Lebenshilfe Aktuell 4/2005 - Lebenshilfe Bad Tölz-Wolfratshausen
Lebenshilfe Aktuell 4/2005 - Lebenshilfe Bad Tölz-Wolfratshausen
Lebenshilfe Aktuell 4/2005 - Lebenshilfe Bad Tölz-Wolfratshausen
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
<strong>Bad</strong> <strong>Tölz</strong>-<strong>Wolfratshausen</strong><br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Aktuell</strong><br />
4/<strong>2005</strong>
01<br />
03<br />
04<br />
05<br />
07<br />
08<br />
10<br />
12<br />
15<br />
17<br />
19<br />
21<br />
24<br />
27<br />
30<br />
32<br />
33<br />
36<br />
44<br />
Inhalt<br />
Inhalt<br />
Vorwort Dr. Martin Lechner<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Aktuell</strong> | 4/<strong>2005</strong> |<br />
Aus dem Grundsatzprogramm der <strong>Lebenshilfe</strong><br />
Aktion ”Eltern für Eltern”<br />
<strong>Lebenshilfe</strong>-Vorstandschaft auf dem Herzogstand<br />
Satzungsänderungen einstimmig beschlossen<br />
”Die Hände, die wir haben, brauchen wir auch!”<br />
Neues aus unseren Einrichtungen<br />
Ehrungen bei der <strong>Lebenshilfe</strong><br />
”Silberne” Dienstjubiläen bei der <strong>Lebenshilfe</strong><br />
ConSozial-Management-Preis <strong>2005</strong><br />
Heraustrennbarer Serviceteil<br />
Schülerfirma hat Vorbildcharakter<br />
Menschen bei der <strong>Lebenshilfe</strong><br />
Wegweiser des Helfens<br />
Worte und Gedanken<br />
Aus den Oberland Werkstätten<br />
Namen und Nachrichten von A bis Z<br />
Veranstaltungskalender
2 | 4/<strong>2005</strong> | <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Aktuell</strong><br />
Im Namen des gesamten Vorstandes<br />
wünsche ich allen Leserinnen und Lesern eine<br />
gesegnete Adventszeit, frohe Weihnachten und<br />
ein gesundes Neues Jahr.
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Aktuell</strong> | 4/<strong>2005</strong> |<br />
Liebe Mitglieder und Freunde der <strong>Lebenshilfe</strong>,<br />
„Liebe ist nie normal“ – so titelte jüngst die<br />
Süddeutsche Zeitung den Bericht über einen<br />
Film des Allgäuer Regisseurs Leo Hiemer. Der<br />
sehenswerte Streifen (45 min) mit dem Titel<br />
„Komm wir träumen“ erzählt die Geschichte ei-<br />
ner ungewöhnlichen Liebe. Die geistig behinder-<br />
te Ulrike (überzeugend gespielt von der jungen<br />
Schauspielerin Anna Brüggemann) verliebt sich<br />
in der Behindertenwerkstatt in den Zivildienst-<br />
leistenden Eckhart. Auch dieser fühlt sich zu ihr<br />
hingezogen, wohl wissend, dass er die Grenzen<br />
nicht überschreiten darf.<br />
Ja, Liebe ist nie normal. Sie ist immer etwas Au-<br />
ßergewöhnliches und etwas Individuelles. Dies<br />
gilt nicht nur für extreme Situationen wie die im<br />
Film dargestellte, sondern auch für den ganz<br />
normalen, alltäglichen Umgang von Menschen<br />
mit und ohne Behinderung. Anna Brüggemann,<br />
deren Zwillingsschwester behindert ist, hat wäh-<br />
rend der Dreharbeiten den Reichtum entdeckt,<br />
der im Zusammenleben mit behinderten Men-<br />
schen verborgen liegt. Sie sagte im Interview,<br />
diese Filmrolle sei keine Rolle wie jede andere<br />
gewesen. „Ich konnte wahnsinnig viel von der<br />
Herzlichkeit der Behinderten mitnehmen, sie<br />
sind alle unglaublich freundlich und lebendig.<br />
Wenn man solche Menschen trifft, spürt man<br />
plötzlich wieder, worauf es im Leben wirklich<br />
ankommt. Den Behinderten ist es wichtig, dass<br />
man fröhlich ist – und dass man liebt.”<br />
Wir stehen vor dem Weihnachtsfest. Der gera-<br />
de in dieser Zeit allgegenwärtige Konsum droht<br />
heute den tiefgründigen Sinn dieses Festes zu<br />
verhüllen: die Kunde von einer „Liebe, die nicht<br />
normal ist“. Es ist die Botschaft von der Liebe<br />
Gottes zu jedem von uns Menschen, gerade<br />
auch zu jenen, die nach menschlichem Ermes-<br />
sen als „nicht normal“ gelten. Das Weihnachts-<br />
fest ruft uns ins Gedächtnis: „Gott wird Mensch,<br />
weil er jeden von uns lieben will. Er liebt uns<br />
nicht, weil wir gut oder vollkommen sind. Er<br />
liebt uns, weil ER gut, weil ER vollkommen ist.“<br />
Dass es sich lohnt, diese „nicht normale“ Lie-<br />
be Gottes – auch und gerade im Umgang mit<br />
behinderten Menschen – zu empfangen und<br />
zu erlernen, dazu will uns das christliche Weih-<br />
nachtsfest einladen. Lieben, das ist es, worauf<br />
es im Leben wirklich ankommt.<br />
Im Namen des gesamten Vorstandes wünsche<br />
ich allen Leserinnen und Lesern eine geseg-<br />
nete Adventszeit, frohe Weihnachten und ein<br />
gesundes Neues Jahr.<br />
Ihr Prof. Martin Lechner, . Vorsitzender
4 | 4/<strong>2005</strong> | <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Aktuell</strong><br />
Aus dem Grundsatzprogramm<br />
der <strong>Lebenshilfe</strong><br />
„<strong>Lebenshilfe</strong> für Menschen mit geistiger Behinderung” – dieser Name<br />
unserer Vereinigung ist gleichzeitig die kürzeste Zusammenfassung ihres<br />
Programms: Die <strong>Lebenshilfe</strong> bekennt sich zum unantastbaren Lebensrecht<br />
behinderter Menschen und tritt engagiert dafür ein, dass Ihnen alle Hilfen<br />
zur Verfügung stehen, die sie während ihres ganzen Lebens für sich brau-<br />
chen ......<br />
Ziel der <strong>Lebenshilfe</strong> ist das Wohl geistig behinderter Menschen und ihrer<br />
Familien. Sie setzt sich dafür ein, dass jeder geistig behinderte Mensch so<br />
selbständig wie möglich leben kann und dass ihm so viel Schutz und Hilfe<br />
zuteil werden, wie er für sich braucht. Maßgebend sind die individuelle Per-<br />
sönlichkeit und die Bedürfnisse, die sich aus der Art und Schwere der Be-<br />
hinderungen ergeben. Menschen mit schweren geistigen Behinderungen<br />
stehen unter dem besonderen Schutz der <strong>Lebenshilfe</strong> ......<br />
Durch die Förderung in ihren Einrichtungen hat die <strong>Lebenshilfe</strong> bewiesen,<br />
dass geistig behinderte Menschen bildungsfähig sind und im Zusammen-<br />
sein mit anderen weit mehr Selbständigkeit entwickeln, als man früher für<br />
möglich gehalten hatte. Mit diesem Erfolg wurde ein wichtiger Grundstein<br />
für alle weiteren Bemühungen um Integration gelegt ......“
Information – Beratung – Unterstützung<br />
Aktion „Eltern für Eltern“<br />
Neue Vereins-Initiative für Familien mit behinderten Kindern<br />
Immer wieder kommt es vor, dass sich (werdende)<br />
Eltern mit dem Schock einer – möglichen – Behin-<br />
derung ihres Kindes konfrontiert sehen: Durch die<br />
vorgeburtliche Diagnose oder unmittelbar nach der<br />
Geburt, durch eine unvorhersehbare Krankheit oder<br />
nach einem Unfall. Außerdem bedürfen viele Ent-<br />
scheidungen, die im Laufe eines Lebens für behin-<br />
derte Menschen anstehen (Frühförderung, Schule,<br />
Beruf, Wohnen usw.), einer gründlichen Vorberei-<br />
tung. In all diesen Situationen ist guter Rat teuer:<br />
Man findet ihn zwar auch in Beratungsstellen und<br />
bei psychosozialen Fachkräften. Doch auch Eltern,<br />
die ähnliche Situationen bereits bewältigt haben,<br />
können sich hier solidarisch zeigen und zuhören,<br />
können hilfreiche Unterstützung geben und vor<br />
Zuverlässiger Partner der<br />
Oberland Werkstätten<br />
VERKEHRSUNTERNEHMEN<br />
ANTON SCHERZ<br />
Valtl 3<br />
83646 Oberfischbach-Wackersberg<br />
Telefon 0 80 41 / 7 44 67<br />
Fax: 0 80 41 / 7 33 14<br />
allem auch den Betroffenen aus eigener Erfahrung<br />
Mut machen und Trost spenden.<br />
Zentrale Kontaktstelle<br />
Die <strong>Lebenshilfe</strong>-Vorstandschaft hat hier eine Idee des<br />
Geretsrieder Elternbeirats aufgegriffen und in die Tat<br />
umgesetzt, eine Vereins-Initiative „Eltern für Eltern“<br />
ins Leben zu rufen und eine zentrale Kontaktstel-<br />
le einzurichten: „Unsere Erfahrung ist Ihre Chance“<br />
– unter diesem Motto machen jetzt zwei Vorstands-<br />
mitglieder und Mütter behinderter Kinder allen Be-<br />
troffenen das Angebot zur persönlichen Beratung,<br />
die individuell vereinbart auch an einem neutralen<br />
Ort stattfinden kann: Angela Lössl (0804 /765725)<br />
und Annette Zorawski (0804 / 699) stellen sich als<br />
Ansprechpartner zur Verfügung. Sie können<br />
persönlich beraten oder Ratsuchende an<br />
besonders kompetente Personen weiter ver-<br />
mitteln.<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Aktuell</strong> | 4/<strong>2005</strong> | 5<br />
Weitere „erfahrene Eltern“ gesucht<br />
Jetzt werden noch weitere „erfahrene“ El-<br />
tern gesucht, die sich ebenfalls als ehren-<br />
amtliche Berater zur Verfügung stellen<br />
möchten. Interessenten wenden sich bitte<br />
an Frau Lössl oder an Frau Zorawski, im<br />
nördlichen Landkreis auch an Herrn Josef<br />
Peitz (08 7 / 0558). Als gewachsene<br />
Selbsthilfe-Organisation würde der Verein<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> nämlich gerne auf eine Vielzahl<br />
von Personen bauen, die aufgrund ihrer Er-<br />
fahrung allen Rat suchenden Betroffenen<br />
unentgeltlich zur Seite stehen können.
