Lebenshilfe Aktuell 2/2006 - Lebenshilfe Bad Tölz-Wolfratshausen
Lebenshilfe Aktuell 2/2006 - Lebenshilfe Bad Tölz-Wolfratshausen
Lebenshilfe Aktuell 2/2006 - Lebenshilfe Bad Tölz-Wolfratshausen
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<strong>Bad</strong> <strong>Tölz</strong>-<strong>Wolfratshausen</strong><br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Aktuell</strong><br />
2/<strong>2006</strong>
Titelbild:<br />
Maria Mayr aus Königsdorf ist von der Werkstatt in den Ruhestand verabschiedet<br />
worden. Mit im Bild Gruppenleiterin Maria Spanja und Betriebsleiter Franz Pazier.<br />
Jetzt besucht die Seniorin die von der <strong>Lebenshilfe</strong> angebotene Tagesbetreuung für<br />
Ältere.<br />
Impressum<br />
Herausgeber:<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> für Menschen mit Behinderungen<br />
Kreisvereinigung <strong>Bad</strong> <strong>Tölz</strong>-<strong>Wolfratshausen</strong> e.V.<br />
Postfach 1460<br />
D-83634 <strong>Bad</strong> <strong>Tölz</strong><br />
www.lhtoelz.de<br />
Redaktion:<br />
Rainer Bannier<br />
Prof.-Max-Lange-Platz 8<br />
83646 <strong>Bad</strong> <strong>Tölz</strong><br />
Telefon: 08041-79272-12<br />
Fax: 08041-79272-29<br />
E-Mail: pr@lhtoelz.de<br />
Wir sind auf Ihre Informationen angewiesen und freuen uns über alle Beiträge und Zuschriften, müssen uns aber Änderungen<br />
und Kürzungen vorbehalten. Ihre Veranstaltungs-Ankündigungen können nur bei einer sehr frühzeitigen Mitteilung<br />
rechtzeitig berücksichtigt werden.<br />
Fotos: Arndt Pröhl, Ewald Scheitterer, Max Bachmair, Patrick Staar (TK-ILB/MM), Barbara Reile (RS), Martin Lechner,<br />
Josef Peitz, Rainer Bannier, Elli Dietz, Heiner Grau, Sylvia Göllnitz, Bettina Stocker, Franz Pazier, Siegfried Lorz, Oberland<br />
Werkstätten, privat, photocase.com // Layout: Magnus Neumeyer // Druck: Druckerei Weber, <strong>Bad</strong> <strong>Tölz</strong> // Erscheinungsweise:<br />
vierteljährlich // Auflage: 2100<br />
V.i.S.d.P.: Dr. Martin Lechner, 1. Vorsitzender der <strong>Lebenshilfe</strong> e.V., Margot Kainz, Geschäftsführerin der <strong>Lebenshilfe</strong> e.V.<br />
Abbildungen und Texte bei den Autoren<br />
<strong>Bad</strong> <strong>Tölz</strong>, im Mai <strong>2006</strong><br />
Redaktionsschluss für die Ausgabe 3/06 ist der 15. Juli <strong>2006</strong>
01<br />
03<br />
04<br />
05<br />
06<br />
07<br />
11<br />
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20<br />
24<br />
27<br />
39<br />
Inhalt<br />
Inhalt<br />
Vorwort Dr. Martin Lechner<br />
Bericht aus dem Vorstand<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Aktuell</strong> | 2/<strong>2006</strong> |<br />
Jahrestagung und Mitgliederversammlung 2005<br />
„Arbeitskreis Seelsorge”<br />
Von-Rothmund-Schule geht neue Wege<br />
Neues aus unseren Einrichtungen<br />
Aus den Oberland Werkstätten<br />
Heraustrennbarer Serviceteil<br />
Menschen bei der <strong>Lebenshilfe</strong><br />
Namen und Nachrichten von A bis Z<br />
Veranstaltungs- und Bildungsprogramm <strong>2006</strong><br />
Beilage:<br />
Jahresbericht 2005 der <strong>Lebenshilfe</strong> gGmbH
„Das vorliegende<br />
Heft von LH aktuell<br />
ist deshalb auch<br />
unserer Schule<br />
gewidmet. Wir sind<br />
unseren Vorgängern im<br />
Vorstand dankbar, dass<br />
sie diesen Bildungsauftrag<br />
erkannt haben. Und wir sind<br />
dem Schulkollegium zu großem<br />
Dank verpflichtet, das mit so großem<br />
Engagement und innovativen Ideen<br />
diesen Auftrag realisiert.“
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Aktuell</strong> | 2/<strong>2006</strong> |<br />
Liebe Mitglieder und Freunde der <strong>Lebenshilfe</strong>,<br />
wussten Sie schon, dass einer der bedeutendsten Pio-<br />
niere der Arbeit mit geistig behinderten Menschen aus<br />
Reichersbeuern stammt? Es ist der Priester Joseph<br />
Probst ( 8 6- 884), der als der „Kretinenvater“ Bay-<br />
erns gilt. Als Expositus in Oberdarching sah Probst<br />
„das Elend blöder Kinder, die den Eltern ein Gegen-<br />
stand ständigen Missmuts, den anderen Dorfbewoh-<br />
nern ein Bild des Abscheus und des Ekels, in den<br />
dunklen Winkeln des Stalles schlechter als das wertlo-<br />
seste Stück Vieh dahin siechten. Niemand kümmerte<br />
sich um sie, niemand nahm sich ihrer an; was immer<br />
noch an geringen Resten von geistigen Fähigkeiten,<br />
von menschlichem Geist in ihren verunstalteten Köp-<br />
fen schlummerte, das ertöten Lieblosigkeit und Ver-<br />
wahrlosung.“<br />
Zwei Jahre später – Probst war 849 Kaplan in Oberau-<br />
dorf geworden – nahm er ein jähriges verwahrlostes<br />
Mädchen bei sich auf. Unter seiner Förderung machte<br />
es erfreuliche Fortschritte. Bald kam auch ein Junge<br />
hinzu, und so reifte in Probst der Plan, „verstand- und<br />
vernunftarmen Kindern durch entsprechende Be-<br />
handlung und eigenen Unterricht behilflich zu sein,<br />
dass auch sie einstens auf irgend eine Weise ihr Brod<br />
gewinnen, unter Menschen leben, Gott kennen ler-<br />
nen und ihrer ewigen Bestimmung auf möglichstem<br />
Bewusstsein entgegengehen können.“<br />
Menschen mit Behinderung so umfassend wie möglich<br />
zu bilden, dafür stehen Joseph Probst und die von<br />
ihm gegründete älteste Kretinenanstalt Bayerns, das<br />
Stift Ecksberg bei Mühldorf. Seit diesen Anfängen ist<br />
in der Tat viel Positives erreicht worden. Dennoch ist<br />
derzeit Wachsamkeit angesagt, denn nach Aussage<br />
des Bayerischen Lehrerinnen und Lehrerverbandes<br />
(BLLV) sind die Bedingungen in der Sonderpädagogik<br />
derzeit „mangelhaft“ (vgl. SZ 22. .06, S. 8).<br />
Das vorliegende Heft von LH aktuell ist deshalb auch<br />
unserer Schule gewidmet. Wir sind unseren Vorgän-<br />
gern im Vorstand dankbar, dass sie diesen Bildungs-<br />
auftrag erkannt haben. Und wir sind dem Schulkolle-<br />
gium zu großem Dank verpflichtet, das mit so großem<br />
Engagement und innovativen Ideen diesen Auftrag<br />
realisiert. Wie sagte schon Joseph Probst: „ Zu Hause<br />
hat man oft nicht Zeit oder nicht die Fähigkeit oder<br />
nicht die Geduld, einem solchen Kinde etwas beizu-<br />
bringen, und in der öffentlichen Schule ist nichts zu<br />
machen damit.“<br />
Alles Gute!<br />
Ihr Prof. Martin Lechner, . Vorsitzender
4 | 2/<strong>2006</strong> | <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Aktuell</strong><br />
Bericht aus dem Vorstand<br />
„<strong>Lebenshilfe</strong> aktuell“ bietet die gute Möglichkeit,<br />
die Mitglieder des Vereins regelmäßig über die lau-<br />
fende Arbeit des Vorstandes zu informieren. Des-<br />
halb sei hier ein kleiner Einblick in unsere derzei-<br />
tigen Aktivitäten gegeben:<br />
In der ersten Sitzung des Jahres haben wir eine Ziel-<br />
vereinbarung für <strong>2006</strong> beschlossen: Es stehen ins-<br />
gesamt zehn Vorstandssitzungen auf dem Plan, dar-<br />
unter wieder ein Klausurtag auf dem Herzogstand.<br />
Die Jahreshauptversammlung wird heuer am 28.<br />
Juni um 9.00 Uhr in Geretsried stattfinden. Dazu<br />
bieten wir erstmals zwei Ideenwerkstätten an. Sie<br />
finden am 7. November für den Nordlandkreis in<br />
Geretsried und am 8. November für den Südlandkreis<br />
in <strong>Bad</strong> <strong>Tölz</strong> statt. Ziel ist es, mit interessierten<br />
Vereinsmitgliedern ganz ohne Tagesordnung Ideen<br />
für die Weiterentwicklung des Vereins und der beiden<br />
gGmbH’s der <strong>Lebenshilfe</strong> auszudenken.<br />
Nachdem heuer der Faschingsball zu unser aller<br />
Leidwesen ausfallen musste, haben wir beschlossen,<br />
unseren Maitanz neu zu beleben. Es werden<br />
gleich zwei Angebote sein: ein offener Tanzabend<br />
am 9. Mai mit der Showband „Bavarias“ und einer<br />
Tombola in der Franzmühle und ein Volkstanz<br />
am 26. Mai mit der Musikgruppe unseres Mitglieds<br />
Franz Ostler aus Lenggries. Schon heute herzliche<br />
Einladung!<br />
Bei der Vorstandssitzung am . März wurde im thematischen<br />
Teil über den Arbeitskreis „Beratung“ gesprochen.<br />
Die Flyer „Eltern für Eltern“ sind in vielen<br />
Arztpraxen gerne ausgelegt worden. Das Beratung-<br />
stelefon soll durch Zeitungsinserate noch bekannter<br />
gemacht werden. Es besteht jederzeit die Möglichkeit,<br />
im Falle eines Beratungsbedarfs tätig zu werden.<br />
Bitte werben Sie, liebe Mitglieder, für dieses<br />
Beratungsangebot, falls sie Menschen begegnen,<br />
die diesbezüglich Hilfe benötigen.<br />
Der Arbeitskreis „Seelsorge“ hat sich mit einem<br />
Schreiben im Mitgliederinfo an alle Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter der <strong>Lebenshilfe</strong> gGmbH und der<br />
O.L.W. mit dem Angebot gewandt, im gemeinsamen<br />
Gespräch das Anliegen der Seelsorge innerhalb der<br />
jeweiligen Einrichtung zu entwickeln. Diese religiöse<br />
Dimension war, wie mir Frau Schnitzer versicherte,<br />
in der Gründerzeit ein wichtiger Aspekt der <strong>Lebenshilfe</strong>arbeit,<br />
und er soll es im Interesse der Menschen<br />
mit Behinderung und der Angehörigen wieder werden.<br />
Das Forum der Elternbeiräte traf sich am . Februar<br />
im Prinz-Luitpold-Wohnheim. Alle Einrichtungen<br />
waren vertreten, seitens des Vorstandes Frau Zorawski<br />
und Herr Dr. Lechner. Das jährliche Forum bietet<br />
eine gute Möglichkeit, die Perspektiven der Elternarbeit<br />
in den verschiedenen Einrichtungen auszutauschen,<br />
Probleme anzusprechen und Anregungen zu<br />
sammeln.<br />
Seitens des Vorstandes haben wir im Januar begonnen,<br />
bis Sommer dieses Jahres alle Bürgermeister<br />
des Landkreises zu besuchen, um uns gegenseitig<br />
bekannt zu machen, Informationen auszutauschen<br />
und auch einmal persönlich für die ideelle und materielle<br />
Unterstützung zu danken, die wir von dieser
Seite immer wieder bekommen. Ein erster Erfah-<br />
rungsaustausch ergab, dass das Echo auf unsere<br />
Besuche bisher durchwegs positiv war. Einerseits<br />
konnten manche Unklarheiten ausgeräumt werden,<br />
andererseits ergaben sich auch neue Anregungen –<br />
etwa die Möglichkeit, im Gemeindeblatt Nachrichten<br />
der <strong>Lebenshilfe</strong> zu veröffentlichen. Ein Dank allen<br />
Bürgermeistern für den freundlichen Empfang, das<br />
interessierte Zuhören und manch gute Anregung.<br />
Das weitere Jahr wird uns noch eine Menge an Ar-<br />
beit bringen (u.a. Besuch von Ministerpräsident<br />
Stoiber, <strong>Tölz</strong>er Stadtfest u.a.), aber auch viele neue<br />
und bereichernde Erfahrungen. Jedenfalls arbeiten<br />
wir im Vorstand sehr couragiert und konstruktiv zu-<br />
sammen und haben immer noch viel Freude an der<br />
Gestaltung der Arbeit im Verein und an der Mitver-<br />
antwortung für die beiden gGmbH’s.<br />
Prof. Martin Lechner<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Aktuell</strong> | 2/<strong>2006</strong> | 5<br />
Neue Vereinssatzung ist<br />
in Kraft getreten<br />
Die in der letzten Mitgliederversammlung von der<br />
Vorstandschaft eingebrachte, ausführlich disku-<br />
tierte und von der Versammlung beschlossene<br />
Neufassung der Vereinssatzung ist am . März<br />
vom zuständigen Amtsgericht München / Registergericht<br />
ins Vereinsregister eingetragen worden.<br />
Alle Mitglieder werden einen Ausdruck der neuen<br />
Satzung erhalten - zusammen mit der Einladung<br />
zur nächsten Mitgliederversammlung, die am<br />
Mittwoch, 28. Juni in der Geretsrieder Oberland<br />
Werkstätte stattfinden wird. Die neue Satzung<br />
kann man auch auf unserer Homepage www.<br />
lhtoelz.de nachlesen. rb<br />
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6 | 2/<strong>2006</strong> | <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Aktuell</strong><br />
Menschen mit Behinderung in der Kirche:<br />
„Arbeitskreis Seelsorge“ diskutiert<br />
Am 4. April hat der von den Vorstandsmitgliedern<br />
Dr. Martin Lechner und Ilse Raeder gegründete<br />
„Arbeitskreis Seelsorge“ im Verein <strong>Lebenshilfe</strong> zu<br />
einem Gesprächsabend über die Einbindung geistig<br />
behinderter Kinder und Jugendlicher in das kirch-<br />
liche Leben eingeladen. Ein kleiner Kreis diskutierte<br />
dabei sehr intensiv mit dem evangelischen Pfarrer<br />
Friedrich Woltereck und dem katholischen Pastoral-<br />
referenten Manfred Raab. Mütter und Väter forder-<br />
ten mehr Unterstützung seitens ihrer Kirche ein, und<br />
<strong>Lebenshilfe</strong>-Vorsitzender Dr. Lechner machte Ihnen<br />
dazu Mut: „Konfrontieren Sie die Kirchengemeinde<br />
damit, dass Ihr Kind anders ist, und verschonen Sie<br />
den Pfarrer nicht mit Ihren Problemen.“<br />
Es wurde über sehr positive Beispiele berichtet, aber<br />
auch über Enttäuschungen: Ein Vater sprach über<br />
seine schlechten Erfahrungen: „Es tut weh, wenn<br />
man sein Kind erst anpreisen muss, damit es an der<br />
