (KLIP 2020)“ die<br />

Bayerische Klimaschutzstrategie im November 2007 fortgeschrieben <strong>und</strong> hierzu insgesamt<br />

350 Mio. Euro <strong>für</strong> den Zeitraum 2008–2011 bereitgestellt, um die Anstrengungen auf internationaler<br />

<strong>und</strong> nationaler Ebene (Integriertes Energie- <strong>und</strong> Klimaprogramm der B<strong>und</strong>esregierung<br />

<strong>und</strong> Umsetzungsgesetze, nationales Klimaschutzprogramm) gezielt zu ergänzen <strong>und</strong> zu<br />

verstärken.<br />

In dem Wissen, dass direkte <strong>und</strong> indirekte Folgen des Klimawandels jeden gesellschaftlichen<br />

<strong>und</strong> wirtschaftlichen Sektor betreffen können, hat die Bayerische Staatsregierung im September<br />

2009 die „Bayerische Klima-Anpassungsstrategie (BayKLAS)“ vorgestellt. Übergeordnetes<br />

Ziel ist die Motivation aller Akteure, sich selbständig <strong>für</strong> die Bewältigung der Herausforderungen<br />

des Klimawandels zu engagieren. Dies soll durch moderne <strong>und</strong> praxisnahe<br />

Instrumente wie Vernetzung aller Beteiligten, Dialog <strong>und</strong> Information, zielgerichtete Forschung,<br />

Aus- <strong>und</strong> Fortbildung sowie finanzielle Förderung erfolgen. Die Bayerische Staatsregierung<br />

ergänzt damit zielgerichtet die „Deutsche Anpassungsstrategie an den Klimawandel“,<br />

die im Dezember 2008 vom B<strong>und</strong>eskabinett beschlossen wurde.<br />

Nachhaltiger Klimaschutz in <strong>Bayern</strong> erfordert die konsequente Durchsetzung einer Doppelstrategie.<br />

Konsequente Verminderung von Treibhausgasemissionen insbesondere durch eine intelligente<br />

Energiepolitik als Motor <strong>für</strong> Innovation <strong>und</strong> Beschäftigung auf der einen Seite, Entwicklung<br />

<strong>und</strong> Umsetzung von Anpassungsstrategien an die unvermeidbaren Auswirkungen der<br />

Klimaveränderung auf der anderen Seite sind hier wichtige Schwerpunkte.<br />

Bayerische Klimaschutzziele im Bereich Reduktion bis 2020:<br />

• Verringerung der jährlichen energiebedingten CO2-Emissionen auf deutlich unter 6 Tonnen<br />

je Einwohner (vorausgesetzt: weitere Nutzung der Kernenergie),<br />

• Steigerung der Energieproduktivität um 30 % (Bezug 2008),<br />

• Verdoppelung des Anteils erneuerbarer Energien am Endenergieverbrauch auf 20 %,<br />

• Erhöhung des Anteils der erneuerbaren Energien an der Stromerzeugung auf 30 %,<br />

• Nutzung des Potentials zur Steigerung der Stromerzeugung aus Wasserkraft unter Berücksichtigung<br />

der Belange von Wasserwirtschaft <strong>und</strong> Naturschutz,<br />

• Erhöhung des Beitrags der Geothermie auf jeweils 1 bis 2 % an der Stromerzeugung<br />

<strong>und</strong> Wärmeversorgung,<br />

• Erhöhung des Anteils der Biomasse am Primärenergieverbrauch auf 8 %,<br />

• Verdoppelung des Anteils der Kraft-Wärme-Kopplung an der Stromerzeugung (abhängig<br />

von künftigen Rahmenbedingungen auf EU- <strong>und</strong> B<strong>und</strong>esebene) (Bezug 2008),<br />

• Verringerung des Anteils fossiler Energieträger an der Stromerzeugung<br />

Seite 7


Seite 8<br />

Nachhaltiges Wachstum mit <strong>Umwelt</strong>- <strong>und</strong> Klimaschutz<br />

• Bestmögliche Anpassung aller klimasensitiven <strong>und</strong> verw<strong>und</strong>baren Bereiche in <strong>Bayern</strong> an<br />

die Folgen des Klimawandels bis 2020.<br />

Die richtige Antwort auf die weltweiten Herausforderungen der Klimaveränderung ist ein globales<br />

Klimaschutzabkommen mit langfristigen absoluten Emissionsminderungszielen <strong>für</strong> alle<br />

Industrieländer <strong>und</strong> angemessenen Beiträgen der Schwellen- <strong>und</strong> Entwicklungsländer.<br />

Auch wenn der Anteil <strong>Bayern</strong>s an den weltweiten Treibhausgasemissionen gering ist, muss<br />

<strong>Bayern</strong> seiner Vorbildfunktion gerecht werden. Der Klimawandel als globale Herausforderung<br />

kann nur begrenzt werden, wenn auch alle Industriestaaten außerhalb der EU nachhaltigen<br />

Klimaschutz betreiben <strong>und</strong> auch Schwellen- <strong>und</strong> Entwicklungsländer einen angemessenen<br />

Beitrag zum Klimaschutz leisten. Die bayerische Wirtschaft braucht <strong>für</strong> ihre Planungssicherheit<br />

<strong>und</strong> zur Vermeidung von Wettbewerbsverzerrungen ein globales Klimaschutzabkommen.<br />

Sicher verfügbare, umweltverträglich erzeugte <strong>und</strong> bezahlbare Energie gehört in einer Welt<br />

konkurrierender Wirtschaftsstandorte zu den Standortfaktoren, die wesentlich mit über Investitionen<br />

<strong>und</strong> Arbeitsplätze entscheiden.<br />

Jeder Energieträger hat seine spezifischen Vor- <strong>und</strong> Nachteile. Gerade der von Rohstoffimporten<br />

abhängige Industriestandort <strong>Bayern</strong> kann es sich nicht leisten, die vorteilsoptimierende<br />

<strong>und</strong> risikominimierende Elementarstrategie eines ausgewogenen Energiemix zu relativieren<br />

oder gar aufzugeben. Dabei sollte stets sorgfältig abgewogen werden, an welcher Stelle<br />

der jeweiligen Wertschöpfungskette der ökologische Vorteil begrenzt verfügbarer, nachwachsender<br />

Rohstoffe überwiegt: Eine primär stoffliche Nutzung (gegebenenfalls sogar über<br />

mehrere Wertschöpfungsstufen) erlaubt anschließend die zusätzliche Nutzung des energetischen<br />

Potentials. Umgekehrt schließt die primäre energetische Nutzung eine weitere stoffliche<br />

Wertschöpfung aus.<br />

Projekte <strong>und</strong> Zusagen im Bereich Klima <strong>und</strong> Energie<br />

1. Energie Campus Nürnberg<br />

Um die Energieforschung <strong>und</strong> -entwicklung voranzutreiben<br />

wird die Bayerische Staatsregierung mit insgesamt<br />

50 Mio. € unter dem Dach des Energie Campus<br />

Nürnberg die wissenschaftlichen Kompetenzen der<br />

Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg,<br />

der Georg-Simon-Ohm-Hochschule Nürnberg, der<br />

regionalen Institute der Fraunhofer Gesellschaft <strong>für</strong><br />

Integrierte Schaltungen (IIS) <strong>und</strong> <strong>für</strong> Integrierte Systeme<br />

<strong>und</strong> Bauelementetechnologie (IISB) sowie des<br />

Bayerischen Zentrums <strong>für</strong> angewandte Energieforschung<br />

(ZAE <strong>Bayern</strong>) bündeln <strong>und</strong> damit einen deutlich<br />

sichtbaren Forschungsstandort im Bereich der<br />

Energieforschung schaffen. Durch die Kooperation der<br />

verschiedenen Forschungseinrichtungen <strong>und</strong> eine<br />

starke Einbindung der Wirtschaft ist zu erwarten, dass<br />

der Energie Campus Nürnberg Synergieeffekte schafft,<br />

sodass Wissen unmittelbar in neue Produkte umgesetzt<br />

werden kann. Die Innovationskraft <strong>und</strong> technologische<br />

Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen am<br />

Standort Nürnberg <strong>und</strong> in ganz <strong>Bayern</strong> wird dadurch<br />

gestärkt <strong>und</strong> die allgemeinen Standortbedingungen im<br />

Raum Nürnberg-Fürth verbessert.<br />

2. Eintreten <strong>für</strong> ein globales Klimaschutzabkommen<br />

Die Bayerische Staatsregierung wird sich auf internationaler<br />

<strong>und</strong> nationaler Ebene <strong>für</strong> den Abschluss eines<br />

globalen Klimaschutzabkommens mit langfristigen<br />

absoluten Emissionsminderungszielen <strong>für</strong> alle Industrieländer<br />

<strong>und</strong> angemessenen Beiträgen der Schwellen-<br />

<strong>und</strong> Entwicklungsländer einsetzen. Aus Sicht der Bayerischen<br />

Wirtschaft <strong>und</strong> der Bayerischen Staatsregierung<br />

besteht bei Fehlen eines internationalen Klimaschutzabkommens<br />

die Gefahr einer einseitigen Belastung<br />

europäischer Unternehmen im internationalen<br />

Wettbewerb <strong>und</strong> eines Rückschritts bei den internationalen<br />

Klimaschutzanstrengungen.<br />

3. The Climate Group<br />

Die Bayerische Staatsregierung wird sich im Rahmen<br />

ihrer Mitgliedschaft bei „The Climate Group“, einem<br />

internationalen <strong>und</strong> renommierten Verb<strong>und</strong> von Regionen,<br />

Nichtregierungsorganisationen <strong>und</strong> Wirtschaftsunternehmen<br />

da<strong>für</strong> einsetzen, dass die Regionen besser<br />

in die internationalen Verhandlungen eingeb<strong>und</strong>en<br />

werden.


4. Ausgestaltung des Emissionshandels<br />

Aktuell laufen die Verhandlungen auf EU-Ebene über<br />

eine Ausgestaltung der dritten Emissionshandelsperiode<br />

von 2013 bis 2020. Die Bayerische Staatsregierung<br />

<strong>und</strong> die Bayerische Wirtschaft werden sich auf internationaler<br />

<strong>und</strong> nationaler Ebene da<strong>für</strong> einsetzen, dass es<br />

im Rahmen der Verteilung der europaweiten Gesamtmenge<br />

an Zertifikaten (EU-Gesamtcap) nicht zu Wettbewerbsverzerrungen<br />

zu Lasten der bayerischen Wirtschaft<br />

kommen wird. Ziel ist es, das Carbon Leakage-<br />

Risiko in <strong>Bayern</strong>, das heißt Produktionsverlagerungen<br />

in Staaten außerhalb des Emissionshandelssystems<br />

mit entsprechenden Arbeitsplatzverlusten, möglichst<br />

gering zu halten.<br />

5. Pilotprojekt CDM-Offensive <strong>Bayern</strong><br />

Die Bayerische Wirtschaft <strong>und</strong> die Bayerische Staatsregierung<br />

setzen sich gemeinsam <strong>für</strong> die Durchführung<br />

von Pilotprojekten zum Klimaschutz im Bereich „Clean<br />

Development Mechanism (CDM)“ <strong>und</strong> „Joint Implementation<br />

(JI)“ ein. Sie führen gemeinsam ein Pilotprojekt<br />

CDM-Offensive <strong>Bayern</strong> durch.<br />

6. Klimadialog<br />

Eine zukunftsfähige Anpassung an neue gesetzliche<br />

Vorgaben kann durch einen ständigen Dialog zwischen<br />

Wirtschaft <strong>und</strong> Staat entscheidend unterstützt werden.<br />

Die Bayerische Staatsregierung <strong>und</strong> co2ncept plus –<br />

Verband der Wirtschaft <strong>für</strong> Emissionshandel <strong>und</strong> Klimaschutz<br />

planen daher gemeinsam das Netzwerk<br />

„Klimadialog“ mit dem Ziel, den Unternehmen die entstehenden<br />

Chancen aufzuzeigen, auf zu erwartende<br />

Problemstellungen frühzeitig hinzuweisen, Wünsche<br />

<strong>und</strong> Anregungen offensiv zu diskutieren <strong>und</strong> mit be<strong>für</strong>chteten<br />

Benachteiligungen offen umzugehen <strong>und</strong><br />

tragfähige Lösungen zu erarbeiten. Das Netzwerk<br />

„Klimadialog“ soll insbesondere den bayerischen Mittelstand<br />

intensiv mit einbeziehen.<br />

7. Projekt Klimafolgen <strong>und</strong> Anpassungsstrategien<br />

Der Bayerische Industrie- <strong>und</strong> Handelskammertag <strong>und</strong><br />

die Bayerische Staatsregierung haben gemeinsam<br />

eine groß angelegte Studie durchgeführt, in welchem<br />

Umfang Unternehmen sich vom Klimawandel betroffen<br />

sehen, wie die Unternehmen auf die Folgen des Klimawandels<br />

reagieren, was sie von politischen Strategien<br />

zur Anpassung an den Klimawandel erwarten <strong>und</strong><br />

welche branchenspezifischen Unterschiede es dabei<br />

gibt. Ausgehend von den Ergebnissen dieser Studie<br />

werden die Bayerische Staatsregierung <strong>und</strong> die Bayerische<br />

Wirtschaft den Informationsaustausch zwischen<br />

den Akteuren weiter intensivieren. Als weiteren Schritt<br />

werden die Bayerische Staatsregierung <strong>und</strong> der Bayerische<br />

Industrie- <strong>und</strong> Handelskammertag ein gemeinsames<br />

Projekt zum Thema Klimafolgen <strong>und</strong> Anpassungsstrategien<br />

– Chancen, Risiken <strong>und</strong> Handlungsoptionen<br />

durchführen.<br />

8. Erstellung des Energie-Atlas <strong>Bayern</strong><br />

Die Bayerische Staatsregierung erstellt den Energie-<br />

Atlas <strong>Bayern</strong> als wichtigen Baustein <strong>für</strong> eine klimafre<strong>und</strong>liche<br />

<strong>und</strong> nachhaltige Energieversorgung in<br />

<strong>Bayern</strong>. Der Energie-Atlas wird als Internetportal konzipiert<br />

<strong>und</strong> wie ein Routenplaner Wege zur Erschließung<br />

der in <strong>Bayern</strong> vorhandenen Potenziale von erneuerbaren<br />

Energien <strong>und</strong> Energieeffizienz aufzeigen.<br />

Klima <strong>und</strong> Energie<br />

Hier<strong>für</strong> nutzt er die E-Government-Dienste der Geodateninfrastruktur<br />

<strong>Bayern</strong>. Es wird insbesondere eine<br />

Plattform zur Darstellung von Abwärmepotenzialen, als<br />

Hilfestellung <strong>für</strong> die Unternehmen zur Vermarktung<br />

ihrer Abwärme, sowie von Energieeffizienzpotenzialen<br />

in Produktionsprozessen geschaffen.<br />

9. KLIMA plus – Handwerk<br />

Der Bayerische Handwerkstag <strong>und</strong> die betroffenen<br />

Fachverbände erarbeiten gemeinsam branchenspezifische<br />

beispielhafte Klimaschutzmaßnahmen durch<br />

Handwerksbetriebe (Kriterienliste: KLIMA plus – Handwerk)<br />

<strong>und</strong> machen diese bei Betrieben bekannt. Setzt<br />

ein Betrieb ausreichende Klimaschutzmaßnahmen um,<br />

kann er <strong><strong>Umwelt</strong>pakt</strong>teilnehmer mit dem Zusatz KLIMA<br />

plus – Handwerk werden.<br />

10. Pilotprojekt Energie-Kennzahlen im Handwerk<br />

Die Handwerkskammern starten ein Pilotprojekt zur<br />

Erhebung handwerksspezifischer Energie-Kennzahlen<br />

<strong>und</strong> erarbeiten maßnahmenbezogene „Berechnungs-<br />

Tools“ zur Abschätzung von Energieeinsparpotenzialen<br />

in Handwerksbetrieben.<br />

11. Pilotprojekt intelligente Stromnetze<br />

Die Bayerische Staatsregierung fördert ein Pilotprojekt<br />

des Landesamtes <strong>für</strong> <strong>Umwelt</strong> <strong>für</strong> intelligente Stromnetze<br />

(„smart grids“), das eine bessere <strong>und</strong> wirtschaftliche<br />

Integration erneuerbarer Energien <strong>und</strong> besseren Ausgleich<br />

von Angebot <strong>und</strong> Nachfrage mit den Möglichkeiten<br />

moderner <strong>und</strong> hoch energieeffizienter Gebäude<br />

kombiniert. Durch neue Wege in der Regelungstechnik<br />

sollen hoch energieeffiziente Gebäude mit hoher thermischer<br />

Pufferfähigkeit in die Netzregelung eingeb<strong>und</strong>en<br />

werden, in dem z. B. Wärmepumpen zur Beheizung<br />

flexibel betrieben werden.<br />

12. Einsatz neuartiger Gasturbinentechnologie<br />

Nach dem erfolgreichen Verlauf des Testbetriebs <strong>für</strong><br />

die neue <strong>und</strong> weltgrößte Gasturbine von Siemens,<br />

haben sich die E.ON Energie AG <strong>und</strong> die Siemens AG<br />

auf den weiteren Ausbau der Anlage zum effizientesten<br />

Gas- <strong>und</strong> Dampfkraftwerk (GuD) der Welt mit einem<br />

Wirkungsgrad von über 60 Prozent verständigt.<br />

Der Prototyptestbetrieb <strong>für</strong> die Gasturbine dauerte<br />

insgesamt 18 Monate <strong>und</strong> war im August 2009 abgeschlossen.<br />

Der Umbau der reinen Gasturbinenanlage<br />

zum Gas- <strong>und</strong> Dampfkraftwerk wurde direkt im Anschluss<br />

im Herbst 2009 begonnen <strong>und</strong> der gesamte<br />

Umbau wird bis Mitte 2011 abgeschlossen sein. Die<br />

Anlage wird dann eine Leistung von 555 MW brutto im<br />

so genannten geschlossenen Kreislauf, also mit einer<br />

Gasturbine <strong>und</strong> einer Dampfturbine, erlangen. Durch<br />

den hohen Wirkungsgrad, der unter anderem auf der<br />

neuartigen Gastubinentechnologie beruht, leistet die<br />

Anlage einen wesentlichen Beitrag zum Klimaschutz.<br />

13. <strong>Umwelt</strong>- <strong>und</strong> naturverträgliche Wasserkraftnutzung<br />

Mit den Wasserkraftwerken der E.ON Wasserkraft<br />

GmbH <strong>und</strong> der Rhein-Main-Donau AG leistet der<br />

E.ON-Konzern bereits heute einen wesentlichen Beitrag<br />

zur CO2-freien Stromerzeugung in <strong>Bayern</strong>. E.ON<br />

wird daher auch in Zukunft in die umweltverträgliche<br />

Nutzung der Wasserkraft investieren. Der Bau von<br />

Deutschlands höchster Fischtreppe am Wasserkraftwerk<br />

Kaufering, die weitere Beteiligung am Projekt<br />

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Seite 10<br />

Nachhaltiges Wachstum mit <strong>Umwelt</strong>- <strong>und</strong> Klimaschutz<br />

„Kies <strong>für</strong> den Lech“, die Aktion „Fishing and Moving“<br />

zum Schutz der Aalbestände am Main sowie Investitionen<br />

in die Erforschung fischfre<strong>und</strong>licher Rechen- <strong>und</strong><br />

Turbinenanlagen verdeutlichen dieses Engagement.<br />

Daneben wird weiterhin angestrebt, die in der Wasserkraftpotenzialstudie<br />

<strong>Bayern</strong> 2009 aufgezeigten Potenziale<br />

unter Beachtung der politischen Ziele <strong>und</strong> geltenden<br />

Rechtsvorschriften zu heben.<br />

14. Ausbau Biomassenutzung<br />

Die E.ON <strong>Bayern</strong> AG realisiert zusammen mit der<br />

REWAG bis Ende des Jahres 2010 eine Bioerdgasanlage<br />

in Kallmünz/Eich mit einer Leistung von<br />

700Nm 3 /hHs Bioerdgas. Bioerdgas kann in das Erdgasnetz<br />

eingespeist werden <strong>und</strong> ermöglicht z. B. in<br />

Kombination mit Bioerdgas-Blockheizkraftwerken eine<br />

grüne <strong>und</strong> CO2-neutrale Wärmeversorgung. E.ON<br />

<strong>Bayern</strong> betreibt bereits vier solcher BHKWs in Wackersdorf,<br />

Ebersberg, Taufkirchen <strong>und</strong> Puchheim, die<br />

durch die größte deutsche Bioerdgasanlage in<br />

Schwandorf versorgt werden. Zudem wird in Lichtenfels<br />

ein Biomasse-Heizkraftwerk mit einer Leistung von<br />

1.200 kW errichtet, das ab Oktober 2010 die klimaneutrale<br />

Erzeugung aufnehmen wird.<br />

15. Verstärkte Nutzung Geothermie<br />

E.ON <strong>Bayern</strong> verfolgt mehrere Geothermie-Projekte. In<br />

Poing ist bereits eine Anlage in Betrieb, die mit einer<br />

Leistung von etwa 7 MW Industrie- <strong>und</strong> Gewerbek<strong>und</strong>en,<br />

aber auch Privatk<strong>und</strong>en mit Wärme versorgt. Des<br />

weiteren gehen Wärmepumpen in Furth im Wald <strong>und</strong><br />

Fürstenfeldbruck mit einer Leistung von 400 kW bzw.<br />

70 kW in Betrieb.<br />

16. Energiewende Garching<br />

E.ON <strong>Bayern</strong> Wärme beteiligt sich an der Energiewende<br />

Garching (Projektpartner Stadt Garching <strong>und</strong> AR-<br />

Recycling). Es wurde bereits ein Geothermie-Projekt<br />

realisiert, das die Garchinger Bürger, Forschungseinrichtungen<br />

<strong>und</strong> Gewerbe mit Fernwärme versorgt.<br />

Zudem wird ein Biomasse-Heiz(kraft)werk errichtet,<br />

das in einer ersten Phase Industrieprozesswärme zur<br />

Verfügung stellt <strong>und</strong> in der zweiten Phase zusätzlich<br />

die überschüssige Wärme in klimafre<strong>und</strong>lichen Strom<br />

umsetzt.<br />

17. Einsatz <strong>für</strong> „Grüne Logistik“<br />

Der LBS – Landesverband Bayerischer Spediteure<br />

e.V. fördert das Thema Grüne Logistik. Insbesondere<br />

die CO2-Reduktion im Straßengüterverkehr durch den<br />

Einsatz höherrangiger Motorklassen (Euro V) wird<br />

unterstützt. Der LBS setzt sich außerdem <strong>für</strong> die Verkehrsverlagerung<br />

von der Straße in Richtung Kombi-<br />

Verkehr <strong>und</strong> Binnenschifffahrt ein <strong>und</strong> fördert bei seinen<br />

Mitgliedsbetrieben den betrieblichen <strong>Umwelt</strong>schutz,<br />

beispielsweise durch den Einsatz von Photovoltaik<br />

auf Lagerdächern.<br />

18. Schadstoffreduzierende bzw. effizienzsteigernde<br />

Maßnahmen im Fuhrpark<br />

R<strong>und</strong> die Hälfte der inländischen Gütermenge wird von<br />

Unternehmen des Groß- <strong>und</strong> Außenhandels allein auf<br />

der Straße befördert <strong>und</strong> verteilt. Der LGAD – Landesverband<br />

Groß- <strong>und</strong> Außenhandel, Vertrieb <strong>und</strong> Dienstleistungen<br />

<strong>Bayern</strong> e.V. wird bei seinen Mitgliedsunternehmen<br />

verstärkt auf schadstoffreduzierende bzw.<br />

effizienzsteigernde Maßnahmen beim Fuhrpark hinwirken.<br />

19. Initiative „1000 MW in 10 Jahren“<br />

Die kleinen <strong>und</strong> mittleren Energieversorgungsunternehmen<br />

im Verband der Bayerischen Energie- <strong>und</strong><br />

Wasserwirtschaft e.V. streben an, im Rahmen der<br />

Initiative „1000 MW in 10 Jahren“ bis in das Jahr 2020<br />

eine Kraftwerkskapazität von 1000 MW zu errichten<br />

<strong>und</strong> damit 4 TWh Strom im Jahr zu erzeugen. Der<br />

Schwerpunkt der Erzeugungsaktivitäten liegt im Bereich<br />

der Erneuerbaren Energien. Damit soll auch das<br />

Ziel der Bayerischen Staatsregierung unterstützt werden,<br />

den bayerischen Strombedarf weiterhin möglichst<br />

vollständig mit Erzeugungsstandorten in <strong>Bayern</strong> zu<br />

decken.<br />

20. Maßnahmen zur Reduktion von CO2<br />

Die Flughafen München GmbH setzt sich <strong>für</strong> CO2-<br />

Reduzierung ein. Diese Ziele werden durch eine effiziente<br />

Energieerzeugung <strong>und</strong> -bereitstellung, eine<br />

Erhöhung der Energieeffizienz durch innovative Technologien,<br />

nachhaltiges Bauen <strong>und</strong> Nachhaltigkeitsschulungen<br />

der Mitarbeiter erreicht.<br />

21. Ausbau Erneuerbarer Energien der BMW<br />

Group<br />

Die BMW Group vermietet nicht strukturgeb<strong>und</strong>ene<br />

BMW Dach- <strong>und</strong> Stellplatzflächen in Dingolfing an<br />

einen Fonds zur Errichtung von Photovoltaik-Anlagen.<br />

Dadurch reduziert sich der CO2-Ausstoß um 7 000 t/a.<br />

22. Mitarbeiterverkehr in allen bayerischen<br />

Standorten der BMW Group<br />

Die BMW Group beeinflusst das Mobilitätsverhaltens<br />

der BMW Mitarbeiter durch verstärkte Benutzung von<br />

Werksbussen, ÖPNV, Fahrrad, Mitfahrbörse, verbrauchsarme<br />

Fahrzeuge durch Institutionalisierung des<br />

betrieblichen Mobilitätsmanagements an den BMW<br />

Standorten.<br />

23. Energiesparen durch wirtschaftliches Fahren<br />

Die MAN Nutzfahrzeuge AG bietet mit MAN Support<br />

ProfiDrive® eine anerkannte Qualifizierung <strong>für</strong> Berufskraftfahrer<br />

<strong>für</strong> wirtschaftliches Fahren an. Mehr als<br />

1 500 Fahrer können pro Jahr an der Schulung teilnehmen.<br />

Im Mittel wird nach einer Schulung über einen<br />

längeren Zeitraum 5 % des Dieselkraftstoffs eingespart<br />

werden. Das entspricht ca. 6,3 Tonnen CO2<br />

pro LKW/Jahr bei einer Laufleistung 150 000 km <strong>und</strong><br />

einem Verbrauch 32 l/100km.<br />

24. Informationskampagne effiziente Heizungssysteme<br />

Die GMH-<strong>Umwelt</strong> GmbH wird das Netzwerk Team<br />

PowerTherm <strong>Bayern</strong>, dem mittlerweile über 20 Partner<br />

angehören, weiter ausbauen. In diesem Rahmen werden<br />

u. a. Seminare an einer eigenen Biomasseakademie<br />

durchgeführt, um neben den eigenen Mitarbeitern<br />

auch Heizungsbauer <strong>und</strong> Ingenieurbüros zum Einsatz<br />

energieeffizienter Heizungssysteme anzuregen <strong>und</strong> sie<br />

dabei zu beraten.<br />

25. Carbon Footprint von Transporten<br />

Die Siemens AG wird die Ermittlung des Carbon<br />

Footprint <strong>für</strong> die benötigten logistischen Dienstleistungen<br />

weiter fortsetzen. Bislang wurde bereits <strong>für</strong> knapp


40 % des Einkaufsvolumens logistischer Dienstleistungen<br />

der Carbon Footprint ermittelt.<br />

26. Smart Grid<br />

Siemens Energy wird sein Engagement als einer der<br />

weltweit führenden Anbieter bei Smart Grids fortsetzen.<br />

Smart Grids bilden die Voraussetzung, um regenerative<br />

Energiequellen ins Netz zu integrieren <strong>und</strong><br />

ermöglichen eine stabile Versorgung mit Strom aus<br />

Sonnen- oder Windkraft.<br />

27. Technologievorhaben Clean Air Engine<br />

Die MTU Aero Engines GmbH, Deutschlands führender<br />

Triebwerkshersteller, arbeitet seit Jahren an neuen<br />

Technologien, um künftige Luftfahrtantriebe noch umweltfre<strong>und</strong>licher<br />

zu machen. Ein ambitioniertes Technologievorhaben<br />

ist das Programm Clean Air Engine<br />

(CLAIRE). Damit soll bis zum Jahr 2035 eine CO2-<br />

Reduzierung von bis zu 30 % erreicht <strong>und</strong> der subjektiv<br />

empf<strong>und</strong>ene Lärm halbiert werden.<br />

Das Engagement der MTU erstreckt sich nicht nur auf<br />

die Optimierung ihrer Produkte. Auch an die Effizienz<br />

der Produktions- <strong>und</strong> Instandhaltungsprozesse werden<br />

höchste Ansprüche gestellt. Ein wesentlicher Stellhebel<br />

ist das Energie-Management an den Standorten,<br />

das im Programm Clean Air – Industrial Site (CLAIR-<br />

IS) festgeschrieben ist. Die Schwerpunkte: Betriebssicherheit,<br />

<strong>Umwelt</strong> <strong>und</strong> Wirtschaftlichkeit.<br />

Bis zum Jahr 2020 soll der CO2-Ausstoß am Standort<br />

München mit CLAIR-IS um mehr als 10 % verringert<br />

werden – trotz erheblicher Steigerung der Produktion.<br />

Erreichen will man das beispielsweise durch den Einsatz<br />

von Brunnenwasser zur Kühlung in Produktionsprozessen.<br />

Die Fördermenge der Brunnenanlagen soll<br />

bis 2012 von heute 7 Millionen auf 12 Millionen Kubikmeter<br />

pro Jahr erhöht werden. Weitere Beiträge leisten<br />

die Gebäudeleittechnik <strong>und</strong> das pflanzenölbetriebene<br />

Blockheizkraftwerk auf dem Firmengelände sowie die<br />

gezielte Verringerung des Stromverbrauchs durch<br />

Optimierungen in Bereichen mit hohem Stromeinsatz.<br />

Damit soll der Stromverbrauch im Zeitraum zwischen<br />

2010 <strong>und</strong> 2020 um 25 % gesenkt werden. Die MTU will<br />

so das Ziel des B<strong>und</strong>esumweltministeriums, den<br />

Stromverbrauch um 11 % zu reduzieren, deutlich übertreffen.<br />

28. Effizienter Umgang mit Energie<br />

Der BDS <strong>Bayern</strong> – B<strong>und</strong> der Selbständigen – Gewerbeverband<br />

<strong>Bayern</strong> e.V. hat <strong>für</strong> seine Mitglieder Stromrahmenverträge<br />

mit den wichtigsten Energieversorgern<br />

in <strong>Bayern</strong> abgeschlossen. Die Rahmenverträge beinhalten<br />

nicht nur den günstigen Bezug von Strom, sondern<br />

fördern auch den effizienten Umgang. Der BDS<br />

<strong>Bayern</strong> entwickelt mit der E.ON 2010 Energiespartipps<br />

<strong>für</strong> seine Mitglieder. In gleiche Richtung zielt die Zusammenarbeit<br />

des BDS <strong>Bayern</strong> mit der Erdgas Südbayern.<br />

29. Konsequente Energieeinsparungsprogramme<br />

Der Industriepark Werk GENDORF treibt Energieeinsparungsprogramme<br />

konsequent voran <strong>und</strong> schont<br />

dadurch die Ressourcen nachhaltig. Hierzu zählen<br />

Energieeinsparmaßnahmen in der Produktion, technische<br />

Maßnahmen an Gebäuden, Projekte zur Bewusstseinsänderung<br />

bei Mitarbeitern zum Umgang mit<br />

Energie <strong>und</strong> der teilweise Ersatz des Fuhrparks durch<br />

Erdgasfahrzeuge.<br />

Klima <strong>und</strong> Energie<br />

30. CO2-Reduzierung<br />

Die Schreiner Group GmbH & Co. KG sagt zu, jährlich<br />

100 Tonnen CO2-Emissionen durch die Inbetriebnahme<br />

einer Photovoltaikanlage einzusparen (auf der<br />

Basis des vom <strong>Umwelt</strong>b<strong>und</strong>esamt veröffentlichten<br />

vorläufigen deutschen CO2-Emissionsfaktor Strommixes<br />

<strong>für</strong> das Jahr 2009 von 575 g/kWh).<br />

31. „waste-to-energy" – Klimaschutz durch modernste<br />

Anlagentechnik<br />

Das VIVO Kommunalunternehmen <strong>für</strong> Abfall-<br />

Vermeidung Information <strong>und</strong> Verwertung im Oberland<br />

wird eine kombinierte Vergärungs- <strong>und</strong> Kompostieranlage<br />

errichten. Es wird damit gerechnet, pro Jahr ca.<br />

700 t CO2 einsparen zu können. Das bedeutet eine<br />

Reduzierung der Standortemissionen um knapp 40 %.<br />

Die dabei entstehende elektrische Energie von über<br />

2 Mio. kWh pro Jahr wird ins Stromnetz eingespeist.<br />

Ebenso entstehen mehr als 2 Mio. kWh pro Jahr an<br />

thermischer Energie. Diese wird zur Erzeugung von<br />

Erdenprodukten, insbesondere von Kompost, eingesetzt<br />

sowie <strong>für</strong> die bestehende Fernwärmeversorgung<br />

im benachbarten Gewerbegebiet verwendet werden.<br />

32. Anwendungsnahe Forschung in den Bereichen<br />

Erneuerbare Energien <strong>und</strong> Energieeffizienz<br />

Die Bayerische Staatsregierung wird das ZAE <strong>Bayern</strong><br />

(Bayerische Zentrum <strong>für</strong> Angewandte Energieforschung<br />

e.V.) in Garching, Erlangen <strong>und</strong> Würzburg,<br />

weiter fördern. Die Forschungsschwerpunkte des Instituts<br />

liegen in den Bereichen Erneuerbare Energien<br />

(z. B. Photovoltaik, Solarthermie) <strong>und</strong> Energieeffizienz<br />

(z. B. energieoptimierte Gebäude, vernetzte Energiesysteme).<br />

33. Forschungs- <strong>und</strong> Entwicklungsprojekt "Netz<br />

der Zukunft" - smart grid<br />

Bedingt durch das EEG ist es in den letzten Jahren zu<br />

einer starken Neuinstallation von Photovoltaik-Anlagen<br />

gekommen. Die vorhandenen Netze stoßen damit<br />

zunehmend an ihre Grenzen. Für einen weiteren Ausbau<br />

der dezentralen regenerativen Erzeugung müssen<br />

Konzepte entwickelt werden, um die Aufnahmekapazität<br />

der vorhandenen Netze zu erhöhen.<br />

Dazu wird die E.ON <strong>Bayern</strong> AG in einem Netzgebiet<br />

flächendeckend Messgeräte installieren, um die Netzintegration<br />

großer PV-Leistungen vor dem Hintergr<strong>und</strong><br />

eines sicheren <strong>und</strong> wirtschaftlichen Netzbetriebs zu<br />

untersuchen.<br />

Die Messungen werden im Mittel- <strong>und</strong> Niederspannungsnetz<br />

errichtet. PV-Einspeisek<strong>und</strong>en die sich auf<br />

freiwilliger Basis in das Forschungsprojekt einbeziehen<br />

lassen, erhalten elektronische Zähler mit einem zusätzlichen<br />

integrierten Messgerät zur Optimierung des<br />

eigenen Erzeugungs- <strong>und</strong> Verbraucherverhaltens. In<br />

weiteren Projektschritten wird die Möglichkeit einer<br />

Speicherung der PV-Energie in Wechselrichter-<br />

Batterie-Systemen untersucht. Zusätzlich ist geplant,<br />

neue Netzregelkonzepte mit Hilfe von regelbaren Ortsnetztransformatoren<br />

in der Praxis zu prüfen. Die Untersuchung<br />

erfolgt gemeinsam mit den Projektpartnern<br />

Technische Universität München <strong>und</strong> der Hochschule<br />

München.<br />

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Nachhaltiges Wachstum mit <strong>Umwelt</strong>- <strong>und</strong> Klimaschutz<br />

34. <strong>Bayern</strong>weite Kampagnen zu Klima- <strong>und</strong> <strong>Umwelt</strong>schutz<br />

Das Thema Nachhaltigkeit in seinen verschiedenen<br />

Facetten bildet <strong>für</strong> den Sparkassenverband <strong>Bayern</strong><br />

(SVB) einen geschäftspolitischen Schwerpunkt. Der<br />

SVB begleitet dauerhaft die Bayerische Klimawoche<br />

durch bayernweite Kampagnen zur Bewusstseinsbildung<br />

in den Themen Klima- <strong>und</strong> <strong>Umwelt</strong>schutz sowie<br />

Energiesparen. Der SVB unterstützt zudem die bayerischen<br />

Sparkassen bei der Durchführung lokaler Maßnahmen<br />

<strong>und</strong> Informationsveranstaltungen.<br />

35. Roadshows zur Aufklärung über effiziente<br />

Technologien<br />

Der Zentralverband Elektrotechnik- <strong>und</strong> Elektronikindustrie<br />

e.V. Landesstelle <strong>Bayern</strong> (ZVEI <strong>Bayern</strong>) unterstützt<br />

<strong>und</strong> fördert energieeffiziente Technologien, um<br />

den Klimaschutz machbar zu machen.<br />

Der ZVEI <strong>Bayern</strong> hat in verschiedenen öffentlichen<br />

Veranstaltungen zum Teil in Kooperation mit der Bayerischen<br />

Staatsregierung <strong>und</strong> mit <strong>Bayern</strong> Innovativ<br />

sowie über ZVEI Roadshows in der Vergangenheit klar<br />

gemacht, dass durch den Einsatz von modernster<br />

Technologien in Deutschland mehr als 100 Milliarden<br />

Kilowattst<strong>und</strong>en pro Jahr eingespart werden könnten.<br />

Hierbei liegt der Hauptanteil von etwa 70 Milliarden bei<br />

den energieeffizienten Produkten wie Antriebs-, Beleuchtungs-<br />

sowie Kühl- <strong>und</strong> Gefriergeräten. Diese<br />

entsprechen fast der Hälfte des Stromverbrauches<br />

aller privaten Haushalte in Deutschland.<br />

Der ZVEI betreibt Aufklärungsarbeit dahingehend,<br />

dass mit Energie sorgsamer umgegangen werden<br />

muss, etwa durch intelligente Prozessautomation oder<br />

die Auslagerung energetischer Versorgungsaufgaben<br />

an spezialisierte externe Dienstleister. Der ZVEI <strong>Bayern</strong><br />

verpflichtet sich auch in Zukunft in seiner Arbeit auf<br />

diese Möglichkeiten hinzuweisen.<br />

36. Vermietung von Dächern <strong>für</strong> Photovoltaikanlagen<br />

Der Freistaat <strong>Bayern</strong> vermietet privaten oder gewerblichen<br />

Investoren alle geeigneten Dächer von staatlichen<br />

Liegenschaften in <strong>Bayern</strong> <strong>für</strong> die Installation von<br />

Photovoltaikanlagen.<br />

37. CO2-armer Strom <strong>für</strong> alle Behörden<br />

Der Freistaat <strong>Bayern</strong> bezieht <strong>für</strong> alle Behörden Strom,<br />

bei dessen Erzeugung maximal 100g CO2/kWh entstehen.<br />

Der Stromverbrauch bayerischer Behörden<br />

entspricht etwa 150 000 Vier-Personen-Haushalten.<br />

Von den daraus resultierenden CO2-Emissionen werden<br />

über 80 % vermieden.<br />

38. Einsatz erneuerbarer Energien<br />

Der Freistaat <strong>Bayern</strong> prüft alle Baumaßnahmen des<br />

Freistaates auf ihre Eignung <strong>für</strong> den Einsatz erneuerbarer<br />

Energien. Darunter fallen Photovoltaikanlagen,<br />

solarthermische Anlagen, Biomasseheizanlagen,<br />

Wärmepumpen <strong>und</strong> u.s.w. Inzwischen sind auf staatlichen<br />

Gebäuden über 100 Photovoltaikanlagen mit<br />

einer Leistung von 800 kWpeak errichtet worden. Die<br />

größte dieser Anlagen mit einer Leistung von 160<br />

kWpeak <strong>und</strong> einer Fläche von 1 600 m 2 wird auf einem<br />

Gebäude der Universität Regensburg errichtet.