6 | 4/<strong>2005</strong> | <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Aktuell</strong><br />
Elterliche Kompetenzen werden weiter gegeben<br />
Die Beratung, die unsere „erfahrenen“ Eltern anbie-<br />
ten können, möchte<br />
• das Wissen über Behinderung und das Leben mit<br />
einem behinderten Kind erweitern;<br />
• auf institutionelle Hilfeformen hinweisen, die dem<br />
jeweiligen Alter und dem Entwicklungsstand der<br />
Menschen mit Behinderung entsprechen;<br />
• über die im Rahmen einer häuslichen Pflege/Be-<br />
treuung anfallenden Tätigkeiten, Belastungen,<br />
häufig entstehende Probleme und deren Auswir-<br />
kungen informieren;<br />
• auf die unterstützenden Einrichtungen und entlas-<br />
tenden Dienste der <strong>Lebenshilfe</strong> gGmbH und der<br />
Oberland Werkstätten gGmbH hinweisen;<br />
• Angebote für die Geschwister von behinderten Kin-<br />
dern vermitteln;<br />
• konkrete individuelle Hilfemöglichkeiten anhand<br />
modellhafter Beispiele aufzeigen.<br />
Das Beratungsangebot richtet sich an Eltern und<br />
Angehörige von behinderten Kindern, Jugendlichen<br />
und Erwachsenen aus unserem Landkreis und an-<br />
grenzenden Gebieten der Nachbarlandkreise, die<br />
mit ihren Problemen und Entscheidungszwängen<br />
nicht allein bleiben möchten und Rat von erfah-<br />
renen Eltern suchen.<br />
Um im Rahmen dieser Beratung zielorientiert indi-<br />
viduelle Problemlösungen finden zu können, bieten<br />
Frau Lössl und Frau Zorawski vertrauliche Einzelge-<br />
spräche über alle Fragen an, die sich bezüglich des<br />
Umgangs mit der Behinderung eines Kindes stel-<br />
len. Sie möchten Problemlösungen und Entschei-<br />
dungsfindungen begleitend unterstützen, indem sie<br />
gemeinsam mit den Betroffenen verschiedene Lö-<br />
sungsideen sammeln und die im Einzelfall passende<br />
Alternative auswählen. Und sie möchten Kontakte<br />
zu geeigneten Institutionen und Angeboten herstel-<br />
len. rb<br />
Elternstammtisch einmal im Monat<br />
Jeden letzten Montag eines Monats findet abends um 9. 0 Uhr in der <strong>Tölz</strong>er Gaststätte “Olympia“ (ehe-<br />
mals Lindenhof) in der Königsdorfer Straße ein „Elternstammtisch“ zum Erfahrungsaustausch und Kennen-<br />
lernen statt, zu dem alle Eltern und Angehörigen von Menschen mit Behinderung ganz herzlich eingeladen<br />
sind.<br />
Leitfaden für Elternberatung<br />
Die Initiatoren von „Eltern für Eltern“ haben einen ausführlichen „Leitfaden zur Information und Beratung<br />
betroffener Eltern über Unterstützungsangebote für Menschen mit Behinderung“ herausgegeben, der kos-<br />
tenlos bezogen werden kann bei unserer <strong>Lebenshilfe</strong>-Geschäftsstelle, Prof.-Max-Lange-Platz 8 in 8 646<br />
<strong>Bad</strong> <strong>Tölz</strong>, Tel. 0804 -79272-0.
„Gipfelkonferenz“<br />
<strong>Lebenshilfe</strong>-Vorstandschaft<br />
auf dem Herzogstand<br />
Auf Einladung des Kochler Altbürgermeisters Sieg-<br />
fried Zauner, langjähriges Mitglied der Lebenshil-<br />
fe und tatkräftiger Förderer, tagte die Lebenshil-<br />
fe-Vorstandschaft am 2. November droben im<br />
Herzogstandhaus. Bei strahlend schönem Spät-<br />
herbstwetter trafen wir uns morgens an der Her-<br />
zogstandbahn, die uns in wenigen Minuten berg-<br />
wärts zur bisher wohl „höchsten Sitzung“ in der<br />
Vereinsgeschichte beförderte. Herr Zauner stellte<br />
uns sogar seine Privatgemächer zur Verfügung,<br />
versorgte uns gastfreundlich mit Getränken und<br />
nahm bei einer Kennenlernrunde regen Anteil an<br />
unserer Arbeit und an unseren Plänen. Bei die-<br />
sen herrlichen Rahmenbedingungen bewältigten<br />
wir dann in drei Stunden ein straffes Arbeitspro-<br />
gramm: Berichte aus allen Ressorts, Reflexion der<br />
zahlreichen Aktivitäten im Herbst (Remax, Tag der<br />
offenen Sozialeinrichtung, Dankfest für Freiwillige),<br />
Informationen über die Verleihung des Manage-<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Aktuell</strong> | 4/<strong>2005</strong> | 7<br />
mentpreises an den Förderverein der Schülerfirma<br />
bei der ConSozial-Messe, Vorbereitung der Jahres-<br />
versammlung zur Satzungsänderung sowie Bera-<br />
tungen zur Frage der Seelsorge in der <strong>Lebenshilfe</strong>.<br />
Nach einem wohlverdienten Mittagessen auf der<br />
Sonnenterrasse (Geheimtip: Der Schweinsbraten<br />
sucht seinesgleichen!) und einem abrundenden<br />
Obstler des Hausherrn hielten wir die 5. Gesell-<br />
schafterversammlung ab. Themen waren u.a. die<br />
geplante Turnhalle, das sog. Übergangswohnen<br />
und die Beratung zu aktuellen Fragen der gGmbH.<br />
Gegen 5 Uhr beschlossen wir unseren wunderbaren<br />
Aufenthalt am Herzogstand, nicht ohne uns<br />
von unserem Gastgeber gebührend zu verabschieden.<br />
Von dieser Stelle aus nochmals ein herzliches<br />
‚Vergelt’s Gott’ an unser Mitglied Siegfried Zauner<br />
für die Herzlichkeit der Aufnahme und die überaus<br />
zuvorkommende Gastfreundlichkeit. Wir freuen<br />
uns auf das nächste Mal! ml<br />
Wir sorgen für die zuverlässige, sichere Beförderung<br />
der ”<strong>Lebenshilfe</strong>-Kinder” von der Haustür<br />
zu Schule und Kindergarten und wieder nach Hause.<br />
- landkreisweit und bereits seit über 20 Jahren -<br />
Die Partner für den Schülerverkehr:<br />
Ekkehard Bruns Malteser Hilfsdienst<br />
Fritz Schuster Johannes Waffen
8 | 4/<strong>2005</strong> | <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Aktuell</strong><br />
Satzungsänderungen einstimmig beschlossen<br />
Mitgliederversammlung am 22. November in Gaißach<br />
Bei einer trotz winterlicher Straßenverhältnisse und<br />
trotz eines etwas „spröden“ Hauptthemas durchaus<br />
gut besuchten außerordentlichen Mitgliederver-<br />
sammlung in der Gaißacher Oberland Werkstätte<br />
haben die anwesenden 4 Stimmberechtigten einer<br />
umfassenden Überarbeitung der Vereinssatzung<br />
ohne Gegenstimme bei zwei Enthaltungen zuge-<br />
stimmt. Prominentester Gast dieser Versammlung<br />
war stellv. Landrat und Bezirksrat Martin Bach-<br />
huber, außerdem waren Bürgermeister Max Gast<br />
(Sachsenkam) sowie die stellv. Bürgermeister Georg<br />
Mair (Gaißach) und Josef Janker (<strong>Bad</strong> <strong>Tölz</strong>) gekom-<br />
men.<br />
Sieben Jahre nach der letzten Satzungs-Überarbei-<br />
tung ging es der neuen Vorstandschaft nach den<br />
Worten von Dr. Martin Lechner jetzt darum, die<br />
Satzung den neuen veränderten Gegebenheiten seit<br />
Gründung der gemeinnützigen GmbH anzupassen<br />
und damit Vereins- und gGmbH-Satzung zu har-<br />
monisieren. Ferner sollte damit auch der geänderte<br />
Aufgabenzuschnitt des Vereins (Freiwilligen-En-<br />
gagement, Integrations- und Solidaritätsgedanke)<br />
präziser herausgearbeitet werden. Und schließlich<br />
hatte der Vorstand einen „Verjüngungsfaktor“ vorge-<br />
schlagen: Die Wahlperiode wird demnach zukünftig<br />
nicht mehr vier, sondern nur noch drei Jahre dau-<br />
ern. Und jedes Vorstandsmitglied kann maximal drei<br />
Wahlperioden, also insgesamt höchstens neun Jah-<br />
re lang amtieren.<br />
Neue Ära, neue Satzung: <strong>Lebenshilfe</strong>-Vorstand<br />
Prof. Martin Lechner,<br />
Stellvertreter Bernd Angermann und<br />
Angela Lössl.<br />
Der vom 2. Vorstand Bernd Angermann erläuterte<br />
Satzungsentwurf (alle Mitglieder hatten ihn bereits<br />
mit der Einladung zugeschickt bekommen) wurde<br />
von den Anwesenden nicht lediglich „abgenickt“,<br />
sondern Absatz für Absatz sehr intensiv diskutiert.<br />
Insbesondere Ehrenmitglied Max Aigner brachte da-<br />
bei mehrere sachlich fundierte Änderungsvorschlä-<br />
ge ein, die zum großen Teil noch Eingang in den<br />
Text fanden. Verschiedene redaktionelle Korrektur-<br />
vorschläge und Fragen kamen u.a. auch von Dr.<br />
Gottfried Noske und Andreas Wagner.<br />
Die neue Satzung kann nach ihrer rechtlichen und<br />
steuerrechtlichen Überprüfung durch „Solidaris“,
ihrer Schlussredaktion und notariellen Beurkun-<br />
dung auch auf der Website der <strong>Lebenshilfe</strong> (unter<br />
der Adresse www.lhtoelz.de) nachgelesen werden<br />
oder auf Wunsch bei der Geschäftsstelle angefor-<br />
dert werden.<br />
„Ressort“-Verteilung im Vorstand<br />
Die seit mittlerweile zwölf Monaten amtierende neue<br />
Vorstandschaft hat nicht nur Strukturen verändert<br />
und neue Vorhaben auf den Weg gebracht – sie hat<br />
auch für sich selbst eine Ressort- bzw. Aufgaben-<br />
verteilung festgelegt:<br />
• Dr. Martin Lechner: Vertretung nach außen, Seel-<br />
sorge<br />
• Bernd Angermann: gGmbH-Fragen<br />
• Angela Lössl: Beratung „Eltern für Eltern“, Verwal-<br />
tungsrat Werkstätten<br />
• Ilse Raeder: Qualitätsentwicklung in der gGmbH,<br />
83703 Gmund am Tegernsee, <strong>Tölz</strong>er Straße 118<br />
Tel.: 08022 / 9667-0 Fax: 08022 / 9667-30<br />
E-Mail: info@b-s-papier.de<br />
Seelsorge<br />
• Annette Zorawski: Beratung „Eltern für Eltern“,<br />
Kinder- und Jugendbereich<br />
• Dr. Jürgen Gutmann: Verwaltungsrat Werkstätten<br />
