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krankenhaus technik - kma Online

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Medizin<strong>technik</strong><br />

DIN EN 80001-1<br />

Noch Klärungsbedarf<br />

Vor Kurzem erschien die lange angekündigte DIN EN 80001-1:2011 im Weißdruck.<br />

Damit sollte eigentlich alles geklärt sein an der Schnittstelle zwischen IT und MT – rein<br />

theoretisch. Praktisch scheint die Diskussion nun aber erst richtig in Gang zu kommen.<br />

Im Krankenhaus werden immer<br />

mehr Medizinprodukte in Netzwerke<br />

eingebunden, um die von<br />

diesen unter anderem generierten<br />

Daten den Nutzern an verschiedenen<br />

Orten zur Verfügung zu stellen oder<br />

um sie zentral zu speichern. Zusätzlich<br />

werden vermehrt auch Krankenhausstandorte<br />

untereinander oder mit<br />

ambulanten Einrichtungen vernetzt.<br />

Jedes Krankenhaus arbeitet hier mit<br />

unterschiedlichen historisch gewachsenen<br />

Netzweken, die ursprünglich<br />

nicht immer für<br />

die Vernetzung von Medizinprodukten<br />

ausgelegt<br />

waren. Die Betreiber<br />

führen die Vernetzung<br />

von Medizinprodukten<br />

deshalb technisch und<br />

organisatorisch häufig<br />

ohne Berücksichtigung<br />

der sich daraus ergebenden<br />

Konsequenzen<br />

und möglichen Komplikationen<br />

durch. Als<br />

Stichworte seien hier<br />

nur Netzwerkbelastung,<br />

Bandbreite, Priorisierung<br />

von Notfalldaten, Einsatz<br />

von WLAN, Datensicherheit,<br />

Netzausfallsicherung,<br />

… aufgeführt. Auch durch<br />

die Anbindung von externen<br />

Partnern ergeben sich bisher nicht gekannte<br />

Probleme und Gefährdungspotenziale<br />

für die in die Netze eingebundene<br />

Medizin<strong>technik</strong>. Schadsoftware<br />

wie Viren, Trojaner und so weiter<br />

können ohne entsprechenden Schutz<br />

auch softwaregesteuerte Medizinprodukte<br />

befallen. Beim Schutz der in<br />

Netzwerke eingebundenen Medizin<strong>technik</strong><br />

und der übertragenen medi-<br />

zinischen<br />

Daten<br />

hakt es in<br />

vielen Krankenhäusernbisher<br />

vor allen Dingen<br />

an der dazu notwendigen<br />

organisatorischen Zusammenarbeit<br />

derer, die für Medizin<strong>technik</strong><br />

und für Informations<strong>technik</strong><br />

verantwortlich zeichnen. Zudem haben<br />

die Hersteller die mögliche Vernetzung<br />

ihrer Produkte nicht immer<br />

ausreichend in Bezug auf die Situation<br />

beim Betreiber berücksichtigt und<br />

diesem zum Teil keine umfassenden<br />

Informationen über eine sichere und<br />

zuverlässige Integration in moderne<br />

IT-Systeme zur Verfügung gestellt.<br />

Um dieses weite Feld nicht geregelter<br />

Sicherheitsaspekte zu bestellen und die<br />

Risiken zu beherrschen, die sich aus<br />

der Vernetzung von Medizinprodukten<br />

ergeben, wurde ein neues Normenprojekt<br />

initiiert:<br />

MT in sicheren Netzen<br />

„Die DIN EN 80001-1-1:2011 Anwendung<br />

des Risikomanagements<br />

für IT-Netzwerke, die Medizinprodukte<br />

beinhalten – Teil 1:<br />

Aufgaben Verantwortlichkeiten<br />

und Aktivitäten<br />

definiert Aufgaben,<br />

Verantwortlichkeiten<br />

und<br />

Aktivitäten,<br />

damit das Risikomanagement<br />

der IT-<br />

Netzwerke mit<br />

Medizinprodukten<br />

die Sicherheit, Effektivität sowie<br />

Daten- und Systemsicherheit einhält.<br />

Diese Norm gilt nach dem ersten In-<br />

Verkehr-Bringen, wenn ein oder mehrere<br />

Medizinprodukt(e) von der verantwortlichen<br />

Organisation erworben<br />

wurden und in ein IT-Netzwerk eingefügt<br />

werden soll(en). Diese Norm gilt,<br />

20 <strong>krankenhaus</strong><strong>technik</strong> Oktober 2011 | 5. Jg.

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