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Brandenburgisches Ärztebaltt 5/2008 - Landesärztekammer ...

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Die Geschäftsstelle der <strong>Landesärztekammer</strong><br />

Brandenburg (LÄKB) platzte am 4. April<br />

förmlich aus allen Nähten: Zahlreiche Gäste<br />

waren auf Einladung des Kammerpräsidenten<br />

Dr. Udo Wolter zu einem Empfang nach<br />

Cottbus gekommen, um dort der feierlichen<br />

Einweihung des Neubaus beizuwohnen –<br />

aber auch, um den ehemaligen Hauptgeschäftsführer,<br />

Dr. Reinhard Heiber, offiziell<br />

in den Ruhestand zu verabschieden.<br />

In den neuen Räumen in der Dreifertstraße<br />

begrüßte Dr. Wolter die über 100 Gäste aus<br />

Wirtschaft, Kultur und Politik, die sich bei<br />

einer Führung durch das Gebäude ein Bild<br />

vom Ende letzten Jahres fertiggestellten Neubau<br />

machen konnten – darunter waren auch<br />

die Präsidenten der <strong>Landesärztekammer</strong>n<br />

Sachsen, Sachsen-Anhalt und Rheinland-<br />

Pfalz. „Ich konnte am 5. Dezember 2007 als<br />

erster mein Büro in diesem Neubau beziehen.<br />

Und ich kann Ihnen sagen: Es war<br />

schon ein tolles Gefühl“, betonte der Präsident<br />

in seiner Begrüßungsrede, in der er<br />

auch über die Geschichte des Neubaus<br />

sprach. „Die Arbeitsaufgaben der Kammer<br />

wuchsen in den vergangenen Jahren schnell<br />

– allein schon durch den Mitgliederzuwachs<br />

von rund 6.000 Ärzten damals auf über<br />

10.000 Ärzte in Brandenburg. Wir gingen<br />

somit schon seit längerer Zeit mit dem Gedanken<br />

einer Erweiterung der Geschäftsstelle<br />

um. Und unsere Entscheidung für den<br />

Neubau war richtig.“<br />

Ehrennadel der Kammer für Dr. Heiber<br />

Doch nicht nur der Neubau stand im Fokus<br />

des Empfangs: Viele Gäste kamen auch<br />

nach Cottbus, um Dr. Reinhard Heiber in<br />

den Ruhestand zu verabschieden. Dieser<br />

hatte bereits am 29. Februar seinen letzten<br />

Arbeitstag in der Kammer gehabt – wurde<br />

während des Empfangs von den Anwesenden<br />

aber noch einmal offiziell verabschiedet.<br />

Überrascht war der ehemalige Hauptgeschäftsführer<br />

dann, als ihn Dr. Wolter<br />

nach vorne bat. Der Vorstand der LÄKB hatte<br />

beschlossen, Dr. Heiber für seine langjährige<br />

Tätigkeit in der Kammer die Ehrennadel<br />

der <strong>Landesärztekammer</strong> Brandenburg<br />

zu verleihen. Der Präsident verlas dazu die<br />

Laudatio:<br />

Der Vorstand der <strong>Landesärztekammer</strong> Brandenburg<br />

hat auf seiner Sitzung am 15. Februar<br />

<strong>2008</strong> beschlossen, in Anerkennung<br />

für Ihr Engagement für die Ärzteschaft in<br />

Brandenburg, Ihnen die Ehrennadel der <strong>Landesärztekammer</strong><br />

Brandenburg zu verleihen.<br />

Sie, lieber Herr Dr. Heiber, waren der erste<br />

Geschäftsführer einer in Selbstverwaltung<br />

organisierten Ärzteschaft nach dem 2. Weltkrieg.<br />

Nachdem einige Ärztinnen und Ärzte nach<br />

der Wende im Juni 1990 die erste Ärztekammer<br />

und damit die erste ärztliche Selbstverwaltung<br />

der Bezirke Potsdam, Frankfurt/<br />

Oder und Cottbus gründeten, wurde diesen<br />

auch sehr schnell klar, dass eine effiziente<br />

Verwaltung her musste, die die kommenden<br />

Aufgaben zu realisieren hatte. Der erste<br />

Kammerpräsident, Dr. Kirchner, sah sich in<br />

seiner Wohnstadt Cottbus um und fand<br />

dann sehr schnell einen geeigneten Kandidaten<br />

für dieses Amt. Er favorisierte Sie, den<br />

Direktor des Bezirksinstitutes für Sozialhygiene<br />

und Datenverarbeitung/Gesundheitsinformation<br />

in Cottbus.<br />

Sie sind gelernter Krankenpfleger und haben<br />

von 1966 bis 1971 ein Direktstudium an der<br />

Humboldt-Universität Berlin, Sektion Medizin,<br />

Bereich Medizinpädagogik absolviert.<br />

1973 promovierten Sie mit einem sozialhygienischen<br />

Thema – Belastungssituation<br />

