Dokumentation_SL_Tagung_Nov_2010.doc.pdf
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4. Erfahrungen mit Lerngruppen unterschiedlicher Herkunft (Bildungsberatungsstelle<br />
des JMD der Caritas Hannover)<br />
Urteile und Vorurteile<br />
Die vorgetragenen Einschätzungen von Lehrerinnen und Lehrern an Studienkollegs waren<br />
für die weitere Diskussion von Nutzen, erhielten aber auch viel gut begründeten<br />
Widerspruch von den anwesenden Lehrgangsleiter/innen. Grundlage waren Gespräche<br />
und Interviews. Besonders häufig wurde für die meisten Herkunftsländer geäußert, dass<br />
sogenannte „Transferleistungen“ (hier interpretiert als „Übertragung von<br />
gelernten/erworbenen Kenntnissen und Fertigkeiten auf vergleichbare Situationen“) von<br />
den jeweiligen Schülerinnen und Schülern gering ausgeprägt sein oder waren. Die Zitate<br />
und Meinungen werden an dieser Stelle nicht wieder gegeben, da sie einerseits<br />
missverständlich interpretiert werden können, andererseits solche Wertungen einem<br />
Wandel im Laufe der Zeit unterliegen (z.B. weil sich Bedingungen in Herkunftsländern<br />
oder in Deutschland geändert haben).<br />
Es zeigt sich, dass die Erfahrung mit Schülerinnen und Schülern verschiedener Herkunft<br />
zu Erwartungen an Vorbildung, Leistungs- und Lernbereitschaft der jeweiligen<br />
Herkunftsgruppen führen. Über Jahre ändern sich aber auch diese Einstellungen auf<br />
Seiten der befragten Lehrerinnen und Lehrer. Die Sonderlehrgänge mit Teilnehmern<br />
unterschiedlicher Herkunft berichten von durchgehend positiven Erfahrungen in<br />
heterogenen Lerngruppen.<br />
Auswirkungen sind:<br />
a) Zunahme der mdl. Kommunikation auf Deutsch<br />
b) Zunahme der mdl. Beteiligung am Unterricht<br />
c) stärkeres Interesse an Politik u. Gesellschaft und größere Bereitschaft, selbiges zu<br />
artikulieren.<br />
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