1.2 Energieeffizientes Bauen <strong>und</strong> Sanieren<br />

Energieeffizientes Bauen <strong>und</strong> Sanieren<br />

Im Bereich des Gebäudebestands ist ein großes Energieeinsparpotenzial vorhanden – über<br />

ein Drittel der Endenergie wird in Deutschland <strong>für</strong> den Betrieb von Gebäuden verwendet.<br />

Gebäudehülle <strong>und</strong> Gebäudetechnik bieten eine Reihe von Ansatzpunkten. Die gesetzlichen<br />

Anforderungen an die Energieeffizienz von Neubauten <strong>und</strong> bestehende Gebäude sind in den<br />

letzten Jahrzehnten deshalb laufend erhöht worden <strong>und</strong> werden auch in Zukunft angehoben<br />

werden. Der Freistaat <strong>Bayern</strong> <strong>und</strong> Bayerische Wirtschaft erbringen über diese Mindestanforderungen<br />

hinaus besondere Leistungen zur Energieeinsparung.<br />

Mit der Initiative „ZukunftBauen<strong>Bayern</strong>“ <strong>und</strong> dem Arbeitskreis „Energieeffizientes Bauen“ ist<br />

die Bayerische Staatsregierung (Oberste Baubehörde im Bayerischen <strong>Staatsministerium</strong> des<br />

Innern) frühzeitig aktiv geworden. Durch Klimabündnisse sind auch die Bayerische Architektenkammer,<br />

der Bayerische Landesverband des BDA <strong>und</strong> die Bayerische Ingenieurekammer<br />

– Bau in die Zielsetzung eines ressourcenschonenden Bauens eingeb<strong>und</strong>en. In verschiedenen<br />

Förderbereichen ist die Energieeinsparung zentrales Förderziel. Im Bereich staatlicher<br />

Gebäude werden bei Neubau <strong>und</strong> Modernisierung sehr hohe energetische Ansprüche erfüllt<br />

– der Freistaat <strong>Bayern</strong> nimmt hier eine besondere Vorbildfunktion ein. Zudem finanziert die<br />

Bayerische Staatsregierung Forschungsvorhaben z. B. im Bereich energieeffiziente Gebäude<br />

<strong>und</strong> Gebäudetechnik am Energie Campus Nürnberg sowie zur ganzheitlichen Beurteilung<br />

der Energieeffizienz beim Bau von Infrastrukturprojekten in Kooperation mit der Bayerischen<br />

Ingenieurekammer – Bau an der TU München.<br />

Der Freistaat <strong>Bayern</strong> wird mit seinen Partnern seine Aktivitäten auf dem Feld der Information,<br />

Weiterbildung <strong>und</strong> Vernetzung fortsetzen <strong>und</strong> weiterentwickeln. Die energetische Modernisierung<br />

staatlicher <strong>und</strong> kommunaler Gebäude wird ein inhaltlicher Schwerpunkt bleiben. Im<br />

Wohnungsbau wird der energetische Aspekt wesentliches Kriterium <strong>für</strong> die Förderung bleiben.<br />

Von großer Bedeutung bei der energetischen Modernisierung ist das Engagement der privaten<br />

<strong>und</strong> kommunalen Gebäudeeigentümer, <strong>für</strong> die in besonderem Maß die Aspekte der Wirtschaftlichkeit<br />

<strong>und</strong> der erzielbaren Einnahmen (z. B. aus Miete) zentrale Faktoren sind.<br />

Unternehmen der Bayerischen Wohnungswirtschaft planen die Durchführung von Forschungs-<br />

<strong>und</strong> Modellprojekten zur Überprüfung <strong>und</strong> Evaluation der Wirtschaftlichkeit von<br />

energetischen Modernisierungs- <strong>und</strong> Neubaumaßnahmen. Wohnungsbestand wie Neubau<br />

werden – wenn technisch möglich <strong>und</strong> wirtschaftlich vertretbar – auch über die gesetzlichen<br />

Anforderungen hinaus an Kriterien der Nachhaltigkeit <strong>und</strong> des Klimaschutzes orientiert.<br />

Das Bayerische Handwerk <strong>und</strong> das Bayerische Baugewerbe (Verband der bayerischen Bauinnungen)<br />

sichern zu, Information <strong>und</strong> Weiterbildung <strong>für</strong> Fachleute <strong>und</strong> Interessierte zu stärken<br />

<strong>und</strong> auszubauen. Die energetische Modernisierung wird <strong>für</strong> die bayerische Bauwirtschaft<br />

sowohl als Auftraggeber als auch als Auftragnehmer in den kommenden Jahren ein wichtiges<br />

Tätigkeitsfeld sein.<br />

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Nachhaltiges Wachstum mit <strong>Umwelt</strong>- <strong>und</strong> Klimaschutz<br />

Projekte <strong>und</strong> Zusagen im Bereich Energieeffizientes Bauen <strong>und</strong> Sanieren<br />

39. Informationskampagne technischer<br />

Gr<strong>und</strong>satzfragen<br />

Die Bayerische Staatsregierung wird ihre Aktivitäten im<br />

Bereich der Information, Beratung <strong>und</strong> Vernetzung<br />

fortsetzen <strong>und</strong> weiterentwickeln. Schwerpunkte sind<br />

die fachlichen <strong>und</strong> technischen Gr<strong>und</strong>satzfragen des<br />

umweltschonenden <strong>und</strong> energieeffizienten Bauens<br />

sowie der Energieeinsparverordnung des B<strong>und</strong>es<br />

unter baufachlichen Gesichtspunkten. Der Arbeitskreis<br />

Energieeffizientes Bauen wird fortgeführt; Vernetzung<br />

<strong>und</strong> Information (u. a. Internetplattform Gebäude <strong>und</strong><br />

Energie, Veröffentlichungen Gelbe Reihe) stehen im<br />

Fokus der Arbeit.<br />

40. Workshopreihe energetische Gebäudesanierung<br />

Die Bayerische Staatsregierung wird gemeinsam mit<br />

dem Bayerischen Energie-Forum Veranstaltungen,<br />

Workshops <strong>und</strong> Kooperationsforen zur energetischen<br />

Gebäudesanierung anbieten.<br />

41. Projekt „Energiesparen an Schulen“<br />

Die Bayerische Staatsregierung wird mit dem Abschluss<br />

des Konjunkturpakets II <strong>und</strong> der Investitionspakte<br />

2008 <strong>und</strong> 2009 die Programme <strong>und</strong> Maßnahmen<br />

zur energetischen Modernisierung der sozialen Infrastruktur<br />

evaluieren. Die Evaluation ist als Modellprojekt<br />

Energiesparen an Schulen vorgesehen <strong>und</strong> soll als<br />

Leitfaden <strong>und</strong> Impulsgeber die Bandbreite der Maßnahmen<br />

an Schulen (inklusive Sportstätten) <strong>und</strong> Kinderbetreuungseinrichtungen<br />

zusammenfassen. Die<br />

Erkenntnisse werden veröffentlicht.<br />

42. Entwicklung Bewertungssystem <strong>für</strong> Nachhaltigkeit<br />

von Wohngebäuden<br />

Die Bayerische Staatsregierung wirkt im Rahmen der<br />

Arbeitsgruppe Nachhaltiger Wohnungsbau des B<strong>und</strong>esministeriums<br />

<strong>für</strong> Verkehr, Bau <strong>und</strong> Stadtentwicklung<br />

an der Erarbeitung <strong>und</strong> Erprobung eines Systems<br />

zur Bewertung der Nachhaltigkeit von Wohngebäuden<br />

mit.<br />

43. Förderung energetischer Maßnahmen<br />

Die Bayerische Staatsregierung wird im Rahmen des<br />

Bayerischen Modernisierungsprogramms (Bestand)<br />

<strong>und</strong> des Bayerischen Wohnungsbauprogramms (Neubau/<br />

Umbau) innovative, energieeffiziente <strong>und</strong> <strong>Umwelt</strong><br />

schützende Maßnahmen weiterhin besonders fördern.<br />

44. Modellvorhaben e% – Energieeffizienter Wohnungsbau<br />

Die Bayerische Staatsregierung hat im Rahmen des<br />

Modellvorhabens e% - Energieeffizienter Wohnungsbau<br />

<strong>Bayern</strong> weit Modellprojekte in Bestand <strong>und</strong> Neubau<br />

initiiert. Sie wird diese Modellprojekte weiter begleiten<br />

<strong>und</strong> evaluieren.<br />

45. Vorbildfunktion <strong>für</strong> staatliche Gebäude über<br />

gesetzliche Standards hinaus<br />

Im Bereich des staatlichen Hochbaus wird die Bayerische<br />

Staatsregierung 2011 entscheiden, ob <strong>und</strong> in<br />

welchem Umfang das Sonderprogramm Energetische<br />

Sanierung staatlicher Gebäude fortgesetzt werden<br />

kann. Auch sollen im Einzelfall <strong>für</strong> eigene staatliche<br />

Bauten neue energetische Standards geprüft werden,<br />

die deutlich über den gesetzlichen Vorgaben liegen<br />

können. Die staatlichen Bauvorhaben sollen weiterhin<br />

Vorbildfunktion haben.<br />

46. Best-Practice-Beispiele <strong>für</strong> energetische Gebäudesanierung<br />

im Internet<br />

Die Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e.V. (vbw)<br />

wird Netzwerke zu energetischen Themen unterstützen<br />

<strong>und</strong> sich gleichzeitig <strong>für</strong> den Abbau von Markthemmnissen<br />

einsetzen. Hierzu plant sie unter anderem<br />

die Einrichtung einer Internet-Plattform zum<br />

Sammeln von Best-Practice-Beispielen <strong>und</strong> Vorhaben<br />

der energetischen Gebäudesanierung auf den Internetseiten<br />

der vbw.<br />

47. Zehn neue Modellprojekte<br />

Der B<strong>und</strong>esverband Freier Immobilien- <strong>und</strong> Wohnungsunternehmen<br />

e.V. (BFW, Landesverband <strong>Bayern</strong>)<br />

wird zehn Modellprojekte unterschiedlicher Wohnungsunternehmen<br />

<strong>und</strong> an unterschiedlichen Standorten<br />

in <strong>Bayern</strong> auf den Weg bringen. Die Modellprojekte<br />

haben ihren Schwerpunkt im energieeffizienten Bauen<br />

<strong>und</strong> sollen die Auswirkungen der Erhöhung der energetischen<br />

Standards auf die Kosten <strong>und</strong> die Wirtschaftlichkeit,<br />

aber auch auf den Wert der Bauvorhaben<br />

evaluieren <strong>und</strong> dokumentieren.<br />

48. Nachhaltigkeitszertifikat <strong>für</strong> alle neuen Gewerbe-Immobilien<br />

Die Bayerische Bau <strong>und</strong> Immobilien Gruppe (BBIKG)<br />

sichert zu, dass bei all ihren Bauvorhaben in Neubau<br />

<strong>und</strong> Bestandsmodernisierung ein hoher Standard einer<br />

ganzheitlichen Nachhaltigkeit berücksichtigt <strong>und</strong> umgesetzt<br />

wird. Für den Neubau gilt: Alle Gewerbe-<br />

Immobilien werden einer Zertifizierung (vorrangig mit<br />

einem nationalen System) unterzogen <strong>und</strong> entsprechend<br />

bewertet. Die erzielte Wertigkeit der Gebäude<br />

soll dabei über den Anforderungen im nationalen Regelwerk<br />

liegen.<br />

49. Forschung zur Korrelation zwischen Wirtschaftlichkeit<br />

<strong>und</strong> Nachhaltigkeit<br />

Die Bayerische Bau <strong>und</strong> Immobilien Gruppe (BBIKG)<br />

führt ein Forschungsprojekt mit der B<strong>und</strong>eswehr-Universität<br />

in München-Neubiberg durch mit dem Ziel,<br />

eine abgesicherte Korrelation zwischen Wirtschaftlichkeit<br />

<strong>und</strong> Nachhaltigkeit beim Bau nachzuweisen. Dabei<br />

werden bekannte weiche Kennwerte (Wertsteigerung<br />

<strong>und</strong> Lebenszykluskosten) konkretisiert <strong>und</strong> mit wissenschaftlichen<br />

Fakten untermauert.<br />

50. Übererfüllung der EnEV-Vorgaben in Wohnungsneubau<br />

<strong>und</strong> -modernisierung<br />

Zur Reduzierung des Energieverbrauchs <strong>und</strong> des CO2-<br />

Ausstoßes setzt sich die Bayerische Bau <strong>und</strong> Immobilien<br />

Gruppe (BBIKG) klare Ziele. Im Wohnungsneubau<br />

werden mit der Erfüllung der Anforderungen des KfW-<br />

Standards Effizienzhaus 70 die Vorgaben der aktuellen<br />

EnEV 2009 bei Primärenergiebedarf um 30 % <strong>und</strong><br />

beim Transmissionswärmeverlust um 15 % unterschritten.<br />

Bei der Sanierung im Wohnungsbestand wird der


KfW-Standard Effizienzhaus 100 angestrebt <strong>und</strong> damit<br />

werden die Grenzwerte der EnEV 2009 um bis zu<br />

40 % unterschritten.<br />

Vor allem im Neubau wird die Energieversorgung <strong>für</strong><br />

Heizzwecke überwiegend aus erneuerbaren Energiequellen<br />

(Biomasse, Geothermie, Solarthermie, etc.)<br />

erfolgen bzw. wird – soweit vorhanden – ein Anschluss<br />

an das Fernwärmenetz realisiert. Soweit wirtschaftlich,<br />

werden die Dächer der Immobilien der BBIKG mit<br />

Photovoltaik-Anlagen zur direkten Erzeugung von<br />

Strom aus Solarenergie ausgestattet.<br />

51. Energieverbrauchsreduzierung durch optimierten<br />

Anlagenbetrieb<br />

Die Schörghuber-Unternehmens-Gruppe (SUG) plant<br />

gemeinsam mit Unternehmen der Energiewirtschaft<br />

durch Effizienzsteigerung im Anlagenbetrieb eine<br />

merkliche Reduzierung des Energieverbrauchs <strong>und</strong><br />

des CO2-Ausstosses zu erzielen. Gegenüber dem<br />

Referenzjahr 2009 soll der Energieverbrauch in den<br />

deutschen Hotels der Arabella Hospitality Group nur<br />

durch effizienzsteigernde Optimierungsmaßnahmen im<br />

Anlagenbetrieb nachhaltig um 10 % bis 15 % reduziert<br />

werden.<br />

52. Kommunikationskampagne im Rahmen der<br />

„Green Building Initiative“<br />

Die Siemens Real Estate als Immobiliensparte des<br />

Hauses Siemens hat mit der „Green Building Initiative“<br />

ein Aktionsprogramm etabliert, dass die nachhaltige<br />

Ressourceneffizienz ihres Immobilienportfolios in allen<br />

Phasen des Gebäudelebenszyklus betrachtet <strong>und</strong> vor<br />

wirtschaftlichem Hintergr<strong>und</strong> konsequent verbessert.<br />

Wesentliche Nachhaltigkeitsgr<strong>und</strong>sätze sind dabei:<br />

Lebenszykluskostenbetrachtung bei der Planung,<br />

kontinuierliche Verbesserung des Ressourcenverbrauchs<br />

in unseren wichtigsten Liegenschaften,<br />

Nachhaltigkeitszertifizierung der Neubauprojekte,<br />

Einsatz der Produkte <strong>und</strong> Systeme aus dem umfangreichen<br />

<strong>Umwelt</strong>portfolio von Siemens. Dazu finden<br />

kontinuierlich zielgerichtete Kommunikationsmaßnahmen<br />

nach innen <strong>und</strong> außen statt.<br />

53. Leitfaden, Info- <strong>und</strong> Weiterbildungsveranstaltungen<br />

„Nachhaltiges Bauen“<br />

Das Bayerische Baugewerbe – Landesverband Bayerischer<br />

Bauinnungen (LBB) unterstützt Initiativen zur<br />

energetischen Gebäudesanierung <strong>und</strong> zum Bestandsersatz<br />

vor dem Hintergr<strong>und</strong> einer optimierten CO2-<br />

Einsparung. Dabei wird der Nachhaltigkeitsgr<strong>und</strong>satz,<br />

der ökologische <strong>und</strong> ökonomische Aspekte vereint,<br />

entsprechend dem Leitfaden Nachhaltiges Bauen des<br />

B<strong>und</strong>esministeriums <strong>für</strong> Verkehr, Bau <strong>und</strong> Stadtentwicklung<br />

besonders berücksichtigt. Das bayerische<br />

Baugewerbe wird über sein Berufsförderungswerk<br />

(Bayerische BauAkademie Feuchtwangen) in Informations-<br />

<strong>und</strong> Weiterbildungsveranstaltungen in allen<br />

Regionen <strong>Bayern</strong>s <strong>für</strong> die Gr<strong>und</strong>sätze des „Nachhaltigen<br />

Bauens“ bei Planung, Bau, Betrieb <strong>und</strong> Nutzung<br />

werben. Zielgruppe sind Kommunen, institutionelle <strong>und</strong><br />

private Bauherren sowie alle Akteure der Planungs<strong>und</strong><br />

Bauprozesse.<br />

54. Ausbildung von 1 000 Energieberatern (HWK)<br />

Der Bayerische Handwerkstag sichert zu, dass die<br />

bayerischen Handwerkskammern in den nächsten fünf<br />

Jahren mindestens weitere 1000 Weiterbildungsplätze<br />

Energieeffizientes Bauen <strong>und</strong> Sanieren<br />

<strong>für</strong> Handwerker zum geprüften Energieberater (HWK),<br />

500 Weiterbildungsplätze zur Solartechnik-Fachkraft<br />

sowie 250 Weiterbildungsplätze zum Fachwirt <strong>für</strong> Gebäudemanagement<br />

zur Verfügung stellen. Die einschlägigen<br />

Handwerksbetriebe nehmen eine wichtige<br />

Rolle bei der Beratung im Sanierungsprozess von<br />

Gebäuden ein. Dazu ist eine umfassende Qualifikation<br />

notwendig. Die Erhöhung der Beratungskompetenz der<br />

Handwerker ist deshalb eine wichtige Aufgabe.<br />

55. Neue Weiterbildungsmaßnahmen <strong>für</strong> innovative<br />

Energietechniken<br />

Der Bayerische Handwerkstag plant zur schnellen<br />

Umsetzung von innovativen, energiesparenden Technologien<br />

im Gebäudebestand zusätzliche <strong>und</strong> neue<br />

Weiterbildungsmaßnahmen <strong>für</strong> innovative Energietechniken<br />

im Sanierungsbereich (z. B. „Passivhaushandwerker“,<br />

Fachkraft <strong>für</strong> Mikro-Blockheizkraftwerke)<br />

zu entwickeln.<br />

56. Kampagnen <strong>und</strong> Veranstaltungsreihen <strong>für</strong><br />

Endk<strong>und</strong>en<br />

Der Bayerische Handwerkstag wird dazu beitragen, die<br />

Sanierungsquote im Gebäudebestand zu erhöhen. Mit<br />

diesem Ziel wird der Bayerische Handwerkstag Veranstaltungsreihen<br />

mit Handwerkern durchführen, um<br />

Endk<strong>und</strong>en über die Möglichkeiten <strong>und</strong> Vorteile der<br />

energetischen Gebäudesanierung zu beraten (z. B.<br />

Altbautage, <strong>Umwelt</strong>messe, Wärmepumpentag).<br />

57. Informationsoffensive zur DBU-Kampagne<br />

„Haus sanieren – profitieren“<br />

Die <strong>Umwelt</strong>berater der bayerischen Handwerkskammern<br />

informieren <strong>und</strong> werben bei den bayerischen<br />

Handwerksbetrieben verstärkt <strong>für</strong> die Teilnahme an der<br />

DBU-Kampagne „Haus sanieren - profitieren“.<br />

58. Demonstrationsprojekt energieeffizientes<br />

Gebäude<br />

Die COPLAN AG wird in den Jahren 2010 <strong>und</strong> 2011<br />

ein neues Bürogebäude als Demonstrationsobjekt <strong>für</strong><br />

nachhaltiges Bauen erstellen. Der Energieverbrauch<br />

des Gebäudes soll 20 % unterhalb der Grenzwerte der<br />

Energieeinsparverordnung liegen. Für die Beheizung<br />

werden ausschließlich nachwachsende Rohstoffe<br />

eingesetzt. Die in dem Objekt gewonnenen Erfahrungen<br />

mit umweltfre<strong>und</strong>lichen Konzepten <strong>und</strong> Anlagen<br />

fließen in kommende Projekte ein <strong>und</strong> leisten einen<br />

wichtigen Beitrag zur Verbesserung der Energiebilanz<br />

von Gebäuden. Das Projekt unterstützt die Empfehlungen<br />

des einschlägigen Planungsleitfadens von LfU<br />

<strong>und</strong> OBB <strong>und</strong> soll insbesondere helfen, die darin enthaltenen<br />

„10 Gebote <strong>für</strong> energieeffiziente Bürogebäude“<br />

zu verbreiten.<br />

59. Optimierung der Energieeffizienz von Produktionshallen<br />

<strong>und</strong> Gebäuden<br />

Die MAN Nutzfahrzeuge wird in seinen Produktionshallen<br />

die Belüftung <strong>und</strong> Beheizung optimieren. 5 % des<br />

Energieverbrauchs des Standortes München können<br />

dadurch gespart werden. Das entspricht ca. 4 500 t<br />

CO2. Weitere Gebäude werden einem Energieeffizienzcheck<br />

unterzogen <strong>und</strong> Maßnahmenpläne zu<br />

deren Verbesserung erstellt.<br />

60. Informationen <strong>und</strong> Beratung <strong>für</strong> Handwerker,<br />

Bauherren <strong>und</strong> Planer<br />

Der Landesinnungsverband <strong>für</strong> das Bayerische Dach-<br />

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Nachhaltiges Wachstum mit <strong>Umwelt</strong>- <strong>und</strong> Klimaschutz<br />

deckerhandwerk berät <strong>und</strong> informiert seine Mitgliedsbetriebe<br />

sowie Bauherren <strong>und</strong> Planer zu allen Fragen<br />

r<strong>und</strong> um die energetische Sanierung. Hierzu werden in<br />

Ergänzung zur telefonischen Beratung <strong>und</strong> Artikeln im<br />

Verbandsorgan "Firstl-Report" Informationsbroschüren<br />

zur kostenlosen Verteilung an Bauherren <strong>und</strong> Planer<br />

entwickelt.<br />

61. Zusammenarbeit mit Ämtern <strong>und</strong> Behörden<br />

Gemeinsam mit Vertretern der <strong>für</strong> das gesamte Bauwesen<br />

zuständigen Ämter <strong>und</strong> Behörden bietet der<br />

Landesinnungsverband <strong>für</strong> das Bayerische Dachdeckerhandwerk<br />

Fachveranstaltungen an, um alle im<br />

Dachdeckerhandwerk in <strong>Bayern</strong> tätigen Betriebe <strong>für</strong><br />

die Notwendigkeit <strong>und</strong> Umsetzung von Maßnahmen<br />

zur energetischen Optimierung von Gebäuden <strong>und</strong><br />

damit verb<strong>und</strong>en zum nachhaltigen <strong>Umwelt</strong>schutz zu<br />

sensibilisieren.<br />

62. Zusammenarbeit mit Herstellern<br />

Die Forschung <strong>und</strong> Entwicklung der Hersteller von<br />

Materialien <strong>für</strong> Dach, Wand <strong>und</strong> Abdichtung basiert<br />

nicht zuletzt auf den Erfahrungen <strong>und</strong> dem Wissen des<br />

Dachdeckerhandwerks. Der Landesinnungsverband<br />

<strong>für</strong> das Bayerische Dachdeckerhandwerk bringt sich<br />

hierbei aktiv in die Diskussion um neuartige, umweltschonende<br />

Materialien, z. B. im Bereich der Dachziegel<br />

<strong>und</strong> Dachsteine ein.<br />

63. Einbau von PV-Anlagen<br />

Der Landesinnungsverband <strong>für</strong> das Bayerische Dachdeckerhandwerk<br />

setzt in seinem Seminarprogramm<br />

einen Schwerpunkt auf umwelt- <strong>und</strong> umweltschutzspezifische<br />

Themengebiete. Hierzu werden unter anderem<br />

herstellerneutrale Schulungen zu den Themen Photovoltaik-Anlagen<br />

<strong>und</strong> Solarthermie im Dach- <strong>und</strong> Fassadenbereich<br />

angeboten. Neben dem korrekten Einbau<br />

<strong>und</strong> der Wartung werden spezifische Kenntnisse<br />

über Technik <strong>und</strong> Nutzen derartiger Anlagen vermittelt.<br />

64. Pilotprojekt "Smart Metering im Wohnungsbau"<br />

Die GBW AG München als eine der größten Wohnungsgesellschaften<br />

Süddeutschlands wird ein Pilotprojekt<br />

zur Technologie des "Smart Metering" umsetzen.<br />

Smart Metering ist ein Beitrag zum Klimaschutz,<br />

da durch das intelligente Erfassen <strong>und</strong> Auswerten von<br />

Energieverbrauchsdaten Mieter <strong>und</strong> Eigentümer von<br />

Wohngebäuden in die Lage versetzt werden, ihr<br />

Verbrauchsverhalten zu optimieren <strong>und</strong> damit Energie<br />

zu sparen. Die GBW AG <strong>und</strong> die Bayerische Staatsregierung<br />

beabsichtigen in einer Wohnanlage mit ca. 250<br />

Wohnungen in München ein entsprechendes Pilotprojekt<br />

umzusetzen <strong>und</strong> die Ergebnisse <strong>und</strong> Erfahrungen<br />

der Studie der Öffentlichkeit zur Verfügung zu stellen.<br />

65. Demonstration von Energieeffizienz <strong>und</strong> des<br />

Einsatzes erneuerbarer Energieträger am Neubau<br />

eines innovativen Forschungsgebäudes (DEENIF)<br />

Die Bayerische Staatsregierung fördert den Neubau<br />

eines innovativen Forschungsgebäudes als Beispiel <strong>für</strong><br />

das energieoptimierte Bauen der Zukunft. In dem neuen<br />

Demonstrationsgebäude werden die Forscher des<br />

ZAE <strong>Bayern</strong> ihre Kompetenzen ausbauen <strong>und</strong> innovativen<br />

Ansätze verwirklichen. Regionale Unternehmen<br />

können sich hier an den neuesten Erkenntnissen der<br />

Energieforschung unmittelbar beteiligen <strong>und</strong> neue<br />

Technologien verwerten. Der Neubau unter dem Projektnamen<br />

DEENIF soll innovative Technologien <strong>für</strong><br />

die effiziente Nutzung der Solarenergie, Wärmespeicherung,<br />

hocheffiziente Dämmung <strong>und</strong> Lichtnutzung<br />

integrieren. Erhebliche Beiträge zur Gesamtinvestition<br />

von 10 Mio. Euro leisten bayerische Unternehmen.<br />

66. Unterstützung bei Planung, Finanzierung <strong>und</strong><br />

Umsetzung von energetischen Modernisierungen<br />

Für den Sparkassenverband <strong>Bayern</strong> <strong>und</strong> die bayerischen<br />

Sparkassen stellt das Thema „Energetisches<br />

Bauen <strong>und</strong> Sanieren“ einen Schwerpunkt <strong>für</strong> die<br />

nächsten Jahre dar. Dies gilt sowohl <strong>für</strong> die betriebsökologische<br />

Eigenoptimierung der Sparkassen-<br />

Gebäude selbst als auch <strong>für</strong> die umfangreiche Unterstützung<br />

der bayerischen Bevölkerung bei der Planung,<br />

Finanzierung <strong>und</strong> Umsetzung von energetischen<br />

Modernisierungen der Privat- <strong>und</strong> Firmen-Gebäude.<br />

67. Innovationen in der Bauindustrie - Forschung,<br />

Entwicklung sowie Weiterbildung<br />

Der Bayerische Bauindustrieverband e.V. hat als meinungsbildendes<br />

Gremium einen Arbeitskreis „Bau <strong>und</strong><br />

Energie“ mit folgenden Zielsetzungen etabliert:<br />

• Der Bayerische Bauindustrieverband e.V. fördert<br />

verstärkt Forschungsaktivitäten mit der Bauwissenschaft<br />

im Schwerpunktbereich Optimierung der Energieeffizienz.<br />

Ziel ist es, das hohe Innovationspotenzial<br />

der bayerischen Bauindustrie bei energetischen Bauaufgaben<br />

zu stärken.<br />

• Der Bayerische Bauindustrieverband e.V. fördert den<br />

neuen „Stiftungslehrstuhl <strong>für</strong> energieeffizientes Bauen<br />

<strong>und</strong> Planen – Forschung <strong>und</strong> Lehre von den baulichen<br />

<strong>und</strong> energetischen Zusammenhängen“ an der Technischen<br />

Universität München. Ziel ist es, das Thema<br />

energetisches Bauen <strong>und</strong> Planen in der Hochschulausbildung<br />

<strong>und</strong> in der verbandlichen Weiterbildung<br />

noch stärker zu verankern <strong>und</strong> die Baubranche als<br />

Nachhaltigkeitsbranche klar zu positionieren.<br />

• Der Bayerische Bauindustrieverband setzt sich mit<br />

seinen Mitgliedsunternehmen <strong>für</strong> die weitere Erforschung<br />

<strong>und</strong> die Weiterentwicklung von Innovationen<br />

wie OPA (Offenporiger Asphalt) sogenannter Flüsterasphalt<br />

ein, mit dem Ziel Lärmemissionen deutlich zu<br />

reduzieren.


