ELF FREUNDE MÃœSST IHR SEIN, - SSV Fortschritt Lichtenstein
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Abwechslung sorgte. Vor Beginn der Punktspielserie weilte der Berliner Meister<br />
Oberschöneweide und der Vizemeister Berlin Wilmersdorf in Westsachsen. Der damalige<br />
Ostzonenmeister Planitz schlug Oberschöneweide mit 2:1. 20000 Zuschauer sahen dieses<br />
Spiel. In Meerane siegte der Vizemeister von Berlin Wilmersdorf mit 2:1 über die dort<br />
spielende Mannschaft. Meerane spielte in folgender Aufstellung: Päßler, Baumgart,<br />
Mühlbecher, Ploch, Werner, Zierold, Bruchinski (2. Halbzeit Böll), Funke, Starke, Richard<br />
Hofmann und Heyne. Ich habe die Aufstellung von Meerane einmal genannt, da auch viele<br />
Sportfreunde aus <strong>Lichtenstein</strong> die Namen dieser Spieler sehr gut kannten. Der Spieler Funke<br />
wurde später Trainer in <strong>Lichtenstein</strong>.<br />
Am Sonnabend den 14.08.1948 kam es zum Spiel <strong>Lichtenstein</strong> gegen den Vizemeister Berlin<br />
Wilmersdorf. Bei <strong>Lichtenstein</strong> liefen folgende Spieler auf: Reichel, Pöhlmann, Fischer,<br />
Ahrens, Bachmann, Schuster, Michael, Freyer, Treml, Blietz und Krüger. Der Spielbericht<br />
über dieses Spiel sagt folgendes aus: „Das unsichere Wetter hat viele vom Besuch dieses<br />
Spiels abgehalten. Trotzdem sahen 2000 Zuschauer den Berliner Vizemeister spielen.<br />
Wilmersdorf hinterließ den erwarteten guten Eindruck, siegte zwar nur knapp, war aber im<br />
ganzen Spielgeschehen in allen Reihen überlegen. Die Mannschaft zog in <strong>Lichtenstein</strong>, im<br />
Gegensatz zum Spiel in Meerane, ein schönes Flachpaßspiel auf. Sie brauchte sich aber auch<br />
nicht sonderlich anzustrengen, um den knappen Sieg unter Dach und Fach zu bringen.<br />
<strong>Lichtenstein</strong>, dessen Abwehr sich gegen den großen Gegner bestens schlug, blieb im Sturm<br />
während des ganzen Spieles recht harmlos und war mehr oder weniger nur auf Durchbrüche<br />
angewiesen. Souverän war die Wilmersdorfer ausgekochte Deckung auf der Hut, ihr ist es<br />
zuzuschreiben, daß der <strong>Lichtenstein</strong>er Sturm ziemlich wirkungslos blieb. Mitte der ersten<br />
Halbzeit kam Wilmersdorf, durch den Halblinken Paul, zu seinem ersten Tor. Es war nach<br />
mustergültiger Kombination ein prächtiger Schuß unter die Querlatte, unhaltbar für Reichel,<br />
der ansonsten in diesem Spiel ausgezeichnete Paraden zeigte. Auf der anderen Seite zeichnete<br />
sich auch der Wilmersdorfer Torhüter Schadebrodt aus und hielt bei <strong>Lichtenstein</strong>er<br />
Torschüssen seine Kasten sauber, als Krüger und Treml sich schön durchgespielt hatten. In<br />
der 35. Minute erhöhte Wilmersdorf auf 2:0. Diesmal ist es Mittelstürmer Zenske, der auf<br />
Vorlage von Rechtsaußen Nieguth aufs Tor schießt. Mittelläufer (heute sagt man Libero)<br />
Bachmann, der Unglücksrabe fälscht den Ball noch ins eigene Tor ab. Eine Minute später<br />
erzielt <strong>Lichtenstein</strong> den Anschlußtreffer. Wilmersdorfs linker Verteidiger, einer der besten<br />
seiner Mannschaft, geht im Strafraum mit der Hand zum Ball. Den fälligen Elfmeter<br />
verwandelt Blietz sicher. Das gab Auftrieb für <strong>Lichtenstein</strong>, die nun bis zur Halbzeit besser<br />
ins Spiel kamen. Die gesamte zweite Halbzeit blieb torlos. Wilmersdorf hat das Spiel fest in<br />
der Hand, spielt aber nicht mit voller Konzentration. Eine Großchance vergibt Freyer durch<br />
zögern und dann ist nochmals die Ausgleichschance für <strong>Lichtenstein</strong> durch Elfmeter nahe, als<br />
der Wilmersdorfer Verteidiger Kohlmeyer den Ball im Strafraum mit der Hand zur Ecke<br />
drückte. Der Schiedsrichter Fankhänel aus Oberlungwitz, der ansonsten fehlerlos pfiff, hatte<br />
dies offensichtlich nicht gesehen. In den letzten Minuten spielte Wilmersdorf wieder stärker,<br />
will das Resultat unbedingt klarer gestalten, doch die Hintermannschaft von <strong>Lichtenstein</strong> steht<br />
gut und zuverlässig und hält das für <strong>Lichtenstein</strong> ehrenvolle Abschneiden gegen den Berliner<br />
Vizemeister aufrecht.“<br />
Vor Beginn der Punktspiele im Spieljahr 1948/49 fand ein Kreisauswahlspiel zwischen den<br />
Kreisen Glauchau und Chemnitz statt. Dieses Spiel war ein großer und schöner Erfolg für<br />
Glauchau. Die Auswahl des Kreises siegte mit 3:1 Toren gegen die spielstarke Vertretung des<br />
Kreises Chemnitz. Die Auswahl stützte sich auf folgende Spieler: Reichel (<strong>Lichtenstein</strong>),<br />
Baumgart (Meerane), Flehmig, Naumann (Glauchau), Ploch (Meerane), Schuster<br />
(<strong>Lichtenstein</strong>), 2. Halbzeit Müller (Callenberg), Heyne, Starke, Funke (Meerane), Treml<br />
(<strong>Lichtenstein</strong>) und Fröhlich (Glauchau).<br />
Noch ein interessanter Bericht vor Beginn der Punktspielserie. Eine IIb Mannschaft, auch<br />
Reservemannschaft von <strong>Lichtenstein</strong> spielte gegen eine Mannschaft aus Rödlitz. Nach einer<br />
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