Kosten der Demenz in der Schweiz - Alzheimer Europe
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4. Studiendesign und Datengrundlagen ECOPLAN<br />
Teil 2: <strong>Kosten</strong>studie für die <strong>Schweiz</strong><br />
Teil 2 dieses Berichts umfasst die eigentliche <strong>Kosten</strong>studie für die <strong>Schweiz</strong>:<br />
· In Kapitel 4 werden das Studiendesign beschrieben und die Datengrundlagen vorgestellt.<br />
· Kapitel 5 enthält für jede <strong>Kosten</strong>art Berechnungsmethode und Ergebnis.<br />
· Kapitel 6 umfasst die Präsentation <strong>der</strong> Resultate.<br />
· In Kapitel 7 folgt e<strong>in</strong>e Schlusssynthese.<br />
4 Studiendesign und Datengrundlagen<br />
4.1 Methodik<br />
Die vorliegende <strong>Kosten</strong>studie zur <strong>Demenz</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Schweiz</strong> nimmt e<strong>in</strong>e gesellschaftliche<br />
Perspektive e<strong>in</strong> und wendet die Cost-of-Illness-Methode an. Es werden direkte und <strong>in</strong>di-<br />
rekte Krankheitskosten nach dem Prävalenzansatz erfasst, d.h. es werden die gesamten<br />
aufgrund <strong>der</strong> <strong>Demenz</strong> <strong>in</strong>nerhalb e<strong>in</strong>es Jahr anfallenden <strong>Kosten</strong> abgeschätzt. Auf die Bewer-<br />
tung <strong>der</strong> immateriellen <strong>Kosten</strong> wird auftragsgemäss verzichtet.<br />
Bei <strong>der</strong> Berechnung <strong>der</strong> direkten <strong>Kosten</strong> wird primär e<strong>in</strong> Top-down-Ansatz verfolgt, d.h. es<br />
werden – wo vorhanden – aggregierte nationale Daten ausgewertet. 17 Für e<strong>in</strong>zelne <strong>Kosten</strong>ar-<br />
ten werden jedoch auch Bottom-up-Berechnungen verwendet.<br />
Idealerweise werden nur die sogenannten Nettokosten <strong>der</strong> <strong>Demenz</strong> ausgewiesen, das<br />
heisst jene <strong>Kosten</strong>, die ausschliesslich <strong>der</strong> <strong>Demenz</strong> anzulasten s<strong>in</strong>d.<br />
Die Berechnung <strong>der</strong> <strong>in</strong>direkten <strong>Kosten</strong> umfasst nur die <strong>in</strong>formelle Pflege. Da <strong>der</strong> grösste Teil<br />
<strong>der</strong> <strong>Demenz</strong>patienten sich bereits im Ruhestand bef<strong>in</strong>det, wird ihr Produktivitätsverlust ver-<br />
nachlässigt.<br />
· Die Bewertung <strong>der</strong> <strong>in</strong>formellen Pflege erfolgt primär nach dem Marktkostenansatz: Es<br />
wird berechnet, wie viele <strong>Kosten</strong> durch den Kauf dieser Dienstleistung am Markt entste-<br />
hen würden.<br />
· Der Opportunitätskostenansatz wird ebenfalls angewendet. Da die <strong>in</strong>formelle Pflege <strong>in</strong><br />
erster L<strong>in</strong>ie durch nicht erwerbstätige Personen (wie bspw. Ehepartner, die ebenfalls im<br />
Rentenalter s<strong>in</strong>d) geleistet wird, die per Def<strong>in</strong>ition ke<strong>in</strong>en Erwerbsausfall haben können,<br />
ist davon auszugehen, dass die <strong>Kosten</strong> <strong>der</strong> <strong>in</strong>formellen Pflege gemäss diesem Ansatz viel<br />
ger<strong>in</strong>ger ausfallen.<br />
17 Mit <strong>der</strong> Wahl e<strong>in</strong>es Top-down-Ansatzes unterscheidet sich diese Studie methodisch grundsätzlich von <strong>der</strong> Kos-<br />
tenstudie, die Volz et. al. (2000) für die <strong>Schweiz</strong> erstellt haben (vgl. Kap. 3.2).<br />
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