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ELF FREUNDE MÃœSST IHR SEIN, - SSV Fortschritt Lichtenstein

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Auszugweise<br />

2. Die Entwicklung des Fußballsportes in <strong>Lichtenstein</strong> bis 1945.<br />

Ende des 18. Jahrhunderts und Anfang des 19. Jahrhunderts setzte eine starke<br />

Gründungswelle von Fußballvereinen in Deutschland ein.<br />

Auch in unserer Stadt, die damals noch <strong>Lichtenstein</strong>-Callnberg hieß, wurde am 1. Mai 1911<br />

ein Fußballverein gegründet. <strong>Lichtenstein</strong> und Callnberg vereinigten sich am 1. Januar 1920.<br />

Seit dem 1. April 1938 trägt die Stadt den Namen <strong>Lichtenstein</strong>.<br />

In Wirklichkeit soll der Verein, der sich <strong>Lichtenstein</strong>er Ballspielclub nannte, noch weit älter<br />

gewesen sein. Bereits um 1900 und noch früher soll in <strong>Lichtenstein</strong> Fußball gespielt worden<br />

sein. Leider ist aus dieser Zeit nicht mehr viel bekannt. Meistens und fast jede Woche soll<br />

gegen Chemnitzer Fußballvereine gespielt worden sein.<br />

Die Entwicklung vollzog sich sehr langsam, zumal der Fußballsport in der damaligen Zeit als<br />

„roh“ bezeichnet wurde. In dieser Zeit war der Justizsekretär Röhnisch 1. Vorsitzender. Als<br />

Mitglieder sind Ernst Klüglich, Uhrmacher Stemmler und A. Liesenberg bekannt. Der Verein<br />

hatte den Beinamen Fußballclub „Wettei“. Etwas später wurde er Callnberger Ballspielclub<br />

genannt, weil ein großer Teil der Spieler Callnberger waren.<br />

Wie bereits erwähnt, erfolgte die eigentliche Gründung des <strong>Lichtenstein</strong>er Fußballs am 1. Mai<br />

1911. Der Verein nannte sich damals „Rasensport <strong>Lichtenstein</strong>“. Der Callnberger Ortsteil<br />

stellt auch in diesem Verein die meisten Spieler. Vorerst war es ein kleines Häuflein, doch<br />

von Jahr zu Jahr wuchs die Zahl der Anhänger. Zu den Gründern des Vereins gehörten der 1.<br />

Vorsitzende Felix Kreißig, Franz Müller und Hans Held. Aus einer alten Chronik geht hervor,<br />

daß die <strong>Lichtenstein</strong>er Mannschaften in den unteren Klassen des Gaues immer eine führende<br />

Rolle gespielt haben, und sogar einmal ein Jahr lang in der 1. Klasse des Gaues erfolgreich<br />

waren. Der Verein hatte schon damals einige vielversprechende Talente, wie z.B. Ernst<br />

Schleicher, der leider im 1. Weltkrieg fiel.<br />

Der verantwortliche Redakteur des „<strong>Lichtenstein</strong>er Anzeiger“, ein Herr Peter, berichtete nur,<br />

daß es erfreulich sei, daß die <strong>Lichtenstein</strong>er Jugend sich des Fußballspielens widmete. Die<br />

Berichterstattung von Fußballspielen und vom Vereinsleben war in dieser Zeit äußert gering,<br />

vor allem in den Jahren von 1911 bis Ende der zwanziger Jahre. In einem ersten Bericht vom<br />

10.11.1911 wird berichtet, das die 1. Mannschaft gegen eine Hohensteiner Elf spielte und mit<br />

4 : 1 gewann. Die <strong>Lichtenstein</strong>er Elf spielte damals in folgender Aufstellung: Vogel, Graf I,<br />

Graf II, Niehoff, Baunack, Lorenz I, Lorenz II, Pakulla, Fritzsche, Zürn und Müller.<br />

Ersatzspieler waren Dietze, Arntz und Lorenz III. Es ist also stark anzunehmen, daß diese<br />

Spieler auch zum großen Teil die 1. Mannschaft bildeten, zum Zeitpunkt der Gründung des<br />

Vereins.<br />

In dieser Zeit von 1911 bis zum Ausbruch des 1. Weltkrieges fanden weitere Fußballspiele<br />

statt. So am 24. 4. 1912 gegen einen Oelsnitzer Fußballverein. Es wurde Gesellschaftsspiel<br />

genannt. <strong>Lichtenstein</strong> siegte mit 12 : 4 Toren. Oder am 7. 7. 1912 erzielte man gegen die<br />

Turnerriege von Neudörfel einen 9 : 2 Sieg. In den Jahren vor dem 1. Weltkrieg wurde der<br />

Verein <strong>Lichtenstein</strong>er Ballspielclub „Sportlust“ genannt. Erst nach dem Krieg nannte sich der<br />

Verein „Rasensport“. Nach ersten Aufzeichnungen spielte man auf der sogenannten<br />

Schützenwiese hinter dem <strong>Lichtenstein</strong>er Schützenhaus. Heute stehen dort vier neue Häuser.<br />

Dann siedelte man um auf den sogenannten „Galgenberg“ in der Nähe der Knochenmühle, in<br />

einer Sandgrube. Danach spielte man auf einem Platz neben dem Schützenhaus. Es war<br />

gleichzeitig der Platz für Feldhandballspiele. Auch der Arbeitersportverein spielte Anfang der<br />

20er Jahre dort Fußball. Dieser Platz diente ebenfalls als Gelände für das jährlich<br />

stattfindende Vogelschießen. Später, zur Zeit der DDR, siedelte sich der VEB Wattana dort<br />

an. Heute steht auf diesem Gelände eine riesige Halle. Der heute noch genutzte Fußballplatz,<br />

an der Michelner Straße, entstand 1926.<br />

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