• Josef Peitz: Freiwilligenarbeit / Schülerfirma / Ver-<br />
waltungsrat Werkstätten<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Aktuell</strong> | 4/<strong>2005</strong> | 9<br />
Laut Dr. Martin Lechner gehört es zu den wichtigs-<br />
ten Zielen des Vereins, Lobbyarbeit für behinderte<br />
Menschen zu betreiben und das Miteinander voran-<br />
zubringen. Er gab auch bekannt, dass man mit der<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> Weilheim ein Gespräch sei über eine<br />
Kooperation zur Schaffung von Wohnplätzen für<br />
alte Menschen. Mit der Vorführung eines Kurzfilms<br />
über die „Schülerfirma Freizeit aktiv & sozial“, der<br />
auch anlässlich der Preisverleihung bei der ConSo-<br />
zial-Messe in Nürnberg gezeigt worden ist, klang die<br />
harmonische Mitgliederversammlung aus.<br />
Unsere Dienstleistungen:<br />
• Hausbegehung<br />
• Personalschulung<br />
• Hygiene-Check Küche/Sanitär<br />
• Reinigungs-/Desinfektionspläne<br />
• Zustandsgutachten für Böden
0 | 4/<strong>2005</strong> | <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Aktuell</strong><br />
Politiker erleben Alltag im Wohnheim am WünschelWald<br />
Wie viel Zeit es braucht, einem Schwerstbehinderten zu helfen<br />
Beim bayernweiten „Tag der offenen Sozialeinrich-<br />
tung“ am 5. Oktober ist es der <strong>Tölz</strong>er <strong>Lebenshilfe</strong><br />
gelungen, die bayerische Sozialministerin Christa<br />
Stewens für einen Besuch in unserem Geretsrieder<br />
Wohnpflegeheim am WünschelWald zu gewinnen.<br />
Dort leben schwerst mehrfach behinderte Men-<br />
schen, die werktags die angrenzende Förderstätte<br />
besuchen. In Begleitung der Ministerin kam auch<br />
Bezirkstagspräsident Franz Jungwirth nach Ge-<br />
retsried und vertauschte für eine knappe Stunde<br />
seinen Schreibtisch mit einem Arbeitsplatz in einer<br />
unserer Wohngruppen.<br />
Dies war natürlich nur eine kurze „Hospitation“,<br />
doch die Zeit reichte Jungwirt für einen ersten<br />
Eindruck aus: „Ich habe gemerkt, dass ich mich<br />
dem Hans sehr zuwenden musste“ stellte er fest,<br />
nachdem er den schwerst mehrfach behinderten<br />
Heimbewohner Hans Dräxl beim Frühstück gehol-<br />
fen hatte.<br />
Franz Jungwirth stellte sich dieser für einen Politi-<br />
ker nicht gerade alltäglichen Aufgabe ohne Berüh-<br />
rungsängste und mit erstaunlichem Einfühlungs-<br />
vermögen. Unter der „Anleitung“ unseres Betreuers<br />
Thomas Frohnauer lernt er den arbeitsintensiven<br />
Alltag im Wohnpflegeheim kennen: Jungwirth<br />
setzt sich zur frühstückenden Gruppe, schneidet<br />
mundgerechte Stücke und beginnt langsam und<br />
vorsichtig damit, seinem Sitznachbarn das Essen<br />
einzugeben. Der lässt Jungwirth gewähren. „Das<br />
ist ungewöhnlich, dass der jemanden Fremden so<br />
nahe an sich heranlässt“ staunt Frohnauer. Doch<br />
Jungwirth wird durch diese Aufgabe auch völlig in<br />
Beschlag genommen: „Für andere Tischnachbarn<br />
hätte ich in der gleichen Zeit nicht da sein können“,<br />
bekennt er. Herr Dräxl habe ihn völlig vereinnahmt,<br />
ihn quasi „absorbiert“.<br />
Begegnung von Politik und Basis: Heimbewohner<br />
Robert Kornely hat Besuch von Sozialministerin<br />
Christa Stewens und Bezirkstagspräsident Franz<br />
Jungwirth. Links Bereichsleiter Thomas Gania.<br />
Vor dem Hintergrund von drohenden Personalkür-<br />
zungen angesichts bevorstehender Entgeltverhand-<br />
lungen „ist eine solche Aussage natürlich Gold<br />
wert“, stellte <strong>Lebenshilfe</strong>-Geschäftsführerin Margot<br />
Kainz zufrieden fest. Sie hatte diesen Aktionstag<br />
der <strong>Lebenshilfe</strong> nämlich unter das Motto „Die Hän-<br />
de die wir haben brauchen wir“ gestellt und damit<br />
für eine weiterhin ausreichende personelle Ausstat-<br />
tung der Wohnpflege-Einrichtung geworben.<br />
Der Austausch mit der Politik hat sich für die Le-<br />
benshilfe-Geschäftsführerin in mehrfacher Hin-<br />
sicht gelohnt: „Wir wären gerne bereit, in Zukunft<br />
verstärkt ambulante Wohnplätze einzurichten“,<br />
betonte sie. Es gebe deswegen immer wieder An-<br />
fragen. Bei der momentanen Gesetzeslage sei das
Unser Appell beim Aktionstag:<br />
„Betreuung mit weniger Personal funktioniert nicht“<br />
Pflegerin Monika Krickl befand sich während der Hospitation ebenfalls im Raum. Sie ist schwarz gewan-<br />
det und hat ein Schild umhängen, auf dem steht: „Ich bin nicht da“. Jungwirth war natürlich erfahren<br />
genug, um gleich zu erkennen, dass es sich hier um einen dezenten Protest gegen den Sparkurs des<br />
Kostenträgers handelt. Hintergrund dieser symbolischen Aktion: „Wenn eine neue Richtlinie des Bezirks<br />
umgesetzt wird und bei uns keine Sondertatbestände greifen, dann müssen wir bald auf ein Drittel un-<br />
serer Belegschaft verzichten“, erklärte <strong>Lebenshilfe</strong>-Geschäftsführerin Margot Kainz. „Aber das würde<br />
einfach nicht funktionieren und darauf wollen wir aufmerksam machen.“<br />
Auf Wohnheime für schwerst mehrfach behinderte Menschen sei der angestrebte Personalschlüssel<br />
schlicht nicht anwendbar, führt Kainz aus. Die Bemessung sei nur dann ausreichend, wenn es sich um<br />
Wohnheime für Behinderte handelt, die in Werkstätten arbeiten: „Hier muss unterschieden werden. Wir<br />
hoffen auf die Anerkennung von Ausnahmetatbeständen“.<br />
aber kaum möglich, weil für die voll- und teilstatio-<br />
nären sowie ambulanten Plätze jeweils andere Kos-<br />
tenträger zuständig seien. In einer Pressekonferenz<br />
sagte Sozialministerin Christa Stewens daraufhin<br />
zu, dieses Problem mit ins Ministerium zu nehmen<br />
Diskutierten über die Zukunft der Behindertenhilfe:<br />
<strong>Lebenshilfe</strong>-Geschäftsführerin Margot Kainz,<br />
Bezirkstagspräsident Franz Jungwirth, <strong>Lebenshilfe</strong>-Vorstand<br />
Dr. Martin Lechner, Sozialministerin<br />
Christa Stewens und Landesverbands-Geschäftsführer<br />
Dr. Jürgen Auer (v. li.)<br />
und sich dort um neue Konzepte zu bemühen.<br />
Ein weiteres Thema, das in der Runde angespro-<br />
chen wurde, war auch das Alter: „Derzeit lebt die<br />
erste volle Generation an Schwerstbehinderten, die<br />
auch in hohem Alter noch betreut werden muss“,<br />
so Stewens. „In diesem Bereichwerden werden wir<br />
ebenfalls Lösungen finden müssen“, war man sich<br />
einig.<br />
„Die Qualität einer Gesellschaft erkennt man daran,<br />
wie sie mit den Schwächsten umgeht“, betonte Le-<br />
benshilfe-Vorstand Dr. Martin Lechner und bedank-<br />
te sich bei den Gästen: „Um den Anforderungen,<br />
die sich im Bereich der Behindertenpflege stellen,<br />
gerecht zu werden, brauchen wir alle Hände, die<br />
wir haben. Die hier Beschäftigten genauso wie die<br />
der Ehrenamtlichen und der Förderer – aber auch<br />
die der Behinderten selbst und die der Politiker“<br />
Sie müssten schließlich für die notwendigen ge-<br />
setzlichen Regelungen und die Bereitstellung der<br />
finanziellen Mittel sorgen.<br />
Beim anschließenden „Tag der offenen Tür“ war<br />
die Einrichtung für die interessierte Öffentlichkeit<br />
zugänglich. Eltern und Mitarbeiter der <strong>Lebenshilfe</strong><br />
hatten keine Mühe gescheut, ihren Gästen einen<br />
sehr informativen und nachhaltigen Eindruck von<br />
der Einrichtung am WünschelWald zu ermöglichen.<br />
Dabei hat auch die „Schülerfirma“ (siehe eigener<br />
Beitrag) ihre Arbeit vorgestellt.<br />
Alle regionalen Zeitungen haben sich diesem Le-<br />
benshilfe-Aktionstag und seiner Thematik schon<br />
im Vorfeld und auch in der Berichterstattung sehr<br />
ausführlich und durchaus sehr sachverständig ge-<br />
widmet. rb
2 | 4/<strong>2005</strong> | <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Aktuell</strong><br />
Neues aus unseren Einrichtungen<br />
// Von-Rothmund-Schule mit erfolgreichem Neuan-<br />
fang<br />
Margot Kainz: „<strong>Lebenshilfe</strong> ist jetzt gut aufgestellt“<br />
Nach den bekannten Vorgängen um das Hausver-<br />
bot für unseren früheren Schulleiter Willi Widmann<br />
im Frühjahr und dem Weggang von fünf weiteren<br />
staatlichen Lehrkräften zum Schuljahrsende ist<br />
wieder Ruhe in unseren Schulalltag eingekehrt.<br />
Über den erfolgreichen personellen Neuanfang,<br />
über die neue Struktur im Kinder- und Jugend-<br />
bereich sowie über die eingeleiteten inhaltlichen<br />
Veränderungsprozesse informierte die <strong>Lebenshilfe</strong><br />
gGmbH am 9. Oktober bei einem Pressegespräch<br />
mit Geschäftsführerin Margot Kainz, Bereichsleiterin<br />
Andrea Zanker-Bürck und der neuen Schulleiterin<br />
Sabine Pfeifer. Es wurde dabei zum Ausdruck<br />
gebracht, dass dem Privatschulträger mit engagierten<br />
und hochqualifizierten neuen Lehrkräften und<br />
neuen zeitgemäßen sonderpädagogischen Ansätzen<br />
ein verheißungsvoller Neubeginn zum Beginn<br />
des Schuljahrs <strong>2005</strong>/06 geglückt ist. Margot Kainz<br />
betonte, dass die <strong>Lebenshilfe</strong> jetzt gut aufgestellt<br />
sei: „Wir haben jetzt eine Struktur, mit der man das<br />
