Kosten der Demenz in der Schweiz - Alzheimer Europe
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3. Internationale Forschungsergebnisse zu den <strong>Kosten</strong> <strong>der</strong> <strong>Demenz</strong> ECOPLAN<br />
b) Verwendete <strong>Kosten</strong>daten / Methodik<br />
· Die Studie wendet zwei unterschiedliche Methoden an zur Berechnung <strong>der</strong> <strong>Kosten</strong> für<br />
<strong>Alzheimer</strong>patienten zu Hause und im Heim.<br />
– Die <strong>Kosten</strong> <strong>der</strong> Patienten zu Hause werden über den Bottom-up-Ansatz berechnet, <strong>in</strong>-<br />
dem Angehörige von 120 zu Hause betreuten <strong>Demenz</strong>patienten zu den krankheitsbe-<br />
d<strong>in</strong>gten Ausgaben befragt werden.<br />
– Die <strong>Kosten</strong> <strong>der</strong> Patienten im Heim werden basierend auf Sekundärdaten und Annah-<br />
men hochgerechnet. Als Grundlage dafür dient die Statistik <strong>der</strong> stationären Betriebe<br />
des Gesundheitswesens 1998.<br />
· Die Medikamenten- und Arztkosten <strong>der</strong> <strong>in</strong>stitutionalisierten Personen wurden mit dem<br />
Wert <strong>der</strong> nicht-<strong>in</strong>stitutionalisierten Personen näherungsweise berechnet.<br />
· Die <strong>Kosten</strong> für die <strong>in</strong>formelle Pflege werden über den Marktkostenansatz mit e<strong>in</strong>em Gene-<br />
ralistenlohn (gemäss SAKE) berechnet. Ergänzend dazu wurden Berechnungen gemäss<br />
<strong>der</strong> Opportunitätskostenmethode durchgeführt.<br />
· Nicht berücksichtigt werden <strong>in</strong> <strong>der</strong> Studie die <strong>in</strong>direkten <strong>Kosten</strong> aufgrund des Produkti-<br />
onsausfalls <strong>der</strong> Patienten sowie die <strong>Kosten</strong> <strong>der</strong> Diagnostik.<br />
c) Verwendete Prävalenzdaten<br />
· Es wird von e<strong>in</strong>er <strong>Demenz</strong>-Prävalenzrate von 8.6% im Alter von 65 Jahren und von e<strong>in</strong>em<br />
<strong>Alzheimer</strong>-Anteil von 63.5% an allen <strong>Demenz</strong>fällen ausgegangen. 15<br />
d) Ergebnis zu den <strong>Kosten</strong> <strong>der</strong> <strong>Alzheimer</strong>-Krankheit <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Schweiz</strong><br />
Tabelle 3-2 enthält die <strong>Kosten</strong> <strong>der</strong> <strong>Alzheimer</strong>-Krankheit <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Schweiz</strong> im Jahr 1998 pro Per-<br />
son differenziert nach <strong>der</strong> Betreuungslösung. Das Ergebnis zeigt, dass die Unterbr<strong>in</strong>gung im<br />
Heim im Schnitt teurer ist als die Betreuungslösung zu Hause. Dies gilt unabhängig vom<br />
Schweregrad <strong>der</strong> Krankheit, jedoch <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e für die leichteren Fälle. 16<br />
14 Die <strong>in</strong>direkten <strong>Kosten</strong> <strong>der</strong> <strong>in</strong>formellen Pflege werden <strong>in</strong> <strong>der</strong> Studie mit „direkte <strong>Kosten</strong> ausserhalb des Gesund-<br />
heitswesens“ bezeichnet.<br />
15 Gostynski /Ajdacic-Gros/Gutzwiller (1998), <strong>Demenz</strong>en <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Schweiz</strong>. Gutzwiller (1999), <strong>Demenz</strong>en <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />
<strong>Schweiz</strong>.<br />
16 Die Unterscheidung des Schweregrads basiert dem Instrument NOSGER (Nurses’ Observation Scale for Geriatric<br />
Patients). Als eher leichtere Fälle gelten solche mit NOSGER 97.<br />
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