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Lebenshilfe Aktuell 4/2005 - Lebenshilfe Bad Tölz-Wolfratshausen

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<strong>Bad</strong> <strong>Tölz</strong>-<strong>Wolfratshausen</strong><br />

<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Aktuell</strong><br />

4/<strong>2005</strong>


01<br />

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44<br />

Inhalt<br />

Inhalt<br />

Vorwort Dr. Martin Lechner<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Aktuell</strong> | 4/<strong>2005</strong> |<br />

Aus dem Grundsatzprogramm der <strong>Lebenshilfe</strong><br />

Aktion ”Eltern für Eltern”<br />

<strong>Lebenshilfe</strong>-Vorstandschaft auf dem Herzogstand<br />

Satzungsänderungen einstimmig beschlossen<br />

”Die Hände, die wir haben, brauchen wir auch!”<br />

Neues aus unseren Einrichtungen<br />

Ehrungen bei der <strong>Lebenshilfe</strong><br />

”Silberne” Dienstjubiläen bei der <strong>Lebenshilfe</strong><br />

ConSozial-Management-Preis <strong>2005</strong><br />

Heraustrennbarer Serviceteil<br />

Schülerfirma hat Vorbildcharakter<br />

Menschen bei der <strong>Lebenshilfe</strong><br />

Wegweiser des Helfens<br />

Worte und Gedanken<br />

Aus den Oberland Werkstätten<br />

Namen und Nachrichten von A bis Z<br />

Veranstaltungskalender


2 | 4/<strong>2005</strong> | <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Aktuell</strong><br />

Im Namen des gesamten Vorstandes<br />

wünsche ich allen Leserinnen und Lesern eine<br />

gesegnete Adventszeit, frohe Weihnachten und<br />

ein gesundes Neues Jahr.


<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Aktuell</strong> | 4/<strong>2005</strong> |<br />

Liebe Mitglieder und Freunde der <strong>Lebenshilfe</strong>,<br />

„Liebe ist nie normal“ – so titelte jüngst die<br />

Süddeutsche Zeitung den Bericht über einen<br />

Film des Allgäuer Regisseurs Leo Hiemer. Der<br />

sehenswerte Streifen (45 min) mit dem Titel<br />

„Komm wir träumen“ erzählt die Geschichte ei-<br />

ner ungewöhnlichen Liebe. Die geistig behinder-<br />

te Ulrike (überzeugend gespielt von der jungen<br />

Schauspielerin Anna Brüggemann) verliebt sich<br />

in der Behindertenwerkstatt in den Zivildienst-<br />

leistenden Eckhart. Auch dieser fühlt sich zu ihr<br />

hingezogen, wohl wissend, dass er die Grenzen<br />

nicht überschreiten darf.<br />

Ja, Liebe ist nie normal. Sie ist immer etwas Au-<br />

ßergewöhnliches und etwas Individuelles. Dies<br />

gilt nicht nur für extreme Situationen wie die im<br />

Film dargestellte, sondern auch für den ganz<br />

normalen, alltäglichen Umgang von Menschen<br />

mit und ohne Behinderung. Anna Brüggemann,<br />

deren Zwillingsschwester behindert ist, hat wäh-<br />

rend der Dreharbeiten den Reichtum entdeckt,<br />

der im Zusammenleben mit behinderten Men-<br />

schen verborgen liegt. Sie sagte im Interview,<br />

diese Filmrolle sei keine Rolle wie jede andere<br />

gewesen. „Ich konnte wahnsinnig viel von der<br />

Herzlichkeit der Behinderten mitnehmen, sie<br />

sind alle unglaublich freundlich und lebendig.<br />

Wenn man solche Menschen trifft, spürt man<br />

plötzlich wieder, worauf es im Leben wirklich<br />

ankommt. Den Behinderten ist es wichtig, dass<br />

man fröhlich ist – und dass man liebt.”<br />

Wir stehen vor dem Weihnachtsfest. Der gera-<br />

de in dieser Zeit allgegenwärtige Konsum droht<br />

heute den tiefgründigen Sinn dieses Festes zu<br />

verhüllen: die Kunde von einer „Liebe, die nicht<br />

normal ist“. Es ist die Botschaft von der Liebe<br />

Gottes zu jedem von uns Menschen, gerade<br />

auch zu jenen, die nach menschlichem Ermes-<br />

sen als „nicht normal“ gelten. Das Weihnachts-<br />

fest ruft uns ins Gedächtnis: „Gott wird Mensch,<br />

weil er jeden von uns lieben will. Er liebt uns<br />

nicht, weil wir gut oder vollkommen sind. Er<br />

liebt uns, weil ER gut, weil ER vollkommen ist.“<br />

Dass es sich lohnt, diese „nicht normale“ Lie-<br />

be Gottes – auch und gerade im Umgang mit<br />

behinderten Menschen – zu empfangen und<br />

zu erlernen, dazu will uns das christliche Weih-<br />

nachtsfest einladen. Lieben, das ist es, worauf<br />

es im Leben wirklich ankommt.<br />

Im Namen des gesamten Vorstandes wünsche<br />

ich allen Leserinnen und Lesern eine geseg-<br />

nete Adventszeit, frohe Weihnachten und ein<br />

gesundes Neues Jahr.<br />

Ihr Prof. Martin Lechner, . Vorsitzender


4 | 4/<strong>2005</strong> | <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Aktuell</strong><br />

Aus dem Grundsatzprogramm<br />

der <strong>Lebenshilfe</strong><br />

„<strong>Lebenshilfe</strong> für Menschen mit geistiger Behinderung” – dieser Name<br />

unserer Vereinigung ist gleichzeitig die kürzeste Zusammenfassung ihres<br />

Programms: Die <strong>Lebenshilfe</strong> bekennt sich zum unantastbaren Lebensrecht<br />

behinderter Menschen und tritt engagiert dafür ein, dass Ihnen alle Hilfen<br />

zur Verfügung stehen, die sie während ihres ganzen Lebens für sich brau-<br />

chen ......<br />

Ziel der <strong>Lebenshilfe</strong> ist das Wohl geistig behinderter Menschen und ihrer<br />

Familien. Sie setzt sich dafür ein, dass jeder geistig behinderte Mensch so<br />

selbständig wie möglich leben kann und dass ihm so viel Schutz und Hilfe<br />

zuteil werden, wie er für sich braucht. Maßgebend sind die individuelle Per-<br />

sönlichkeit und die Bedürfnisse, die sich aus der Art und Schwere der Be-<br />

hinderungen ergeben. Menschen mit schweren geistigen Behinderungen<br />

stehen unter dem besonderen Schutz der <strong>Lebenshilfe</strong> ......<br />

Durch die Förderung in ihren Einrichtungen hat die <strong>Lebenshilfe</strong> bewiesen,<br />

dass geistig behinderte Menschen bildungsfähig sind und im Zusammen-<br />

sein mit anderen weit mehr Selbständigkeit entwickeln, als man früher für<br />

möglich gehalten hatte. Mit diesem Erfolg wurde ein wichtiger Grundstein<br />

für alle weiteren Bemühungen um Integration gelegt ......“


Information – Beratung – Unterstützung<br />

Aktion „Eltern für Eltern“<br />

Neue Vereins-Initiative für Familien mit behinderten Kindern<br />

Immer wieder kommt es vor, dass sich (werdende)<br />

Eltern mit dem Schock einer – möglichen – Behin-<br />

derung ihres Kindes konfrontiert sehen: Durch die<br />

vorgeburtliche Diagnose oder unmittelbar nach der<br />

Geburt, durch eine unvorhersehbare Krankheit oder<br />

nach einem Unfall. Außerdem bedürfen viele Ent-<br />

scheidungen, die im Laufe eines Lebens für behin-<br />

derte Menschen anstehen (Frühförderung, Schule,<br />

Beruf, Wohnen usw.), einer gründlichen Vorberei-<br />

tung. In all diesen Situationen ist guter Rat teuer:<br />

Man findet ihn zwar auch in Beratungsstellen und<br />

bei psychosozialen Fachkräften. Doch auch Eltern,<br />

die ähnliche Situationen bereits bewältigt haben,<br />

können sich hier solidarisch zeigen und zuhören,<br />

können hilfreiche Unterstützung geben und vor<br />

Zuverlässiger Partner der<br />

Oberland Werkstätten<br />

VERKEHRSUNTERNEHMEN<br />

ANTON SCHERZ<br />

Valtl 3<br />

83646 Oberfischbach-Wackersberg<br />

Telefon 0 80 41 / 7 44 67<br />

Fax: 0 80 41 / 7 33 14<br />

allem auch den Betroffenen aus eigener Erfahrung<br />

Mut machen und Trost spenden.<br />

Zentrale Kontaktstelle<br />

Die <strong>Lebenshilfe</strong>-Vorstandschaft hat hier eine Idee des<br />

Geretsrieder Elternbeirats aufgegriffen und in die Tat<br />

umgesetzt, eine Vereins-Initiative „Eltern für Eltern“<br />

ins Leben zu rufen und eine zentrale Kontaktstel-<br />

le einzurichten: „Unsere Erfahrung ist Ihre Chance“<br />

– unter diesem Motto machen jetzt zwei Vorstands-<br />

mitglieder und Mütter behinderter Kinder allen Be-<br />

troffenen das Angebot zur persönlichen Beratung,<br />

die individuell vereinbart auch an einem neutralen<br />

Ort stattfinden kann: Angela Lössl (0804 /765725)<br />

und Annette Zorawski (0804 / 699) stellen sich als<br />

Ansprechpartner zur Verfügung. Sie können<br />

persönlich beraten oder Ratsuchende an<br />

besonders kompetente Personen weiter ver-<br />

mitteln.<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Aktuell</strong> | 4/<strong>2005</strong> | 5<br />

Weitere „erfahrene Eltern“ gesucht<br />

Jetzt werden noch weitere „erfahrene“ El-<br />

tern gesucht, die sich ebenfalls als ehren-<br />

amtliche Berater zur Verfügung stellen<br />

möchten. Interessenten wenden sich bitte<br />

an Frau Lössl oder an Frau Zorawski, im<br />

nördlichen Landkreis auch an Herrn Josef<br />

Peitz (08 7 / 0558). Als gewachsene<br />

Selbsthilfe-Organisation würde der Verein<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> nämlich gerne auf eine Vielzahl<br />

von Personen bauen, die aufgrund ihrer Er-<br />

fahrung allen Rat suchenden Betroffenen<br />

unentgeltlich zur Seite stehen können.


6 | 4/<strong>2005</strong> | <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Aktuell</strong><br />

Elterliche Kompetenzen werden weiter gegeben<br />

Die Beratung, die unsere „erfahrenen“ Eltern anbie-<br />

ten können, möchte<br />

• das Wissen über Behinderung und das Leben mit<br />

einem behinderten Kind erweitern;<br />

• auf institutionelle Hilfeformen hinweisen, die dem<br />

jeweiligen Alter und dem Entwicklungsstand der<br />

Menschen mit Behinderung entsprechen;<br />

• über die im Rahmen einer häuslichen Pflege/Be-<br />

treuung anfallenden Tätigkeiten, Belastungen,<br />

häufig entstehende Probleme und deren Auswir-<br />

kungen informieren;<br />

• auf die unterstützenden Einrichtungen und entlas-<br />

tenden Dienste der <strong>Lebenshilfe</strong> gGmbH und der<br />

Oberland Werkstätten gGmbH hinweisen;<br />

• Angebote für die Geschwister von behinderten Kin-<br />

dern vermitteln;<br />

• konkrete individuelle Hilfemöglichkeiten anhand<br />

modellhafter Beispiele aufzeigen.<br />

Das Beratungsangebot richtet sich an Eltern und<br />

Angehörige von behinderten Kindern, Jugendlichen<br />

und Erwachsenen aus unserem Landkreis und an-<br />

grenzenden Gebieten der Nachbarlandkreise, die<br />

mit ihren Problemen und Entscheidungszwängen<br />

nicht allein bleiben möchten und Rat von erfah-<br />

renen Eltern suchen.<br />

Um im Rahmen dieser Beratung zielorientiert indi-<br />

viduelle Problemlösungen finden zu können, bieten<br />

Frau Lössl und Frau Zorawski vertrauliche Einzelge-<br />

spräche über alle Fragen an, die sich bezüglich des<br />

Umgangs mit der Behinderung eines Kindes stel-<br />

len. Sie möchten Problemlösungen und Entschei-<br />

dungsfindungen begleitend unterstützen, indem sie<br />

gemeinsam mit den Betroffenen verschiedene Lö-<br />

sungsideen sammeln und die im Einzelfall passende<br />

Alternative auswählen. Und sie möchten Kontakte<br />

zu geeigneten Institutionen und Angeboten herstel-<br />

len. rb<br />

Elternstammtisch einmal im Monat<br />

Jeden letzten Montag eines Monats findet abends um 9. 0 Uhr in der <strong>Tölz</strong>er Gaststätte “Olympia“ (ehe-<br />

mals Lindenhof) in der Königsdorfer Straße ein „Elternstammtisch“ zum Erfahrungsaustausch und Kennen-<br />

lernen statt, zu dem alle Eltern und Angehörigen von Menschen mit Behinderung ganz herzlich eingeladen<br />

sind.<br />

Leitfaden für Elternberatung<br />

Die Initiatoren von „Eltern für Eltern“ haben einen ausführlichen „Leitfaden zur Information und Beratung<br />

betroffener Eltern über Unterstützungsangebote für Menschen mit Behinderung“ herausgegeben, der kos-<br />

tenlos bezogen werden kann bei unserer <strong>Lebenshilfe</strong>-Geschäftsstelle, Prof.-Max-Lange-Platz 8 in 8 646<br />

<strong>Bad</strong> <strong>Tölz</strong>, Tel. 0804 -79272-0.


„Gipfelkonferenz“<br />

<strong>Lebenshilfe</strong>-Vorstandschaft<br />

auf dem Herzogstand<br />

Auf Einladung des Kochler Altbürgermeisters Sieg-<br />

fried Zauner, langjähriges Mitglied der Lebenshil-<br />

fe und tatkräftiger Förderer, tagte die Lebenshil-<br />

fe-Vorstandschaft am 2. November droben im<br />

Herzogstandhaus. Bei strahlend schönem Spät-<br />

herbstwetter trafen wir uns morgens an der Her-<br />

zogstandbahn, die uns in wenigen Minuten berg-<br />

wärts zur bisher wohl „höchsten Sitzung“ in der<br />

Vereinsgeschichte beförderte. Herr Zauner stellte<br />

uns sogar seine Privatgemächer zur Verfügung,<br />

versorgte uns gastfreundlich mit Getränken und<br />

nahm bei einer Kennenlernrunde regen Anteil an<br />

unserer Arbeit und an unseren Plänen. Bei die-<br />

sen herrlichen Rahmenbedingungen bewältigten<br />

wir dann in drei Stunden ein straffes Arbeitspro-<br />

gramm: Berichte aus allen Ressorts, Reflexion der<br />

zahlreichen Aktivitäten im Herbst (Remax, Tag der<br />

offenen Sozialeinrichtung, Dankfest für Freiwillige),<br />

Informationen über die Verleihung des Manage-<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Aktuell</strong> | 4/<strong>2005</strong> | 7<br />

mentpreises an den Förderverein der Schülerfirma<br />

bei der ConSozial-Messe, Vorbereitung der Jahres-<br />

versammlung zur Satzungsänderung sowie Bera-<br />

tungen zur Frage der Seelsorge in der <strong>Lebenshilfe</strong>.<br />

Nach einem wohlverdienten Mittagessen auf der<br />

Sonnenterrasse (Geheimtip: Der Schweinsbraten<br />

sucht seinesgleichen!) und einem abrundenden<br />

Obstler des Hausherrn hielten wir die 5. Gesell-<br />

schafterversammlung ab. Themen waren u.a. die<br />

geplante Turnhalle, das sog. Übergangswohnen<br />

und die Beratung zu aktuellen Fragen der gGmbH.<br />

Gegen 5 Uhr beschlossen wir unseren wunderbaren<br />

Aufenthalt am Herzogstand, nicht ohne uns<br />

von unserem Gastgeber gebührend zu verabschieden.<br />

Von dieser Stelle aus nochmals ein herzliches<br />

‚Vergelt’s Gott’ an unser Mitglied Siegfried Zauner<br />

für die Herzlichkeit der Aufnahme und die überaus<br />

zuvorkommende Gastfreundlichkeit. Wir freuen<br />

uns auf das nächste Mal! ml<br />

Wir sorgen für die zuverlässige, sichere Beförderung<br />

der ”<strong>Lebenshilfe</strong>-Kinder” von der Haustür<br />

zu Schule und Kindergarten und wieder nach Hause.<br />

- landkreisweit und bereits seit über 20 Jahren -<br />

Die Partner für den Schülerverkehr:<br />

Ekkehard Bruns Malteser Hilfsdienst<br />

Fritz Schuster Johannes Waffen


8 | 4/<strong>2005</strong> | <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Aktuell</strong><br />