1.3 Energieeffizienz im Produktionsprozess<br />

Energieeffizienz im Produktionsprozess<br />

Der sparsame <strong>und</strong> effiziente Umgang mit Energie spielt in Zukunft <strong>für</strong> Handwerk <strong>und</strong> Industrie<br />

eine immer größere Rolle. Energieeffizienzmaßnahmen dienen nicht nur dem Klimaschutz,<br />

sondern führen auch zu Kosteneinsparungen bei den Unternehmen <strong>und</strong> verbessern<br />

damit deren Wettbewerbsfähigkeit <strong>und</strong> Standortsicherheit. Der intelligente Umgang mit<br />

Energie ist ohne Alternative <strong>und</strong> unabdingbar <strong>für</strong> die ökonomische <strong>und</strong> ökologische Wertschöpfung<br />

der Zukunft. Staatsregierung <strong>und</strong> Wirtschaft sehen darin einen stimmigen zukunftsträchtigen<br />

Ansatz, den es durch gezieltes Handeln voranzubringen gilt. Wesentliche<br />

Säulen sind dabei Forschung, Information <strong>und</strong> Kommunikation sowie Förderung. Das Zusagenpaket<br />

im Teil „Energieeffizienz im Produktionsprozess“ spiegelt diese drei Bereiche wider.<br />

Initiierung <strong>und</strong> Finanzierung von Forschungs- <strong>und</strong> Entwicklungsprojekten:<br />

Die Bayerische Staatsregierung fördert z. B. den EnergieCampus Nürnberg (ECN), anwendungsnahe<br />

Energieforschungseinrichtungen wie das Applikations- <strong>und</strong> Technologiezentrum<br />

(atz) in Sulzbach-Rosenberg sowie das Zentrum <strong>für</strong> angewandte Energietechnologien (ZAE)<br />

in Garching, Erlangen <strong>und</strong> Würzburg, das Cluster Energietechnik, das Bayerische Energieforum<br />

sowie den Forschungsverb<strong>und</strong> BayFORETA, einen Forschungsverb<strong>und</strong> zur Energieeffizienz.<br />

Gezielte Information <strong>und</strong> Kommunikation:<br />

Wirtschaft <strong>und</strong> Staatsregierung arbeiten eng zusammen, z. B. bei der Erarbeitung hilfreicher<br />

Informationsmaterialien, Berechnungstools <strong>und</strong> umfassender Internetangebote, bei der Planung<br />

<strong>und</strong> Durchführung von Informationsveranstaltungen sowie bei Informationskampagnen<br />

<strong>für</strong> effiziente Energienutzung.<br />

Kammern, Verbände <strong>und</strong> Innungen aus der Wirtschaft setzen ihre Aktivitäten verstärkt fort<br />

z. B. bei der Energieberatung von Unternehmen, bei der Qualifizierung <strong>und</strong> Weiterbildung<br />

von Energiemanagern in den Unternehmen sowie bei der Gründung von Unternehmensnetzwerken<br />

<strong>für</strong> Energieeffizienz.<br />

Die Staatsregierung stellt den Energie-Atlas <strong>Bayern</strong> als Wissens- <strong>und</strong> Auskunftsplattform<br />

r<strong>und</strong> um das Thema Energie bereit.<br />

Finanzielle Förderung von konkreten Umsetzungsmaßnahmen<br />

Die Bayerische Staatsregierung führt die finanzielle Förderung von Energieeffizienzmaßnahmen<br />

fort, z. B. mit zinsgünstigen Darlehen aus dem Bayerischen <strong>Umwelt</strong>kreditprogramm<br />

<strong>für</strong> kleine <strong>und</strong> mittlere Unternehmen, mit Zuschüssen aus dem Programm Rationellere Energiegewinnung<br />

<strong>und</strong> -verwendung <strong>für</strong> kommunale Energieeinsparkonzepte <strong>und</strong> <strong>für</strong> Forschungs-<br />

<strong>und</strong> Entwicklungsprojekte sowie Demonstrationsprojekte von Unternehmen.<br />

Projekte <strong>und</strong> Zusagen im Bereich Energieeffizienz im Produktionsprozess<br />

68. Kampagnen zur Wissensvermittlung<br />

Die Bayerische Staatsregierung führt Kampagnen zur<br />

Verbreitung des Wissens über energieeffiziente Techniken<br />

durch. Es wird ein Informationsstand/eine Wanderausstellung<br />

zu energieeffizienten Produkten entwickelt.<br />

69. Leitfäden zum Thema „Klima schützen - Kosten<br />

sparen“<br />

Die Bayerische Staatsregierung wird die Leitfäden des<br />

LfU zur Steigerung der Energieeffizienz entsprechend<br />

dem technischen Fortschritt aktualisieren <strong>und</strong> ergänzen.<br />

Neue Leitfäden werden erstellt, z. B. Leitfaden<br />

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Nachhaltiges Wachstum mit <strong>Umwelt</strong>- <strong>und</strong> Klimaschutz<br />

zum Ermitteln <strong>und</strong> Darstellen von Abwärmepotenzialen,<br />

Handlungsanleitung zur Einrichtung von Energieeffizienz-Tischen.<br />

Die <strong>Umwelt</strong>berater der Handwerkskammern<br />

<strong>und</strong> IHKs unterstützen die Bayerische<br />

Staatsregierung bei der Erstellung der Leitfäden, Kurzinformationen<br />

<strong>und</strong> Berechnungstools (z. B. Abwärmenutzung).<br />

70. Interaktive Leitfäden <strong>und</strong> Checklisten<br />

Die Bayerische Staatsregierung wird internetbasierte,<br />

interaktive Leitfäden <strong>und</strong> Checklisten zur Information<br />

über betrieblichen <strong>Umwelt</strong>schutz <strong>und</strong> Energieeinspar<strong>und</strong><br />

-effizienzpotenziale erstellen. Darüber hinaus<br />

werden Berechungsmodule zum Erkennen <strong>und</strong> Berechnen<br />

von Energieeffizienzpotenzialen bereit gestellt,<br />

z. B. <strong>für</strong> elektrische Antriebe, technische Dämmung.<br />

71. Informationskampagnen <strong>für</strong> effiziente Energienutzung<br />

Der Bayerische Industrie- <strong>und</strong> Handelskammertag <strong>und</strong><br />

der Bayerische Handwerkstag unterstützen die Informationskampagnen<br />

des Landesamts <strong>für</strong> <strong>Umwelt</strong> (LfU)<br />

<strong>für</strong> effiziente Energienutzung, insbesondere <strong>für</strong> innovative<br />

<strong>und</strong> wirtschaftliche Techniken, z. B. durch Bekanntmachen<br />

<strong>und</strong> Verteilen der Leitfäden, Verweis auf<br />

wichtige Berechnungswerkzeuge wie zum Thema<br />

„Effiziente Antriebe“, Organisation regionaler Informationsveranstaltungen<br />

mit dem LfU <strong>und</strong> gemeinsame<br />

Kampagnen zu Green IT.<br />

72. Verbreitung von PIUS (Produktionsintegrierter<br />

<strong>Umwelt</strong>schutz)<br />

Die Bayerische Staatsregierung wird ein e-Learning-<br />

Schulungsmoduls zur Aus-/Fortbildung von Beratern<br />

zusammen mit den IHKs entwickeln <strong>und</strong> bereitstellen.<br />

73. Zinsgünstige Darlehen<br />

Die Bayerische Staatsregierung wird das <strong>Umwelt</strong>kreditprogramm<br />

(UKP – Teilbereich Klimaschutz) zur<br />

Finanzierung von Energieeffizienzmaßnahmen in KMU<br />

mit zinsgünstigen Darlehen bis 2011 fortführen. Die<br />

IHKs <strong>und</strong> Handwerkskammern werden ihre Unternehmen<br />

sowie im Rahmen von Infoveranstaltungen verstärkt<br />

auf das Bayerische <strong>Umwelt</strong>kreditprogramm<br />

(UKP– Teilbereich Klimaschutz) hinweisen. Über eine<br />

Weiterführung des Programms wird im Rahmen der<br />

Entscheidung über die Fortführung des Klimaprogramms<br />

2020 Ende 2011 entschieden.<br />

74. Anwendungsnahe Energieforschungseinrichtungen<br />

Die Bayerische Staatsregierung wird das atz (Applikations-<br />

<strong>und</strong> Technologiezentrum) in Sulzbach-<br />

Rosenberg weiter fördern. Die Energieeffizienz im<br />

Produktionsprozess ist dort ein Schwerpunktthema.<br />

75. Energieeffizienzkongress<br />

Die Bayerische Staatsregierung wird im Rahmen des<br />

Bayerische Energieforums mindestens 10 weitere<br />

Kongresse <strong>und</strong> Foren durchführen.<br />

76. Cluster Energietechnik <strong>und</strong> Energieforum<br />

Das Cluster Energietechnik hat das Thema Energieeffizienz<br />

zu seinem Schwerpunktthema gemacht. Die<br />

Bayerische Staatsregierung wird das Bayerische<br />

Energieforum weiter fördern <strong>und</strong> den Bayerischen<br />

Energiepreis weiter im 2-Jahres-Rhythmus vergeben.<br />

Besonderes Gewicht wird auf das Thema Energieeffizienz<br />

gelegt.<br />

77. Programm Rationellere Energiegewinnung<br />

<strong>und</strong> -verwendung (REV)<br />

Die Bayerische Staatsregierung wird kommunale<br />

Energieeinsparkonzepte <strong>und</strong> Forschungs- <strong>und</strong> Entwicklungsprojekte<br />

sowie Demonstrationsprojekte von<br />

Unternehmen weiterhin mit Zuschüssen im Rahmen<br />

des REV fördern.<br />

78. Forschungsverb<strong>und</strong> zur Energieeffizienz<br />

Die Bayerische Staatsregierung wird im Rahmen des<br />

Klimaprogramms <strong>Bayern</strong> 2020 Forschungsverbünde<br />

(z. B. BayFORETA <strong>für</strong> Energieeffiziente Technologien<br />

<strong>und</strong> Anwendungen) bis 2011 weiter fördern. Schwerpunktthema<br />

sind Lösungen zur Energieeffizienz in<br />

kleinen <strong>und</strong> mittleren Unternehmen. Über eine Weiterführung<br />

des Programms wird im Rahmen der Entscheidung<br />

über die Fortführung des Klimaprogramms<br />

2020 Mitte 2011 entschieden.<br />

79. Energieagenturen<br />

Die Bayerische Staatsregierung wird die Einrichtung<br />

von Energieagenturen als Ansprechpartner <strong>für</strong> Unternehmen<br />

<strong>und</strong> Bürger bei Energiefragen fördern. Ziel ist<br />

in jeder Planungsregion eine Energieagentur.<br />

80. Qualifizierung von EnergieManagern<br />

Die IHKs werden weitere EnergieManager (IHK) zur<br />

Steigerung der innerbetrieblichen Energieeffizienz in<br />

Unternehmen ausbilden. Neben der Weiterbildung soll<br />

die Vernetzung der EnergieManager gestärkt werden.<br />

Um den Austausch zu verbessern, wird die IHK Nürnberg<br />

<strong>für</strong> Mittelfranken das elektronische Forum<br />

www.energiemanager.ihk.de zu einer Plattform <strong>für</strong><br />

social networking ausbauen. Zusätzlich finden jährlich<br />

Fachtagungen mit Erfahrungsaustausch statt.<br />

81. Weiterbildungsmodule<br />

Die IHKs bauen ihr Weiterbildungsangebot im Bereich<br />

Energieeffizienz weiter aus. Maßgeschneiderte Lehrgänge<br />

wie der Energiebeauftragte (IHK), der Druckluft-<br />

Spezialist (IHK) sowie der Spezialist <strong>für</strong> energieeffiziente<br />

Beleuchtungssysteme (IHK) erleichtern Unternehmen,<br />

insbesondere des produzierenden Gewerbes,<br />

den Einstieg in das Energiemanagement bzw. vertiefen<br />

bereits vorhandene Kenntnisse.<br />

82. Informieren durch Energiecoaching<br />

Mit Betriebsbesuchen wird die IHK-Organisation im<br />

Rahmen der durch die B<strong>und</strong>esregierung geförderten<br />

„Partnerschaft <strong>für</strong> Klimaschutz, Energieeffizienz <strong>und</strong><br />

Innovation“ ihre Mitgliedsunternehmen zu den Klima<strong>und</strong><br />

energiepolitischen Rahmenbedingungen <strong>und</strong> über<br />

Möglichkeiten zur Steigerung der Energieeffizienz in<br />

Betrieben informieren. Unternehmen, die sich bisher<br />

nur wenig mit dem Thema beschäftigt haben, sollen so<br />

<strong>für</strong> die Wichtigkeit <strong>und</strong> die Vorteile einer höheren<br />

Energieeffizienz sensibilisiert werden.<br />

83. Informieren durch Veranstaltungen<br />

Die IHKs informieren in zahlreichen Veranstaltungen<br />

<strong>und</strong> Workshops, wie durch Steigerung der Energieeffizienz<br />

sowohl Energie als auch Kosten eingespart<br />

werden können. Betrachtet werden sollen unter anderem<br />

die Themen Green-IT, Druckluft, Energieautoma-


tion, Beleuchtung, Kältetechnik, Intralogistik <strong>und</strong> Elektromobilität.<br />

84. Informationsbereitstellung über Publikationen<br />

Über Printmedien <strong>und</strong> das Internet geben die IHKs<br />

wichtige Informationen zu den Themen Energieeffizienz<br />

<strong>und</strong> Klimaschutz an ihre Mitgliedsunternehmen<br />

weiter. So ist etwa angedacht, den Energieeffizienz<strong>und</strong><br />

Klimaschutzwegweiser sowie den FuE-Wegweiser<br />

Energie <strong>und</strong> <strong>Umwelt</strong> neu aufzulegen. Das Angebot in<br />

Form von Newslettern, Mitgliedszeitschriften, Merkblättern<br />

<strong>und</strong> anderen Publikationen soll auch in Zukunft<br />

weiter ausgebaut werden.<br />

85. Durchführen eines IHK-Unternehmenszirkels:<br />

Kosten- <strong>und</strong> energieeffiziente Druckluftsysteme<br />

Um das noch immer große Einsparpotenzial bei Druckluftanlagen<br />

weiter zu erschließen, wird die IHK Nürnberg<br />

<strong>für</strong> Mittelfranken einen Druckluftzirkel durchführen.<br />

Teilnehmende Unternehmen planen in mehreren<br />

Workshops im Zeitraum eines halben Jahres unter<br />

fachk<strong>und</strong>iger Anleitung Optimierungsmaßnahmen in<br />

ihrem Betrieb. Neben den unmittelbaren Einsparungen<br />

<strong>und</strong> der Weiterbildung findet auch ein fachlicher Austausch<br />

zwischen den Unternehmen statt. Die Ergebnisse<br />

des Zirkels werden <strong>für</strong> eine Aktualisierung des<br />

Leitfadens „Druckluft effizient“ zur Verfügung gestellt.<br />

86. IHK-Energieberatung<br />

Die IHKs führen die IHK-Energieberatung fort, bei der<br />

sie als erste Anlaufstelle die Unternehmen bei energierelevanten<br />

Fragestellungen beraten. Schwerpunkte<br />

sind Emissionsminderung <strong>und</strong> Energieeinsparung,<br />

Energieeinkauf, Entwicklung <strong>und</strong> Vermarktung von<br />

innovativen energietechnischen Produkten, sowie<br />

Förderprogramme wie das <strong>Umwelt</strong>kreditprogramm.<br />

87. KfW-Energieeffizienzprogramm<br />

Als KfW-Regionalpartner im „Sonderfonds Energieeffizienz<br />

in KMU“ unterstützen die IHKs <strong>und</strong> Handwerkskammern<br />

in <strong>Bayern</strong> ihre Mitgliedsunternehmen bei der<br />

Analyse ihrer Energieeffizienzpotenziale in der Produktion,<br />

sowie bei der Entwicklung von Konzepten <strong>und</strong><br />

Strategien zur Realisierung dieser Potenziale.<br />

88. Erfassung <strong>und</strong> Darstellung von Abwärmepotenzialen<br />

Die IHKs sowie die Handwerkskammern werden ihre<br />

Mitgliedsunternehmen <strong>für</strong> das Thema Abwärmenutzung/Abwärmevermarktung<br />

sensibilisieren <strong>und</strong> da<strong>für</strong><br />

werben, dass die Unternehmen ihre zur Abgabe verfügbare<br />

Abwärme ggf. nach der Methodik des Leitfadens<br />

des Bayerischen <strong>Staatsministerium</strong>s <strong>für</strong> <strong>Umwelt</strong><br />

<strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit ermitteln <strong>und</strong> <strong>für</strong> die Veröffentlichung<br />

im Energie-Atlas <strong>Bayern</strong> ggf. auch als standardisierter<br />

Geodatendienst nach den Vorgaben der Geodateninfrastruktur<br />

Deutschland zur Verfügung stellen. Der<br />

Leitfaden des StMUG wird darüber hinaus in Ausbildungsprogrammen<br />

wie z. B. „EnergieManager (IHK)"<br />

zur Verfügung gestellt.<br />

89. Förderung des Einsatzes erneuerbarer Energien<br />

Der Landesinnungsverband <strong>für</strong> das bayerische Bäckerhandwerk<br />

wird seine Mitgliedsbetriebe in Fortsetzung<br />

der langfristigen Energiemanagementstrategie<br />

verstärkt zum Thema „Erneuerbare Energien“ – insbesondere<br />

der Kraft-Wärme-Kopplung – informieren <strong>und</strong><br />

Energieeffizienz im Produktionsprozess<br />

in Zusammenarbeit mit führenden Anbietern dieser<br />

Technologien einen Beitrag zur Reduzierung der CO2-<br />

Emissionen leisten.<br />

90. Förderung der Abwärme-Nutzung<br />

Der Landesinnungsverband <strong>für</strong> das bayerische Bäckerhandwerk<br />

wird im Rahmen der Umsetzung des<br />

Energieeffizienzprogramms verstärkt seine Mitgliedsbetriebe<br />

<strong>für</strong> die Abwärme-Nutzung (speziell bei Kälteanlagen<br />

<strong>und</strong> Öfen) sensibilisieren <strong>und</strong> über die Betriebsberatungen,<br />

Seminare, Tagungen <strong>und</strong> Sonderinformationen<br />

<strong>für</strong> den Einsatz diesbezüglicher Technologien<br />

werben.<br />

91. Leitfaden Energieeffizienz im Maschinenbau<br />

Unter Projektleitung der IHK Nürnberg <strong>für</strong> Mittelfranken<br />

wird die ITQ GmbH mit r<strong>und</strong> zehn weiteren Unternehmen<br />

in zwölf Workshops einen Leitfaden Energieeffizienz<br />

im Maschinenbau erstellen. Der geplante Leitfaden<br />

soll Hersteller von Maschinen <strong>und</strong> Anlagen unterstützen,<br />

während der Entwicklung strukturiert das<br />

Thema Energieeffizienz zu berücksichtigen.<br />

92. Motivationsbroschüre <strong>für</strong> Energiemanagement<br />

in KMU<br />

Die Bayerische Staatsregierung <strong>und</strong> der Bayerische<br />

Industrie- <strong>und</strong> Handelskammertag werden eine praxisnahe<br />

Handlungsanleitung als Motivationsbroschüre <strong>für</strong><br />

kleine <strong>und</strong> mittlere Unternehmen erstellen, um durch<br />

Einführung von Energiemanagement in diesen Betrieben<br />

wirtschaftliche, aber bisher ungenutzte Einsparpotenziale<br />

zu erschließen.<br />

93. Informations- <strong>und</strong> Qualifizierungsoffensive<br />

der IHKs<br />

Die Bayerische Staatsregierung unterstützt die Aktivitäten<br />

der IHKs in <strong>Bayern</strong> zur systematischen Information<br />

<strong>und</strong> zum Know-how-Aufbau in der gewerblichen<br />

Wirtschaft, welche diese im Rahmen des von der Klimaschutzinitiative<br />

der B<strong>und</strong>esregierung geförderten<br />

"Partnerschaft <strong>für</strong> Klimaschutz, Energieeffizienz <strong>und</strong><br />

Innovation" durchführen <strong>und</strong> wird Informationsmaterialien<br />

beitragen <strong>und</strong> sich an Informationsveranstaltungen<br />

beteiligen.<br />

94. Informationsveranstaltungen<br />

Die Bayerische Staatsregierung wird gemeinsam mit<br />

dem Bayerischen Industrie- <strong>und</strong> Handelskammertag<br />

<strong>und</strong> mit dem Bayerischen Handwerkstag die Verbreitung<br />

des Wissens über Energieeffizienz im Produktionsprozess<br />

unterstützen. Hierzu werden ca. 70 gemeinsame<br />

Informationsveranstaltungen durchgeführt<br />

(2 pro Jahr <strong>und</strong> Regierungsbezirk).<br />

95. Verbreitung hocheffizienter Heizungsumwälzpumpen<br />

Die Bayerische Staatsregierung <strong>und</strong> der Bayerische<br />

Handwerkstag werden die Handwerker (z. B. Spengler,<br />

Installateure, Heizungs-, Behälter-, Apparate-, Ofen-<br />

<strong>und</strong> Luftheizungsbauer) umfassend informieren, so<br />

dass sie beim K<strong>und</strong>en gr<strong>und</strong>sätzlich Heizungsumwälzpumpen<br />

mit der Energieeffizienzklasse A einbauen<br />

bzw. dem K<strong>und</strong>en empfehlen, wenn nicht technische<br />

Gründe oder der ausdrückliche Wunsch des K<strong>und</strong>en<br />

entgegenstehen.<br />

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Nachhaltiges Wachstum mit <strong>Umwelt</strong>- <strong>und</strong> Klimaschutz<br />

96. Aktive Unterstützung der Informationsveranstaltungen<br />

<strong>und</strong> Qualifizierungsoffensive in den<br />

relevanten Siemens-Betrieben in <strong>Bayern</strong><br />

Die Siemens AG wirkt aktiv bei ihren relevanten bayerischen<br />

Betrieben darauf hin, dass die Qualifizierung<br />

der Mitarbeiter zum Energiemanagement verbessert<br />

wird, u. a. durch Teilnahmen an der Informations- <strong>und</strong><br />

Qualifizierungsoffensive der IHKs <strong>und</strong> deren Informationsveranstaltungen.<br />

97. Netzwerke Energieeffizienz/ Energieeffizienztische<br />

Die Bayerische Staatsregierung wird eine Handlungsanleitung<br />

zur Initiierung von Energieeffizienz-<br />

Netzwerken bereitstellen, die bayerischen Industrie<strong>und</strong><br />

Handelskammern <strong>und</strong> die bayerischen Handwerkskammern<br />

werden ihre Mitgliedsunternehmen<br />

über die Vorteile entsprechender Netzwerke informieren<br />

<strong>und</strong> motivieren, solche auch selbst aufzubauen.<br />

98. Primärenergieeinsparung durch Wärmeverb<strong>und</strong>systeme<br />

Die Messe München GmbH prüft die Realisierung<br />

eines Wärmeverb<strong>und</strong>ssystems Messe München mit<br />

der Geothermie Riem mit dem Ziel einer Primärenergieeinsparung<br />

von 6 000 MWh/a.<br />

99. Umrüstung von Dauerlichtquellen zur Reduzierung<br />

des Stromverbrauchs<br />

Die Messe München GmbH reduziert den Stromverbrauch<br />

durch Umrüstung von Dauerlichtquellen<br />

(z. B. Fluchtwegbeleuchtungen) auf LED-Technik.<br />

100. Energie Effizienzprogramm <strong>für</strong> Lieferanten<br />

Die Siemens AG strebt an, das im Jahr 2008 als Bestandteil<br />

des 1. Globalen <strong>Umwelt</strong>programms gestartete<br />

Energieeffizienzprogramm (Ziel: Steigerung der Energieeffizienz<br />

um 20 % relativ zum Umsatz) auch auf die<br />

Lieferkette auszudehnen.<br />

101. Energieeinsparungen durch Teilnahme an<br />

Energieeffizienz-Netzwerk<br />

Die Schreiner Group GmbH & Co. KG beteiligt sich am<br />

Energieeffizienz-Netzwerk München-Oberbayern <strong>und</strong><br />

spart Energie durch Optimierung der haustechnischen<br />

Anlagen ein.<br />

102. Maßnahmen zur Senkung von <strong>Umwelt</strong>lasten<br />

Die HAVI Global Logistics GmbH plant mehrere Maßnahmen<br />

zur Senkung von <strong>Umwelt</strong>lasten <strong>und</strong> Betriebskosten.<br />

So werden Vorhaben zur Einsparung von<br />

Energie durch die Einführung eines neuen Energiemanagementsystems,<br />

die Erzeugung von alternativer<br />

Energie (Photovoltaikanlage mit 7 000 m²) sowie die<br />

Erprobung eines neuen Bifuel-Test-LKWs umgesetzt.<br />

103. Maßnahmen zur Verbesserung der Energieeffizienz<br />

Die BAYERNOIL Raffineriegesellschaft wird die heute<br />

schon gute Energieeffizienz des Raffinerieverb<strong>und</strong>s<br />

durch den Einsatz von energieeffizienterem Equipment<br />

<strong>und</strong> den forcierten Wärmeaustausch zwischen Prozessanlagen<br />

weiter verbessern <strong>und</strong> beabsichtigt damit<br />

bis 2014 im internationalen Vergleich einen Spitzenplatz<br />

im sog. „Solomon Raffinerie-Benchmark“ einzunehmen.<br />

Mit der Umsetzung dieser Maßnahmen wird<br />

BAYERNOIL den CO2-Ausstoß im genannten Zeitfenster<br />

um ca. 90 000 t pro Jahr verringern <strong>und</strong> damit einen<br />

erheblichen Beitrag zur Emissionsreduzierung<br />

liefern.<br />

104. Kalttest von Motoren in Nürnberg<br />

Im Motorenwerk der MAN Nutzfahrzeuge AG in Nürnberg<br />

werden Motoren im Verlauf des Produktionsprozesses<br />

getestet. Für Common Rail-Motoren der Baureihe<br />

D 08 wird dazu seit 2007 bereits das Kalttestverfahren<br />

genutzt, bei dem der Motor ohne den Verbrauch<br />

von Diesel überprüft wird.<br />

Für die Motorbaureihe D 20/26 soll ab Sommer 2010<br />

dieses Verfahren ebenfalls eingeführt werden. Es<br />

werden dann 1 000 000 Liter Dieselkraftstoff <strong>und</strong> ca.<br />

3 000 t CO2 pro Jahr eingespart.<br />

105. Energieeffizienz in der mechanischen Fertigung<br />

in Nürnberg<br />

Im Motorenwerk der MAN Nutzfahrzeuge in Nürnberg<br />

wird durch ein bereichsübergreifendes Projekt zwischen<br />

Facilitymanagement, Produktion <strong>und</strong> verschiedenen<br />

Lieferanten (Anlagen- <strong>und</strong> Hilfsstofflieferanten)<br />

die Energieeffizienz der mechanischen Fertigung, d. h.<br />

der Energieverbrauch je Fertigungsst<strong>und</strong>e bis 2012 um<br />

15 % reduziert werden.<br />

Hierzu werden in mehreren Teilprojekten<br />

• ein gezieltes Kennzahlensystem zum wöchentlichen<br />

Energieeinsatz aufgebaut,<br />

• der Strom- <strong>und</strong> Druckluftverbrauch, speziell in betriebsfreien<br />

Phasen, reduziert,<br />

• der Einsatz von Hilfsstoffen (Emulsionen <strong>und</strong> Öle)<br />

nach Energieeffizienz optimiert,<br />

• bei Neuinvestitionen die Anlagen mit energieeffizienten<br />

Komponenten <strong>und</strong> Funktionen ausgestattet.<br />

106. Impulsprogramm <strong>für</strong> Unternehmen<br />

Der Zentralverband Elektrotechnik- <strong>und</strong> Elektronikindustrie<br />

e.V. Landesstelle <strong>Bayern</strong> (ZVEI <strong>Bayern</strong>) stellt<br />

dar, dass der Einsatz von modernsten Technologien<br />

sich nicht nur klimapolitisch sondern auch betriebswirtschaftlich<br />

rechnet. Nach Berechnungen des ZVEI sind<br />

Energieeinsparungen bis zu 70 Prozent möglich. Diesen<br />

Zusammenhang wird der ZVEI <strong>Bayern</strong> auch in<br />

Zukunft in das öffentliche Bewusstsein hineintragen.<br />

Der ZVEI <strong>Bayern</strong> setzt sich da<strong>für</strong> ein, ein zeitlich befristetes<br />

Impulsprogramm <strong>für</strong> Unternehmen, die in<br />

energieeffiziente Technologien investieren, aufzusetzen.<br />

107. Energiesparkonzepte <strong>für</strong> bayerische Kfz-<br />

Werkstätten<br />

Der Landesinnungsverband des Bayerischen Kfz-<br />

Technikerhandwerks wird innerhalb der Laufzeit des<br />

<strong><strong>Umwelt</strong>pakt</strong>es mindestens 160 Kfz-Werkstätten zur<br />

Förderung des effizienten Energieeinsatzes in ihren<br />

Werkstätten im Rahmen der technischen Betriebsberatung<br />

besuchen <strong>und</strong> in schriftlicher Form entsprechende<br />

Energiesparkonzepte <strong>für</strong> diese erstellen.


Alternative Antriebstechnologien <strong>und</strong> E-Mobilität<br />

1.4 Alternative Antriebstechnologien <strong>und</strong> E-Mobilität<br />

Die umweltverträgliche Gestaltung des Verkehrs ist eine gesellschaftspolitische Daueraufgabe.<br />

Dabei rücken die Abhängigkeit vom Erdöl, die notwendige Reduktion des CO2-Ausstoßes<br />

<strong>und</strong> anderer Immissionsbelastungen, insbesondere in den Städten sowie alternative Antriebe<br />

zunehmend in den Fokus des öffentlichen Interesses.<br />

Nach Angaben der Automobilindustrie gingen in Deutschland die verkehrsbedingten CO2-<br />

Emissionen von 1999 bis 2007 um knapp ein Fünftel zurück. Das bedeutet ein Minus von<br />

31 Millionen Tonnen – mehr als in jedem anderen Industrieland. Dieser Trend setzte sich laut<br />

Kraftfahrt-B<strong>und</strong>esamt 2009 fort: Der durchschnittliche Emissionswert der 2009 neu zugelassenen<br />

Pkw ging um 6,4 Prozent auf 154,2 g CO2/km zurück; 11,8 Prozent der fabrikneuen<br />

Pkw lagen im Jahr 2009 unter der 120 g CO2/km-Grenze.<br />

Diese positive Entwicklung gilt es weiter fortzusetzen. Zugleich erfordert die langfristige Sicherung<br />

der Mobilität hocheffiziente Fahrzeuge, die mit alternativen Energien betrieben werden<br />

können. Die Bayerische Staatsregierung sieht mit der Automobilindustrie neben der weiteren<br />

Verbesserung der klassischen Verbrennungsmotoren in der Entwicklung elektrischer<br />

Antriebe (Hybrid-, Batterie- <strong>und</strong> Brennstoffzellenfahrzeuge) mittelfristig großes Potenzial zur<br />

Verringerung der Abhängigkeit von Erdöl als Energieträger sowie zur Reduzierung von CO2-<br />

<strong>und</strong> lokalen Schadstoffemissionen.<br />

Die erfolgreiche Einführung innovativer Technologien bedarf einer umfangreichen Erprobung<br />

<strong>und</strong> einer technischen Weiterentwicklung im Sinn der Marktvorbereitung. Auf B<strong>und</strong>esebene<br />

wird deshalb im Rahmen des Konjunkturpakets II „Pakt <strong>für</strong> Wachstum <strong>und</strong> Stabilität“ u. a. die<br />

anwendungsorientierte Forschung <strong>und</strong> experimentelle, marktorientierte Entwicklung im Bereich<br />

Mobilität gefördert. Die Bayerische Staatsregierung ergänzt diese Bemühungen durch<br />

die „Zukunftsoffensive Elektromobilität“. Damit soll die Entwicklung <strong>Bayern</strong>s zu einem Leitmarkt<br />

<strong>für</strong> Elektromobilität beschleunigt werden.<br />

Ein schneller Strukturwandel ist zwar aufgr<strong>und</strong> der langen Nutzungsdauer der Fahrzeuge der<br />

heutigen Generation, der derzeit noch hohen Produktions- <strong>und</strong> damit Anschaffungskosten <strong>für</strong><br />

Fahrzeuge mit alternativen Antrieben sowie der noch auszubauenden Energieversorgungs-<br />

Infrastrukturen weder bei den Neuzulassungen noch beim Kfz-Bestand zu erwarten. Jedoch<br />

ist <strong>Bayern</strong> mit seiner exzellenten Forschungslandschaft, seiner innovativen Automobilindustrie,<br />

seinem soliden Kraftfahrzeuggewerbe <strong>und</strong> seinen leistungsfähigen Energieversorgern <strong>für</strong><br />

die Entwicklung alternativer Antriebe <strong>und</strong> der dazugehörigen Infrastrukturen gut aufgestellt,<br />

um die bevorstehenden Herausforderungen zu meistern.<br />

Eine umweltfre<strong>und</strong>liche Mobilität verlangt eine CO2-arme <strong>und</strong> effiziente Energieversorgung.<br />

Sie ist wesentliche Voraussetzung <strong>für</strong> die Nutzung der Klimaschutz-Potenziale der Elektromobilität.<br />

Alternative Antriebe gehören mittelfristig zur Zukunft. Industrie, Wissenschaft <strong>und</strong> Staat müssen<br />

ihre Kräfte bündeln, um ihnen zum Durchbruch zu verhelfen. Die im Rahmen des <strong><strong>Umwelt</strong>pakt</strong>es<br />

IV abgegebenen Zusagen von Staat <strong>und</strong> Wirtschaft unterstützen diesen Prozess.<br />

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Seite 22<br />

Nachhaltiges Wachstum mit <strong>Umwelt</strong>- <strong>und</strong> Klimaschutz<br />

Projekte <strong>und</strong> Zusagen im Bereich Alternative Antriebe <strong>und</strong> E-Mobilität<br />

108. Unterstützung alternativer Antriebsarten<br />

Die Bayerische Staatsregierung sieht in den alternativen<br />

Antriebstechnologien <strong>und</strong> insbesondere in der<br />

Elektromobilität ein großes Potential <strong>für</strong> den Ausbau<br />

des Technologie- <strong>und</strong> Industriestandortes <strong>Bayern</strong>. Sie<br />

wird daher sinnvolle Bemühungen unterstützen, die<br />

der Umsetzung dieses Potenzials dienen.<br />

109. Marktreife <strong>für</strong> Elektromobilität<br />

Es sind noch erhebliche Anstrengungen <strong>und</strong> Fortschritte<br />

erforderlich, um die Alltagstauglichkeiten insbesondere<br />

der Elektromobilität im Straßenverkehr zu erreichen.<br />

Die Bayerische Staatsregierung unterstützt daher<br />

Bemühungen, die der Erreichung dieses Ziels<br />

dienen.<br />

110. Rahmenbedingungen <strong>für</strong> Entwicklungen<br />

schaffen<br />

Alternative Antriebstechnologien erfordern die Entwicklung<br />

<strong>und</strong> Implementierung der dazu erforderlichen<br />

Infrastrukturen. Die Bayerische Staatsregierung wird<br />

sowohl gegenüber der B<strong>und</strong>esregierung als auch im<br />

eigenen Zuständigkeitsbereich darauf hinwirken, dass<br />

zu schaffende Rahmenbedingungen rechtzeitig erarbeitet<br />

werden <strong>und</strong> diese Entwicklung unterstützt wird.<br />

111. Schonung der Ressource Erdöl; Verbesserung<br />

des <strong>Umwelt</strong>schutzes<br />

Die Bayerische Staatsregierung wird im Sinn strikter<br />

Technologieneutralität sinnvolle Bemühungen zur<br />

Schonung der Ressource Erdöl <strong>und</strong> zur Verbesserung<br />

des <strong>Umwelt</strong>schutzes unterstützen.<br />

112. Entwicklung alternativer Antriebe <strong>und</strong> dazu<br />

gehörender Infrastruktur<br />

Die Bayerische Staatsregierung wird Ergänzungen <strong>und</strong><br />

weitere Schwerpunktbildungen in der Wissenschaft zur<br />

Entwicklung alternativer Antriebe <strong>und</strong> der dazu gehörenden<br />

Infrastrukturen implementieren.<br />

113. Normierung <strong>und</strong> Standardisierung <strong>für</strong> energieeffiziente<br />

Fahrzeuge<br />

Um die globale Wettbewerbsfähigkeit der Fahrzeugindustrie<br />

<strong>für</strong> energieeffiziente Fahrzeuge zu gewährleisten,<br />

wird die Bayerische Staatsregierung in enger<br />

Abstimmung mit den Fahrzeugherstellern Bemühungen<br />

der Europäischen Kommission unterstützen, einen<br />

umfassenden Rahmen <strong>für</strong> den Binnenmarkt <strong>und</strong> die<br />

Normierung <strong>und</strong> Standardisierung <strong>für</strong> saubere <strong>und</strong><br />

energieeffiziente Fahrzeuge zu schaffen. Die Schwerpunkte<br />

sollten dabei insbesondere auf der Fahrzeugsicherheit<br />

<strong>und</strong> Maßnahmen bezüglich der Schnittstellen<br />

zwischen Fahrzeug <strong>und</strong> Netzinfrastruktur liegen.<br />

114. Ausbau CO2-freie Stromerzeugung<br />

Die Zukunft klimaverträglicher Mobilität liegt in der<br />

Kombination von Elektromobilität <strong>und</strong> CO2-frei erzeugtem<br />

Strom. Die Bayerische Staatsregierung wird darauf<br />

hinwirken, dass die bisherige sehr hohe CO2-freie<br />

Stromerzeugung in <strong>Bayern</strong> gesichert <strong>und</strong> mit erneuerbaren<br />

Energieträgern ausgebaut wird.<br />

115. Ausbau Elektro- <strong>und</strong> Gastankstellennetz<br />

Die Bayerische Staatsregierung wirkt darauf hin, dass<br />

das Netz von Elektro- <strong>und</strong> Gastankstellen ausgebaut<br />

wird.<br />

116. (Anschub-) Finanzierung der Ladeinfrastruktur<br />

<strong>für</strong> Haushalte <strong>und</strong> Betriebe<br />

Die Bayerische Staatsregierung wird anregen, zur<br />

(Anschub-)Finanzierung der Ladeinfrastruktur im Bereich<br />

privater Haushalte sowie interessierter Betriebe<br />

KfW-Fördermittel freizugeben.<br />

117. Wettbewerbsneutrale Reduktion der CO2-<br />

Emissionen in der Automobilbranche<br />

Die Bayerische Staatsregierung setzt sich da<strong>für</strong> ein,<br />

dass die Reduktion der CO2-Emissionen in der Automobilbranche<br />

wettbewerbsneutral, technisch realistisch<br />

<strong>und</strong> umweltpolitisch effizient umgesetzt wird.<br />

118. Förderung einzelbetrieblicher Forschungsprojekte<br />

<strong>und</strong> Kooperationsvorhaben im Bereich der<br />

Elektromobilität<br />

Im Rahmen ihrer finanziellen Möglichkeiten wird die<br />

Bayerische Staatsregierung die Förderung einzelbetrieblicher<br />

Forschungs- <strong>und</strong> Entwicklungsprojekte <strong>und</strong><br />

Kooperationsvorhaben mit hohem Innovationsgehalt<br />

im Bereich der Elektromobilität auch über die Jahre<br />

2009 <strong>und</strong> 2010 hinaus fortführen.<br />

119. Unterstützung des Ausbaus der Infrastruktur<br />

des Fraunhofer IISB<br />

Die Bayerische Staatsregierung unterstützt den Ausbau<br />

der Infrastruktur des Fraunhofer IISB mit Standorten<br />

in Erlangen <strong>und</strong> Nürnberg mit 10 Mio. Euro, um die<br />

Aktivitäten dieser international führenden Forschungseinrichtungen<br />

auf dem Gebiet der Leistungselektronik<br />

<strong>und</strong> Antriebstechnik <strong>für</strong> Hybrid- <strong>und</strong> Elektrofahrzeuge<br />

weiter zu stärken.<br />

120. „Kompetenzatlas Elektromobilität <strong>Bayern</strong>“<br />

Die Bayerische Staatsregierung erstellt in Zusammenarbeit<br />

mit der <strong>Bayern</strong> Innovativ GmbH einen „Kompetenzatlas<br />

Elektromobilität <strong>Bayern</strong>“ in dem die bayerischen<br />

Kompetenzen im Bereich Elektromobilität insbesondere<br />

als Datenbasis zur schnellen <strong>und</strong> zielgerichteten<br />

Bildung von Projektkonsortien sowie zur Beschleunigung<br />

von Entwicklungstätigkeiten <strong>und</strong> Kooperationen<br />

zur Fortentwicklung des Technologiestandortes <strong>Bayern</strong><br />

auf einer Internet-basierten Plattform dargestellt werden.<br />

121. Einsatz von Elektrofahrzeugen als Dienstfahrzeug<br />

Die Bayerische Staatsregierung wird bei der Beschaffung<br />

von Dienstfahrzeugen, wo sinnvoll möglich <strong>und</strong><br />

wirtschaftlich vertretbar, dem Einsatz von Elektrofahrzeugen<br />

Vorrang einräumen.<br />

122. Unterstützung der Markteinführung von Elektrofahrzeugen<br />

Die Bayerische Staatsregierung prüft, welche sonstigen<br />

Vorschriften (z. B. bau, steuer- bzw. verkehrsrechtlicher<br />

Art) angepasst werden müssen, um <strong>für</strong> die<br />

Nutzung von Elektrofahrzeugen im öffentlichen Verkehrsraum<br />

Anreize zu schaffen, wie die Versorgung<br />

der Elektrofahrzeuge mit Strom aus erneuerbaren<br />

Energiequellen sichergestellt <strong>und</strong> erleichtert <strong>und</strong> die<br />