Erstkommunion teilnehmen darf.“ Zuspruch erhiel-<br />
ten die Eltern von den beiden anwesenden Vertre-<br />
tern der Kirche. Sie ermutigten sie dazu, behinderte<br />
Kinder in alle kirchlichen Feiern mit einzubeziehen<br />
und dies auch von ihren Pfarrern einzufordern. Weil<br />
es bei diesem Thema aber immer noch viel Unsi-<br />
cherheit auf beiden Seiten gibt, sollten die Eltern ih-<br />
ren Pfarrer dabei auch unterstützen.<br />
Dr. Lechner machte deutlich, dass behinderte Kinder<br />
ein gutes Gespür für das Heilige und das Große hät-<br />
ten, auch wenn sie es intellektuell noch nicht begrei-<br />
fen können, worum es genau geht. Die Kirche könne<br />
für behinderte Kinder auch ein Ort sein, wo sie Si-<br />
cherheit in der Öffentlichkeit lernen könnten. Ilse Ra-<br />
eder und Martin Lechner wollen in absehbarer Zeit<br />
die Pfarrkonferenzen beider Konfessionen besuchen<br />
und dort für mehr Verständnis, mehr Mut zu Expe-<br />
rimenten und mehr Integrationsbereitschaft werben<br />
und dafür eventuell notwendige Hilfestellungen ge-<br />
ben. Die Veranstaltung fand auch eine Resonanz in<br />
der Tagespresse. ir / rb
Von-Rothmund-Schule beschreitet neue Wege:<br />
Außenklasse in <strong>Bad</strong> Heilbrunner Schule<br />
Kooperation ermöglicht mehr Begegnung<br />
Unsere Förderschule vernetzt sich immer mehr<br />
mit anderen Schulen und fördert auf diese Weise<br />
die Integration behinderter Kinder: Ab dem neuen<br />
Schuljahr können die ersten Jahrgangsstufen der<br />
Von-Rothmund-Schule vier Jahre lang – also bis zum<br />
Ende ihrer Grundschulzeit – in einem leer stehenden<br />
Klassenraum der Volksschule (Teilhauptschule) <strong>Bad</strong><br />
Heilbrunn unterrichtet werden. Der örtliche Gemein-<br />
derat hat kürzlich einstimmig sein Einverständnis<br />
mit dieser langfristig angelegten Kooperation erklärt;<br />
auch die Regierung von Oberbayern hat bereits ihre<br />
Zustimmung signalisiert. Mit der Auslagerung un-<br />
serer Schüler soll das Miteinander von behinderten<br />
und nicht behinderten Schulkindern nach Kräften<br />
gefördert werden. Die Klassenbildung erfolgt erst<br />
nach der Schuleinschreibung.<br />
Solche Außenklassen sind Teil des bayerischen Kon-<br />
zeptes „Integration durch Kooperation“. Seit dem<br />
vergangenen Herbst haben Sophie Meier, Schullei-<br />
terin in <strong>Bad</strong> Heilbrunn, und Sabine Pfeifer, Leiterin<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Aktuell</strong> | 2/<strong>2006</strong> | 7<br />
unserer Von-Rothmund-Schule, dieses wegweisende<br />
Projekt gemeinsam vorbereitet. Unsere Schulkinder<br />
werden in <strong>Bad</strong> Heilbrunn ein eigenes Klassenzimmer<br />
haben und dort von zwei Lehrkräften der Von-Roth-<br />
mund-Schule betreut. Die Pausen verbringen sie<br />
gemeinsam mit den <strong>Bad</strong> Heilbrunner Kindern, auch<br />
gemeinsame Projekte sind geplant. „Ich denke, das<br />
wird unser soziales Lernen ein Stück weiter voran-<br />
treiben“, freut sich Sophie Meier auf die Zusammen-<br />
arbeit. Vor allem die Kinder der . und 2. Klassen<br />
sollten mit den Kindern der Von-Rothmund-Schule<br />
kooperieren, zum Beispiel im Bereich Musik und<br />
Kunsterziehung. Auch über gemeinsame Feiern und<br />
Wandertage habe man bereits gesprochen.<br />
Schulleiterin Sabine Pfeifer freut sich auf die<br />
Kooperation mit <strong>Bad</strong> Heilbrunn<br />
Sabine Pfeifer ergänzt, dass die Projekte immer an<br />
den Lehrplan der Regelschule angepasst werden sol-<br />
len. Sowohl das Lehrerkollegium als auch die Eltern
8 | 2/<strong>2006</strong> | <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Aktuell</strong><br />
beider Schulen würden der Kooperation sehr positiv<br />
gegenüber stehen. Insbesondere für Eltern von be-<br />
hinderten Kindern geht damit ein Wunsch in Erfül-<br />
lung, die sich über mehr soziale Kontakte für ihre<br />
Kinder freuen.<br />
Alle organisatorischen Fragen sind bereits geklärt<br />
worden: Die Von-Rothmund-Schule bringt ihre eige-<br />
nen Möbel mit, stellt alles erforderliche Personal und<br />
organisiert die Beförderung der Kinder. Damit entste-<br />
hen der Gemeinde <strong>Bad</strong> Heilbrunn keinerlei Mehrkos-<br />
ten, was ihr die Zustimmung zu dieser Schulkoope-<br />
ration noch leichter gemacht hat. Unterstützt hat das<br />
Vorhaben auch Bürgermeister Martin Bachhuber,<br />
der von „durchwegs sehr positiven Vorgesprächen“<br />
sprach.<br />
Erfolgreiche Kooperation auch zwischen<br />
unserer Werkstufe und der Berufsschule<br />
Sehr erfolgreich hat sich auch eine Unterrichts-<br />
Kooperation zwischen der Werkstufe unserer Von-<br />
Rothmund-Schule und der <strong>Tölz</strong>er Berufsschule<br />
entwickelt, die vor gut einem Jahr von unserem<br />
Vorsitzenden Dr. Martin Lechner und Berufsschul-<br />
direktor Johann Reisner angebahnt worden ist. Un-<br />
sere Werkstufenschüler, die im 0. bis 2. Schulbe-<br />
suchsjahr bei uns ihre Berufsschulpflicht erfüllen,<br />
haben gelegentlich gemeinsamen Unterricht mit den<br />
zwei Berufsgrundschulklassen für Zimmerer und für<br />
Hauswirtschaft. Bei den Zimmerern fertigte man an<br />
gemeinsamen Unterrichtstagen Nistkästen mit den<br />
beiden Lehrkräften Hans Haslinger (Berufsschule)<br />
und Stefan Ernstberger. Bei den Hauswirtschaftern<br />
wurde mit den Lehrkräften Christine Knitterl (Be-<br />
rufsschule) und Elfriede Dietz gemeinsam gekocht.<br />
Hans Haslinger hat übrigens noch eine zweite Koo-<br />
peration aufgebaut: Seine Zusammenarbeit mit dem<br />
Alpenverein zur Instandhaltung der „<strong>Tölz</strong>er Hütte“ im<br />
Karwendelgebirge hat bundesweit Beachtung gefun-<br />
den.<br />
Als weiteres Kooperationsvorhaben zwischen Le-<br />
benshilfe-Schule und Berufsschule ist jetzt auch ein<br />
gemeinsamer Schulsport vereinbart worden. Klas-<br />
senleiter Stefan Ernstberger: „Unsere Schüler sind<br />
ganz begeistert, diese Normalität tut ihnen sehr gut“.<br />
Auch die Berufsschüler würden sich mit sehr viel<br />
Verständnis auf diese Kooperation einlassen.<br />
Persönliche Zukunftsplanung für unsere<br />
Werkstufenschüler<br />
Seit zwei Jahren finden an unserer Von-Rothmund-<br />
Schule so genannte „Zukunftskonferenzen“ für alle<br />
Schülerinnen und Schüler aus der dreijährigen Werk-<br />
stufe statt: Einmal pro Jahr setzen sich die Lehrkräf-<br />
te und ggf. auch die Tagesstättenkräfte mit jedem<br />
Schulpflichtigen und dessen Eltern an einen Tisch,<br />
um gemeinsam ein differenziertes Leistungs- und<br />
Persönlichkeitsprofil zu erstellen und über realisti-<br />
sche Erwartungen und Zukunftsperspektiven für<br />
den jungen Menschen zu sprechen. Planung und<br />
Ablauf dieser Zukunftskonferenzen sind für alle Be-<br />
teiligten verbindlich und in einer entsprechenden<br />
Handlungsleitlinie so festgelegt worden.<br />
Diese Gespräche werden intensiv vorbereitet: Die<br />
Eltern erhalten zuvor einen Fragebogen, in dem sie<br />
sich zu Stärken und Schwächen ihres Kindes und zu<br />
ihren Wünschen und Erwartungen hinsichtlich des-
sen beruflicher und privater Zukunft äußern sollen.<br />
Auch die Selbsteinschätzung und die „Träume“ des<br />
jungen Mensche sind natürlich gefragt und fließen in<br />
die Zukunftsplanung mit ein. Aus dem Gesprächs-<br />
verlauf und seinen Ergebnissen werden dann – in<br />
einem „persönlichen Zukunftsplan“ – gemeinsam<br />
die nächsten Schritte und Ziele mit konkretem Zeit-<br />
rahmen abgestimmt und in einer schriftlichen „Ziel-<br />
vereinbarung“ fixiert.<br />
Die Eltern Annette und Rick Zorawski, deren Sohn<br />
Jakob ( 7) unsere Werkstufe besucht, empfanden<br />
diesen Austausch mit Lehrkräften und Erziehern<br />
Selbständig zu Hause<br />
Geborgenheit fühlen!<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Aktuell</strong> | 2/<strong>2006</strong> | 9<br />
über die Fähigkeiten, Stärken, Ziele und Träume<br />
ihres Sohnes als sehr positiv: „Aus den persön-<br />
lichen Wunschvorstellungen und den konkreten Er-<br />
fahrungen aus Schul- und Familienalltag wurde ein<br />
‚Aktionsplan’ erstellt und von allen Beteiligten unter-<br />
schrieben. Unser Kind wird somit in seiner Eigenver-<br />
antwortung und seinem Selbstbewusstsein geschult.<br />
Mit ‚Geduld und Spucke’ nähern wir uns manchen<br />
Zielen. Auf jeden Fall sehen wir in der Zukunftskon-<br />
ferenz eine sinnvolle und anregende Möglichkeit der<br />
Zusammenarbeit zwischen Schule, Tagesstätte und<br />
Elternhaus.“<br />
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Ausbildung<br />
• kompetent in die Zukunft
0 | 2/<strong>2006</strong> | <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Aktuell</strong><br />
Vorschulgruppe für entwicklungsverzögerte Kinder<br />
wird von Lernbehinderten-Förderzentrum übernom-<br />
men<br />
Seit Eröffnung ihrer Außenstelle in der Peter-Freisl-<br />
Straße vor fünfzehn Jahren hat die Von-Rothmund-<br />
Schule dort auch zwei Gruppen für geistig behinder-<br />
te sowie für entwicklungsverzögerte Vorschulkinder<br />
unterhalten. Entsprechend der Neufassung des Bay-<br />
erischen Erziehungs- und Unterrichtsgesetzes (EUG)<br />
müssen jedoch Gruppen einer Schulvorbereitenden<br />
Einrichtung (SVE) in Zukunft immer dem jeweils ent-<br />
sprechenden Sonderpädagogischen Förderzentrum<br />
zugeordnet werden. Das bedeutet ab September im<br />
nächsten Schuljahr folgendes: Die SVE für geistig<br />
behinderte Kinder verbleibt bei der Von-Rothmund-<br />
Schule und die SVE für entwicklungsverzögerte Kin-<br />
der geht an das Förderzentrum für lernbehinderte<br />
Schulkinder an der Gudrunstraße.<br />
Insbesondere im Vorschulbereich gilt der Grund-<br />
satz der Durchlässigkeit. Im Vorschulalter kann man<br />
nämlich in der Praxis oftmals noch nicht eindeutig<br />
vorhersagen, wie sich ein Kind entwickeln wird - ob<br />
ein Kind später einmal als geistig behindert oder als<br />
lernbehindert eingestuft werden muss. Die vorschu-<br />
lische Förderung in jeder SVE soll die Kinder dazu<br />
befähigen, später die jeweils bestmögliche Schullauf-<br />
bahn einschlagen zu können.<br />
Das schon seit vielen Jahren bestehende Angebot<br />
der <strong>Lebenshilfe</strong>, entwicklungsverzögerte Vorschul-<br />
kinder aus der SVE sowie lernbehinderte Schulkinder<br />
aus dem Sonderpädagogischen Förderzentrum am<br />
Nachmittag bis 6. 0 Uhr in unserer Heilpädagogischen<br />
Tagesstätte zu betreuen, erhalten wir natürlich<br />
aufrecht. Es ist davon auszugehen, dass solche<br />
Kinder mit einem besonderen Hilfebedarf auch in<br />
Zukunft dringend auf diese zusätzliche Förderung<br />
angewiesen sein werden.<br />
Turnhallenbau rückt<br />
näher!<br />
Der lang ersehnte Turnhallenbau für unsere<br />
Von-Rothmund-Schule rückt endlich näher!<br />
Nachdem die Regierung von Oberbayern<br />
„grünes Licht“ gegeben hat, kann die <strong>Lebenshilfe</strong><br />
jetzt die Projektplanung in Angriff<br />
nehmen. Die Turnhalle soll im rückwärtigen<br />
Teil unseres Schulgrundstücks erbaut<br />
werden. Bei der Planung soll im gleichen<br />
Baukomplex zugleich auch eine „Tagesstätte<br />
für Senioren“ entstehen, die jetzt noch<br />
im benachbarten Wohnheim provisorisch<br />
untergebracht ist. Im April hat bereits eine<br />
erste Zusammenkunft mit dem beauftragten<br />
Projektanten stattgefunden. Wenn jetzt alles<br />
glatt läuft, dann sollte ein Baubeginn im<br />
März 2007 durchaus möglich sein! rb
Neues aus unseren Einrichtungen<br />
// Kinderkrippe eröffnet im September<br />
Die angestrebte Eröffnung einer Kinderkrippe für<br />
Kleinkinder bis drei Jahre kommt tatsächlich zu-<br />
stande. Eine ausreichende Zahl von Eltern möchte<br />
dieses neue Betreuungsangebot der <strong>Lebenshilfe</strong> in<br />
Anspruch nehmen. Die Gruppe mit zwölf Plätzen<br />
wird im September eröffnet und findet ihren Platz in<br />
unserer Kindertagesstätte an der Bairawieser Stra-<br />
ße. Im Nachhinein hat sich damit bestätigt, dass der<br />
Entschluss zu diesem neuen Angebot goldrichtig ge-<br />
wesen ist: Aufgrund des deutlichen Geburtenrück-<br />
gangs reichen die aktuell vorliegenden Anmeldungen<br />
nämlich nur noch für die Bildung von vier Betreu-<br />
ungsgruppen (bislang fünf) aus. Wir werden nun un-<br />
sere Außengruppe in der Freisl-Straße dort belassen,<br />
in der Bairawieser Straße jedoch ab September nur<br />
noch drei Gruppen (davon eine Integrationsgruppe)<br />
bilden und den vierten Gruppenraum für die Krip-<br />
pe nutzen. Das Personal der zum Schuljahrsende<br />
aufgelösten Gruppe können wir in der Krippe weiter<br />
beschäftigen. rb<br />
// Geschäftsleitung plant Umbau des Wohnbereichs<br />
Gut besuchter Informationsabend für Eltern<br />
Geschäftsführerin Margot Kainz und Bereichslei-<br />