Satzungsänderungen einstimmig beschlossen<br />

Mitgliederversammlung am 22. November in Gaißach<br />

Bei einer trotz winterlicher Straßenverhältnisse und<br />

trotz eines etwas „spröden“ Hauptthemas durchaus<br />

gut besuchten außerordentlichen Mitgliederver-<br />

sammlung in der Gaißacher Oberland Werkstätte<br />

haben die anwesenden 4 Stimmberechtigten einer<br />

umfassenden Überarbeitung der Vereinssatzung<br />

ohne Gegenstimme bei zwei Enthaltungen zuge-<br />

stimmt. Prominentester Gast dieser Versammlung<br />

war stellv. Landrat und Bezirksrat Martin Bach-<br />

huber, außerdem waren Bürgermeister Max Gast<br />

(Sachsenkam) sowie die stellv. Bürgermeister Georg<br />

Mair (Gaißach) und Josef Janker (<strong>Bad</strong> <strong>Tölz</strong>) gekom-<br />

men.<br />

Sieben Jahre nach der letzten Satzungs-Überarbei-<br />

tung ging es der neuen Vorstandschaft nach den<br />

Worten von Dr. Martin Lechner jetzt darum, die<br />

Satzung den neuen veränderten Gegebenheiten seit<br />

Gründung der gemeinnützigen GmbH anzupassen<br />

und damit Vereins- und gGmbH-Satzung zu har-<br />

monisieren. Ferner sollte damit auch der geänderte<br />

Aufgabenzuschnitt des Vereins (Freiwilligen-En-<br />

gagement, Integrations- und Solidaritätsgedanke)<br />

präziser herausgearbeitet werden. Und schließlich<br />

hatte der Vorstand einen „Verjüngungsfaktor“ vorge-<br />

schlagen: Die Wahlperiode wird demnach zukünftig<br />

nicht mehr vier, sondern nur noch drei Jahre dau-<br />

ern. Und jedes Vorstandsmitglied kann maximal drei<br />

Wahlperioden, also insgesamt höchstens neun Jah-<br />

re lang amtieren.<br />

Neue Ära, neue Satzung: <strong>Lebenshilfe</strong>-Vorstand<br />

Prof. Martin Lechner,<br />

Stellvertreter Bernd Angermann und<br />

Angela Lössl.<br />

Der vom 2. Vorstand Bernd Angermann erläuterte<br />

Satzungsentwurf (alle Mitglieder hatten ihn bereits<br />

mit der Einladung zugeschickt bekommen) wurde<br />

von den Anwesenden nicht lediglich „abgenickt“,<br />

sondern Absatz für Absatz sehr intensiv diskutiert.<br />

Insbesondere Ehrenmitglied Max Aigner brachte da-<br />

bei mehrere sachlich fundierte Änderungsvorschlä-<br />

ge ein, die zum großen Teil noch Eingang in den<br />

Text fanden. Verschiedene redaktionelle Korrektur-<br />

vorschläge und Fragen kamen u.a. auch von Dr.<br />

Gottfried Noske und Andreas Wagner.<br />

Die neue Satzung kann nach ihrer rechtlichen und<br />

steuerrechtlichen Überprüfung durch „Solidaris“,


ihrer Schlussredaktion und notariellen Beurkun-<br />

dung auch auf der Website der <strong>Lebenshilfe</strong> (unter<br />

der Adresse www.lhtoelz.de) nachgelesen werden<br />

oder auf Wunsch bei der Geschäftsstelle angefor-<br />

dert werden.<br />

„Ressort“-Verteilung im Vorstand<br />

Die seit mittlerweile zwölf Monaten amtierende neue<br />

Vorstandschaft hat nicht nur Strukturen verändert<br />

und neue Vorhaben auf den Weg gebracht – sie hat<br />

auch für sich selbst eine Ressort- bzw. Aufgaben-<br />

verteilung festgelegt:<br />

• Dr. Martin Lechner: Vertretung nach außen, Seel-<br />

sorge<br />

• Bernd Angermann: gGmbH-Fragen<br />

• Angela Lössl: Beratung „Eltern für Eltern“, Verwal-<br />

tungsrat Werkstätten<br />

• Ilse Raeder: Qualitätsentwicklung in der gGmbH,<br />

83703 Gmund am Tegernsee, <strong>Tölz</strong>er Straße 118<br />

Tel.: 08022 / 9667-0 Fax: 08022 / 9667-30<br />

E-Mail: info@b-s-papier.de<br />

Seelsorge<br />

• Annette Zorawski: Beratung „Eltern für Eltern“,<br />

Kinder- und Jugendbereich<br />

• Dr. Jürgen Gutmann: Verwaltungsrat Werkstätten<br />

• Josef Peitz: Freiwilligenarbeit / Schülerfirma / Ver-<br />

waltungsrat Werkstätten<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Aktuell</strong> | 4/<strong>2005</strong> | 9<br />

Laut Dr. Martin Lechner gehört es zu den wichtigs-<br />

ten Zielen des Vereins, Lobbyarbeit für behinderte<br />

Menschen zu betreiben und das Miteinander voran-<br />

zubringen. Er gab auch bekannt, dass man mit der<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> Weilheim ein Gespräch sei über eine<br />

Kooperation zur Schaffung von Wohnplätzen für<br />

alte Menschen. Mit der Vorführung eines Kurzfilms<br />

über die „Schülerfirma Freizeit aktiv & sozial“, der<br />

auch anlässlich der Preisverleihung bei der ConSo-<br />

zial-Messe in Nürnberg gezeigt worden ist, klang die<br />

harmonische Mitgliederversammlung aus.<br />

Unsere Dienstleistungen:<br />

• Hausbegehung<br />

• Personalschulung<br />

• Hygiene-Check Küche/Sanitär<br />

• Reinigungs-/Desinfektionspläne<br />

• Zustandsgutachten für Böden


0 | 4/<strong>2005</strong> | <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Aktuell</strong><br />

Politiker erleben Alltag im Wohnheim am WünschelWald<br />

Wie viel Zeit es braucht, einem Schwerstbehinderten zu helfen<br />

Beim bayernweiten „Tag der offenen Sozialeinrich-<br />

tung“ am 5. Oktober ist es der <strong>Tölz</strong>er <strong>Lebenshilfe</strong><br />

gelungen, die bayerische Sozialministerin Christa<br />

Stewens für einen Besuch in unserem Geretsrieder<br />

Wohnpflegeheim am WünschelWald zu gewinnen.<br />

Dort leben schwerst mehrfach behinderte Men-<br />

schen, die werktags die angrenzende Förderstätte<br />

besuchen. In Begleitung der Ministerin kam auch<br />

Bezirkstagspräsident Franz Jungwirth nach Ge-<br />

retsried und vertauschte für eine knappe Stunde<br />

seinen Schreibtisch mit einem Arbeitsplatz in einer<br />

unserer Wohngruppen.<br />

Dies war natürlich nur eine kurze „Hospitation“,<br />

doch die Zeit reichte Jungwirt für einen ersten<br />

Eindruck aus: „Ich habe gemerkt, dass ich mich<br />

dem Hans sehr zuwenden musste“ stellte er fest,<br />

nachdem er den schwerst mehrfach behinderten<br />

Heimbewohner Hans Dräxl beim Frühstück gehol-<br />

fen hatte.<br />

Franz Jungwirth stellte sich dieser für einen Politi-<br />

ker nicht gerade alltäglichen Aufgabe ohne Berüh-<br />

rungsängste und mit erstaunlichem Einfühlungs-<br />

vermögen. Unter der „Anleitung“ unseres Betreuers<br />

Thomas Frohnauer lernt er den arbeitsintensiven<br />

Alltag im Wohnpflegeheim kennen: Jungwirth<br />

setzt sich zur frühstückenden Gruppe, schneidet<br />

mundgerechte Stücke und beginnt langsam und<br />

vorsichtig damit, seinem Sitznachbarn das Essen<br />

einzugeben. Der lässt Jungwirth gewähren. „Das<br />

ist ungewöhnlich, dass der jemanden Fremden so<br />

nahe an sich heranlässt“ staunt Frohnauer. Doch<br />

Jungwirth wird durch diese Aufgabe auch völlig in<br />

Beschlag genommen: „Für andere Tischnachbarn<br />

hätte ich in der gleichen Zeit nicht da sein können“,<br />

bekennt er. Herr Dräxl habe ihn völlig vereinnahmt,<br />

ihn quasi „absorbiert“.<br />

Begegnung von Politik und Basis: Heimbewohner<br />

Robert Kornely hat Besuch von Sozialministerin<br />

Christa Stewens und Bezirkstagspräsident Franz<br />

Jungwirth. Links Bereichsleiter Thomas Gania.<br />

Vor dem Hintergrund von drohenden Personalkür-<br />

zungen angesichts bevorstehender Entgeltverhand-<br />

lungen „ist eine solche Aussage natürlich Gold<br />

wert“, stellte <strong>Lebenshilfe</strong>-Geschäftsführerin Margot<br />

Kainz zufrieden fest. Sie hatte diesen Aktionstag<br />

der <strong>Lebenshilfe</strong> nämlich unter das Motto „Die Hän-<br />

de die wir haben brauchen wir“ gestellt und damit<br />

für eine weiterhin ausreichende personelle Ausstat-<br />

tung der Wohnpflege-Einrichtung geworben.<br />

Der Austausch mit der Politik hat sich für die Le-<br />

benshilfe-Geschäftsführerin in mehrfacher Hin-<br />

sicht gelohnt: „Wir wären gerne bereit, in Zukunft<br />

verstärkt ambulante Wohnplätze einzurichten“,<br />

betonte sie. Es gebe deswegen immer wieder An-<br />

fragen. Bei der momentanen Gesetzeslage sei das


Unser Appell beim Aktionstag:<br />

„Betreuung mit weniger Personal funktioniert nicht“<br />

Pflegerin Monika Krickl befand sich während der Hospitation ebenfalls im Raum. Sie ist schwarz gewan-<br />

det und hat ein Schild umhängen, auf dem steht: „Ich bin nicht da“. Jungwirth war natürlich erfahren<br />

genug, um gleich zu erkennen, dass es sich hier um einen dezenten Protest gegen den Sparkurs des<br />

Kostenträgers handelt. Hintergrund dieser symbolischen Aktion: „Wenn eine neue Richtlinie des Bezirks<br />

umgesetzt wird und bei uns keine Sondertatbestände greifen, dann müssen wir bald auf ein Drittel un-<br />

serer Belegschaft verzichten“, erklärte <strong>Lebenshilfe</strong>-Geschäftsführerin Margot Kainz. „Aber das würde<br />

einfach nicht funktionieren und darauf wollen wir aufmerksam machen.“<br />

Auf Wohnheime für schwerst mehrfach behinderte Menschen sei der angestrebte Personalschlüssel<br />

schlicht nicht anwendbar, führt Kainz aus. Die Bemessung sei nur dann ausreichend, wenn es sich um<br />

Wohnheime für Behinderte handelt, die in Werkstätten arbeiten: „Hier muss unterschieden werden. Wir<br />

hoffen auf die Anerkennung von Ausnahmetatbeständen“.<br />

aber kaum möglich, weil für die voll- und teilstatio-<br />

nären sowie ambulanten Plätze jeweils andere Kos-<br />

tenträger zuständig seien. In einer Pressekonferenz<br />

sagte Sozialministerin Christa Stewens daraufhin<br />

zu, dieses Problem mit ins Ministerium zu nehmen<br />

Diskutierten über die Zukunft der Behindertenhilfe:<br />

<strong>Lebenshilfe</strong>-Geschäftsführerin Margot Kainz,<br />

Bezirkstagspräsident Franz Jungwirth, <strong>Lebenshilfe</strong>-Vorstand<br />

Dr. Martin Lechner, Sozialministerin<br />

Christa Stewens und Landesverbands-Geschäftsführer<br />

Dr. Jürgen Auer (v. li.)<br />

und sich dort um neue Konzepte zu bemühen.<br />

Ein weiteres Thema, das in der Runde angespro-<br />

chen wurde, war auch das Alter: „Derzeit lebt die<br />

erste volle Generation an Schwerstbehinderten, die<br />

auch in hohem Alter noch betreut werden muss“,<br />

so Stewens. „In diesem Bereichwerden werden wir<br />

ebenfalls Lösungen finden müssen“, war man sich<br />

einig.<br />

„Die Qualität einer Gesellschaft erkennt man daran,<br />

wie sie mit den Schwächsten umgeht“, betonte Le-<br />

benshilfe-Vorstand Dr. Martin Lechner und bedank-<br />

te sich bei den Gästen: „Um den Anforderungen,<br />

die sich im Bereich der Behindertenpflege stellen,<br />

gerecht zu werden, brauchen wir alle Hände, die<br />

wir haben. Die hier Beschäftigten genauso wie die<br />

der Ehrenamtlichen und der Förderer – aber auch<br />

die der Behinderten selbst und die der Politiker“<br />

Sie müssten schließlich für die notwendigen ge-<br />

setzlichen Regelungen und die Bereitstellung der<br />

finanziellen Mittel sorgen.<br />

Beim anschließenden „Tag der offenen Tür“ war<br />

die Einrichtung für die interessierte Öffentlichkeit<br />

zugänglich. Eltern und Mitarbeiter der <strong>Lebenshilfe</strong><br />

hatten keine Mühe gescheut, ihren Gästen einen<br />

sehr informativen und nachhaltigen Eindruck von<br />

der Einrichtung am WünschelWald zu ermöglichen.<br />

Dabei hat auch die „Schülerfirma“ (siehe eigener<br />

Beitrag) ihre Arbeit vorgestellt.<br />

Alle regionalen Zeitungen haben sich diesem Le-<br />

benshilfe-Aktionstag und seiner Thematik schon<br />

im Vorfeld und auch in der Berichterstattung sehr<br />

ausführlich und durchaus sehr sachverständig ge-<br />

widmet. rb


2 | 4/<strong>2005</strong> | <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Aktuell</strong><br />

Neues aus unseren Einrichtungen<br />

// Von-Rothmund-Schule mit erfolgreichem Neuan-<br />

fang<br />

Margot Kainz: „<strong>Lebenshilfe</strong> ist jetzt gut aufgestellt“<br />

Nach den bekannten Vorgängen um das Hausver-<br />

bot für unseren früheren Schulleiter Willi Widmann<br />

im Frühjahr und dem Weggang von fünf weiteren<br />

staatlichen Lehrkräften zum Schuljahrsende ist<br />

wieder Ruhe in unseren Schulalltag eingekehrt.<br />

Über den erfolgreichen personellen Neuanfang,<br />

über die neue Struktur im Kinder- und Jugend-<br />

bereich sowie über die eingeleiteten inhaltlichen<br />

Veränderungsprozesse informierte die <strong>Lebenshilfe</strong><br />

gGmbH am 9. Oktober bei einem Pressegespräch<br />

mit Geschäftsführerin Margot Kainz, Bereichsleiterin<br />

Andrea Zanker-Bürck und der neuen Schulleiterin<br />

Sabine Pfeifer. Es wurde dabei zum Ausdruck<br />

gebracht, dass dem Privatschulträger mit engagierten<br />

und hochqualifizierten neuen Lehrkräften und<br />

neuen zeitgemäßen sonderpädagogischen Ansätzen<br />

ein verheißungsvoller Neubeginn zum Beginn<br />

des Schuljahrs <strong>2005</strong>/06 geglückt ist. Margot Kainz<br />

betonte, dass die <strong>Lebenshilfe</strong> jetzt gut aufgestellt<br />

sei: „Wir haben jetzt eine Struktur, mit der man das<br />

Unternehmen <strong>Lebenshilfe</strong> entwickeln kann“. Weil<br />

Personalkürzungen drohen, sei es wichtig, gut organisiert<br />

zu sein: „Es ist wichtig, das Unternehmen<br />

so zu führen, dass es überlebt“.<br />

// <strong>Lebenshilfe</strong> differenziert Wohnangebote weiter<br />

aus und bietet in <strong>Bad</strong> <strong>Tölz</strong> „Übergangswohnen“<br />

