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krankenhaus technik - kma Online

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Namen und Nachrichten<br />

PERSONALENTWICKLUNG<br />

Mehr Fortbildung für Technisches Personal<br />

Das Technische Personal im Krankenhaus betreut Einrichtungen, Anlagen und Geräte von enormem<br />

Wert. Dennoch ist den meisten Krankenhäusern seine berufliche Fort- und Weiterbildung in der Regel<br />

nur wenige hundert Euro pro Jahr und Mitarbeiter wert.<br />

D<br />

ass die Budgets für die Weiterbildung<br />

meist über Pauschalbeiträge<br />

pro Mitarbeiter festgelegt<br />

werden, führe bei Technischen Abteilungen,<br />

die mit zahlenmäßig kleinerer<br />

aber gleichzeitig höher qualifizierter<br />

Mannschaft agieren, zu Problemen bei<br />

der Finanzierung der eigentlich notwendigen<br />

Weiterbildungsmaßnahmen,<br />

moniert Herbert Feurstein. Die rasant<br />

voranschreitende technische Entwicklung,<br />

immer neue Gesetze sowie vor<br />

allen Dingen auch die strukturellen<br />

Veränderungen in der Krankenhauslandschaft<br />

machen die Weiterentwicklung<br />

der Handlungskompetenzen aller<br />

Teammitglieder der Technik aber zu<br />

einem wesentlichen Erfolgsfaktor. Zusätzlich<br />

gehen aus der Gesetzgebung<br />

Beauftragten- und Stabstätigkeiten<br />

hervor, die sehr oft im Umfeld der<br />

Technik angesiedelt sind. Auch diese<br />

Aufgaben sind ohne das entsprechende<br />

Wissen nicht im Sinne ihrer Erfinder<br />

zu meistern. Die eigene und auch<br />

die Weiterbildung aller Mitarbeiter zu<br />

forcieren, ist für Feurstein deshalb eine<br />

zentrale Aufgabenstellung des leitenden<br />

Technischen Personals, eine die im Alltaggeschäft<br />

jedoch oft ins Hintertreffen<br />

gerät. Das möchte er ändern.<br />

Besser werden<br />

In seiner Master-Thesis für den Master<br />

of Science im Universitätslehrgang<br />

Management für Technik im Gesundheitswesen<br />

an der Donau-Universität<br />

Krems hat der Technische Leiter des<br />

Landes<strong>krankenhaus</strong>es Bregenz Verbesserungsmöglichkeiten<br />

für den Bereich<br />

Personalentwicklung erarbeitet. Unter<br />

anderem geht er der zentralen Frage<br />

nach: „Kann der Technische Betrieb<br />

eines Krankenhauses mit gezielter Personalentwicklung<br />

im Technikbereich<br />

kostengünstiger und mit vermindertem<br />

Risiko geführt werden? Die 131<br />

Krankenhaus<strong>technik</strong>erInnen, die seinen<br />

Fragebogen beantwortet haben,<br />

sind mehrheitlich davon überzeugt,<br />

dass das so ist, und dass man mit besser<br />

qualifiziertem Personal viele Aufgaben<br />

selbst bewältigen könne, die<br />

man sonst vergeben müsste. Anhand<br />

von Kostenvergleichen fortbildungsfreundlicher<br />

mit weniger bildungsfreundlichen<br />

Häusern wurde diese<br />

These aber bislang nicht bestätigt.<br />

Herbert Feurstein: In der beruflichen Weiterbildung<br />

des Technischen Personals liegt ein<br />

enormes Potenzial für Leistungserhalt und<br />

Mehr Infos:<br />

Voraussetzungen schaffen<br />

In Betrieben, die als fortbildungsfeindlich<br />

oder wenig fortbildungsfreundlich<br />

eingestuft werden, fließt auch nur wenig<br />

Engagement in den Besuch beruflicher<br />

Qualifizierungsmaßnahmen. In<br />

Österreich betrifft dieses Manko – so<br />

Feursteins Umfrageergebnisse – mit<br />

40 Prozent fast die Hälfte aller Krankenhäuser.<br />

Hier sieht der ambitionierte<br />

Krankenhaus<strong>technik</strong>er auch und<br />

im Besonderen die Betreiber und die<br />

Krankenhausmanager in der Pflicht,<br />

die notwendige Basis für die Fortbildung<br />

vor allem auch des Technischen<br />

Personals im Krankenhaus zu schaffen.<br />

Je länger die Mitarbeiter in einem Betrieb<br />

beschäftigt sind, umso geringer ist<br />

ihre Bereitschaft sich weiter zu bilden.<br />

„Da sollte man sich immer wieder an<br />

die eigene Nase fassen, sich nicht hinter<br />

langjähriger Erfahrung verschanzen<br />

und die Bereitschaft mitbringen, ausgetretene<br />

Pfade zu verlassen“, fordert<br />

Feurstein. Denn auch wenn man rein<br />

technisch alles voll im Griff hat – gerade<br />

bei der Methodenkompetenz attestiert<br />

er dem Technischen Personal<br />

informativen Nachholbedarf. Netzwerke<br />

zu bilden, im Team zu agieren und<br />

neue Arbeitsweisen zu implementieren,<br />

werde immer wichtiger. Da können alle<br />

noch dazulernen.<br />

Maria Thalmayr<br />

-steigerung Technischer Abteilungen. Foto: Privat<br />

�www.members.aon.at/<strong>krankenhaus</strong><strong>technik</strong><br />

Unter diesem Link finden Sie die interessante Master-Thesis zur<br />

„Personalentwicklung für TechnikerInnen im Gesundheitswesen“<br />

im Internet.<br />

6 <strong>krankenhaus</strong><strong>technik</strong> Oktober 2011 | 5. Jg.

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