Markteinführung von Elektrofahrzeugen unterstützt<br />

werden kann. Darüber hinaus wird die Staatsregierung<br />

die Arbeiten in den Modellregionen zur E-Mobilität


eobachten <strong>und</strong> gemeinsam mit den Kommunen Lösungen<br />

<strong>für</strong> auftretende Probleme suchen.<br />

123. Fahrerassistenzsysteme bei Audi-Modellen<br />

2011 werden in den meisten Audi-Modellen Fahrerassistenzsysteme,<br />

wie beispielsweise der Bordcomputer<br />

mit Effizienzprogramm, eingesetzt, die den Fahrer bei<br />

einer effizienten Fahrweise <strong>und</strong> effizientem Fahrbetrieb<br />

unterstützen. Je nach Fahrprofil sind dadurch bis zu<br />

15 % CO2-Einsparung möglich.<br />

124. Modellvarianten der Audi AG<br />

Audi hat bereits heute 50 Modellvarianten unter<br />

140g/CO2 <strong>und</strong> 15 Modellvarianten unter 120g/CO2 im<br />

Markt. Bis 2015 plant Audi mehr als 50 Modellvarianten<br />

unter 120g/km CO2 anzubieten. Zur weiteren Reduzierung<br />

der CO2-Emissionen wird Start/Stopp bis<br />

2014 in 2/3 der Modellvarianten in Europa eingeführt.<br />

125. Weiterbildung zur Elektrofachkraft bei der<br />

Audi AG<br />

Gemeinsam mit der Industrie- <strong>und</strong> Handelskammer<br />

(IHK) <strong>und</strong> der Berufsgenossenschaft hat Audi die Weiterbildung<br />

zur Elektrofachkraft (EFK) Fahrzeugtechnik<br />

erarbeitet. Die ersten 24 Mitarbeiter haben im April das<br />

Zertifikat EFK Fahrzeugtechnik erhalten.<br />

In 2010 werden weitere 130 Mitarbeiter (davon 28<br />

Azubi Kfz-Mechatroniker) den EFK Abschluss erwerben.<br />

Ab 2011 plant Audi jährlich 100 (davon 30 Azubi)<br />

Mitarbeiter zur Elektrofachkraft weiterzubilden.<br />

Seit 2010 absolviert jeder ausgelernte KFZ-<br />

Mechatroniker die Qualifizierung Elektrofachkraft <strong>für</strong><br />

festgelegte Tätigkeiten.<br />

126. Einstellung zusätzlicher Mitarbeiter <strong>für</strong> alternative<br />

Antriebstechnologien bei Audi<br />

Audi hat bisher 484 zusätzliche Mitarbeiter in allen<br />

Geschäftsbereichen <strong>für</strong> Kompetenzaufbau, Projektorganisation<br />

<strong>und</strong> Serienentwicklung Hybrid- /E-Fahrzeuge<br />

genehmigt. Über 500 Mitarbeiter arbeiten damit in<br />

Kürze bei Audi zu 100 % an der Elektrifizierung – zzgl.<br />

vieler, die sich zu einem Teil ihrer Arbeit diesem Thema<br />

widmen.<br />

127. Hybridvariante bei Baureihen A8 <strong>und</strong> Q5 der<br />

Audi AG bis 2012<br />

Audi wird bis 2012 in den Baureihen A8 <strong>und</strong> Q5 eine<br />

Hybridvariante einführen, weitere Modelle werden<br />

folgen. Damit kann im Vergleich zu konventionell angetriebenen<br />

Modellvarianten eine CO2-Reduktion von bis<br />

zu 20 % erreicht werden.<br />

128. "Forschungsprojekt e-performance" der Audi<br />

AG<br />

Audi hat im Oktober 2009 das "Forschungsprojekt eperformance"<br />

gegründet, das bis Oktober 2012 laufen<br />

wird. In dem Verb<strong>und</strong>projekt (gemeinsam mit RWTH<br />

Aachen <strong>und</strong> weiteren Hochschulpartnern sowie Fraunhofer,<br />

u. a.) wird ein ganzheitlicher Entwicklungsansatz<br />

"Elektromobilität" verfolgt. Mit dem "Forschungsprojekt<br />

e-performance" unterstreicht Audi sein nachhaltiges<br />

Vorgehen in der Forschung <strong>und</strong> Entwicklung im Bereich<br />

der Elektromobilität – von der Bearbeitung gr<strong>und</strong>legender<br />

technischer Fragestellungen <strong>und</strong> dem Aufbau<br />

von Know how, bis hin zur strategischen Einbindung<br />

von Hochschulen, werden sämtliche Themen r<strong>und</strong> um<br />

das elektrifizierte Fahrzeug betrachtet.<br />

Alternative Antriebstechnologien <strong>und</strong> E-Mobilität<br />

129. Flottenversuch der Audi AG mit e-Fahrzeugen<br />

in Deutschland<br />

Die AUDI AG strebt <strong>für</strong> das Jahr 2010 einen Flottenversuch<br />

in Deutschland mit vorläufig 20 e-Fahrzeugen<br />

an. Dieser dient dazu, notwendige Parameter <strong>für</strong> die<br />

Elektromobilität aufzuzeigen <strong>und</strong> zu klären. Die Versuchsflotte<br />

wird auf andere Märkte ausgeweitet, um<br />

Anforderungen an die Infrastruktur <strong>und</strong> Erwartungen<br />

verschiedener K<strong>und</strong>en früh im Entwicklungsprozess zu<br />

berücksichtigen.<br />

130. Audi-Modelle mit CNG-Antrieb<br />

Die AUDI AG beabsichtigt, bis zum Jahre 2017 Fahrzeug-Modelle<br />

mit CNG Antrieb (compressed natural<br />

gas) auf den Markt zu bringen, um damit pro Fahrzeug<br />

25 % weniger CO2 Emissionen zu erzeugen als mit<br />

einem vergleichbaren benzingetriebenen Modell.<br />

131. Weltweite Reduzierung der CO2-Emissionen<br />

der BMW Flotte um weitere 25 Prozent bis 2020<br />

gegenüber dem Jahr 2008<br />

Durch eine konsequente Weiterentwicklung der Antriebs-<br />

<strong>und</strong> Fahrzeugtechnologie strebt die BMW<br />

Group weltweit eine Reduzierung der CO2-Emissionen<br />

der BMW Flotte um weitere 25 Prozent bis 2020 gegenüber<br />

dem Jahr 2008 an.<br />

132. Elektroauto Mega City Vehicle der BMW<br />

Group<br />

Die BMW Group wird mit dem Mega City Vehicle noch<br />

in der Laufzeit des <strong><strong>Umwelt</strong>pakt</strong>es ein in Serie produziertes<br />

Elektroauto auf den Markt bringen. Die Produktion<br />

innovativer CFK-Komponenten in den BMW Werken<br />

ist ein Beispiel <strong>für</strong> die Innovationsleistung der<br />

bayerischen BMW-Standorte.<br />

133. MINI E Pilotprojekt der BMW Group in der<br />

Modellregion München<br />

Die BMW Group erweitert <strong>und</strong> vertieft das in 2008<br />

begonnene Pilotprogramm zur realen Nutzung von<br />

Elektrofahrzeugen, um ein möglichst übergreifendes<br />

Verständnis der gesamten Parameter der Elektromobilität<br />

zu gewinnen. Ab September 2010 startet ein MINI<br />

E Pilotprojekt in der Modellregion München. Gemeinsam<br />

mit den Projektpartnern Siemens <strong>und</strong> SWM erfolgt<br />

hier die Untersuchung des Aufbaus einer gemeinsamen<br />

Infrastruktur.<br />

134. Unterstützung der Bewerbung <strong>für</strong> die Olympischen<br />

Winterspiele 2018<br />

Die BMW Group unterstützt die Bewerbung von München<br />

<strong>und</strong> Garmisch-Partenkirchen <strong>für</strong> die Olympischen<br />

Winterspiele 2018 durch die Bereitstellung von Elektrofahrzeugen<br />

<strong>für</strong> die Bewerbungsgesellschaft.<br />

135. MAN Nutzfahrzeuge AG startet europaweiten<br />

K<strong>und</strong>en-Einsatz mit emissionsarmen Hybrid-<br />

Stadtbussen im ÖPNV<br />

Die MAN Nutzfahrzeuge AG startet noch im Sommer<br />

2010 mit einem europaweiten K<strong>und</strong>en-Einsatz mit<br />

emissionsarmen Hybrid-Stadtbussen im ÖPNV in<br />

Ergänzung zu den heutigen Bustypen. Die Bremsenergie<br />

beim Einfahren in die Haltestelle wird <strong>für</strong> den<br />

nächsten Beschleunigungsvorgang genutzt. Ein Start<br />

Stopp-System garantiert ein geräuscharmes <strong>und</strong> emissionsfreies<br />

Verweilen in der Haltestelle. Das Anfahren<br />

aus der Bushaltestelle erfolgt rein elektrisch, abgasfrei<br />

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Seite 24<br />

Nachhaltiges Wachstum mit <strong>Umwelt</strong>- <strong>und</strong> Klimaschutz<br />

<strong>und</strong> geräuscharm. MAN erreicht dabei eine signifikante<br />

CO2-Reduktion von bis zu 30 % gegenüber einem<br />

herkömmlichen Verbrennungsmotor.<br />

136. MAN Nutzfahrzeuge AG bietet EEV-Standard<br />

Die MAN Nutzfahrzeuge AG bietet <strong>für</strong> fast alle Fahrzeug-<br />

<strong>und</strong> Motorbaureihen den EEV-Standard an, der<br />

die gesetzlich vorgeschriebene Euro V-Norm übererfüllt<br />

<strong>und</strong> in bestimmten fahrdynamischen Testzyklen<br />

eine deutlich geringere Partikelemission gewährleistet.<br />

MAN arbeitet dabei sowohl mit offenen als auch geschlossenen<br />

Partikelfiltersystemen (MAN PM Kat <strong>für</strong><br />

Lkw, CRT Systeme im Busbereich).<br />

137. <strong>Umwelt</strong>firmen-Informationssystem UMFIS der<br />

IHKs<br />

Die bayerischen Industrie- <strong>und</strong> Handelskammern<br />

schaffen Markttransparenz in den Bereichen Elektromobilität<br />

/ Alternative Antriebstechnologien, indem sie<br />

das bewährte <strong>Umwelt</strong>firmen-Informationssystem UM-<br />

FIS um entsprechende Rubriken erweitern. Hierdurch<br />

wird eine professionelle Internet-Recherche ermöglicht,<br />

die Hersteller, Händler, Dienstleister <strong>und</strong> Hochschulen<br />

mit detaillierten Tätigkeitsbereichen umfasst.<br />

138. Netzwerk zum Thema Elektromobilität<br />

Die nordbayerischen IHKs aus Nürnberg, Bayreuth<br />

<strong>und</strong> Würzburg gründen ein Netzwerk zum Thema<br />

Elektromobilität, in dem Technologieanbieter, Infrastrukturbetreiber<br />

<strong>und</strong> Hochschulen mitwirken. Hierdurch<br />

sollen die regionale Zusammenarbeit verbessert<br />

<strong>und</strong> Kooperationsprojekte initiiert werden.<br />

139. Pilotprojekt "Grüne Logistik"<br />

Mit dem Pilotprojekt "Grüne Logistik" initiiert die IHK<br />

Nürnberg <strong>für</strong> Mittelfranken in Kooperation mit der Stadt<br />

Nürnberg, der Georg-Simon-Ohm-Hochschule Nürnberg<br />

sowie fünf namhaften Getränkespeditionen eine<br />

beispielgebende Kooperation. Durch intelligente firmenübergreifende<br />

Konfektionierung <strong>und</strong> Routenplanung<br />

<strong>und</strong> auch dem Einsatz von alternativer Antriebstechnik<br />

(z. B. Elektro- bzw. Gasfahrzeugen) in der<br />

Innenstadt sollen Lärm <strong>und</strong> Emissionen in der Nürnberger<br />

Altstadt vermindert werden. Das Konzept soll<br />

bei Erfolg auf andere Branchen <strong>und</strong> überregional ausgeweitet<br />

werden. Das Projekt wird durch die Bayerische<br />

Staatsregierung gefördert.<br />

140. Netzintegration der Elektromobilität<br />

Die ENERGIEregion Nürnberg e.V. <strong>und</strong> die IHK Nürnberg<br />

<strong>für</strong> Mittelfranken fördern in Kooperation die Netzintegration<br />

der Elektromobilität. Dies geschieht durch<br />

Fachveranstaltungen, Kooperationsforen mit Anbietern<br />

<strong>und</strong> Anwendern sowie durch Initiierung von Pilotprojekten<br />

in den Bereichen Smart Metering <strong>und</strong> Smart Grids.<br />

141. Erweiterung des Netzwerks Erneuerbare Energien<br />

Westmittelfranken<br />

Die IHK Nürnberg <strong>für</strong> Mittelfranken sowie die Handwerkskammer<br />

Mittelfranken erweitern zusammen mit<br />

Partnern aus Politik <strong>und</strong> Verwaltung das Netzwerk<br />

Erneuerbare Energien Westmittelfranken um die Themen<br />

Elektromobilität <strong>und</strong> Biotreibstoffe. Im Rahmen<br />

der regelmäßigen Energietage sollen diese Themen<br />

der breiten Öffentlichkeit vorgestellt werden.<br />

142. Kompetenzaufbau zum Thema Elektromobilität<br />

Die IHKs, die Handwerkskammern <strong>und</strong> die Landesinnungsverbände<br />

(Kfz-, Elektro-, Zweiradmechaniker)<br />

unterstützen in enger Abstimmung mit den Betrieben<br />

den zur Umsetzung des Nationalen Entwicklungsplans<br />

Elektromobilität der B<strong>und</strong>esregierung erforderlichen<br />

Kompetenzaufbau durch Informationsveranstaltungen,<br />

Aus- <strong>und</strong> Weiterbildungslehrgänge sowie den Aufbau<br />

von Kompetenzzentren.<br />

143. B<strong>und</strong>esweiter Erfahrungsaustausch<br />

Die IHKs, die Handwerkskammern <strong>und</strong> die Landesverbände<br />

mit ihren Innungen unterstützen ihre Betriebe<br />

bei der Entwicklung <strong>und</strong> Markteinführung innovativer<br />

Produkte, Prozesse <strong>und</strong> Dienstleistungen im Bereich<br />

alternativer Antriebe <strong>und</strong> Elektromobilität. Dabei wird<br />

auch ein b<strong>und</strong>esweiter Erfahrungsaustausch über das<br />

Kompetenznetzwerk des Handwerkes<br />

(www.BISTECH.de) bzw. die deutschlandweiten Arbeitskreise<br />

der Industrie- <strong>und</strong> Handelskammern angestrebt.<br />

144. Möglichkeiten der Produktpräsentation<br />

Die IHKs <strong>und</strong> die Handwerkskammern bieten ihren<br />

Betrieben in Kooperation mit <strong>Bayern</strong> International,<br />

<strong>Bayern</strong> Handwerk International <strong>und</strong> <strong>Bayern</strong> Innovativ<br />

kostengünstige Möglichkeiten, sich <strong>und</strong> ihre Produkte<br />

aus dem Bereich alternative Antriebstechnologien als<br />

Mitaussteller auf Gemeinschaftsständen zu präsentieren.<br />

145. Austausch zwischen Betrieben <strong>und</strong> Forschungseinrichtungen<br />

Die IHKs <strong>und</strong> die Handwerkskammern unterstützen<br />

den Austausch von Betrieben mit Forschungseinrichtungen<br />

sowie die Anbahnung von Kooperationsprojekten<br />

im Bereich alternativer Antriebstechnologien.<br />

146. Identifikation <strong>und</strong> Kommunikation von Pionierleistungen<br />

Die Handwerkskammern <strong>und</strong> Landesinnungsverbände<br />

(Kfz-, Elektro-, Zweiradmechaniker) identifizieren <strong>und</strong><br />

kommunizieren Pionierleistungen des Handwerks über<br />

Best-Practice-Beispiele bei der Entwicklung <strong>und</strong> auch<br />

Nutzung innovativer Produkte, Prozesse sowie Dienstleistungen.<br />

Sie unterstützen die Betriebe damit bei der<br />

Umsetzung innovativer Ideen, bei ihrer Integration in<br />

bayernweite Initiativen <strong>und</strong> motivieren diese auch zum<br />

Beitritt zum <strong><strong>Umwelt</strong>pakt</strong>.<br />

147. Förderung der Einführung neuer Mobilitätskonzepte<br />

Die Handwerkskammern <strong>und</strong> Landesinnungsverbände<br />

(Kfz-, Elektro-, Zweiradmechaniker) fördern die Einführung<br />

neuer Mobilitätskonzepte durch Beratung der<br />

Betriebe, die sich um den Aus- <strong>und</strong> Aufbau von Infrastrukturen,<br />

Vertriebs- <strong>und</strong> Servicestützpunkten oder<br />

auch Beschaffungsverbünden bemühen.<br />

148. Einsatz von Vorführ-Fahrzeugen<br />

Die bayerischen Handwerkskammern <strong>und</strong> Landesinnungsverbände<br />

(Kfz-, Elektro-, Zweiradmechaniker)<br />

vermitteln zwischen den Herstellern <strong>und</strong> insbesondere<br />

den Werkstätten im ländlichen Raum, um auch außerhalb<br />

der Ballungszentren durch den Einsatz von Vorführ-Fahrzeugen<br />

die Elektromobilität erlebbar zu ma-


chen <strong>und</strong> damit dazu beizutragen, Vorbehalte gegen<br />

diese neue Technologie zu überwinden.<br />

149. Kompetenzaufbau im Bereich der Elektromobilität<br />

Audi, BMW <strong>und</strong> MAN unterstützen in enger Abstimmung<br />

mit den (Kfz)-Handwerksbetrieben <strong>und</strong> den<br />

bayerischen Wirtschaftskammern <strong>und</strong> Verbänden den<br />

erforderlichen Kompetenzaufbau im Bereich der Elektromobilität.<br />

Durch Informationsveranstaltungen, Aus<strong>und</strong><br />

Weiterbildungslehrgänge sowie den Aufbau von<br />

Kompetenzzentren, werden die bayerischen Automobil-<br />

<strong>und</strong> Nutzfahrzeughersteller die (Kfz-) Handwerksbetriebe<br />

bzw. Niederlassungen fokussiert <strong>und</strong> schrittweise<br />

<strong>für</strong> die neuen Technologien qualifizieren.<br />

150. „<strong>Bayerisches</strong> Technologiezentrum <strong>für</strong> elektrische<br />

Antriebstechnik"<br />

Um den Wissenstransfer von der Hochschule in die<br />

industrielle Praxis zu beschleunigen, errichtet die Bayerische<br />

Staatsregierung ein „<strong>Bayerisches</strong> Technologiezentrum<br />

<strong>für</strong> elektrische Antriebstechnik" in Nürnberg<br />

mit dem Ziel, die Entwicklung innovativer elektrischer<br />

Antriebskonzepte <strong>und</strong> der zugehörigen Produktionstechnologien<br />

zu fördern sowie die gewonnenen<br />

Erkenntnisse in industrielle Anwendungen zu übertragen.<br />

Die Finanzierung des Vorhabens beträgt 9 Mio.<br />

Euro. In Ergänzung dazu unterstützen die Wirtschaftskammern<br />

den Technologie- <strong>und</strong> Wissenstransfertransfer<br />

zwischen dem E-Drive-Center <strong>und</strong> bayerischen<br />

Unternehmen u. a. durch die Anbahnung von Kooperationsprojekten.<br />

151. Vertiefung des Schwerpunkts Elektromobilität<br />

im Rahmen der Cluster-Offensive <strong>Bayern</strong><br />

Die Bayerische Staatsregierung unterstützt die Zusammenarbeit<br />

von Automobilherstellern, -zulieferern<br />

<strong>und</strong> weiteren Partnern entlang der Wertschöpfungskette<br />

in Netzwerken, um die Entwicklung alternativer<br />

Antriebstechnologien <strong>und</strong> insbesondere die Elektromobilität<br />

weiter voranzubringen. Insbesondere wird im<br />

Rahmen der Cluster-Offensive <strong>Bayern</strong> der Schwer-<br />

Alternative Antriebstechnologien <strong>und</strong> E-Mobilität<br />

punkt Elektromobilität vertieft. Als erste Anlaufstellen<br />

<strong>für</strong> ihre Mitgliedsunternehmen sind die bayerischen<br />

Wirtschaftskammern bei Fragen zur Entwicklung neuer<br />

Produkte, Verfahren <strong>und</strong> Technologien im Bereich<br />

Elektromobilität / Alternative Antriebstechnologien<br />

sowie bei Pilotprojekten zur Anwendung Ansprechpartner.<br />

Sie zeigen im Sinn einer Orientierungs- <strong>und</strong><br />

Aufschlussberatung Lösungsvorschläge auf <strong>und</strong> verweisen,<br />

soweit erforderlich, neutral auf die Fachkompetenz<br />

von Experten.<br />

152. e-cars<br />

Die Siemens AG erbringt mit der Forschung <strong>und</strong> Entwicklung<br />

an Schlüsselkomponenten <strong>für</strong> die Elektromobilität<br />

(Ladesäulen als Bestandteile einer künftigen<br />

Ladeinfrastruktur <strong>für</strong> Elektrofahrzeuge sowie die dazu<br />

notwendige Software <strong>und</strong> IT) einen wichtigen Beitrag<br />

<strong>für</strong> die Markteinführung der Elektromobilität.<br />

153. Bayerische Modellstädte/ -region <strong>für</strong> Elektromobilität<br />

Die Bayerische Staatsregierung hat Bad Neustadt a. d.<br />

Saale <strong>und</strong> Garmisch-Partenkirchen sowie das gemeinde-<br />

bzw. landkreisübergreifende Projekt E-Wald als<br />

Modellstädte bzw. als Modellregion <strong>für</strong> Elektromobilität<br />

ausgewählt. Im Rahmen der weiteren Umsetzung<br />

werden Anwendungsbeispiele <strong>für</strong> die verschiedensten<br />

Bereiche der E-Mobilität <strong>und</strong> der regenerativen Energien<br />

erprobt.<br />

154. Modellprojekt „Elektromobilität verbindet<br />

<strong>Bayern</strong>“<br />

Audi, BMW <strong>und</strong> MAN treiben mit den Clustern Energietechnik<br />

<strong>und</strong> Automotive sowie weiteren industriellen<br />

<strong>und</strong> kommunalen Partnern <strong>und</strong> mit Unterstützung der<br />

Bayerischen Staatsregierung das Projekt „Elektromobilität<br />

verbindet <strong>Bayern</strong>“ weiter voran. Ziel ist, aufbauend<br />

auf den vorhandenen industriellen <strong>und</strong> wissenschaftlichen<br />

Schlüsselkompetenzen <strong>Bayern</strong>s, die Idee von<br />

Modellregionen <strong>und</strong> Modellstädten in ein integriertes<br />

Mobilitätskonzept mit der Kernachse München – Ingolstadt<br />

– Nürnberg zu überführen.<br />

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Seite 26<br />

Nachhaltiges Wachstum mit <strong>Umwelt</strong>- <strong>und</strong> Klimaschutz<br />

1.5 <strong>Umwelt</strong>technik<br />

<strong>Umwelt</strong>technologie Zukunftsmarkt mit Chancen<br />

Erfolgreicher <strong>Umwelt</strong>- <strong>und</strong> Klimaschutz ist untrennbar mit modernster <strong>Umwelt</strong>technologie<br />

(„Clean Tech“) verb<strong>und</strong>en. Ihr Nutzen ist zweifach. Einerseits erlaubt sie dem Anwender effizientes<br />

Wirtschaften mit geringst möglichen Emissionen. Andererseits schafft sie <strong>für</strong> den<br />

Hersteller Umsatz- <strong>und</strong> Gewinnmöglichkeiten mit einer sehr guten Perspektive. Die Märkte<br />

<strong>für</strong> <strong>Umwelt</strong>technologien gehören zu den Zukunftsmärkten der nächsten Jahrzehnte.<br />

Bayerische Unternehmen nehmen in diesem weltweiten Wettbewerb eine gute Ausgangsposition<br />

ein. Nach der Datenbank UMFIS (www.umfis.de) der Industrie- <strong>und</strong> Handelskammern<br />

kommt ein Fünftel der in der deutschen <strong>Umwelt</strong>wirtschaft tätigen Unternehmen aus <strong>Bayern</strong>.<br />

In wichtigen Bereichen sind sie als Technologieführer hervorragend positioniert.<br />

Die beeindruckende Stellung bayerischer Unternehmen ist kein Zufall. Eine entscheidende<br />

Gr<strong>und</strong>lage da<strong>für</strong> ist deren Innovationsverhalten. Der <strong>Umwelt</strong>forschung gerade auch an bayerischen<br />

Hochschulen <strong>und</strong> Universitäten kommt dabei zentrale Bedeutung zu. Ein weiterer<br />

Schlüsselfaktor <strong>für</strong> den Erfolg der mittelständischen bayerischen <strong>Umwelt</strong>wirtschaft auf internationalen<br />

Märkten sind maßgeschneiderte Finanzierungslösungen.<br />

Cluster <strong>Umwelt</strong>technologie<br />

Die <strong><strong>Umwelt</strong>pakt</strong>partner wollen die erreichte Position halten <strong>und</strong> weiter ausbauen. Dies ist nur<br />

im engen Schulterschluss zwischen Industrie, Dienstleistungen, Finanzwirtschaft <strong>und</strong> Politik<br />

möglich. Im Rahmen der Clusteroffensive unterstützt die Bayerische Staatsregierung den<br />

Cluster <strong>Umwelt</strong>technologie (<strong>Umwelt</strong>cluster <strong>Bayern</strong>). Operativ hat der <strong>Umwelt</strong>cluster <strong>Bayern</strong><br />

seine Tätigkeit am 1. Oktober 2006 aufgenommen. Unter Federführung der bayerischen Industrie-<br />

<strong>und</strong> Handelskammern, die den zugr<strong>und</strong>e liegenden Trägerverein gegründet haben,<br />

hat sich der <strong>Umwelt</strong>cluster <strong>Bayern</strong> zu einem wichtigen Pfeiler in dieser <strong>für</strong> die Innovationspolitik<br />

zentralen Initiative entwickelt. Die Bayerische Staatsregierung <strong>und</strong> die IHKs in <strong>Bayern</strong><br />

wollen die erfolgreiche Initiative auch nach dem Ende der ersten Förderperiode 2011 bis zum<br />

Jahr 2015 mit folgenden Zielen fortsetzen.<br />

• Wettbewerbsfähigkeit der bayerischen Hersteller von <strong>Umwelt</strong>technologie steigern<br />

• <strong>Umwelt</strong>technik aus <strong>Bayern</strong> zu einer weltweit bekannten, anerkannten Marke machen<br />

• Unternehmen bei der Entwicklung innovativer Produkte <strong>und</strong> Dienstleistungen unterstützen<br />

• Wirtschaftsstandort <strong>Bayern</strong> als führendes Zentrum <strong>für</strong> umwelttechnisches Know-how<br />

etablieren<br />

• Konkrete Lösungen <strong>für</strong> die individuellen Probleme der in der <strong>Umwelt</strong>wirtschaft tätigen<br />

Unternehmen finden<br />

Projekte <strong>und</strong> Zusagen im Bereich <strong>Umwelt</strong>technik<br />

155. Fortführung des Clusters <strong>Umwelt</strong>technologie<br />

Der Cluster <strong>Umwelt</strong>technologie bündelt das Potential<br />

der in der <strong>Umwelt</strong>wirtschaft tätigen bayerischen Unternehmen<br />

<strong>und</strong> stärkt ihre internationale Wettbewerbsfähigkeit.<br />

Für die Errichtung <strong>und</strong> den Betrieb der Geschäftsstelle<br />

des Clusters hat die Bayerische Staatsre-<br />

gierung <strong>für</strong> den Zeitraum 2006–2011 über 1,8 Mio. €<br />

bereitgestellt.<br />

Wichtiges Ziel der Bayerischen Staatsregierung ist es,<br />

die erfolgreiche Arbeit des Clusters <strong>Umwelt</strong>technologie<br />

im Zeitraum 2011 – 2015 weiterzuführen.<br />

Bei der angestrebten Fortführung des <strong>Umwelt</strong>clusters


<strong>Bayern</strong> werden sich die bayerischen IHKs in wesentlichem<br />

Umfang beteiligen <strong>und</strong> die Trägerschaft übernehmen.<br />

Der <strong>Umwelt</strong>cluster <strong>Bayern</strong> wird:<br />

• Neue Arbeitsgebiete erschließen<br />

Der <strong>Umwelt</strong>cluster <strong>Bayern</strong> plant, die Arbeitsgebiete in<br />

den kommenden Jahren nach Bedarf auf neue Themenfelder<br />

wie Lärmschutz, Luftreinhaltung <strong>und</strong>/oder<br />

Bodenschutz auszudehnen.<br />

• Brancheninformationen bereitstellen<br />

Der <strong>Umwelt</strong>cluster <strong>Bayern</strong> sammelt gezielt Informationen<br />

aus der Branche, um sie gebündelt <strong>und</strong> aufbereitet<br />

über seine Internetseite <strong>und</strong> über einen zweimonatigen<br />

Newsletter an die mittelständische bayerische<br />

Wirtschaft weiterzugeben.<br />

• Wissenstransfer sicherstellen<br />

Der <strong>Umwelt</strong>cluster <strong>Bayern</strong> bietet der bayerischen <strong>Umwelt</strong>wirtschaft<br />

jährlich über 20 Veranstaltungen zum<br />

Wissenstransfer an. Dabei werden auch wichtige Kontakte<br />

geknüpft, von denen insbesondere die mittelständische<br />

Wirtschaft profitiert. Ziel ist es, die Unternehmen<br />

bei der Entwicklung ihrer Produkte zur Marktreife<br />

<strong>und</strong> beim anschließenden Vertrieb national <strong>und</strong><br />

international zu unterstützen.<br />

• Leuchtturmprojekte initiieren<br />

Der <strong>Umwelt</strong>cluster wird jährlich mehrere Leuchtturmprojekte<br />

<strong>für</strong> besondere Leistungen in der Forschung<br />

<strong>und</strong> Entwicklung von <strong>Umwelt</strong>technologie auszeichnen.<br />

Durch eine hohe Resonanz in der Fach- <strong>und</strong> Tagespresse<br />

wird nicht nur der Bekanntheitsgrad der Unternehmen,<br />

sondern auch bayerischer <strong>Umwelt</strong>technologie<br />

insgesamt gesteigert <strong>und</strong> ihr Erfolg am Markt unterstützt.<br />

Diese Initiative soll fortgesetzt werden.<br />

• Unterstützung bei der Bildung von Projektkonsortien<br />

<strong>und</strong> der Akquise öffentlicher Fördermittel<br />

leisten<br />

Der <strong>Umwelt</strong>cluster <strong>Bayern</strong> strebt an, den deutlichen,<br />

aber langsam schwindenden Wettbewerbsvorteil in der<br />

wissensbasierten <strong>Umwelt</strong>technologie zu erhalten <strong>und</strong><br />

auszubauen, insbesondere zum Nutzen der mittelständischen<br />

bayerischen Wirtschaft.<br />

Die Unternehmer der Branche werden im <strong>Umwelt</strong>cluster<br />

weiterhin Unterstützung bei der Partnersuche<br />

sowie bei der Bildung von Projektkonsortien erhalten.<br />

Ein Ziel ist es dabei auch, die Zahl der durch B<strong>und</strong> <strong>und</strong><br />

Europäische Union geförderten Vorhaben zu steigern.<br />

• Internationalisierung vorantreiben<br />

Um die mittelständische bayerische Wirtschaft bei<br />

ihrem Weg auf Auslandsmärkte zu begleiten, wird der<br />

<strong>Umwelt</strong>cluster <strong>Bayern</strong> in enger Zusammenarbeit mit<br />

den Bayerischen Wirtschaftskammern, <strong>Bayern</strong> International,<br />

<strong>Bayern</strong> Innovativ <strong>und</strong> den Auslandsvertretungen<br />

des Freistaats <strong>Bayern</strong> in den kommenden Jahren die<br />

vorhandenen Kompetenzen zum Nutzen der bayerischen<br />

Unternehmen der <strong>Umwelt</strong>technologie bündeln<br />

<strong>und</strong> sie bei ihrem Eintritt auf internationale Märkte<br />

nach Kräften unterstützen.<br />

• Teilnahme an Messen <strong>und</strong> Ausstellungen organisieren<br />

Die Unterstützung mittelständischer Unternehmen bei<br />

der aktiven Teilnahme an nationalen <strong>und</strong> internationalen<br />

Messen wird auch in den kommenden Jahren ein<br />

wichtiges Ziel des <strong>Umwelt</strong>clusters <strong>Bayern</strong> in enger<br />

Zusammenarbeit mit den bayerischen Wirtschaftskammern,<br />

mit <strong>Bayern</strong> International <strong>und</strong> <strong>Bayern</strong> Innovativ<br />

sein.<br />

<strong>Umwelt</strong>technik<br />

• Ausbau der nationalen <strong>und</strong> internationalen Kontakte<br />

fördern<br />

Der <strong>Umwelt</strong>cluster <strong>Bayern</strong> wird weiterhin die bayerischen<br />

Unternehmen <strong>und</strong> Einrichtungen der <strong>Umwelt</strong>technologie<br />

zusammenführen, neue Kontakte knüpfen<br />

<strong>und</strong> Kooperationen zum Nutzen der bayerischen <strong>Umwelt</strong>wirtschaft<br />

anregen. Dabei wird auch der Ausbau<br />

b<strong>und</strong>es-, europa- <strong>und</strong> weltweiter Kontakte erfolgen.<br />

Der <strong>Umwelt</strong>cluster ist Mitglied bei Kompetenznetze<br />

Deutschland <strong>und</strong> zählt damit bereits jetzt zu den innovativsten<br />

<strong>und</strong> leistungsstärksten deutschen Innovationsnetzwerken.<br />

Hinzu kommt eine erfolgreiche Beteiligung<br />

des <strong>Umwelt</strong>clusters am Vorhaben EcoClup (Ecoinnovative<br />

cluster partnership for growth internationalisation),<br />

das von der Europäischen Union gefördert<br />

wird. Ziel des Vorhabens ist es, europaweit in der<br />

<strong>Umwelt</strong>technologie <strong>und</strong> -wirtschaft tätige Cluster zusammenzuführen,<br />

um so das vorhandene Potential<br />

exponentiell zu steigern.<br />

Aufgabe des Clusters <strong>Umwelt</strong>technologie bleibt es,<br />

Synergieeffekte, die sich aus den o. g. Beteiligungen<br />

ergeben, zum Nutzen der bayerischen <strong>Umwelt</strong>wirtschaft<br />

zu erschließen <strong>und</strong> auszubauen.<br />

• Ausbildung intensivieren<br />

Der <strong>Umwelt</strong>cluster <strong>Bayern</strong> wird weiterhin die <strong>Umwelt</strong>technologie<br />

selbst <strong>und</strong> die Bedeutung von Netzwerken<br />

in den bayerischen Universitäten <strong>und</strong> Hochschulen im<br />

Rahmen von Vorlesungen bekannt machen <strong>und</strong> insbesondere<br />

junge Naturwissenschaftler <strong>und</strong> Ingenieure <strong>für</strong><br />

die Branche gewinnen. Hervorragend qualifiziertes<br />

Personal ist neben einer modernen Ausstattung der<br />

Produktionseinrichtungen <strong>und</strong> Laboratorien ein Schüsselelement<br />

des Erfolgs in der Hochtechnologie <strong>und</strong><br />

somit auch in der <strong>Umwelt</strong>technologie.<br />

• Unterstützung bei Fortbildungsmaßnahmen<br />

leisten<br />

Der <strong>Umwelt</strong>cluster <strong>Bayern</strong> wird die Unternehmen der<br />

<strong>Umwelt</strong>wirtschaft beim Erhalt <strong>und</strong> Ausbau der Mitarbeiterqualifikation<br />

nachhaltig unterstützen. Um den überwiegend<br />

mittelständischen Unternehmen einen möglichst<br />

kostengünstigen Zugang zu Qualifizierungsmaßnahmen<br />

zu ermöglichen, akquiriert der <strong>Umwelt</strong>cluster<br />

weiter Förderprojekte zur Aus- <strong>und</strong> Weiterbildung.<br />

156. Pilotvorhaben „Deammonifikation“ im Rahmen<br />

des Projekts „Abwasseranlage der Zukunft“<br />

Die Bayerische Staatsregierung fördert ein Pilotvorhaben<br />

„Deammonifikation“ im Rahmen des Projekts<br />

„Abwasseranlage der Zukunft“. Dieses relativ neue<br />

Verfahren zur Eliminierung von Stickstoffverbindungen<br />

aus dem Abwasser weist erhebliche Einsparpotenziale<br />

hinsichtlich Energiebedarf <strong>und</strong> Betriebskosten gegenüber<br />

dem herkömmlichen Verfahren auf.<br />

157. Studie <strong>Umwelt</strong>wirtschaft in <strong>Bayern</strong><br />

Die Bayerische Staatsregierung wird die Ergebnisse<br />

einer von ihr in Auftrag gegebenen Studie des ifo,<br />

Institut <strong>für</strong> Wirtschaftsforschung München, zur Erfassung<br />

<strong>und</strong> Analyse der <strong>Umwelt</strong>wirtschaft in <strong>Bayern</strong> der<br />

