die schlaue Geldanlage der Vermögensberatung. 3,0% - BNC - Bayer

„Jeder trägt zum Erfolg bei“
Herr Dr. Pott, nach der zweiten
globalen Mitarbeiter-Befragung
können Sie die Ergebnisse
mit denen der ersten im Herbst
2010 vergleichen. Welche
Schlüsse ziehen Sie?
Bei den meisten Themen hat sich
Bayer in der Einschätzung durch
die Mitarbeiter verbessert. Darauf
haben wir gehofft und hingearbeitet.
Die Umfrage bestätigt: Wir sind
auf dem richtigen Weg. Darüber
freuen wir uns sehr. Außerdem hat
sich gezeigt, dass die globale Mitarbeiter-Befragung
als wichtiger Teil
unserer unternehmensweiten Feedback-Kultur
akzeptiert und getragen
wird. Das belegt die erneut gestiegene
Beteiligung. Offenbar ist es
einer großen Mehrheit der Beschäftigten
wichtig, sich über die Teilnahme
am Survey aktiv an der Unternehmensentwicklung
zu beteiligen.
Das freut uns sehr.
Die erste Befragung hatte besonders
gute Werte beim Engagement
ergeben. Setzen sich
die Mitarbeiter weiterhin engagiert
für ihr Unternehmen ein?
Ja, da bin ich mir sicher. Die Werte
sind sogar nochmal leicht gestiegen.
Das gehört für mich zu den
besonders beachtlichen Ergebnissen.
Das hohe Engagement unserer
Mitarbeiter weltweit ist unser größtes
Kapital. Ihr Einsatz und ihre
Motivation sind entscheidend für
die Entwicklung unseres Unternehmens.
Das Mitarbeiter-Engagement
steht deshalb ja auch im Zentrum
der Umfrage. Dass noch
mehr Mitarbeiter als vor eineinhalb
Jahren von den Zielen ihrer
Organisation überzeugt und bereit
sind, sich über das übliche Maß für
ihren Erfolg einzusetzen, ist nicht
selbstverständlich.
Worauf führen Sie das zurück?
Die erneute Befragung liefert uns
hierzu einen guten Hinweis: In der
Einschätzung des unmittelbaren
Arbeitsumfelds durch die Mitarbeiter
liegt Bayer im externen Vergleich
ganz vorne und konnte das
außerordentlich hohe Niveau der
ersten Befragung sogar noch anheben.
Bei den Einzelfragen zu diesem
Umfeld liegen wir bis zu fünf
Prozentpunkte über den Spitzenwerten
externer Vergleichsunternehmen.
Die ausgezeichneten Ergebnisse
hier spiegeln sich in den
hohen Engagement-Werten: Weil
beispielsweise das unmittelbare Arbeitsumfeld
stimmt, weil die Mitarbeiter
erleben, dass sie von ihren
direkten Vorgesetzten regelmäßig
Feedback erhalten und in Entscheidungen
einbezogen werden, die ihre
Arbeit betreffen – um nur einige
Gründe zu nennen – zeigen die
Bayer-Beschäftigten so großes Engagement
und solchen Einsatz.
Welche Schwachpunkte hat
die Befragung gezeigt? 2010
lagen diese in den Themenfeldern
„Strategie“, „Führung“
sowie „Innovation und Kundenorientierung“.
Hier konnten wir Verbesserungen
erzielen. Aber die Top-Werte anderer
Unternehmen haben wir noch
nicht erreicht. Das heißt: Nach wie
vor besteht Verbesserungsbedarf.
Beispielsweise, wenn es um das Vertrauen
in die Entscheidungen des
oberen Managements geht oder um
die Versorgung mit Informationen,
die für die Mitarbeiter relevant
sind. Hier haben wir unsere
Wunschergebnisse noch nicht erreicht,
können aber sehen, dass viele
unserer Maßnahmen Wirkung
zeigen. Wir werden den Weg also
konzentriert weiterverfolgen.
Nach der ersten Umfrage wurden
die Unternehmenswerte
LIFE entwickelt und konzernweit
ausgerollt. Sind sie auf
allen Ebenen angekommen?
Ja, ganz eindeutig: Fast alle Bayer-
Mitarbeiter sind fest von den LIFE-
Werten überzeugt. Und eine ganz
überwiegende Mehrheit bringt
zum Ausdruck, dass sie in ihrem
täglichen Arbeitsumfeld auch gelebt
werden. Das ist ein starkes Ergebnis.
Ermutigend ist es unter anderem
auch, weil die LIFE-Werte
gerade da ansetzen, wo die erste
Umfrage noch Handlungsbedarf
aufwies – etwa bei der Führungskultur
oder der Bereitschaft, neue Wege
zu gehen. Die Bereitwilligkeit,
neue Lösungsmöglichkeiten zu erkunden
zum Beispiel, hängt eng
mit dem LIFE-Wert Flexibilität zusammen.
Und die Anzahl der Beschäftigten,
die uns diese Bereitschaft
signalisieren, ist gestiegen.
Die LIFE-Werte sind also nicht nur
in den Köpfen der Bayer-Mitarbeiter
angekommen, sondern zeigen
auch Wirkung auf die tägliche Arbeit.
Jetzt müssen wir daran arbeiten,
dass die Werte überall im Konzern
gleichermaßen gelebt werden.