Unternehmen <strong>Lebenshilfe</strong> entwickeln kann“. Weil<br />
Personalkürzungen drohen, sei es wichtig, gut organisiert<br />
zu sein: „Es ist wichtig, das Unternehmen<br />
so zu führen, dass es überlebt“.<br />
// <strong>Lebenshilfe</strong> differenziert Wohnangebote weiter<br />
aus und bietet in <strong>Bad</strong> <strong>Tölz</strong> „Übergangswohnen“<br />
neu an<br />
Die <strong>Lebenshilfe</strong> gGmbH differenziert ihre Wohnangebote<br />
weiter aus und hat am . Oktober im Töl-<br />
zer <strong>Bad</strong>eteil an der Arzbacher Straße das „Haus<br />
Kastenmüller“ für acht relativ selbständig lebende<br />
Bewohner angemietet. Damit bietet die <strong>Lebenshilfe</strong><br />
mittlerweile fünf verschiedene Wohnformen (vier<br />
stationäre und eine ambulante) an: intensiv betreutes<br />
Wohnen für schwerst Mehrfachbehinderte und<br />
Wohnheimplätze für Werkstattgänger, sowie drei<br />
niedriger betreute, unter dem Oberbegriff „unterstütztes<br />
Wohnen“ zusammengefasste Wohnformen:<br />
Übergangswohnen (einzeln oder in Wohngruppe)<br />
sowie das ambulante Wohnen.<br />
Im Gegensatz zu unseren Wohngruppen Buchener<br />
Straße und Alpenstraße leben die Bewohner in der<br />
Arzbacher Straße nicht als „Gruppe“ zusammen,<br />
sondern in abgeschlossenen Einzelappartements<br />
jeder für sich. Es gibt auch keine Gemeinschaftsräume.<br />
Damit haben relativ selbständige Menschen<br />
mit Behinderung jetzt echte Wahlmöglichkeiten.<br />
Bis Februar 2006 sollen alle acht Plätze belegt<br />
werden. Das Haus Kastenmüller stellt dann auch<br />
ein Bindeglied zum ambulant betreuten Wohnen<br />
dar, das dann für immer selbständiger gewordene<br />
Bewohner in Frage kommt. Mit der Erweiterung des<br />
Wohnangebotes werden von der <strong>Lebenshilfe</strong> auch<br />
Arbeitsplätze gesichert, denn durch die Zunahme<br />
relativ selbständiger Bewohner reduziert sich natürlich<br />
zunächst einmal auch deren Betreuungsaufwand.<br />
Die Gruppenleitung hat Isabella Riederer übernommen,<br />
als weitere pädagogische Fachkraft kam<br />
Florian Bomhardt hinzu. Die Bewohner des neuen<br />
Übergangswohnens rekrutieren sich überwiegend<br />
aus den Außenwohngruppen, und damit werden<br />
dort wiederum Plätze frei für relativ selbständig
gewordene Bewohner aus unseren Wohnheimen.<br />
Und die Wohnheime ihrerseits gewinnen wieder<br />
Kapazitäten für Neuaufnahmen. Der Bezirk Ober-<br />
bayern als Kostenträger steht Wohnmodellen mit<br />
reduzierter Betreuung aus naheliegenden Gründen<br />
durchaus positiv gegenüber.<br />
Die <strong>Lebenshilfe</strong> rechnet auch mit einer deutlichen<br />
Veränderung der Altersstruktur im Wohnbereich;<br />
homogenere Gruppen bis hin zu einer Senioren-<br />
gruppe sind derzeit im Gespräch, ebenso ein Aus-<br />
bau der Tagesbetreuung für Senioren. Diese Fragen<br />
werden in den Gremien von gGmbH und Verein<br />
bereits diskutiert. Auch anlässlich der Geretsrieder<br />
Elternvollversammlung am 4. November haben<br />
Vorstand Dr. Martin Lechner, Geschäftsführerin<br />
Margot Kainz und Bereichsleiter Thomas Gania<br />
über die anstehenden Entwicklungen im Erwachsenenbereich<br />
informiert. tg/rb<br />
Insgesamt kann die <strong>Tölz</strong>er <strong>Lebenshilfe</strong> nach jetzigem<br />
Stand folgende Wohnangebote machen<br />
(Platzzahl/belegte Plätze):<br />
• Wohnplätze für Menschen mit 24/ 8<br />
Schwerst- und Mehrfachbehinderung<br />
• Stationäre Wohnplätze für Werk- 6 /56<br />
stattgänger in Wohnheimen<br />
• Stationäre Wohnplätze mit redu- 26/22<br />
zierter Betreuung im Übergangswohnen<br />
• Plätze Ambulant betreutes Wohnen 8/8<br />
Dauerwohnplätze insgesamt 9/ 04<br />
Kurzzeitplätze (Wohnbereich / Offene<br />
Hilfen)<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Aktuell</strong> | 4/<strong>2005</strong> |<br />
Zur Thematik „Wohnen“ sei hier aus den jüngsten<br />
„Fachdienst“-Mitteilungen der Bundesvereinigung<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> zitiert, wo die zukünftigen Herausforderungen<br />
in diesem Bereich beschrieben werden:<br />
„Vor dem Hintergrund der zunehmenden Finanznot<br />
der öffentlichen Hand und der wachsenden<br />
Nachfrage im Bereich der Behindertenhilfe werden<br />
ambulante Angebote im allgemeinen und das Betreute<br />
Wohnen (Anm.: heißt bei uns Unterstütztes<br />
Wohnen) im besonderen an Bedeutung gewinnen.<br />
Die Finanzierung der Leistung wird nicht mehr<br />
pauschaliert, sondern bezogen auf die einzelne<br />
Dienstleistung erfolgen. Daraus resultiert die Notwendigkeit,<br />
die Aufbau- und Ablauforganisation im<br />
Betreuten Wohnen zu optimieren und die Steuerungsinstrumente<br />
anzupassen ..... Die Dienstleistungsgestaltung<br />
im Betreuten Wohnen mit einer<br />
Finanzierung über Fachleistungsstunden eröffnet<br />
den Leistungsanbietern daneben die Möglichkeit,<br />
mit der Kalkulation, Organisation und Durchführung<br />
von Einzelleistungen Erfahrungen zu sammeln.<br />
Diese Erfahrungen sind unabdingbar, um bei<br />
einer weitergehenden Abkehr von der Strukturfinanzierung<br />
und einer verstärkten Finanzierung tatsächlich<br />
erbrachter Einzelleistungen etwa im Rahmen<br />
des Persönlichen Budgets wettbewerbsfähig<br />
zu bleiben“.<br />
// Wohnheim-Mehrzweckraum fertig<br />
Umbau und Renovierung des Mehrzweckraums<br />
im <strong>Tölz</strong>er Luitpold-Wohnheim konnten im November<br />
weitgehend abgeschlossen werden. Dank<br />
zweckgebundener Spenden und der Unterstüt-
4 | 4/<strong>2005</strong> | <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Aktuell</strong><br />
Neues aus unseren Einrichtungen<br />
zung durch den Verein <strong>Lebenshilfe</strong> hat man<br />
dort jetzt einen geeigneten Raum für Hausfeste,<br />
Besprechungen des Bewohner-Beirates und für<br />
Schulungen. Eine PC-Ausstattung mit Internetan-<br />
schluss für die Bewohner hat Landtagspräsident<br />
Alois Glück gespendet.<br />
// Turnhallenbau rückt näher!<br />
Rascher als erwartet hat die <strong>Lebenshilfe</strong> jetzt von<br />
den zuständigen staatlichen Stellen eine Zusage<br />
zum Bau einer Turnhalle auf unserem Schulgrund-<br />
stück an der Bairawieser Straße erhalten. Darüber<br />
hat Geschäftsführerin Margot Kainz bei einer Mit-<br />
arbeiterversammlung am 20. Oktober informiert.<br />
Auch beim Freiwilligen-Dankfest am 2 . Oktober<br />
kam das Vorhaben zur Sprache. Die <strong>Lebenshilfe</strong><br />
denkt daran, im Zuge dieser Baumaßnahme auch<br />
neue Funktionsräume für die Senioren-Tagesbetreuung<br />
zu schaffen. Für den geplanten Umbau<br />
des 2. Obergeschosses im Schulgebäude (dort sollen<br />
ebenfalls neue Funktionsräume für Schule und<br />
HPT eingerichtet werden) liegt derzeit noch keine<br />
Förderzusage vor.<br />
// Kooperationen mit anderen Schulen<br />
Die Von-Rothmund-Schule hat kürzlich eine einjährige<br />
Kooperation mit dem Holz- und Hauswirtschaftsunterricht<br />
an der Berufsschule begonnen<br />
(siehe auch bei „Namen und Nachrichten“). An<br />
weitere Kooperationen wird bereits gedacht: Die<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> möchte leerstehende Räume in öffentlichen<br />
Schulen anmieten und mit Klassenauslagerungen<br />
ein neues Miteinander von behinderten<br />
und nichtbehinderten Schülern entstehen lassen.<br />
Möglich hält Schulleiterin Sabine Pfeifer Koopera-<br />
tionen zum Beispiel beim Heimat- und Sachkunde-<br />
Unterricht sowie bei Wandertagen.<br />
// Entgeltverhandlungen für Tagesstätte liegen auf Eis<br />
Noch keinen Durchbruch konnte die Geschäftsführung<br />
erzielen bei ihren bisherigen Bemühungen,<br />
zur Sicherung des Qualitätsstandards in der Heilpädagogischen<br />
Tagesstätte mit dem Kostenträger<br />
(Bezirk Oberbayern) bessere Leistungsentgelte für<br />
diese Einrichtung auszuhandeln. Die leeren Kassen<br />
der Öffentlichen Hand engen den Spielraum<br />
des Kostenträgers sehr ein und erschweren einen<br />
guten Abschluss.<br />
// Kindergartengesetz bringt Neuerungen<br />
Das neue Kindergartengesetz wird die bisherige Kindergarten-Landschaft<br />
und damit auch die entsprechenden<br />
Angebote der <strong>Lebenshilfe</strong> ganz grundlegend<br />
verändern: Die schulvorbereitende Förderung wird<br />
zukünftig deutlich an Gewicht gewinnen. Gleichzeitig<br />
müssen viel stärker ausdifferenzierte und weitergehende<br />
Betreuungsformen angeboten werden, die<br />
auch Säuglinge und ältere Kinder mit einschließen.<br />
// Lenkungskreis arbeitet an Weiterentwicklung der<br />
gGmbH<br />
Einmal im Monat tritt ein so genannter „Lenkungskreis“<br />
der <strong>Lebenshilfe</strong> gGmbH zusammen, bestehend<br />
aus zwei Vorstandsmitgliedern, der Geschäftsführerin<br />
und neun Mitarbeitern mit entsprechenden Funktionen.<br />
Auf der Tagesordnung stehen alle Fragen der<br />
Qualitätssicherung und Qualitätsentwicklung im Unternehmen.<br />
Die Gesprächsleitung im Arbeitskreis hat<br />
Karin Maria Stein, die Qualitätsbeauftrage der <strong>Lebenshilfe</strong>.