Wirtschaft auf breiter Basis zur Verfügung stellen. Aus<br />

der Studie Handlungsempfehlungen abzuleiten <strong>und</strong> in<br />

konkrete Maßnahmen umzusetzen, ist ein wichtiges<br />

wirtschaftspolitisches Ziel der Staatsregierung zur<br />

Stärkung der mittelständischen <strong>Umwelt</strong>wirtschaft in<br />

<strong>Bayern</strong>.<br />

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Seite 28<br />

Nachhaltiges Wachstum mit <strong>Umwelt</strong>- <strong>und</strong> Klimaschutz<br />

158. Leistungselektronik<br />

Die Bayerische Staatsregierung plant die zielgerichtete<br />

Förderung der bayerischen Fraunhofer-Aktivitäten im<br />

Bereich der Leistungselektronik auch in Zukunft fortzusetzen<br />

<strong>und</strong> durch ihre anwendungsorientierten F&E-<br />

Aktivitäten wichtige technologische Voraussetzungen<br />

zu schaffen, um die Nutzung von Energie weiter zu<br />

optimieren.<br />

159. Beratungen von kleinen <strong>und</strong> mittleren Betrieben<br />

vor Ort durch die Handwerkskammer<br />

Die <strong>Umwelt</strong>berater der bayerischen Handwerkskammern<br />

führen in den nächsten fünf Jahren Betriebsbesuche<br />

durch, bei welchen Handwerksbetriebe zur<br />

Einführung innovativer <strong>Umwelt</strong>technologie <strong>und</strong> zur<br />

Umsetzung vorhandener Energieeinsparpotenziale<br />

beraten werden.<br />

160. Finanzdienstleistungen<br />

Die Bayerische Landesbank erklärt die verstärkte<br />

Bedienung der <strong>Umwelt</strong>technologiebranche, deren<br />

Finanzierungsbedarf sich gerade in den nächsten fünf<br />

Jahren weiter verstärken wird, zu einem Schwerpunkt<br />

ihrer Mittelstandsstrategie. Hierzu hat sie eine Serviceeinheit<br />

Zukunftsmärkte gegründet, die gemeinsam mit<br />

den Markteinheiten gezielt Finanzierungsansätze <strong>für</strong><br />

K<strong>und</strong>en der Bayerischen Landesbank in Wachstumsbranchen<br />

identifiziert.<br />

161. Siemens <strong>Umwelt</strong>preis<br />

Die Siemens AG wird ihre interne <strong>Umwelt</strong>preisverleihung<br />

fortführen <strong>und</strong> weiterhin herausragende umweltfre<strong>und</strong>liche<br />

Lösungen <strong>und</strong> Technologien (Produkte,<br />

Anlagen oder Dienstleistungen) mit dem globalen<br />

Siemens <strong>Umwelt</strong>preis auszeichnen.<br />

162. Siemens <strong>Umwelt</strong>portfolio<br />

Die Siemens AG strebt an, dass ihre K<strong>und</strong>en mit Produkten<br />

<strong>und</strong> Lösungen des <strong>Umwelt</strong>portfolios (im Bereich<br />

erneuerbarer Energien, <strong>Umwelt</strong>technologien zur<br />

Luft- <strong>und</strong> Wasserreinhaltung sowie Produkte <strong>und</strong> Lösungen<br />

mit besonderer Energieeffizienz im Vergleich<br />

zu einer Referenzlösung; bis Ende des Geschäftsjahres<br />

2011 wird ein weltweiter Umsatz von 25 Mrd. Euro<br />

erwartet) r<strong>und</strong> 300 Mio. t CO2 jährlich vermeiden können.<br />

Für den Zeitraum nach 2011 wird Siemens das<br />

<strong>Umwelt</strong>portfolio, das jährlich durch einen Wirtschaftsprüfer<br />

überprüft wird, aktualisieren <strong>und</strong> fortschreiben.<br />

163. DESERTEC – Wüstenstromkonsortium DII<br />

GmbH<br />

Siemens Energy engagiert sich gemeinsam mit weiteren<br />

Industrieunternehmen im Wüstenstromkonsortium<br />

DII GmbH, das eine nachhaltige Stromversorgung <strong>für</strong><br />

Europa, den Nahen Osten <strong>und</strong> Nordafrika zum Ziel<br />

hat. Das Wüstenstromkonsortium DII GmbH zielt darauf<br />

ab, bis 2050 einen Anteil von 15 bis 20 Prozent<br />

des europäischen Strombedarfs als Solar- <strong>und</strong> Windstrom<br />

zu liefern.<br />

164. Energie- <strong>und</strong> Ressourcenmanagement<br />

Infineon Technologies optimiert die Energie- <strong>und</strong> Ressourceneffizienz<br />

in den Fertigungs- <strong>und</strong> Bürobereichen<br />

durch technische Maßnahmen <strong>und</strong> Bewusstseinkampagnen<br />

mit seinen Mitarbeitern <strong>und</strong> entlang der Wertschöpfungskette.<br />

Infineon Technologies wird diese<br />

Aktivitäten intensiv weiter vorantreiben <strong>und</strong> die Ergebnisse,<br />

wo möglich, an andere Standorte übertragen.<br />

165. Technologieentwicklung im Bereich Ressourceneffizienz<br />

Die Grünbeck Wasseraufbereitung GmbH strebt an,<br />

bei jeder Produktneu- oder weiterentwicklung die<br />

Verbrauchswerte von Wasser, Energie oder anderen<br />

Ressourcen bis 2015 um mehr als ein Drittel zu reduzieren<br />

<strong>und</strong> so einen wichtigen Beitrag zur nachhaltigen<br />

Verwendung der Wasserreserven zu leisten.<br />

166. FuE im Bereich Biogasgewinnung <strong>und</strong> Entsorgungslogistik<br />

Die Büchl-Gruppe wird gemeinsam mit der Stadt Ingolstadt<br />

in 2010 <strong>und</strong> 2011 das bestehende Kompostwerk<br />

<strong>für</strong> Bioabfälle zu einer Vergärungsanlage mit Biogas-<br />

Gewinnung aufrüsten <strong>und</strong> dadurch einen wichtigen<br />

Beitrag zur Gewinnung regenerativer Energie <strong>und</strong> zum<br />

Klimaschutz leisten.<br />

Außerdem wird die Büchl Gruppe ihr Konzept <strong>für</strong> die<br />

innerbetriebliche Entsorgungslogistik von Industrieunternehmen<br />

innovativ weiterentwickeln. Ziel ist eine<br />

verbesserte Stoffstromtrennung bereits am Arbeitsplatz<br />

<strong>und</strong> die Reduzierung des innerbetrieblichen Verkehrs.<br />

Die Unternehmensgruppe wird zudem ihre Forschung<br />

<strong>und</strong> Entwicklung in der <strong>Umwelt</strong>wirtschaft in den kommenden<br />

Jahren in enger Zusammenarbeit mit Hochschulen<br />

vorantreiben, insbesondere der Hochschule<br />

<strong>für</strong> angewandte Wissenschaften – Fachhochschule<br />

Ingolstadt <strong>und</strong> der Szecheny-Universität Györ7Ungarn.<br />

Im Rahmen eines Lehrauftrags in der Entsorgungslogistik<br />

sollen künftige Führungskräfte <strong>für</strong> ökologische<br />

Ziele <strong>und</strong> deren logistische Umsetzung in der Industrie<br />

sensibilisiert werden.<br />

167. Erschließung neuer <strong>Umwelt</strong>technik-Märkte<br />

eco2business strebt an, in den nächsten Jahren ausländische<br />

Vertriebspartner <strong>für</strong> bis zu 100 deutsche<br />

Unternehmen aus <strong>Umwelt</strong> <strong>und</strong> Energie zu finden,<br />

deren Umsatz dadurch um die Hälfte zu steigern <strong>und</strong><br />

somit weitere Arbeitsplätze in <strong>Bayern</strong> zu generieren.<br />

Um dieses Ziel zu erreichen, beabsichtigt<br />

eco2business selbst mittelfristig vier weitere Mitarbeiter<br />

einzustellen.<br />

168. Best Practice im Bereich Reinigungsunternehmen<br />

CHMS Coburger Handtuch + Matten Service strebt an,<br />

das geschätzte Einsparpotential von 30 bis 60 % an<br />

Energie (Gas, Öl <strong>und</strong> Strom), Wasser <strong>und</strong> Waschchemie<br />

im eigenen Betrieb <strong>und</strong> in der Branche durch Weitergabe<br />

von Erfahrungen zeitnah zu heben.<br />

169. Softwareunterstützung im Bereich <strong>Umwelt</strong>management<br />

Inplus beabsichtigt, die vorhandenen Software-<br />

Instrumente <strong>für</strong> betrieblichen Arbeits- <strong>und</strong> <strong>Umwelt</strong>schutz<br />

in den kommenden Jahren weiter auszubauen,<br />

um den Zugang zu modernen Softwarelösungen <strong>für</strong><br />

die Rechtssicherheit in Unternehmen zu erleichtern.<br />

Verbessert werden insbesondere Werkzeuge <strong>für</strong> das<br />

Genehmigungsmanagement <strong>und</strong> die Auflagenverfolgung.<br />

Inplus leistet so einen wesentlichen Beitrag zur<br />

Verbreitung des <strong>Umwelt</strong>managements in der bayerischen<br />

Wirtschaft.


170. Informationskampagne Ressourceneffizienz<br />

im Baubereich<br />

Ziel der GFM beratende Ingenieure GmbH ist, den<br />

Energieverbrauch der von ihr geplanten oder optimierten<br />

Kläranlagen in Zukunft bis auf 18–22 kWh/EW/Jahr<br />

zu senken <strong>und</strong> die Eigenstromerzeugung um<br />

80–100 % zu steigern.<br />

GFM strebt außerdem eine deutliche Primärenergieeinsparung<br />

bei seinen K<strong>und</strong>en im kommunalen Energiemanagement<br />

an. Das Ziel soll insbesondere durch<br />

eine effiziente Abwasserwärme- <strong>und</strong> Wärmenutzung<br />

innerhalb von Gebäuden (z. B. Wärmerecycling von<br />

Brauchwasser), eine energetische Gebäudesanierung<br />

<strong>und</strong> den Einsatz regenerativer Heiz- <strong>und</strong> Kühlsysteme<br />

erreicht werden.<br />

GFM wird in den kommenden Jahren verstärkte Anstrengungen<br />

unternehmen, innovative Bauherren <strong>für</strong><br />

die Nutzung des Abwassers als Wertstoffquelle zu<br />

gewinnen. Durch die Förderung des Übergangs von<br />

der Abwasserentsorgung zur Abwasserverwertung<br />

wird ein wichtiger Beitrag zum wirtschaftlichen <strong>und</strong><br />

schonenden Einsatz knapper Ressourcen geleistet.<br />

Neben einem Übergang zu einem IPP-orientierten<br />

Planungsablauf wird GFM im eigenen Unternehmen<br />

verstärkt auf eine energieeffiziente Ausstattung <strong>und</strong><br />

Nutzung des Geräte- <strong>und</strong> Fuhrparks achten.<br />

171. Neuentwicklungen im Bereich Industriezentrifugen<br />

Die Flottweg AG strebt an, ihre Industriezentrifugen<br />

weiter zu optimieren <strong>und</strong> dadurch zu einer ressourcen<strong>und</strong><br />

umweltschonenden Produktion ihrer K<strong>und</strong>en beizutragen.<br />

So können kommunale Kläranlagen durch<br />

den Einsatz einer neuen Dekanterreihe bei der Eindickung<br />

<strong>und</strong> Entwässerung von Klärschlämmen<br />

20–30 % elektrische Energie sparen.<br />

Die Flottweg AG wird zudem eine neue Technologie<br />

zur Algenernte entwickeln, deren Bedeutung mit zu-<br />

<strong>Umwelt</strong>technik<br />

nehmender Knappheit fossiler <strong>und</strong> mineralischer Ressourcen<br />

steigt. Das Verfahren soll gegenüber heute<br />

verwendeten Methoden einen bis zu 60 % geringeren<br />

Energieverbrauch aufweisen.<br />

172. Innovative Wärmerückgewinnung in Abwassersystemen<br />

Die HUBER SE wird innovative Aggregate <strong>und</strong> Verfahren<br />

<strong>für</strong> ihre K<strong>und</strong>en entwickeln, mit denen im Abwasser<br />

enthaltene Wärme zurück gewonnen <strong>und</strong> wiederverwendet<br />

werden kann <strong>und</strong> damit einen signifikanten<br />

Beitrag zur Einsparung von Primärenergie <strong>und</strong> zur<br />

Reduktion des CO2-Ausstosses leisten.<br />

Die zurück gewonnene Wärme wird mittels Wärmepumpe<br />

auf ein höheres Temperaturniveau gebracht<br />

<strong>und</strong> kann zur Gebäudeheizung, als Prozesswärme<br />

oder zur Klärschlammtrocknung verwendet werden.<br />

173. Verbesserung der statistischen Datenbasis<br />

Die Bayerische Staatsregierung <strong>und</strong> die Wirtschaftskammern<br />

treten in einen fortlaufenden Dialog mit den<br />

Unternehmen der <strong>Umwelt</strong>wirtschaft, um diesen den<br />

Nutzen einer verbesserten statistischen Datenbasis im<br />

Bereich <strong>Umwelt</strong>wirtschaft/<strong>Umwelt</strong>ökonomie näherzubringen<br />

<strong>und</strong> so die Akzeptanz statistischer Erhebungen<br />

in diesem Bereich zu stärken.<br />

174. Systemlösung <strong>für</strong> verbesserten Informationsaustausch<br />

Die IHKs <strong>und</strong> Handwerkskammern stellen die Firmendaten<br />

ihrer Firmendatenbanken (UMFIS bzw. Handwerkersuche)<br />

als i-Frame-Lösung <strong>für</strong> den Energie-<br />

Atlas <strong>Bayern</strong> <strong>und</strong> das Infozentrum <strong>Umwelt</strong>Wirtschaft<br />

(IZU) der Bayerischen Staatsregierung zur Verfügung,<br />

damit Firmen aus dem Bereich <strong>Umwelt</strong>technologie<br />

bzw. speziell Energie <strong>und</strong> Klimaschutz auch auf den<br />

passenden Internetangeboten der <strong>Umwelt</strong>verwaltung<br />

nutzergerecht recherchiert werden können.<br />

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Seite 30<br />

Nachhaltiges Wachstum mit <strong>Umwelt</strong>- <strong>und</strong> Klimaschutz<br />

1.6 Integrierte Produktpolitik (IPP) <strong>und</strong> Ressourceneffizienz<br />

Natürliche Ressourcen wie Rohstoffe, Wasser, Boden, Luft <strong>und</strong> Flächen bilden die Gr<strong>und</strong>lage<br />

unserer Wirtschaft <strong>und</strong> unserer Lebensqualität. Das gilt <strong>für</strong> Ressourcen, die zur Herstellung<br />

von Produkten verwendet werden ebenso wie <strong>für</strong> Ressourcen, die als Senken zur Aufnahme<br />

von Emissionen dienen.<br />

Bayerische Staatsregierung <strong>und</strong> Bayerische Wirtschaft bekennen sich gemeinsam zum Ziel<br />

der nachhaltigen Ressourcennutzung.<br />

Konkret geht es um die gezielte Steigerung der Ressourceneffizienz <strong>und</strong> Verminderung des<br />

Ressourcenverbrauchs. Beides ist ökologisch wie ökonomisch sinnvoll. Wenn ein bestimmtes<br />

Produkt mit weniger Materialeinsatz produziert wird, reduzieren sich automatisch die<br />

<strong>Umwelt</strong>belastungen, da insgesamt weniger Ressourcen entnommen, bewegt, umgewandelt<br />

<strong>und</strong> verwertet werden müssen.<br />

Gleichzeitig reduzieren sich die Kosten. Vielfach liegt das Augenmerk noch immer zu sehr<br />

auf der Höhe der Lohnkosten, anstatt auf den Einsparmöglichkeiten beim Materialeinsatz. Es<br />

liegt nahe, verstärkt ökoeffiziente Strategien der Ressourceneinsparung umzusetzen. Nicht<br />

zu unterschätzen sind auch die Vorteile <strong>für</strong> die Versorgungssicherheit, die aus einer höheren<br />

Ressourceneffizienz resultieren.<br />

<strong>Bayern</strong> will bis 2020 zum ressourceneffizientesten Land in Deutschland werden. Gemeinsames<br />

Ziel der <strong><strong>Umwelt</strong>pakt</strong>partner ist es, die Material- <strong>und</strong> Rohstoffproduktivität gegenüber<br />

1994 bis 2020 zu verdoppeln.<br />

Fragen des effizienten Rohstoffeinsatzes <strong>und</strong> der Rohstoffsubstitution sowie der Rohstoffsicherung<br />

werden Themen der Arbeitsgruppe „Rohstoffstrategie“ der Staatsregierung unter<br />

Beteiligung der Wirtschaft sein.<br />

Ein wichtiger Schlüssel <strong>für</strong> eine nachhaltige Ressourcenwirtschaft ist die Integrierte Produktpolitik<br />

(IPP). Sie ist der auf europäischer Ebene bekannteste Ansatz zur simultanen Verringerung<br />

der <strong>Umwelt</strong>auswirkungen <strong>und</strong> Kosten von Produkten (Ökoeffizienz).<br />

IPP betrachtet Produkte während ihres gesamten Lebenszyklus, beginnend beim Produktdesign<br />

<strong>und</strong> der Herstellung über die Verwendung bis zur Entsorgung. Staatsregierung <strong>und</strong><br />

Wirtschaft ist es gelungen, mit Umsetzung der in den beiden letzten <strong><strong>Umwelt</strong>pakt</strong>en zugesagten<br />

Projekte Vorreiter in Sachen IPP in Deutschland <strong>und</strong> Europa zu werden. Ausdruck da<strong>für</strong><br />

sind an die 20 erfolgreiche Pilotprojekte, die in IPP-Leitfäden dokumentiert wurden. Die Projekte<br />

wurden sowohl mit Global Playern als auch mit kleinen <strong>und</strong> mittleren Unternehmen unterschiedlicher<br />

Branchen durchgeführt, z. B. der Automobil-, Hochtechnologie-, Chemie- <strong>und</strong><br />

Papierindustrie, der Lebensmittelindustrie sowie mit Dienstleitungsunternehmen <strong>und</strong> Kommunen.<br />

Ein wichtiges Ziel <strong>für</strong> den neuen <strong><strong>Umwelt</strong>pakt</strong> ist es, den freiwilligen systematischen<br />

Ansatz der IPP in der bayerischen Wirtschaft zu verbreiten <strong>und</strong> möglichst viele Betriebe da<strong>für</strong><br />

zu gewinnen, die IPP in ihrem Unternehmen anzuwenden.<br />

Die Herstellung ressourceneffizienter Produkte <strong>und</strong> die Rückführung von Ressourcen in<br />

Form von Sek<strong>und</strong>ärrohstoffen in den Wirtschaftskreislauf (Recycling) sind eine Seite der<br />

Medaille. Die andere ist der Konsum ressourceneffizienter Produkte <strong>und</strong> Dienstleistungen.<br />

Freistaat <strong>und</strong> Unternehmen nehmen als Nachfrager von Produkten oder Dienstleistungen<br />

eine bedeutende Marktstellung ein <strong>und</strong> können Vorbild <strong>für</strong> private Haushalte bei der Be-


Integrierte Produktpolitik (IPP) <strong>und</strong> Ressourceneffizienz<br />

schaffung ressourceneffizienter Güter <strong>und</strong> Dienste sein. Um die Marktstellung der öffentlichen<br />

Hand sowie der Unternehmen <strong>für</strong> die nachhaltige Ressourcennutzung zu nutzen, muss<br />

das Thema Ressourceneffizienz unter besonderer Berücksichtigung des Ziels der Bedarfsdeckung<br />

in geeigneten Fällen Teil der Beschaffungs- <strong>und</strong> Einkaufsroutinen werden.<br />

Projekte <strong>und</strong> Zusagen im Bereich Integrierte Produktpolitik (IPP) <strong>und</strong> Ressourceneffizienz<br />

175. Durchführung von IPP-Workshops<br />

Die Bayerische Staatsregierung führt innerhalb der<br />

IPP-Initiative branchenspezifische Workshops durch,<br />

um besonders kleine <strong>und</strong> mittlere Unternehmen (KMU)<br />

mit Integrierter Produktpolitik (IPP) vertraut zu machen.<br />

Der umfassende IPP-Ansatz wird dabei über vordringliche<br />

Themen wie Energieeffizienz, Klima- <strong>und</strong> Ressourcenschutz<br />

vermittelt.<br />

176. Förderung von IPP-Beratungen bei KMU<br />

Die Bayerische Staatsregierung unterstützt kleine <strong>und</strong><br />

mittelständische Unternehmen durch gezielte Förderungen<br />

aus dem Bayerischen <strong>Umwelt</strong>beratungs- <strong>und</strong><br />

Auditprogramm (BUBAP) bei der Umsetzung von IPP<br />

im Unternehmen.<br />

177. Wertschöpfung in <strong>Bayern</strong> durch Gewinnung<br />

<strong>und</strong> Nutzung von Sek<strong>und</strong>ärrohstoffen<br />

Die IHK Schwaben setzt sich da<strong>für</strong> ein, Pilotanlagen<br />

zum Recycling von Energiesparlampen <strong>und</strong> zum Recycling<br />

von CFK-Material in <strong>Bayern</strong> zu installieren.<br />

Hierzu werden aktuelle Vorhaben in Burgau <strong>und</strong><br />

Schwabmünchen bereits begleitet. Ziel ist es, das<br />

aufbereitete Material wieder der Produktion zurückzuführen.<br />

<strong>Bayern</strong>weit könnten zu weiteren hochpreisigen<br />

Sek<strong>und</strong>ärrohstoffen Recyclinganlagen entstehen.<br />

178. MINE: Materialeffizienz steigert Innovation im<br />

Netzwerk Ernährung<br />

Gemeinsam mit der Bayerischen Staatsregierung<br />

richtet die IHK Schwaben in Zusammenarbeit mit dem<br />

imu augsburg <strong>und</strong> dem Zentrum <strong>für</strong> Weiterbildung <strong>und</strong><br />

Wissenstransfer (ZWW) ein Netzwerk <strong>für</strong> bis zu 20<br />

Unternehmen der Ernährungsbranche ein. Ziel dieses<br />

Netzwerkes ist es, mit den Methoden des Innovations-<br />

Coachings die dauerhafte Verbesserung der Materialeffizienz<br />

<strong>und</strong> Innovationsfähigkeit in den Unternehmen<br />

zu entwickeln. Das Netzwerk wird durch die Deutsche<br />

Materialeffizienzagentur (demea) gefördert.<br />

179. Bereitstellung <strong>und</strong> Verbreitung eines Management-Tools<br />

<strong>für</strong> die Lieferkette<br />

Die IHKs setzen sich da<strong>für</strong> ein, dass dieses Tool <strong>und</strong><br />

vergleichbare Instrumente in der Wirtschaft bekannt<br />

werden. Nur mit Kenntnis über Produktinhaltsstoffe<br />

können <strong>Umwelt</strong>auswirkungen entsprechend der IPP<br />

reduziert <strong>und</strong> Material effizienter eingesetzt werden.<br />

BOMcheck (bill of material) ist eine global anwendbare<br />

Datenbank <strong>für</strong> die Deklaration von Produktinhaltsstoffen.<br />

Mit dieser Datenbank sparen Zulieferer Zeit <strong>und</strong><br />

Kosten, werden über neue Vorschriften informiert, <strong>und</strong><br />

Hersteller erhalten bessere Datenqualität. Dieses<br />

System wurde von Siemens Healthcare initiiert <strong>und</strong><br />

wird vom europäischen Fachverband der Hersteller<br />

medizintechnischer Produkte (COCIR) unterstützt.<br />

BOMcheck kann von der gesamten Elektro- <strong>und</strong> Elektronikindustrie<br />

eingesetzt werden. Details zum Tool<br />

unter www.bomcheck.net.<br />

180. Berücksichtigung ökologischer Aspekte bei<br />

öffentlichen Ausschreibungen<br />

Der Verband der Bayerischen Entsorgungsunternehmen<br />

e.V. (VBS) wird sich weiterhin gemeinsam mit<br />

seinen kommunalen Partnern da<strong>für</strong> einsetzen, bei<br />

öffentlichen Ausschreibungen ökologische Aspekte mit<br />

zu berücksichtigen. Verfahren, die ökoeffizient arbeiten,<br />

sind Lösungen, die ausschließlich eine kostengünstige<br />

Entsorgung bieten, vorzuziehen (Fortschreibung<br />

der 2009 gemeinsam entwickelten <strong>und</strong> veröffentlichen<br />

„Orientierungshilfen <strong>für</strong> öffentlichen Ausschreibungen<br />

in der Entsorgungsbranche“).<br />

181. Ressourcenschonung durch Umstellung auf<br />

LED-Lampen<br />

Die Faber-Castell AG will in einem Pilotprojekt die<br />

Beleuchtung schrittweise auf LED-Lampen umstellen,<br />

um den Bedarf an elektrischer Energie zu reduzieren:<br />

• Stufe 1: Überschlägige Kosten-/Nutzen-Betrachtung<br />

mit Montage von Testlampen<br />

• Stufe 2: Konzept zur Umstellung aller Notlicht-<br />

Röhren auf LED im Werk Stein mit Genehmigung zur<br />

Umsetzung durch die Geschäftsführung<br />

• Stufe 3: Konzept zum Austausch von Energiesparleuchtröhren<br />

gegen LED-Lampen in Büros <strong>und</strong> Fertigungshallen<br />

im Werk Stein bis November 2010<br />

182. Produktinnovation <strong>und</strong> Ressorceneffizienz<br />

durch Wood Plastic Compo<strong>und</strong> (WPC)<br />

Wood Plastic Compo<strong>und</strong> (WPC) ist ein innovativer<br />

Ansatz im Sinn der IPP, Kunststoffanteile in Produkten<br />

zu minimieren oder zu substituieren <strong>und</strong> den Rohstoffbedarf<br />

an Holz signifikant zu reduzieren. Die Faber-<br />

Castell AG hat zur Herstellung von Schreibgeräten <strong>und</strong><br />

Kosmetikprodukten ein entsprechendes Patent <strong>für</strong> den<br />

Einsatz von WPC. Im ersten Schritt ist vorgesehen,<br />

WPC als Kunststoffersatz im Bereich von Kosmetikprodukten<br />

einzusetzen, nachdem erste Versuche im<br />

Labormaßstab gute Ansätze gezeigt haben. Zur serienmäßigen<br />

Umsetzung sind zunächst Kleinserienversuche<br />

mit Fertigungsanlagen bis Ende Dezember 2010<br />

<strong>und</strong> schließlich die Serienreife bis Ende Juni 2011<br />

geplant. Im zweiten Schritt sollen <strong>für</strong> Farb- <strong>und</strong> Bleistifte<br />

der Bedarf am Naturrohstoff Holz durch den Einsatz<br />

von WPC signifikant reduziert werden. Die Entwicklung<br />

soll sich ebenfalls von Laborversuchen bis zur Serienreife<br />

erstrecken; da<strong>für</strong> ist ein Zeitraum bis 2013 vorgesehen.<br />

Seite 31


Seite 32<br />

Nachhaltiges Wachstum mit <strong>Umwelt</strong>- <strong>und</strong> Klimaschutz<br />

183. Fortführung <strong>und</strong> Erweiterung der Internetseite<br />

zu IPP<br />

Die Bayerische Staatsregierung, der Bayerische Industrie-<br />

<strong>und</strong> Handelskammertag <strong>und</strong> der Verband der<br />

Bayerischen Entsorgungsunternehmen e.V. (VBS)<br />

werden die Internetseite zu „Integrierte Produktpolitik“<br />

(www.ipp-bayern.de) fortführen <strong>und</strong> um das Thema<br />

Ressourceneffizienz, z. B. Recycling <strong>und</strong> Sek<strong>und</strong>ärrohstoffe,<br />

erweitern.<br />

184. Veranstaltung zum Product Carbon Footprint<br />

(PCF)<br />

Zum Product Carbon Footprint (PCF), einem Instrument<br />

der IPP, bietet sich die IHK <strong>für</strong> München <strong>und</strong><br />

Oberbayern an, gemeinsam mit der Bayerischen<br />

Staatsregierung eine Fachveranstaltung durchführen,<br />

die speziell auf den Mittelstand ausgerichtet ist. Nach<br />

einem allgemeinen Einstieg wird gemeinsam mit den<br />

anwesenden Vertretern von kleinen <strong>und</strong> mittleren<br />

Unternehmen erarbeitet, ob sich ein PCF lohnt, wie er<br />

erhoben werden kann <strong>und</strong> welche eigene Struktur <strong>und</strong><br />

Know-how dabei aufgebaut werden. Konsequenzen<br />

<strong>und</strong> Möglichkeiten der PCF-Ermittlung <strong>für</strong> das Unternehmen<br />

<strong>und</strong> Möglichkeiten der Kommunikation werden<br />

abgeleitet. Unternehmensvertreter werden über ihre<br />

Erfahrungen mit dem PCF berichten.<br />

185. Verbesserung der Eigenüberwachung der<br />

Verfüllungsbetriebe von Gruben, Brüchen <strong>und</strong><br />

Tagebauen<br />

Der Überwachungs- <strong>und</strong> Zertifizierungsverein <strong>für</strong> die<br />

Verfüllung von Gruben, Brüchen <strong>und</strong> Tagebauen e.V.<br />

wird weiter darauf hinwirken, dass möglichst viele<br />

Verfüllbetriebe ein wirksames zertifiziertes Qualitätssicherungssystem<br />

<strong>für</strong> eine umweltgerechte <strong>und</strong> schadlose<br />

Verwertung von Bodenaushub <strong>und</strong> Bauschutt in<br />

ihren Gruben, Brüchen <strong>und</strong> Tagebauen einführen <strong>und</strong><br />

praktizieren. Mit Schulungs- <strong>und</strong> Informationsveranstaltungen<br />

soll die Eigenüberwachung durch das Verfüllpersonal<br />

verbessert <strong>und</strong> damit die Vorsorge gegen<br />

unzulässige Ablagerungen erhöht werden. Der Überwachungs-<br />

<strong>und</strong> Zertifizierungsverein <strong>für</strong> die Verfüllung<br />

von Gruben, Brüchen <strong>und</strong> Tagebauen e.V. wird darauf<br />

hinwirken, dass in möglichst vielen Verfüllbetrieben<br />

durch Gr<strong>und</strong>wasserüberwachungen in Eigenverantwortung<br />

mögliche Gr<strong>und</strong>wasser-(<strong>Umwelt</strong>-)beeinträchtigungen<br />

frühzeitig erkannt <strong>und</strong> darauf reagiert werden<br />

kann.<br />

186. Die Bayerische Ressourceninitiative:<br />

Faktor 2 bis 2020<br />

Der direkte Ressourcenverbrauch industrialisierter<br />

Länder ist derzeit sehr hoch. Deshalb muss der Materialeinsatz<br />

deutlich reduziert werden. <strong>Bayern</strong> will zum<br />

materialeffizientesten Land werden. Deshalb arbeitet<br />

die Bayerische Staatsregierung darauf hin, dass<br />

• die Rohstoffproduktivität bis 2020 verdoppelt wird<br />

(gegenüber 1994)<br />

• der Rohstoffverbrauch pro Kopf <strong>und</strong> Jahr von derzeit<br />

r<strong>und</strong> 13 Tonnen nach Möglichkeit weiter gesenkt werden<br />

soll.<br />

Dazu bedarf es umfangreicher Maßnahmen der Bayerischen<br />

Staatsregierung mit dem Bayerischen Industrie-<br />

<strong>und</strong> Handelskammertag <strong>und</strong> dem Verband der<br />

Bayerischen Entsorgungsunternehmen e.V.:<br />

• Ermittlung wichtiger (High-Tech-)Ressourcen <strong>für</strong> die<br />

Bayerische Wirtschaft (in enger Abstimmung mit der<br />

AG Rohstoffstrategie des StMWIVT),<br />

• Steigerung des Sek<strong>und</strong>ärrohstoffeinsatzes durch<br />

Recycling,<br />

• effizienterer Materialeinsatz,<br />

• Untersuchung der Lagerstätten des täglichen Lebens<br />

(Urban Mining),<br />

• die Förderung der Entwicklung neuer, Ressourcen<br />

schonender Werkstoffe,<br />

• die stärkere Ausschöpfung der Potenziale zur Substitution<br />

endlicher Ressourcen durch nachwachsende<br />

Rohstoffe,<br />

• der Ausbau der Ressourcen- <strong>und</strong> Rohstoffforschung.<br />

187. Potenziale des „Urban Mining“ <strong>für</strong> die Ressourceneffizienz<br />

<strong>und</strong> das Stofffluss-Management<br />

Die Bayerische Wirtschaft benötigt große Mengen an<br />

Ressourcen, es fehlen aber belastbare Daten über den<br />

Ressourcenbedarf. Die Abhängigkeit von Ressourcen<br />

muss reduziert <strong>und</strong> die Materialeffizienz gesteigert<br />

werden. Die Infrastruktur der Industrieländer ist ein<br />

riesiges Rohstofflager („Urban Mining“, Gebäude,<br />

Industrieanlagen, Verkehr- <strong>und</strong> Nachrichtentechnik,<br />

Deponien). Die Bayerische Staatsregierung, der Bayerische<br />

Industrie- <strong>und</strong> Handelskammertag <strong>und</strong> der Verband<br />

der bayerischen Entsorgungsunternehmen e.V.<br />

werden Erkenntnisse über den Ressourcenbedarf<br />

gewinnen <strong>und</strong> eine Strategie zur Gewinnung der in der<br />

Infrastruktur <strong>und</strong> in Abfällen vorhandenen „Rohstoffe“<br />

entwickeln. Urban Mining zielt dabei auf Informationen<br />

über <strong>und</strong> die Gewinnung der Ressourcen <strong>und</strong> ihre<br />

Nutzung ab.<br />

188. Technische Möglichkeiten der Wertstoffgewinnung<br />

aus Deponien<br />

Die Bayerische Staatsregierung <strong>und</strong> der Verband der<br />

Bayerischen Entsorgungsunternehmen e.V. beteiligen<br />

sich daran, Details in ausreichend belastbarer Form<br />

zur angewandten Technik <strong>für</strong> die Verfahrensstufen<br />

Rückbau der Deponie, mechanische Aufbereitung <strong>und</strong><br />

Sortierung zu gewinnen <strong>und</strong> zur Verfügung zu stellen.<br />

Gleiches trifft <strong>für</strong> erzielbare Produktqualitäten zu. Zudem<br />

stellt sich die Frage, ob das Vorhaben ökologisch<br />

sinnvoll ist <strong>und</strong> zum Klimaschutz beiträgt. Obwohl die<br />

Rückführung von Wertstoffen in den Kreislauf der<br />

Ressourcenschonung dient, stellt sich die Frage der<br />

Wirtschaftlichkeit.<br />

189. Untersuchung der Nutzbarkeit von Registern<br />

gefährlicher <strong>und</strong> nicht gefährlicher Abfälle <strong>für</strong> die<br />

Rohstoffschonung<br />

Die Bayerische Staatsregierung, der Bayerische Industrie-<br />

<strong>und</strong> Handelskammertag <strong>und</strong> der Verband der<br />

bayerischen Entsorgungsunternehmen e.V. untersuchen<br />

die Nutzbarkeit von Registern gefährlicher <strong>und</strong><br />

nicht gefährlicher Abfälle <strong>für</strong> die Rohstoffschonung.<br />

Nach der Festlegung wichtiger Stoffströme <strong>und</strong> Ressourcen<br />

<strong>für</strong> <strong>Bayern</strong> bedarf es der Ermittlung der Abfälle,<br />

die wichtige Ressourcen enthalten. Es müssen<br />

deshalb „neue“ Ressourcenquellen erschlossen werden.<br />

Dazu zählen auch gefährliche Abfälle <strong>und</strong> nicht<br />

gefährliche Abfälle. Die Stoffströme nicht gefährlicher<br />

Abfälle sind eher „unbekannt“ <strong>und</strong> könnten über die<br />

Auswertung von Abfallregistern durch das LfU ermittelt<br />

werden. Die Erkenntnisse tragen dazu bei, strategi-


Integrierte Produktpolitik (IPP) <strong>und</strong> Ressourceneffizienz<br />

sche Ressourcen gezielter zu erfassen <strong>und</strong> zu gewinnen.<br />

190. Möglichkeiten <strong>und</strong> Grenzen der Gewinnung<br />

wirtschaftlich bedeutender Rohstoffe aus Abfällen<br />

(z. B. Kupfer, Lithium, Seltene Erden)<br />

Die Bayerische Staatsregierung, der Bayerische Industrie-<br />

<strong>und</strong> Handelskammertag <strong>und</strong> der Verband der<br />

bayerischen Entsorgungsunternehmen e.V. führen ein<br />

Projekt durch, bei dem wirtschaftlich bedeutsame<br />

Ressourcen im Abfall mengenmäßig bestimmt <strong>und</strong><br />

Methoden zu ihrer ökoeffizienten Gewinnung erarbeitet<br />

werden. Das Projekt liefert Gr<strong>und</strong>daten <strong>für</strong> die bayerische<br />