neu an<br />

Die <strong>Lebenshilfe</strong> gGmbH differenziert ihre Wohnangebote<br />

weiter aus und hat am . Oktober im Töl-<br />

zer <strong>Bad</strong>eteil an der Arzbacher Straße das „Haus<br />

Kastenmüller“ für acht relativ selbständig lebende<br />

Bewohner angemietet. Damit bietet die <strong>Lebenshilfe</strong><br />

mittlerweile fünf verschiedene Wohnformen (vier<br />

stationäre und eine ambulante) an: intensiv betreutes<br />

Wohnen für schwerst Mehrfachbehinderte und<br />

Wohnheimplätze für Werkstattgänger, sowie drei<br />

niedriger betreute, unter dem Oberbegriff „unterstütztes<br />

Wohnen“ zusammengefasste Wohnformen:<br />

Übergangswohnen (einzeln oder in Wohngruppe)<br />

sowie das ambulante Wohnen.<br />

Im Gegensatz zu unseren Wohngruppen Buchener<br />

Straße und Alpenstraße leben die Bewohner in der<br />

Arzbacher Straße nicht als „Gruppe“ zusammen,<br />

sondern in abgeschlossenen Einzelappartements<br />

jeder für sich. Es gibt auch keine Gemeinschaftsräume.<br />

Damit haben relativ selbständige Menschen<br />

mit Behinderung jetzt echte Wahlmöglichkeiten.<br />

Bis Februar 2006 sollen alle acht Plätze belegt<br />

werden. Das Haus Kastenmüller stellt dann auch<br />

ein Bindeglied zum ambulant betreuten Wohnen<br />

dar, das dann für immer selbständiger gewordene<br />

Bewohner in Frage kommt. Mit der Erweiterung des<br />

Wohnangebotes werden von der <strong>Lebenshilfe</strong> auch<br />

Arbeitsplätze gesichert, denn durch die Zunahme<br />

relativ selbständiger Bewohner reduziert sich natürlich<br />

zunächst einmal auch deren Betreuungsaufwand.<br />

Die Gruppenleitung hat Isabella Riederer übernommen,<br />

als weitere pädagogische Fachkraft kam<br />

Florian Bomhardt hinzu. Die Bewohner des neuen<br />

Übergangswohnens rekrutieren sich überwiegend<br />

aus den Außenwohngruppen, und damit werden<br />

dort wiederum Plätze frei für relativ selbständig


gewordene Bewohner aus unseren Wohnheimen.<br />

Und die Wohnheime ihrerseits gewinnen wieder<br />

Kapazitäten für Neuaufnahmen. Der Bezirk Ober-<br />

bayern als Kostenträger steht Wohnmodellen mit<br />

reduzierter Betreuung aus naheliegenden Gründen<br />

durchaus positiv gegenüber.<br />

Die <strong>Lebenshilfe</strong> rechnet auch mit einer deutlichen<br />

Veränderung der Altersstruktur im Wohnbereich;<br />

homogenere Gruppen bis hin zu einer Senioren-<br />

gruppe sind derzeit im Gespräch, ebenso ein Aus-<br />

bau der Tagesbetreuung für Senioren. Diese Fragen<br />

werden in den Gremien von gGmbH und Verein<br />

bereits diskutiert. Auch anlässlich der Geretsrieder<br />

Elternvollversammlung am 4. November haben<br />

Vorstand Dr. Martin Lechner, Geschäftsführerin<br />

Margot Kainz und Bereichsleiter Thomas Gania<br />

über die anstehenden Entwicklungen im Erwachsenenbereich<br />

informiert. tg/rb<br />

Insgesamt kann die <strong>Tölz</strong>er <strong>Lebenshilfe</strong> nach jetzigem<br />

Stand folgende Wohnangebote machen<br />

(Platzzahl/belegte Plätze):<br />

• Wohnplätze für Menschen mit 24/ 8<br />

Schwerst- und Mehrfachbehinderung<br />

• Stationäre Wohnplätze für Werk- 6 /56<br />

stattgänger in Wohnheimen<br />

• Stationäre Wohnplätze mit redu- 26/22<br />

zierter Betreuung im Übergangswohnen<br />

• Plätze Ambulant betreutes Wohnen 8/8<br />

Dauerwohnplätze insgesamt 9/ 04<br />

Kurzzeitplätze (Wohnbereich / Offene<br />

Hilfen)<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Aktuell</strong> | 4/<strong>2005</strong> |<br />

Zur Thematik „Wohnen“ sei hier aus den jüngsten<br />

„Fachdienst“-Mitteilungen der Bundesvereinigung<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> zitiert, wo die zukünftigen Herausforderungen<br />

in diesem Bereich beschrieben werden:<br />

„Vor dem Hintergrund der zunehmenden Finanznot<br />

der öffentlichen Hand und der wachsenden<br />

Nachfrage im Bereich der Behindertenhilfe werden<br />

ambulante Angebote im allgemeinen und das Betreute<br />

Wohnen (Anm.: heißt bei uns Unterstütztes<br />

Wohnen) im besonderen an Bedeutung gewinnen.<br />

Die Finanzierung der Leistung wird nicht mehr<br />

pauschaliert, sondern bezogen auf die einzelne<br />

Dienstleistung erfolgen. Daraus resultiert die Notwendigkeit,<br />

die Aufbau- und Ablauforganisation im<br />

Betreuten Wohnen zu optimieren und die Steuerungsinstrumente<br />

anzupassen ..... Die Dienstleistungsgestaltung<br />

im Betreuten Wohnen mit einer<br />

Finanzierung über Fachleistungsstunden eröffnet<br />

den Leistungsanbietern daneben die Möglichkeit,<br />

mit der Kalkulation, Organisation und Durchführung<br />

von Einzelleistungen Erfahrungen zu sammeln.<br />

Diese Erfahrungen sind unabdingbar, um bei<br />

einer weitergehenden Abkehr von der Strukturfinanzierung<br />

und einer verstärkten Finanzierung tatsächlich<br />

erbrachter Einzelleistungen etwa im Rahmen<br />

des Persönlichen Budgets wettbewerbsfähig<br />

zu bleiben“.<br />

// Wohnheim-Mehrzweckraum fertig<br />

Umbau und Renovierung des Mehrzweckraums<br />

im <strong>Tölz</strong>er Luitpold-Wohnheim konnten im November<br />

weitgehend abgeschlossen werden. Dank<br />

zweckgebundener Spenden und der Unterstüt-


4 | 4/<strong>2005</strong> | <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Aktuell</strong><br />

Neues aus unseren Einrichtungen<br />

zung durch den Verein <strong>Lebenshilfe</strong> hat man<br />

dort jetzt einen geeigneten Raum für Hausfeste,<br />

Besprechungen des Bewohner-Beirates und für<br />

Schulungen. Eine PC-Ausstattung mit Internetan-<br />

schluss für die Bewohner hat Landtagspräsident<br />

Alois Glück gespendet.<br />

// Turnhallenbau rückt näher!<br />

Rascher als erwartet hat die <strong>Lebenshilfe</strong> jetzt von<br />

den zuständigen staatlichen Stellen eine Zusage<br />

zum Bau einer Turnhalle auf unserem Schulgrund-<br />

stück an der Bairawieser Straße erhalten. Darüber<br />

hat Geschäftsführerin Margot Kainz bei einer Mit-<br />

arbeiterversammlung am 20. Oktober informiert.<br />

Auch beim Freiwilligen-Dankfest am 2 . Oktober<br />

kam das Vorhaben zur Sprache. Die <strong>Lebenshilfe</strong><br />

denkt daran, im Zuge dieser Baumaßnahme auch<br />

neue Funktionsräume für die Senioren-Tagesbetreuung<br />

zu schaffen. Für den geplanten Umbau<br />

des 2. Obergeschosses im Schulgebäude (dort sollen<br />

ebenfalls neue Funktionsräume für Schule und<br />

HPT eingerichtet werden) liegt derzeit noch keine<br />

Förderzusage vor.<br />

// Kooperationen mit anderen Schulen<br />

Die Von-Rothmund-Schule hat kürzlich eine einjährige<br />

Kooperation mit dem Holz- und Hauswirtschaftsunterricht<br />

an der Berufsschule begonnen<br />

(siehe auch bei „Namen und Nachrichten“). An<br />

weitere Kooperationen wird bereits gedacht: Die<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> möchte leerstehende Räume in öffentlichen<br />

Schulen anmieten und mit Klassenauslagerungen<br />

ein neues Miteinander von behinderten<br />

und nichtbehinderten Schülern entstehen lassen.<br />

Möglich hält Schulleiterin Sabine Pfeifer Koopera-<br />

tionen zum Beispiel beim Heimat- und Sachkunde-<br />

Unterricht sowie bei Wandertagen.<br />

// Entgeltverhandlungen für Tagesstätte liegen auf Eis<br />

Noch keinen Durchbruch konnte die Geschäftsführung<br />

erzielen bei ihren bisherigen Bemühungen,<br />

zur Sicherung des Qualitätsstandards in der Heilpädagogischen<br />

Tagesstätte mit dem Kostenträger<br />

(Bezirk Oberbayern) bessere Leistungsentgelte für<br />

diese Einrichtung auszuhandeln. Die leeren Kassen<br />

der Öffentlichen Hand engen den Spielraum<br />

des Kostenträgers sehr ein und erschweren einen<br />

guten Abschluss.<br />

// Kindergartengesetz bringt Neuerungen<br />

Das neue Kindergartengesetz wird die bisherige Kindergarten-Landschaft<br />

und damit auch die entsprechenden<br />

Angebote der <strong>Lebenshilfe</strong> ganz grundlegend<br />

verändern: Die schulvorbereitende Förderung wird<br />

zukünftig deutlich an Gewicht gewinnen. Gleichzeitig<br />

müssen viel stärker ausdifferenzierte und weitergehende<br />

Betreuungsformen angeboten werden, die<br />

auch Säuglinge und ältere Kinder mit einschließen.<br />

// Lenkungskreis arbeitet an Weiterentwicklung der<br />

gGmbH<br />

Einmal im Monat tritt ein so genannter „Lenkungskreis“<br />

der <strong>Lebenshilfe</strong> gGmbH zusammen, bestehend<br />

aus zwei Vorstandsmitgliedern, der Geschäftsführerin<br />

und neun Mitarbeitern mit entsprechenden Funktionen.<br />

Auf der Tagesordnung stehen alle Fragen der<br />

Qualitätssicherung und Qualitätsentwicklung im Unternehmen.<br />

Die Gesprächsleitung im Arbeitskreis hat<br />

Karin Maria Stein, die Qualitätsbeauftrage der <strong>Lebenshilfe</strong>.


Ehrungen bei der <strong>Lebenshilfe</strong><br />

Geschäftsführung würdigt Dienstjubilare und Ausgebildete<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Aktuell</strong> | 4/<strong>2005</strong> | 5<br />

Es ist bei der <strong>Lebenshilfe</strong> gGmbH bereits gute Tradition und Ausdruck der Unternehmens-<br />

kultur, dass die Geschäftsführung gegen Jahresende alle Dienstjubilare und erfolgreichen<br />

Ausbildungs-Absolventen im Rahmen einer kleinen Feierstunde ehrt. Diese fand heuer am<br />

5. November im Mehrzweckraum unseres <strong>Tölz</strong>er Kindergartens statt: Im Jahr <strong>2005</strong> konnten<br />

insgesamt acht Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf ein 25-, 20-, 5- oder 0-jähriges Dienstjubiläum<br />

zurückblicken. Und weil die <strong>Lebenshilfe</strong> auch stets darum bemüht ist, jungen Menschen<br />

einen interessanten Ausbildungsplatz zu bieten, konnten heuer wieder fünf Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter bei uns ihre Ausbildung zum Heilerziehungspfleger (HEP) erfolgreich<br />

abschließen, weiterhin eine Mitarbeiterin ihre Erzieher-Ausbildung.<br />

Die <strong>Tölz</strong>er <strong>Lebenshilfe</strong> hat sich schon immer der<br />

gesellschaftlichen Aufgabe gestellt, in ihren Betreuungs-Einrichtungen<br />

jungen Menschen einen<br />

interessanten Ausbildungsplatz zu bieten. Auch<br />

heuer haben wieder sechs Auszubildende ihre<br />

Berufsausbildung bei der <strong>Lebenshilfe</strong> erfolgreich<br />

abschließen können. Im Bild v. li. die drei Heilerziehungspfleger<br />

(HEP) Martin Simon, Ewa Moczia<br />

und Jutta Wollny aus unseren Wohnheimen in <strong>Bad</strong><br />

<strong>Tölz</strong> und Geretsried, zusammen mit Bereichsleiter<br />

Thomas Gania. Nicht im Bild die HEP’s Gabriele<br />

Grill und Stefanie Stroka sowie die Erzieherin Katja<br />

Neumeier. Geschäftsführerin Margot Kainz beglückwünschte<br />

sie zum erreichten Berufsziel und<br />

überreichte Blumensträuße und kleine Präsente.<br />

Mit dieser Ehrung wolle die <strong>Lebenshilfe</strong> auch die mit<br />

der Abschlussprüfung erbrachte Leistung und den<br />

Beginn eines neuen Lebensabschnitts würdigen,<br />

betonte Kainz.


6 | 4/<strong>2005</strong> | <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Aktuell</strong><br />

Ehrungen bei der <strong>Lebenshilfe</strong><br />

Acht Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern konnte<br />

Geschäftsführerin Margot Kainz (4. v. rechts) im<br />

Rahmen einer kleinen Feierstunde zu ihrem 25-,<br />

20-, 15- und 10-jährigen Betriebsjubiläum bei der<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> beglückwünschen. Von links: Sabine<br />

Rychly ( 5 Jahre / Heilpäd. Tagesstätte), Katharina<br />

Naumann ( 5 / Wohnheim <strong>Bad</strong> <strong>Tölz</strong>), Grit Kersten<br />

( 0 / Wohnheim <strong>Bad</strong> <strong>Tölz</strong>), Michael Melf ( 0 / Wohn-<br />

heim WünschelWald), Sylvia Göllnitz ( 0 / Heilpäd.<br />

Tagesstätte), Hildegard Hengmith (25 / Heilpäd.<br />

Tagesstätte), Rainer Bannier (25 / Geschäftsstelle)<br />

und Maria Hafner (20 / Schule). Alle Jubilare erhiel-<br />

ten von Frau Kainz einen Blumenstrauß und eine<br />

Jubiläumsgratifikation.<br />

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So wie die Organisation „<strong>Lebenshilfe</strong>“ in die Jahre<br />

kommt, trifft dies auch auf ihre Beschäftigten zu:<br />

Insgesamt drei Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

können inzwischen auf eine mehr als 25-jährige<br />

Dienstzeit bei der <strong>Lebenshilfe</strong> zurückblicken.<br />

Die Erzieherin Hildegard Hengmith (seit März 980)<br />

und die Sozialpädagogin Renate Wacker (bereits<br />

seit September 978) sind unsere mit einigem<br />

Abstand dienstältesten Mitarbeiterinnen und als<br />

Fachkräfte im pädagogischen Gruppendienst tätig.<br />

In unserer Heilpädagogischen Tagesstätte haben<br />

sie bereits in vier Gebäuden gearbeitet: Zunächst<br />

bis 984 im HPT-Provisorium in Räumen der staatlichen<br />

Sonderschule an der <strong>Tölz</strong>er Gudrunstraße,<br />

dann bis 990 im Gebäude der Von-Rothmund-<br />

Schule, danach für kurze Zeit übergangsweise im<br />

Keller unseres <strong>Tölz</strong>er Wohnheims und seit mittlerweile<br />

4 Jahren in der 99 eröffneten Außenstelle<br />

an der Peter-Freisl-Straße.<br />

Hildegard Hengmith und Renate Wacker<br />

Rainer Bannier, gelernter Sozialpädagoge, übernahm<br />

im März 980 anfangs noch in Teilzeit die<br />

Geschäftsführung des Vereins, die er bis Herbst<br />

99 ausgeübt und in den Jahren danach noch<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Aktuell</strong> | 4/<strong>2005</strong> | 7<br />

„Silberne“ Dienstjubiläen bei der <strong>Lebenshilfe</strong><br />

In 25 Jahren vom Kleinbetrieb zum großen Sozialunternehmen<br />

zweimal interimsweise wahrgenommen hat. Bereits<br />

990 übernahm er zusätzlich auch die Leitung<br />

der Heilpädagogischen Tagesstätte und hatte<br />

diese Funktion bis zum 0. Juni <strong>2005</strong> inne. Seit<br />

998 schrieb er nebenher die von ihm erstmalig<br />

herausgebrachten Hausmitteilungen „<strong>Lebenshilfe</strong><br />

<strong>Aktuell</strong>“, die er jetzt in seiner neuen Funktion als<br />

PR-Beauftragter der <strong>Lebenshilfe</strong> viermal jährlich<br />

erscheinen lässt.<br />

Rainer Bannier<br />

// Bescheidene Anfänge mit einer Handvoll Mitarbeiter<br />

Vor 25 Jahren: 980 war Maria Schnitzer <strong>Lebenshilfe</strong>-Vorsitzende,<br />

und der Verein hatte sein kleines<br />

Geschäftsstellen-Büro noch im Untergeschoss des<br />

früheren Landratsamtes am <strong>Tölz</strong>er Bahnhofsplatz.<br />

Neben Herrn Bannier arbeitete dort – ebenfalls in<br />

Teilzeit – die mittlerweile verstorbene Verwaltungskraft<br />

Elfriede Pielach mit. Die Buchhaltung befand<br />

sich bis 98 bei der ebenfalls längst verstorbenen<br />

Margarete Fink in ehrenamtlichen Händen; dann<br />

übernahm der Sparkassen-Bedienstete Heinz<br />

Wittmer noch bis 99 gegen ein geringes Entgelt<br />

diese Aufgabe im immer größer werdenden


8 | 4/<strong>2005</strong> | <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Aktuell</strong><br />