ter Thomas Gania haben am 2 . Februar bei einer<br />
sehr gut besuchten Elternversammlung über den<br />
eingeleiteten Umbau des Wohnbereichs informiert:<br />
Für Menschen mit Behinderung stellt die Lebens-<br />
hilfe im Landkreis gegenwärtig 0 vollstationäre<br />
und acht ambulante Wohnplätze bereit. Einerseits<br />
besteht ein starker Druck seitens der Kostenträ-<br />
ger, die Betreuungskosten niedrig zu halten. Ande-<br />
rerseits ist die <strong>Lebenshilfe</strong> auch selbst sehr darum<br />
bemüht, behinderte Menschen so zu fördern, dass<br />
sie immer selbständiger werden und mit weniger Be-<br />
treuung auskommen. Die Organisation hat deshalb<br />
damit begonnen, ihr Wohnangebot zu differenzieren:<br />
Es ist der Trend, das bislang einseitig vollstationäre<br />
Angebot entsprechend umzubauen. Man entwickelt<br />
verschiedene neue Wohnformen mit immer weiter<br />
reduzierter Betreuung.<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Aktuell</strong> | 2/<strong>2006</strong> |<br />
Margot Kainz und Thomas Gania informierten<br />
bei einem sehr gut besuchten Elterabend<br />
Es gibt heute eine Wohnstätte für Förderstättenbe-<br />
sucher (Wohnpflege), zwei Wohnstätten für Werk-<br />
stattengänger mit relativ hohem Hilfebedarf , aber<br />
bereits drei Einrichtungen mit deutlich reduzierter
2 | 2/<strong>2006</strong> | <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Aktuell</strong><br />
Neues aus unseren Einrichtungen<br />
Betreuung: Dort spricht die <strong>Lebenshilfe</strong> jetzt von<br />
einem „Übergangswohnen“, denn diese Häuser<br />
stellen eine Art Bindeglied dar für noch selbständiger<br />
werdende Menschen, die dann für einen Wechsel in<br />
das „Unterstützte Wohnen“ (ambulant) mit nur noch<br />
sehr sporadischer Hilfestellung in Frage kommen.<br />
Für die <strong>Lebenshilfe</strong> ist es eine pädagogische Her-<br />
ausforderung, „Menschen in ihrer Entwicklung so zu<br />
fördern, dass sie selbständiger werden und für eine<br />
passende Wohnform mit reduzierter Betreuung in<br />
Frage kommen“, betonte Thomas Gania. Menschen<br />
mit Behinderung werden laut Margot Kainz „in fünf<br />
verschiedene ‚Hilfebedarfsgruppen’ eingestuft – und<br />
diesen sind seit 2005 neue Personalschlüssel hin-<br />
terlegt“. Kainz: „Hier möchte der Kostenträger jetzt<br />
einen Personalabbau erzwingen, den wir so nicht ak-<br />
zeptieren können“. Im März soll neu verhandelt wer-<br />
den. „Wir können einer Kostenvereinbarung nur zu-<br />
stimmen, wenn sie es uns ermöglicht, die Menschen<br />
entsprechend ihrer Entwicklung und Bedürfnisse,<br />
ihres Lebensalters und ihrer Gesundheit korrekt zu<br />
betreuen“. rb<br />
// Drei freie Wohnplätze in <strong>Tölz</strong>er Wohnstätte<br />
In der Wohngruppe im Dachgeschoss unserer <strong>Tölz</strong>er<br />
Prinzregent-Luitpold-Wohnstätte sind gegenwärtig<br />
drei Plätze nicht belegt und stehen für Neuaufnah-<br />
men zur Verfügung. Frei geworden sind sie durch den<br />
Umzug von selbständiger gewordenen Bewohnern in<br />
eine andere Wohneinrichtung der <strong>Lebenshilfe</strong> mit<br />
deutlich reduzierter Betreuung. Interessenten sollten<br />
sich bitte an Bereichsleiter Thomas Gania oder an<br />
die Gruppenleiterin Grit Kersten wenden. tg / rb<br />
// Neue Leitungskräfte bei <strong>Lebenshilfe</strong> gGmbH<br />
Verwaltungsleiter Jürgen Mannes verlässt das Unter-<br />
nehmen nach zweieinhalbjähriger Zugehörigkeit zum<br />
. Juli und sucht eine neue berufliche Herausforderung<br />
in einem ganz anderen Metier. Wir bedanken<br />
uns bei einem fachlich sehr versierten und loyalen<br />
Mitarbeiter und angesehenen Kollegen für die sehr<br />
gute Zusammenarbeit und wünschen ihm für seine<br />
Zukunft alles gute. Vor seinem Weggang arbeitet Herr<br />
Mannes noch seinen Nachfolger Markus Duschl ein,<br />
der die Stelle zum . Juli antreten wird.<br />
Jürgen Mannes (30) sucht eine neue berufliche Herausforderung<br />
Als Leiterin unserer Frühförderstelle ist Brigitte<br />
Schwarzbeck zum . März aus dem Unternehmen<br />
ausgeschieden. Sie hat die Frühförderung acht Jahre<br />
lang umsichtig geleitet und maßgeblich zum guten<br />
Ruf dieser Einrichtung beigetragen. Dafür danken wir<br />
ihr und wünschen ihr für ihre neuen beruflichen Pläne<br />
alles gute. Ihre Funktion hat innerbetrieblich der<br />
Diplom-Psychologe Walter Zäh übernommen, der<br />
schon seit vielen Jahren in unserer Frühförderung<br />
tätig ist. rb
Neue Moderatorinnen und Moderatoren für die<br />
Qualitätsentwicklung nach GAB<br />
Für die Weiterarbeit am Projekt Qualitätsentwicklung<br />
in Arbeitskreisen konnten jetzt vier neue Modera-<br />
toren gewonnen werden, die entsprechend geschult<br />
werden: Florian Bomhard (Haus Arzbacher Stra-<br />
ße), Verena Entinkin (Wohnheim <strong>Bad</strong> <strong>Tölz</strong>), Chris-<br />
toph Kellner (Wohnstätte WünschelWald) und Horst<br />
Treffny (Wohnstätte <strong>Bad</strong> <strong>Tölz</strong>).<br />
Als Moderatoren ausgeschieden sind aus privaten<br />
Gründen die Eheleute Adelheid und Peter Schott.<br />
Die Eltern eines unserer <strong>Tölz</strong>er Wohnstättenbewoh-<br />
ner sind kürzlich von Geschäftsführerin Margot<br />
Kainz und Koordinator Thomas Frohnauer mit einem<br />
herzlichen Dank für die geleistete engagierte Mitar-<br />
beit bei der Entwicklung von Qualitätsstandards ver-<br />
abschiedet worden. ks/rb<br />
// Einheitliche Beschilderung<br />
Alle Einrichtungen der <strong>Lebenshilfe</strong> gGmbH erhalten<br />
jetzt eine graphisch einheitliche Beschilderung. Die<br />
neuen Hinweistafeln an den Gebäuden oder Grund-<br />
Digitaldruck<br />
vom Feinsten<br />
stückseingängen sind in drei waagrechte Farbfelder<br />
in den „<strong>Lebenshilfe</strong>-Farben“ blau / weiß / blau un-<br />
tergliedert, wobei das vertraute Logo der Lebenshil-<br />
fe stets in weiß auf blauem Untergrund erscheint.<br />
Dieses Gestaltungs-Grundmuster hat Magnus Neu-<br />
meyer kreiert, der auch das Layout von „<strong>Lebenshilfe</strong><br />
<strong>Aktuell</strong>“ gestaltet. rb<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Aktuell</strong> | 2/<strong>2006</strong> |<br />
// Gesundheits-Projekt in Kindertagesstätte<br />
In der <strong>Tölz</strong>er <strong>Lebenshilfe</strong>-Kindertagesstätte fand An-<br />
fang April das dreitägige Gesundheitsprojekt „Xundi“<br />
für unsere Vorschulkinder statt. Die von der Kas-<br />
senärztlichen Vereinigung Bayern initiierte Aktion<br />
erfolgte in Zusammenarbeit mit dem <strong>Tölz</strong>er Arzt Dr.<br />
Thomas Maurer. Der Arzt für Allgemeinmedizin und<br />
Homöopathie sprach mit den Kindern über wichtige<br />
Themen zu einer gesunden Lebensführung: Was<br />
brauchen wir zum Leben? Was passiert in unserem<br />
Körper? Wie bleibt er gesund und fit? Was nehmen<br />
wir mit unseren Sinnen wahr? Mittels verständlicher<br />
Erklärungen und praktischer Übungen erfuhren die<br />
Kinder dabei viel Interessantes und Neues über das<br />
Moderne digitale Druckvorstufe<br />
Offset-, Buch- und Digitaldruck<br />
Weiterverarbeitung und Veredelung<br />
Kohlstattstraße 52 · 83646 <strong>Bad</strong> <strong>Tölz</strong><br />
Tel. 08041/7638-0 · Fax 08041/7638-61<br />
Internet: www.druckhaus-weber.de<br />
eMail: mail@druckhaus-weber.de
4 | 2/<strong>2006</strong> | <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Aktuell</strong><br />
Neues aus unseren Einrichtungen<br />
„Gesundbleiben“ und über ihre fünf Sinne, ihren Be-<br />
wegungsapparat und ihre inneren Organe. se/rb<br />
„Spürst Du, was ich auf Deinem Rücken male“?<br />
Sebastian Friese testet die Wahrnehmung von Dr.<br />
Thomas Maurer<br />
// Betriebsratswahlen<br />
Am 6. April haben die Beschäftigten der <strong>Lebenshilfe</strong><br />
gGmbH einen neuen Betriebsrat gewählt, dem sie-<br />
ben Mitglieder angehören. Gewählt wurden Andre-<br />
as Wagner (Wohnstätte WünschelWald), Elisabeth<br />
Schöffmann (Verwaltung), Peter Haustein (Frühför-<br />
derung), Gabriele Baier (neu/Wohnstätte Sudeten-<br />
straße), Sylvia Göllnitz (Heilpäd. Tagesstätte), Kat-<br />
ja Neumeier (neu/Wohnstätte Sudetenstraße) und<br />
Daniel Ulbrich (neu/Wohnstätte WünschelWald).<br />
Nachrücker sind Katja Laue (Haus Alpenstraße) und<br />
Dagmar Steiner (Frühförderung). Nicht mehr kandi-<br />
diert hatten Kathrin Kobres und Christine Hauf. Die<br />
Wahlbeteiligung lag bei 70,4 Prozent. rb<br />
// Fasching lässt Kinderherzen höher schlagen<br />
Am „unsinnigen Donnerstag“ haben auch die Kinder<br />
und Jugendlichen unserer Von-Rothmund-Schule<br />
und Heilpädagogischen Tagesstätte wieder ausgelas-<br />
sen Fasching gefeiert. In der Disco, bei der Polonaise<br />
durch das ganze Schulhaus und an der Getränke-<br />
bar ging’s lustig zu. Bei einer Tombola gab’s wieder<br />
schöne kleine Preise zu gewinnen. Alle Kinder waren<br />
hübsch kostümiert. Unser Bild zeigt (v. li.) Simone<br />
Christof, Hanne Wagner, Alexandra Leitner, Martin<br />
Lenk und Felix Weinbuch. ed/rb
Gut besuchter Vortragsabend über Sexualität<br />
von geistig behinderten Menschen<br />
Ein Erfolg war der Vortragsabend mit der Journalistin<br />
und Buchautorin Ilse Achilles, zu dem die Lebens-<br />
hilfe am 4. März eingeladen hat. Die in München<br />
ansässige Referentin, selbst Mutter eines inzwi-<br />
schen erwachsenen geistig behinderten Sohnes,<br />
Literatur-Empfehlungen zum Themenkomplex:<br />
THEMA AUFKLäRUNG<br />
• Für Eltern:<br />
Ilse Achilles:<br />
Was macht Ihr Sohn denn da?<br />
Verlag reinhardt<br />
• Für Jugendliche:<br />
Gabriele Ring:<br />
lets talk about sex. Was Jugendliche ...<br />
Verlag Schneider<br />
• Für Kinder:<br />
Grethe Fagerström: Peter, Ida und Minimum<br />
Verlag Otto Maier<br />
Janosch: Mutter sag, wer macht die Kinder<br />
Verlag Mosaik<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Aktuell</strong> | 2/<strong>2006</strong> | 5<br />
sprach im Kindergarten-Mehrzeckraum über das<br />
Thema „Die sexuelle Not meines Kindes ist auch<br />
meine Not“. Zur Veranstaltung kamen zahlreiche El-<br />
tern und Beschäftigte aus den <strong>Lebenshilfe</strong>-Einrich-<br />
tungen. Auch die Tageszeitungen zeigten Interesse<br />
und schickten Berichterstatter. rb<br />
Mehr Freude<br />
im Haus und Garten<br />
mit Produkten aus den Oberland Werkstätten<br />
THEMA MISSBRAUCH<br />
• Für Erwachsene:<br />
Monika Becker:<br />
Sexuelle Gewalt gegen Mädchen mit geistiger Behinderung,<br />
Edition S.<br />
• Für Jugendliche:<br />
Cynthia Voigt: Nein, Verlag Sauerländer<br />
• Für Kinder:<br />
Pro Familia:Mein Körper gehört mir, Verlag Loewe<br />
• Weitere Fachliteratur:<br />
Joachim Walter: Sexualität und geistige Behinderung,<br />
Edition Schindele<br />
Lenggrieser Str. 19 · Gaißach-Untergries · Tel. 0 80 41/7857-60 · Fax 0 80 41/7857-61 · vertrieb@o-l-w.de<br />
Besuchen Sie unseren Werksverkauf — Mo. bis Do. von 9 bis 16 Uhr, Fr. 9 bis 13 Uhr
6 | 2/<strong>2006</strong> | <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Aktuell</strong><br />
Aus den Oberland Werkstätten<br />
// Betrieb Gaißach<br />
Verabschiedung aus der Gaißacher Werkstätte<br />
Nach Vollendung ihres 65 Lebensjahres ist Maria<br />
Mayr aus Königsdorf von den Oberland Werkstätten<br />
in den Ruhestand verabschiedet worden. Sie war<br />
seit 980 im Betrieb Gaißach beschäftigt, arbeitete<br />
dort viele Jahre in der Versorgungsküche und<br />
zuletzt in der Montage. Die hörbehinderte Frau war<br />
bei Kollegen und Betreuten beliebt und geschätzt<br />
für ihren Fleiß, ihre Zuverlässigkeit und ihre Freude<br />
an täglichen kleinen Späßen. Bei ihrer Verabschiedung<br />
wurde sie von Geschäftsführer Martin Zeller,<br />
Betriebsleiter Franz Pazier und Gruppenleiterin Maria<br />
Spanja gewürdigt. Nach ihrem Ausscheiden aus<br />
der Werkstätte bleibt sie nicht ohne Unterstützung<br />
seitens der <strong>Lebenshilfe</strong>: Jetzt besucht sie die Tagesbetreuung<br />
für Ältere in der <strong>Tölz</strong>er Wohnstätte an der<br />
Bairawieser Straße, wohnt aber weiterhin daheim in<br />
Königsdorf. fp/rb<br />
Wir sorgen für die zuverlässige, sichere Beförderung<br />
der ”<strong>Lebenshilfe</strong>-Kinder” von der Haustür<br />
zu Schule und Kindergarten und wieder nach Hause.<br />
- landkreisweit und bereits seit über 20 Jahren -<br />
Die Partner für den Schülerverkehr:<br />
Ekkehard Bruns Malteser Hilsdienst<br />
Fritz Schuster Johannes Waffen
Betrieb Geretsried<br />
Die für den Bereich Rehabilitation zuständige As-<br />
sistentin der Betriebsleitung Christine Böhm ist in<br />
Mutterschutz gegangen, wird voraussichtlich aber<br />
bald wieder an ihren Arbeitsplatz zurückkehren. Im<br />
Herbst dieses Jahres wird die frühere Betriebsleiterin<br />