Entsorgungswirtschaft zur ökoeffizienten Anpassung<br />

der Ressourcenrückgewinnung aus Abfällen.<br />

191. Genutzte <strong>und</strong> ungenutzte Sek<strong>und</strong>ärrohstoffe<br />

im Gewerbeabfall<br />

Die Bayerische Staatsregierung, der Bayerische Industrie-<br />

<strong>und</strong> Handelskammertag <strong>und</strong> der Verband der<br />

Bayerischen Entsorgungsunternehmen e.V. erstellen<br />

zur Untermauerung der Daten mit ausgewählte Recyclingunternehmen<br />

Stoffstrombilanzen, um das Verwertungspotenzial<br />

von Gewerbeabfällen zu ermitteln.<br />

Dazu werden bestimmte Stoffströme beprobt <strong>und</strong><br />

charakterisiert (Wassergehalt, Heizwert, Kohlenstoffgehalt,<br />

Schwermetalle). Dadurch werden Defizite bei<br />

Verwertung von Gewerbeabfällen deutlich <strong>und</strong> Gegenmaßnahmen<br />

können eingeleitet werden.<br />

192. Steigerung der Effizienz kommunaler Sammelsysteme<br />

zur Sek<strong>und</strong>ärrohstoffgewinnung (z. B.<br />

Wertstofftonne)<br />

Die Bayerische Staatsregierung, der Bayerische Industrie-<br />

<strong>und</strong> Handelskammertag <strong>und</strong> der Verband der<br />

Bayerischen Entsorgungsunternehmen e.V. führen<br />

eine Machbarkeitsstudie durch, die zur gemeinsamen<br />

Erfassung von Wertstoffen unterschiedlicher Herkunft<br />

wie Kunststoffverpackungen <strong>und</strong> stoffgleichen Nichtverpackungen<br />

Klarheit bringen soll, da die Sammelstruktur<br />

der Wertstoffe durch die Systeme in den Gebietskörperschaften<br />

erheblich beeinflusst wird.<br />

193. Nutzung des CO2-Einsparpotenzials des Restmülls<br />

von Haushaltungen durch verbesserte Sek<strong>und</strong>ärrohstoffabschöpfung<br />

Die Bayerische Staatsregierung, der Bayerische Industrie-<br />

<strong>und</strong> Handelskammertag <strong>und</strong> der Verband der<br />

Bayerischen Entsorgungsunternehmen e.V. untersuchen<br />

den Einfluss lokaler Abfallwirtschaftssystems<br />

(Bring- <strong>und</strong> Holsysteme, Gebühren) auf die Abfallmenge<br />

aus Haushaltungen (Restmüll, separat erfasste<br />

Wertstoffe) <strong>und</strong> Trennverhalten, die Intensivierung der<br />

Abfallberatung, die Steigerung der Verwertungsquoten<br />

<strong>und</strong> die Reduzierung des Beseitigungsabfalls. Die<br />

Ergebnisse lassen eine Abschätzung zu, welchen<br />

zusätzlichen Beitrag zum Klimaschutz eine verbesserte<br />

Gewinnung von Sek<strong>und</strong>ärrohstoffen aus dem Restmüll<br />

von Haushalten leisten kann.<br />

194. Informationsveranstaltungen zur Gewinnung<br />

<strong>und</strong> Nutzung von Sek<strong>und</strong>ärrohstoffen<br />

Um das Thema Einsatz von Sek<strong>und</strong>ärrohstoffen den<br />

bayerischen Unternehmen näher zu bringen, bietet die<br />

IHK Schwaben an, eine bayernweite Fachveranstaltung<br />

gemeinsam mit der Bayerischen Staatsregierung<br />

<strong>und</strong> dem Verband der Bayerischen Entsorgungsunter-<br />

nehmen e.V. durchzuführen. Bei großer Resonanz<br />

könnte daraus eine Veranstaltungsreihe bei weiteren<br />

bayerischen IHK entstehen. Ziel ist es, den Einsatz<br />

von Sek<strong>und</strong>ärrohstoffen in <strong>Bayern</strong> zu erhöhen.<br />

195. Gemeinsame Erklärung zur Verfüllung von<br />

Abgrabungen<br />

Die Bayerische Staatsregierung <strong>und</strong> der Verband der<br />

Bayerischen Entsorgungsunternehmen e.V. bekräftigen<br />

die „Gemeinsame Erklärung zur Verfüllung von<br />

Abgrabungen mit Abfällen“ im neuen <strong><strong>Umwelt</strong>pakt</strong>. Die<br />

rechtlich bedenkliche Verfüllung von Tongruben von<br />

mit Kunststoffen vermischten Abfällen in den neuen<br />

B<strong>und</strong>esländern stellt eine Ressourcenverschwendung<br />

mit eindeutig negativen <strong>Umwelt</strong>auswirkungen dar.<br />

Darüber hinaus bedeutet die Verfüllung von Tongruben<br />

mit solchen Abfällen eine gravierende Wettbewerbsverzerrung<br />

zu Lasten der privat betriebenen<br />

Sortieranlagen (<strong>und</strong> kommunaler MVAs).<br />

196. Reduzierung von Ressourcenstress <strong>und</strong> <strong>Umwelt</strong>belastung<br />

durch Sek<strong>und</strong>ärrohstoffe<br />

Die Bayerische Staatsregierung, der Bayerische Industrie-<br />

<strong>und</strong> Handelskammertag <strong>und</strong> der Verband der<br />

Bayerischen Entsorgungsunternehmen e.V. führen ein<br />

Projekt zur Reduzierung von Ressourcenstress <strong>und</strong><br />

<strong>Umwelt</strong>belastung durch Sek<strong>und</strong>ärrohstoffe durch. Ziel<br />

des Projektes ist es, <strong>für</strong> eine Auswahl technisch relevanter<br />

Rohstoffe durch eine Vertiefung <strong>und</strong> Konkretisierung<br />

der vorhandenen Rohstoffrisikoanalysen von<br />

vbw u. a. den besonders betroffenen bayerischen<br />

Branchen eine Bewertungsgr<strong>und</strong>lage bereitzustellen.<br />

Damit soll eine Einschätzung zu Entwicklungen der<br />

Rohstoffverfügbarkeit <strong>und</strong> <strong>Umwelt</strong>wirkungen des betrieblichen<br />

Rohstoffeinsatzes <strong>und</strong> zu Maßnahmen im<br />

Bereich Materialeffizienz, Rohstoffsubstitution <strong>und</strong><br />

Sek<strong>und</strong>ärrohstoffeinsatz möglich sein. Dabei sollen<br />

Einschätzungen zu den bereits erreichten <strong>und</strong> zu erwartenden<br />

bzw. noch erschließbaren Sek<strong>und</strong>ärrohstoffpotenzialen<br />

getroffen werden (Stichwort Urban<br />

Mining), <strong>Umwelt</strong>belastungen rohstoffspezifisch dargestellt<br />

werden. Dabei soll über die Belastungsfaktoren<br />

der Vorkette der Material-/Produktherstellung, wie sie<br />

aus einschlägigen Datenbanken (GEMIS, ProBas,<br />

Ecoinvent) <strong>für</strong> Ökobilanzen herangezogen werden,<br />

z. B. kumulierter Energieaufwand, Treibhausgas-,<br />

Eutrophierungs-, Versauerungs- <strong>und</strong> Toxizitätspotenzial<br />

hinausgegangen werden, indem auch Aussagen<br />

zur Flächeninanspruchnahme, Abraummengen <strong>und</strong> zu<br />

Begleit-/Schadstoffen einbezogen werden. Die Ergebnisse<br />

sollen anhand eines Praxisbeispiels <strong>für</strong> einen<br />

Betrieb, einen Rohstoff oder ein Produkt konkretisiert<br />

werden.<br />

197. Ressourceneffizienz <strong>und</strong> Reduzierung von<br />

Emissionen <strong>und</strong> Immissionen<br />

Ein Aufgabenschwerpunkt des <strong>Umwelt</strong>schutzes der<br />

Flughafen München GmbH ist die Ressourceneffizienz<br />

<strong>und</strong> Reduzierung von Emissionen <strong>und</strong> Immissionen<br />

(Treibhausgase, Lärm-Immissionen).<br />

198. Verdichtung der Materialien vor Ort<br />

Die Messe München GmbH reduziert die Wertstoff-<br />

<strong>und</strong> Abfalltransporte um über 70 % durch Verdichtung<br />

der Materialien vor Ort.<br />

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Seite 34<br />

Nachhaltiges Wachstum mit <strong>Umwelt</strong>- <strong>und</strong> Klimaschutz<br />

199. Lieferanten-Supply Chain der BMW Group<br />

Die Nachhaltigkeitsanforderungen sind in den nationalen<br />

<strong>und</strong> internationalen Einkaufbedingungen der BMW<br />

Group verankert.<br />

200. Optimierung <strong>und</strong> Sicherung von Altpapierkreisläufen<br />

durch IPP: Ressourcenschutz <strong>und</strong><br />

Kooperation über die Wertschöpfungskette<br />

Funktionierende Altpapierkreisläufe sind <strong>für</strong> die Ökoeffizienz<br />

von Papierprodukten sehr wichtig. Zudem bestehen<br />

Risiken <strong>für</strong> die ökoeffiziente Nutzung der Ressource<br />

Altpapier in <strong>Bayern</strong>. Daher erarbeiten der Verband<br />

Bayerischer Papierfabriken e.V., der Verband der<br />

Bayerischen Papier, Pappe <strong>und</strong> Kunststoff verarbeitenden<br />

Industrie e.V., die bifa <strong>Umwelt</strong>institut GmbH,<br />

die Papiertechnische Stiftung <strong>und</strong> die Bayerische<br />

Staatsregierung am Beispiel von zwei Papierproduktgruppen<br />

konkrete Möglichkeiten zur Umsetzung von<br />

Optimierungs- <strong>und</strong> Risikominimierungsansätzen <strong>für</strong><br />

Altpapierrecyclingkreisläufe in <strong>Bayern</strong> mit Blick auf<br />

Qualität <strong>und</strong> Menge des Altpapiers. Das soll unter<br />

Einsatz von Kreativitäts- <strong>und</strong> Konsensfindungswerkzeugen<br />

in einem die Wertschöpfungskette übergreifenden<br />

IPP-Prozess unter Einbindung aller relevanten<br />

Akteure erfolgen. Die Idee baut auf den Ergebnisse<br />

des im Rahmen des <strong><strong>Umwelt</strong>pakt</strong>es <strong>Bayern</strong> von 2005<br />

durchgeführten Vorläuferprojekts auf.<br />

201. IPP auf dem Lebensweg von typischen Beleuchtungsprodukten<br />

Die OSRAM GmbH wird durch die umfassende Betrachtung<br />

<strong>und</strong> Veröffentlichung des Lebenswegs von<br />

typischen Produkten <strong>für</strong> die Beleuchtung einen transparenten<br />

Einblick in die praktische Anwendung der<br />

Integrierten Produktpolitik (IPP) bieten. Die konkreten<br />

Aussagen <strong>für</strong> die spezifischen Produkte können nachvollziehbar<br />

auf einen erheblichen Teil der OSRAM-<br />

Produktpalette bezogen werden.<br />

202. Reduktion der CO2-Emissionen entlang des<br />

Lebenswegs<br />

Die AUDI AG verfolgt die Zielsetzung, den Bahnanteil<br />

bei der Auslieferung von Fahrzeugen am Standort<br />

Ingolstadt bis zum Jahr 2015 auf 75 % zu erhöhen, um<br />

damit jährlich 3 750 t CO2 (Basis 2008) einzusparen.<br />

203. Standort- <strong>und</strong> unternehmensbezogene CO2-<br />

Strategie Audi<br />

Die AUDI AG sagt zu, dass, unter Berücksichtigung<br />

der gegenwärtigen Planungen hinsichtlich Fahrzeugstückzahlen,<br />

bis 2015 die standort- <strong>und</strong> unternehmensbezogenen<br />

spezifischen CO2-Emissionen bei<br />

Audi (Basis: 1990) bis 2020 durch verschiedene Maßnahmen<br />

um 30 % gesenkt werden.<br />

204. Abwärmenutzung – Schonung von Ressourcen<br />

Die AUDI AG strebt eine Steigerung der jährlichen<br />

Abwärmenutzung von künftig 120 000 MWh auf dann<br />

200 000 MWh an. Durch dieses Engagement können<br />

bis zu 45 000 Tonnen CO2 am Audi Standort Ingolstadt<br />

reduziert werden. Audi nutzt durch den Ausbau des<br />

Wärmeverb<strong>und</strong>s Ingolstadt nicht nur Abwärme aus der<br />

Müllverwertungsanlage Ingolstadt, sondern künftig<br />

auch Fernwärme der Raffinerie Petroplus <strong>und</strong> leistet<br />

somit einen wertvollen Beitrag <strong>für</strong> den Klimaschutz in<br />

der Region.<br />

205. Förderung von ressourceneffizienten Zukunftstechnologien<br />

Die AUDI AG arbeitet an der Mitgestaltung von Zukunftstechnologien<br />

zur Reduktion der CO2-Emissionen<br />

im industriellen Umfeld. Durch Studien, beispielsweise<br />

zum Einsatz von thermischen Speichern, sollen CO2-<br />

Reduktionspotenziale <strong>und</strong> die technische Machbarkeit<br />

aufgezeigt werden.<br />

206. Fahrzeugbezogene CO2-Strategie Audi<br />

Die AUDI AG verpflichtet sich bis zum Jahr 2012, die<br />

CO2-Emissionen der Audi Modelle um weitere 20 % zu<br />

reduzieren, bezogen auf den Wert von 2007.<br />

207. Energie- <strong>und</strong> Ressourceneffizienz durch<br />

Wärme aus Abwasser<br />

HUBER SE will mit Hilfe von Wärmetauschern die im<br />

Abwasser enthaltene Wärme zurückgewinnen <strong>und</strong><br />

weiter nutzen. Da<strong>für</strong> entwickelt HUBER SE drei Lösungen:<br />

• Kleinräumige Kreisläufe (dezentrale Wärmerückgewinnung):<br />

Es liegt nahe nicht nur Abwasser, sondern<br />

auch im Abwasser enthaltene Wärme unmittelbar am<br />

Ort der Abwasserentstehung zurückzugewinnen, um<br />

damit Wasser <strong>und</strong> Energie zu sparen. Das gilt <strong>für</strong><br />

häusliches, gewerbliches <strong>und</strong> industrielles Abwasser.<br />

• Wärme aus der Kanalisation: Kommunales Abwasser<br />

enthält Wärme, seine Temperatur beträgt das ganze<br />

Jahr über zwischen 10 <strong>und</strong> 20 °C. Damit ist ein wirtschaftlicher<br />

Betrieb von Wärmetauschern gegeben, um<br />

nahe gelegene Gebäude, z. B. Schulen oder<br />

Schwimmbäder zu beheizen. Das Problem besteht<br />

darin, wie dem Abwasser Wärme entzogen wird. Deshalb<br />

entwickelt HUBER SE eine neue innovative Lösung:<br />

HUBER-ThermWin®<br />

• Klärschlammtrocknung mit Abwasserwärme (auf<br />

zentralen Kläranlagen): Der Platz <strong>und</strong> Zeitbedarf <strong>für</strong><br />

die Trocknung von Klärschlamm ist sehr stark abhängig<br />

von der <strong>für</strong> die Trocknung verfügbaren Wärmeenergie.<br />

Die Solartrocknung nutzt die kostenlose<br />

Energie der Sonneneinstrahlung, aber nicht überall<br />

scheint die Sonne aus jahreszeitlichen oder klimatischen<br />

Gründen stets ausreichend stark. Um in diesen<br />

Fällen den Flächenbedarf der Solartrocknung zu reduzieren<br />

<strong>und</strong>/oder einen ganzjährigen Betrieb aufrecht zu<br />

erhalten, bietet es sich an, neben der regenerativen<br />

Sonnenenergie eine weitere regenerative Wärmequelle<br />

zu verwenden.<br />

208. Ermittlung des Product Carbon Footprints<br />

(PCF) <strong>für</strong> chemische Produktgruppen<br />

Die WACKER Chemie AG steigt in die Methodik zur<br />

Bestimmung des Product Carbon Footprints (PCF) <strong>für</strong><br />

die Hauptproduktgruppen ein. Die Ergebnisse sollen<br />

als Basis <strong>für</strong> weitere Produktverbesserungen in ökologischer<br />

<strong>und</strong> ökonomischer Hinsicht dienen.<br />

209. Unterstützung von Konzepten zur nachhaltigen<br />

Entwicklung der biologischen Vielfalt <strong>für</strong> Rohstoff<br />

gewinnende Unternehmen<br />

Der Bayerische Industrieverband Steine <strong>und</strong> Erden<br />

e.V. wird in Zusammenarbeit mit <strong>Umwelt</strong>organisationen<br />

darauf hinwirken, dass in den Rohstoffgewinnungsbetrieben<br />

dem Natur- <strong>und</strong> <strong>Umwelt</strong>schutz verstärkt<br />

Rechnung getragen <strong>und</strong> so das enorme Potenzial<br />

an Biodiversität in den Gruben, Brüchen <strong>und</strong> Tagebauen<br />

gefördert wird.


Integrierte Produktpolitik (IPP) <strong>und</strong> Ressourceneffizienz<br />

Es sollen Konzepte zur nachhaltigen Entwicklung der<br />

biologischen Vielfalt <strong>für</strong> die Umsetzung in den Rohstoff<br />

gewinnenden Unternehmen erarbeitet werden. Hierzu<br />

soll eine Handreichung zum Umgang mit Arten- <strong>und</strong><br />

Lebensräumen in Rohstoffgewinnungsbetrieben entwickelt<br />

werden.<br />

Gemeinsam mit der Bayerischen Staatsregierung soll<br />

das Miteinander von Rohstoffgewinnung <strong>und</strong> Naturschutz<br />

<strong>und</strong> Leistungen der Rohstoffgewinnungsbetriebe<br />

<strong>für</strong> die Biodiversität im Rahmen von Praxisbeispielen<br />

<strong>und</strong> Fachwissen im Internetangebot des Infozentrums<br />

<strong>Umwelt</strong>Wirtschaft dargestellt werden.<br />

210. Schließen von Kreisläufen <strong>und</strong> betrieblicher<br />

<strong>Umwelt</strong>schutz im Baustoffrecycling<br />

Der Baustoff Recycling <strong>Bayern</strong> e.V. wirkt mit seinen<br />

Mitgliedern darauf hin, dass verstärkt Baurestmassen<br />

aufbereitet <strong>und</strong> als Recyclingbaustoffe wieder eingesetzt,<br />

sowie qualitätsgeprüfte, mit technischen Normen<br />

<strong>und</strong> gesetzlichen <strong>Umwelt</strong>standards konforme Recyclingbaustoffe<br />

produziert werden. Ziel ist es, die natürlichen<br />

Ressourcen zu schonen, Deponieräume zu sparen<br />

<strong>und</strong> Kreisläufe zu schließen. In den Betrieben wird<br />

der betriebliche <strong>Umwelt</strong>schutz gefördert <strong>und</strong> damit<br />

auch zur Verringerung von Staub- <strong>und</strong> Lärmemissionen<br />

in den Betrieben beigetragen.<br />

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Seite 36<br />

Nachhaltiges Wachstum mit <strong>Umwelt</strong>- <strong>und</strong> Klimaschutz<br />

1.7 Managementsysteme<br />

Managementsysteme sind das zentrale Instrument <strong>für</strong> die systematische Umsetzung von<br />

<strong>Umwelt</strong>schutzmaßnahmen im Unternehmen <strong>und</strong> dienen einer nachhaltigen Unternehmensführung.<br />

Ziel des <strong><strong>Umwelt</strong>pakt</strong>s <strong>Bayern</strong> ist es, den Einsatz dieses wirkungsvollen Werkzeugs<br />

in bayerischen Unternehmen weiter zu verbreiten. Managementsysteme weisen die Eigenverantwortung<br />

von Unternehmen hinsichtlich einer kontinuierlichen Verbesserung der <strong>Umwelt</strong>leistungen<br />

plausibel nach. Das stärkt die vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen<br />

Staat <strong>und</strong> Wirtschaft <strong>und</strong> ermöglicht eine intensivere gemeinsame Arbeit an strategischen,<br />

zukunftsorientierten Themen. Besonders <strong>für</strong> kleine <strong>und</strong> mittlere Unternehmen soll der Zugang<br />

zu den verschiedenen <strong>Umwelt</strong>managementsystemen erleichtert werden <strong>und</strong> sie sollen<br />

bei der Einführung dieser Systeme unterstützt werden.<br />

Managementsysteme helfen nicht nur, die <strong>Umwelt</strong>leistung eines Betriebs zu verbessern,<br />

sondern es gibt zahlreiche weitere Gründe, warum es sich <strong>für</strong> Unternehmen lohnt, <strong>Umwelt</strong>managementsysteme<br />

einzuführen:<br />

• Verbesserung von Prozessen <strong>und</strong> der Organisation: Schwachstellen in umweltrelevanten<br />

Bereichen werden schneller erkannt <strong>und</strong> Reibungspunkte beseitigt. Die Haftungsrisiken<br />

<strong>für</strong> den Unternehmer werden gesenkt.<br />

• Kostentransparenz: Der bewusste Umgang mit Energie <strong>und</strong> anderen Ressourcen führt<br />

zu finanziellen Einsparungen.<br />

• Rechtssicherheit: <strong>Umwelt</strong>managementsysteme tragen zu einer höheren Rechtssicherheit<br />

bei. Sie helfen dabei, mögliche rechtliche Lücken zu schließen <strong>und</strong> Gefahrenpotenziale<br />

zu senken. Unternehmen, die z. B. durch EMAS eigenverantwortlich die Einhaltung<br />

des Rechts sichern, können im Verwaltungsvollzug privilegiert werden.<br />

• Mitarbeiterintegration: Durch die Einbindung der Mitarbeiter wird die Identifikation mit<br />

den umweltbezogenen Unternehmenszielen <strong>und</strong> dem gesamten Unternehmen gestärkt.<br />

Vorhandene Ideen <strong>und</strong> verfügbares Wissen werden aktiviert.<br />

• Imagegewinn: Die Einführung eines <strong>Umwelt</strong>managementsystems verbessert Ansehen<br />

<strong>und</strong> Glaubwürdigkeit in der Öffentlichkeit, bei K<strong>und</strong>en <strong>und</strong> den eigenen Mitarbeitern.<br />

• Investition in die Zukunft: Die Notwendigkeit von nachhaltigem Wirtschaften nimmt<br />

kontinuierlich zu. <strong>Umwelt</strong>managementsysteme sind dazu ein wichtiges Instrument <strong>und</strong><br />

schaffen Wettbewerbsvorteile <strong>für</strong> das Unternehmen.<br />

Im Rahmen des <strong><strong>Umwelt</strong>pakt</strong>s <strong>Bayern</strong> entwickeln Staat <strong>und</strong> Wirtschaft einen Konsens darüber,<br />

wie umweltfre<strong>und</strong>liches Management aussieht, beteiligen sich an der Weiterentwicklung,<br />

setzen gemeinsam Standards <strong>und</strong> geben Hilfestellung bei der Umsetzung vor allem bei<br />

kleinen <strong>und</strong> mittleren Unternehmen.<br />

War ursprünglich der Standort mit den direkten betrieblichen Auswirkungen im Fokus, erweitert<br />

sich der Blick hin zu integrierten prozess- sowie produktorientierten Systemen. Die Verknüpfung<br />

von Managementsystemen, die sich vor allem mit den Themen Qualität, Arbeitsschutz,<br />

Energieeffizienz befassen, wird unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten vorangetrieben.<br />

Die Managementsysteme unterstützen positive Entwicklungen im Klimaschutz, da Energieeinsparung,<br />

Energieeffizienz <strong>und</strong> auch der Einsatz erneuerbarerer Energien wesentlicher


Managementsysteme<br />

Bestandteil von Maßnahmen <strong>und</strong> Programmen eines umfassenden betrieblichen <strong>Umwelt</strong>schutzes<br />

sind.<br />

Projekte <strong>und</strong> Zusagen im Bereich Managementsysteme<br />

211. Interaktive Leitfäden<br />

Die Bayerische Staatsregierung entwickelt branchenspezifische<br />

interaktive Leitfäden <strong>für</strong> das Internet. Diese<br />

sollen gemeinsam mit gedrucktem Informationsmaterial<br />

Unternehmen den Einstieg in das Thema des betrieblichen<br />

<strong>Umwelt</strong>schutzes erleichtern. Somit wird ein<br />

modernes, konsistentes <strong>und</strong> aktuelles Angebot geschaffen<br />

<strong>und</strong> die umfangreichen gedruckten Leitfäden<br />

in moderne Form überführt.<br />

212. BUBAP-Fortführung<br />

Die Bayerische Staatsregierung unterstützt kleine <strong>und</strong><br />

mittelständische Unternehmen bei der Umsetzung des<br />

betrieblichen <strong>Umwelt</strong>schutzes <strong>und</strong> bei der Einführung<br />

von <strong>Umwelt</strong>managementsystemen <strong>und</strong> wird das Bayerische<br />

<strong>Umwelt</strong>beratungs- <strong>und</strong> Auditprogramm (BU-<br />

BAP) mit der bewährten Stufenförderung <strong>für</strong> die Dauer<br />

des neuen <strong><strong>Umwelt</strong>pakt</strong>es fortsetzen.<br />

213. <strong>Umwelt</strong>schutzprojekte <strong>für</strong> Handwerksbetriebe<br />

Die Bayerische Staatsregierung <strong>und</strong> die Handwerkskammern<br />

werden gemeinsam Projekte <strong>für</strong> einen verstärkten<br />

systematischen betrieblichen <strong>Umwelt</strong>schutz in<br />

Handwerksbetrieben durchführen <strong>und</strong> entsprechende<br />

Mittel bereitstellen. Die <strong>Umwelt</strong>beratungsstellen der<br />

Handwerkskammern <strong>und</strong> die QuB-Stelle sind dabei die<br />

erste Anlaufstelle <strong>für</strong> die Betriebe.<br />

214. Förderung von Nachhaltigkeitsmanagement<br />

Die Bayerische Staatsregierung prüft, ob die Einführung<br />

von Nachhaltigkeitsmanagementsystemen in<br />

kleinen <strong>und</strong> mittleren Unternehmen im Rahmen des<br />

Bayerischen <strong>Umwelt</strong>beratungs- <strong>und</strong> Auditprogramms<br />

(BUBAP) gefördert werden kann.<br />

215. Integration von Validierungselementen<br />

Die Bayerische Staatsregierung wird auf die Integration<br />

der Zertifizierung der DIN EN 16001 <strong>und</strong> der geplanten<br />

ISO 50001 in die Validierung nach EMAS III<br />

hinwirken.<br />

216. Praxisnahe Umsetzung der EMAS III<br />

Die Bayerische Staatsregierung wirkt in der Zusammenarbeit<br />

mit den Gutachterorganisationen auf eine<br />

praxisgerechte Umsetzung der novellierten EMAS<br />

Verordnung hin, insbesondere im Hinblick auf die<br />

Erleichterungen <strong>für</strong> kleine <strong>und</strong> mittlere Unternehmen.<br />

217. Anerkennung von durch QuB <strong>und</strong> ÖKOPRO-<br />

FIT erbrachten Leistungen <strong>für</strong> EMAS III<br />

Die Bayerische Staatsregierung engagiert sich auf<br />

B<strong>und</strong>esebene, um die Anerkennung der in <strong>Bayern</strong><br />

erfolgreichen <strong>Umwelt</strong>managementansätze QuB <strong>und</strong><br />

ÖKOPROFIT als Vorstufe <strong>für</strong> die Validierung nach der<br />

novellierten EMAS-Verordnung zu erreichen.<br />

218. Branchen Leitfaden Einzelhandel<br />

Der Landesverband des Einzelhandels unterstützt die<br />

Umsetzung eines interaktiven Branchen-Leitfadens<br />

durch inhaltliche Abstimmung sowie durch die Anwendung<br />

in Beispielbetrieben.<br />

219. Branchen Leitfaden Friseurhandwerk<br />

Der Landesinnungsverband des bayerischen Friseurhandwerks<br />

unterstützt die Umsetzung eines interaktiven<br />

Branchen-Leitfadens durch inhaltliche Abstimmung<br />

sowie durch die Anwendung in Beispielbetrieben.<br />

Für eine möglichst breite Zielgruppenansprache<br />

wird der Landesinnungsverband die wesentlichen<br />

Inhalte außerdem in gedruckter Form herausgeben.<br />

220. Beratung von Handwerksbetrieben zu <strong>Umwelt</strong>schutzmaßnahmen<br />

Die <strong>Umwelt</strong>berater der bayerischen Handwerkskammern<br />

werden weiterhin Intensivberatungen in den<br />

Handwerksbetrieben durchführen.<br />

221. Unterstützung bei der Einführung von QuB<br />

Die Handwerkskammern unterstützen 200 Unternehmen<br />

bei der Einführung eines Managementansatzes<br />

nach Vorgaben des Qualitätsverb<strong>und</strong>es umweltbewusster<br />

Betriebe (QuB) sowie bei Einführung sonstiger<br />

<strong>Umwelt</strong>managementsysteme.<br />

222. <strong>Umwelt</strong>management nach ISO 14001 bei 10 %<br />

der bayerischen Gebäudereiniger<br />

Die Gebäudereinigerinnung Südbayern <strong>und</strong> den Stadtkreis<br />

Regensburg bietet Ihren Mitgliedsbetrieben eine<br />

Zertifizierung nach Maßgabe der DIN EN ISO 14001<br />

an <strong>und</strong> sagt zu, dass innerhalb der Laufzeit des Paktes<br />

von fünf Jahren mindestens 10 % aller Mitgliedsbetriebe<br />

ein <strong>Umwelt</strong>managementsystem nach DIN EN ISO<br />

14001 neu einführen werden.<br />

223. <strong>Umwelt</strong>managementsysteme weltweit bei der<br />

bayerischen Automobilindustrie<br />

Die Bayerische Automobilindustrie fördert den systematischen<br />

<strong>Umwelt</strong>schutz weltweit. Sie fordert <strong>und</strong><br />

fördert die Einführung von <strong>Umwelt</strong>schutzstandards an<br />

ihren Produktionsstandorten, mit dem Ziel von zertifizierten<br />

<strong>Umwelt</strong>managementsystemen.<br />

224. Managementsysteme weltweit bei AUDI<br />

Die Audi AG validiert die <strong>Umwelt</strong>managementsysteme<br />

aller Standorte weltweit nach der EMAS VO EG<br />

1221/2009.<br />

225. Etablierung von <strong>Umwelt</strong>managementsystemen<br />

an sämtlichen Produktionsstandorten der<br />

BMW Group<br />

Die BMW Group hat <strong>Umwelt</strong>managementsysteme an<br />

sämtlichen Produktionsstandorten sowie in den zentralen<br />

Planungsabteilungen etabliert. Diese Systeme sind<br />

nach der ISO-Norm 14001 zertifiziert, die deutschen<br />

<strong>und</strong> österreichischen Werke sogar zusätzlich nach<br />

dem europäischen <strong>Umwelt</strong>managementstandard<br />

EMAS von externen Prüfern validiert.<br />

226. <strong>Umwelt</strong>managementsysteme europaweit bei<br />

E.ON Energie AG <strong>und</strong> seinen Tochterunternehmen<br />

Die E.ON Energie AG führt europaweit <strong>für</strong> alle Unternehmensteile<br />

<strong>und</strong> Tochterunternehmen ein <strong>Umwelt</strong>schutzmanagementsystem<br />

gemäß ISO 14001 ein. Als<br />

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Seite 38<br />

Nachhaltiges Wachstum mit <strong>Umwelt</strong>- <strong>und</strong> Klimaschutz<br />

Führungsgesellschaft kommt sie damit der Selbstverpflichtung<br />

nach, alle gesetzlichen Vorschriften <strong>und</strong><br />

Regeln des <strong>Umwelt</strong>schutzes bei allen Aktivitäten zu<br />

erfüllen, wo möglich höhere Leistungsstandards zu<br />

etablieren sowie die <strong>Umwelt</strong>leistungen kontinuierlich<br />

weiterzuentwickeln. Die Zertifizierung der Systeme<br />

wird in 2015 abgeschlossen sein.<br />

227. Förderung von <strong>Umwelt</strong>managementsystemen<br />

bei Dienstleistern<br />

Die MAN Nutzfahrzeuge motiviert <strong>und</strong> unterstützt ihre<br />

Dienstleister zur Implementierung von <strong>Umwelt</strong>managementsystemen<br />

durch Informationen bei regelmäßigen<br />

Unterweisungen <strong>und</strong> Durchführung von<br />

Workshops.<br />

228. Einführung <strong>Umwelt</strong>management im MAN Parts<br />

Management<br />

Die MAN Nutzfahrzeuge AG wird am Standort des<br />

Ersatzteillagers (Parts Management) in Dachau bis<br />

spätestens 2012 sein <strong>Umwelt</strong>managementsystem<br />

zertifizieren lassen.<br />

229. Energiemanagement bei MAN<br />

Die MAN Nutzfahrzeuge sagt zu, dass sie ihre Aktivitäten<br />

im Bereich Energiemanagement intensiviert <strong>und</strong><br />

die Integration in bestehende Managementsysteme<br />

(ISO 14000 ff, EMAS) vorantreibt.<br />

230. Vom <strong>Umwelt</strong>management zum Nachhaltigkeitsmanagement<br />

Die Bayerische Staatsregierung <strong>und</strong> die IHKs <strong>und</strong><br />

Handwerkskammern führen ein Pilotprojekt <strong>für</strong> kleine<br />

<strong>und</strong> mittlere Unternehmen zur Unterstützung einer<br />

nachhaltigen Unternehmensführung auf der Gr<strong>und</strong>lage<br />

von bereits eingeführten Managementsystemen durch.<br />

231. Hilfen bei Legal Compliance<br />

Die Bayerische Staatsregierung <strong>und</strong> die IHKs <strong>und</strong><br />

Handwerkskammern führen ein Pilotprojekt zur Unterstützung<br />

von kleinen <strong>und</strong> mittleren Unternehmen bei<br />

der Umsetzung umweltrechtlicher Anforderungen<br />

durch.<br />

232. Aktualisierung EMAS-Leitfaden<br />

Die Bayerische Staatsregierung <strong>und</strong> die IHKs <strong>und</strong><br />

Handwerkskammern erstellen einen Leitfaden zur<br />

Umsetzungsunterstützung der novellierten EMAS-<br />

Verordnung unter Einbezug von <strong>Umwelt</strong>managementansätzen,<br />

die in <strong>Bayern</strong> bereits erfolgreich umgesetzt<br />

werden.<br />

233. Vom Ansatz zum <strong>Umwelt</strong>managementsystem<br />

nach EMAS III<br />

Die Bayerische Staatsregierung <strong>und</strong> die IHKs <strong>und</strong><br />

Handwerkskammern führen ein Pilotprojekt durch, bei<br />

dem kleine <strong>und</strong> mittlere Unternehmen mit den <strong>Umwelt</strong>managementansätzen<br />

QuB <strong>und</strong> ÖKOPROFIT zu<br />

einer Validierung nach der novellierten EMAS-<br />

Verordnung hingeführt werden.<br />

234. Marketing von <strong>Umwelt</strong>themen <strong>für</strong> KMU<br />

Die Bayerische Staatsregierung <strong>und</strong> die IHKs <strong>und</strong><br />

Handwerkskammern entwickeln Hilfestellungen zur<br />

Verbesserung des Marketings von <strong>Umwelt</strong>themen <strong>für</strong><br />

kleine <strong>und</strong> mittlere Unternehmen.<br />

235. Motivationsfilm <strong>Umwelt</strong>managementsysteme<br />

Die Bayerische Staatsregierung <strong>und</strong> die IHKs <strong>und</strong><br />

Handwerkskammern entwickeln einen Motivations-Film<br />

zum Thema <strong>Umwelt</strong>management im Unternehmen.<br />

Die Verbreitung des Films erfolgt über die Internetplattform<br />

des Infozentrums <strong>Umwelt</strong>Wirtschaft (IZU). Der<br />

Film soll als Einstiegshilfe in die Fachinformationen<br />

des IZU zum Themenkomplex Betriebliches <strong>Umwelt</strong>management<br />

dienen.<br />

236. Infoveranstaltung <strong>Umwelt</strong>management<br />

Die Bayerische Staatsregierung <strong>und</strong> die IHKs <strong>und</strong><br />

Handwerkskammern führen eine Informationsmesse<br />

zur Information über <strong>und</strong> Verbreitung von <strong>Umwelt</strong>- <strong>und</strong><br />

weiteren Managementsystemen mit <strong>Umwelt</strong>bezug<br />

durch.<br />

237. „umwelt-online“ <strong>für</strong> Unternehmen mit <strong>Umwelt</strong>management<br />

Die Bayerische Staatsregierung bietet teilnehmenden<br />

<strong><strong>Umwelt</strong>pakt</strong>-Unternehmen, die ein <strong>Umwelt</strong>managementsystem<br />

nach EMAS, ISO 14001 oder einen <strong>Umwelt</strong>managementansatz<br />

nach QuB oder ÖKOPROFIT<br />

eingeführt haben, auf Nachfrage einen kostenlosen<br />

Zugang zu „umwelt-online“ an.<br />

238. <strong>Bayerisches</strong> <strong>Umwelt</strong>siegel <strong>für</strong> das Gastgewerbe<br />