Ehrungen bei der <strong>Lebenshilfe</strong><br />
Geschäftsführung würdigt Dienstjubilare und Ausgebildete<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Aktuell</strong> | 4/<strong>2005</strong> | 5<br />
Es ist bei der <strong>Lebenshilfe</strong> gGmbH bereits gute Tradition und Ausdruck der Unternehmens-<br />
kultur, dass die Geschäftsführung gegen Jahresende alle Dienstjubilare und erfolgreichen<br />
Ausbildungs-Absolventen im Rahmen einer kleinen Feierstunde ehrt. Diese fand heuer am<br />
5. November im Mehrzweckraum unseres <strong>Tölz</strong>er Kindergartens statt: Im Jahr <strong>2005</strong> konnten<br />
insgesamt acht Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf ein 25-, 20-, 5- oder 0-jähriges Dienstjubiläum<br />
zurückblicken. Und weil die <strong>Lebenshilfe</strong> auch stets darum bemüht ist, jungen Menschen<br />
einen interessanten Ausbildungsplatz zu bieten, konnten heuer wieder fünf Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter bei uns ihre Ausbildung zum Heilerziehungspfleger (HEP) erfolgreich<br />
abschließen, weiterhin eine Mitarbeiterin ihre Erzieher-Ausbildung.<br />
Die <strong>Tölz</strong>er <strong>Lebenshilfe</strong> hat sich schon immer der<br />
gesellschaftlichen Aufgabe gestellt, in ihren Betreuungs-Einrichtungen<br />
jungen Menschen einen<br />
interessanten Ausbildungsplatz zu bieten. Auch<br />
heuer haben wieder sechs Auszubildende ihre<br />
Berufsausbildung bei der <strong>Lebenshilfe</strong> erfolgreich<br />
abschließen können. Im Bild v. li. die drei Heilerziehungspfleger<br />
(HEP) Martin Simon, Ewa Moczia<br />
und Jutta Wollny aus unseren Wohnheimen in <strong>Bad</strong><br />
<strong>Tölz</strong> und Geretsried, zusammen mit Bereichsleiter<br />
Thomas Gania. Nicht im Bild die HEP’s Gabriele<br />
Grill und Stefanie Stroka sowie die Erzieherin Katja<br />
Neumeier. Geschäftsführerin Margot Kainz beglückwünschte<br />
sie zum erreichten Berufsziel und<br />
überreichte Blumensträuße und kleine Präsente.<br />
Mit dieser Ehrung wolle die <strong>Lebenshilfe</strong> auch die mit<br />
der Abschlussprüfung erbrachte Leistung und den<br />
Beginn eines neuen Lebensabschnitts würdigen,<br />
betonte Kainz.
6 | 4/<strong>2005</strong> | <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Aktuell</strong><br />
Ehrungen bei der <strong>Lebenshilfe</strong><br />
Acht Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern konnte<br />
Geschäftsführerin Margot Kainz (4. v. rechts) im<br />
Rahmen einer kleinen Feierstunde zu ihrem 25-,<br />
20-, 15- und 10-jährigen Betriebsjubiläum bei der<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> beglückwünschen. Von links: Sabine<br />
Rychly ( 5 Jahre / Heilpäd. Tagesstätte), Katharina<br />
Naumann ( 5 / Wohnheim <strong>Bad</strong> <strong>Tölz</strong>), Grit Kersten<br />
( 0 / Wohnheim <strong>Bad</strong> <strong>Tölz</strong>), Michael Melf ( 0 / Wohn-<br />
heim WünschelWald), Sylvia Göllnitz ( 0 / Heilpäd.<br />
Tagesstätte), Hildegard Hengmith (25 / Heilpäd.<br />
Tagesstätte), Rainer Bannier (25 / Geschäftsstelle)<br />
und Maria Hafner (20 / Schule). Alle Jubilare erhiel-<br />
ten von Frau Kainz einen Blumenstrauß und eine<br />
Jubiläumsgratifikation.<br />
Digitaldruck<br />
vom Feinsten<br />
Moderne digitale Druckvorstufe<br />
Offset-, Buch- und Digitaldruck<br />
Weiterverarbeitung und Veredelung<br />
Kohlstattstraße 52 · 83646 <strong>Bad</strong> <strong>Tölz</strong><br />
Tel. 08041/7638-0 · Fax 08041/7638-61<br />
Internet: www.druckhaus-weber.de<br />
eMail: mail@druckhaus-weber.de
So wie die Organisation „<strong>Lebenshilfe</strong>“ in die Jahre<br />
kommt, trifft dies auch auf ihre Beschäftigten zu:<br />
Insgesamt drei Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
können inzwischen auf eine mehr als 25-jährige<br />
Dienstzeit bei der <strong>Lebenshilfe</strong> zurückblicken.<br />
Die Erzieherin Hildegard Hengmith (seit März 980)<br />
und die Sozialpädagogin Renate Wacker (bereits<br />
seit September 978) sind unsere mit einigem<br />
Abstand dienstältesten Mitarbeiterinnen und als<br />
Fachkräfte im pädagogischen Gruppendienst tätig.<br />
In unserer Heilpädagogischen Tagesstätte haben<br />
sie bereits in vier Gebäuden gearbeitet: Zunächst<br />
bis 984 im HPT-Provisorium in Räumen der staatlichen<br />
Sonderschule an der <strong>Tölz</strong>er Gudrunstraße,<br />
dann bis 990 im Gebäude der Von-Rothmund-<br />
Schule, danach für kurze Zeit übergangsweise im<br />
Keller unseres <strong>Tölz</strong>er Wohnheims und seit mittlerweile<br />
4 Jahren in der 99 eröffneten Außenstelle<br />
an der Peter-Freisl-Straße.<br />
Hildegard Hengmith und Renate Wacker<br />
Rainer Bannier, gelernter Sozialpädagoge, übernahm<br />
im März 980 anfangs noch in Teilzeit die<br />
Geschäftsführung des Vereins, die er bis Herbst<br />
99 ausgeübt und in den Jahren danach noch<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Aktuell</strong> | 4/<strong>2005</strong> | 7<br />
„Silberne“ Dienstjubiläen bei der <strong>Lebenshilfe</strong><br />
In 25 Jahren vom Kleinbetrieb zum großen Sozialunternehmen<br />
zweimal interimsweise wahrgenommen hat. Bereits<br />
990 übernahm er zusätzlich auch die Leitung<br />
der Heilpädagogischen Tagesstätte und hatte<br />
diese Funktion bis zum 0. Juni <strong>2005</strong> inne. Seit<br />
998 schrieb er nebenher die von ihm erstmalig<br />
herausgebrachten Hausmitteilungen „<strong>Lebenshilfe</strong><br />
<strong>Aktuell</strong>“, die er jetzt in seiner neuen Funktion als<br />
PR-Beauftragter der <strong>Lebenshilfe</strong> viermal jährlich<br />
erscheinen lässt.<br />
Rainer Bannier<br />
// Bescheidene Anfänge mit einer Handvoll Mitarbeiter<br />
Vor 25 Jahren: 980 war Maria Schnitzer <strong>Lebenshilfe</strong>-Vorsitzende,<br />
und der Verein hatte sein kleines<br />
Geschäftsstellen-Büro noch im Untergeschoss des<br />
früheren Landratsamtes am <strong>Tölz</strong>er Bahnhofsplatz.<br />
Neben Herrn Bannier arbeitete dort – ebenfalls in<br />
Teilzeit – die mittlerweile verstorbene Verwaltungskraft<br />
Elfriede Pielach mit. Die Buchhaltung befand<br />
sich bis 98 bei der ebenfalls längst verstorbenen<br />
Margarete Fink in ehrenamtlichen Händen; dann<br />
übernahm der Sparkassen-Bedienstete Heinz<br />
Wittmer noch bis 99 gegen ein geringes Entgelt<br />
diese Aufgabe im immer größer werdenden
8 | 4/<strong>2005</strong> | <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Aktuell</strong><br />
Unternehmen. Beide sind von der <strong>Lebenshilfe</strong> mit<br />
der Silbernen Ehrennadel ausgezeichnet worden.<br />
Auch die Revision übernahm Wittmers Kollege<br />
Heinz Botzenhart noch rein ehrenamtlich.<br />
Unsere Heilpädagogische Tagesstätte hatte 980<br />
vier Betreuungsgruppen und beschäftigte sechs<br />
Mitarbeiterinnen. Und die im Jahr zuvor gegründe-<br />
te, rein mobil arbeitende Frühförderstelle war mit<br />
einer Fachkraft besetzt. Als Bannier zum . Okto-<br />
ber 99 die Geschäftsführung an Bernd Anger-<br />
mann abgab, war der Mitarbeiterstand schon auf<br />
80 angewachsen; im Bau befand sich das Wohn-<br />
heim St. Nikolaus, unsere erste Einrichtung im<br />
Landkreisnorden.<br />
// In den Gründerjahren hatten die Werkstätten die<br />
Nase vorn<br />
Im Arbeitsbereich war man 980 schon etwas weiter:<br />
Im Juli jenes Jahres haben die gemeinnützigen<br />
„Oberland Werkstätten“ ihren ersten modernen<br />
Am Reutberg 3<br />
83679 Sachsenkam<br />
Tel. 08021 / 2 58<br />
Fax 08021 / 17 06<br />
Werkstatt-Neubau in Gaißach-Untergries eingeweiht.<br />
Beim offiziellen Festakt haben viele Ehrengäste<br />
die Stirn gerunzelt angesichts der anfangs<br />
nicht einmal zur Hälfte belegten Produktionsstätten:<br />
Doch die neue Werkstätte war keinesfalls zu<br />
groß dimensioniert – es war lediglich so, dass damals<br />
viele Menschen mit geistiger Behinderung<br />
noch zu Hause vor sich hinkümmerten und zum<br />
Teil erst mühsam ausfindig gemacht werden mussten!<br />
Kurz darauf ist dann in den Werkstätten ein recht<br />
dramatischer Beinahe-Crash quasi in letzter Minute<br />
abgewendet worden, als Geschäftsführer Willi Löbl<br />
gesundheitsbedingt total den Überblick verloren<br />
hatte. Vorstandsmitglieder der <strong>Lebenshilfe</strong> haben<br />
damals in vielen Feierabend-Einsätzen zusammen<br />
mit der Buchhalterin und Interims-Geschäftsführerin<br />
Waltraud Hoyer wieder für Ordnung und Durchblick<br />
an der Unternehmensspitze gesorgt. Der neue<br />
Geschäftsführer Martin Zeller stieß erst im Frühjahr<br />