Dietlinde Schoch nach mehrjähriger Familienpause<br />
wieder an ihren Arbeitsplatz zurückkehren. Carolin<br />
König wechselt dann aus der Betriebsleitung Gerets-<br />
ried in die Betriebsleitung Gaißach.<br />
Die Wäscherei bewältigt seit Anfang <strong>2006</strong> durch-<br />
schnittlich 2 00 kg Wäsche täglich für mehrere Groß-<br />
Wir trauen dem Menschen<br />
selbständiges eigenverantwortliches<br />
Handeln zu<br />
und bieten die erforderliche<br />
Assistenz/Begleitung an.<br />
Aus unseren Unternehmensgrundlagen<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Aktuell</strong> | 2/<strong>2006</strong> | 7<br />
kunden. Das sind die Kreiskrankenhäuser Wolfrats-<br />
hausen, Weilheim und Peißenberg, die Fachklinik<br />
Gaißach, die Stiftsklinik Augustinum München und<br />
Ammermühle, Orthopädische Klinik München und<br />
die Firma Böhme in Geretsried. Die Wäschemenge<br />
ist nur mit verlängerten Arbeitszeiten zu bewältigen.<br />
Auch Menschen mit Behinderungen wirken seit<br />
März auf freiwilliger Basis an diesen verlängerten<br />
Arbeitszeiten durch flexible Gestaltung der eigenen<br />
Arbeitszeit mit. sl/rb
8 | 2/<strong>2006</strong> | <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Aktuell</strong><br />
Aus den Oberland Werkstätten<br />
Weltunternehmen kooperiert mit Oberland Werkstätten<br />
„Roche“ lässt seine 745 Fahrräder in WfB Geretsried reparieren<br />
„Roche Diagnostics“ in Penzberg gehört zum Weltun-<br />
ternehmen Roche, die Konzernspitze hat ihren Sitz in<br />
Basel. Die Kleinstadt Penzberg ist durch Roche zur<br />
„Boomtown“ geworden, das Unternehmen beschäf-<br />
tigt dort rund 900 Mitarbeiter. Damit sie auf dem<br />
52.000 Quadratmeter großen Firmengelände (diese<br />
Fläche entspricht ungefähr 50 Fußballfeldern) mög-<br />
lichst schnell von A nach B gelangen können, sind von<br />
der Werksleitung 745 rote Fahrräder angeschafft wor-<br />
den. Elf Kilometer Straßen verbinden die 88 Hauptge-<br />
bäude auf dem Betriebsgelände, und allein der Weg<br />
zu den Garagen würde für viele Beschäftigte einen<br />
halbstündigen Fußmarsch in Anspruch nehmen. Da<br />
Freie Fahrt für die Roche-Fahrräder: In der Geretsrieder<br />
Werkstätte reparieren Martin Maier (rechts) und<br />
Johannes Walter alle defekten Drahtesel.<br />
sind die auffällig lackierten Firmenräder mit eigenen<br />
Kennzeichen das ideale Fortbewegungsmittel.<br />
Jede Woche müssen fünf bis sechs dieser Räder zur<br />
Reparatur: Die Schäden reichen vom klassischen<br />
„Plattfuß“ über eine defekte Beleuchtung bis zu<br />
kaputten Tretlagern. Und solche Reparaturarbeiten<br />
werden von unserer Werkstätte in der Geretsrieder<br />
Gustav-Adolf-Straße angeboten. Einmal pro Woche<br />
werden deshalb alle schadhaften Roche-Fahrräder<br />
in unsere Reparatur-Werkstätte gebracht und dort<br />
gründlich überholt.<br />
Diese Dienstleistung ist übrigens bei weitem nicht<br />
die einzige Geschäftsverbindung zwischen „Roche“<br />
und unserer Geretsrieder Werkstätte. Für die Mon-<br />
tage-Abteilung ist das Penzberger Unternehmen der<br />
wichtigste Geschäftspartner: Aufträge gibt’s im Be-<br />
reich der „Verpackungs-Vorkonfektion“. Dort werden<br />
beispielsweise Verpackungen für Laborreagenzien<br />
gefaltet und etikettiert. Für den sensiblen Umgang<br />
mit Biotechnologie-Materialien, wofür es besondere<br />
Vorschriften gibt, ist die Geretsrieder Werkstätte extra<br />
zertifiziert worden. sl/rb<br />
// GmbH-Gesamtunternehmen<br />
Oberland Werkstätten werden von Gaißach aus<br />
gelenkt<br />
Alle Beschäftigten mit Aufgabenstellungen für das<br />
gesamte Unternehmen haben ihren Sitz im Betrieb<br />
Gaißach.<br />
» Fortsetzung Seite 2
10 Gründe<br />
von vielen, für Ihre Mitgliedschaft<br />
bei der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Bad</strong> <strong>Tölz</strong>-<strong>Wolfratshausen</strong> e.V.<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Aktuell</strong> | 2/<strong>2006</strong> | 9<br />
• Mitglieder stärken direkt und nachhaltig die Elternvereinigung <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Bad</strong> <strong>Tölz</strong><br />
<strong>Wolfratshausen</strong> e.V.<br />
• Mitglieder erklären sich solidarisch mit den Betreuten und mit unserer Arbeit<br />
• Mitglieder stärken die Position der Betroffenen und fördern den Dialog zwischen Nutzern,<br />
Fachleuten und gesellschaftlichen Kräften<br />
• Mitglieder stehen nicht allein und haben auch die Möglichkeit, auf die Schaffung von<br />
Angeboten und Einrichtungen der <strong>Lebenshilfe</strong> Einfluss zu nehmen<br />
• Zunehmende Mitgliederzahlen spiegeln unsere wachsende Akzeptanz in der Gesellschaft<br />
wider<br />
• mit zunehmendem Bekanntheitsgrad wächst die Anzahl der Freunde und Förderer der<br />
<strong>Lebenshilfe</strong><br />
• die bestehenden Hilfsangebote für Menschen mit Behinderung können gesichert werden<br />
• künftige Aufgaben können gemeinsam gemeistert werden<br />
• jedes Mitglied erhält regelmäßig kostenlose Informationen von der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Bad</strong><br />
<strong>Tölz</strong>-<strong>Wolfratshausen</strong> und von der Bundesvereinigung <strong>Lebenshilfe</strong><br />
• bei Bedarf erhalten Mitglieder fachliche Beratung durch die Mitarbeiter der hiesigen<br />
<strong>Lebenshilfe</strong>-Einrichtungen
20 | 2/<strong>2006</strong> | <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Aktuell</strong><br />
Beitrittserklärung<br />
Ich erkläre hiermit meinen Beitritt<br />
zur <strong>Lebenshilfe</strong> für Menschen mit Behinderungen, Kreisvereinigung <strong>Bad</strong> <strong>Tölz</strong>-<strong>Wolfratshausen</strong> e.V. und verpflichte<br />
mich zur Zahlung eines jährlichen (Mindest)-Mitgliedsbeitrags.<br />
Ich bin bereit, als<br />
Mensch mit Behinderung<br />
Elternteil<br />
sonstiger Angehöriger<br />
Förderer<br />
einen Jahresbeitrag in Höhe von Euro<br />
steuerbegünstigt zu zahlen (Mindestbeitrag Euro 2 .-) Über den geleisteten Beitrag bekomme ich zum<br />
Jahresende eine Zuwendungsbescheinigung zur Vorlage beim Finanzamt.<br />
Vorname Nachname<br />
Straße, Hausnummer PLZ, Ort<br />
Telefon, E-Mail Geburtsdatum<br />
Datum, Unterschrift<br />
Als Mitglied geworben hat mich<br />
Einzugsermächtigung<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> für Menschen mit Behinderungen<br />
Kreisvereinigung <strong>Bad</strong> <strong>Tölz</strong>-<strong>Wolfratshausen</strong> e.V.<br />
Prof.-Max-Lange-Platz 8<br />
8 646 <strong>Bad</strong> <strong>Tölz</strong><br />
Verwendungszweck: Mitgliedsbeitrag <strong>Lebenshilfe</strong><br />
als Mensch mit Behinderung / Elternteil / sonstiger Angehöriger / Förderer (Nichtzutreffendes streichen!)<br />
Ich ermächtige Sie bis auf Widerruf, die von mir zu entrichtenden Mitgliedsbeiträge mittels Lastschrift einzuziehen.<br />
Die Belastung soll erfolgen über:<br />
Name des Geldinstituts<br />
Kontonummer BLZ<br />
Konto-Inhaber/Konto-Inhaberin<br />
Anschrift des Konto-Inhabers/der Konto-Inhaberin<br />
Datum, Unterschrift<br />
Vollständiger Name, Anschrift<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> für Menschen mit Behinderungen<br />
Kreisvereinigung <strong>Bad</strong> <strong>Tölz</strong>-<strong>Wolfratshausen</strong> e.V.<br />
Prof.-Max-Lange-Platz 8<br />
8 646 <strong>Bad</strong> <strong>Tölz</strong><br />
Sparkasse <strong>Bad</strong> <strong>Tölz</strong>-<strong>Wolfratshausen</strong><br />
Kontonummer 69 24<br />
BLZ 700 54 06<br />
Sollte mein / unser Konto nicht die erforderliche Deckung aufweisen, ist das kontoführende Kreditinstitut nicht verpflichtet, die Lastschrift<br />
einzulösen. Von einem evtl. Wohnungswechsel werde ich die <strong>Tölz</strong>er <strong>Lebenshilfe</strong> umgehend informieren.
Ihre Spende zählt!<br />
„Integration von Menschen mit Behinderung”<br />
Die <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Bad</strong> <strong>Tölz</strong>-<strong>Wolfratshausen</strong> e.V. setzt sich in unserem Landkreis aktiv für die Integration von<br />
Menschen mit Behinderung ein. Im Rahmen unserer Offenen Hilfen werden zum Beispiel Begegnungen<br />
zwischen Menschen mit und ohne Behinderung organisiert, um Berührungsängste abzubauen und das ge-<br />
genseitige Kennenlernen zu fördern. So wachsen menschliche Beziehungen, die durch Vertrauen, Respekt<br />
und Anerkennung geprägt sind. Die Offenen Hilfen der <strong>Tölz</strong>er <strong>Lebenshilfe</strong> werden zu einem großen Teil mit<br />
Spenden finanziert.<br />
Leisten deshalb auch Sie als ein Freund und Förderer der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Bad</strong> <strong>Tölz</strong>-<strong>Wolfratshausen</strong> durch Ihre<br />
finanzielle Unterstützung einen aktiven Beitrag zur Integration von Menschen mit Behinderung in unserem<br />
Landkreis. Bitte spenden Sie an:<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> e.V. Sparkasse <strong>Bad</strong> <strong>Tölz</strong>-<strong>Wolfratshausen</strong>, Kontonummer 69 24, BLZ 700 54 06<br />
Antwort<br />
Ich möchte gerne Mitglied werden.<br />
Bitte senden Sie mir Informationsmaterial über folgende<br />
Einrichtungen:<br />
Ich möchte persönlichen Kontakt, bitte rufen<br />
Sie mich an. Meine Tel.Nr.:<br />
Folgende Artikel haben mich besonders<br />
angesprochen:<br />
Ich würde gern mehr erfahren über:<br />
Senden Sie bitte ein Exemplar an:<br />
Meine neue Anschrift lautet:
Die Einrichtungen der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Bad</strong> <strong>Tölz</strong>-<strong>Wolfratshausen</strong> ...auf einen Blick<br />
Absender<br />
Geschäftsstelle<br />
Prof.-Max-Lange-Platz 8<br />
8 646 <strong>Bad</strong> <strong>Tölz</strong><br />
Tel. 0804 /79272-0<br />
Schulvorbereitende Einrichtung<br />
Peter-Freisl-Straße 5<br />
8 646 <strong>Bad</strong> <strong>Tölz</strong><br />
Tel. 0804 /79 70- 4<br />
St. Nikolaus Wohnstätte<br />
Sudetenstraße 2c<br />
825 8 Geretsried<br />
Tel. 08 7 /48 28-0<br />
Tagesbetreuung für ältere<br />
Bairawieser Straße 28 ½<br />
8 646 <strong>Bad</strong> <strong>Tölz</strong><br />
Tel. 0804 /7605-24<br />
Bitte<br />
freimachen<br />
Ltg. Kinder- und<br />
Jugendbereich<br />
Bairawieser Straße 26<br />
8 646 <strong>Bad</strong> <strong>Tölz</strong><br />
Tel. 0804 /7605- 2<br />
Heilpädagogische<br />
Tagesstätte<br />
Bairawieser Straße 26<br />
8 646 <strong>Bad</strong> <strong>Tölz</strong><br />
Tel. 0804 /7605- 2<br />
Haus Arzbacher Straße<br />
Arzbacher Straße 5<br />
8 646 <strong>Bad</strong> <strong>Tölz</strong><br />
Tel. 0804 /4 74<br />
Offene Hilfen<br />
Familienentlastender Dienst<br />
Gustav-Adolf-Straße 20<br />
825 8 Geretsried<br />
Tel. 08 7 /9 98-25<br />
<strong>Lebenshilfe</strong><br />
<strong>Bad</strong> <strong>Tölz</strong>-<strong>Wolfratshausen</strong><br />
Prof.-Max-Lange-Platz 8<br />
8 646 <strong>Bad</strong> <strong>Tölz</strong><br />
Frühförderstelle<br />
Anton-Höfter-Straße<br />
8 646 <strong>Bad</strong> <strong>Tölz</strong><br />
Tel. 0804 /79272-50<br />
Ltg. Erwachsenenbereich<br />
Prof.-Max-Lange-Platz 8<br />
8 646 <strong>Bad</strong> <strong>Tölz</strong><br />
Tel. 0804 /27272-20<br />
Haus Alpenstraße<br />
Alpenstraße 4<br />
825 8 Geretsried<br />
Tel. 08 7 /8 62<br />
Unterstütztes Wohnen<br />
(ambulant)<br />
Bairawieser Straße 28<br />
8 646 <strong>Bad</strong> <strong>Tölz</strong><br />
Tel. 0804 /7605-2<br />
Kindertagesstätten<br />
Bairawieser Str. 26 ½<br />
Peter-Freisl-Straße 5<br />
8 646 <strong>Bad</strong> <strong>Tölz</strong><br />
Tel. 0804 /5 49<br />
Prinzregent-Luitpold-<br />
Wohnstätte<br />
Bairawieser Straße 28<br />
8 646 <strong>Bad</strong> <strong>Tölz</strong><br />
Tel. 0804 /7605-2<br />
Wohnstätte am<br />
WünschelWald<br />
Gustav-Adolf-Straße 20<br />
825 8 Geretried<br />
Tel. 08 7 /9 98- 5<br />
Oberland Werkstätte<br />
Gaißach*<br />
Lenggrieser Straße 9<br />
9 674 Gaißach<br />
Tel. 0804 /7857-0<br />
...denn jeder Tag ist ein Geschenk!<br />
Von-Rothmund-Schule<br />
Bairawieser Straße 26<br />
8 646 <strong>Bad</strong> <strong>Tölz</strong><br />
Tel. 0804 /7605- 8<br />
Haus Burgfrieden<br />
Buchener Straße 28 ⁄2<br />
8 646 <strong>Bad</strong> <strong>Tölz</strong><br />
Tel. 0804 /7057<br />
Förderstätte<br />
Gustav-Adolf-Straße 20<br />
825 8 Geretsried<br />
Tel. 08 7 /9 98-2<br />
Oberland Werkstätte<br />
Geretsried*<br />
Gustav-Adolf-Straße 8<br />
825 8 Geretsried<br />
Tel. 08 7 /9 47-0<br />
* an den beiden Oberland Werkstätten im Landkreis sind neben der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Bad</strong> <strong>Tölz</strong>-<strong>Wolfratshausen</strong> auch die <strong>Lebenshilfe</strong>-Kreisvereinigungen<br />
Weilheim-Schongau und Miesbach als Gesellschafter beteiligt.
