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en. Dies würde sich in knapp einer Woche ändern: Am Dienstag, dem 13. März <strong>2012</strong>, sollte Präsident<br />
Jonathan Goodluck die Sendestation feierlich eröffnen und damit der offizielle Sendebetrieb<br />
starten. Bodo würde dafür in den kommenden Tagen wieder nach Abuja fliegen, um technisch<br />
alles vorzubereiten. Geplant waren tagsüber Testsendungen in AM und DRM auf den bekannten<br />
VON-Frequenzen, also auf 7255, 9690, 11770 und 15120 kHz. Die Sender und Antennen<br />
können zwar auch auf 17800 kHz arbeiten, doch wird die Frequenz bislang in den offiziellen<br />
Unterlagen der VON nirgends erwähnt.<br />
Bodo wünschte sich von unserer Redaktion aktuelle Empfangsberichte. Erste Testsendungen auf<br />
15120 kHz waren wie angekündigt am 7. März <strong>2012</strong> vormittags ab etwa 0830 Uhr aufzunehmen.<br />
Die Übertragung in DRM erfolgte über die Vorhangantenne in Abuja mit fester Senderichtung<br />
Norden (Nordafrika, Europa) und war stabil genug für eine unterbrechungsfreie Decodierung mit<br />
dem Kofferradio von Morphy Richards, einem der immer noch wenigen serienmäßig für<br />
DRM-Decodierung geeigneten Empfänger. Dabei diente ganz bewusst allein dessen eingebaute<br />
Teleskopantenne als Wellenfänger (keine Verlängerung mittels Drahtantenne). Zwischendurch<br />
wechselte Bodo die Frequenz ins 25-m-Band (11770 kHz), doch war die Empfangsqualität vormittags<br />
auf 15120 kHz in Europa deutlich besser. Gleichzeitige Empfangsversuche in der<br />
Schweizer Firmenzentrale des Anlagenbauers verliefen zunächst weniger erfolgreich, obwohl<br />
man dort eine leistungsfähige Außenantenne verwendete. Nach einem Wechsel des Sendemodus<br />
mit geringerer Datenrate stabilisierte sich aber auch dort die Decodierung.<br />
Dies reduzierte zwar die Audioqualität (zuvor Stereo, jetzt Mono), aber die Testsendungen kamen<br />
nun noch stabiler und quasi ohne Audioaussetzer im deutschsprachigen Raum an. Letztlich<br />
bestimmt derzeit ohnehin das Studiosignal die Audioqualität der Voice of Nigeria – und diesbezüglich<br />
besteht noch immer Verbesserungspotenzial. Weitere Testsendungen in den folgenden<br />
Tagen verliefen ebenso erfolgreich und ermöglichten eine durchgehend einwandfreie Decodierung<br />
des DRM-Signals aus Nigeria in Mitteleuropa über Stunden. Mit PERSEUS SDR, Aktivantenne<br />
ALA 1530SSB+ und DRM-Software-Decoder DREAM lag die Signalqualität (SNR) zeitweise<br />
deutlich über 20 dB.<br />
Am 13. März <strong>2012</strong> verfolgten Kurzwellenhörer die angekündigte offizielle Inbetriebnahme der<br />
VON-Sendestation Abuja live auf 15120 kHz; der Präsident war verhindert und schickte als Vertetung<br />
seinen Vizepräsidenten. Die Eröffnungsreden machten deutlich, dass die Voice of Nigeria<br />
langfristige Pläne auf Kurzwelle hat: Die neue Sendestation soll nicht nur durch einen Wartungsvertrag<br />
mit dem Anlagenbauer, Thomson Broadcast, instand gehalten werden, man will darüber<br />
hinaus auch die Kurzwellensender und Antennen am alten Standort Ikorodu (nahe Lagos) modernisieren<br />
und weiterhin betreiben. Derzeit sendet man vormittags aus Ikorodu und ab mittags bis<br />
in den Abend aus Abuja. Dort sind jetzt drei moderne KW-Sender vom Typ TSW2300D (250<br />
kW) und drei Antennen im Einsatz: zwei Vorhangantennen mit fester Ausrichtung und eine<br />
Drehstandantenne, die sich innerhalb weniger Minuten in die gewünschte Richtung drehen lässt.<br />
Zwei Generatoren stehen auf dem Stationsgelände und liefern die benötigte Energie; aus Kostengründen<br />
werden voraussichtlich immer nur ein Generator und zwei Sender (mit jeweils bis zu<br />
200 kW Leistung) gleichzeitig laufen. Bei Bedarf können auch beide Generatoren und alle drei<br />
Sender gleichzeitig in Betrieb sein. Der weitere Ausbau von Abuja mit zwei weiteren Kurzwellensendern<br />
sowie einer zusätzlichen fest ausgerichteten Vorhangantenne und einer weiteren Drehantenne<br />
ist konkret geplant.<br />
Die bereits vor einiger Zeit angekündigte Wiederbelebung einer täglichen deutschsprachigen<br />
Sendung aus Nigeria ist weiterhin in der Planung. In der Redaktion der Voice of Nigeria sind bereits<br />
deutschsprachige Mitarbeiter tätig, die sich mit dem Projekt befassen. Ein offizieller Termin<br />
ist bislang bekannt, mache Dinge dauern eben etwas länger. Die VON ist sehr an Empfangsberichten<br />
interessiert, Programme in Englisch und Französisch sind morgens und abends oft gut auf<br />
15120 kHz aufzunehmen. Kurzwellenhörer sollten sich bei der Gelegenheit auch nach dem<br />
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