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Ausgabe April 2011 Landesverband Hamburg Und Landesverband

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der Bundesregierung zu erreichen, führe<br />

der bisher eingeschlagene Weg zu<br />

übermäßig hohen Kosten von schätzungsweise<br />

2.000 Milliarden Euro.<br />

Um einen radikalen Umbau des<br />

Energiesystems komme man daher<br />

nicht herum, so die These des Generalbevollmächtigten<br />

Wasmuth. Dabei seien<br />

die Bereiche Klimaneutralität, Sys -<br />

temstabilität und Versorgungssicherheit<br />

zusammenzubringen, die als neue<br />

Infrastrukturfaktoren den Industriestandort<br />

Deutschland stärken.<br />

Aus Sicht der Energiewirtschaft sind<br />

für Wasmuth die wichtigsten Herausforderungen<br />

neben Speichern, leis -<br />

tungs fähigen Netzen und einem<br />

grund lastfähigen Erzeugungsmix vor<br />

allem Investitionen in die gesamte<br />

Wertschöpfungskette aber auch in den<br />

Gebäude- und Verkehrsbereich, in die<br />

Informations- und Kommunikationstechnik<br />

sowie in den Bildungssektor.<br />

Wasmuth spricht von einem „Generationenvertrag<br />

für Klimaneutralität“,<br />

dessen Aufwendungen über Jahrzehnte<br />

hinweg geleistet werden müssten.<br />

Für die notwendige breite gesellschaft-<br />

Der <strong>Landesverband</strong> gratuliert Fritz<br />

Horst Melsheimer zu seinem neuen<br />

liche Akzeptanz der erforderlichen <strong>Ausgabe</strong>n<br />

und zum Teil höchst umstrittenen<br />

Infrastrukturmaßnahmen fordert<br />

Wasmuth einen „real deal“ zwischen<br />

Industrie, Politik und Gesellschaft. Ein<br />

wirksames Beispiel seien Klimaschutzpartnerschaften<br />

zwischen Politik und<br />

Energieunternehmen zur gemeinsamen<br />

Reduzierung der CO 2 -Emissionen.<br />

Dr. Carl Claus Hagenbeck möchte gern<br />

wissen, wie die fehlende Bedarfsmenge<br />

künftig ausgeglichen werden<br />

kann. „Ich beschäftige mich seit mehr<br />

als 30 Jahren mit Fragen der rationellen<br />

Energieverwendung und alternativer<br />

Energieerzeugung. Wir gehörten<br />

zu den ersten Häusern, die mit einer<br />

Wärmepumpe, als Versuchsanlage der<br />

HEW, beheizt wurden. Unser Elefantenhaus<br />

wird mit der Abwärme aus<br />

der Kühlung des Haibeckens im Tropenaquarium<br />

beheizt und im Dezember<br />

letzten Jahres haben wir die mit<br />

160 KW größte Solaranlage <strong>Hamburg</strong>s<br />

in Betrieb genommen. Bei aller Be -<br />

geis terung für die alternativen (fälschlich<br />

auch erneuerbar genannten)<br />

Energien, dürfen wir nicht vergessen,<br />

Ferner bedürfe es gemeinsamer euro -<br />

päischer Anstrengungen, da diese Herausforderungen<br />

rein national nicht zu<br />

bewältigen seien. Deutschland müsse<br />

seiner Stimme in Europa mehr Gewicht<br />

verleihen. Trotz notwendigen Anreizen<br />

und Fördersystemen, insbesondere für<br />

die Erneuerbaren Energien, sollten<br />

marktwirtschaftliche Konzepte Vorrang<br />

haben. Gewünschte Lösungen könnten<br />

besser und vor allem kostengünstiger<br />

erreicht werden, wenn politische und<br />

regulatorische Rahmenbedingungen<br />

konstant seien und eine Kontrolle<br />

durch unabhängige Dritte erfolge.<br />

Pieter Wasmuth schließt mit einem<br />

Plädoyer für einen breiten klimaschonenden<br />

Energiemix. Dazu gehören Kohle<br />

mit der CCS-Technologie, Kernenergie,<br />

Windkraft, Biomasse sowie die Nutzung<br />

der Kraft-Wärme-Kopplung in<br />

einem leistungsfähigen europäischen<br />

Netz, das der Nachfrage nach optimaler<br />

Energieeffizienz gerecht werde. EJH<br />

dass erneuerbare Energien aber fast<br />

nur Stromproduktion bedeutet. Der<br />

Stromverbrauch stellt aber nur 40 Prozent<br />

unseres Energiebedarfs dar. Acht<br />

Prozent alternative Stromerzeugung<br />

bedeutet dann 3,2 Prozent des Gesamtenergieverbrauchs.<br />

Woher kommt<br />

künftig der Rest?“ Heißt die Herausforderung<br />

eventuell auch Diesel?<br />

Neuer Präses der Handelskammer: Fritz Horst Melsheimer<br />

Amt als Präses der Handelskammer<br />

<strong>Hamburg</strong>. Der Vorsitzende des Vorstandes<br />

der HanseMerkur Versicherungsgruppe<br />

ist seit 1978 in Unternehmen<br />

der Versicherungsbranche in <strong>Hamburg</strong><br />

beschäftigt. Melsheimer kennt<br />

daher die Bedürfnisse der <strong>Hamburg</strong>er<br />

Unternehmen und Unternehmer sehr<br />

genau. Er ist durch und durch Kaufmann<br />

und weiß in schwierigen Zeiten<br />

mit dem spitzen Bleistift umzugehen.<br />

Durch seine Kenntnisse im Bereich der<br />

Gesundheitswirtschaft wird die Aufmerksamkeit<br />

auf einen wichtigen Teilbereich<br />

der <strong>Hamburg</strong>er Wirtschaft ge -<br />

lenkt. Melsheimer ist seit 2002 Mitglied<br />

im Wirtschaftsrat. Für seine verantwortungsvolles<br />

Amt wünschen wir Fritz<br />

Horst Melsheimer viel Erfolg und eine<br />

glückliche Hand. CA<br />

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