Aus den Oberland Werkstätten<br />
Auf unserem Bild stellen sie sich vor:<br />
Hinten v. li. Margit Partenhauser (Finanzbuchhalterin),<br />
Martina Kennel (Personal- und Organisationsentwicklerin),<br />
Andreas Kohlhauf (Verwaltungsleiter)<br />
und Geschäftsführer Martin Zeller. Vorne v. li. Stefan<br />
Weidl (Finanzbuchhalter), Maria Lindner (Personalsachbearbeiterin),<br />
Elisabeth Prommersberger (Per-<br />
sonalsachbearbeiterin), Ingrid Körner (Assistentin<br />
des Geschäftsführers) und die Auszubildende Franziska<br />
Zehetmaier. ik/rb<br />
Besuch bei Nürnberger Werkstätten-Messe<br />
Der Qualitätszirkel „Produktion“ unserer Werkstätten<br />
hat sich bei der Nürnberger Werkstätten-Messe<br />
im Februar über neue Entwicklungen im Werkstättenbereich<br />
informiert. Die Messe wird von der Bundesarbeitsgemeinschaft<br />
Werkstätten für behinderte<br />
Menschen ausgerichtet. Die Delegation der Oberland<br />
Werkstätten nahm von dieser Messe als Eindruck mit,<br />
dass dort die Eigenproduktion bzw. die gegenseitige<br />
Belieferung mit solchen Produkten nach wie vor sehr<br />
im Vordergrund standen, während die Leistung vieler<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Aktuell</strong> | 2/<strong>2006</strong> | 2<br />
Werkstätten als Zulieferer und Dienstleister entsprechend<br />
deren tatsächlicher, heute sehr großen Bedeutung<br />
deutlich zu kurz gekommen ist. Vom überkommenen<br />
Image als Bastelbetriebe haben sich unsere<br />
Oberland Werkstätten ja schon vor sehr langer Zeit<br />
verabschiedet und sich zu starken Partnern der Wirtschaft<br />
entwickelt. Am Rande vermerkt: Am 0. März<br />
fand im Betrieb Gaißach ein „Kundenabend“ statt,<br />
zu dem die Werkstätten ihre wichtigsten Partner aus<br />
der Industrie eingeladen hatten. ze/rb<br />
Behindertenlöhne sind erneut gestiegen<br />
In den vier Betrieben der Oberland Werkstätten<br />
konnten 2005 folgende Durchschnittslöhne an Menschen<br />
mit Behinderung ausgezahlt werden (das Arbeitsförderungsgeld<br />
(AFÖG) ist darin enthalten; die<br />
Vorjahreszahlen stehen in Klammern):<br />
• Betrieb Gaißach, 296,20 EUR (29 ,24 EUR)<br />
• Betrieb Geretsried, 286,0 EUR (285,48 EUR)<br />
• Betrieb Polling, 2,57 EUR ( 08,05 EUR)<br />
• Betrieb Miesbach, 286,0 EUR (27 ,94 EUR)<br />
• GmbH-Gesamt, 297, EUR (292,28 EUR)<br />
Jahresbericht 2005 im Internet<br />
Der Jahresbericht 2005 der Oberland Werkstät-<br />
ten ist seit dem 24. April unter www.o-l-w.de<br />
im Internet zu finden. Er kann aber auch unter<br />
Telefon 0804 /7857-2 oder per E-Mail an die<br />
Adresse ingrid.koerner@o-l-w.de angefordert<br />
werden. ze
24 | 2/<strong>2006</strong> | <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Aktuell</strong><br />
Freiwilliges Engagement junger Leute<br />
belebt unsere Arbeit<br />
FSJ’ler, Praktikantinnen und Zivis sind uns<br />
willkommen!<br />
Jedes Jahr bietet die <strong>Lebenshilfe</strong> sozial eingestellten<br />
jungen Menschen die Möglichkeit, für einen länge-<br />
ren Zeitraum (in der Regel für ein Jahr) in ihren Ein-<br />
richtungen zu arbeiten: Sie absolvieren bei uns ein<br />
Praktikum im Rahmen ihrer Ausbildung zu einem<br />
sozialen Beruf, sie leisten ihren Zivildienst ab oder<br />
sie entscheiden sich zwischen Schulzeit und Berufs-<br />
leben für ein „Freiwilliges soziales Jahr“ (FSJ). Sie<br />
alle sind für unsere Hauptamtlichen mehr als nur<br />
eine willkommene Unterstützung bei der Bewälti-<br />
gung der täglichen Arbeit in den Einrichtungen – sie<br />
erfreuen sich auch sehr großer Beliebtheit bei den<br />
Menschen mit Behinderung und sie bringen mit ihrer<br />
Jugendlichkeit und entsprechend anderen Sichtwei-<br />
sen auch immer wieder neue wertvolle Impulse in<br />
unsere Betreuungsarbeit mit ein.<br />
Von den während dieser Zeit gewonnenen Erfah-<br />
rungen und sozialen Kompetenzen profitieren die<br />
jungen Leute auch selbst für ihre eigene persönliche<br />
Entwicklung – privat wie auch beruflich: Viele von<br />
ihnen entscheiden sich anschließend für einen sozi-<br />
alen Beruf, etliche finden dann auch wieder zurück<br />
zur <strong>Lebenshilfe</strong>, sind gewissermaßen unser „Nach-<br />
wuchs“ und tragen auf diese Weise dazu bei, die Zu-<br />
kunft unserer Organisation zu sichern (eine andere<br />
Möglichkeit, sich sozial zu engagieren, haben junge<br />
Leute ja übrigens auch in unserer Schülerfirma).<br />
Folgende junge Leute sind zur Zeit bei der Lebens-<br />
hilfe gGmbH tätig: Joana Walter, Martina Zäh, Silvia<br />
Zäh und Benjamin Wendel (FSJ), Simone Fottner,<br />
Alexandra Reutner und Maria Stöckl (Jahresprakti-<br />
kum) sowie Rafael Conrad, Sebastian Girmann und<br />
Axel Rausch (Zivildienst).<br />
In der WfB Geretsried arbeiten die Zivis Florian Fun-<br />
cke, Bastian Sommer, Johannes Walther und Sven<br />
Wollny, ihr FSJ beendet hat Regina Wammetsberger.<br />
Betrieb Gaißach: Veronika Dräxl und Dominik Weindl<br />
MENSCHEN<br />
BEI DER<br />
LEBENSHILFE<br />
Unter dieser Rubrik möchten wir Ihnen<br />
diesmal junge Leute und ihre Tätigkeit<br />
vorstellen, die sich unter ganz verschie-<br />
denen Voraussetzungen bei der Lebens-<br />
hilfe engagieren und für ein Jahr in einer<br />
unserer Einrichtungen tätig sind. Es geht<br />
um Menschen, die zwischen Schulzeit<br />
und Berufsleben bei uns arbeiten und<br />
wertvolle „Lebenserfahrung“ sammeln,<br />
die bei uns gern gesehen sind und für<br />
unsere Einrichtungen längst unentbehr-<br />
lich geworden sind.<br />
(FSJ), Zivis sind Max Angele, Benjamin Braun, Flori-<br />
an Ferstl und Mathias Hertwig. Allen diesen jungen<br />
Leuten danken wir ganz herzlich für Ihr Engagement<br />
und Ihr Interesse! rb<br />
Das Freiwillige soziale Jahr (FSJ) ist ein soziales Bil-<br />
dungsjahr und eine ideale Orientierungsmöglichkeit<br />
für Jugendliche nach der Schule. Auch nach einer<br />
abgeschlossenen oder abgebrochenen Ausbildung<br />
bietet das FSJ die Chance einer Neuorientierung.<br />
Der Erwerb sozialer Kompetenz und ein Gewinn an<br />
Lebenserfahrung sind in jedem Fall wertvoll für die<br />
persönliche und berufliche Zukunft.<br />
Zum FSJ kann man bei der <strong>Lebenshilfe</strong>-Geschäfts-<br />
stelle auch ein Informationsblatt (Flyer) unseres<br />
Landesverbands anfordern.<br />
Interessenten für ein Freiwilliges soziales Jahr, ein<br />
Jahrespraktikum oder einen Zivildienstplatz sollten<br />
sich am besten an die Geschäftsstelle oder auch<br />
direkt an Ansprechpartner in einer <strong>Lebenshilfe</strong>-Ein-<br />
richtung wenden!
Benjamin Wendel aus Geretsried ist kürzlich 18 Jah-<br />
re alt geworden und macht zur Zeit ein „Freiwilliges<br />
soziales Jahr“ (FSJ) bei der <strong>Lebenshilfe</strong>. Meistens<br />
sind es ja junge Frauen, die eine solche Entschei-<br />
dung treffen, doch sein Beispiel macht deutlich,<br />
dass ein FSJ auch für junge Männer durchaus sehr<br />
interessant sein kann.<br />
Er arbeitet in unserer Tagesbetreuung für Senioren<br />
und im Gruppendienst der <strong>Tölz</strong>er Wohnstätte mit.<br />
Nach seinem Schulabschluss hat er eine Fachschu-<br />
le für Sozialpflege in München besucht und sich zum<br />
Sozialbetreuer ausbilden lassen. Verschiedene Prakti-<br />
ka hat er im <strong>Tölz</strong>er Krankenhaus, in Altenheimen und<br />
Altentagesstätten abgeleistet. Insofern stellt sein FSJ<br />
bei der <strong>Lebenshilfe</strong> einen durchaus logischen Schritt<br />
dar, um beim eingeschlagenen Weg eines Sozialberufs<br />
zusätzliche Erfahrungen zu sammeln: „Die Arbeit bei<br />
der <strong>Lebenshilfe</strong> war Neuland für mich, ich wollte mich<br />
neuen Herausforderungen stellen, Erfahrungen sam-<br />
meln und mich in dieser Sparte weiterbilden“, betont<br />
der junge Mann.<br />
Auf die <strong>Lebenshilfe</strong> aufmerksam geworden ist er durch<br />
verschiedene Presseartikel und Stellenausschrei-<br />
bungen sowie durch Empfehlungen von Bekannten.<br />
Zu seiner Tätigkeit äußert er sich folgendermaßen: „Die<br />
Erfahrungen meiner verschiedenen Praktika kann ich<br />
hier gut einfließen lassen und bei Personalengpässen<br />
behilflich sein. Durch meine Mitarbeit ist es möglich,<br />
die Betreuung von Menschen mit Behinderung noch<br />
individueller, flexibler und auch ein Stückchen innova-<br />
tiver zu gestalten“. Seine bisherigen Erfahrungen und<br />
Eindrücke aus dem FSJ beschreibt Benjamin Wendel<br />
so: „Das Mitgestalten des Gruppenalltags hat mir sehr<br />
viel Spaß gemacht; auch ältere Menschen mit Behin-<br />
derung können noch sehr gut gefördert werden; und<br />
für mich kann ich sagen, dass ich mir die Arbeit mit<br />
dieser Zielgruppe sehr gut vorstellen kann“.<br />
Ein FSJ bei der <strong>Lebenshilfe</strong> kann der junge Mann an-<br />
deren jungen Leuten nur wärmstens empfehlen: „Je-<br />
der kleine Schritt, den wir tun, bringt uns unseren Zie-<br />
len ein Stückchen näher“. rb<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Aktuell</strong> | 2/<strong>2006</strong> | 25<br />
Benjamin Wendel<br />
macht ein FSJ<br />
im <strong>Tölz</strong>er Wohnheim
26 | 2/<strong>2006</strong> | <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Aktuell</strong><br />
Sabine Gloning<br />
berichtet vom<br />
Christkindlmarkt<br />
Sabine Gloning arbeitet seit einiger Zeit in der neu-<br />
en Außenarbeitsgruppe der Oberland Werkstätte bei<br />
„Avery Zweckform“ in Oberlaindern mit. Sie nimmt<br />
mit ihrem Ehemann Manfred das Ambulant betreute<br />
Wohnen der <strong>Lebenshilfe</strong> in Anspruch und lebt an<br />
der <strong>Tölz</strong>er Königsdorfer Straße. Für unsere Leser<br />
möchte sie hier über ihre am PC geschriebenen Ein-<br />
drücke und Erlebnisse vom <strong>Tölz</strong>er Christkindlmarkt<br />
berichten:<br />
„Der eltern Beirat hatte fürs wohnheim auf dem<br />
christkindls markt ein paar tage lang lose verkauft.<br />
Und hatten mich gefragt ob ich mitmachen möchte.<br />
Da habe ich ja gesagt. Wir waren am 6. 2.05. von<br />
7.00. Uhr bis 9.00. uhr eingeteilt. Es war sehr Kalt<br />
und naß. An diesem Abend haben Stefan Mehl, Familie<br />
Schott, markus mangold. Und sabine Gloning<br />
Lose Verkauft. Am Nachmittag waren anastasia waldherr<br />
stefan mehl monika kleber am lose verkaufen.<br />
Der Marckt war sehr voll. Anschließend sind wir noch<br />
Glühwein trinken gegangen. Und sind dann zufuß<br />
nach Hause Gegangen. Das war genau am Nicolaus<br />
tag, aber wir haben keinen nickolaus gesehen. Das<br />
war schade. Der eltern beirat hatte am 0. .06. Zum<br />
dank alle helfer zum pizza essen eingeladen. Zum<br />
enzo in der marktstraße. Es war sehr schön.<br />
Mit Lieben grüßen ihre gloning Sabine.“
Namen und Nachrichten von A bis Z<br />
// Aktion „Berufsschule hilft“ spendet für Lebens-<br />
hilfe<br />
Seit 979 ohne jede Unterbrechung spenden die<br />
Berufsschüler aus unserem Landkreis alljährlich für<br />
die <strong>Lebenshilfe</strong> und eine private Afrikahilfe. Bei ihrer<br />
Abschlussfeier in der <strong>Tölz</strong>er Franzmühle überreich-<br />
ten Vertreter der Schülermitverantwortung aus dem<br />
Erlös ihrer Weihnachtssammlung jeweils 000 EUR<br />
an die <strong>Lebenshilfe</strong> und den Verein „Freunde Djibos“,<br />
der Entwicklungshilfe in der Sahelzone leistet. Unser<br />
Bild zeigt (v. li.) Matthias Kiefer, <strong>Lebenshilfe</strong>-Vorsitzenden<br />
Prof. Martin Lechner, Steffi Heinritzi, Marion<br />
Morgenroth und Volker Ludwig von den Freunden<br />
Djibos. Berufsschulklassen für Zimmerer und<br />
Hauswirtschafter engagieren sich übrigens auch in<br />
der Weise für die <strong>Lebenshilfe</strong>, dass sie im Unterricht<br />
mit unserer Von-Rothmund-Schule kooperieren. Der<br />
weitere Erlös aus der Weihnachtsaktion in Höhe<br />
von 000 EUR fließt in einen Sonderfonds „Schule<br />
hilft Schülern“, mit dem in Not geratene Mitschüler<br />
unterstützt werden können. Dass heuer 5000<br />
EUR zusammen gekommen sind, war nicht zuletzt<br />
Schulleiter Hans Reisner zu verdanken: Er hatte zwei<br />
„Wandertage“ ausgelobt, die dann klassenweise versteigert<br />
wurden. esc/rb<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Aktuell</strong> | 2/<strong>2006</strong> | 27<br />
// „Aktion Mensch“ startet Kampagne zum Europäischen<br />
Protesttag zur Gleichstellung behinderter<br />
Menschen<br />
Die Aktion Mensch hat jetzt ein neues Aufklärungsprojekt<br />
als bundesweite Kampagne gestartet mit der<br />
provokanten Fragestellung „In was für einer Gesellschaft<br />
wollen wir leben?“. Rund um den Protesttag<br />
am 5. Mai sollen in wichtigen überregionalen Zeitungen<br />