Die Bayerischen Staatsregierung <strong>und</strong> der Bayerische<br />

Hotel- <strong>und</strong> Gaststättenverband DEHOGA <strong>Bayern</strong> e.V.<br />

vergeben das Bayerische <strong>Umwelt</strong>siegel <strong>für</strong> das Gastgewerbe,<br />

das sich als Zertifizierung <strong>für</strong> verstärkten<br />

betrieblichen <strong>Umwelt</strong>schutz <strong>und</strong> als touristische Marke<br />

etabliert hat. Die Anstrengungen zur Verbreitung des<br />

<strong>Umwelt</strong>siegels werden weiter verstärkt. Die Informations-<br />

<strong>und</strong> Öffentlichkeitsarbeit soll unter anderem im<br />

Bereich von Online-Lösungen optimiert <strong>und</strong> die Attraktivität<br />

von Druckerzeugnissen gesteigert werden. Darüber<br />

hinaus soll das Engagement der Gastgewerbebetriebe<br />

aufgr<strong>und</strong> ihrer Teilnahme an der Zertifizierung<br />

stärker <strong>für</strong> das eigene Marketing nutzbar werden.<br />

239. Seminare zum Thema <strong>Umwelt</strong>schutz<br />

Der Landesinnungsverband des Bayerischen Zimmererhandwerks<br />

wird während des Zeitraums <strong><strong>Umwelt</strong>pakt</strong><br />

<strong>Bayern</strong> 2010 jährlich mindestens zwei Seminare zum<br />

Thema <strong>Umwelt</strong>schutz anbieten. Es ist vorgesehen<br />

u. a. folgende Sachbereiche abzudecken:<br />

• sachgerechter Umgang mit <strong>und</strong> Entsorgung von<br />

Bauschutt,<br />

• sachgerechte Lagerung <strong>und</strong> Entsorgung von Holzschutzmitteln,<br />

• sachgerechter Umgang mit Betriebsstoffen, wie Öl<br />

<strong>und</strong> Schmiermitteln <strong>und</strong><br />

• sicheres Arbeiten im Betrieb <strong>und</strong> auf der Baustelle,<br />

Aspekte des Ges<strong>und</strong>heitsschutzes der Mitarbeiter.<br />

240. Berücksichtigung <strong>Umwelt</strong>leistungen bei der<br />

Meisterhaft-Initiative<br />

Der Landesinnungsverband des Bayerischen Zimmererhandwerks<br />

<strong>und</strong> der Landesinnungsverband des<br />

Bayerischen Dachdeckerhandwerks werden die erfolgreiche<br />

Teilnahme von Mitgliedsbetrieben am <strong><strong>Umwelt</strong>pakt</strong><br />

<strong>Bayern</strong> innerhalb der Qualitäts- <strong>und</strong> Fortbildungskampagne<br />

der Meisterhaft-Initiative des Zentralverbandes<br />

des Deutschen Baugewerbes (ZDB) in Berlin,<br />

an der auch beide Landesinnungsverbände teilneh-


men, mit einem Tagwerk bzw. 100 Punkten im Sachgebiet<br />

Technik-<strong>Umwelt</strong> honorieren. Zusätzlich erhalten<br />

Betriebe, die an Fachvorträgen zu Themen der energetischen<br />

Gebäudesanierung teilnehmen, Meisterhaft-<br />

Punkte vom Landesinnungsverband <strong>für</strong> das Bayerische<br />

Dachdeckerhandwerk.<br />

241. Ausbau eines Nachhaltigkeitsprogramms<br />

Bei der Flughafen München GmbH ist ein Aufgabenschwerpunkt<br />

im <strong>Umwelt</strong>schutz die Einführung <strong>und</strong> der<br />

Ausbau eines Nachhaltigkeitsprogramms, das – aufgefächert<br />

nach verschiedenen Themenfeldern – wesentliche<br />

Nachhaltigkeitsziele aufzeigt <strong>und</strong> mittel- bis langfristige<br />

Maßnahmen zur jeweiligen Umsetzung beschreibt.<br />

242. Ausbau von <strong>Umwelt</strong>managementsystemen<br />

Ein Aufgabenschwerpunkt der Flughafen München<br />

GmbH ist der Ausbau des <strong>Umwelt</strong>managementsystems<br />

EMAS <strong>und</strong> ISO 14 001. Die Tochtergesellschaften<br />

Allresto GmbH <strong>und</strong> das Kempinski Hotel betreiben<br />

nach erfolgter Re-Zertifizierung 2010 ab sofort ihr<br />

<strong>Umwelt</strong>managementsystem selbständig. Weitere<br />

Tochtergesellschaften der FMG werden in Zukunft bei<br />

der Einführung eines <strong>Umwelt</strong>managementsystems<br />

beraten <strong>und</strong> unterstützt.<br />

243. Werben zur Einführung von <strong>Umwelt</strong>managementsystemen<br />

Die Gründungsmitglieder des <strong>Umwelt</strong>parks <strong>Bayern</strong> aus<br />

dem Chemiedreieck wollen unter Mitarbeit weiterer<br />

Firmen der Initiative ChemDelta Bavaria ihren Partnerfirmen<br />

die Möglichkeit bieten, sich über verschiedene<br />

<strong>Umwelt</strong>managementsysteme (z. B. in Form von integrierten<br />

Managementsystemen mit der Brücke zu Qualitäts-,<br />

Arbeitsschutz- <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heitsmanagementsystemen)<br />

<strong>und</strong> den daraus entstehenden Nutzen <strong>für</strong> den<br />

eigenen Betrieb zu informieren, <strong>und</strong> die Einführung<br />

eines <strong>Umwelt</strong>managementsystems auf Basis eigener<br />

Erfahrungen unterstützen.<br />

Managementsysteme<br />

244. <strong>Umwelt</strong>management auf bayerischen Campingplätzen<br />

Der Landesverband der Campingplatzunternehmer in<br />

<strong>Bayern</strong> setzt sich in Zusammenarbeit mit dem ECO-<br />

CAMPING e.V. weiterhin <strong>für</strong> die Einführung von <strong>Umwelt</strong>management<br />

auf bayerischen Campingplätzen ein.<br />

Die bisher ausgezeichneten Campingplätze werden<br />

regelmäßig in den Bereichen <strong>Umwelt</strong>schutz, Qualität<br />

<strong>und</strong> Sicherheit qualifiziert <strong>und</strong> beraten. Auf zusätzlichen<br />

Campingplätzen wird das integrierte ECOCAM-<br />

PING Management eingeführt.<br />

245. Unterstützung der bayerischen Sparkassen<br />

beim <strong>Umwelt</strong>management<br />

Der Sparkassenverband <strong>Bayern</strong> verpflichtet sich, die<br />

bayerischen Sparkassen beim Eintritt in den <strong><strong>Umwelt</strong>pakt</strong><br />

<strong>Bayern</strong> – als Einstieg in die verschiedenen <strong>Umwelt</strong>-Managementsysteme<br />

– aktiv zu unterstützen.<br />

246. Ro<strong>und</strong> Table Gespräche über die Bedeutung<br />

der Biodiversität <strong>und</strong> des Biodiversitätsmanagements<br />

<strong>für</strong> die Wirtschaft<br />

Der Verband Biologie, Biowissenschaften <strong>und</strong> Biomedizin<br />

in Deutschland – VBIO initiiert <strong>und</strong> moderiert in<br />

München <strong>und</strong> weiteren Universitätsstandorten so genannte<br />

"Ro<strong>und</strong> Table Gespräche" zum Thema "Biodiversitätsmanagement"<br />

zwischen Wissenschaft <strong>und</strong><br />

Wirtschaft.<br />

Thema dieser ergebnisoffenen Veranstaltungen soll<br />

die Bedeutung der Biodiversität <strong>für</strong> unternehmerisches<br />

Handeln bis hin zur Einbeziehung in vorhandene Managementsysteme<br />

sein. Durch Folgeveranstaltungen<br />

soll gesichert werden, dass bereits vorhandenes<br />

Know-how über Managementsysteme, aber auch<br />

Handlungsmöglichkeiten zur Erhaltung der Biodiversität<br />

zusammengetragen, dargestellt <strong>und</strong> interessierten<br />

Unternehmen <strong>und</strong> Behörden verfügbar gemacht werden.<br />

Darüber hinaus soll ein nachhaltig aktives Netzwerk<br />

von Kompetenz-Partnern aus Wirtschaft, Wissenschaft<br />

<strong>und</strong> Verwaltung entstehen.<br />

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Seite 40<br />

Arbeitsforen<br />

2 Arbeitsforen<br />

Als sichtbarer Ausdruck der Kooperation von Staat <strong>und</strong> Wirtschaft werden bewährte Arbeitsforen<br />

fortgeführt <strong>und</strong> an den neuen Schwerpunktthemen orientierte neue Arbeitsforen eingerichtet.<br />

Darüber hinaus wird auf bewährte bestehende Gremien <strong>und</strong> Plattformen zurückgegriffen.<br />

Die Arbeitsforen sollen im Rahmen ihrer sachlichen Zuständigkeit<br />

• wesentliche Problemstellungen identifizieren,<br />

• Vorschläge erarbeiten, wie die Bayerische Staatsregierung gemeinsam mit der Bayerischen<br />

Wirtschaft Beiträge zu Problemlösungen leisten kann sowie<br />

• geeignete Projekte initiieren.<br />

Folgende Arbeitsforen werden eingerichtet:<br />

• Klima <strong>und</strong> Energie<br />

• Integrierte Produktpolitik (IPP) <strong>und</strong> Ressourceneffizienz<br />

• Managementsysteme<br />

• Verwaltungsvereinfachung<br />

Die Zusammenarbeit zwischen Staat <strong>und</strong> Wirtschaft wird darüber hinaus in folgenden bewährten<br />

Gremien <strong>und</strong> Plattformen weiter intensiviert:<br />

• Arbeitsgruppe Energieeffizientes Bauen,<br />

• <strong>Umwelt</strong>cluster <strong>Bayern</strong>.<br />

Die Arbeitsforen legen dem Arbeitsausschuss „<strong><strong>Umwelt</strong>pakt</strong> <strong>Bayern</strong>“ spätestens Mitte des<br />

laufenden <strong><strong>Umwelt</strong>pakt</strong>s einen Bericht über ihre Arbeiten vor. Soweit ein Themenschwerpunkt<br />

abgearbeitet ist, wird ein Endbericht erstellt.<br />

Bei Bedarf können auf Anregung eines Paktpartners während der Laufzeit des <strong><strong>Umwelt</strong>pakt</strong>s<br />

nach diesen Gr<strong>und</strong>sätzen neue Arbeitsforen eingerichtet werden. Über die Einrichtung neuer<br />

<strong>und</strong> die Beendigung bestehender Arbeitsforen entscheidet der Arbeitskreis „<strong><strong>Umwelt</strong>pakt</strong><br />

<strong>Bayern</strong>“.<br />

Die Mitglieder der Arbeitsforen werden von den Organisationen der Wirtschaft (Bayerischer<br />

Handwerkstag e.V., Bayerischer Industrie- <strong>und</strong> Handelskammertag, Vereinigung der Bayerischen<br />

Wirtschaft e.V.) sowie von den am <strong><strong>Umwelt</strong>pakt</strong> beteiligten Ressorts der Staatsregierung<br />

(<strong>Bayerisches</strong> <strong>Staatsministerium</strong> <strong>für</strong> <strong>Umwelt</strong> <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit <strong>und</strong> <strong>Bayerisches</strong> <strong>Staatsministerium</strong><br />

<strong>für</strong> Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr <strong>und</strong> Technologie) einvernehmlich berufen. Die<br />

Arbeitsforen bestimmen ihre Vorsitzenden <strong>und</strong> ihre Stellvertreter. Die Arbeitsforen sollen<br />

kleine <strong>und</strong> arbeitsfähige Einheiten sein. Bei Bedarf ziehen die Arbeitsforen Externe (z. B. zur<br />

fachlichen Beratung) formlos hinzu. Unterstützt werden die Arbeitsforen bei der Erledigung<br />

der notwendigen administrativen Tätigkeiten von der Geschäftsstelle „<strong><strong>Umwelt</strong>pakt</strong> <strong>Bayern</strong>“.


Kommunikation <strong>und</strong> Rahmenbedingungen<br />

3 Kommunikation <strong>und</strong> Rahmenbedingungen<br />

3.1 Kommunikation <strong>und</strong> Öffentlichkeitsarbeit<br />

Um die gesellschaftlichen Herausforderungen der zunehmenden Globalisierung der Wirtschaft<br />

zu bestehen, müssen Staat <strong>und</strong> Wirtschaft in der Lage sein, wirtschaftliche Umbrüche<br />

solidarisch zu gestalten. Ziel ist es, Reibungsverluste zwischen Staat <strong>und</strong> Wirtschaft abzubauen<br />

<strong>und</strong> die Bereitschaft <strong>für</strong> kooperative Lösungen zu fördern. In gleichem Maß, wie die<br />

Eigenverantwortung der Wirtschaft gestärkt wird, eröffnen sich auch Chancen auf eine Reduzierung<br />

staatlicher Kontrolle <strong>und</strong> Reglementierung. Es gilt daher, das Verständnis <strong>für</strong> die<br />

Instrumente des kooperativen <strong>Umwelt</strong>schutzes – ergänzend zum bestehenden Ordnungsrecht<br />

– im Kreis der staatlichen <strong>und</strong> kommunalen <strong>Umwelt</strong>verwaltung auszubauen. Dies setzt<br />

eine Kommunikationsbereitschaft auf allen Ebenen voraus.<br />

Öffentlichkeitsarbeit<br />

Der Erfolg des <strong><strong>Umwelt</strong>pakt</strong>s wird u. a. auch durch eine Intensivierung der Öffentlichkeitsarbeit<br />

gesteigert. Damit kann das gesellschaftliche Bewusstsein <strong>für</strong> den <strong>Umwelt</strong>schutz weiter<br />

geschärft <strong>und</strong> die Zahl der Teilnehmer am <strong><strong>Umwelt</strong>pakt</strong> zusätzlich erhöht werden. Maßgebliche<br />

Ziele dieser Öffentlichkeitsarbeit sind:<br />

• Unternehmen <strong>und</strong> Betriebe zur Teilnahme zu motivieren,<br />

• die Teilnehmer in ihrem Engagement <strong>für</strong> die <strong>Umwelt</strong> zu unterstützen,<br />

• die Multiplikatoren des <strong><strong>Umwelt</strong>pakt</strong>s miteinander zu vernetzen sowie<br />

• die Öffentlichkeit über Ziele <strong>und</strong> Inhalte des <strong><strong>Umwelt</strong>pakt</strong>s zu informieren.<br />

Botschafterkonzept<br />

Motivation <strong>und</strong> Überzeugung von Betrieben <strong>für</strong> Maßnahmen des <strong>Umwelt</strong>schutzes gelingt am<br />

besten durch persönliche Ansprache vor Ort. Daher werden Botschafter bzw. Sonderbotschafter<br />

berufen, die den <strong><strong>Umwelt</strong>pakt</strong> <strong>Bayern</strong> in die breite Öffentlichkeit tragen sollen.<br />

Zum Botschafter des <strong><strong>Umwelt</strong>pakt</strong>s <strong>Bayern</strong> werden Vertreter von Unternehmen oder ehrenamtlich<br />

tätige Personen berufen, die mit persönlichem Engagement die Zielsetzungen des<br />

<strong><strong>Umwelt</strong>pakt</strong>s <strong>Bayern</strong> vorbildlich umsetzen. Mit der Berufung von Sonderbotschaftern sollen<br />

die Gr<strong>und</strong>gedanken des <strong><strong>Umwelt</strong>pakt</strong>s – Freiwilligkeit <strong>und</strong> Eigenverantwortung – auch auf<br />

andere gesellschaftliche Bereiche (z. B. Sport) ausgedehnt werden <strong>und</strong> hier Signalwirkung<br />

auslösen.<br />

Das Verfahren <strong>für</strong> die Ernennung von Botschaftern <strong>und</strong> Sonderbotschaftern des <strong><strong>Umwelt</strong>pakt</strong>s<br />

<strong>Bayern</strong> ist in Anlage 1 geregelt.<br />

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Nachhaltiges Wachstum mit <strong>Umwelt</strong>- <strong>und</strong> Klimaschutz<br />

Regionalisierung<br />

Um den Gedanken des kooperativen <strong>Umwelt</strong>schutzes in die Breite zu tragen, müssen die<br />

Ziele <strong>und</strong> Inhalte des <strong><strong>Umwelt</strong>pakt</strong>s <strong>Bayern</strong> auch auf regionaler <strong>und</strong> kommunaler Ebene bekannt<br />

gemacht <strong>und</strong> mit Leben erfüllt werden.<br />

Regionale Arbeitsgruppen mit Regierungs- <strong>und</strong> Kammervertretern<br />

Regierungen <strong>und</strong> die regionalen Kammerorganisationen werden in „Regionalen Arbeitsgruppen“<br />

die Zusammenarbeit weiter intensivieren, um<br />

• den <strong><strong>Umwelt</strong>pakt</strong> <strong>Bayern</strong>, seine Einzelziele <strong>und</strong> Maßnahmen – insbesondere auf regionaler<br />

<strong>und</strong> kommunaler Ebene – verstärkt zu kommunizieren <strong>und</strong> umzusetzen,<br />

• den <strong><strong>Umwelt</strong>pakt</strong> <strong>Bayern</strong> als integralen Ansatz von Agenda-Prozessen auf Kreisebene zu<br />

nutzen sowie<br />

• den Informationsaustausch zwischen Regierungen, Kreisverwaltungsbehörden, Kammerorganisationen<br />

<strong>und</strong> einzelnen Betreibern im Rahmen „R<strong>und</strong>er Tische“ zu intensivieren<br />

<strong>und</strong> Projekte zur konkreten Umsetzung des Kooperationsprinzips zu entwickeln.<br />

Die Regionalen Arbeitsgruppen werden<br />

• Informationsveranstaltungen durchführen oder unterstützen zu den Themen: Teilnahme<br />

am <strong><strong>Umwelt</strong>pakt</strong>, Umsetzung von umweltbezogenen Branchenkonzepten, <strong>Umwelt</strong>managementsysteme<br />

<strong>und</strong> deren Förderung,<br />

• vorbildliche <strong>Umwelt</strong>projekte auf regionaler bzw. lokaler Ebene sowie den Transfer in<br />

andere Landkreise/Kommunen unterstützen,<br />

• Repräsentationsaufgaben gegenüber (neuen) Teilnehmern am <strong><strong>Umwelt</strong>pakt</strong> wahrnehmen.<br />

Aktion <strong><strong>Umwelt</strong>pakt</strong> <strong>Bayern</strong> REGIONAL<br />

Ein wichtiges Instrument zur Verbreitung des <strong><strong>Umwelt</strong>pakt</strong>s auf regionaler <strong>und</strong> kommunaler<br />

Ebene ist die Bildung von Netzwerken <strong>für</strong> betrieblichen <strong>Umwelt</strong>schutz. Die Bayerische<br />

Staatsregierung unterstützt Stadt- <strong>und</strong> Landkreise beim Aufbau lokaler Netzwerke <strong>für</strong> den<br />

betrieblichen <strong>Umwelt</strong>schutz.<br />

Projekte <strong>und</strong> Zusagen zur Kommunikation<br />

247. Infozentrum <strong>Umwelt</strong>Wirtschaft (IZU)<br />

Die Bayerische Staatsregierung wird mit dem Infozentrum<br />

<strong>Umwelt</strong>Wirtschaft (IZU) am Bayerischen Landesamt<br />

<strong>für</strong> <strong>Umwelt</strong> (LfU) weiterhin Unternehmen –<br />

vornehmlich kleine <strong>und</strong> mittelständische Unternehmen<br />

(KMU) – beim betrieblichen <strong>Umwelt</strong>schutz unterstützen.<br />

In Zusammenarbeit mit den Partnern der Wirtschaft,<br />

den Industrie- <strong>und</strong> Handelskammern (IHKs),<br />

den Handwerkskammern <strong>und</strong> der Vereinigung der<br />

Bayerischen Wirtschaft (vbw) wird ein schneller Zugang<br />

zu praxisnahen Informationen ermöglicht. Das<br />

Angebot umfasst Informationen zu aktuellen <strong>Umwelt</strong>themen,<br />

Rechtsgr<strong>und</strong>lagen <strong>und</strong> Anwendungshinweise<br />

im <strong>Umwelt</strong>recht, Fachwissen, Praxisbeispiele aus<br />

Unternehmen, Hinweise auf umweltbezogene Förderprogramme<br />

in der Förderfibel <strong>Umwelt</strong>schutz, Ansprechpartner<br />

<strong>und</strong> weiterführende Informationen sowie<br />

Veranstaltungshinweise.<br />

Das Angebot des IZU wird kontinuierlich auf der Basis<br />

von Anregungen aus der Wirtschaft <strong>und</strong> unter Berück-<br />

sichtigung aktueller Entwicklungen weiterentwickelt.<br />

Der monatliche Newsletter bietet aktuelle Informationen<br />

über neue Inhalte (z. B. Änderungen im <strong>Umwelt</strong>recht).<br />

Ferner haben Unternehmen die Möglichkeit, per<br />

Telefon oder E-Mail Fragen an das IZU zu richten, die<br />

dann in Abstimmung mit den Fachabteilungen des LfU<br />

<strong>und</strong> ggf. weiterer Mitarbeiter im Geschäftsbereich des<br />

StMUG beantwortet werden. Mit den Beiträgen der<br />

Partner aus der Wirtschaft sowie von Unternehmen, z.<br />

B. zu guten Praxisbeispielen, Modellprojekten oder<br />

Leitfäden, soll das Infozentrum <strong>für</strong> die Praktiker in den<br />

Betrieben ebenso wie <strong>für</strong> die Unternehmensleitungen<br />

ein wichtiges Informations- <strong>und</strong> Planungsinstrument<br />

werden.<br />

248. Applikation <strong>für</strong> mobile Endgeräte<br />

Die Partner des <strong><strong>Umwelt</strong>pakt</strong>s stellen gemeinsam eine<br />

Applikation (App) <strong>für</strong> mobile Endgeräte zur Verfügung,<br />

die dem Nutzer die nächstgelegenen Standorte der<br />

<strong><strong>Umwelt</strong>pakt</strong>-Teilnehmer schnell <strong>und</strong> unkompliziert


anzeigt. Mit dieser Applikation soll der <strong><strong>Umwelt</strong>pakt</strong><br />

<strong>Bayern</strong> bekannter gemacht werden. Gleichzeitig erhält<br />

der teilnehmende Unternehmer einen kommunikativen<br />

Mehrwert.<br />

249. Gemeinsame „Marktplatz“-Veranstaltung<br />

Zur Vernetzung der Unternehmen, die am <strong><strong>Umwelt</strong>pakt</strong><br />

<strong>Bayern</strong> teilnehmen mit denjenigen, die im <strong>Umwelt</strong>cluster<br />

organisiert sind, wird eine „Marktplatz“-<br />

Veranstaltung durchgeführt. Auf diese Weise können<br />

Anbieter von <strong>Umwelt</strong>technik <strong>und</strong> <strong>Umwelt</strong>dienstleistungen<br />

(<strong>Umwelt</strong>cluster) mit den Anwendern von <strong>Umwelt</strong>technologien<br />

<strong>und</strong> Dienstleistungen im eigenen Unternehmen<br />

(<strong><strong>Umwelt</strong>pakt</strong>-Teilnehmer) gemeinsame innovative<br />

Projekte entwickeln.<br />

250. Wirtschaftsvolontariat <strong>für</strong> Fach- <strong>und</strong> Vollzugsbehörden<br />

Im Bemühen, den kooperativen Verwaltungsvollzug im<br />

Bereich des <strong>Umwelt</strong>schutzes weiter zu fördern, sollen<br />

die im <strong><strong>Umwelt</strong>pakt</strong> 2005 begonnenen <strong>und</strong> in über 60<br />

Fällen erfolgreich durchgeführten Wirtschaftsvolontariate<br />

fortgesetzt werden. Ziel des Wirtschaftsvolontariates<br />

ist es, das Verständnis <strong>für</strong> die Instrumente des<br />

kooperativen betrieblichen <strong>Umwelt</strong>schutzes <strong>und</strong> die<br />

dadurch von den Unternehmen erzielten <strong>Umwelt</strong>leistungen<br />

im Kreis der bayerischen <strong>Umwelt</strong>verwaltung<br />

auszubauen <strong>und</strong> die Kommunikation zwischen Fach<strong>und</strong><br />

Vollzugsbehörden <strong>und</strong> Wirtschaft zu verbessern.<br />

Hierzu werden – unabhängig vom Austauschprogramm<br />

des Bildungswerks der Bayerischen Wirtschaft<br />

– Mitarbeiterinnen <strong>und</strong> Mitarbeitern des gehobenen<br />

Dienstes in Fach- <strong>und</strong> Vollzugsbehörden der bayerischen<br />

<strong>Umwelt</strong>verwaltung <strong>für</strong> die Dauer der Laufzeit<br />

dieses <strong><strong>Umwelt</strong>pakt</strong>es jährlich einwöchige Wirtschaftsvolontariate<br />

von Unternehmen der bayerischen Wirtschaft<br />

angeboten.<br />

251. Bereitstellen von Informationen<br />

Die Bayerische Staatsregierung verpflichtet sich, auf<br />

der Homepage des <strong><strong>Umwelt</strong>pakt</strong>s <strong>Bayern</strong><br />

(www.umweltpakt.bayern.de)<br />

• einfaches Herunterladen von Broschüren, Mustertexten,<br />

Logos usw. zu ermöglichen,<br />

• einen raschen Zugriff auf Kontaktdaten anderer Multiplikatoren<br />

zu gewährleisten <strong>und</strong><br />

• einen schnellen Überblick über relevante Termine im<br />

Bereich des betrieblichen <strong>Umwelt</strong>schutzes zu vermitteln.<br />

252. Werben <strong>für</strong> die Inhalte des <strong><strong>Umwelt</strong>pakt</strong>s<br />

Die Bayerische Wirtschaft verpflichtet sich, in ihren<br />

Veröffentlichungen (z. B. Kammerzeitschriften, Internet)<br />

ihre umweltrelevanten Themen sowie die Inhalte<br />

des <strong><strong>Umwelt</strong>pakt</strong>s darzustellen <strong>und</strong> zu kommunizieren<br />

<strong>und</strong> bei den Unternehmen <strong>für</strong> die Teilnahme am <strong><strong>Umwelt</strong>pakt</strong><br />

zu werben.<br />

253. Aufforderung zur Teilnahme<br />

Der Landesinnungsverband des Bayerischen Zimmererhandwerks<br />

wird während des Zeitraums <strong><strong>Umwelt</strong>pakt</strong><br />

<strong>Bayern</strong> 2010 seine Mitgliedsbetriebe in regelmäßigen<br />

Abständen zur Teilnahme am <strong><strong>Umwelt</strong>pakt</strong> <strong>Bayern</strong> über<br />

R<strong>und</strong>schreiben bzw. über sein Internetportal<br />

www.zimmerer-bayern.com auffordern. Darüber hinaus<br />

wird er den Fragebogen mit den Teilnahmekriterien<br />

„KLIMA plus – Handwerk“ <strong>für</strong> das Zimmerer-Handwerk<br />

Kommunikation <strong>und</strong> Rahmenbedingungen<br />

auf seinem Internetportal oder über eine Verlinkung<br />

bereitstellen.<br />

254. Werbung <strong>für</strong> die Teilnahme<br />

Der Landesinnungsverband <strong>Bayern</strong> des Schuhmacherhandwerks<br />

verpflichtet sich, <strong>für</strong> den <strong><strong>Umwelt</strong>pakt</strong><br />

<strong>Bayern</strong> Mitgliedsbetriebe des Verbandes zu werben. In<br />

Informationsschreiben, Seminaren <strong>und</strong> Innungsversammlungen<br />

wird der Innungsverband über den <strong><strong>Umwelt</strong>pakt</strong><br />

informieren <strong>und</strong> versuchen, viele Teilnehmer<br />

<strong>für</strong> den Pakt zu gewinnen.<br />

255. Unterstützung der Fortschreibung des <strong><strong>Umwelt</strong>pakt</strong>s<br />

Der LBS – Landesverband Bayerischer Spediteure<br />

e.V. wurde vor über 60 Jahren gegründet <strong>und</strong> ist das<br />

Sprachrohr <strong>für</strong> die bayerische Speditions- <strong>und</strong> Logistikbranche.<br />

Er unterstützt seine Mitglieder bei einer<br />

Vielzahl von <strong>Umwelt</strong>projekten z. B. der Aufrüstung zur<br />

Euro V-Motorengeneration, der Installation von Photovoltaikanlagen<br />

auf Lagerhallen, beim Thema "grüne<br />

Logistik" <strong>und</strong> wirbt <strong>für</strong> deren Teilnahme am <strong><strong>Umwelt</strong>pakt</strong><br />

<strong>Bayern</strong>.<br />

256. Information <strong>und</strong> Schulung <strong>für</strong> Mitglieder<br />

Der Landesverband Bayerischer Transport- <strong>und</strong> Logistikunternehmen<br />

(LBT) e.V. wird gegenüber seinen<br />

Mitgliedsbetrieben konsequent auf den Nutzen der<br />

jeweils modernsten <strong>und</strong> umweltfre<strong>und</strong>lichsten Motorentechnologie<br />

hinweisen <strong>und</strong> <strong>für</strong> deren Einsatz werben.<br />

Des weiteren führt er über die gewerbeeigenen<br />

Schulungsorganisationen Weiterbildungslehrgänge <strong>für</strong><br />

die Fahrer durch, bei denen ein vordringliches Ziel eine<br />

besonders kraftstoffsparende <strong>und</strong> damit umweltschonende<br />

Fahrweise ist. Im Rahmen der sogenannten<br />

obligatorischen Weiterbildung <strong>für</strong> das Fahrpersonal ist<br />

dies sogar ein eigenes Modul. Damit sind Kraftstoffeinsparungen<br />

von bis zu 10 % sowie der damit verb<strong>und</strong>ene<br />

verminderte Schadstoffausstoß erreichbar.<br />

257. Aufforderung zur Teilnahme<br />

Der LGAD – Landesverband Groß- <strong>und</strong> Außenhandel,<br />

Vertrieb <strong>und</strong> Dienstleistungen <strong>Bayern</strong> e.V. – ist die<br />

Spitzenvertretung der Gewerbe verbindenden („business<br />

to business“) Wirtschaft in <strong>Bayern</strong> mit r<strong>und</strong> 1000<br />

Mitgliedsfirmen. Der LGAD wird durch gezielte Veröffentlichungen<br />

in seinen Verbandsmedien seine Mitgliedsunternehmen<br />

dazu auffordern, sich dem <strong><strong>Umwelt</strong>pakt</strong><br />

anzuschließen.<br />

258. Sensibilisierung <strong>für</strong> Nachhaltigkeit<br />

Der Landesverband <strong>Bayern</strong> des Börsenvereins des<br />

Deutschen Buchhandels informiert seine Mitglieder –<br />

Verlage <strong>und</strong> Buchhandlungen in <strong>Bayern</strong> – über die<br />

Inhalte des <strong><strong>Umwelt</strong>pakt</strong>s <strong>Bayern</strong>. So sollen sowohl<br />

kleine <strong>und</strong> mittelständische Betriebe als auch Konzerne<br />

des herstellenden <strong>und</strong> vertreibenden Buchhandels<br />

in ihrem nachhaltigen Handeln bestärkt werden <strong>und</strong><br />

können ihr Engagement auch als eine kommunikative<br />

Chance sehen. Durch diese kontinuierliche Sensibilisierung<br />

animiert der Verband zum Mitmachen <strong>und</strong><br />

zeigt bis jetzt unerkannte Potenziale zur Ressourcenschonung<br />

auf.<br />

259. „Netzwerk <strong>für</strong> betrieblichen <strong>Umwelt</strong>schutz“<br />

(BUSch)<br />

Der Landkreis Neumarkt i.d.OPf. wird das Pilotprojekt<br />

„Netzwerk <strong>für</strong> betrieblichen <strong>Umwelt</strong>schutz“ (BUSch)<br />

Seite 43


Seite 44<br />

Nachhaltiges Wachstum mit <strong>Umwelt</strong>- <strong>und</strong> Klimaschutz<br />

weiterhin unterstützen, das darauf abzielt kleine <strong>und</strong><br />

mittlere Unternehmen (KMU) <strong>für</strong> den betrieblichen<br />

<strong>Umwelt</strong>schutz zu sensibilisieren, insbesondere sie <strong>für</strong><br />

die Einführung eines systematischen <strong>und</strong> professionellen<br />

<strong>Umwelt</strong>managements zu gewinnen <strong>und</strong> bei dessen<br />

Einführung zu unterstützen.<br />

260. Vernetzung der <strong><strong>Umwelt</strong>pakt</strong>-Mitglieder<br />

Die Bayerische Staatsregierung wird den Erfahrungsaustausch<br />

<strong>und</strong> die Vernetzung der <strong><strong>Umwelt</strong>pakt</strong>-<br />

Mitglieder fördern, z. B. durch Bereitstellung einer<br />

Tauschbörse <strong>für</strong> <strong><strong>Umwelt</strong>pakt</strong>-Mitglieder oder einer<br />

Veranstaltungsreihe in den Regierungsbezirken.<br />

261. Vernetzung umwelt- <strong>und</strong> energiepolitischer<br />

Aktivitäten<br />

Der BDS <strong>Bayern</strong> – B<strong>und</strong> der Selbständigen – Gewerbeverband<br />

<strong>Bayern</strong> e.V. nutzt seine regionale <strong>und</strong><br />

kommunale Organisationsstruktur um Brücken zwischen<br />

den verschiedenen Aktivitäten zu schlagen,<br />

beginnend vom <strong><strong>Umwelt</strong>pakt</strong> <strong>Bayern</strong> über den <strong>Umwelt</strong>cluster<br />

bis hin zu kommunalen Aktivitäten wie Ziel<br />

21 im Landkreis Fürstenfeldbruck.<br />

262. Information <strong>und</strong> Beratung<br />

Der BDS <strong>Bayern</strong> – B<strong>und</strong> der Selbständigen – Gewerbeverband<br />

<strong>Bayern</strong> e.V. verstärkt das Informations- <strong>und</strong><br />

Beratungsangebot <strong>für</strong> seine Mitglieder. Durch Veran-<br />

3.2 Kooperationen<br />

265. Gesellschaft zur Altlastensanierung in <strong>Bayern</strong><br />

mbH (GAB)<br />

Die Bayerische Staatsregierung <strong>und</strong> die Bayerische<br />

Wirtschaft haben sich zum Ziel gesetzt, die bewährte<br />

Kooperation zur Untersuchung <strong>und</strong> Sanierung industriell-gewerblicher<br />

Altlasten über 2010 hinaus fortzusetzen.<br />

266. gsb Sonderabfall-Entsorgung <strong>Bayern</strong> GmbH<br />

Die Bayerische Staatsregierung <strong>und</strong> die Bayerische<br />

Wirtschaft werden die bewährte Kooperation in der<br />

Sonderabfall-Entsorgung fortsetzen. Ziel ist die sicherheitstechnisch<br />

hochwertige, ökologisch verträgliche<br />

<strong>und</strong> gleichzeitig kosteneffiziente Gestaltung der Sonderabfall-Entsorgung,<br />

die auch eine <strong>Bayern</strong> weite<br />

Entsorgungssicherheit dauerhaft gewährleistet.<br />

267. GRB – Sammelstelle <strong>Bayern</strong> <strong>für</strong> radioaktive<br />

Stoffe GmbH<br />

Die Bayerische Staatsregierung <strong>und</strong> die Bayerische<br />

Wirtschaft werden die bewährte Kooperation bei der<br />

Behandlung radioaktiver Stoffe (vor allem aus Forschung<br />

<strong>und</strong> Medizin) fortsetzen. Basis hier<strong>für</strong> bildet die<br />

GRB – Sammelstelle <strong>Bayern</strong> <strong>für</strong> radioaktive Stoffe<br />

GmbH, die eine ordnungsgemäße <strong>und</strong> sichere Behandlung<br />

sowie Zwischenlagerung gewährleistet,<br />

bevor die Stoffe zur Endlagerung in die Verantwortung<br />

des B<strong>und</strong>es weitergegeben werden.<br />

268. co2ncept plus<br />

Die Klimaschutzprojekte, Clean Development Mechanism<br />

(CDM) <strong>und</strong> Joint Implementation (JI) sowie freiwillige<br />

Projekte werden gemeinsam vom der Bayerischen<br />

Staatsregierung mit co2ncept plus – Verband<br />

staltungen sowie Publikationen werden kontinuierlich<br />

<strong>Umwelt</strong>- <strong>und</strong> Energiethemen behandelt. Die r<strong>und</strong> 500<br />