982 zu den Oberland Werkstätten. rb<br />
Wir empfehlen unsere Bierspezialitäten:<br />
Klosterweiße • Export Dunkel und Hell<br />
Kloster Märzen • Heller Bock<br />
...und zur Starkbierzeit unseren süffigen Josefibock!<br />
im Heimdienst Tel. 08021 / 258<br />
oder in den Getränkemärkten erhältlich.<br />
bodenständig • echt • gut<br />
www.klosterbrauerei-reutberg.de
<strong>Lebenshilfe</strong>-Initiative erhält bedeutende Auszeichnung<br />
ConSozial-Management-Preis <strong>2005</strong><br />
für Gründung der „Schülerfirma Freizeit aktiv & sozial“<br />
Anlass zu Stolz und Freude gab es kürzlich bei<br />
der <strong>Tölz</strong>er <strong>Lebenshilfe</strong> über die Auszeichnung<br />
unserer Initiative zur Gründung der „Schülerfir-<br />
ma“ mit dem begehrten „ConSozial-Preis“, mit<br />
dem wegweisende Innovationen im sozialen Be-<br />
reich gefördert werden. „Ich freue mich, dass<br />
Ihnen der Management-Preis verliehen wird“,<br />
sagte Bayerns Sozialministerin Christa Stewens<br />
am 27. Oktober bei einer eigens dafür einberu-<br />
fenen Pressekonferenz in ihrem Ministerium und<br />
beglückwünschte die beiden anwesenden „Mit-<br />
initiatoren“ und Wegbereiter der Schülerfirma,<br />
<strong>Lebenshilfe</strong>-Geschäftsführerin Margot Kainz und<br />
Vorstandsmitglied Josef Peitz, zur Preisverlei-<br />
hung.<br />
Der „ConSozial-Managementpreis“ wird jedes Jahr<br />
von einer Fachjury vergeben und ist mit 8.000<br />
EUR dotiert. Die eigentliche Preisverleihung mit<br />
Scheckübergabe erfolgte am 0. November bei<br />
der ConSozial-Messe in Nürnberg.<br />
Unter den vielen Bewerbungen um diesen Preis<br />
entschied sich die Jury für das <strong>Lebenshilfe</strong>-Projekt,<br />
von dem sie sich in vielerlei Hinsicht beeindruckt<br />
zeigte. Christa Stewens lobte Idee und Grundgedanken<br />
der Schülerfirma, weil hier mit dem ehrenamtlichen<br />
Engagement junger Leute „Versorgungssysteme<br />
sichergestellt und verknüpft“ werden. In<br />
der Schülerfirma unterstützen und begleiten sozial<br />
engagierte junge Leute behinderte Menschen bei<br />
ihren Freizeitaktivitäten. Auch Vorstandsmitglied<br />
Josef Peitz zeigte sich hocherfreut über die Auszeichnung.<br />
Zusammen mit Margot Kainz und anderen<br />
<strong>Lebenshilfe</strong>-Aktiven, mit dem Turn- und<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Aktuell</strong> | 4/<strong>2005</strong> | 9<br />
Glückwünsche von höchster Stelle: Bayerns<br />
Sozialministerin Christa Stewens (rechts) und<br />
Caritas-Direktor Prälat Karl-Heinz Zerrle (links)<br />
gratulierten Margot Kainz und Josef Peitz zum<br />
Gewinn des diesjährigen ConSozial-Managementpreises.
20 | 4/<strong>2005</strong> | <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Aktuell</strong><br />
Sportverein Geretsried, dem Verein „Gemeinsam<br />
leben“ und der „Lernenden Region“ hat er 200<br />
die Schülerfirma initiiert, in der sich junge Leute<br />
über 6 Jahre gegen ein kleines Taschengeld für<br />
die Integration behinderter Menschen einsetzen.<br />
Josef Peitz fungiert als Mentor für die Jugendlichen<br />
und koordiniert ehrenamtlich die Geschäfte der<br />
Schülerfirma.<br />
Die eigentliche Preisübergabe erfolgte bei der<br />
ConSozial-Messe in Nürnberg. Im Bild von links:<br />
Laudator Werner Ballhausen (Geschäftsführer<br />
der Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege),<br />
Sozialstaatssekretär Jürgen Heike,<br />
die <strong>Lebenshilfe</strong>-Vertreter Margot Kainz und Josef<br />
Peitz sowie Dr. Hans-Robert Walbröl von der Unternehmensberatung<br />
„Ernst & Young“, die den Preis<br />
gestiftet hat.<br />
Primär geht es um Integration behinderter Menschen<br />
in den Alltag: „Für mich ist es ein Fortschritt,<br />
zwei Schüler mit fünf Rollstuhlfahrern in der Einkaufsstraße<br />
zu sehen“, betonte Margot Kainz. Andererseits<br />
sei es auch wichtig, junge Menschen<br />
für soziale Aufgaben zu aktivieren. „Wenn sie sich<br />
nach ihrem Schulabschluss für einen sozialen Beruf<br />
entscheiden, freuen wir uns sehr“. Das Engagement<br />
der Schüler ist nicht ganz umsonst: „Sie<br />
erhalten von uns und von dem behinderten Menschen<br />
jeweils drei EUR“. Es sei ein Erfolg, wenn<br />
sich die Schüler im integrativen Bereich etwas dazuverdienen<br />
und nicht im Supermarkt an der Kasse<br />
sitzen. rb<br />
<strong>Lebenshilfe</strong>-Vorstandsmitglied Josef Peitz vor der<br />
Präsentation unserer „Schülerfirma“ bei der Con-<br />
Sozial-Messe
10 Gründe<br />
von vielen, für Ihre Mitgliedschaft<br />
bei der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Bad</strong> <strong>Tölz</strong>-<strong>Wolfratshausen</strong> e.V.<br />
• Mitglieder stärken direkt und nachhaltig die Elternvereinigung <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Bad</strong> <strong>Tölz</strong><br />
<strong>Wolfratshausen</strong> e.V.<br />
• Mitglieder erklären sich solidarisch mit den Betreuten und mit unserer Arbeit<br />
• Mitglieder stärken die Position der Betroffenen und fördern den Dialog zwischen Nutzern,<br />
Fachleuten und gesellschaftlichen Kräften<br />
• Mitglieder stehen nicht allein und haben auch die Möglichkeit, auf die Schaffung von<br />
Angeboten und Einrichtungen der <strong>Lebenshilfe</strong> Einfluss zu nehmen<br />
• Zunehmende Mitgliederzahlen spiegeln unsere wachsende Akzeptanz in der Gesellschaft<br />
wider<br />
• mit zunehmendem Bekanntheitsgrad wächst die Anzahl der Freunde und Förderer der<br />
<strong>Lebenshilfe</strong><br />
• die bestehenden Hilfsangebote für Menschen mit Behinderung können gesichert werden<br />
• künftige Aufgaben können gemeinsam gemeistert werden<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Aktuell</strong> | 4/<strong>2005</strong> | 2<br />
• jedes Mitglied erhält regelmäßig kostenlose Informationen von der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Bad</strong><br />
<strong>Tölz</strong>-<strong>Wolfratshausen</strong> und von der Bundesvereinigung <strong>Lebenshilfe</strong><br />
• bei Bedarf erhalten Mitglieder fachliche Beratung durch die Mitarbeiter der hiesigen<br />
<strong>Lebenshilfe</strong>-Einrichtungen
22 | 4/<strong>2005</strong> | <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Aktuell</strong><br />
Beitrittserklärung<br />
Ich erkläre hiermit meinen Beitritt<br />
zur <strong>Lebenshilfe</strong> für Menschen mit Behinderungen, Kreisvereinigung <strong>Bad</strong> <strong>Tölz</strong>-<strong>Wolfratshausen</strong> e.V. und verpflichte<br />
mich zur Zahlung eines jährlichen (Mindest)-Mitgliedsbeitrags.<br />
Ich bin bereit, als<br />
Mensch mit Behinderung<br />
Elternteil<br />
sonstiger Angehöriger<br />
Förderer<br />
einen Jahresbeitrag in Höhe von Euro<br />
steuerbegünstigt zu zahlen (Mindestbeitrag Euro 2 .-) Über den geleisteten Beitrag bekomme ich zum<br />
Jahresende eine Zuwendungsbescheinigung zur Vorlage beim Finanzamt.<br />
Vorname Nachname<br />
Straße, Hausnummer PLZ, Ort<br />
Telefon, E-Mail Geburtsdatum<br />
Datum, Unterschrift<br />
Als Mitglied geworben hat mich<br />
Einzugsermächtigung<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> für Menschen mit Behinderungen<br />
Kreisvereinigung <strong>Bad</strong> <strong>Tölz</strong>-<strong>Wolfratshausen</strong> e.V.<br />
Prof.-Max-Lange-Platz 8<br />
8 646 <strong>Bad</strong> <strong>Tölz</strong><br />
Verwendungszweck: Mitgliedsbeitrag <strong>Lebenshilfe</strong><br />
als Mensch mit Behinderung / Elternteil / sonstiger Angehöriger / Förderer (Nichtzutreffendes streichen!)<br />
Ich ermächtige Sie bis auf Widerruf, die von mir zu entrichtenden Mitgliedsbeiträge mittels Lastschrift einzuziehen.<br />
Die Belastung soll erfolgen über:<br />
Name des Geldinstituts<br />
Kontonummer BLZ<br />
Konto-Inhaber/Konto-Inhaberin<br />
Anschrift des Konto-Inhabers/der Konto-Inhaberin<br />
Datum, Unterschrift<br />
Vollständiger Name, Anschrift<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> für Menschen mit Behinderungen<br />
Kreisvereinigung <strong>Bad</strong> <strong>Tölz</strong>-<strong>Wolfratshausen</strong> e.V.<br />
Prof.-Max-Lange-Platz 8<br />
8 646 <strong>Bad</strong> <strong>Tölz</strong><br />
Sparkasse <strong>Bad</strong> <strong>Tölz</strong>-<strong>Wolfratshausen</strong><br />
Kontonummer 69 24<br />
BLZ 700 54 06<br />
Sollte mein / unser Konto nicht die erforderliche Deckung aufweisen, ist das kontoführende Kreditinstitut nicht verpflichtet, die Lastschrift<br />
einzulösen. Von einem evtl. Wohnungswechsel werde ich die <strong>Tölz</strong>er <strong>Lebenshilfe</strong> umgehend informieren.