Unternehmen. Beide sind von der <strong>Lebenshilfe</strong> mit<br />

der Silbernen Ehrennadel ausgezeichnet worden.<br />

Auch die Revision übernahm Wittmers Kollege<br />

Heinz Botzenhart noch rein ehrenamtlich.<br />

Unsere Heilpädagogische Tagesstätte hatte 980<br />

vier Betreuungsgruppen und beschäftigte sechs<br />

Mitarbeiterinnen. Und die im Jahr zuvor gegründe-<br />

te, rein mobil arbeitende Frühförderstelle war mit<br />

einer Fachkraft besetzt. Als Bannier zum . Okto-<br />

ber 99 die Geschäftsführung an Bernd Anger-<br />

mann abgab, war der Mitarbeiterstand schon auf<br />

80 angewachsen; im Bau befand sich das Wohn-<br />

heim St. Nikolaus, unsere erste Einrichtung im<br />

Landkreisnorden.<br />

// In den Gründerjahren hatten die Werkstätten die<br />

Nase vorn<br />

Im Arbeitsbereich war man 980 schon etwas weiter:<br />

Im Juli jenes Jahres haben die gemeinnützigen<br />

„Oberland Werkstätten“ ihren ersten modernen<br />

Am Reutberg 3<br />

83679 Sachsenkam<br />

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Fax 08021 / 17 06<br />

Werkstatt-Neubau in Gaißach-Untergries eingeweiht.<br />

Beim offiziellen Festakt haben viele Ehrengäste<br />

die Stirn gerunzelt angesichts der anfangs<br />

nicht einmal zur Hälfte belegten Produktionsstätten:<br />

Doch die neue Werkstätte war keinesfalls zu<br />

groß dimensioniert – es war lediglich so, dass damals<br />

viele Menschen mit geistiger Behinderung<br />

noch zu Hause vor sich hinkümmerten und zum<br />

Teil erst mühsam ausfindig gemacht werden mussten!<br />

Kurz darauf ist dann in den Werkstätten ein recht<br />

dramatischer Beinahe-Crash quasi in letzter Minute<br />

abgewendet worden, als Geschäftsführer Willi Löbl<br />

gesundheitsbedingt total den Überblick verloren<br />

hatte. Vorstandsmitglieder der <strong>Lebenshilfe</strong> haben<br />

damals in vielen Feierabend-Einsätzen zusammen<br />

mit der Buchhalterin und Interims-Geschäftsführerin<br />

Waltraud Hoyer wieder für Ordnung und Durchblick<br />

an der Unternehmensspitze gesorgt. Der neue<br />

Geschäftsführer Martin Zeller stieß erst im Frühjahr<br />

982 zu den Oberland Werkstätten. rb<br />

Wir empfehlen unsere Bierspezialitäten:<br />

Klosterweiße • Export Dunkel und Hell<br />

Kloster Märzen • Heller Bock<br />

...und zur Starkbierzeit unseren süffigen Josefibock!<br />

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<strong>Lebenshilfe</strong>-Initiative erhält bedeutende Auszeichnung<br />

ConSozial-Management-Preis <strong>2005</strong><br />

für Gründung der „Schülerfirma Freizeit aktiv & sozial“<br />

Anlass zu Stolz und Freude gab es kürzlich bei<br />

der <strong>Tölz</strong>er <strong>Lebenshilfe</strong> über die Auszeichnung<br />

unserer Initiative zur Gründung der „Schülerfir-<br />

ma“ mit dem begehrten „ConSozial-Preis“, mit<br />

dem wegweisende Innovationen im sozialen Be-<br />

reich gefördert werden. „Ich freue mich, dass<br />

Ihnen der Management-Preis verliehen wird“,<br />

sagte Bayerns Sozialministerin Christa Stewens<br />

am 27. Oktober bei einer eigens dafür einberu-<br />

fenen Pressekonferenz in ihrem Ministerium und<br />

beglückwünschte die beiden anwesenden „Mit-<br />

initiatoren“ und Wegbereiter der Schülerfirma,<br />

<strong>Lebenshilfe</strong>-Geschäftsführerin Margot Kainz und<br />

Vorstandsmitglied Josef Peitz, zur Preisverlei-<br />

hung.<br />

Der „ConSozial-Managementpreis“ wird jedes Jahr<br />

von einer Fachjury vergeben und ist mit 8.000<br />

EUR dotiert. Die eigentliche Preisverleihung mit<br />

Scheckübergabe erfolgte am 0. November bei<br />

der ConSozial-Messe in Nürnberg.<br />

Unter den vielen Bewerbungen um diesen Preis<br />

entschied sich die Jury für das <strong>Lebenshilfe</strong>-Projekt,<br />

von dem sie sich in vielerlei Hinsicht beeindruckt<br />

zeigte. Christa Stewens lobte Idee und Grundgedanken<br />

der Schülerfirma, weil hier mit dem ehrenamtlichen<br />

Engagement junger Leute „Versorgungssysteme<br />

sichergestellt und verknüpft“ werden. In<br />

der Schülerfirma unterstützen und begleiten sozial<br />

engagierte junge Leute behinderte Menschen bei<br />

ihren Freizeitaktivitäten. Auch Vorstandsmitglied<br />

Josef Peitz zeigte sich hocherfreut über die Auszeichnung.<br />

Zusammen mit Margot Kainz und anderen<br />

<strong>Lebenshilfe</strong>-Aktiven, mit dem Turn- und<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Aktuell</strong> | 4/<strong>2005</strong> | 9<br />

Glückwünsche von höchster Stelle: Bayerns<br />

Sozialministerin Christa Stewens (rechts) und<br />

Caritas-Direktor Prälat Karl-Heinz Zerrle (links)<br />

gratulierten Margot Kainz und Josef Peitz zum<br />

Gewinn des diesjährigen ConSozial-Managementpreises.


20 | 4/<strong>2005</strong> | <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Aktuell</strong><br />

Sportverein Geretsried, dem Verein „Gemeinsam<br />

leben“ und der „Lernenden Region“ hat er 200<br />

die Schülerfirma initiiert, in der sich junge Leute<br />

über 6 Jahre gegen ein kleines Taschengeld für<br />

die Integration behinderter Menschen einsetzen.<br />

Josef Peitz fungiert als Mentor für die Jugendlichen<br />

und koordiniert ehrenamtlich die Geschäfte der<br />

Schülerfirma.<br />

Die eigentliche Preisübergabe erfolgte bei der<br />

ConSozial-Messe in Nürnberg. Im Bild von links:<br />

Laudator Werner Ballhausen (Geschäftsführer<br />

der Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege),<br />

Sozialstaatssekretär Jürgen Heike,<br />

die <strong>Lebenshilfe</strong>-Vertreter Margot Kainz und Josef<br />

Peitz sowie Dr. Hans-Robert Walbröl von der Unternehmensberatung<br />

„Ernst & Young“, die den Preis<br />

gestiftet hat.<br />

Primär geht es um Integration behinderter Menschen<br />

in den Alltag: „Für mich ist es ein Fortschritt,<br />

zwei Schüler mit fünf Rollstuhlfahrern in der Einkaufsstraße<br />

zu sehen“, betonte Margot Kainz. Andererseits<br />

sei es auch wichtig, junge Menschen<br />

für soziale Aufgaben zu aktivieren. „Wenn sie sich<br />

nach ihrem Schulabschluss für einen sozialen Beruf<br />

entscheiden, freuen wir uns sehr“. Das Engagement<br />

der Schüler ist nicht ganz umsonst: „Sie<br />

erhalten von uns und von dem behinderten Menschen<br />

jeweils drei EUR“. Es sei ein Erfolg, wenn<br />

sich die Schüler im integrativen Bereich etwas dazuverdienen<br />

und nicht im Supermarkt an der Kasse<br />

sitzen. rb<br />

<strong>Lebenshilfe</strong>-Vorstandsmitglied Josef Peitz vor der<br />

Präsentation unserer „Schülerfirma“ bei der Con-<br />

Sozial-Messe


10 Gründe<br />

von vielen, für Ihre Mitgliedschaft<br />

bei der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Bad</strong> <strong>Tölz</strong>-<strong>Wolfratshausen</strong> e.V.<br />

• Mitglieder stärken direkt und nachhaltig die Elternvereinigung <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Bad</strong> <strong>Tölz</strong><br />

<strong>Wolfratshausen</strong> e.V.<br />

• Mitglieder erklären sich solidarisch mit den Betreuten und mit unserer Arbeit<br />

• Mitglieder stärken die Position der Betroffenen und fördern den Dialog zwischen Nutzern,<br />

Fachleuten und gesellschaftlichen Kräften<br />

• Mitglieder stehen nicht allein und haben auch die Möglichkeit, auf die Schaffung von<br />

Angeboten und Einrichtungen der <strong>Lebenshilfe</strong> Einfluss zu nehmen<br />

• Zunehmende Mitgliederzahlen spiegeln unsere wachsende Akzeptanz in der Gesellschaft<br />

wider<br />

• mit zunehmendem Bekanntheitsgrad wächst die Anzahl der Freunde und Förderer der<br />

<strong>Lebenshilfe</strong><br />

• die bestehenden Hilfsangebote für Menschen mit Behinderung können gesichert werden<br />

• künftige Aufgaben können gemeinsam gemeistert werden<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Aktuell</strong> | 4/<strong>2005</strong> | 2<br />

• jedes Mitglied erhält regelmäßig kostenlose Informationen von der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Bad</strong><br />

<strong>Tölz</strong>-<strong>Wolfratshausen</strong> und von der Bundesvereinigung <strong>Lebenshilfe</strong><br />

• bei Bedarf erhalten Mitglieder fachliche Beratung durch die Mitarbeiter der hiesigen<br />

<strong>Lebenshilfe</strong>-Einrichtungen


22 | 4/<strong>2005</strong> | <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Aktuell</strong><br />

Beitrittserklärung<br />

Ich erkläre hiermit meinen Beitritt<br />

zur <strong>Lebenshilfe</strong> für Menschen mit Behinderungen, Kreisvereinigung <strong>Bad</strong> <strong>Tölz</strong>-<strong>Wolfratshausen</strong> e.V. und verpflichte<br />

mich zur Zahlung eines jährlichen (Mindest)-Mitgliedsbeitrags.<br />

Ich bin bereit, als<br />

Mensch mit Behinderung<br />

Elternteil<br />

sonstiger Angehöriger<br />

Förderer<br />

einen Jahresbeitrag in Höhe von Euro<br />

steuerbegünstigt zu zahlen (Mindestbeitrag Euro 2 .-) Über den geleisteten Beitrag bekomme ich zum<br />

Jahresende eine Zuwendungsbescheinigung zur Vorlage beim Finanzamt.<br />

Vorname Nachname<br />

Straße, Hausnummer PLZ, Ort<br />

Telefon, E-Mail Geburtsdatum<br />

Datum, Unterschrift<br />

Als Mitglied geworben hat mich<br />

Einzugsermächtigung<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> für Menschen mit Behinderungen<br />

Kreisvereinigung <strong>Bad</strong> <strong>Tölz</strong>-<strong>Wolfratshausen</strong> e.V.<br />

Prof.-Max-Lange-Platz 8<br />

8 646 <strong>Bad</strong> <strong>Tölz</strong><br />

Verwendungszweck: Mitgliedsbeitrag <strong>Lebenshilfe</strong><br />

als Mensch mit Behinderung / Elternteil / sonstiger Angehöriger / Förderer (Nichtzutreffendes streichen!)<br />

Ich ermächtige Sie bis auf Widerruf, die von mir zu entrichtenden Mitgliedsbeiträge mittels Lastschrift einzuziehen.<br />

Die Belastung soll erfolgen über:<br />

Name des Geldinstituts<br />

Kontonummer BLZ<br />

Konto-Inhaber/Konto-Inhaberin<br />

Anschrift des Konto-Inhabers/der Konto-Inhaberin<br />

Datum, Unterschrift<br />

Vollständiger Name, Anschrift<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> für Menschen mit Behinderungen<br />

Kreisvereinigung <strong>Bad</strong> <strong>Tölz</strong>-<strong>Wolfratshausen</strong> e.V.<br />

Prof.-Max-Lange-Platz 8<br />

8 646 <strong>Bad</strong> <strong>Tölz</strong><br />

Sparkasse <strong>Bad</strong> <strong>Tölz</strong>-<strong>Wolfratshausen</strong><br />

Kontonummer 69 24<br />

BLZ 700 54 06<br />

Sollte mein / unser Konto nicht die erforderliche Deckung aufweisen, ist das kontoführende Kreditinstitut nicht verpflichtet, die Lastschrift<br />

einzulösen. Von einem evtl. Wohnungswechsel werde ich die <strong>Tölz</strong>er <strong>Lebenshilfe</strong> umgehend informieren.


Ihre Spende zählt!<br />

„Integration von Menschen mit Behinderung”<br />

Die <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Bad</strong> <strong>Tölz</strong>-<strong>Wolfratshausen</strong> e.V. setzt sich in unserem Landkreis aktiv für die Integration von<br />

Menschen mit Behinderung ein. Im Rahmen unserer Offenen Hilfen werden zum Beispiel Begegnungen<br />

zwischen Menschen mit und ohne Behinderung organisiert, um Berührungsängste abzubauen und das ge-<br />

genseitige Kennenlernen zu fördern. So wachsen menschliche Beziehungen, die durch Vertrauen, Respekt<br />

und Anerkennung geprägt sind. Die Offenen Hilfen der <strong>Tölz</strong>er <strong>Lebenshilfe</strong> werden zu einem großen Teil mit<br />

Spenden finanziert.<br />

Leisten deshalb auch Sie als ein Freund und Förderer der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Bad</strong> <strong>Tölz</strong>-<strong>Wolfratshausen</strong> durch Ihre<br />

finanzielle Unterstützung einen aktiven Beitrag zur Integration von Menschen mit Behinderung in unserem<br />

Landkreis. Bitte spenden Sie an:<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> e.V. Sparkasse <strong>Bad</strong> <strong>Tölz</strong>-<strong>Wolfratshausen</strong>, Kontonummer 69 24, BLZ 700 54 06<br />

Antwort<br />

Ich möchte gerne Mitglied werden.<br />

Bitte senden Sie mir Informationsmaterial über folgende<br />

Einrichtungen:<br />

Ich möchte persönlichen Kontakt, bitte rufen<br />

Sie mich an. Meine Tel.Nr.:<br />

Folgende Artikel haben mich besonders<br />

angesprochen:<br />

Ich würde gern mehr erfahren über:<br />

Senden Sie bitte ein Exemplar an:<br />

Meine neue Anschrift lautet:


Die Einrichtungen der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Bad</strong> <strong>Tölz</strong>-<strong>Wolfratshausen</strong> ...auf einen Blick<br />

Geschäftsstelle<br />

Prof.-Max-Lange-Platz 8<br />

8 646 <strong>Bad</strong> <strong>Tölz</strong><br />

Tel. 0804 /79272-0<br />

Schulvorbereitende<br />

Einrichtung<br />

Peter-Freisl-Straße 5<br />

8 646 <strong>Bad</strong> <strong>Tölz</strong><br />

Tel. 0804 /79 70- 4<br />

St. Nikolaus Wohnheim<br />

Sudetenstraße 2c<br />

825 8 Geretsried<br />

Tel. 08 7 /48 28-0<br />

Unterstütztes Wohnen<br />

Bairawieser Straße 28<br />

8 646 <strong>Bad</strong> <strong>Tölz</strong><br />

Tel. 0804 /7605-2<br />

Absender<br />

Bitte<br />

freimachen<br />

Frühförderstelle<br />

Anton-Höfter-Straße<br />

8 6 6 <strong>Bad</strong> <strong>Tölz</strong><br />

Tel. 0804 /79272-50<br />

Heilpädagogische<br />

Tagesstätte<br />

Bairawieser Straße 26<br />

8 646 <strong>Bad</strong> <strong>Tölz</strong><br />

Tel. 0804 /7605- 2<br />

Haus Alpenstraße<br />

Alpenstraße 4<br />

825 8 Geretsried<br />

Tel. 08 7 /8 62<br />

Oberland Werkstätte<br />

Gaißach*<br />

Lenggrieser Straße 9<br />

9 674 Gaißach<br />

Tel. 0804 /7857-0<br />

<strong>Lebenshilfe</strong><br />

<strong>Bad</strong> <strong>Tölz</strong>-<strong>Wolfratshausen</strong><br />

Prof.-Max-Lange-Platz 8<br />

8 646 <strong>Bad</strong> <strong>Tölz</strong><br />

Kindergarten 1<br />

Peter-Freisl-Straße 5<br />

8 646 <strong>Bad</strong> <strong>Tölz</strong><br />

Tel. 0804 /662<br />

Ltg. Erwachsenenbereich<br />

Prof.-Max-Lange-Platz 8<br />

8 646 <strong>Bad</strong> <strong>Tölz</strong><br />

Tel. 0804 /27272-20<br />

Wohnheim am<br />

WünschelWald<br />

Gustav-Adolf-Straße 20<br />

825 8 Geretried<br />

Tel. 08 7 /9 98- 5<br />

Oberland Werkstätte<br />

Geretsried*<br />

Gustav-Adolf-Straße 8<br />

825 8 Geretsried<br />

Tel. 08 7 /9 47-0<br />

Kindergarten 2<br />

Bairawieser Str. 26 ⁄2<br />

8 646 <strong>Bad</strong> <strong>Tölz</strong><br />

Tel. 0804 /5 49<br />

Prinzregent-Luitpold-<br />

Heim<br />

Bairawieser Straße 26<br />

8 6 6 <strong>Bad</strong> <strong>Tölz</strong><br />

Tel. 0804 /7605-2<br />

Förderstätte<br />

Gustav-Adolf-Straße 20<br />

825 8 Geretsried<br />

Tel. 08 7 /9 98-2<br />

...denn jeder Tag ist ein Geschenk!<br />

Von-Rothmund-Schule<br />

Bairawieser Straße 26<br />

8 646 <strong>Bad</strong> <strong>Tölz</strong><br />

Tel. 0804 /7605- 8<br />

Haus Burgfrieden<br />

Buchener Straße 28 ⁄2<br />

8 646 <strong>Bad</strong> <strong>Tölz</strong><br />

Tel. 0804 /7057<br />

Offene Hilfen<br />

Gustav-Adolf-Straße 20<br />

825 8 Geretsried<br />

Tel. 08 7 /9 98-25<br />

* an den beiden Oberland Werkstätten im Landkreis<br />

sind neben der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Bad</strong> <strong>Tölz</strong>-<strong>Wolfratshausen</strong><br />

auch die <strong>Lebenshilfe</strong>-Kreisvereinigungen<br />

Weilheim-Schongau und Miesbach als Gesellschafter<br />

beteiligt.


