Kögel Wartungshandbuch CS9 EK Anhänger-System
Kögel Wartungshandbuch CS9 EK Anhänger-System
Kögel Wartungshandbuch CS9 EK Anhänger-System
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
2 Einleitung<br />
Die Kolben (37) können sich selbst nicht drehen und<br />
werden daher aus ihrem Gehäuse (10) herausgedreht.<br />
Wenn die Kolben die Kolbenböden auf die Bremsbeläge<br />
drücken, kommen die Beläge mit der Bremsscheibe in<br />
Berührung. Die Spannkraft erhöht dann die Gewindereibung<br />
der Stößel (36) und Kolben (37). Damit erhöht<br />
sich das Drehmoment auf die Stößel (36). Das mittlere<br />
Gestänge (44) erhält Schlupf und damit wird eine<br />
weitere Anpassung vermieden. Aufgrund des konstruktionsbedingten<br />
Schlupfes der unidirektionalen Reibungsfeder<br />
wird bei der Rückkehr des Stellmechanismus die<br />
Justierung nicht zurückgenommen. Wenn die Betätigungswelle<br />
(21) jetzt in die Grundstellung zurückkehrt,<br />
bewegt sich der Mitnehmerstift mit Kugelkopf (46)<br />
durch den Freiraum der Gabel am Ende des Schafts des<br />
Stellers (45).Wenn der Freiraum ausgeschöpft ist, dreht<br />
sich der Schaft des Stellers (45) in die entgegengesetzte<br />
Richtung und dreht damit über die Kupplungsgruppe<br />
(39) die innere Mitnehmerhülse (40). In dieser Richtung<br />
kann die unidirektionale Reibungsfeder (42) das<br />
mittlere Gestänge (44) nicht bewegen. Dadurch verbleiben<br />
die Stößel (36) und das mittlere Gestänge (44) in<br />
der justierten Position. Das <strong>System</strong> befindet sich damit<br />
wieder in der Ausgangsposition.<br />
c) Manuelle Justierung und Dejustierung beim Austausch<br />
von Bremsbelägen<br />
Nur beim Austausch von Bremsbelägen darf eine manuelle<br />
Justierung der Bremse vorgenommen werden. In der<br />
Zeit zwischen zwei Bremsbelagwechseln ist ein manueller<br />
Eingriff nicht erforderlich.<br />
VORSICHT:<br />
Prüfen Sie unbedingt den Zustand der Staubschutzdichtungen<br />
des Kolbens, bevor eine Dejustierung vorgenommen<br />
wird. Wenn eine Beschädigung der Staubschutzdichtungen<br />
erkannt wird, muss der Kolben gründlich gereinigt werden.<br />
Andernfalls können die Sekundärkolbendichtungen beschädigt<br />
werden.<br />
Der Schaft des manuellen Stellers (17) steht in ständigem<br />
Eingriff mit der Gestängeform an der Außenseite<br />
der Stößel (36). Das durch eine Stellerkappe (31)<br />
zusätzlich geschützte Ende dieses Schafts bewegt sich<br />
durch einen Dichtring (31) aus dem Bremsgehäuse<br />
heraus. Zum Einbau neuer Bremsbeläge muss der Abstand<br />
zwischen Kolbenböden (7) und Brücke (1) erhöht<br />
werden. Entfernen Sie hierzu die Stellerkappe (33) und<br />
drehen Sie die Welle (17) gegen den Uhrzeigersinn.<br />
Nach der Anbringung der neuen Beläge muss ein vorläufiger<br />
Laufabstand eingestellt werden. Hierzu kann eine<br />
manuelle Justierung erforderlich sein. Zum Verringern<br />
des Abstands zwischen Kolbenböden (7) und Brücke (1)<br />
entfernen Sie die Stellerkappe (33), bringen am Schaft<br />
des Stellers (17) einen 10-mm-Steckschlüssel an und<br />
ziehen diesen im Uhrzeigersinn (von der Stellerseite aus<br />
gesehen) fest.<br />
ANMERKUNG: Achten Sie gegebenenfalls darauf, dass<br />
das Leitungskabel des Verschleißsensors bei der manuellen<br />
Justierung bzw. Dejustierung nicht beschädigt wird<br />
(Abb. 2.2). Setzen Sie die Justierung der Bremse fort,<br />
bis die Bremsbeläge leicht auf der Bremsscheibe schleifen.<br />
Dejustieren Sie die Bremse um eine halbe Drehung<br />
des Schraubenschlüssels. Damit wird ein Nennspiel von<br />
1 mm zwischen Bremsbelag und Bremsscheibe hergestellt.<br />
Vergewissern Sie sich, dass sich die Bremsscheibe<br />
frei drehen kann. Bringen Sie die Stellerkappe (33)<br />
wieder an.<br />
WARNUNG<br />
Nehmen Sie die manuelle Justierung und Dejustierung<br />
immer mit großer Sorgfalt vor und verwenden Sie hierzu<br />
einen passenden Schraubenschlüssel. Überschreiten Sie<br />
nie und in keiner Richtung den maximalen Drehmoment<br />
von 40 Nm. Verwenden Sie NIE Druckluft- oder<br />
Elektrowerkzeuge.<br />
www.koegel-service.com <strong>Anhänger</strong>system <strong>CS9</strong> <strong>EK</strong><br />
11