Ihre Spende zählt!<br />
„Integration von Menschen mit Behinderung”<br />
Die <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Bad</strong> <strong>Tölz</strong>-<strong>Wolfratshausen</strong> e.V. setzt sich in unserem Landkreis aktiv für die Integration von<br />
Menschen mit Behinderung ein. Im Rahmen unserer Offenen Hilfen werden zum Beispiel Begegnungen<br />
zwischen Menschen mit und ohne Behinderung organisiert, um Berührungsängste abzubauen und das ge-<br />
genseitige Kennenlernen zu fördern. So wachsen menschliche Beziehungen, die durch Vertrauen, Respekt<br />
und Anerkennung geprägt sind. Die Offenen Hilfen der <strong>Tölz</strong>er <strong>Lebenshilfe</strong> werden zu einem großen Teil mit<br />
Spenden finanziert.<br />
Leisten deshalb auch Sie als ein Freund und Förderer der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Bad</strong> <strong>Tölz</strong>-<strong>Wolfratshausen</strong> durch Ihre<br />
finanzielle Unterstützung einen aktiven Beitrag zur Integration von Menschen mit Behinderung in unserem<br />
Landkreis. Bitte spenden Sie an:<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> e.V. Sparkasse <strong>Bad</strong> <strong>Tölz</strong>-<strong>Wolfratshausen</strong>, Kontonummer 69 24, BLZ 700 54 06<br />
Antwort<br />
Ich möchte gerne Mitglied werden.<br />
Bitte senden Sie mir Informationsmaterial über folgende<br />
Einrichtungen:<br />
Ich möchte persönlichen Kontakt, bitte rufen<br />
Sie mich an. Meine Tel.Nr.:<br />
Folgende Artikel haben mich besonders<br />
angesprochen:<br />
Ich würde gern mehr erfahren über:<br />
Senden Sie bitte ein Exemplar an:<br />
Meine neue Anschrift lautet:
Die Einrichtungen der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Bad</strong> <strong>Tölz</strong>-<strong>Wolfratshausen</strong> ...auf einen Blick<br />
Geschäftsstelle<br />
Prof.-Max-Lange-Platz 8<br />
8 646 <strong>Bad</strong> <strong>Tölz</strong><br />
Tel. 0804 /79272-0<br />
Schulvorbereitende<br />
Einrichtung<br />
Peter-Freisl-Straße 5<br />
8 646 <strong>Bad</strong> <strong>Tölz</strong><br />
Tel. 0804 /79 70- 4<br />
St. Nikolaus Wohnheim<br />
Sudetenstraße 2c<br />
825 8 Geretsried<br />
Tel. 08 7 /48 28-0<br />
Unterstütztes Wohnen<br />
Bairawieser Straße 28<br />
8 646 <strong>Bad</strong> <strong>Tölz</strong><br />
Tel. 0804 /7605-2<br />
Absender<br />
Bitte<br />
freimachen<br />
Frühförderstelle<br />
Anton-Höfter-Straße<br />
8 6 6 <strong>Bad</strong> <strong>Tölz</strong><br />
Tel. 0804 /79272-50<br />
Heilpädagogische<br />
Tagesstätte<br />
Bairawieser Straße 26<br />
8 646 <strong>Bad</strong> <strong>Tölz</strong><br />
Tel. 0804 /7605- 2<br />
Haus Alpenstraße<br />
Alpenstraße 4<br />
825 8 Geretsried<br />
Tel. 08 7 /8 62<br />
Oberland Werkstätte<br />
Gaißach*<br />
Lenggrieser Straße 9<br />
9 674 Gaißach<br />
Tel. 0804 /7857-0<br />
<strong>Lebenshilfe</strong><br />
<strong>Bad</strong> <strong>Tölz</strong>-<strong>Wolfratshausen</strong><br />
Prof.-Max-Lange-Platz 8<br />
8 646 <strong>Bad</strong> <strong>Tölz</strong><br />
Kindergarten 1<br />
Peter-Freisl-Straße 5<br />
8 646 <strong>Bad</strong> <strong>Tölz</strong><br />
Tel. 0804 /662<br />
Ltg. Erwachsenenbereich<br />
Prof.-Max-Lange-Platz 8<br />
8 646 <strong>Bad</strong> <strong>Tölz</strong><br />
Tel. 0804 /27272-20<br />
Wohnheim am<br />
WünschelWald<br />
Gustav-Adolf-Straße 20<br />
825 8 Geretried<br />
Tel. 08 7 /9 98- 5<br />
Oberland Werkstätte<br />
Geretsried*<br />
Gustav-Adolf-Straße 8<br />
825 8 Geretsried<br />
Tel. 08 7 /9 47-0<br />
Kindergarten 2<br />
Bairawieser Str. 26 ⁄2<br />
8 646 <strong>Bad</strong> <strong>Tölz</strong><br />
Tel. 0804 /5 49<br />
Prinzregent-Luitpold-<br />
Heim<br />
Bairawieser Straße 26<br />
8 6 6 <strong>Bad</strong> <strong>Tölz</strong><br />
Tel. 0804 /7605-2<br />
Förderstätte<br />
Gustav-Adolf-Straße 20<br />
825 8 Geretsried<br />
Tel. 08 7 /9 98-2<br />
...denn jeder Tag ist ein Geschenk!<br />
Von-Rothmund-Schule<br />
Bairawieser Straße 26<br />
8 646 <strong>Bad</strong> <strong>Tölz</strong><br />
Tel. 0804 /7605- 8<br />
Haus Burgfrieden<br />
Buchener Straße 28 ⁄2<br />
8 646 <strong>Bad</strong> <strong>Tölz</strong><br />
Tel. 0804 /7057<br />
Offene Hilfen<br />
Gustav-Adolf-Straße 20<br />
825 8 Geretsried<br />
Tel. 08 7 /9 98-25<br />
* an den beiden Oberland Werkstätten im Landkreis<br />
sind neben der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Bad</strong> <strong>Tölz</strong>-<strong>Wolfratshausen</strong><br />
auch die <strong>Lebenshilfe</strong>-Kreisvereinigungen<br />
Weilheim-Schongau und Miesbach als Gesellschafter<br />
beteiligt.
Der ConSozial-Managementpreisträger <strong>2005</strong> im Porträt<br />
Soziale Initiative mit Vorbildcharakter<br />
Was die von der <strong>Lebenshilfe</strong> gegründete „Schülerfirma“ alles leistet<br />
Im Juni 200 hat die <strong>Lebenshilfe</strong> einen „Förderverein<br />
Schülerfirma Freizeit & sozial“ gegründet.<br />
Dieser Verein unter dem Vorsitz von <strong>Lebenshilfe</strong>-<br />
Geschäftsführerin Margot Kainz hat sich die Aufgabe<br />
gesetzt, für eine gleichnamige „Schülerfirma“<br />
umfassende logistische, materielle und fachliche<br />
Unterstützung zu gewähren. Zu den „Geburtshelfern“<br />
dieser Schülerfirma gehörten übrigens auch<br />
verschiedene engagierte Persönlichkeiten aus der<br />
Kommunalpolitik und dem Geretsrieder Vereinsleben,<br />
die mit zwei großen Benefiz-Sportveranstaltungen<br />
den finanziellen Grundstock für das Vorhaben<br />
gelegt haben.<br />
Die sozial orientierte Schülerfirma hat sich das Ziel<br />
gesetzt, die Lebensqualität, Integration und gesellschaftliche<br />
Wertschätzung behinderter Mitbürger<br />
zu fördern und ihre Zugehörigkeit zu unserem Gemeinwesen<br />
zu verbessern. In der Schülerfirma arbeiten<br />
mittlerweile 27 Jugendliche über 6 Jahren<br />
aktiv mit, die sich in ihrer Freizeit sozial engagieren<br />
wollen. Sie begleiten behinderte Menschen bei ihren<br />
Freizeitaktivitäten und stärken damit deren Zugehörigkeit<br />
zu unserem Gemeinwesen.<br />
Vorstandsmitglied Josef Peitz führt ehrenamtlich<br />
die Geschäfte der Schülerfirma<br />
Dafür erhalten die jungen Leute ein kleines Honorar,<br />
das sich zu je EUR aus einem Kostenbeitrag<br />
des Nutzers und einem Zuschuss des Fördervereins<br />
zusammensetzt. Namentlich hervorzuheben<br />
ist hier auch das <strong>Lebenshilfe</strong>-Vorstandsmitglied<br />
Josef Peitz, der als Mentor für die Jugendlichen<br />
fungiert und ehrenamtlich die Geschäfte dieser<br />
Schülerfirma koordiniert.<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Aktuell</strong> | 4/<strong>2005</strong> | 25<br />
Diese Tätigkeit junger Leute mit behinderten Menschen<br />
hat mehrere positive Effekte:<br />
• sie betätigen sich sozial und verdienen sich zugleich<br />
etwas hinzu<br />
• sie leisten einen wertvollen Beitrag zur Integration<br />
behinderter Menschen<br />
• sie tragen dazu bei, Berührungsängste abzubauen<br />
• sie erwerben wichtige soziale Fähigkeiten ( . Hilfe,<br />
Umgang mit Menschen)<br />
• sie gewinnen evtl. Interesse an einem späteren<br />
sozialen Beruf (z.B. auch bei der <strong>Lebenshilfe</strong>)<br />
• sie lernen durch ihr Tun, wie eine Firma funktioniert<br />
(Planung der Einsätze, Geldflüsse, Werben<br />
für die Anliegen der Firma, Unterstützung suchen<br />
in Schulen, Fortbildung für die Mitarbeiter usw.)<br />
Diese eigentlich naheliegende, ganz logisch erscheinende<br />
und doch durchaus ganz neue „Firmen-Idee“<br />
kann Vorbildcharakter für sich in Anspruch<br />
nehmen, denn ihre Machbarkeit hat sich<br />
klar erwiesen. Das Konzept ist somit auch übertragbar<br />
auf andere vergleichbare Organisationen<br />
und Betätigungsfelder.<br />
Zum Einen, weil sie damit die nachwachsende Generation<br />
für die Bedürfnisse und Nöte ihrer Mitmenschen<br />
sensibilisiert und ein ideales Lernfeld<br />
für soziales Engagement anbietet. Schnell wurde<br />
deutlich, dass sich zahlreiche junge Leute für soziale<br />
Aufgaben begeistern lassen, wenn ihnen ein<br />
einleuchtendes Betätigungsfeld mit einem guten<br />
Konzept dafür angeboten wird.<br />
Zum Anderen deshalb, weil die langfristige Perspektive<br />
dieser <strong>Lebenshilfe</strong>-Initiative darin besteht,<br />
in ihrem Einzugsbereich mit einer Viel-
26 | 4/<strong>2005</strong> | <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Aktuell</strong><br />
zahl engagierter Ehrenämtler auch in Zukunft<br />
alle notwendigen Leistungen für geistig behinder-<br />
te Menschen abdecken zu können, die vor dem<br />
Hintergrund knapper werdender Mittel von öffent-<br />
lichen Kostenträgern nicht mehr finanziert werden<br />
können, die aber für die Organisation <strong>Lebenshilfe</strong><br />
im Landkreis einen ganz wichtigen und unverzicht-<br />
baren Qualitätsstandard darstellen.<br />
Gleichwohl dürfen solche Initiativen aber nicht als<br />