Der ConSozial-Managementpreisträger <strong>2005</strong> im Porträt<br />

Soziale Initiative mit Vorbildcharakter<br />

Was die von der <strong>Lebenshilfe</strong> gegründete „Schülerfirma“ alles leistet<br />

Im Juni 200 hat die <strong>Lebenshilfe</strong> einen „Förderverein<br />

Schülerfirma Freizeit & sozial“ gegründet.<br />

Dieser Verein unter dem Vorsitz von <strong>Lebenshilfe</strong>-<br />

Geschäftsführerin Margot Kainz hat sich die Aufgabe<br />

gesetzt, für eine gleichnamige „Schülerfirma“<br />

umfassende logistische, materielle und fachliche<br />

Unterstützung zu gewähren. Zu den „Geburtshelfern“<br />

dieser Schülerfirma gehörten übrigens auch<br />

verschiedene engagierte Persönlichkeiten aus der<br />

Kommunalpolitik und dem Geretsrieder Vereinsleben,<br />

die mit zwei großen Benefiz-Sportveranstaltungen<br />

den finanziellen Grundstock für das Vorhaben<br />

gelegt haben.<br />

Die sozial orientierte Schülerfirma hat sich das Ziel<br />

gesetzt, die Lebensqualität, Integration und gesellschaftliche<br />

Wertschätzung behinderter Mitbürger<br />

zu fördern und ihre Zugehörigkeit zu unserem Gemeinwesen<br />

zu verbessern. In der Schülerfirma arbeiten<br />

mittlerweile 27 Jugendliche über 6 Jahren<br />

aktiv mit, die sich in ihrer Freizeit sozial engagieren<br />

wollen. Sie begleiten behinderte Menschen bei ihren<br />

Freizeitaktivitäten und stärken damit deren Zugehörigkeit<br />

zu unserem Gemeinwesen.<br />

Vorstandsmitglied Josef Peitz führt ehrenamtlich<br />

die Geschäfte der Schülerfirma<br />

Dafür erhalten die jungen Leute ein kleines Honorar,<br />

das sich zu je EUR aus einem Kostenbeitrag<br />

des Nutzers und einem Zuschuss des Fördervereins<br />

zusammensetzt. Namentlich hervorzuheben<br />

ist hier auch das <strong>Lebenshilfe</strong>-Vorstandsmitglied<br />

Josef Peitz, der als Mentor für die Jugendlichen<br />

fungiert und ehrenamtlich die Geschäfte dieser<br />

Schülerfirma koordiniert.<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Aktuell</strong> | 4/<strong>2005</strong> | 25<br />

Diese Tätigkeit junger Leute mit behinderten Menschen<br />

hat mehrere positive Effekte:<br />

• sie betätigen sich sozial und verdienen sich zugleich<br />

etwas hinzu<br />

• sie leisten einen wertvollen Beitrag zur Integration<br />

behinderter Menschen<br />

• sie tragen dazu bei, Berührungsängste abzubauen<br />

• sie erwerben wichtige soziale Fähigkeiten ( . Hilfe,<br />

Umgang mit Menschen)<br />

• sie gewinnen evtl. Interesse an einem späteren<br />

sozialen Beruf (z.B. auch bei der <strong>Lebenshilfe</strong>)<br />

• sie lernen durch ihr Tun, wie eine Firma funktioniert<br />

(Planung der Einsätze, Geldflüsse, Werben<br />

für die Anliegen der Firma, Unterstützung suchen<br />

in Schulen, Fortbildung für die Mitarbeiter usw.)<br />

Diese eigentlich naheliegende, ganz logisch erscheinende<br />

und doch durchaus ganz neue „Firmen-Idee“<br />

kann Vorbildcharakter für sich in Anspruch<br />

nehmen, denn ihre Machbarkeit hat sich<br />

klar erwiesen. Das Konzept ist somit auch übertragbar<br />

auf andere vergleichbare Organisationen<br />

und Betätigungsfelder.<br />

Zum Einen, weil sie damit die nachwachsende Generation<br />

für die Bedürfnisse und Nöte ihrer Mitmenschen<br />

sensibilisiert und ein ideales Lernfeld<br />

für soziales Engagement anbietet. Schnell wurde<br />

deutlich, dass sich zahlreiche junge Leute für soziale<br />

Aufgaben begeistern lassen, wenn ihnen ein<br />

einleuchtendes Betätigungsfeld mit einem guten<br />

Konzept dafür angeboten wird.<br />

Zum Anderen deshalb, weil die langfristige Perspektive<br />

dieser <strong>Lebenshilfe</strong>-Initiative darin besteht,<br />

in ihrem Einzugsbereich mit einer Viel-


26 | 4/<strong>2005</strong> | <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Aktuell</strong><br />

zahl engagierter Ehrenämtler auch in Zukunft<br />

alle notwendigen Leistungen für geistig behinder-<br />

te Menschen abdecken zu können, die vor dem<br />

Hintergrund knapper werdender Mittel von öffent-<br />

lichen Kostenträgern nicht mehr finanziert werden<br />

können, die aber für die Organisation <strong>Lebenshilfe</strong><br />

im Landkreis einen ganz wichtigen und unverzicht-<br />

baren Qualitätsstandard darstellen.<br />

Gleichwohl dürfen solche Initiativen aber nicht als<br />

Ermutigung für die öffentlichen Leistungsträger<br />

verstanden werden, sich aus bisherigen Betäti-<br />

gungsfeldern zurückzuziehen: Initiativen wie die<br />

Schülerfirma können die notwendigen Sozialhilfe-<br />

Leistungen nur sinnvoll ergänzen in einer Weise,<br />

Normalität auch außerhalb von Betreuungsein-<br />

richtungen fördern und dem Anspruch unseres<br />

früheren Bundespräsidenten Richard Weizsäcker<br />

näher zu kommen: „Der Wert einer Gesellschaft er-<br />

weist sich an der Art, wie sie mit ihren Behinderten<br />

umgeht“ – den Begriff der „Gesellschaft“ hier nicht<br />

nur auf das Engagement gemeinnütziger Organi-<br />

sationen verkürzt, sondern auf eine achtsame und<br />

hilfsbereite Bürgerschaft insgesamt bezogen. rb


MENSCHEN<br />

BEI DER<br />

LEBENSHILFE<br />

In dieser Rubrik wollen wir Ihnen Men-<br />

schen vorstellen, die eine Einrichtung<br />

der <strong>Lebenshilfe</strong> besuchen: Kinder und<br />

Jugendliche aus unserer „Von-Roth-<br />

mund-Schule“ und Heilpädagogischen<br />

Tagesstätte, erwachsene Menschen mit<br />

Behinderung aus unseren Werkstätten<br />

oder der Förderstätte, aus Wohnheimen<br />

und Außenwohngruppen, Besucher un-<br />

serer Offenen Hilfen. Unsere kleinen Por-<br />

träts sollen Ihnen zeigen: Jeder Mensch<br />

hat eine persönliche Biographie, jeder<br />

ist einzigartig und unverwechselbar.<br />

Jeder hat seine Vorlieben und Abnei-<br />

gungen, Stärken und Schwächen. Und<br />

es ist ganz normal, verschieden zu sein.<br />

Jeder Mensch trägt sein ganz eigenes<br />

Schicksal und hat eine Würde, die un-<br />

antastbar ist.<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Aktuell</strong> | 4/<strong>2005</strong> | 27<br />

»


28 | 4/<strong>2005</strong> | <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Aktuell</strong><br />

Die Glonings<br />

haben das<br />

Isar-Hochwasser<br />

hautnah miterlebt<br />

Viel Spaß beim UWO-Ausflug ins Längental hatten<br />

(v.li.) Eduard Mika (hat inzwischen eine Beschäf-<br />

tigung im . Arbeitsmarkt), Anja Brusch, Matthi-<br />

as Appenroth, Betreuer Markus Mangold, Brigitte<br />

Tissl, Kaspar Seidel sowie Sabine und Manfred<br />

Gloning. Nicht teilnehmen konnten Susanne<br />

Bode und Eva Rumieri.<br />

Kein UFO, sondern unsere „UWO“ ist kürzlich im<br />

Längental gesichtet worden. UWO – das ist das von<br />

der <strong>Lebenshilfe</strong> angebotene „Unterstützte Wohnen“<br />

für weitgehend selbständige Menschen mit Behin-<br />

derung. Sieben Personen leben in angemieteten<br />

Stadtwohnungen und werden vom Fachpersonal<br />

der <strong>Lebenshilfe</strong> sporadisch in ihrem häuslichen All-<br />

tag unterstützt. Bei einem gemeinsamen Ausflug ins<br />

Längental (Gemeinde Wackersberg) haben sie mit ih-<br />

ren Betreuern Markus Mangold und Maria Haslinger<br />

in der Kirchsteinhütte übernachtet und sind in den<br />

herrlichen Talgrund marschiert. Teilnehmerin Sabine<br />

Gloning (im Bild ganz rechts) schrieb uns dazu: „Wir<br />

sind alle zu Fuß raufgewandert. Wir waren müde und<br />

kaputt. Das Abendessen konnten wir uns nicht aussu-<br />

chen, da gab es Schnitzel mit Kartoffelsalat ..... nach<br />

dem Abendessen haben fast alle noch eine Nacht-<br />

wanderung mit Fackel gemacht .....“<br />

Sabine und Manfred Gloning wohnen übrigens in<br />

einer angemieteten Wohnung an der Königsdorfer<br />

Straße, wo das August-Hochwasser in <strong>Bad</strong> <strong>Tölz</strong> am<br />

schlimmsten gewütet hat. Auch über dieses Ereignis<br />

hat uns Sabine einen Erlebnisbericht geschrieben:<br />

„Es war ziemlich schlimm. Es sah nicht gut aus. Die<br />

Feuerwehren, das THW, die Polizei und das Rote<br />

Kreuz waren pausenlos im Einsatz. Die Leute in der<br />

Nachbarschaft wurden teilweise evakuiert und vom<br />

Roten Kreuz betreut. Sie wurden in verschiedenen<br />

Turnhallen und bei Bekannten untergebracht. Un-<br />

sere Nachbarn und wir hatten Brotzeit, Kaffee, Tee<br />

und Glühwein gemacht, auch Kuchen. Viele wollten<br />

nicht aus ihren Wohnungen raus. An alle Helfer einen<br />

lieben Gruß und vielen lieben Dank für ihre Bemü-<br />

hungen“.<br />

(Sabine Gloning arbeitet in der Außenarbeitsgruppe<br />

bei der Firma Avery Dennison Zweckform in Oberlain-<br />

dern, ihr Mann im CAP-Markt in Gmund). rb


Josef (Sepp) Oswald ist 25 Jahre alt und ein junger<br />

Mann mit Down-Syndrom, der seit 999 in unserer<br />

Gaißacher Oberland Werkstätte in der Montage-Abteilung<br />

arbeitet und zusammen mit zwei jüngeren<br />

Geschwistern noch daheim bei seinen Eltern in der<br />

Jachenau lebt. Seine Betreuer beschreiben ihn als<br />

eine recht gewiefte Persönlichkeit mit einem sehr ausgeprägten<br />

Charakter mit „Ecken und Kanten“, jedoch<br />

auch als humorvoll und hilfsbereit. Und ihm wird bestätigt,<br />

dass er ein überdurchschnittliches Begabungspotential<br />

hat. Vor seinem Übertritt in das Arbeitsleben<br />

hat er in <strong>Bad</strong> <strong>Tölz</strong> unsere Von-Rothmund-Schule und<br />

Heilpädagogische Tagesstätte besucht.<br />

Der junge Jachenauer kann – nach sieben Jahren<br />

Unterricht bei der Musikschule Müller – auch ausgezeichnet<br />

Ziehharmonika spielen und gehört deshalb<br />

bei fast allen betrieblichen Festen, bei Jubiläums- und<br />

Einweihungsfeiern der <strong>Lebenshilfe</strong> zur unverzichtbaren<br />

Bühnenbesetzung. Wann immer er in seiner<br />

feschen Tracht zünftig alpenländisch aufspielt, ist ihm<br />

der Beifall seines Publikums sicher. Und deshalb ist<br />

er im <strong>Tölz</strong>er Land inzwischen auch so bekannt wie ein<br />

„bunter Hund“. Sogar mit unserem Landrat Manfred<br />

Nagler ist er längst „auf Du und Du“. In der Gaißacher<br />

Werkstatt bildet er mit seinem Freund Alexander Davidovic<br />

ein Musikduo.<br />

Die Biographie von Sepp Oswald ist nicht nur ein überzeugender<br />

Beleg für die Lern- und Bildungsfähigkeit<br />

geistig behinderter Menschen – beispielhaft ist auch,<br />

wie er in seine Heimatgemeinde und das lebendige<br />

Dorfleben integriert ist. Es wird deutlich, dass man in<br />

der Jachenau wirklich nicht „hinter den Bergen“ lebt,<br />

sondern dort vielleicht vielen Städtern etwas voraus<br />

hat. Sepp ist Mitglied im örtlichen Trachtenverein und<br />

spielt bei vielen Anlässen auf, etwa beim traditionellen<br />

Jachenauer Musikantentreffen am Dreikönigstag oder<br />

auch bei Heimatabenden des Fremdenverkehrsvereins<br />

für Urlaubsgäste. Sepp interessiert sich für Fußball und<br />

radelt gern, führt den Hund aus und hilft im Winter<br />

beim Schneeräumen. Gelegentlich begleitet er seinen<br />

Vater auf die Jagd in den Jachenauer Bergen. rb<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Aktuell</strong> | 4/<strong>2005</strong> | 29<br />

Josef Oswald<br />

ist bei uns<br />

für den „guten Ton“<br />

zuständig


0 | 4/<strong>2005</strong> | <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Aktuell</strong><br />