großformatige Anzeigen geschaltet werden,<br />
die auf die Anliegen behinderter Menschen in unserem<br />
Lande aufmerksam machen möchten. Nach<br />
der viel beachteten „Aktion Grundgesetz“ läuft die<br />
neue Kampagne unter dem Namen „Die Gesellschafter“.<br />
Die <strong>Tölz</strong>er <strong>Lebenshilfe</strong> lädt im Mai zu zwei<br />
öffentlichen Veranstaltungen ein, die der Integration<br />
von Menschen mit Behinderung dienen (siehe im<br />
„Veranstaltungsprogramm“ dieses Heftes). rb<br />
// Franziskaner räuchern <strong>Lebenshilfe</strong> aus<br />
Was für nicht Eingeweihte zunächst eher bedrohlich<br />
klingen mag, das kennen Katholiken als alten religiösen<br />
Brauch: Pater Thomas Abrell, Guardian des<br />
<strong>Tölz</strong>er Franziskanerklosters, hat vor einiger Zeit die<br />
Geschäftsstelle der <strong>Lebenshilfe</strong> aufgesucht und deren<br />
Büros „geräuchert“. Die <strong>Tölz</strong>er Franziskanermönche<br />
fühlen sich der <strong>Lebenshilfe</strong> ja bereits seit Jahrzehnten<br />
freundschaftlich verbunden, seitdem Pater Winfried<br />
Prummer einst unserer Vorstandschaft angehört hat.<br />
Was hat es nun mit dem „Räuchern“ auf sich: In<br />
der Zeit nach Drei-König besuchen die Patres des<br />
Klosters Wohnungen in der Stadt und der näheren<br />
Umgebung und erbitten Gottes Segen für die<br />
Menschen, die im Haus leben und arbeiten. Dabei<br />
wird neben dem Besprengen mit Weihwasser auch
28 | 2/<strong>2006</strong> | <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Aktuell</strong><br />
Namen und Nachrichten<br />
von A bis Z<br />
Weihrauch in die Räume gebracht. Ursprünglich war<br />
dieser Brauch eine „Kollektur“, bei der die Kloster-<br />
brüder um Lebensmittel, Holz und andere Spenden<br />
für das Leben im Kloster gebettelt haben. rb<br />
// Fußball-WM der Menschen mit Behinderung –<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> will Fahrmöglichkeit anbieten<br />
Ab dem 26. August bis zum 7. September findet in<br />
unserem Land auch eine Fußball-Weltmeisterschaft<br />
mit 6 Nationalmannschaften von Menschen mit<br />
Behinderung statt. Ausrichter sind die <strong>Lebenshilfe</strong><br />
und der Deutsche Behinderten-Sportverband. Alle<br />
Spiele der deutschen Mannschaft und das Endspiel<br />
werden vom WDR-Fernsehen live übertragen. Sechs<br />
Vorrundenspiele werden am ., 4. und 7. September<br />
im Münchner Dante-Stadion ausgetragen. Mehr darüber<br />
und über Teilnahmemöglichkeiten gibt’s im Internet<br />
zu erfahren unter www.inas-fid-wm<strong>2006</strong>.com.<br />
Die <strong>Lebenshilfe</strong> will eine Fahrmöglichkeit zum Freitag-Spieltermin<br />
in München anbieten; die entsprechenden<br />
Einzelheiten sind noch nicht geklärt. rb<br />
// Kinderfasching im evangelischen Gemeindehaus<br />
– Eltern organisieren wieder ein integratives Fest<br />
Einen integrativen Kinder- und Jugendfasching mit<br />
vielen lustigen Maschkera hat heuer wieder der Elternbeirat<br />
der Von-Rothmund-Schule organisiert.<br />
Dabei war „gemeinsam fröhlich sein“ angesagt. Zur<br />
Begrüßung gab es eine Polonaise. Und beim Tanz<br />
mit den neu erlernten Vokabeln „Kamelle“ (Bonbons)<br />
und „Strüßcher“ (kleine Blumensträußchen)<br />
wurde lauthals eine verbale Brücke zum rheinischen<br />
Karneval geschlagen, wobei natürlich auch Kamel-<br />
Gemeinsam fröhlich beim integrativen Fasching im<br />
evangelischen Gemeindehaus (v. li.): Therese Faller<br />
mit Ruth Zorawski, Sebastian Kiener und Kathrin<br />
Kugler von der Schülerfirma und im Rollstuhl Katja<br />
Müller.<br />
le und Strüßcher geflogen kamen. Ein Highlight war<br />
wieder der zaubernde Clown Christoph Gritsch, der<br />
nicht nur mit seinen Späßen und Tricks verblüffte,<br />
sondern auch sehr einfühlsam auf sein Publikum einging.<br />
Erstmalig waren mit Sebastian Kiener, Kathrin<br />
Kugler und Ruth Zorawski auch drei junge Leute der<br />
„Schülerfirma“ mit dabei. Sie kümmerten sich sehr<br />
liebevoll um die Kinder und entlasteten Elternbeiratsvorsitzende<br />
Edith Müller und alle anwesenden<br />
Eltern, die somit auch Gelegenheit für private Gespräche<br />
hatten. Thomas Faller stellte wieder seine<br />
Musikanlage zur Verfügung und sorgte für den richtigen<br />
Sound. em/rb
Kolpingsfamilie <strong>Bad</strong> <strong>Tölz</strong> spendet für Bewohner<br />
im <strong>Tölz</strong>er Luitpold-Wohnstätte<br />
Einmal im Jahr führt die <strong>Tölz</strong>er Kolpingsfamilie eine<br />
große Altkleider- und Papiersammlung durch. Unter<br />
tatkräftiger Mithilfe der Kolpingjugend sind die eh-<br />
renamtlichen Helfer in <strong>Bad</strong> <strong>Tölz</strong> und Nachbardörfern<br />
unterwegs. Den Erlös der letztjährigen Straßensamm-<br />
lung in Höhe von 500 EUR hat Kolping jetzt für ein<br />
Vorhaben der „<strong>Lebenshilfe</strong>“ gespendet: Im Keller der<br />
<strong>Tölz</strong>er Wohnstätte an der Bairawieser Straße ist für<br />
die Bewohner ein Gemeinschaftsraum eingerichtet<br />
worden, an dessen Ausstattung sich Kolping beteiligt.<br />
Kolping-Vorstand Josef Steigenberger und Kassier<br />
Gerhard Holzapfel empfingen zur Spendenüberga-<br />
be eine <strong>Lebenshilfe</strong>-Delegation im Kolpinghaus. Für<br />
die <strong>Lebenshilfe</strong> bedankten sich Bereichsleiter Tho-<br />
mas Gania und Rainer Bannier. Sie würdigten ins-<br />
besondere auch den Umstand, dass diese Spende<br />
erst durch viel harte ehrenamtliche Arbeit zustande<br />
gekommen ist. Vorstand Josef Steigenberger hat-<br />
te nämlich deutlich gemacht, dass der Preisverfall<br />
beim Sammelgut die Früchte dieser Kolping-Initiative<br />
leider immer mehr schmälert. Thomas Gania stellte<br />
den Kolping-Aktiven das immer weiter differenzierte<br />
Wohnangebot der <strong>Lebenshilfe</strong> vor und lud Kolping zu<br />
einer Hausbesichtigung ein. Dank sagten auch die<br />
von Kolping beschenkten Bewohner Walter Dehn<br />
und Wolfgang Sandner. rb<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Aktuell</strong> | 2/<strong>2006</strong> | 29<br />
Über die Kolping-Spende freuten sich (v. li.) Kolping-Vorstand Josef Steigenberger, Rainer Bannier, die<br />
Bewohner Walter Dehn und Wolfgang Sandner, Bereichsleiter Thomas Gania und Kolping-Kassier Gerhard<br />
Holzapfel.
0 | 2/<strong>2006</strong> | <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Aktuell</strong><br />
Namen und Nachrichten<br />
von A bis Z<br />
// „Kinderhilfe“ Weilheim in Existenzkrise<br />
Die „Kinderhilfe“ Weilheim-Schongau, die 700 Kin-<br />
derbetreuungsplätze (auch für behinderte Kinder)<br />
anbietet, steckt laut Presseberichten in einer bedroh-<br />
lichen Krise und wird von einem Insolvenzverwalter<br />
geführt. Demnach fordert der Bezirk Oberbayern von<br />
der Kinderhilfe (die nichts mit der <strong>Lebenshilfe</strong> Weil-<br />
heim zu tun hat) jetzt 6,2 Millionen EUR angeblich<br />
zu viel gezahlter Entgelte zurück. Der Kostenträger<br />
vertritt die Auffassung, die „Kinderhilfe“ habe För-<br />
dermittel und Zuschüsse „von verschiedenen Stellen<br />
eingeworben, die nichts voneinander gewusst hät-<br />
ten“. Der Insolvenzverwalter bezeichnet nach Vorlage<br />
eines Rechtsgutachtens „sämtliche Vorwürfe gegen<br />
die Geschäftsführung“ als „entkräftet“. Die Expertise<br />
zur Abrechnungspraxis der „Kinderhilfe“ erkennt der<br />
Bezirk jedoch nicht an und bleibt bei seiner „im Er-<br />
gebnis erheblich abweichenden Rechtsauffassung“.<br />
Für die Integrationsgärten einigten sich Bezirk und<br />
Insolvenzverwalter auf neue Tagessätze, um einen<br />
Weiterbetrieb bis August <strong>2006</strong> sicherzustellen wt/rb<br />
// <strong>Lebenshilfe</strong>-Faschingsball nach Schneechaos ab-<br />
gesagt – Heuer wieder ein „Maitanz“ in der <strong>Tölz</strong>er<br />
Franzmühle<br />
Am Freitag, 0. Februar, hätte in den Geretsrieder<br />
„Ratsstuben“ wieder unser beliebter <strong>Lebenshilfe</strong>-Faschingsball<br />
stattfinden sollen, doch genau 24<br />
Stunden vorher sah sich die Stadt Geretsried dazu<br />
veranlasst, den Ratsstuben-Saal zu sperren. Grund<br />
für diese Vorsichtsmaßnahme: Angesichts der gewaltigen<br />
Schneemassen auf dem Dach und angekündigter<br />
weiterer starker Schneefälle wollte Bürgermeisterin<br />
Cornelia Irmer kein Risiko eingehen, nachdem<br />
es in Bayern bereits zu zahlreichen Dacheinstürzen<br />
gekommen war. Gesperrt wurden zur gleichen Zeit<br />
auch viele Turnhallen, Hallenbäder und das Geretsrieder<br />
Eisstadion. Seitens der <strong>Lebenshilfe</strong>-Geschäftsstelle<br />
wurde in der Kürze der Zeit alles Mögliche unternommen,<br />
um alle Ballbesucher noch rechtzeitig<br />
über diese sehr kurzfristige Absage zu informieren.<br />
Als Ersatz bietet die <strong>Lebenshilfe</strong> nach längerer Unterbrechung<br />
erstmals wieder ihren zünftigen „Maitanz“<br />
mit Tombola an ( 9. Mai in der Franzmühle), weiterhin<br />
einen Abend mit alpenländischer Volksmusik<br />
und Tanz am 26. Mai beim „Jägerwirt“ in Kirchbichl<br />
(Näheres im Veranstaltungsprogramm in diesem<br />
Heft). rb<br />
// <strong>Lebenshilfe</strong>-Vorsitzender spricht bei Bischofskonferenz<br />
Das Thema „Jugendpastoral“ stand auf der Tagesordnung<br />
bei der Vollversammlung der Deutschen<br />
Bischofskonferenz, die im März in Berlin zusammenkam.<br />
Hauptreferent war <strong>Lebenshilfe</strong>-Vorsitzender<br />
Prof. Dr. Martin Lechner, der als Jugendpastoraltheologe<br />
den bundesweit einzigen Lehrstuhl in diesem<br />
Fach an der Theologischen Hochschule im Kloster<br />
Benediktbeuern innehat. In seiner Rede forderte<br />
Lechner von der Kirche, die Lebensthemen junger<br />
Menschen stärker wahrzunehmen und die Jugendlichen<br />
bei ihrem Ringen um die eigene Lebensgestaltung<br />
besser zu unterstützen. Die Ausdrucksformen<br />
kirchlicher Liturgie müssten auch der jugendlichen<br />
Ästhetik Rechnung tragen. Die Kirche müsse weiterhin<br />
der Bereitschaft junger Leute zum Engagement<br />
für Mitmenschen einen Raum zur Entfaltung geben.<br />
tk/rb
Bundesvereinigung <strong>Lebenshilfe</strong> fordert soziales<br />
Land<br />
Bei einer Tagung zum Thema „Ökonomie und Recht<br />
auf Teilhabe“ in Berlin gab die neue Behinderten-<br />
beauftragte der Bundesregierung Karin Evers-Mey-<br />
er ihrer Überzeugung Ausdruck, dass beim weit-<br />
aus überwiegenden Teil der Bevölkerung nach wie<br />
vor der Wunsch bestehe, auch in Zukunft in einem<br />
sozial geprägten Land zu leben: „Der Staat hat ins-<br />
besondere dafür zu sorgen, die zur Verfügung ste-<br />
henden finanziellen Mittel nachhaltig im Sinne aller<br />
Bürger einzusetzen“. Und er müsse auch die Wirt-<br />
schaft unterstützen: Eine funktionierende Ökonomie<br />
sei Voraussetzung für die Finanzierung des Rechts<br />
auf Teilhabe. Ein anderer Redner kritisierte, dass das<br />
deutsche Steuersystem den Export von Arbeitsplät-<br />
zen in Billiglohnländer subventioniert. Er forderte die<br />
Bundesregierung auf, diesen Mißstand umgehend<br />
zu beenden.<br />
Mehr darüber in der letzten März-Ausgabe der „Le-<br />
benshilfe-Zeitung“ unserer Bundesvereinigung, die<br />
an alle Mitglieder der <strong>Lebenshilfe</strong> verschickt wird.<br />
Die farbige „Magazin“-Beilage dieser Zeitung wird<br />
speziell für Menschen mit Behinderung gemacht:<br />
Themen im neuen Heft waren u. a. Arbeitsplätze im<br />
Zoo, Kochrezepte, der Frühling und Basteleien für<br />
das Osterfest. lz/rb<br />
// <strong>Lebenshilfe</strong> Auerbach eröffnet Begegnungsstätte<br />
Unsere Patenschafts-<strong>Lebenshilfe</strong> in Auerbach (säch-<br />
sisches Vogtland) hat kürzlich ihr neues Begeg-<br />
nungszentrum „ZEBRA“ und eine Außenwohngruppe<br />
in Betrieb genommen. ZEBRA steht für Zentrum für<br />
behinderte Menschen, Ratsuchende und Angehöri-<br />
ge. Das Projekt ist ganz ohne öffentliche Zuschüsse,<br />
aber mit Unterstützung seitens der Aktion Mensch<br />
verwirklicht worden. Beim Verein stehen heuer Vor-<br />
stands-Neuwahlen an: Die Mannschaft um Werner<br />
Lerche und Steffi Pausch will sich dabei erneut zur<br />
Wahl stellen. rb<br />
// <strong>Lebenshilfe</strong> Weilheim schaltet Schiedsstelle ein<br />
Die <strong>Lebenshilfe</strong> Weilheim ist Mitgesellschafter un-<br />
serer Oberland Werkstätten und betreibt in Polling<br />
fünf Wohngruppen und eine Außenwohngruppe in<br />
Weilheim mit derzeit insgesamt 42 belegten Plätzen.<br />
Nach schwierigen Verhandlungen mit dem Bezirk<br />
Oberbayern und Einschaltung der Schiedsstelle hat<br />
man kürzlich neue Entgeltsätze vereinbart. Vereins-<br />
