Campinis
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Gender Studies<br />
Fakultät für Mathematik, Naturwissenschaften und Technik (Fak. 3)<br />
Institut für Alltagskultur, Bewegung, Gesundheit<br />
Sportpädagogik und Sport, Modul 4<br />
Gender Studies<br />
Prof. Dr. Gabriele Sobiech<br />
26<br />
M 4.3 Forschendes Lernen:<br />
Bewegungsräume und Geschlecht<br />
Se — 2.0 SWS — Credits: 4 — Do 12:15-13:45 — wöch. — HSZ, Seminar 1<br />
LA G, LA Grund. PO 2003<br />
H, LA Haupt. PO 2003<br />
LA R, LA Real. PO 2003<br />
Die Aneignung von (Bewegungs-)Räumen wird als tätige Auseinandersetzung von<br />
AkteurInnen mit der sie umgebenden Welt, als Aneignung der gegenständlichen<br />
und symbolischen Kultur verstanden (vgl. Deinet 2010).<br />
Jeder Ort – so auch die Schule – hat nach Büchler & Richter (2010, S. 112) einerseits<br />
seine soziale Einschreibung, ist Materialisierung einer spezifischen Machtkonstellation,<br />
andererseits bringen die an diesem Ort stattfindenden Aushandlungsprozesse<br />
den Ort und seine Bedeutung erst hervor. Raum ist demnach kein<br />
passiver Schauplatz, sondern ein „TatOrt“, an dem unterschiedliche Personen auf<br />
einander treffen, die sich sozial und räumlich mit den anderen Menschen und Dingen<br />
auseinandersetzen und platzieren müssen.<br />
Die Körper-, Bewegungs- und Raumaneignung bezieht sich auf die aktive Aneignung<br />
durch das Subjekt, was nach Maßgabe kultureller, auch geschlechtsbezogener<br />
Bilder und Vorstellungen oder auch im Konflikt mit vorgegebenen Strukturen<br />
geschehen kann. Dies ist für zukünftige Lehrkräfte insofern interessant als die<br />
Aneignung von öffentlichen (Bewegungs-)Räumen für Mädchen und Jungen unterschiedlich<br />
verläuft und diese mit differenten Körper-, Raum- und Bewegungserfahrungen<br />
in die Schule bzw. Schulsport und Sportunterricht kommen (vgl. Sobiech<br />
2002, 2010). Hiermit müssen Lehrkräfte konstruktiv umgehen lernen.