Ein kleiner<br />

Wegweiser<br />

des Helfens<br />

Wie man Menschen mit Behinderung das<br />

Leben erleichtern kann<br />

Fühlen Sie sich bei einer der nachfolgend an-<br />

gedeuteten Möglichkeiten ganz persönlich an-<br />

gesprochen? Informieren Sie sich bitte und be-<br />

denken Sie, dass bereits Ihre Einstellung und<br />

Ihr Verhalten helfen können. Nicht nur weil<br />

Weihnachten vor der Türe steht – helfen Sie<br />

mit! Die <strong>Lebenshilfe</strong> und die von ihr betreuten<br />

Menschen mit Behinderung sind das ganze Jahr<br />

über auf Ihre Aufgeschlossenheit, Ihr Wohlwol-<br />

len und Ihre Unterstützung angewiesen!<br />

Wenn Sie uns mit Ihren Möglichkeiten<br />

unterstützen möchten, dann rufen Sie<br />

uns an: Telefon 08041-79272-0


Unternehmer<br />

Schaffen Sie gestützte Arbeitsplätze für Menschen<br />

mit geistiger Behinderung! Vergeben Sie Aufträge<br />

an unsere Oberland Werkstätten!<br />

Beamte<br />

Gehen Sie bei Menschen mit Behinderung und<br />

deren Angehörigen freundlich und sensibel vor!<br />

Verkürzen Sie Familien mit behinderten Kindern<br />

die Wartezeiten bei Ihrer Behörde!<br />

Nachbarn<br />

Integrieren Sie Menschen mit Behinderung in<br />

die nachbarschaftliche Gemeinschaft! Unterstüt-<br />

zen Sie mit persönlicher Nachbarschaftshilfe die<br />

Angehörigen!<br />

Vereinsvorstände<br />

Beziehen Sie Menschen mit Behinderung in Ihre<br />

Programme und Aktivitäten mit ein! Helfen Sie uns<br />

z. B. mit einer Tombola, Mittel für neue Förder-<br />

und Wohnplätze zu beschaffen!<br />

Angehörige<br />

Übernehmen Sie die gesetzliche Vertretung eines<br />

geistig behinderten Menschen! Vermitteln Sie<br />

behinderten Menschen das Gefühl von Solidarität<br />

und Freude am Leben!<br />

Ärzte<br />

Behandeln Sie Patienten mit Behinderung re-<br />

spektvoll, zeigen Sie Geduld und machen Sie sich<br />

mit geistiger Behinderung vertraut! Beweisen Sie<br />

Einfühlungsvermögen, wenn Sie Eltern über eine<br />

Behinderung ihres Kindes informieren müssen.<br />

Und weisen Sie auf die Angebote der <strong>Lebenshilfe</strong><br />

hin!<br />

Politiker<br />

Beginnen Sie mit Sparmaßnahmen nicht zuerst<br />

bei behinderten Menschen! Unterstützen Sie mit<br />

Ihrem Einfluss die Verwirklichung von wichtigen<br />

<strong>Lebenshilfe</strong>-Vorhaben!<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Aktuell</strong> | 4/<strong>2005</strong> |<br />

Journalisten<br />

Informieren Sie die Bevölkerung kontinuierlich,<br />

um Vorurteile weiter abzubauen und die Integrati-<br />

on voranzutreiben! Berichten Sie sensibel und auf-<br />

klärend und informieren Sie über unsere Anliegen<br />

und Vorhaben!<br />

Rechtsanwälte und Richter<br />

Bieten Sie qualifizierte Rechtsberatung zum So-<br />

zialrecht an! Denken Sie bei der Zuwendung von<br />

Bußgeldern an die <strong>Lebenshilfe</strong> im Landkreis!<br />

Steuerberater<br />

Befassen Sie sich mit Nachteilsausgleich und<br />

steuerrechtlichen Sonderregelungen für behin-<br />

derte Menschen und ihre Familien! Initiieren Sie<br />

Spenden und Stiftungen zugunsten der Lebens-<br />

hilfe!<br />

Pfarrer<br />

Integrieren Sie behinderte Menschen in Ihre Kir-<br />

chengemeinde! Bieten Sie Veranstaltungen an und<br />

stellen Sie Räumlichkeiten für Begegnungsveran-<br />

staltungen bereit.<br />

Lehrer<br />

Ermöglichen Sie schulische Kooperationen und<br />

gemeinsamen Unterricht! Machen Sie Behin-<br />

derung und Vermeidung von Ausgrenzung zum<br />

Unterrichtsthema und stellen Sie Kontakte her!<br />

Schüler<br />

Nehmen Sie behinderte Menschen in Ihrer Um-<br />

gebung bewusst wahr und beziehen sie diese in<br />

Freizeitaktivitäten mit ein! Machen Sie in unserer<br />

„Schülerfirma“ mit!<br />

Ehrenämtler<br />

Mit hauptamtlichen Mitarbeitern und Geld allein<br />

lassen sich alle Aufgaben der <strong>Lebenshilfe</strong> nicht<br />

bewältigen. Wir brauchen Menschen, die uns<br />

ehrenamtlich unterstützen.


Worte und Gedanken<br />

2 | 4/<strong>2005</strong> | <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Aktuell</strong><br />

„Der Wert einer Gesellschaft erweist sich an der Art, wie sie mit ihren Behinderten umgeht“<br />

„Nicht behindert zu sein ist kein Verdienst, sondern ein Geschenk, das uns jederzeit genommen werden<br />

kann“____Altbundespräsident Richard von Weizsäcker<br />

„Es ist normal verschieden zu sein“___<strong>Lebenshilfe</strong>-Motto<br />

„Schöne Worte sind nicht wahr, wahre Worte sind nicht schön“___Laotse, chinesischer Denker<br />

„Moral, die nicht aus Liebe kommt, ist Tugend, die nichts taugt“<br />

„Stark ist, wer schwach sein kann; gesund ist, wer krank sein kann; ewig lebt, wer sterben kann“___<br />

Elmar Gruber, kath. Religionspädagoge<br />

„Nicht die Vollkommenen, sondern die Unvollkommenen bedürfen der Liebe“___Oscar Wilde<br />

„Flexibilität ist das Zauberwort des globalen Kapitalismus. Nicht nur der Unternehmer, auch der Arbeitneh-<br />

mer muss ständig bereit sein für Veränderungen, muss immer wieder aufs neue wagen und gewinnen. Dies<br />

alles mit der Aussicht auf ein Leben in Freiheit und Selbstbestimmung. Doch wo immer nur das Neue gefragt<br />

ist und nichts Bestand hat, werden soziale Bindungen unmöglich, wird das eigene Leben zum ziellosen und<br />

undurchschaubaren Stückwerk. Nicht Freiheit ist also das Ergebnis, sondern ein tiefes Gefühl der Ohnmacht<br />

und Sinnlosigkeit. Eine Gesellschaftsordnung, die den Menschen ‚keinen tiefen Grund gibt, sich umeinander<br />

zu kümmern’, kann nicht von Bestand sein“___nach Richard Sennett, „Der flexible Mensch“<br />

„ ... mit Dir kann ich reden, ohne Angst vor der falschen Wortwahl, mit Dir kann ich sein wie ich bin, ohne<br />

die Schminke der Konservation. Du suchst nicht nach Hintergedanken für mein Lächeln, hast keine Vorur-<br />

teile, die mich einordnen. Deine Welt ist ohne Hecken und Zäune, Dein Schutzwall ist die Wehrlosigkeit, Du<br />

bist ein Teil der Welt wie ich. Ich danke Dir, dass Du meinen behinderten Horizont weit machst“___<br />

Liebeserklärung einer Mutter an ihr behindertes Kind<br />

„Die Stadt der Geburt hängt dem Leben als etwas ebenso Einzigartiges an wie die Herkunft von der leiblichen<br />

Mutter. Auch dem Geburtsort verdanken wir einen Teil unseres Lebens“___Von welchem berühmten Weltbür-<br />

ger ( 879- 955) stammt dieser Satz, wie heißt „seine“ Stadt mit ihrem ebenfalls weltbekannten Wahrzeichen?<br />

rb


Aus den Oberland Werkstätten<br />

// Betrieb Gaißach<br />

Beschäftigte beenden Berufsbildungsbereich<br />

Mehr Freude<br />

im Haus und Garten<br />

mit Produkten aus den Oberland Werkstätten<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Aktuell</strong> | 4/<strong>2005</strong> |<br />

In den ersten zwei Jahren durchlaufen alle Mitar-<br />

beiterinnen und Mitarbeiter mit Behinderung in den<br />

Oberland Werkstätten den so genannten „Berufs-<br />

bildungsbereich“. In dieser Lehrzeit lernen sie die<br />

verschiedenen Arbeitsbereiche im Betrieb kennen.<br />

Ende September endete dieser Abschnitt für (vor-<br />

ne von links mit Zertifikat) Ricarda Quaas (Küche),<br />

Oratio Prinoth (Außenarbeitsgruppe), Tobias Lim-<br />

mer (Holzmontage) und Andreas Lettner (Wäsche-<br />

rei). Hinter ihnen (v.l.) Gruppenleiter Anton Krin-<br />

ner, Betriebsleitungs-Assistentin Nadine Skornicka,<br />

Betriebsleiter Franz Pazier, Gruppenleiter Helmut<br />

Richter und Gruppenleiterin Marion Meyer.<br />

Lenggrieser Str. 19 · Gaißach-Untergries · Tel. 0 80 41/7857-60 · Fax 0 80 41/7857-61 · vertrieb@o-l-w.de<br />

Besuchen Sie unseren Werksverkauf — Mo. bis Do. von 9 bis 16 Uhr, Fr. 9 bis 13 Uhr


4 | 4/<strong>2005</strong> | <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Aktuell</strong><br />

Aus den Oberland Werkstätten<br />

// Betrieb Geretsried<br />

Mitarbeiter mit Behinderung wählen einen neu-<br />

en Werkstattrat<br />

Der neue fünfköpfige Werkstattrat im Betrieb Gerets-<br />

ried (v. li.) Erwin Zitzelsberger (WR-Vorsitzender),<br />

Helmut Schottke und Alexander Bauereis, davor<br />

Andrea Zitzelsberger und Daniela Blaschek. Als<br />

Vertrauensperson hat sich der neue Werkstattrat<br />

wieder den Gruppenleiter Franz Stammler gewählt.<br />

Bereits kurz nach ihrer Wahl erhielten die Werk-<br />

statträte eine interne Schulung über ihre Aufgaben,<br />

Rechte und Pflichten. Erste Entscheidungen wur-<br />

den getroffen: Die wöchentliche Sprechstunde und<br />

der wöchentliche Austausch mit der Betriebsleitung<br />

werden beibehalten. Im nächsten Jahr werden die<br />

neuen Werkstatträte auch an externen Fortbildungen<br />

teilnehmen.<br />

Außenarbeitsplätze bei „Zweckform“: Aus dem<br />

Betrieb Geretsried haben sich sieben Beschäftigte<br />

nach ihrer „Probezeit“ dafür entschieden, weiterhin<br />

beim neuen Außenarbeitsplatz im Werk von „Ave-<br />

ry-Denison-Zweckform“ in Oberlaindern/Gemein-<br />

de Valley zu bleiben. Trotz der recht weiten Anfahrt<br />

gefällt ihnen die Arbeit bei Zweckform sehr gut. Die<br />

gemeinsamen Pausen mit den übrigen Zweckform-<br />

Beschäftigten, der Besuch in der Kantine, die Nor-<br />

malität dieser Arbeitsplätze, der Zweckform-Mitar-<br />

beiterausweis und auch die Arbeitskleidung schaffen<br />

ein großes Zugehörigkeitsgefühl und fördern Integra-<br />

tion und Normalität. Bei Besuchen in ihrer Werkstatt<br />

berichten sie immer sehr stolz über ihren neuen Ar-<br />

beitsplatz. Aus dem Betrieb Gaißach sind zwei Mitar-<br />

beiter zu Zweckform gewechselt. ck<br />

// Betrieb Miesbach<br />

Landtagspräsident Alois Glück eröffnet Außen-<br />

arbeitsgruppe: Das von der WfB Miesbach aus ge-<br />

steuerte Projekt „Außenarbeitsgruppe bei Avery Den-<br />

nison Zweckform“ (siehe auch WfB Geretsried) ist in<br />

mittlerweile fünf Monaten sehr gut angelaufen; eine<br />

offizielle Eröffnungsfeier findet am 6. Januar 2006<br />

mit Landtagspräsident Alois Glück statt.<br />

Zwei Jahre CAP-Markt in Gmund: Der Lebensmittelmarkt<br />

der Oberland Werkstätten mit behinderten<br />

Mitarbeitern hat die schwierige Startphase gut<br />

überstanden, sich am Markt positioniert und viele<br />

zufriedene Kunden gefunden. In Zukunft sollen einige<br />

Mitarbeiter mit Behinderung nach entsprechend<br />

intensiver Schulung auch an der Kasse eingesetzt<br />

werden können.<br />

// Betrieb Polling<br />

Werkstattrat gewählt: Die Wahl zum Werkstattrat<br />

am 27. Oktober brachte folgende Zusammensetzung:<br />

Hermann Bäuml, Peter Birzle, Daniela Pohler,<br />

Nicole Singer und Gabi Waldmann.


Gesamtunternehmen<br />

500 Mitarbeiter mit Behinderungen: Mit den<br />

Neuaufnahmen im September <strong>2005</strong> haben die vier<br />

Betriebe in Gaißach, Geretsried, Polling und Mies-<br />

bach den fünfhundertsten Menschen mit Behinde-<br />

rung in die Oberland Werkstätten aufgenommen.<br />

Hochherziger Nachlass: Aus dem Nachlass der<br />

verstorbenen Frau Carolina Sagmeister aus <strong>Bad</strong><br />

<strong>Tölz</strong> sind die Oberland Werkstätten mit 6.5 6 EUR<br />

bedacht worden. Die Werkstätten werden ihrer Gön-<br />

nerin ein ehrendes Angedenken bewahren.<br />

GmbH-Verwaltung bezieht neue Räume im Be-<br />

trieb Gaißach: Nach erfolgten Umbaumaßnahmen<br />

im Obergeschoss der Gaißacher Werkstätte haben<br />

die Beschäftigten der zentralen GmbH-Verwaltung<br />

Selbständig zu Hause<br />

Geborgenheit fühlen!<br />

dort jetzt neue Räume bezogen.<br />

Martina Kennel bleibt: Entgegen der ursprüng-<br />

lichen Ankündigung wird die für die Organisationsent-<br />

wicklung im Unternehmen zuständige Mitarbeiterin<br />

Martina Kennel nun doch mit acht Wochenstunden<br />

weiterhin für das Unternehmen tätig bleiben. Wie in<br />

unserer letzten Ausgabe berichtet, möchte Martina<br />

Kennel an einer Schweizer Universität promovieren.<br />

Das Thema ihrer Promotionsarbeit: „Die Erfolgsbau-<br />

steine zur Umsetzung von Selbstbestimmung und<br />

Mitwirkung in Werkstätten für Menschen mit Behin-<br />

derung – ein Beitrag der Personal- und Organisati-<br />

onsentwicklung“.<br />

Noch Fragen? Rufen Sie uns an:<br />

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6 | 4/<strong>2005</strong> | <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Aktuell</strong><br />

Namen und Nachrichten von A bis Z<br />

// Berufsschule <strong>Bad</strong> <strong>Tölz</strong> kooperiert mit der Von-<br />

