ZNS - Zahnärztlicher Bezirksverband Schwaben
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<strong>ZNS</strong> 2-08<br />
++ Aus den Referaten ++<br />
„Der ZBV steht auf gesunden Füßen“<br />
<strong>ZNS</strong>-Serie über die Arbeit in den Referaten – Teil 1: Haushalt<br />
Mit dieser ersten Ausgabe des Jahres 2008 starten wir die Serie über die Arbeit des ZBV <strong>Schwaben</strong>. Aus aktuellem<br />
Anlass bildet das Referat Haushalt den Auftakt. Der „Herr der Zahlen“ Dr. Hans Huber aus Illertissen spricht im Interview<br />
über die Beitragserhöhung und über die finanzielle Lage des ZBV <strong>Schwaben</strong>.<br />
Herr Dr. Huber, die Mitgliederversammlung<br />
hat beschlossen, die Beiträge<br />
zu erhöhen. Wie steht es denn<br />
finanziell gesehen um den ZBV<br />
<strong>Schwaben</strong>?<br />
Der ZBV steht auf gesunden Füßen. Wir<br />
haben ein solides Vermögen, angelegt in<br />
der Immobilie des ZBV, sowie eine ansehnliche<br />
Rücklage in Form des Templeton-Fonds.<br />
Der ZBV hat 2006 weniger ausgegeben<br />
als im Haushalt geplant bzw. angesetzt<br />
war, also eigentlich gespart.<br />
Wie kommt es dann, dass die Liquidität<br />
zu gering ist?<br />
Die Liquidität – d.h. die freien Geldmittel,<br />
die immer zur Verfügung stehen – resultiert<br />
aus den laufenden Beitragseinnahmen,<br />
den Überschüssen aus Fortbildungen<br />
sowie den Einnahmen im Zusammenhang<br />
mit der Personalaus- und<br />
-weiterbildung.<br />
Dagegen fallen die Ausgaben zum Teil<br />
kontinuierlich an wie z. B. monatliche<br />
Gehaltszahlungen, z.T. aber auch unregelmäßig<br />
oder nur zu einem Termin jährlich<br />
wie z. B. Anschaffungen für EDV,<br />
Aufstockungshonorare für Fachlehrer<br />
usw.<br />
Da also der Zeitpunkt der Einnahmen<br />
und der Ausgaben teilweise stark differieren<br />
kann, kommt es vor, dass die frei<br />
zur Verfügung stehenden Geldmittel<br />
größeren Schwankungen unterworfen<br />
sind und ein niedriges Niveau erreichen.<br />
Im Jahr 2006 lag das frei verfügbare Vermögen<br />
zum Teil unter dem Limit: Das ist<br />
der Betrag, der die laufenden Kosten für<br />
mindestens drei Monate garantiert.<br />
Wenn Sie bereits heute für möglich<br />
halten, in der nächsten Mitgliederversammlung<br />
den Beitragssatz für<br />
das 4. Quartal aussetzen zu können,<br />
stellt sich die Frage: War die Erhöhung<br />
überhaupt notwendig?<br />
Bei der Haushaltsplanung gehen wir immer<br />
sehr konservativ vor. Wir schätzen die<br />
Einnahmen äußerst zurückhaltend und<br />
vorsichtig, wie z. B. wissenschaftliche<br />
Fortbildung, Personalaus- und -weiterbildung.<br />
Bei den Kosten gehen wir von einer<br />
moderaten Steigerung aus und behalten<br />
den „worst Case“ stets im Auge.<br />
Aufgrund dieses Handelns ist es uns bisher<br />
immer gelungen, ein wesentlich besseres<br />
Ergebnis zu erzielen, als es im Haushaltsplan<br />
vorgesehen war. Statt einer<br />
Entnahme aus dem Vermögen kam es<br />
häufig zu einem ausgeglichenen Haushalt,<br />
was sich ja in den niedrigen ZBV-<br />
Beiträgen und häufigen quartalsweisen<br />
Beitragsrückerstattungen niedergeschlagen<br />
hat. Die Vermögensabschmelzung<br />
wurde bisher moderat angegangen, ein<br />
bestimmter Vermögenssockel sollte immer<br />
als Sicherheit bestehen bleiben.<br />
Die Beitragserhöhung nach über acht<br />
Jahren konstanter Höhe ist notwendig,<br />
da durch gesetzliche Bestimmungen höhere<br />
Kosten bei der Prüfung nach der<br />
Helferinnenausbildung entstanden sind<br />
sowie die allgemein gestiegenen Aufgaben,<br />
die alle Kosten verursachen.<br />
Wie sieht es mit den Beiträgen für<br />
andere Körperschaften aus. Gibt es<br />
anderswo auch eine Beitragserhöhung?<br />
Wie man sieht, hat ja die KZVB im vergangenen<br />
Jahr ihre Beiträge kräftig erhöht.<br />
Um 360 Euro pro Jahr für jeden<br />
Zahnarzt, obwohl der Abrechnungsumfang<br />
der Kollegen in vielen Praxen massiv<br />
zurückgegangen ist – siehe ZE.<br />
Im Grunde hat der ZBV <strong>Schwaben</strong> mit<br />
dem Templeton-Fonds vor vielen<br />
Jahren ein sehr glückliches Händchen<br />
bei der Geldanlage bewiesen. Warum<br />
wird der Fonds nicht dafür benutzt,<br />
Beitragserhöhungen abzufangen?<br />
Der Fonds ist nicht dazu da, durch Verkauf<br />
von Anteilen die Beiträge niedrig zu<br />
halten. Er dient vielmehr als Sicherheit für<br />
unsere Pensionsverpflichtungen. Außerdem<br />
darf man nicht nur den jeweiligen<br />
Kurswert betrachten, der zum Teil Steigerungen<br />
von über 100 Prozent des Anlagewertes<br />
verzeichnete, sondern den<br />
ausgewiesenen Buchwert, der eigentlich<br />
bei ca. 250.000 Euro, also dem Ausgangswert,<br />
liegen sollte. Zudem können<br />
Dollarkurs-Schwankungen auch zu einem<br />
niedrigeren Wert führen, wie im<br />
Jahr 2007 geschehen.<br />
Wo geht es 2008 für den ZBV <strong>Schwaben</strong><br />
hin? Sehen Sie Einsparpotenzial,<br />
bzw. Mehrausgaben auf den ZBV zukommen?<br />
Wir hoffen, auch im Jahr 2008 die Haushaltsziele<br />
einzuhalten und wenn möglich,<br />
Kosten zu reduzieren um das Ergebnis<br />
zu verbessern. Wie man sieht, versucht<br />
die KZVB zunehmend, ihre<br />
Einnahmen zu steigern, indem sie regionale<br />
Fortbildungen in Stadthallen veranstaltet<br />
über Themen wie Endo mit Mikroskop,<br />
Laser, Bleichen vitaler Zähne usw.<br />
und somit Themen, die nicht in den Therapiebereich<br />
der Vertragszahnheilkunde<br />
und den Aufgabenbereich der KZV gehören.<br />
Herr Dr. Huber, vielen Dank für das<br />
Gespräch.<br />
Das Interview führte Anita Wuttke<br />
9<br />
ZBV INFO