vorsitzender Helmut Guggenmos: „Das Ergebnis<br />
stellt zwar eine gewisse Verbesserung dar, entspricht<br />
aber leider nicht dem, was wir eigentlich gebraucht<br />
hätten“. hg/rb<br />
// <strong>Lebenshilfe</strong> Miesbach vor Wechsel in Geschäfts-<br />
führung<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Aktuell</strong> | 2/<strong>2006</strong> |<br />
Wie der „Miesbacher Merkur“ berichtete, wird Le-<br />
benshilfe-Geschäftsführer Ralf Greif zum 0. Juni<br />
ausscheiden und zur Diakonie München wechseln.<br />
Greif und <strong>Lebenshilfe</strong>-Vorsitzender Rudolf Maier-<br />
Kleeblatt machten deutlich, dass die Querelen der<br />
jüngsten Vergangenheit dabei überhaupt keine Rolle<br />
gespielt hätten – man befinde sich vielmehr im bes-<br />
ten Einvernehmen, Greif habe sich lediglich für ein<br />
besonders attraktives neues Angebot entschieden.<br />
Maier-Kleeblatt und Greif hatten im letzten Jahr auf-<br />
grund angeblicher finanzieller Unregelmäßigkeiten
2 | 2/<strong>2006</strong> | <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Aktuell</strong><br />
Namen und Nachrichten<br />
von A bis Z<br />
während der Amtszeit von Geschäftsführerin Ilse<br />
Faltermeier staatsanwaltschaftliche Ermittlungen<br />
ins Rollen gebracht. mm/rb<br />
// Malteser Hilfsdienst – Partner der <strong>Lebenshilfe</strong><br />
Jeder kennt sie - die hellen Busse mit dem weißen<br />
Kreuz auf rotem Grund der „Malteser“, die von ih-<br />
rer Dienststelle in <strong>Wolfratshausen</strong> aus täglich unsere<br />
Schul- und Tagesstättenkinder befördern. Doch die<br />
gemeinnützige Organisation hat noch viele andere<br />
Aufgaben: Wenn im Alter oder durch Krankheit und<br />
Behinderung viele Handgriffe im Alltag zunehmend<br />
schwerer fallen, ist Hilfe nötig. Die Malteser sorgen<br />
dafür, dass Menschen solange wie möglich ein selbst-<br />
ständiges, unabhängiges und vor allem auch sicheres<br />
Leben in den eigenen vier Wänden führen können.<br />
Um auch schwierige Situationen zu lösen, ist eine<br />
breite Palette an sozialen Hilfsdiensten entwickelt<br />
worden. Serviceleistungen wie der Mobile Mahlzei-<br />
tendienst, der Fahrdienst, der Hausnotrufdienst und<br />
andere mobile soziale Dienste. So erhält jeder die Hil-<br />
feleistungen, die ihn individuell entlasten. Das kann<br />
eine Fahrt zum Arzt oder ins Krankenhaus sein, Un-<br />
terstützung beim Einkauf oder Hilfe in Haushalt und<br />
Garten. Der Hausnotruf bietet Sicherheit im eigenen<br />
Heim. „Die 80 Kunden, die ein solches Gerät bereits<br />
besitzen, können im Notfall über einen Knopfdruck<br />
einen Gesprächskontakt zu den Maltesern herstellen,<br />
die sich dann um qualifizierte Hilfe kümmern“, erklärt<br />
Klaus Staltmeier, Leiter der Malteser-Dienststelle in<br />
<strong>Wolfratshausen</strong>, den Nutzen des Hausnotrufs.<br />
An allen sieben Tagen der Woche liefern die Malteser<br />
im ganzen Landkreis heiße Mittagsmenüs aus. Dabei<br />
versorgt der Mahlzeitendienst seine Kunden mit ins-<br />
gesamt 2400 Essen im Monat. Hier werden Privat-<br />
haushalte versorgt, aber auch Kindergartenkinder und<br />
Schüler werden satt. Beachten Sie bitte auch unsere<br />
Anzeige des Malteser-Kreisverbands in diesem Heft!<br />
Malteser im Landkreis: Hans-Urmiller-Ring 24, 825 5<br />
<strong>Wolfratshausen</strong>, Tel. 08 7 -4 6 0, www.malteser.de<br />
E-Mail: klaus.staltmeier@maltanet.de mh/rb<br />
// Massage-Praxis spendet für Kindergarten<br />
Mit dem Erlös einer originellen und nachahmenswerten<br />
Benefizaktion hat die <strong>Tölz</strong>er Massage-Praxis<br />
März & Weiler unseren <strong>Lebenshilfe</strong>-Kindergarten<br />
und den Montessori-Kindergarten mit jeweils<br />
505 EUR unterstützt. In der Vorweihnachtszeit<br />
wollten sich die Inhaber Sabine März und Michael<br />
Weiler nach eigenem Bekunden caritativ engagieren<br />
und die Einnahmen eines Arbeitstages für einen<br />
guten Zweck spenden. Für die hochherzige Unterstützung<br />
möchten wir uns auf diesem Wege ganz<br />
herzlich bedanken. Seit sechs Jahren betreiben die<br />
beiden Masseure in der Nockhergasse ihre Praxis<br />
für medizinische Massagen, Energetische Therapien<br />
(Akupressur, traditionelle chinesische Anwendungen)<br />
und Wellness-Behandlungen. rb<br />
// Schneemassen auf <strong>Lebenshilfe</strong>-Dächern<br />
Die extremen Schneefälle des langen Winters haben<br />
auch bei der <strong>Lebenshilfe</strong> zu entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen<br />
geführt. Unsere Hausmeister und<br />
weitere Helfer aus den Einrichtungen waren tagelang<br />
im Einsatz, um mehrere Dächer von ihren meterhohen<br />
tonnenschweren Lasten zu befreien – insbesondere<br />
vom Salettl und Carport der <strong>Tölz</strong>er Von-
Rothmund-Schule und von allen Dächern unserer<br />
Geretsrieder Einrichtungen in der Sudetenstraße und<br />
am WünschelWald. rb<br />
// Anni Schropp 85 Jahre<br />
Die Jubilarin ist eine unserer „Mütter der ersten<br />
Stunde“ und verkörpert ein Stück <strong>Lebenshilfe</strong>: Am 2.<br />
März hat Anni Schropp aus Bichl ihren 85. Geburts-<br />
tag gefeiert. Sie hat sich um die Kreisvereinigung ins-<br />
besondere dadurch verdient gemacht, dass sie viele<br />
Jahre unseren Mitgliederstamm im Loisachtal betreut<br />
hat. Sie engagierte sich auch in der Elternarbeit und<br />
war Elternbeirätin bei den Oberland Werkstätten.<br />
Darüber hinaus hat sie in sehr hochherziger Weise<br />
unsere „Stiftung <strong>Lebenshilfe</strong>“ bedacht. Zu ihrem 80.<br />
Geburtstag ist sie in Anerkennung ihrer Verdienste<br />
vom <strong>Lebenshilfe</strong>-Vorsitzenden Peter Gascha mit der<br />
„Silbernen Ehrennadel“ der <strong>Lebenshilfe</strong> ausgezeich-<br />
net worden. rb<br />
// „Schülerfirma“ findet positive Resonanz in über-<br />
regionaler Presse – „Kennen Lerntag“ am 31. März<br />
– mehr auf unserer Homepage<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Aktuell</strong> | 2/<strong>2006</strong> |<br />
Ein mehrseitiger, sehr informativer und wohlmei-<br />
nender Artikel über das preisgekrönte Schüler-Pro-<br />
jekt der <strong>Lebenshilfe</strong> ist unlängst im Evangelischen<br />
Pressedienst „epdsozial“ (Frankfurt am Main) er-<br />
schienen. Autor Dirk Baas hob in seinem „Firmen-<br />
porträt“ die absolute Vorreiterrolle dieser Initiative im<br />
Bereich sozialer Dienstleistungen hervor. Auch die<br />
Marburger „<strong>Lebenshilfe</strong> Zeitung“ berichtete erneut<br />
über die ConSozialpreis-Verleihung.<br />
Am . März hat der Förderverein der Schülerfirma<br />
zu einem „Kennen-Lerntag“ in der WfB Geretsried<br />
eingeladen. Vorstandschaft und beteiligte junge<br />
Leute informierten dabei über die bislang geleistete<br />
erfolgreiche Arbeit. Auf ihre von Vorstandsmitglied<br />
Josef Peitz betreute „Schülerfirma“ kann die<br />
<strong>Tölz</strong>er <strong>Lebenshilfe</strong> zu Recht stolz sein! Mittlerweile<br />
kann man sich über die Schülerfirma auch auf der<br />
<strong>Lebenshilfe</strong>-Homepage www.lhtoelz.de informieren:<br />
Interessenten gelangen dort von der Startseite über<br />
den Button „Aktiv werden“ zu einem Porträt der<br />
Schülerfirma. rb<br />
// Stadtwerke <strong>Bad</strong> <strong>Tölz</strong> unterstützen <strong>Lebenshilfe</strong>-<br />
Kindergärten<br />
Schon seit Jahren sind uns die <strong>Tölz</strong>er Stadtwerke<br />
freundschaftlich verbunden und spenden für<br />
unsere beiden Kindergärten in der Bairawieser<br />
Straße und Peter Freisl-Straße. Kurz vor Weihnachten<br />
haben sie uns wieder einmal mit einer sehr<br />
großzügigen Spende von 250 EUR (250 EUR pro<br />
Betreuungsgruppe) unterstützt. Dafür ganz herzlichen<br />
Dank! rb
4 | 2/<strong>2006</strong> | <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Aktuell</strong><br />
Namen und Nachrichten<br />
von A bis Z<br />
// „Ski heil“ für<br />
behinderte Kinder am<br />
Brauneck<br />
Wer sagt, dass behinder-<br />
te Kinder nicht Ski fahren<br />
können? Mit zwei Kurs-<br />
leitern der Lenggrieser<br />
„Skischule Isarwinkel“<br />
haben sechs Kinder und<br />
Jugendliche an einem<br />
Skikurs teilgenommen,<br />
den die Von-Rothmund-<br />
Schule und Heilpädago-<br />
gische Tagesstätte heu-<br />
er bereits zum fünften<br />
Mal organisiert haben.<br />
An drei Tagen im Febru-<br />
ar haben Franz Webler,<br />
Hanne Wagner, Janine Kress, Martin Lenk, Simo-<br />
ne Christoph und Christian Süß (v. links) ihre Spu-<br />
ren in den Schnee gezogen und dank geduldiger<br />
Anleitung ihr persönliches „Ski heil“ erlebt. Zum<br />
Abschluss gab’s dann noch ein Rennen mit Me-<br />
daillenvergabe und Urkunden; der Elternbeirat und<br />
Eltern waren auch mit dabei und spendierten eine<br />
Brotzeit für die Schulkinder. Mit im Bild die beiden<br />
Lenggrieser Kursleiter Vroni Reiser und Hansi Kell.<br />
Mit solchen Angeboten beweist die <strong>Lebenshilfe</strong>,<br />
dass man auch Menschen mit Behinderungen so<br />
fördern kann, dass ihnen die schönen Dinge des<br />
Lebens zugänglich sind und sie „dazu gehören“.<br />
ed/rb<br />
// <strong>Lebenshilfe</strong> kooperiert mit Seminarhaus „villa vi-<br />
vendi“<br />
In direkter Nachbarschaft zu unserer Von-Rothmund-<br />
Schule hat Dr. Birgit Schneider vor fünf Jahren in<br />
einer alten Jugendstilvilla das <strong>Tölz</strong>er Seminar- und Bil-<br />
dungshaus „villa vivendi“ eröffnet. Dessen Räumlich-<br />
keiten hat seitdem gelegentlich auch die <strong>Lebenshilfe</strong><br />
genutzt - zuletzt etwa für eine mehrteilige Führungs-<br />
kräfteschulung für Gruppenleiter. Das Programmange-<br />
bot der villa vivendi steht unter dem Motto „Orientie-<br />
rung/Lebensberatung/spirituelle Begleitung“. Unter<br />
den Seminaren und Kursen sind auch Angebote für<br />
Kinder, bei denen laut Frau Schneider auch behinder-<br />
te Kinder willkommen sind.<br />
Nähere Auskünfte und Informationen unter Tel.<br />
0804 /7929577, www.villavivendi-badtoelz.de,<br />
E-Mail: post@villavivendi-badtoelz.de rb
Altbürgermeister Johann Stocker verstorben –<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> verliert guten Freund und Förderer<br />
Der Ickinger Altbürgermeister Johann Stocker ist<br />
am 0. März im Alter von 8 Jahren gestorben.<br />
Mit ihm verliert die <strong>Lebenshilfe</strong> einen guten Freund<br />
und hochherzigen Gönner im Landkreisnorden. Sto-<br />
cker war 966- 990 Rathauschef seiner Gemeinde<br />
und hat sich seit über 20 Jahren persönlich immer<br />
wieder für die <strong>Lebenshilfe</strong> eingesetzt: Als Vorstand<br />
seines geliebten Trachtenvereins „Isarlust“ Irschen-<br />
hausen hat er eine wohltätige Aktion ins Leben geru-<br />
fen, bei der die Mitglieder im Rahmen ihrer gemein-<br />
samen Weihnachtsfeier alljährlich für die <strong>Lebenshilfe</strong><br />
gespendet haben. Die <strong>Lebenshilfe</strong> hat Johann Sto-<br />
cker für die erwiesene langjährige Freundschaft ihre<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Aktuell</strong> | 2/<strong>2006</strong> | 5<br />
„Silberne Ehrennadel“ verliehen. Der Verstorbene<br />
war Landwirt und hat auch das inzwischen nahezu<br />
ausgestorbene Schäffler-Handwerk (Fassmacher)<br />
erlernt. Im 2. Weltkrieg geriet er in russische Kriegs-<br />
gefangenschaft, aus der er erst 948 heimgekehrt<br />
ist. Im Sinne des Verstorbenen haben die Hinterblie-<br />
benen darum gebeten, anstelle von Kränzen für die<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> zu spenden. <strong>Lebenshilfe</strong>-Vorsitzender<br />
Prof. Martin Lechner nahm mit einer Delegation<br />
der <strong>Lebenshilfe</strong> an der Trauerfeier in der Pfarrkirche<br />
Icking teil. Die <strong>Lebenshilfe</strong> wird Johann Stocker als<br />
einen überaus liebenswerten, stets bescheidenden<br />
auftretenden „Freund der <strong>Lebenshilfe</strong>“ in Erinnerung<br />
behalten und ihm ein ehrendes Angedenken bewah-<br />
ren. Der Verstorbene habe Politik „als Dienst an den<br />
Mitmenschen“ verstanden, würdigte Ickings Bürger-<br />
meister Hubert Guggenmos seinen Vorgänger. Was<br />
da noch niemand ahnte: Fünf Wochen später, am<br />
8. April, verstarb auch Guggenmos. rb<br />
// Theatergruppe Königsdorf gab Sondervorstellung<br />
– „Falsche Katz“ für Menschen mit Behinderung<br />
Für Menschen mit Behinderung aus unseren <strong>Lebenshilfe</strong>-Einrichtungen<br />
hat die Theatergruppe des Trachtenvereins<br />
„Alpenrose“ Königsdorf-Osterhofen unter<br />
der Regie von Antonie Wasensteiner und Lorenz<br />
Schwaighofer am 9. April erneut zu einer sehr eindrucksvollen<br />