Rothmund-Schule<br />

Am Rande der Spendenübergabe der alljährlichen<br />

Benefizaktion „Berufsschule hilft“ an die Lebens-<br />

hilfe im letzten Dezember haben Berufsschuldirek-<br />

tor Johann Reisner und <strong>Lebenshilfe</strong>-Vorsitzender<br />

Dr. Martin Lechner eine Unterrichtskooperation<br />

zwischen den beiden Schulen vereinbart. Unsere<br />

Werkstufenschüler waren jetzt mehrfach zu Besuch<br />

in der Berufsschule. Sie kooperieren dort mit den<br />

zwei Berufsgrundschulklassen für Zimmerer und für<br />

Hauswirtschaft. Bei den Zimmerern fertigte man an<br />

drei Unterrichtstagen Nistkästen mit den Lehrkräf-<br />

ten Stefan Ernstberger und Hans Haslinger; bei den<br />

Hauswirtschaftern wurde mit den Lehrkräften Elfrie-<br />

de Dietz und Christine Knitterl gemeinsam gekocht.<br />

Die Zusammenarbeit wurde von allen Beteiligten sehr<br />

positiv erlebt; weitere Projekte sind deshalb in Pla-<br />

nung. Unser Foto zeigt die Hauswirtschafts-Koopera-<br />

tionsschüler zusammen mit <strong>Lebenshilfe</strong>-Vorstand Dr.<br />

Martin Lechner. ed<br />

// Bundesregierung vereidigt – <strong>Lebenshilfe</strong> appel-<br />

liert an Politik<br />

Am 22. November ist in Berlin das Kabinett der<br />

Großen Koalition vereidigt worden. Für die Lebens-<br />

hilfe-relevanten Politikfelder wird in erster Linie Franz<br />

Müntefering (Arbeit und Soziales) von der SPD zu-<br />

ständig sein, aber auch die alte und neue Gesund-<br />

heitsministerin Ulla Schmid (SPD) sowie die neue<br />

Familienministerin Ursula von der Leyen (CDU).<br />

Schon beim Magdeburger <strong>Lebenshilfe</strong>-Kongress am<br />

24. September forderte Bundesgeschäftsführer Dr.<br />

Bernhard Conrads: „Deutschland braucht eine ‚sehr<br />

große Koalition über alle Parteigrenzen hinweg’ für<br />

Menschen mit Behinderung“. Schirmherrin dieser<br />

Veranstaltung war Eva-Maria Köhler, die Ehefrau un-<br />

seres Bundespräsidenten. In einem „Magdeburger<br />

Appell“ an die Politik heißt es unter anderem: „Auch<br />

in Zeiten knapper Kassen darf die Lebensqualität<br />

von Menschen, die wegen schwerer mehrfacher Be-<br />

hinderung ... umfassender Unterstützung bedürfen,<br />

nicht gefährdet werden“.<br />

// Camping-Freizeiten mit naturnahen Erlebnissen<br />

Bereits zum vierten Mal haben unsere Gerets-


ieder Wohnheime heuer eine Camping-Freizeit<br />

angeboten. Diesmal fand sie auf einem kleinen Cam-<br />

pingplatz am Walchensee statt. Das erlebnispäda-<br />

gogische Konzept zielt darauf ab, dass behinderte<br />

Menschen dabei aus ihrer Konfrontation mit vielen<br />

ungewohnten Eindrücken (Bewegen im freien, un-<br />

sicheren Gelände, Begegnung mit Kleintieren, Ge-<br />

witternacht im Zelt) auch mehr Sicherheit für ihren<br />

Alltag gewinnen. db<br />

// Gesundheits-Festival „ISAR-SANA“ mit Lebens-<br />

hilfe-Aktionstag<br />

Beispielhafte Unterstützung durch „REMAX-Im-<br />

mobilien“<br />

Beim großen Gesundheits-Festival „ISARSANA <strong>2005</strong>“<br />

am 8./9. Oktober auf der <strong>Tölz</strong>er Flinthöhe haben<br />

mehrere tausend Besucher die Gelegenheit genutzt,<br />

das breite Spektrum an Gesundheitsangeboten in der<br />

Region kennen zu lernen und auszuprobieren. Auch<br />

die <strong>Lebenshilfe</strong> war vertreten und dabei zu Gast in<br />

Räumen von „REMAX – Immobilienpartner <strong>Bad</strong><br />

<strong>Tölz</strong>“. Deren Inhaber Wolfgang Eberhardt hat die Le-<br />

benshilfe-Präsentation dabei in großzügigster Weise<br />

und äußerst tatkräftig unterstützt.<br />

Der von einer Vielzahl engagierter Eltern mit Unter-<br />

stützung durch die Geschäftsführung organisierte Ak-<br />

tionstag der <strong>Lebenshilfe</strong> stand unter dem Motto „Es<br />

ist normal, verschieden zu sein“ und zog mit einem<br />

bunten Programm sehr viele Besucher an: Nach der<br />

Eröffnung einer Ausstellung mit Bildern von Ricarda<br />

Quaas präsentierte sich die „Schülerfirma Freizeit<br />

– aktiv sozial“ mit einer Fotoshow und warb unter<br />

dem Motto „Freiwillige vor“ um neue Aktive.<br />

Junge Teilnehmer waren dazu eingeladen, zusam-<br />

men mit behinderten Menschen die Isar-SANA zu<br />

erkunden. Unter den Gästen am <strong>Lebenshilfe</strong>-Stand<br />

wurden zwei von REMAX gesponserte Berlin-Reisen<br />

sowie zwei Ballonfahrten verlost. Die Gewinner waren<br />

Theresia Streit und Raphael Theuretzbacher bzw.<br />

Romy Hasse und Marion Haberl.<br />

Der Zauberer „Christoph“ entführte kleine und große<br />

Besucher in die Welt der Magie. Der Wolfratshauser<br />

Kulturpreisträger und Bauernbühnen-Vorstand Wig-<br />

gerl Gollwitzer versteigerte ein Original von Ricarda<br />

Quaas zugunsten der <strong>Lebenshilfe</strong>. Eine sehr interes-<br />

sante Gesprächsrunde ergab sich anschließend zu<br />

einem „Filmforum – was heißt hier eigentlich behin-<br />

dert“. REMAX-Inhaber Wolfgang Eberhardt hat der<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> aus dem Erlös der Veranstaltung eine<br />

Spende von 900 EUR überreicht.<br />

Unser Foto vom Aktionstag zeigt (von links) Lebens-<br />

hilfe-Vorstand Dr. Martin Lechner, die 6-jährige<br />

Nina Lössl, REMAX-Inhaber Wolfgang Eberhardt<br />

und Andreas Morr aus <strong>Bad</strong> Heilbrunn, der sich in<br />

der Schülerfirma engagiert.<br />

// Elternbeiräte neu gewählt<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Aktuell</strong> | 4/<strong>2005</strong> | 7<br />

Im <strong>Tölz</strong>er <strong>Lebenshilfe</strong>-Kindergarten an der Peter-<br />

Freisl-Straße ist Ende Oktober ein neuer dreiköpfiger<br />

Elternbeirat gewählt worden. Ihm gehören Anita


8 | 4/<strong>2005</strong> | <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Aktuell</strong><br />

Namen und Nachrichten<br />

von A bis Z<br />

Spöttl, Yvonne Reichert und Rosa Giacalone<br />

an. Zu Stellvertretern wurden Güldemir Demirkaynak,<br />

Britta Virag und Christina Skordas gewählt. azb<br />

// Herbstfest im Wohnheim St. Nikolaus<br />

Im Garten unseres Geretsrieder Wohnheims St. Ni-<br />

kolaus wurde Ende Oktober ein Herbstfest mit Musik<br />

und Kochen überm offenem Feuer gefeiert, bei dem<br />

die von Ruth Emrich geleitete Tanzgruppe des Wohn-<br />

heims einen „Tanz der Blätter“ hingelegt hat. Uner-<br />

warteter Applaus kam auch von unseren freundlichen<br />

Nachbarn, die spontan einen Eimer Popcorn über<br />

den Gartenzaun reichten. Bei der Projektion herbst-<br />

licher Lichtbilder an die Hauswand wurde die Idee<br />

eines Sommerkinos im nächsten Jahr geboren. db<br />

// Fußball-WM 2006 für Menschen mit Behinderung<br />

Nach der Fußball-WM in Deutschland findet vom 27.<br />

August bis 7. September 2006 in unserem Land<br />

auch eine „kleine“ Fußball-WM für Menschen mit<br />

Behinderung statt, die vom Deutschen Behinder-<br />

tensportverband und der <strong>Lebenshilfe</strong>-Bundesverei-<br />

nigung gemeinsam organisiert wird. Der ehemalige<br />

Jugendtrainer des . FC Köln und Diplomsportlehrer<br />

Willi Breuer betreut das 992 gegründete deutsche<br />

Team und sagt: „Unsere Nationalmannschaft spielt<br />

auf Kreisliga A-Niveau!“ Näheres zur Behinderten-<br />

WM in Deutschland auch auf der Seite 2 der Mar-<br />

burger „<strong>Lebenshilfe</strong>-Zeitung“ (September-Ausgabe)<br />

sowie im Internet unter www.inas-fid-wm2006.com<br />

// Hotel „Jäger von Fall“ spendet für Schulkinder<br />

Seit Jahren sammeln Belegschaft und Geschäfts-<br />

leitung des Hotels „Jäger von Fall“ gemeinsam für<br />

die Schul- und Tagesstättengruppe der <strong>Lebenshilfe</strong>,<br />

in der auch ein Kind einer Hotel-Beschäftigten ge-<br />

fördert und betreut wird. Sie spendeten jetzt einen<br />

Betrag von 000 EUR für die <strong>Tölz</strong>er Behinderten-Ein-<br />

richtung im Haus Freisl-Straße. Unser Foto zeigt die<br />

beiden Hotelchefs (v. li.) Jo und Reinhard Breuel<br />

zusammen mit den <strong>Lebenshilfe</strong>-Mitarbeiterinnen


Susanne Pongratz (li.) und Renate Wacker, die<br />

sich für die Unterstützung ihrer Einrichtung herzlich<br />

bedankten. rw<br />

// „Kartoffel-Aktion“ zum Herbstfest der Förder-<br />

stätte<br />

Die Gruppe unserer Förderstätte am WünschelWald<br />

hat sich heuer eine sehr originelle „Kartoffel-Aktion“<br />

einfallen lassen: Zunächst haben die beiden Betreu-<br />

erinnen Manuela Rapf und Lena Stahl mit allen geh-<br />

fähigen Betreuten beim Biobauern Manfred Schmid<br />

in Mooseurach bei der Kartoffelernte mitgeholfen und<br />

anschließend viele schmackhafte Kartoffel-Rezepte<br />

ausprobiert. Im Oktober fand dann ein großes „Kar-<br />

toffelfest“ in der Förderstätte statt. Schon in der Früh<br />

wurde ein großes Feuer entfacht, um das sich alle<br />

versammelten. Dann wurden Herbstlieder gesungen<br />

und „Kartoffel-Erlebnisse“ erzählt. Schließlich haben<br />

alle Teilnehmer Kartoffeln in Folien eingewickelt und<br />

sie dann in die Glut des Feuers gelegt. Außerdem wur-<br />

de eine Fahne mit Kartoffeldrucken gestaltet. Beim<br />

Fest gab es ein großes Büfett mit selbst gemachten<br />

Salaten und Speisen, und schließlich ließ man sich<br />

dann auch die lecker gerösteten „Erdäpfel“ schme-<br />

cken. Die Aktion hat auch in der Geretsrieder Presse<br />

einen Niederschlag gefunden. lst<br />

// Kooperation mit dem <strong>Tölz</strong>er Gabriel-von-Seidl-<br />

Gymnasium<br />

Kollegstufenschülerinnen mit dem Wahlfach Sozial-<br />

pädagogik haben kürzlich mit ihrem Lehrer Klaus<br />

Moschko die von Sylvia Göllnitz geleitete Werkstu-<br />

fengruppe der Heilpädagogischen Tagesstätte be-<br />

sucht. Unsere Jugendlichen Sonja Pöllmann und<br />

Christian Holzinger übernahmen für die Gäste eine<br />

Hausführung. Danach kam man sich bei Ballspielen<br />

und einer gemütlichen Kaffeerunde näher. Saskia<br />

Krämer, Viktoria Blum und Steffi Mayer musizierten<br />

dabei auf ihren Veeh-Harfen. Weitere Begegnungen<br />

– dann auch im Gymnasium – sind geplant. sg<br />

// <strong>Lebenshilfe</strong> lädt Ehrenamtliche zu „Freiwilligen-<br />

Dankfest“ ein<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Aktuell</strong> | 4/<strong>2005</strong> | 9<br />

Erstmals hat der Vereinsvorstand am 2 . Oktober<br />

zahlreiche ehrenamtliche Freunde und Förderer der<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> zu einem „Freiwilligen-Dankfest“ in die<br />

Gaißacher Oberland Werkstätte eingeladen. Viele un-<br />

serer Mitbürger engagieren sich in ihrer Freizeit in<br />

ganz unterschiedlichen Funktionen für die Belange<br />

behinderter Menschen. Ihnen die verdiente Wert-<br />

schätzung entgegenzubringen und dafür einmal im<br />

Rahmen eines abendlichen Beisammenseins ganz<br />

ausdrücklich zu danken, war der Vorstandschaft<br />

ein wichtiges Anliegen. „Wir können im Staat vieles<br />

regulieren, ordnen und bestimmen. Aber wir leben<br />

letztlich von dem, was nicht verordnet werden


40 | 4/<strong>2005</strong> | <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Aktuell</strong><br />

Namen und Nachrichten<br />

von A bis Z<br />

kann“ – dieses Wort von Altbundespräsident Ro-<br />

man Herzog zitierte Vorstand Dr. Martin Lechner in<br />

seinem Einladungsschreiben.<br />

In seiner kurzen Ansprache wies Lechner auf die<br />

große Bedeutung bürgerschaftlich engagierter Men-<br />

schen für den gesellschaftlichen Zusammenhalt<br />

im Allgemeinen hin und dankte allen anwesenden<br />

Freunden und Förderern der <strong>Lebenshilfe</strong> ganz per-<br />

sönlich für deren Engagement. Altvorstand Gregor<br />

Dorfmeister dankte Lechner für die gute Idee eines<br />

solchen Freiwilligen-Treffens und hob namentlich<br />

Josef Peitz wegen dessen ehrenamtlichen Einsatzes<br />

für die „Schülerfirma“ hervor. Spontanen Beifall fand<br />

Dorfmeisters Wunsch, dass es bald zum Bau der<br />

Turnhalle kommen möge. Das Wort ergriff auch Wolf-<br />

gang Eberhardt (REMAX-Immobilien), der sich sehr<br />

für den <strong>Lebenshilfe</strong>-Stand bei der ISAR-SANA einge-<br />

setzt hat. Bei einer gemeinsamen Brotzeit haben sich<br />

an diesem Abend dann auch viele gute Gespräche<br />

ergeben.<br />

// <strong>Lebenshilfe</strong> im sächsischen Auerbach feiert Ju-<br />

biläum<br />

Auch 5-jährige Partnerschaft mit <strong>Tölz</strong>er <strong>Lebenshilfe</strong><br />

Bereits sechs Monate nach dem Fall der Mauer ist<br />

am 8. Mai 990 im sächsischen Vogtland die Le-<br />

benshilfe Auerbach als Selbsthilfe-Organisation<br />

betroffener Eltern gegründet worden. Die <strong>Tölz</strong>er Le-<br />

benshilfe übernahm bereitwillig eine langfristig ange-<br />

legte Patenschaft und stand beim Aufbau der neuen<br />

Vereinigung vielfach mit Rat und Tat zur Seite. Eine<br />

erste Delegation aus Auerbach mit der heutigen stellv.<br />

Vorsitzenden Steffi Pausch und Geschäftsführer Pe-<br />

ter Hallbauer kam bereits Ende 990 zu einem ers-<br />

ten Arbeitsbesuch nach <strong>Bad</strong> <strong>Tölz</strong>. Kürzlich konnte in<br />

Auerbach das 5-jährige Bestehen gefeiert werden.<br />

Zu den Gastrednern und Gratulanten bei der Jubi-<br />

läumsfeier gehörte auch das <strong>Tölz</strong>er <strong>Lebenshilfe</strong>-Vor-<br />

standsmitglied Dr. Jürgen Gutmann, im Bild neben<br />

Auerbachs Vereinsvorstand Werner Lerche (rechts)<br />

und Geschäftsführer Peter Hallbauer. Auch die Le-<br />

benshilfe Auerbach hat zur Professionalisierung ih-<br />

res hauptamtlichen operativen Geschäfts im Januar<br />

200 eine gemeinnützige GmbH gegründet. In ihren<br />

vier Einrichtungen „Burg Sonnenschein“ für Kinder<br />

und Jugendliche, den Wohnstätten „Rosengarten“<br />

und „Tom Mutters“ sowie dem Wohnpflegeheim „Am<br />

Katzenstein“ betreuen heute 80 Mitarbeiter insge-<br />

samt 0 Menschen mit Behinderung. Unmittelbar<br />

vor der Fertigstellung befindet sich ein neues Begeg-<br />

nungszentrum mit Außenwohngruppe.<br />

www.lebenshilfe-auerbach.de<br />

// <strong>Lebenshilfe</strong> Miesbach wählt neue Vorstand-<br />

schaft<br />

Unsere Nachbar-<strong>Lebenshilfe</strong> hat am 2 . Novem-<br />

ber eine neue Vorstandschaft gewählt: Zum neu-


en . Vorsitzenden wurde Rudolf Maier-Kleeblatt<br />

bestimmt; als Vorstandsmitglieder bestätigt wurden<br />

auch der Interims-Vorsitzende Jörg Forster, Dr. Wolf-<br />

gang Beil und Renate Leirer. Neu in den Vorstand<br />

gewählt wurden Emanuele Achatz, Renate Storch<br />

und Sabine Werner. Nicht mehr kandidiert haben<br />

Eva Faber und Martin Bichler. Die frühere Vorsitzen-<br />

de Hedwig Eiter war bereits im Frühjahr von ihrem<br />

Amt zurückgetreten. Im Verwaltungsrat der Oberland<br />

Werkstätten ist Miesbach mit den Vorstandsmitglie-<br />

dern Maier-Kleeblatt und Forster sowie mit Landrat<br />

Norbert Kerkel vertreten.<br />

Bei der Schaffung neuer professioneller Strukturen<br />

wird die Miesbacher <strong>Lebenshilfe</strong> jetzt einen etwas<br />

anderen Weg als die <strong>Tölz</strong>er <strong>Lebenshilfe</strong> beschreiten,<br />

den die zwischenzeitlich erfolgte Reform des deut-<br />

schen Stiftungsrechts möglich macht: Sie wird als<br />

Betriebsträger eine so genannte „operative Stiftung“<br />

gründen.<br />

// <strong>Lebenshilfe</strong>-Mitarbeiter als aktive Leonhardi-<br />

Wallfahrer<br />

<strong>Lebenshilfe</strong>-Beschäftigte geben auch als Leonhardi-<br />

Wallfahrer ein gute Figur ab. Dieses Foto aus dem<br />

„<strong>Tölz</strong>er Kurier“ hat Pressefotograf Arndt Pröhl ge-<br />

schossen, dem „<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Aktuell</strong>“ ja immer wieder<br />

schöne Aufnahmen zu verdanken hat: Das Bild zeigt<br />

unsere beiden Mitarbeiterinnen Elisabeth Schöff-<br />

mann und Rita Ellert (mit Otterfellhauben und in<br />

historischer Kochler Tracht) bei der Leonhardifahrt<br />

in Benediktbeuern. Regelmäßiger Teilnehmer an der<br />

<strong>Tölz</strong>er Leonhardi-Wallfahrt ist an vorderster Stelle<br />

übrigens auch unser Verwaltungsangestellter Hans<br />

Margreiter aus Greiling, nämlich als Mitglied der Töl-<br />

zer Stadtkapelle hoch zu Pferde mit seinen zwei groß-<br />

en Pauken vor dem Truhenwagen mit allen übrigen<br />

Musikanten.<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Aktuell</strong> | 4/<strong>2005</strong> | 4<br />