Jugendlicher – zum Dr. paed. Es schlossen<br />

sich zwei Fernstudien an, zum einen auf dem<br />

Gebiet Wissenschaftstheorie und -organisation<br />

und von 1981 bis 1982 in Soziologie.<br />

Sie waren damit kein medizinisch Unkundiger.<br />

Sie brachten Wissen und Meinungen<br />

aus Ihrer Zeit als Krankenpfleger und Medizinpädagoge<br />

mit und, was für die neue<br />

Ärztekammer Brandenburg wichtig war, viel<br />

Erfahrung auf dem Gebiet der Organisation<br />

im Gesundheitswesen.<br />

Sicher ist es auch Ihr Verdienst, dass der<br />

Sitz der Hauptgeschäftsstelle nach wie vor<br />

Cottbus ist.<br />

Mit viel Elan und Aufbruchstimmung erfolgte<br />

dann der Aufbau der ärztlichen Selbstverwaltung.<br />

Ihr Steckenpferd war die Erstellung<br />

des Haushaltes der Ärztekammer. Jedes Jahr<br />

die gleiche Herausforderung – Wie können<br />

wir weiter effizient arbeiten, ohne die Ärztinnen<br />

und Ärzte im Land Brandenburg<br />

all zu sehr mit Beiträgen zu belasten? Wie<br />

können wir sinnvoll Rücklagen bilden, wie<br />

müssen wir Veranstaltungen, Kurse, Seminare<br />

kostengünstig kalkulieren? Dazu mussten<br />

die Mitarbeiter auf die neuen Aufgaben<br />

vorbereitet werden. Mit dem Personalstand<br />

Kammerinformationen/Gesundheitspolitik<br />

Empfang in der <strong>Landesärztekammer</strong><br />

Gleich zwei Anlässe: Einweihung des Neubaus und Verabschiedung<br />

von Dr. Reinhard Heiber<br />

musste man auch über lange Zeit zurechtkommen.<br />

Jede Neueinstellung wurde vom<br />

Vorstand kritisch bewertet und nur schweren<br />

Herzens genehmigt.<br />

Ihr Sachverstand auf dem Gebiet der Kalkulation<br />

und Haushaltserstellung wurde in<br />

der Bundesärztekammer auch gern genutzt.<br />

Sie waren lange Jahre Mitglied der Mittelfristigen<br />

Finanzkommission der Bundesärztekammer.<br />

Eine Vielzahl von Neuerungen seit der Gründung<br />

der Ärztekammer im Jahre 1990 mussten<br />

Sie einplanen, große Veränderungen im<br />

Gesundheitswesen in den letzten Jahren mussten<br />

in die Kammerarbeit einfließen.<br />

Als krönender Abschluss wurde dann noch<br />

durch die Kammerversammlung die Erweiterung<br />

der Hauptgeschäftsstelle durch einen<br />

Neubau in Cottbus genehmigt. Mit viel Engagement<br />

und Eifer knieten Sie sich im letzten<br />

Jahr in dieses Projekt und konnten am<br />

27.07.2007 mit vielen hier Anwesenden das<br />

Richtfest dieses Neubaus feiern.<br />

Für Ihre Aktivitäten zur Gestaltung der ärztlichen<br />

Selbstverwaltung ist Ihnen die <strong>Landesärztekammer</strong><br />

Brandenburg für nunmehr<br />

18 Jahre engagierter Tätigkeit zu großem<br />

Dank verpflichtet.<br />

Der Vorstand der <strong>Landesärztekammer</strong> hat<br />

entschieden, Ihnen die Ehrennadel der <strong>Landesärztekammer</strong><br />

Brandenburg zu verleihen.<br />

Cottbus, den 04.04.<strong>2008</strong><br />

Der Präsident<br />

Zahlreiche Grußworte<br />

Einen guten Start in seinen neuen Lebensabschnitt<br />

wünschten Dr. Heiber auch zahlreiche<br />

Gäste des Empfangs, die sich mit ihren<br />

Grußworten an die Gastgeber wandten<br />

– wie der Hauptgeschäftsführer der Bundesärztekammer,<br />

Prof. Dr. Christoph Fuchs,<br />

der Vorstandsvorsitzende der Kassenärztlichen<br />

Vereinigung Brandenburg, Dr. Hans-<br />

Joachim Helming, Regierungsdirektor Jürgen<br />

Becke oder aber der Dezernent für<br />

Jugend, Kultur, Soziales in der Stadt Cottbus,<br />

Berndt Weiße, der für den Standort der<br />

Kammer dankte. „Ein wenig schade ist es<br />

nur, dass die Cottbuser den Neubau in der<br />

Geschäftsstelle von der Straße aus nicht<br />

direkt einsehen können“, so Weiße.<br />

Der ehemalige Geschäftsführer der Ärztekammer<br />

Nordrhein, Dr. h.c. Gerhard Vogt,<br />

<strong>Brandenburgisches</strong> Ärzteblatt 5/<strong>2008</strong> · 18. Jahrgang<br />

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