Gratis-Sondervorstellung in den großen<br />
Saal des Gasthof Hofherr (Post) in Königsdorf eingeladen.<br />
Der lustige Bauernschwank „Die falsche Katz“<br />
kam beim <strong>Lebenshilfe</strong>-Publikum bestens an: Von den<br />
begeisterten Besuchern der <strong>Lebenshilfe</strong> gab’s immer<br />
wieder Szenenapplaus, und beim langen Beifall am<br />
Schluss sprangen zwei von ihnen spontan auf die
6 | 2/<strong>2006</strong> | <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Aktuell</strong><br />
Namen und Nachrichten<br />
von A bis Z<br />
Bühne und reihten sich unter die Darsteller ein. Auch<br />
für eine Bewirtung mit Kuchen hatten die Aktiven der<br />
Theatergruppe mit Unterstützung durch viele Frauen<br />
aus dem Dorf wieder in bester Weise gesorgt. Und<br />
Postwirt Hans Hofherr als Hausherr und Gastgeber<br />
spendierte den Gästen wieder sehr großzügig alle<br />
Getränke. Wie zu einer perfekten Abrundung von<br />
so viel herzlichem Wohlwollen übernahm dann auch<br />
noch ein Dutzend junger Leute aus unserer „Schü-<br />
lerfirma“ die Bedienung der Gäste. Trachtenvereins-<br />
Vorstand Georg Stöger richtete zu Beginn und am<br />
Ende der Veranstaltung sehr warmherzige und ein-<br />
fühlsame Worte an die Menschen mit Behinderung.<br />
Seitens der <strong>Lebenshilfe</strong>-Vorstandschaft hat Josef<br />
Peitz die Veranstaltung besucht. Die <strong>Lebenshilfe</strong> be-<br />
dankt sich bei allen Beteiligten ganz herzlich für die<br />
erwiesene großartige Freundschaft! rb<br />
Trachtenvereinsvorstand Georg Stöger richtete herzliche<br />
Worte an die Gäste<br />
Die Theatergruppe des Trachtenvereins ermöglichte<br />
der <strong>Lebenshilfe</strong> wieder ein köstliches Bühnenerlebnis<br />
// 60 Jahre Sozialverband VdK<br />
Im Jahr 946, kurz nach Ende des 2. Weltkriegs,<br />
ist in Deutschland der VdK gegründet worden. Die<br />
Organisation machte es sich zur Aufgabe, für die<br />
unzähligen Opfer des Krieges eine angemessene<br />
Versorgung zu erreichen. Längst sind die meisten<br />
Kriegsbeschädigten verstorben. Deshalb hat der VdK<br />
viele neue Aufgaben übernommen und bietet seinen<br />
Mitgliedern heute eine umfassende Beratung und<br />
Rechtsvertretung in allen sozialrechtlichen Fragen<br />
an, z. B. Schwerbehindertenrecht, Rente, Berufsgenossenschaft,<br />
gesetzliche Kranken-, Pflege und Arbeitslosenversicherung,<br />
Grundsicherung und Hartz<br />
IV. Bei einer Mitgliedschaft (Monatsbeitrag 5 EUR)<br />
stellt der VdK die entsprechenden Anträge, führt Widersprüche<br />
durch und vertritt vor dem Sozialgericht<br />
durch alle Instanzen. Er ist als gemeinnütziger Ver-
and anerkannt und finanziert sich ausschließlich<br />
über Mitgliedsbeiträge. Über die VdK-Zeitung erhal-<br />
ten die Mitglieder aktuelle Informationen aus dem<br />
Sozialrecht. Der Kreisverband <strong>Bad</strong> <strong>Tölz</strong>-Wolfratshau-<br />
sen zählt derzeit 8 00 Mitglieder und hat mehrere<br />
Ortsverbände, die auch gesellige Veranstaltungen<br />
durchführen. Geschäftsführerin ist Anita Reindl-<br />
Prochnau.<br />
VdK Kreisverband, 8 646 <strong>Bad</strong> <strong>Tölz</strong>, Karwendelstra-<br />
ße 5, Tel. 0804 / 76 25<br />
www.vdk.de/kv-bad-toelz, kv-bad-toelz@vdk.de<br />
ar/rb<br />
// Veeh-Harfen-Spende für unsere Tagesstätte<br />
Eine wertvolle Veeh-Harfe nebst umfangreicher No-<br />
tensammlung hat Ruth Krötsch aus Lenggries un-<br />
serer Heilpädagogischen Tagesstätte geschenkt.<br />
Dafür sagen wir herzlichen Dank! Sie hatte dieses<br />
Instrument für ihren aufgrund seiner Parkinson-Er-<br />
krankung behinderten Ehemann angeschafft, der<br />
inzwischen verstorben ist. In der Tagesstätte bietet<br />
die Gruppenleiterin Sylvia Göllnitz Musikunterricht<br />
in Gruppen an. Dieses Instrument ist für behinder-<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Aktuell</strong> | 2/<strong>2006</strong> | 7<br />
te Kinder besonders gut geeignet und relativ leicht<br />
erlernbar. Mit einem Veeh-Harfen-Auftritt bei der<br />
Spenderin zu Hause bedankten sich kürzlich die Ta-<br />
gesstättenkinder Christian Holzinger, Steffi Mayer,<br />
Saskia Krämer und Andreas Huber. sg/rb<br />
// 1. Welttag für das Down-Syndrom<br />
Am 2 . März ist erstmalig ein Welt-Down-Syndrom-<br />
Tag ausgerufen worden, um mehr Verständnis für<br />
diese häufigste Form einer geistigen Behinderung zu<br />
wecken, die durch eine genetische Veränderung entsteht:<br />
Das Chromosom 2 kommt bei diesen Menschen<br />
dreimal im Erbgut vor und nicht wie sonst nur<br />
zweimal. Die <strong>Lebenshilfe</strong> setzt sich dafür ein, dass<br />
Menschen mit Down-Syndrom bestmögliche Lebenschancen<br />
erhalten. Sie fordert dazu auf, die Betroffenen<br />
besser in die Gesellschaft einzugliedern und<br />
ihnen insbesondere auch im Schulbereich mehr Teilhabe<br />
und Integration zu ermöglichen. rb<br />
// Winter-Paralympics in Turin mit Siegern aus Bayern<br />
Bei den „Winter-Paralympics“ in Turin waren behinderte<br />
Sportler aus Bayern überaus erfolgreich: Acht<br />
Gold-, eine Silber- und fünf Bronzemedaillen abgeräumt<br />
haben Verena Bentele, Martin Braxenthaler,<br />
Gerd Schönfelder, Gerd Gradwohl und Wilhelm<br />
Brem. Bundespräsident Horst Köhler hat das deutsche<br />
Team an den Wettkampfstätten besucht. Das<br />
Fernsehen und insbesondere auch der BR schenken<br />
dem Behindertensport erfreulicherweise immer<br />
mehr Aufmerksamkeit. Die Athleten werden vom<br />
Behinderten- und Versehrten-Sportverband Bayern
8 | 2/<strong>2006</strong> | <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Aktuell</strong><br />
Namen und Nachrichten<br />
von A bis Z<br />
(BVS) betreut und gefördert. Näheres über diese<br />
Organisation kann man im Internet unter www.bvs-<br />
bayern.com erfahren. Wie die bayerische Sozialminis-<br />
terin Jutta Stewens mitteilte, stellt ihr Ministerium für<br />
den Behindertensport jährlich 600.000 EUR bereit.<br />
Am 2. Mai lädt die Staatsregierung die erfolgreichen<br />
bayerischen Olympioniken zu einem Empfang ein.<br />
Frau Stewens hat angekündigt, dass sich Garmisch-<br />
Partenkirchen um die nächsten Winter-Paralympics<br />
bewerben wird. rb<br />
// Zauner liefert Bürobedarf<br />
Bei der Belieferung mit Bürobedarf arbeitet die Le-<br />
benshilfe gGmbH seit Jahren mit der Firma Zauner<br />
zusammen. Der traditionsreiche Familienbetrieb in<br />
der <strong>Tölz</strong>er Marktstraße 40 besteht bereits in der<br />
fünften Generation und konnte 2002 sein 25-jähriges<br />
Bestehen feiern. Jetziger Inhaber ist Stefan<br />
Zauner. Ursprünglich einmal als Buchbinderei gegründet,<br />
wandelte sich das Geschäft im Laufe der<br />
Zeit allmählich zum reinen Einzelhandelsgeschäft<br />
mit zahlreichen Sortimentsbereichen, u. a. Bürobedarf,<br />
Schülerbedarf, Mal- und Künstlerbedarf,<br />
Schreibwaren, Füllhalter, Geschenke, Geschenkpapier,<br />
Glückwunschkarten, Fotokopien, Stempel<br />
und vieles mehr, seit 998 auch deutschlandweiter<br />
Versand von Bürobedarf innerhalb von 24
Aus unserem<br />
Veranstaltungs- und Bildungsprogramm<br />
Freitag, 10. Mai <strong>2006</strong><br />
8 Uhr<br />
Freitag, 19. Mai <strong>2006</strong><br />
9. 0 Uhr<br />
Freitag, 26. Mai <strong>2006</strong><br />
9. 0 Uhr<br />
Donnerstag, 1. Juni <strong>2006</strong><br />
w 4 - 6. 0 Uhr<br />
Mittwoch, 21. Juni <strong>2006</strong><br />
9.00 Uhr<br />
Dienstag, 20. Juni <strong>2006</strong><br />
8 Uhr<br />
Mittwoch, 28. Juni <strong>2006</strong><br />
9 Uhr (neuer Termin!)<br />
Freitag, 30. Juni <strong>2006</strong><br />
8.00 Uhr bis<br />
Samstag. 1. Juli, 9 Uhr<br />
Freitag, 14. Juli <strong>2006</strong><br />
6 Uhr (neuer Termin)<br />
Freitag, 10. November <strong>2006</strong><br />
5 – ca. 9 Uhr<br />
Dienstag, 5. Dezember <strong>2006</strong><br />
9 Uhr<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Aktuell</strong> | 2/<strong>2006</strong> | 9<br />
Der Förderverein Schülerfirma lädt ein:<br />
Die Erfolgsgeschichte unserer Schülerfirma<br />
mit Ministerpräsident Dr. Edmund Stoiber<br />
Die <strong>Lebenshilfe</strong> lädt ein:<br />
„Maitanz“ mit Tombola<br />
in der <strong>Tölz</strong>er „Franzmühle“, Salzstraße<br />
mit der Showband „Bavarias“<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> und „Isartaler Tanzlmusi“ laden ein:<br />
„Boarisch aufgspuit und tanzt“<br />
für Freunde der Volksmusik zum Zuhören und Mittanzen<br />
beim „Jägerwirt“ in Kirchbichl<br />
Die Heilpädagogische Tagesstätte lädt ein:<br />
3. Offener Integrativer Wander- und Begegnungstag<br />
„Gemeinsam“ von <strong>Bad</strong> <strong>Tölz</strong> nach Ellbach, mit Einkehr im Schützenhaus<br />
Erfahrungsaustausch von Eltern und gesetzlichen Betreuern<br />
beim <strong>Tölz</strong>er Gasthaus „Zantl“, Salzstraße 2<br />
Einweihungsfeier Haus Arzbacher Straße<br />
Arzbacher Straße 5<br />
Die <strong>Lebenshilfe</strong>-Kreisvereinigung lädt ein<br />
Mitgliederversammlung<br />
in der Oberland Werkstätte Geretsried, Gustav-Adolf-Straße 8<br />
Der „AK Seelsorge“ im Verein <strong>Lebenshilfe</strong> lädt ein:<br />
„Verändert ein behindertes Kind alles?“<br />
Kommunikations- und Begegnungstag für Familien/Geschwister/Freunde mit<br />
behinderten Kindern im Aktionszentrum Benediktbeuern<br />
Kostenbeitrag: 40 EUR für Erwachsene, 20 EUR für Kinder<br />
Anmeldungen bis 0. Juni in der <strong>Lebenshilfe</strong>-Geschäftstelle, Tel. 0804 -79272- 2,<br />
pr@lhtoelz.de oder 0804 -79272-0<br />
0 Jahre Haus Alpenstraße:<br />
Offizielle Feier mit Ehrengästen<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> gGmbH und Oberland Werkstätten laden ein:<br />
Workshop<br />
in der Geretsrieder Oberland Werkstätte, Gustav-Adolf-Straße 8<br />
Zielgruppe: Eltern von erwachsenen behinderten Kindern<br />
„Wenn Eltern älter werden – vom Loslassen und Loslösen“<br />
Leitung: Arno Gastinger, Diplompsychologe, Psychiater und Supervisor<br />
Eingangsreferat, Erfahrungsaustausch, Diskussion<br />
Ehrenamtlichen-Dankfest<br />
PS: Wenn Sie eine Veranstaltung besuchen möchten und für die Zeit eine Betreuung für Ihr Kind brauchen, wenden Sie sich bitte<br />
an unseren Familienentlastenden Dienst (Telefon 08 7 -9 98-25)
40 | 2/<strong>2006</strong> | <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Aktuell</strong><br />
Aus unserem<br />
Veranstaltungs- und Bildungsprogramm<br />
<strong>Lebenshilfe</strong>-Aktionen zum Jubiläum „100 Jahre Stadt <strong>Bad</strong> <strong>Tölz</strong>“<br />
Donnerstag, 20. Juli <strong>2006</strong> ab 7 Uhr Buntes Programm<br />
ab 9 Uhr Freilichtkino<br />
Freitag, 21. Juli <strong>2006</strong> 4 – 8 Uhr „Fest der Begegnung“<br />
(beide Veranstaltungen finden auf unserem Schulgrundstück Bairawieser Straße statt)<br />
Aus dem Programm unserer „Offenen Hilfen“<br />
Leitung / Kontakt: Sonja Schulz, Tel. 08 7 -9 98-25, Fahrdienst Nord u. Süd auf Anfrage<br />
Süd-Angebote<br />
06. Mai, 11 Uhr Wanderung Kirchsteinhütte<br />
12. Mai, 13 Uhr Kutschenfahrt<br />
09. Juni, 13 Uhr Minigolfen<br />
23. Juni, 13 Uhr Neugier-Tour<br />
Ferienprogramm für Kinder und Jugendliche in den Pfingstferien:<br />
07. Juni Kutschenfahrt<br />
12. Juni <strong>Bad</strong>en in Isarwelle<br />
14. Juni Wildpark Poing<br />
Nord-Angebote<br />
13. Mai, 10 Uhr Fahrt zum „Lernfest“<br />
27. Mai, 9.30 Uhr Fahrt Schloß Nymphenburg<br />
02. Juni, 13 Uhr Neugier-Tour<br />
10. Juni, 11 Uhr Kirchsee-Wanderung<br />
Über Angebote und Kurse im aktuellen Quartals-Programm der Offenen Hilfen können Sie sich zukünftig auch<br />
auf unserer Homepage www.lhtoelz.de informieren!<br />
Selbsthilfe-Initiative „Eltern für Eltern“<br />
Information, Beratung und Unterstützung durch „erfahrene“ Eltern<br />
Ansprechpartner Angela Lössl, 0804 /780048<br />
Annette Zorawski, 0804 / 699
In eigener Sache<br />
Liebe Leserinnen und Leser,<br />
„<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Aktuell</strong>“ erscheint vierteljährlich und möchte nicht nur ak-<br />
tuell und informativ, sondern auch interaktiv sein – letzteres bedeutet,<br />
dass diese Zeitung nicht starr in eine Richtung ausgerichtet sein sollte,<br />
sondern auch eine Plattform für Informationen, Rückmeldungen und<br />
Meinungen seitens ihrer Leser bieten möchte. Deshalb die ausdrückliche<br />
Bitte an Sie: Schreiben Sie uns, was Sie für wichtig halten, geben<br />
Sie Anregungen, äußern Sie Ihre Meinung und geben Sie Anstöße<br />
zu Diskussionen in der <strong>Lebenshilfe</strong>! Jede Zeitungsredaktion weiß es:<br />
Leser-Beiträge gehören mit zu den am aufmerksamsten und meisten<br />
gelesenen Beiträgen im Blatt.<br />
Ihr Rainer Bannier