// Pater Winfried Prummer 70 Jahre.<br />

Der Jubilar gehörte bis 984 der <strong>Lebenshilfe</strong>-Vor-<br />

standschaft an. Unvergessen bei der ersten Gene-<br />

ration unserer großen <strong>Lebenshilfe</strong>-Familie ist immer<br />

noch „Pater Winfried“, der am 2. Dezember seinen<br />

70. Geburtstag feiern konnte. Der ehemalige Guar-<br />

dian des <strong>Tölz</strong>er Franziskanerklosters, an dem er 4<br />

Jahre lang gewirkt hat, gehörte nämlich in der Pio-<br />

nierzeit der <strong>Lebenshilfe</strong> unserer Vorstandschaft an<br />

und wurde dort als guter Ratgeber und geistlicher


42 | 4/<strong>2005</strong> | <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Aktuell</strong><br />

Namen und Nachrichten<br />

von A bis Z<br />

Beistand geschätzt. 984 ist er als Stadtpfarrer<br />

zur Gemeinde St. Anna im Münchner Lehel gegan-<br />

gen.<br />

Die „alte Riege“ um Maria Schnitzer, Gregor Dorf-<br />

meister, Reinhold Hüttl und Max Aigner denkt noch<br />

gerne an jene Vorstandssitzungen im Refektorium<br />

des Franziskanerklosters zurück, die sich mitunter<br />

über die offizielle Tagesordnung hinaus ein wenig<br />

in die Länge zogen, wenn Pater Winfried seine Ka-<br />

takomben öffnete, um bei einem Dämmerschoppen<br />

noch mit den Erzeugnissen klösterlicher Weinberge<br />

vertraut zu machen. Das waren noch Zeiten!<br />

Der gebürtige Holledauer, der sich in <strong>Bad</strong> <strong>Tölz</strong> und in<br />

München auch als ausgefuchster Kirchen-Renovie-<br />

rer hervorgetan hat, war bei der <strong>Lebenshilfe</strong> übrigens<br />

auch als „Nikolaus“-Darsteller eine sehr gute Beset-<br />

zung: Als er in unseren Oberland Werkstätten einmal<br />

nach getaner Bescherung flugs durch’s Fenster eines<br />

Nebenzimmers entkam und ein Betreuter kurz darauf<br />

nur den leeren Raum vorfand, soll jener ausgerufen<br />

haben: „Ja, er war’s wirklich!“<br />

Zum 60. Geburtstag vor zehn Jahren hat <strong>Lebenshilfe</strong>-<br />

Vorstand Gregor Dorfmeister dem Jubilar bei einem<br />

Besuch in St. Anna die „Silberne Ehrennadel“ der<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> überreicht. Heuer hat sich Pater Winfried<br />

von seiner aufreibenden Aufgabe in einer Großstadt-<br />

pfarrei in das kleine Franziskanerkloster St. Anton<br />

oberhalb von Garmisch-Partenkirchen zurückgezo-<br />

gen, um dessen Angelegenheiten er sich nun küm-<br />

mert. Daneben ist er vor Ort auch noch als Kranken-<br />

hausseelsorger tätig. rb<br />

// Penzberger Benefizaktionen kommen unserer<br />

Schule zugute<br />

Die Organisatoren von zwei Penzberger „Kindersa-<br />

chenbasars“ der Kirchengemeinde Christkönig und<br />

im Ortsteil Steigenberg haben den Erlös ihrer diesjäh-<br />

rigen Aktionen in Höhe von 2.200 EUR an vier gemein-<br />

nützige Projekte ausgeschüttet. Aus den Händen von<br />

Initiatorin Carola Wagenknecht hat unsere Mitarbei-<br />

terin Inge Heigl 500 EUR für unsere Von-Rothmund-<br />

Schule entgegen genommen. Die weiteren Empfänger<br />

waren die Jugendgruppe der Pfarrei Christkönig, die<br />

Penzberger Integrations-Initiative „Spaßvögel“ sowie<br />

die Weilheimer Sprachheilschule. ih<br />

// Schülerfirma steigt auch im Südlandkreis ein<br />

Unsere Schülerfirma steigt jetzt auch im <strong>Tölz</strong>er Raum<br />

größer ein: Neun Schüler haben am 25./26. Novem-<br />

ber an einer ersten Schulung für diese Aufgabe teil-<br />

genommen. Die Schulung leitete unsere Mitarbeiterin<br />

Sonja Schulz von den Offenen Hilfen. Unser beson-<br />

derer Dank gilt dem Religionslehrer Klaus Moschko,<br />

der die Schüler des <strong>Tölz</strong>er Gymnasiums mit einem<br />

Unterrichtsprojekt für eine aktive Mitarbeit in unserer<br />

Schülerfirma gewinnen konnte. jp<br />

// SEH-WEISEN-Kalender 2006<br />

Der neue Jahreskalender der Bundesvereinigung Le-<br />

benshilfe kann ab sofort zum Preis von 2,60 Euro<br />

plus Porto und Verpackung in Marburg bestellt wer-<br />

den unter Telefon 0642 /49 - 6, Fax -6 6 oder per<br />

E-Mail unter vertrieb@lebenshilfe.de Der Kunstka-<br />

lender enthält farbenfrohe und originelle Bilddar-<br />

stellungen von behinderten Menschen sowie ein Ka-<br />

lendarium mit sieben heraustrennbaren Postkarten.<br />

// Sozialamt entscheidet über ambulante und teil-<br />

stationäre Hilfen<br />

Im Landratsamt als dem örtlichen Sozialhilfeträger


entscheiden Sachbearbeiter über die Bewilligung<br />

von ambulanten und teilstationären Hilfen für behin-<br />

derte und von Behinderung bedrohte Hilfen. Im Töl-<br />

zer Landratsamt sind Frau Gabriele Pfeffer für die<br />

ambulante Frühförderung und Frau Nicole Muniak<br />

für die teilstationären Aufnahmen in die Heilpädago-<br />

gische Tagesstätte und die Integrationsgruppe des<br />

Kindergartens zuständig. Für das Ambulant betreute<br />

Wohnen ist Frau Karin Weiß verantwortlich, die sich<br />

übrigens heuer auch erfolgreich um die Leitung der<br />

„Gleichstellungsstelle“ des Landkreises beworben hat.<br />

Haben Sie kein Mitleid.<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Aktuell</strong> | 4/<strong>2005</strong> | 4<br />

Mit diesen Mitarbeiterinnen arbeitet die <strong>Lebenshilfe</strong><br />

sehr vertrauensvoll zusammen. Die Kostenübernah-<br />

men für alle stationären Betreuungsformen sowie<br />

andere ambulante und teilstationäre Maßnahmen<br />

im Erwachsenenbereich (Offene Hilfen, Werkstätten,<br />

Förderstätte) werden vom überörtlichen Sozialhilfe-<br />

träger (Bezirk) bearbeitet. rb<br />

Schenken Sie<br />

Aufmerksamkeit.<br />

für Menschen mit Behinderung


44 | 4/<strong>2005</strong> | <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Aktuell</strong><br />

Vorläufiges Veranstaltungs- und Bildungsprogramm 2006<br />

Freitag, 10. Februar 2006, 20 Uhr (Einlass ab 9 Uhr)<br />

Die <strong>Lebenshilfe</strong>-Kreisvereinigung lädt ein:<br />

<strong>Lebenshilfe</strong>-Faschingsball<br />

in den Geretsrieder Ratsstuben, Karl-Lederer-Platz<br />

mit den „Bavarians“ und der Penzberger Prinzengarde<br />

10 Jahre Außenwohngruppe Alpenstraße<br />

Kleine Hausfeier am 22. Januar 2006 mit einem „Um-<br />

zug“ von der Sudetenstraße in die Alpenstraße<br />

Offizielle Feier mit Ehrengästen im Frühjahr (Einzelheiten<br />

in der nächsten Ausgabe)<br />

Dienstag, 14. März 2006, 9 Uhr<br />

Die <strong>Lebenshilfe</strong> gGmbH lädt ein:<br />

Vortrags- und Diskussionsabend<br />

im Kindergarten Bairawieser Straße 26 ½<br />

Zielgruppen: Eltern behinderter Kinder, pädagogische<br />

Mitarbeiter<br />

Vortrag: „Die sexuelle Not meines Kindes ist<br />

auch meine Not“<br />

Referentin: Ilse Achilles, Journalistin und Buchautorin,<br />

Mutter eines geistig beh. Sohnes<br />

Diskussion: Wie stellen sich <strong>Lebenshilfe</strong>-Beschäftigte<br />

und Eltern gemeinsam dieser Herausforderung und<br />

setzen eine abgestimmte Pädagogik um?<br />

Donnerstag, 1. Juni 2006 , 4 – 6. 0 Uhr<br />

Die Heilpädagogische Tagesstätte lädt ein:<br />

3. Integrativer Wander- und Begegnungstag<br />

„Gemeinsam“ von <strong>Bad</strong> <strong>Tölz</strong> nach Ellbach, mit Einkehr im<br />

Schützenhaus<br />

<strong>Lebenshilfe</strong>-Aktionen Jubiläum „100 Jahre Stadt <strong>Bad</strong> <strong>Tölz</strong>“<br />

Donnerstag, 20. Juli 2006<br />

ab 7 Uhr, buntes Programm / ab 9 Uhr, Freilichtkino<br />

Freitag, 21. Juli 2006<br />

4 - 8 Uhr, Fest der Begegnung<br />

(beide Veranstaltungen finden auf dem Schulgrundstück<br />

Bairawieser Straße statt)<br />

Freitag, 10. November 2006, 5 – ca. 9 Uhr<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> gGmbH und Oberland Werkstätten laden ein:<br />

Workshop in der Geretsrieder Oberland Werkstätte, Gus-<br />

tav-Adolf-Straße 8, Zielgruppe: Eltern von erwachsenen<br />

behinderten Kindern<br />

„Wenn Eltern älter werden – vom Loslassen<br />

und Loslösen“<br />

Leitung: Arno Gastinger, Diplompsychologe, Psychiater<br />

und Supervisor<br />

Eingangsreferat, Erfahrungsaustausch, Diskussion<br />

Angebote des „Arbeitskreises Seelsorge“<br />

im Verein <strong>Lebenshilfe</strong><br />

(verantwortlich: Dr. Martin Lechner / Ilse Raeder)<br />

Dienstag, 4. April 2006, 9. 0 Uhr<br />

im <strong>Tölz</strong>er Kindergarten-Mehrzweckraum, Bairawieser<br />

Straße 26 ½<br />

„Unter sich bleiben oder mit der Pfarr-/Kirchengemeinde<br />

feiern“?<br />

Diskussionsabend / Erfahrungsberichte über Erstkommu-<br />

nion/Firmung und Konfirmation, mit zwei teilnehmenden<br />

Seelsorgern<br />

Freitag, 30. Juni 2006, 8.00 Uhr bis Samstag. . Juli,<br />

9 Uhr<br />

im Aktionszentrum Benediktbeuern<br />

„Verändert ein behindertes Kind alles?“<br />

Kommunikations- und Begegnungstag für Familien/Ge-<br />

schwister/Freunde mit behinderten Kindern<br />

Kostenbeitrag: 40 EUR für Erwachsene, 20 EUR für Kinder<br />

Anmeldungen bis 0. Juni in der <strong>Lebenshilfe</strong>-Geschäftstelle,<br />

Tel. 0804 -79272- 2


Titelbild:<br />

„Das ist ungewöhnlich, dass Herr Dräxl einen Fremden so nah an sich heran<br />

lässt“: Beim <strong>Lebenshilfe</strong>-Aktionstag zum bayernweiten „Tag der offenen Sozialein-<br />

richtung“ am 15. Oktober im Geretsrieder Wohnpflegeheim machte sich Bezirks-<br />

tagspräsident Franz Jungwirth (links) mit unserem arbeitsintensiven Pflegealltag<br />

vertraut. Im Beisein von Betreuer Thomas Frohnauer gibt er hier Hans Dräxl eine<br />

Semmel ein.<br />

Foto: Harmut Pöstges<br />

Seite 1:<br />

Unser Heimbewohner Robert Kornely hat am „Tag der offenen Sozialeinrichtung“<br />

Besuch von Sozialministerin Christa Stewens<br />

Impressum<br />

Herausgeber:<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> für Menschen mit Behinderungen<br />

Kreisvereinigung <strong>Bad</strong> <strong>Tölz</strong>-<strong>Wolfratshausen</strong> e.V.<br />

Postfach 1460<br />

D-83634 <strong>Bad</strong> <strong>Tölz</strong><br />

www.lhtoelz.de<br />

Redaktion:<br />

Rainer Bannier<br />

Prof.-Max-Lange-Platz 8<br />

83646 <strong>Bad</strong> <strong>Tölz</strong><br />

Telefon: 08041-79272-12<br />

Fax: 08041-79272-29<br />

E-Mail: pr@lhtoelz.de<br />

Wir sind dringend auf Ihre Informationen angewiesen und freuen uns über alle Beiträge und Zuschriften, müssen uns<br />

aber Änderungen und Kürzungen vorbehalten. Ihre Veranstaltungs-Ankündigungen können nur bei einer sehr frühzeitigen<br />

Mitteilung rechtzeitig berücksichtigt werden.<br />

Fotos: Arndt Pröhl, Marion Englert, Ines Grabe (TK/ILB-MM), Ute Leitner (GAP-MM), Manfred Neubauer u. Hartmut<br />

Pöstges (SZ), Jürgen Mannes, Rainer Bannier, Detlev Buchwalder, Martina Zäh, Elfriede Dietz, Renate Wacker, Maria<br />

Haslinger, Dr. Martin Lechner, Oberland Werkstätten, <strong>Lebenshilfe</strong> Auerbach, privat, photocase.com // Layout: Magnus<br />

Neumeyer // Druck: Druckerei Weber, <strong>Bad</strong> <strong>Tölz</strong> // Erscheinungsweise: vierteljährlich // Auflage: 2000<br />

V.i.S.d.P.: Dr. Martin Lechner, 1. Vorsitzender der <strong>Lebenshilfe</strong> e.V., Margot Kainz, Geschäftsführerin der <strong>Lebenshilfe</strong> e.V.<br />

Abbildungen und Texte © bei den Autoren<br />

<strong>Bad</strong> <strong>Tölz</strong>, im Dezember <strong>2005</strong><br />

Redaktionsschluss für die Ausgabe 1/06 ist der 17. Januar 2006


In eigener Sache<br />

Liebe Leserinnen und Leser,<br />

nach einem Jahrgang mit erstmals vier Ausgaben von „<strong>Lebenshilfe</strong> Ak-<br />

tuell“ in völlig neuer, hochwertiger Aufmachung möchte ich mich bei<br />

allen bedanken, auf deren Unterstützung ich bei meiner redaktionellen<br />

Arbeit bauen konnte: bei Vorstand und Geschäftsführung, die dieses<br />

anspruchsvolle Zeitungskonzept so gewünscht und gefördert haben;<br />

bei den Mitarbeitern aus den <strong>Lebenshilfe</strong>-Einrichtungen, die mich mit<br />

Informationen, eigenen Beiträgen und Fotos unterstützt haben; bei den<br />

Berufsfotografen der Tageszeitungen „<strong>Tölz</strong>er Kurier“, „Isar-Loisach-<br />

Bote“, „Süddeutsche Zeitung“ und „Garmischer Tagesblatt“, die mir<br />

in sehr entgegenkommender Weise Bilder in professioneller Qualität<br />

honorarfrei zur Verfügung gestellt haben; bei unserem Layouter Ma-<br />

gnus Neumeyer, der aus meinem Text- und Bildmaterial jedes Mal ein<br />

optisch höchst ansprechendes „Gesamtkunstwerk“ komponiert hat;<br />

bei unseren Geschäftskunden, die uns mit ihren Anzeigen eine unterm<br />

Strich ziemlich kostengünstige Herstellung dieser Zeitung ermöglichen<br />

– und natürlich auch bei Ihnen, unseren Lesern von „<strong>Lebenshilfe</strong> Aktu-<br />

ell“, für Ihr Interesse und Ihre Rückmeldungen!<br />

Ihr<br />

Rainer Bannier

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