Ortsverbände des BDS <strong>Bayern</strong> planen, organisieren<br />

<strong>und</strong> führen eine Vielzahl von Aktivitäten im Bereich des<br />

<strong>Umwelt</strong>schutzes oder der Energienutzung durch.<br />

263. Aufforderung zur Teilnahme am Energiekennzahlenprojekt<br />

der Handwerkskammern<br />

Der Landesinnungsverband des bayerischen Friseurhandwerks<br />

sagt zu, dass innerhalb der Laufzeit des<br />

<strong><strong>Umwelt</strong>pakt</strong>s <strong>Bayern</strong> 100 Betriebe des Friseurhandwerks<br />

an dem Energiekennzahlenprojekt der Handwerkskammern<br />

teilnehmen werden.<br />

264. Biodiversität, Biodiversitätsmanagement <strong>und</strong><br />

nachhaltiges Wirtschaften in Unternehmen<br />

Der Verband Biologie, Biowissenschaften <strong>und</strong> Biomedizin<br />

in Deutschland – VBIO informiert über die Inhalte<br />

der Biodiversität <strong>und</strong> des Biodiversitätsmanagements<br />

<strong>und</strong> zeigt über geeignete Kommunikationstools des<br />

VBIO die wirtschaftliche Bedeutung auf. Hier<strong>für</strong> soll<br />

unter anderem der Internetauftritt des Infozentrums<br />

<strong>Umwelt</strong>Wirtschaft (IZU) genutzt werden.<br />

Anhand von best practice-Beispielen, die zusammen<br />

mit Vertretern der Wirtschaft ermittelt werden, soll die<br />

Basis einer nachhaltigen Erhaltung <strong>und</strong> Nutzung der<br />

Biodiversität dargelegt <strong>und</strong> mit Hilfe der Partner des<br />

<strong><strong>Umwelt</strong>pakt</strong>es publiziert werden.<br />

der Wirtschaft <strong>für</strong> Emissionshandel <strong>und</strong> Klimaschutz<br />

e.V. im Rahmen des <strong><strong>Umwelt</strong>pakt</strong>s getragen. co2ncept<br />

plus unterstützt bayerische Unternehmen umfassend<br />

bei Fragen zum Emissionshandel <strong>und</strong> begleitet internationale<br />

Klimaschutzprojekte.<br />

269. KUMAS e.V.<br />

Das Kompetenzzentrum <strong>Umwelt</strong> Augsburg-Schwaben<br />

(KUMAS e.V.) bildet mit inzwischen 270 aktiven Partnern<br />

aus der Wirtschaft ein wichtiges Netzwerk kompetenter<br />

Unternehmen. Die Staatsregierung setzt ihre<br />

Unterstützung <strong>für</strong> das Kompetenzzentrum fort.<br />

270. Technologietransfer Wasser<br />

Das Projekt „Technologietransfer Wasser (TTW)“ mit<br />

Sitz in Hof verbreitet mit inzwischen über 300 bayerischen<br />

Partnern erfolgreich den Ansatz des Integrierten<br />

Wasserressourcenmanagements. Der Schwerpunkt<br />

liegt auf der Durchführung von Projekten mit internationalen<br />

Partnern einschließlich fachlichem Austausch.<br />

In diesem Rahmen werden Exportvereinbarungen zur<br />

<strong>Umwelt</strong>technologie unterstützt, um bayerischen Firmen<br />

zu ermöglichen, auch als Konsortium am europäischen<br />

Markt aufzutreten. Die Bayerische Staatsregierung<br />

unterstützt den Technologietransfer im Bereich Wasser.<br />

271. E.ON <strong>Bayern</strong> <strong>Umwelt</strong>preis<br />

Die E.ON <strong>Bayern</strong> AG lobt jährlich den mit insgesamt<br />

250.000 € dotierten „E.ON <strong>Bayern</strong> <strong>Umwelt</strong>preis“ aus.<br />

Prämiert werden die Einführung <strong>und</strong> Umsetzung innovativer<br />

energie- <strong>und</strong> umweltschonender Projekte, mit<br />

den Zielen Reduktion des Primärenergieverbrauchs,<br />

Verminderung von Schadstoffemissionen, Schutz


natürlicher Ressourcen sowie ökologisch orientiertes<br />

Bauen. Die Vergabe des Hauptpreises erfolgt in enger<br />

fachlicher Abstimmung mit der Bayerischen Staatsregierung.<br />

272. <strong>Umwelt</strong>forschungsstation Schneefernerhaus<br />

(UFS)<br />

Die Bayerische Staatsregierung entwickelt die <strong>Umwelt</strong>forschungsstation<br />

Schneefernerhaus (UFS) systematisch<br />

zu einem international vernetzten Zentrum <strong>für</strong><br />

Klima- <strong>und</strong> Höhenforschung weiter. Bereits jetzt gehört<br />

die UFS zu den führenden Höhenforschungsstationen<br />

weltweit. Wichtige Zielsetzungen dabei sind:<br />

• Forschungsvorhaben zu den Schwerpunkten Klima/Klimafolgen,<br />

Atmosphäre <strong>und</strong> Höhenmedizin sowie<br />

zur Erkennung von Naturgefahren;<br />

• Entwicklung, Erprobung <strong>und</strong> Betrieb innovativer<br />

Technologien <strong>für</strong> die Validierung von Satellitendaten;<br />

• Kooperation mit kleinen <strong>und</strong> mittelständischen Unternehmen<br />

(KMU) zur Vermarktung entwickelter Messgeräte<br />

<strong>und</strong> Software-Produkte;<br />

• Training, Lehre <strong>und</strong> <strong>Umwelt</strong>bildung im Bereich der<br />

Hochschulen <strong>und</strong> internationaler Netzwerke;<br />

• Mithilfe bei der Ausarbeitung regionaler Nachhaltigkeitskonzepte<br />

<strong>und</strong> Wahrnehmung einer betrieblichen<br />

<strong>und</strong> ökologischen Vorbildfunktion.<br />

3.3 Teilnehmer <strong>und</strong> Organisation<br />

Kommunikation <strong>und</strong> Rahmenbedingungen<br />

Träger der wissenschaftlichen UFS-Strategie sind<br />

derzeit zehn hochrenommierte Forschungsorganisationen.<br />

Die Station steht auch <strong>für</strong> Dritte <strong>und</strong> zeitlich<br />

begrenzte FuE-Vorhaben zur Verfügung. Sie unterstützt<br />

sowohl das Clusterkonzept der Staatsregierung<br />

als auch die wirtschaftliche Entwicklung in <strong>Bayern</strong><br />

ganz allgemein.<br />

273. bifa <strong>Umwelt</strong>institut GmbH<br />

Die Bayerische Staatsregierung wird die bifa <strong>Umwelt</strong>institut<br />

GmbH auch künftig institutionell sowie im Rahmen<br />

von Projektförderung unterstützen, damit diese in<br />

Fragen des vor- <strong>und</strong> nachsorgenden <strong>Umwelt</strong>schutzes<br />

weiterhin als Kooperationspartner <strong>für</strong> produzierende<br />

Unternehmen, Anlagenbetreiber, Ingenieur- <strong>und</strong> Planungsbüros,<br />

Hochschulen <strong>und</strong> andere FuE-<br />

Einrichtungen zur Verfügung steht.<br />

274. <strong>Umwelt</strong>technologisches Gründerzentrum<br />

Augsburg, UTG<br />

Die Bayerische Staatsregierung wird das <strong>Umwelt</strong>technologische<br />

Gründerzentrum Augsburg, UTG, das Anstöße<br />

zu Unternehmensgründungen in der <strong>Umwelt</strong>technik<br />

gibt <strong>und</strong> die Umsetzung wissenschaftlicher<br />

Potenziale in neue Produkte <strong>und</strong> Verfahren fördert<br />

weiterhin mit dem Ziel unterstützen, eine lebendige<br />

Gründerszene im Umfeld des UTG zu schaffen.<br />

Teilnahmeberechtigt sind Einzelunternehmen, Verbände <strong>und</strong> sonstige Einrichtungen der<br />

Wirtschaft. Die Anforderungen <strong>für</strong> eine Teilnahme sowie das Verfahren zur Aufnahme in den<br />

Teilnehmerkreis ist in Anlage 2 geregelt.<br />

Die Partner des <strong><strong>Umwelt</strong>pakt</strong>s haben sich zur Erfüllung ihrer Aufgaben dazu verpflichtet,<br />

schlanke Organisationsstrukturen unter Schonung finanzieller <strong>und</strong> personeller Ressourcen<br />

zu schaffen (siehe Anlage 3).<br />

3.4 Controlling<br />

Die noch in Umsetzung befindlichen Projekte des bis Oktober 2010 laufenden <strong><strong>Umwelt</strong>pakt</strong>s<br />

<strong>Bayern</strong> werden, soweit von den beteiligten Projektpartnern gewünscht, in den vorliegenden<br />

<strong><strong>Umwelt</strong>pakt</strong> <strong>Bayern</strong> überführt. Die Bayerische Staatsregierung <strong>und</strong> die Bayerische Wirtschaft<br />

sind überein gekommen, die Realisierung der in der Vereinbarung dargestellten gemeinsamen<br />

Zielvorstellungen kontinuierlich zu verfolgen <strong>und</strong> bei signifikanten Abweichungen vom<br />

gesetzten Zielrahmen initiativ zu werden, um die Zielerreichung sicher zu stellen. Der Arbeitskreis<br />

„<strong><strong>Umwelt</strong>pakt</strong> <strong>Bayern</strong>“ wird zum Ablauf dieser Vereinbarung den Stand der Zielerreichung<br />

dokumentieren <strong>und</strong> einen Vorschlag zur Fortsetzung des <strong><strong>Umwelt</strong>pakt</strong>s <strong>Bayern</strong> unterbreiten.<br />

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Seite 46<br />

Nachhaltiges Wachstum mit <strong>Umwelt</strong>- <strong>und</strong> Klimaschutz<br />

3.5 Rahmenbedingungen<br />

Die Umsetzung aller im <strong><strong>Umwelt</strong>pakt</strong> <strong>Bayern</strong> dargestellten Leistungen der Bayerischen<br />

Staatsregierung erfolgt nur nach Maßgabe der vorhandenen Stellen <strong>und</strong> Haushaltsmittel des<br />

Freistaats <strong>Bayern</strong>.<br />

In entsprechender Weise erfolgt die Umsetzung der dargestellten Leistungen der Bayerischen<br />

Wirtschaft nach Maßgabe der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen <strong>und</strong> ihrer Leistungsfähigkeit.


München, den 18. November 2010<br />

Nachhaltiges Wachstum mit <strong>Umwelt</strong>- <strong>und</strong> Klimaschutz<br />

Für die Bayerische Staatsregierung Für die Bayerische Wirtschaft<br />

Horst Seehofer<br />

Bayerischer Ministerpräsident<br />

Dr. Markus Söder MdL<br />

Bayerischer Staatsminister <strong>für</strong><br />

<strong>Umwelt</strong> <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit<br />

Katja Hessel MdL<br />

Staatssekretärin<br />

im Bayerischen <strong>Staatsministerium</strong> <strong>für</strong><br />

Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr <strong>und</strong><br />

Technologie<br />

Randolf Rodenstock<br />

Präsident<br />

Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e.V.<br />

Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Erich Greipl<br />

Präsident<br />

Bayerischer Industrie- <strong>und</strong><br />

Handelskammertag e.V.<br />

Heinrich Traublinger MdL a.D.<br />

Präsident<br />

Bayerischer Handwerkstag e.V.<br />

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Nachhaltiges Wachstum mit <strong>Umwelt</strong>- <strong>und</strong> Klimaschutz<br />

Anlage 1: Verfahren zur Ernennung von Botschaftern<br />

<strong>und</strong> Sonderbotschaftern des <strong><strong>Umwelt</strong>pakt</strong>s<br />

<strong>Bayern</strong><br />

• Zum Botschafter <strong>und</strong> Sonderbotschafter des <strong><strong>Umwelt</strong>pakt</strong>s <strong>Bayern</strong> kann jede natürliche<br />

Person berufen werden, die entweder selbst oder mit der von ihnen vertretenen Organisation<br />

Teilnehmer am <strong><strong>Umwelt</strong>pakt</strong> <strong>Bayern</strong> ist. Andere Personen können berufen werden,<br />

wenn sie sich mit besonderem Engagement <strong>für</strong> die Verwirklichung der Ziele des<br />

<strong><strong>Umwelt</strong>pakt</strong>s <strong>Bayern</strong> einsetzen <strong>und</strong> dies auch künftig zu tun beabsichtigen.<br />

• Die Vorschläge sind direkt oder über die jeweilige Kammer (<strong>für</strong> das Handwerk die regional<br />

zuständige Handwerkskammer, <strong>für</strong> die Industrie die regional zuständige IHK oder die<br />

jeweilige vbw-Regionalstelle) mit einer Begründung der Geschäftsstelle <strong><strong>Umwelt</strong>pakt</strong><br />

<strong>Bayern</strong> zuzuleiten. Eigenanregungen sind gr<strong>und</strong>sätzlich nicht möglich.<br />

• Die Entscheidung über die Berufung von Botschaftern bzw. Sonderbotschaftern trifft der<br />

Arbeitsausschuss <strong><strong>Umwelt</strong>pakt</strong> <strong>Bayern</strong>. Das Nähere regelt der Arbeitsausschuss in eigener<br />

Zuständigkeit.<br />

• Die Berufung von Botschaftern/Sonderbotschaftern wird gegenüber der Öffentlichkeit<br />

durch Verleihung einer Urk<strong>und</strong>e dokumentiert. Die Urk<strong>und</strong>e wird durch den Bayerischen<br />

Staatsminister <strong>für</strong> <strong>Umwelt</strong> <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit unterzeichnet. Gleichzeitig werden die Namen<br />

der Botschafter auf der Internet-Seite des <strong><strong>Umwelt</strong>pakt</strong>s <strong>Bayern</strong> veröffentlicht<br />

(www.umweltpakt.bayern.de).<br />

• Die Funktion des Botschafters bzw. Sonderbotschafters ist ein Ehrenamt. Die Botschafter<br />

bzw. Sonderbotschafter werden mit dem <strong>für</strong> die Erfüllung ihres Ehrenamtes erforderlichen<br />

Informationsmaterial ausgestattet <strong>und</strong> von der Geschäftsstelle <strong><strong>Umwelt</strong>pakt</strong> <strong>Bayern</strong><br />

unterstützt.<br />

• Die Berufung zum Botschafter bzw. Sonderbotschafter ist an die Laufzeit des <strong><strong>Umwelt</strong>pakt</strong>s<br />

<strong>Bayern</strong> geb<strong>und</strong>en.


Nachhaltiges Wachstum mit <strong>Umwelt</strong>- <strong>und</strong> Klimaschutz<br />

Anlage 2: Gr<strong>und</strong>sätze <strong>für</strong> die Teilnahme am <strong><strong>Umwelt</strong>pakt</strong><br />

<strong>Bayern</strong><br />

Teilnahmeberechtigt sind Einzelunternehmen, Verbände <strong>und</strong> sonstige Einrichtungen der<br />

Wirtschaft, die in <strong>Bayern</strong> <strong>Umwelt</strong>leistungen erbringen.<br />

Der Teilnehmer erbringt eine oder mehrere spezifische Leistungen im Rahmen des <strong><strong>Umwelt</strong>pakt</strong>s<br />

<strong>Bayern</strong> oder verpflichtet sich, solche zu erbringen. Anerkannt werden können im <strong><strong>Umwelt</strong>pakt</strong><br />

ausdrücklich genannte Leistungen oder sonstige freiwillige <strong>Umwelt</strong>schutzleistungen,<br />

die qualitativ <strong>und</strong> quantitativ den Zielsetzungen <strong>und</strong> Inhalten des <strong><strong>Umwelt</strong>pakt</strong>s entsprechen<br />

<strong>und</strong> über die gesetzlichen Anforderungen hinausgehen.<br />

Teilnehmen am <strong><strong>Umwelt</strong>pakt</strong> <strong>Bayern</strong> kann nach diesen Gr<strong>und</strong>sätzen, wer eine der folgenden<br />

freiwilligen <strong>Umwelt</strong>schutzleistungen während der Laufzeit des <strong><strong>Umwelt</strong>pakt</strong>s (bis 2015) erbracht<br />

hat oder sich dazu verpflichtet:<br />

A Teilnahme durch Einführung oder Fortführung eines betrieblichen <strong>Umwelt</strong>managementsystems<br />

oder Energiemanagementsystems<br />

• nach dem „Eco-Management and Audit Scheme“ (EMAS),<br />

• nach der DIN EN ISO 14 001, DIN EN 16 001<br />

• nach den Kriterien des „Qualitätsverb<strong>und</strong>s umweltbewusster Betriebe“ (QuB),<br />

• durch ÖKOPROFIT (Ökologisches Projekt <strong>für</strong> integrierte <strong>Umwelt</strong>technik).<br />

B Teilnahme durch wesentliche freiwillige Einzelleistungen<br />

• zum integrierten <strong>Umwelt</strong>schutz,<br />

• zur Ressourcenschonung,<br />

• zur Verminderung der CO2-Emissionen,<br />

• zur Verbesserung des Immissionsschutzes,<br />

• zum erhöhten Einsatz nachwachsender Rohstoffe zur Kreislaufwirtschaft,<br />

• zur Sicherung einer umweltgerechten Mobilität,<br />

• des Gewässerschutzes,<br />

• des Naturschutzes,<br />

• des Bodenschutzes oder<br />

• zur Verringerung des betrieblichen Einsatzes besonders umweltgefährdender Stoffe<br />

durch die freiwillige Einführung umweltschonender Ersatzstoffe.<br />

C Weitere Teilnahmemöglichkeiten<br />

Teilnehmen am <strong><strong>Umwelt</strong>pakt</strong> <strong>Bayern</strong> können weiterhin Betriebe,<br />

• die im Rahmen einer <strong>Umwelt</strong>beratung nach dem Bayerischen <strong>Umwelt</strong>beratungs- <strong>und</strong><br />

Auditprogramm (BUBAP) eine betriebliche <strong>Umwelt</strong>prüfung durchgeführt haben,<br />

• die im Rahmen der Aktion „<strong>Umwelt</strong>bewusster Hotel- <strong>und</strong> Gaststättenbetrieb“ das <strong>Umwelt</strong>siegel<br />

der Staatsregierung erworben haben,<br />

• die als Entsorgungsfachbetrieb (Efb) zertifiziert sind,<br />

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Nachhaltiges Wachstum mit <strong>Umwelt</strong>- <strong>und</strong> Klimaschutz<br />

• die sich durch die Mitgliedschaft bei der Gemeinschaftseinrichtung zur Altlastensanierung<br />

in <strong>Bayern</strong> e.V. (GAB e.V.) an einer umweltverträglichen <strong>und</strong> solidarischen Altlastensanierung<br />

beteiligen,<br />

• die notwendige Punktzahl in den vom Bayerischen Handwerkstag <strong>für</strong> bestimmte Zweige<br />

des Handwerks ausgearbeiteten Kriterienlisten erreichen,<br />

• die an der Initiative Responsible Care teilnehmen<br />

sowie Verbände<br />

• die sich an der Erstellung <strong>und</strong> Umsetzung branchenspezifischer <strong>Umwelt</strong>konzepte beteiligen,<br />

• die anderweitige freiwillige <strong>Umwelt</strong>leistungen <strong>für</strong> den Verband oder seine Mitgliedsunternehmen<br />

bzw. -betriebe zusagen.<br />

Leistungen, die überwiegend an Standorten außerhalb <strong>Bayern</strong>s erbracht werden, können<br />

nicht anerkannt werden.<br />

Die Leistung muss – soweit nichts anderes bestimmt ist – innerhalb der Laufzeit des <strong><strong>Umwelt</strong>pakt</strong>s<br />

<strong>Bayern</strong> erbracht werden.<br />

Die Aufnahme in den Teilnehmerkreis setzt einen schriftlichen Antrag voraus.<br />

Mit der Teilnahme am <strong><strong>Umwelt</strong>pakt</strong> <strong>Bayern</strong> wird die schriftliche Zustimmung zur Verwendung<br />

des Zeichens „<strong><strong>Umwelt</strong>pakt</strong> <strong>Bayern</strong>“ ausgesprochen. Das Zeichen darf nur in der nicht produktbezogenen<br />

Werbung unter gleichzeitiger Nennung der spezifischen, vom Arbeitsausschuss<br />

„<strong><strong>Umwelt</strong>pakt</strong> <strong>Bayern</strong>“ anerkannten, <strong>Umwelt</strong>schutzleistungen verwendet werden.<br />

Die Teilnahme am <strong><strong>Umwelt</strong>pakt</strong> <strong>Bayern</strong> ist kostenlos.<br />

Die Beendigung der Teilnahme erfolgt<br />

• durch Erklärung des Teilnehmers:<br />

Jeder einzelne Betrieb kann die Beendigung seiner Teilnahme am <strong><strong>Umwelt</strong>pakt</strong> <strong>Bayern</strong><br />

zu jeder Zeit mit sofortiger Wirkung erklären. Die Teilnahmeurk<strong>und</strong>e ist zurückzugeben.<br />

• durch Ablauf der Geltungsdauer des <strong><strong>Umwelt</strong>pakt</strong>s:<br />

Mit Ablauf der Geltungsdauer des <strong><strong>Umwelt</strong>pakt</strong>s läuft auch automatisch die Teilnahme<br />

am <strong><strong>Umwelt</strong>pakt</strong> <strong>Bayern</strong> aus. Die Teilnahme kann unter bestimmten Voraussetzungen<br />

bei Abschluss eines neuen <strong><strong>Umwelt</strong>pakt</strong>s erneuert werden. Das Nähere hierzu wird<br />

durch den Arbeitsausschuss „<strong><strong>Umwelt</strong>pakt</strong> <strong>Bayern</strong>“ geregelt.<br />

• bei Verstoß gegen <strong>Umwelt</strong>vorschriften:<br />

Wenn von der zuständigen Vollzugsbehörde über einen Verstoß gegen einschlägige<br />

<strong>Umwelt</strong>vorschriften am Standort des Unternehmens, der bestandskräftig festgestellt<br />

wurde, berichtet wird, wird die Teilnahme am <strong><strong>Umwelt</strong>pakt</strong> <strong>Bayern</strong> gr<strong>und</strong>sätzlich aufgehoben<br />

oder vorübergehend ausgesetzt, bis das Unternehmen den Verstoß abstellt <strong>und</strong><br />

Vorkehrungen trifft, die eine Wiederholung ausschließen. Hierbei ist die Schwere des<br />

Verstoßes zu berücksichtigen. Die Entscheidung im Einzelfall trifft der Arbeitsausschuss<br />

„<strong><strong>Umwelt</strong>pakt</strong> <strong>Bayern</strong>“.<br />

Bei einer Beendigung der Teilnahme darf das Logo „<strong><strong>Umwelt</strong>pakt</strong> <strong>Bayern</strong>“ nicht mehr verwendet<br />

werden.


Nachhaltiges Wachstum mit <strong>Umwelt</strong>- <strong>und</strong> Klimaschutz<br />

Anlage 3: Organisation <strong>und</strong> Geschäftsstelle <strong><strong>Umwelt</strong>pakt</strong><br />

<strong>Bayern</strong><br />

Arbeitskreis „<strong><strong>Umwelt</strong>pakt</strong> <strong>Bayern</strong>“<br />

Der Arbeitskreis besteht aus Vertretern der Unterzeichner des <strong><strong>Umwelt</strong>pakt</strong>s <strong>Bayern</strong>. Er hat<br />

die Aufgabe, die Steuerung der Umsetzung des <strong><strong>Umwelt</strong>pakt</strong>s <strong>Bayern</strong> zwischen den Paktpartnern<br />

abzustimmen. Den Arbeitskreis leitet der Amtschef des Bayerischen <strong>Staatsministerium</strong>s<br />

<strong>für</strong> <strong>Umwelt</strong> <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit.<br />

Arbeitsausschuss „<strong><strong>Umwelt</strong>pakt</strong> <strong>Bayern</strong>“<br />

Der Arbeitsausschuss unterstützt den Arbeitskreis „<strong><strong>Umwelt</strong>pakt</strong> <strong>Bayern</strong>“. Er besteht aus Vertretern<br />

der Unterzeichner des <strong><strong>Umwelt</strong>pakt</strong>s <strong>und</strong> hat insbesondere die Aufgabe, die Aktivitäten<br />

des <strong><strong>Umwelt</strong>pakt</strong>s <strong>Bayern</strong> zwischen den Paktpartnern abzustimmen. Die Leitung ist dem<br />

Leiter des Referats „Nachhaltigkeit in Wirtschaft <strong>und</strong> Kommunen“ im Bayerischen <strong>Staatsministerium</strong><br />

<strong>für</strong> <strong>Umwelt</strong> <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit übertragen.<br />

Geschäftsstelle „<strong><strong>Umwelt</strong>pakt</strong> <strong>Bayern</strong>“<br />

Die Geschäftsstelle ist im Bayerischen <strong>Staatsministerium</strong> <strong>für</strong> <strong>Umwelt</strong> <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit eingerichtet.<br />

Die Einrichtung der Geschäftsstelle <strong>und</strong> Ansiedlung im Bayerischen <strong>Staatsministerium</strong><br />

<strong>für</strong> <strong>Umwelt</strong> <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit stellt eine Zusage der Bayerischen Staatsregierung dar <strong>und</strong><br />

spiegelt die Bedeutung wider, die dem <strong><strong>Umwelt</strong>pakt</strong> <strong>Bayern</strong> beigemessen wird. Die Geschäftsstelle<br />

hat die Aufgabe, die administrativen Angelegenheiten im Zusammenhang mit<br />

der Umsetzung des <strong><strong>Umwelt</strong>pakt</strong>s <strong>Bayern</strong> zu erledigen, die Datenbank der <strong><strong>Umwelt</strong>pakt</strong>-<br />

Teilnehmer zu pflegen <strong>und</strong> die Botschafter des <strong><strong>Umwelt</strong>pakt</strong>s zu betreuen. Bei allen ihren<br />

Tätigkeiten handelt sie im Auftrag des Arbeitsausschusses <strong><strong>Umwelt</strong>pakt</strong> <strong>Bayern</strong>.<br />

Adresse:<br />

<strong>Bayerisches</strong> <strong>Staatsministerium</strong> <strong>für</strong> <strong>Umwelt</strong> <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit<br />

- Geschäftsstelle <strong><strong>Umwelt</strong>pakt</strong> –<br />

Rosenkavalierplatz 2<br />

81925 München<br />

Internet: www.umweltpakt.bayern.de<br />

E-Mail: umweltpakt.bayern@stmug.bayern.de<br />

Telefon: +49 89 9214-2287<br />

Telefax: +49 89 9214-2471<br />

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Nachhaltiges Wachstum mit <strong>Umwelt</strong>- <strong>und</strong> Klimaschutz<br />

Anlage 4: Unternehmens- <strong>und</strong> Verbandsverzeichnis<br />

AlzChem Trostberg GmbH www.alzcem.de<br />

Audi AG www.audi.com<br />

Baustoff Recycling <strong>Bayern</strong> www.baustoffrecyclingbayern.de<br />

Bayerische Landesbank www.bayernlb.de<br />

Bayerische Bau <strong>und</strong> Immobilien GmbH & Co. KG (BBIKG) www.bbikg.de<br />

Bayerischer Bauindustrieverband e.V. www.bauindustrie-bayern.de<br />

Bayerischer Handwerkstag e.V. www.hwk-bayern.de<br />

Bayerischer Hotel- <strong>und</strong> Gaststättenverband DEHOGA<br />

<strong>Bayern</strong> e.V.<br />

www.bhg-online.de<br />

Bayerischer Industrie- <strong>und</strong> Handelskammertag e.V. www.bihk.de<br />

Bayerischer Industrieverband Steine <strong>und</strong> Erden e.V. www.steine-erden-by.de<br />

BAYERNOIL Raffineriegesellschaft mbH www.bayernoil.de<br />

bifa <strong>Umwelt</strong>institut GmbH www.bifa.de<br />

BMW Group www.bmw.de<br />

BÜCHL Entsorgungswirtschaft GmbH www.buechl.de<br />

B<strong>und</strong> der Selbständigen – Gewerbeverband <strong>Bayern</strong> e.V. www.bds-bayern.de<br />

B<strong>und</strong>esverband Freier Immobilien- <strong>und</strong> Wohnungsunternehmen<br />

e.V., Landesverband <strong>Bayern</strong> e.V.<br />

www.lfw-bayern.de<br />

Cassidian www.cassidian.com<br />

ChemDelta Bavaria www.chemdelta-bavaria.de<br />

CHMS Coburger Handtuch + Matten Service www.chms.de<br />

co2ncept plus Verband der Wirtschaft <strong>für</strong> Emissionsschutz<br />

<strong>und</strong> Klimaschutz e.V.<br />

www.co2ncept-plus.de<br />

Conti Temic microelectronic GmbH www.temic.de<br />

COPLAN AG www.coplan-online.de<br />

E.ON <strong>Bayern</strong> AG www.eon-bayern.com<br />

E.ON <strong>Bayern</strong> Wärme GmbH www.eon-bayern.com<br />

E.ON Energie AG www.eon-energie.com<br />

E.ON Wasserkraft GmbH www.eon-wasserkraft.com<br />

eco2business www.eco2b.de<br />

ECOCAMPING e.V. www.ecocamping.net<br />

ENERGIEregion Nürnberg e.V. www.energieregion.de<br />

Faber-Castell AG www.faber-castell.de<br />

Flottweg AG www.flottweg.com<br />

Flughafen München GmbH www.munich-airport.de<br />

GBW AG www.gbw-gruppe.de<br />

Gebäudereiniger-Innung Südbayern<br />

<strong>und</strong> Stadtkreis Regensburg<br />

www.gebaeudereinigersuedbayern.de


Nachhaltiges Wachstum mit <strong>Umwelt</strong>- <strong>und</strong> Klimaschutz<br />

GFM beratende Ingenieure GmbH www.gfm.com<br />

GMH-<strong>Umwelt</strong> GmbH www.ghm-umwelt.de<br />

Grünbeck Wasseraufbereitung GmbH www.gruenbeck.de<br />

Handelsverband <strong>Bayern</strong> – Der Einzelhandel e.V. www.hv-bayern.de<br />

Handwerkskammer <strong>für</strong> Mittelfranken www.hwk-mittelfranken.de<br />

Handwerkskammer <strong>für</strong> München <strong>und</strong> Handwerkskammer <strong>für</strong><br />

Oberbayern<br />

www.hwk-muenchen.de<br />

Handwerkskammer <strong>für</strong> Niederbayern Oberpfalz www.hwkno.de<br />

Handwerkskammer <strong>für</strong> Oberfranken www.hwk-oberfranken.de<br />

Handwerkskammer <strong>für</strong> Schwaben www.hwk-schwaben.de<br />

Handwerkskammer <strong>für</strong> Unterfranken www.hwk-ufr.de<br />

HAVI Global Logistics GmbH www.havi-logistics.com<br />

HUBER SE www.huber.de<br />

Industrie- <strong>und</strong> Handelskammer <strong>für</strong> München <strong>und</strong> Oberbayern<br />

www.muenchen.ihk.de<br />

Industrie- <strong>und</strong> Handelskammer <strong>für</strong> Oberfranken Bayreuth www.bayreuth.ihk.de<br />

Industrie- <strong>und</strong> Handelskammer Nürnberg <strong>für</strong> Mittelfranken www.ihk-nuernberg<br />

Industrie- <strong>und</strong> Handelskammer Schwaben www.schwaben.ihk.de<br />

Industrie- <strong>und</strong> Handelskammer Würzburg-Schweinfurt www.wuerzburg.ihk.de<br />

Industriepark Werk GENDORF www.gendorf.de<br />

Infineon Technologies AG www.infineon.com<br />

InfraServ GmbH & Co. Gendorf KG www.infraserv.gendorf.de<br />

Inplus GmbH www.inplus.de<br />

ITQ GmbH www.itq.de<br />

Knorr-Bremse AG www.knorr-bremse.de<br />

KUMAS Kompetenzzentrum <strong>Umwelt</strong> e.V. www.kumas.de<br />

Landesinnungsverband <strong>Bayern</strong> des Schuhmacherhandwerks,<br />

Schuhmacher-Innung München-Oberbayern<br />

www.schuhmacher-innung.de<br />

Landesinnungsverband des Bayerischen Friseurhandwerks www.friseurebayern.de<br />

Landesinnungsverband des Bayerischen Kfz-<br />

Technikerhandwerks<br />

Landesinnungsverband des Bayerischen Zimmererhandwerks<br />

www.kfz-bayern.de<br />

www.zimmerer-bayern.com<br />

Landesinnungsverband <strong>für</strong> das Bayerische Bäckerhandwerk www.baecker-bayern.de<br />

Landesinnungsverband <strong>für</strong> das Bayerische Dachdeckerhandwerk<br />

Landesinnungsverband <strong>für</strong> das Bayerische Elektrohandwerk<br />

(LIV)<br />

www.dachdecker.net<br />

www.elektroverband-bayern.de<br />

Landesverband Bayerischer Bauinnungen (LBB) www.lbb-bayern.de<br />

Landesverband Bayerischer Spediteure e.V. www.bayerischespediteure.de<br />

Landesverband Bayerischer Transport- <strong>und</strong> Logistikunternehmen<br />

(LBT) e.V.<br />

www.lbt.de<br />

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Nachhaltiges Wachstum mit <strong>Umwelt</strong>- <strong>und</strong> Klimaschutz<br />

Landesverband <strong>Bayern</strong> des Börsenvereins des Deutschen<br />

Buchhandels<br />

Landesverband der Campingplatz Unternehmer in <strong>Bayern</strong><br />

e.V.<br />

Landesverband Groß- <strong>und</strong> Außenhandel, Vertrieb <strong>und</strong><br />

Dienstleistungen <strong>Bayern</strong> e.V.<br />

Landesverband mechanischer Metallhandwerke <strong>Bayern</strong> –<br />

Fachverband Zweiradmechanik<br />

www.buchhandel-bayern.de<br />

www.camping-in-bayern.net<br />

www.lgad.de<br />

www.hamec.de<br />

Landkreis Neumarkt i.d.Opf. www.landkreis.neumarkt.de<br />

Lechwerke AG www.lew.de<br />

Mainsite GmbH & Co.KG Industrie Center Obernburg www.mainsite-services.de<br />

MAN Nutzfahrzeuge AG www.man-mn.de<br />

Messe München GmbH www.messe-muenchen.de<br />

MTU Aero Engines GmbH www.mtu.de<br />

OMV Deutschland GmbH www.omv.de<br />

OSRAM GmbH www.osram.com<br />

Papiertechnische Stiftung (PTS) www.ptspaper.de<br />

REWAG AG & Co. KG www.rewag.de<br />

Rhein-Main-Donau AG www.rmd.de<br />

Robert Bosch GmbH www.bosch.de<br />

Schörghuber Stiftung & Co. Holding KG www.schoerghuberunternehmensgruppe.de<br />

Schreiner Group GmbH & Co. KG www.schreiner-group.de<br />

Siemens AG www.siemens.com<br />

Siemens Energy www.energy.siemens.com<br />

Siemens Real Estate www.realestate.siemens.com<br />

Sparkassenverband <strong>Bayern</strong> www.sparkassenverbandbayern.de<br />

Trägerverein <strong>Umwelt</strong>technologie-Cluster <strong>Bayern</strong> e.V. www.umweltcluster.net<br />

Überwachungs- <strong>und</strong> Zertifizierungsverein <strong>für</strong> die Verfüllung<br />

von Gruben, Brüchen <strong>und</strong> Tagebauen e.V.<br />

Verband Bayerischer Papierfabriken e.V. (VBP) www.baypapier.com<br />

Verband Biologie, Biowissenschaften <strong>und</strong> Biomedizin in<br />

Deutschland – VBIO<br />

Verband der Bayerischen Energie- <strong>und</strong> Wasserwirtschaft<br />

e.V.<br />

Verband der Bayerischen Entsorgungsunternehmen e.V.<br />

(VBS)<br />

Verband der Bayerischen Papier, Pappe <strong>und</strong> Kunststoff verarbeitenden<br />

Industrie e.V. (VBPV)<br />

Verband der Chemischen Industrie e.V., Landesverband<br />

<strong>Bayern</strong> (VCI LV <strong>Bayern</strong>)<br />

Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e.V.<br />

-<br />

www.vbio.de<br />

www.vbew.de<br />

www.vbs-ev.de<br />

www.baypapier.com<br />

www.die-bayerische-chemie.de<br />

www.vbw-bayern.de


Nachhaltiges Wachstum mit <strong>Umwelt</strong>- <strong>und</strong> Klimaschutz<br />

VIVO Kommunalunternehmen <strong>für</strong> Abfall-Vermeidung Information<br />

<strong>und</strong> Verwertung im Oberland<br />

www.vivowarngau.de<br />

Wacker Chemie AG www.wacker.com<br />

ZVEI – Zentralverband Elektrotechnik- <strong>und</strong> Elektronikindustrie<br />

e.V. Landesstelle <strong>Bayern</strong><br />

www.zvei.org<br />

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Impressum<br />

Herausgeber: <strong>Bayerisches</strong> <strong>Staatsministerium</strong> <strong>für</strong><br />

<strong>Umwelt</strong> <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit<br />

Rosenkavalierplatz 2, 81925 München (StMUG)<br />

Internet: www.stmug.bayern.de<br />

E-Mail: poststelle@stmug.bayern.de<br />

Druck: StMUG<br />

Stand: November 2010<br />

© StMUG, alle Rechte vorbehalten<br />

Gedruckt auf Papier aus 100 % Altpapier<br />

Diese Druckschrift wird kostenlos im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit der Bayerischen<br />

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