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Spitzenmedizin menschlich - KUV

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Hohe Pflegequalität sicherstellen<br />

Ambulante Pflege-Fachberatung für die häusliche Versorgung<br />

Häufig sind Patienten auch nach Ende des Krankenhausaufenthaltes<br />

noch pflegebedürftig – und müssen zu Hause von den Angehörigen<br />

entsprechend betreut werden. Um hier professionelle<br />

Unterstützung zu bieten, haben die BG-Kliniken Tübingen und<br />

Ludwigshafen jetzt eine ambulante Pflege-Fachberatung für pflegebedürftige<br />

Versicherte der gesetzlichen Unfallversicherung<br />

eingerichtet. Die Experten in den Kliniken tragen so mit ihrem<br />

Fachwissen zu einer hochwertigen pflegerischen Weiterversorgung<br />

der Patienten bei.<br />

Häusliche Versorgung als Herausforderung<br />

Die Versorgung pflegebedürftiger Menschen in der häuslichen<br />

Umgebung stellt nicht nur die Betroffenen, sondern auch pflegende<br />

Angehörige immer wieder vor große Herausforderungen.<br />

Organisation und Durchführung der häuslichen Pflege gestalten<br />

sich häufig problematisch, insbesondere dann, wenn der Patient<br />

etwa nach einem Unfall schwere körperliche Einschränkungen<br />

zurückbehalten hat. Unterstützung erhalten die Betroffenen<br />

von Rehabilitationsmanagern der Unfallversicherungsträger, von<br />

ihren Hausärzten, von ambulanten Pflegediensten sowie seit<br />

Neuestem auch durch die „Ambulante Pflege-Fachberatung“,<br />

einem besonderen Beratungsangebot der BG-Kliniken Tübingen<br />

und Ludwigshafen.<br />

„Pflege-Fachberatung bedeutet, dass wir den Versicherten zu<br />

Hause besuchen. Indem wir seine häusliche Pflegesituation systematisch<br />

analysieren, können wir mögliche Gefahren und<br />

Risiken erkennen und Empfehlungen für eine stabile, qualitativ<br />

hochwertige und gleichzeitig wirtschaftliche Pflege aussprechen“,<br />

erklärt Dipl.-Pflegewirt Frank Steur, zuständig für innerbetriebliche<br />

Fort- und Weiterbildung sowie Qualitätssicherung<br />

an der BG Klinik Tübingen. Hierfür werden alle relevanten Bereiche<br />

des täglichen Lebens einer genauen Analyse unterzogen.<br />

Die Pflege-Fachberatung wird ausschließlich von ausgebildeten<br />

Pflegefachkräften mit langjähriger einschlägiger Berufserfahrung<br />

und Zusatzqualifikation durchgeführt. Das Beratungskonzept<br />

ist umfassend und berücksichtigt neben dem Gesundheitszustand<br />

des Patienten auch dessen Umgebung.<br />

VBGK-Jahresbericht 2010 43<br />

Beratungsbesuch zur Lagebeurteilung<br />

Krankenschwester und Pflegesachverständige im Gesundheitswesen<br />

Ute Häge, zuständig für die Pflege-Fachberatung<br />

in Ludwigshafen, erläutert das Konzept: „Während der häuslichen<br />

Visitation besprechen wir mit dem Versicherten, seinen<br />

Pflegekräften und auf Wunsch mit dem Reha-Manager gemeinsam<br />

den aktuellen Pflegebedarf. Hierbei achten wir auf die pflegerische,<br />

die ärztlich-therapeu tische Versorgungssituation,<br />

das Risikomanagement, die Hilfsmittelversorgung sowie die<br />

aktuelle Wohnsituation.“<br />

Außerdem beurteilen die Berater die Gefahr von Stürzen und<br />

überprüfen die Wirksamkeit bisheriger Maßnahmen zur Vermeidung<br />

von Druck- und Liegegeschwüren (Dekubitus). Die Pflege-<br />

Fachbe ratung beinhaltet zudem eine Bewertung eingesetzter<br />

Pflegehilfsmittel und eine Analyse des baulich-räumlichen<br />

Umfelds des Patienten.<br />

Angefordert wird der Pflege-Fachberater vom Rehabilitationsmanager<br />

des zuständigen Unfallversicherungsträgers. Dieser erhält<br />

das Ergebnis der Begutachtung in schriftlicher Form: einen<br />

detaillierten Bericht zur aktuellen Pflegesituation des Versicherten<br />

mit hieraus abgeleiteten Empfehlungen.<br />

Versorgung optimieren, Komplikationen vermeiden<br />

Mit dem Angebot möchten die Kliniken sowohl den Betroffenen<br />

als auch den Unfallversicherungsträgern beratend zur Seite<br />

stehen. Ziel ist, die pflegerische Versorgung und den Rehabilitationsverlauf<br />

über den Klinikaufenthalt hinaus zu begleiten<br />

und zu optimieren.<br />

Hauptzielgruppe des Angebots sind Patienten, die infolge einer<br />

Unfallverletzung intensive Pflege benötigen, wie Menschen im<br />

Wachkoma oder mit Querschnittlähmung. Neben den Betroffenen<br />

selbst nehmen idealerweise auch pflegende Angehörige,<br />

Reha-Manager und Mitarbeiter ambulanter Pflegedienste am<br />

Beratungsbesuch teil. Die Pflege-Fachberatung kann von allen<br />

UV-Trägern beauftragt werden.

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