Auch die Arbeitssicherheit war
Thema der Befragung. Wie sind
hier die Ergebnisse?
Mit über 90 Prozent bestätigen
noch mehr Beschäftigte als 2010
die hohe Sicherheit an ihrem Arbeitsplatz.
Das ist für Bayer sehr
wichtig. Denn die Arbeitssicherheit
ist in unserer Branche von großer
Bedeutung.
Und wie ist die Einschätzung
der Beschäftigten in Bezug auf
Vielfalt und Gleichbehandlung?
Wir konnten unsere Ergebnisse in
puncto Diversity und Inclusion
nochmals verbessern. Für ein Unternehmen,
das global agiert und
Mitarbeiter aus aller Welt miteinander
verbindet, eine wichtige
und richtige Entwicklung. Respekt,
Wertschätzung und Toleranz sind
bei Bayer keine leeren Formeln. Das
gilt für alle Bereiche und auf allen
Ebenen, und die Befragung zeigt,
dass die Mitarbeiter auch im Arbeitsalltag
entsprechend handeln
und behandelt werden.
Die Untersuchung zeigt einen
deutlichen Unterschied zwischen
den Teilkonzernen einer-
seits und den Servicegesellschaften
andererseits, bei
denen die Bewertungen eher
zurückgingen. Woran liegt es?
Unsicherheiten haben oft mehrere
und vielschichtige Gründe. Die Ergebnisse
müssen wir deshalb tiefgehend
und bereichsspezifisch analy-
sieren. Wichtig ist aber, dass wir
den Servicegesellschaften vermitteln,
dass sie für den Erfolg des Unternehmens
genauso wichtig sind
wie die Teilkonzerne. Wir müssen
also Bedeutung und Strategie der
einzelnen Gesellschaften und ihren
Beitrag zum Gesamterfolg deutlicher
herausstellen.
Welche Konsequenzen werden
konzernweit aus der Befragung
gezogen?
Die Befragung hat bestätigt, dass
unsere angestoßenen Maßnahmen
wirken, dass unser Weg also
richtig und gut ist – für unsere
Mitarbeiter, unsere Kunden und
unser Unternehmen. Wir werden
ihn zielstrebig weitergehen und in
jedem Fall unsere gestarteten Initiativen
kontinuierlich fortführen,
etwa unsere Programme zur
verbesserten Kundenorientierung.
Wir werden weiter an der Klarheit
und Verständlichkeit der Strate-
REPORT 3 · 2012 3
Die Mitarbeiter-Befragung 2012 zeigte in vielen Bereichen Fortschritte, aber auch weiteren Verbesserungsbedarf.
Personalvorstand Dr. Richard Pott erläutert im „direkt“-Interview das Ergebnis.
UMFRAGE-ERGEBNISSE KONZERN
KATEGORIE
Engagement
Strategie
Unternehmenskultur
Oberes Management
Innovation & Kundenorientierung
Entscheidungsprozesse
Aktuelle Tätigkeiten & Entwicklungsperspektive
Diversity & Einbeziehung
Arbeitsvolumen, Ressourcen & Vergütung
Mitarbeiterbindung & Zufriedenheit
* Farbige Felder bedeuten eine statistisch signifikante Veränderung
Wir werden
den Weg
weiterverfolgen
ERGEBNISSE 2012 (Zustimmung in %)
58
67
76
71
70
77
75
67
73
Die Befragung untersuchte zehn Themenfelder. In fast allen konnte sich der Gesamtkonzern gegenüber 2010
verbessern.
85
2010
+1*
0
+2*
+1*
+1*
+2*
+1*
+2*
+1*
-1*
Dr. Richard Pott: „Die Umfrage bestätigt: Wir sind auf dem richtigen Weg.“
Wir wollen uns
kontinuierlich
weiterentwickeln
Foto: Ginter
giekommunikation arbeiten und
die LIFE-Werte noch stärker in das
Tagesgeschäft einbetten. Und –
auch das eine sehr wichtige Erkenntnis:
Wir werden darauf achten,
dass alle Gesellschaften gemeinsam
diesen Weg gehen.
War die zweite Befragung für
Sie und für Bayer ein Erfolg?
Gar keine Frage: ein Erfolg. Denn
die Mitarbeiter haben sich sehr
stark beteiligt. Wir konnten uns in
acht von zehn Themenkomplexen
verbessern. Hinzu kommt, dass die
Ergebnisse sich auch im Vergleich
mit anderen großen Unternehmen
sehen lassen können: Während
sich die Werte vergleichbarer Unternehmen
tendenziell eher verschlechterten,
konnte Bayer sich
verbessern. Wir haben uns also
entgegen einem allgemeinen
Trend gesteigert.
Aber wir wollen uns als Unternehmen
kontinuierlich weiterentwickeln
und müssen das gemeinsam
tun. Jeder trägt zum Erfolg bei.
Damit die Befragung also der Entwicklung
des Unternehmens nützt,
müssen wir gemeinsam konsequent
an unseren Initiativen arbeiten.
Dazu bitte ich alle Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter um ihre
Unterstützung.
Alle Ergebnisse mit Kommentaren
des Bayer-Vorstandsvorsitzenden
Dr. Marijn Dekkers sowie der Leiter
der Teilkonzerne und Servicegesellschaften
finden Sie im Intranet unter
mitarbeiterbefragung.intranet.cnb.