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Kosten der Demenz in der Schweiz - Alzheimer Europe

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2. Methodische Grundlagen ECOPLAN<br />

gangen, dass <strong>in</strong> die Antwort <strong>der</strong> Individuen alle <strong>in</strong>dividuell getragenen <strong>Kosten</strong> e<strong>in</strong>fliessen,<br />

also auch die immateriellen <strong>Kosten</strong> (vgl. Grafik 2-1). Der Ansatz sieht sich aber u.a. mit <strong>der</strong><br />

Schwierigkeit konfrontiert, dass die Resultate <strong>in</strong> <strong>der</strong> Regel <strong>in</strong>tertemporal nicht vergleichbar<br />

und oft stark abhängig vom (empfundenen) Gesundheitszustand <strong>der</strong> Befragten s<strong>in</strong>d.<br />

Wie aus <strong>der</strong> Grafik 2-1 hervorgeht können die gesamten <strong>Kosten</strong> we<strong>der</strong> mit <strong>der</strong> e<strong>in</strong>en noch<br />

mit <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Methode abgedeckt werden. Für e<strong>in</strong>e möglichst umfassende <strong>Kosten</strong>ermitt-<br />

lung wäre e<strong>in</strong>e Komb<strong>in</strong>ation von COI und WTP erfor<strong>der</strong>lich.<br />

Exkurs: Zahlungsbereitschaft und <strong>Demenz</strong><br />

In e<strong>in</strong>er Studie des Sozialökonomischen Instituts <strong>der</strong> Universität Zürich 5 wurden mittels e<strong>in</strong>er<br />

Befragung von 126 <strong>Alzheimer</strong>patienten und ihren pflegenden Ehepartnern Zahlungsbereit-<br />

schaften von <strong>Demenz</strong>patienten und ihren Angehörigen ermittelt für<br />

· e<strong>in</strong>en Stillstand des Krankheitsverlaufs<br />

· e<strong>in</strong>e Heilung von <strong>der</strong> Krankheit<br />

· e<strong>in</strong>e Reduktion des Betreuungsaufwandes auf das Niveau vor Krankheitsausbruch (ke<strong>in</strong><br />

Betreuungsaufwand)<br />

Die Ergebnisse präsentieren sich folgen<strong>der</strong>massen:<br />

Zur Bestimmung <strong>der</strong> <strong>Kosten</strong> <strong>der</strong> <strong>Demenz</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Schweiz</strong> s<strong>in</strong>d diese Werte aber nicht geeig-<br />

net, da sie nicht e<strong>in</strong>er gesellschaftlichen Zahlungsbereitschaft entsprechen. Es wurden nur<br />

Betroffene befragt und gesunde Leute s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> <strong>der</strong> Regel für e<strong>in</strong>e Genesung weniger zu zah-<br />

len bereit als Kranke o<strong>der</strong> davon betroffene Angehörige.<br />

2.3 Bestimmung <strong>der</strong> direkten und <strong>in</strong>direkten Krankheitskosten nach <strong>der</strong><br />

COI-Methode<br />

a) Perspektive <strong>der</strong> <strong>Kosten</strong>bestimmung<br />

Die Krankheitskosten können aus unterschiedlichen Perspektiven durchgeführt werden:<br />

· Sicht <strong>der</strong> Gesellschaft<br />

· Sicht <strong>der</strong> Krankenversicherer<br />

· Sicht <strong>der</strong> Leistungserbr<strong>in</strong>ger im Gesundheitswesen u.a.<br />

Krankheitskostenanalysen untersuchen die <strong>Kosten</strong> üblicherweise aus <strong>der</strong> gesamtgesell-<br />

schaftlichen Perspektive. Diese Perspektive ist die umfassendste und berücksichtigt alle Kos-<br />

ten, unabhängig davon wer sie trägt.<br />

5 König/Zweifel (2004), Will<strong>in</strong>gness-to-pay Aga<strong>in</strong>st Dementia.<br />

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