Spitzenmedizin menschlich - KUV
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Zertifizierung nach KTQ<br />
Die KTQ-Zertifizierung ist ein krankenhausspezifisches Zertifizierungsverfahren,<br />
das von der Bundesärztekammer (BÄK), der<br />
Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG), dem Deutschen<br />
Pflegerat (DPR) und den Spitzenverbänden der gesetzlichen<br />
Krankenversicherungen getragen wird. Seine Entwicklung wurde<br />
finanziell und ideell vom Bundesministerium für Gesundheit<br />
unterstützt und vom Tübinger Institut für medizinische Informationsverarbeitung<br />
wissenschaftlich begleitet; die Inhalte wurden<br />
ausschließlich von Praktikern entwickelt und erprobt.<br />
Im Rahmen der Zertifizierung werden die im KTQ-Katalog erfassten<br />
Kriterien zur Qualität von Prozessabläufen in der medizinischen<br />
Versorgung abgefragt; sie sind in sechs verschiedene Kategorien<br />
unterteilt: Patientenorientierung, Mitarbeiterorientierung, Sicherheit,<br />
Informationswesen, Führung und Qualitätsmanagement.<br />
Neben einer Selbstbewertung, bei der sich die Klinik selbst beurteilt,<br />
erfolgt immer auch eine Fremdbewertung: Ganze drei Tage<br />
lang haben die Visitoren das Krankenhaus in Frankfurt unter die<br />
Lupe genommen – und dabei die im Selbstbewertungsbericht<br />
dargestellten Inhalte im Rahmen von Interviews und durch Begehungen<br />
einzelner Krankenhausbereiche gezielt überprüft.<br />
Aufgrund der positiven Ergebnisse in allen Bereichen – sowohl<br />
bei Selbst- als auch bei Fremdbewertung – wurde der BGU<br />
Frankfurt am Main das KTQ-Zertifikat verliehen und ein entsprechender<br />
Qualitätsbericht veröffentlicht. Das Ergebnis der Erstzertifizierung<br />
fiel sogar so gut aus, dass sich die Klinik zum oberen<br />
Drittel der in Deutschland nach KTQ zertifizierten Häuser<br />
zählen darf.<br />
BG-Klinik Teil des „Traumanetzwerkes Hessen Süd“<br />
Bereits im Oktober 2009 wurde die BGU Frankfurt am Main als<br />
überregionales Traumazentrum – und damit der höchsten Kategorie<br />
zugehörig – bewertet; sie ist damit wesentlicher Teil des<br />
seit dem 14. April 2010 zertifizierten „Traumanetzwerkes Hessen<br />
Süd“. Innerhalb eines Traumanetzwerks ist insbesondere die<br />
Kooperation der verschiedenen Krankenhäuser für eine bestmögliche<br />
Behandlung Schwerverletzter formal geregelt. Der Netzwerkgedanke<br />
äußert sich außerdem in einer engen Zusammenarbeit<br />
bei der Patientenversorgung sowie in hochkarätigen<br />
Fortbildungsveranstaltungen und Qualitätszirkeln niedergelassener<br />
Ärzte der Region.<br />
Qualitätssiegel nach IQMP-Reha<br />
Nach intensiver Vorbereitung und engagiertem Einsatz aller<br />
Mitarbeiter der Abteilung Rehabilitation hat die BG Unfallklinik<br />
Frankfurt am Main im August 2010 auch die Erstzertifizierung<br />
VBGK-Jahresbericht 2010 21<br />
ihres Qualitätsmanagementsystems nach IQMP-Reha erreicht.<br />
Im Rahmen der eintägigen Begehung durch die Auditoren der<br />
Zertifizierungsgesellschaft DIOcert GmbH mussten alle Rehaspezifischen<br />
Abläufe offengelegt werden. Abschließend wurde<br />
die Klinik mit dem Qualitätssiegel „Exzellente Qualität der Rehabilitation<br />
– EQR“ ausgezeichnet, das vom unabhängigen „Institut<br />
für Qualitätsmanagement im Gesundheitswesen (IQMG)“ verliehen<br />
wird. „Dieses Zertifikat wird bis Oktober 2012 für alle stationären<br />
Einrichtungen unabhängig vom Träger Pflicht sein;<br />
bisher hat die Frankfurter Klinik als erste BG-Klinik das Siegel<br />
erhalten“, so der Kaufmännische Geschäftsführer der BGU,<br />
Dr. Uwe Kage.<br />
Das „Integrierte Qualitätsmanagement-Programm Reha (IQMP-<br />
Reha)“ ist ein spezifisches Instrument zur Darstellung der<br />
Leistungsfähigkeit und des Qualitätsmanagements in der Rehabilitation;<br />
es erfüllt die von der Bundesarbeitsgemeinschaft<br />
für Rehabilitation (BAR) gestellten Anforderungen an rehabilitationsspezifische<br />
QM-Verfahren und hat die entsprechende<br />
Anerkennung erhalten.<br />
Erstes „Hand-Trauma-Center“ im Rhein-Main-Gebiet<br />
Um die Versorgung handchirurgischer Notfälle auf höchstem<br />
Niveau sicherzustellen, befindet sich derzeit ein europaweites<br />
Netzwerk im Aufbau. Hierzu weist die „Federation of European<br />
Societies for Surgery of the Hand (FESSH)“ – die europäische<br />
Dachorganisation der nationalen handchirurgischen Gesellschaften<br />
– entsprechend qualifizierte handchirurgische Kliniken<br />
als sogenanntes „Hand-Trauma-Center“ aus. Voraussetzung<br />
für die jeweils drei Jahre geltende Anerkennung als „Hand-<br />
Trauma-Center“ ist unter anderem, dass mehrere ausgebildete<br />
und geprüfte Handchirurgen an der Klinik tätig sind und dass<br />
eine handchirurgische Versorgung über einen eigenen Dienst<br />
zu jeder Tages- und Nachtzeit existiert; zudem muss eine<br />
bestimmte Mindestanzahl mikrochirurgischer Eingriffe nachgewiesen<br />
werden.<br />
Nachdem im Jahr 2010 acht Kliniken in Deutschland als „Hand-<br />
Trauma-Center“ eingestuft wurden, dürfen seit 2011 fünf weitere<br />
deutsche Kliniken diese Bezeichnung führen: Die BG Unfallklinik<br />
in Frankfurt am Main ist eine von ihnen – übrigens als einzige<br />
Klinik im Rhein-Main-Gebiet. Die nächstgelegenen „Hand-<br />
Trauma-Centren“ befinden sich in Bad Neustadt/Saale und in<br />
Bonn. „Damit wird nicht nur die hoch qualifizierte Versorgung<br />
von handchirurgischen Notfällen in der BGU Frankfurt am Main<br />
gewürdigt, sondern auch die überregionale Bedeutung der Klinik<br />
unterstrichen“, so der Ärztliche Direktor der BG-Unfallklinik,<br />
Prof. Dr. Reinhard Hoffmann.