Ermutigung für die öffentlichen Leistungsträger<br />
verstanden werden, sich aus bisherigen Betäti-<br />
gungsfeldern zurückzuziehen: Initiativen wie die<br />
Schülerfirma können die notwendigen Sozialhilfe-<br />
Leistungen nur sinnvoll ergänzen in einer Weise,<br />
Normalität auch außerhalb von Betreuungsein-<br />
richtungen fördern und dem Anspruch unseres<br />
früheren Bundespräsidenten Richard Weizsäcker<br />
näher zu kommen: „Der Wert einer Gesellschaft er-<br />
weist sich an der Art, wie sie mit ihren Behinderten<br />
umgeht“ – den Begriff der „Gesellschaft“ hier nicht<br />
nur auf das Engagement gemeinnütziger Organi-<br />
sationen verkürzt, sondern auf eine achtsame und<br />
hilfsbereite Bürgerschaft insgesamt bezogen. rb
MENSCHEN<br />
BEI DER<br />
LEBENSHILFE<br />
In dieser Rubrik wollen wir Ihnen Men-<br />
schen vorstellen, die eine Einrichtung<br />
der <strong>Lebenshilfe</strong> besuchen: Kinder und<br />
Jugendliche aus unserer „Von-Roth-<br />
mund-Schule“ und Heilpädagogischen<br />
Tagesstätte, erwachsene Menschen mit<br />
Behinderung aus unseren Werkstätten<br />
oder der Förderstätte, aus Wohnheimen<br />
und Außenwohngruppen, Besucher un-<br />
serer Offenen Hilfen. Unsere kleinen Por-<br />
träts sollen Ihnen zeigen: Jeder Mensch<br />
hat eine persönliche Biographie, jeder<br />
ist einzigartig und unverwechselbar.<br />
Jeder hat seine Vorlieben und Abnei-<br />
gungen, Stärken und Schwächen. Und<br />
es ist ganz normal, verschieden zu sein.<br />
Jeder Mensch trägt sein ganz eigenes<br />
Schicksal und hat eine Würde, die un-<br />
antastbar ist.<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Aktuell</strong> | 4/<strong>2005</strong> | 27<br />
»
28 | 4/<strong>2005</strong> | <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Aktuell</strong><br />
Die Glonings<br />
haben das<br />
Isar-Hochwasser<br />
hautnah miterlebt<br />
Viel Spaß beim UWO-Ausflug ins Längental hatten<br />
(v.li.) Eduard Mika (hat inzwischen eine Beschäf-<br />
tigung im . Arbeitsmarkt), Anja Brusch, Matthi-<br />
as Appenroth, Betreuer Markus Mangold, Brigitte<br />
Tissl, Kaspar Seidel sowie Sabine und Manfred<br />
Gloning. Nicht teilnehmen konnten Susanne<br />
Bode und Eva Rumieri.<br />
Kein UFO, sondern unsere „UWO“ ist kürzlich im<br />
Längental gesichtet worden. UWO – das ist das von<br />
der <strong>Lebenshilfe</strong> angebotene „Unterstützte Wohnen“<br />
für weitgehend selbständige Menschen mit Behin-<br />
derung. Sieben Personen leben in angemieteten<br />
Stadtwohnungen und werden vom Fachpersonal<br />
der <strong>Lebenshilfe</strong> sporadisch in ihrem häuslichen All-<br />
tag unterstützt. Bei einem gemeinsamen Ausflug ins<br />
Längental (Gemeinde Wackersberg) haben sie mit ih-<br />
ren Betreuern Markus Mangold und Maria Haslinger<br />
in der Kirchsteinhütte übernachtet und sind in den<br />
herrlichen Talgrund marschiert. Teilnehmerin Sabine<br />
Gloning (im Bild ganz rechts) schrieb uns dazu: „Wir<br />
sind alle zu Fuß raufgewandert. Wir waren müde und<br />
kaputt. Das Abendessen konnten wir uns nicht aussu-<br />
chen, da gab es Schnitzel mit Kartoffelsalat ..... nach<br />
dem Abendessen haben fast alle noch eine Nacht-<br />
wanderung mit Fackel gemacht .....“<br />
Sabine und Manfred Gloning wohnen übrigens in<br />
einer angemieteten Wohnung an der Königsdorfer<br />
Straße, wo das August-Hochwasser in <strong>Bad</strong> <strong>Tölz</strong> am<br />
schlimmsten gewütet hat. Auch über dieses Ereignis<br />
hat uns Sabine einen Erlebnisbericht geschrieben:<br />
„Es war ziemlich schlimm. Es sah nicht gut aus. Die<br />
Feuerwehren, das THW, die Polizei und das Rote<br />
Kreuz waren pausenlos im Einsatz. Die Leute in der<br />
Nachbarschaft wurden teilweise evakuiert und vom<br />
Roten Kreuz betreut. Sie wurden in verschiedenen<br />
Turnhallen und bei Bekannten untergebracht. Un-<br />
sere Nachbarn und wir hatten Brotzeit, Kaffee, Tee<br />
und Glühwein gemacht, auch Kuchen. Viele wollten<br />
nicht aus ihren Wohnungen raus. An alle Helfer einen<br />
lieben Gruß und vielen lieben Dank für ihre Bemü-<br />
hungen“.<br />
(Sabine Gloning arbeitet in der Außenarbeitsgruppe<br />
bei der Firma Avery Dennison Zweckform in Oberlain-<br />
dern, ihr Mann im CAP-Markt in Gmund). rb
Josef (Sepp) Oswald ist 25 Jahre alt und ein junger<br />
Mann mit Down-Syndrom, der seit 999 in unserer<br />
Gaißacher Oberland Werkstätte in der Montage-Abteilung<br />
arbeitet und zusammen mit zwei jüngeren<br />
Geschwistern noch daheim bei seinen Eltern in der<br />
Jachenau lebt. Seine Betreuer beschreiben ihn als<br />
eine recht gewiefte Persönlichkeit mit einem sehr ausgeprägten<br />
Charakter mit „Ecken und Kanten“, jedoch<br />
auch als humorvoll und hilfsbereit. Und ihm wird bestätigt,<br />
dass er ein überdurchschnittliches Begabungspotential<br />
hat. Vor seinem Übertritt in das Arbeitsleben<br />
hat er in <strong>Bad</strong> <strong>Tölz</strong> unsere Von-Rothmund-Schule und<br />
Heilpädagogische Tagesstätte besucht.<br />
Der junge Jachenauer kann – nach sieben Jahren<br />
Unterricht bei der Musikschule Müller – auch ausgezeichnet<br />
Ziehharmonika spielen und gehört deshalb<br />
bei fast allen betrieblichen Festen, bei Jubiläums- und<br />
Einweihungsfeiern der <strong>Lebenshilfe</strong> zur unverzichtbaren<br />
Bühnenbesetzung. Wann immer er in seiner<br />
feschen Tracht zünftig alpenländisch aufspielt, ist ihm<br />
der Beifall seines Publikums sicher. Und deshalb ist<br />
er im <strong>Tölz</strong>er Land inzwischen auch so bekannt wie ein<br />
„bunter Hund“. Sogar mit unserem Landrat Manfred<br />
Nagler ist er längst „auf Du und Du“. In der Gaißacher<br />
Werkstatt bildet er mit seinem Freund Alexander Davidovic<br />
ein Musikduo.<br />
Die Biographie von Sepp Oswald ist nicht nur ein überzeugender<br />
Beleg für die Lern- und Bildungsfähigkeit<br />
geistig behinderter Menschen – beispielhaft ist auch,<br />
wie er in seine Heimatgemeinde und das lebendige<br />
Dorfleben integriert ist. Es wird deutlich, dass man in<br />
der Jachenau wirklich nicht „hinter den Bergen“ lebt,<br />
sondern dort vielleicht vielen Städtern etwas voraus<br />
hat. Sepp ist Mitglied im örtlichen Trachtenverein und<br />
spielt bei vielen Anlässen auf, etwa beim traditionellen<br />
Jachenauer Musikantentreffen am Dreikönigstag oder<br />
auch bei Heimatabenden des Fremdenverkehrsvereins<br />
für Urlaubsgäste. Sepp interessiert sich für Fußball und<br />
radelt gern, führt den Hund aus und hilft im Winter<br />
beim Schneeräumen. Gelegentlich begleitet er seinen<br />
Vater auf die Jagd in den Jachenauer Bergen. rb<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Aktuell</strong> | 4/<strong>2005</strong> | 29<br />
Josef Oswald<br />
ist bei uns<br />
für den „guten Ton“<br />
zuständig
0 | 4/<strong>2005</strong> | <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Aktuell</strong><br />
Ein kleiner<br />
Wegweiser<br />
des Helfens<br />
Wie man Menschen mit Behinderung das<br />
Leben erleichtern kann<br />
Fühlen Sie sich bei einer der nachfolgend an-<br />
gedeuteten Möglichkeiten ganz persönlich an-<br />
gesprochen? Informieren Sie sich bitte und be-<br />
denken Sie, dass bereits Ihre Einstellung und<br />
Ihr Verhalten helfen können. Nicht nur weil<br />
Weihnachten vor der Türe steht – helfen Sie<br />
mit! Die <strong>Lebenshilfe</strong> und die von ihr betreuten<br />
Menschen mit Behinderung sind das ganze Jahr<br />
über auf Ihre Aufgeschlossenheit, Ihr Wohlwol-<br />
len und Ihre Unterstützung angewiesen!<br />
Wenn Sie uns mit Ihren Möglichkeiten<br />
unterstützen möchten, dann rufen Sie<br />
uns an: Telefon 08041-79272-0
Unternehmer<br />
Schaffen Sie gestützte Arbeitsplätze für Menschen<br />
mit geistiger Behinderung! Vergeben Sie Aufträge<br />
an unsere Oberland Werkstätten!<br />
Beamte<br />
Gehen Sie bei Menschen mit Behinderung und<br />
deren Angehörigen freundlich und sensibel vor!<br />
Verkürzen Sie Familien mit behinderten Kindern<br />
die Wartezeiten bei Ihrer Behörde!<br />
Nachbarn<br />
Integrieren Sie Menschen mit Behinderung in<br />
die nachbarschaftliche Gemeinschaft! Unterstüt-<br />
zen Sie mit persönlicher Nachbarschaftshilfe die<br />
Angehörigen!<br />
Vereinsvorstände<br />
Beziehen Sie Menschen mit Behinderung in Ihre<br />
Programme und Aktivitäten mit ein! Helfen Sie uns<br />
z. B. mit einer Tombola, Mittel für neue Förder-<br />
und Wohnplätze zu beschaffen!<br />
Angehörige<br />
Übernehmen Sie die gesetzliche Vertretung eines<br />
geistig behinderten Menschen! Vermitteln Sie<br />
behinderten Menschen das Gefühl von Solidarität<br />
und Freude am Leben!<br />
Ärzte<br />
Behandeln Sie Patienten mit Behinderung re-<br />
spektvoll, zeigen Sie Geduld und machen Sie sich<br />
mit geistiger Behinderung vertraut! Beweisen Sie<br />
Einfühlungsvermögen, wenn Sie Eltern über eine<br />
Behinderung ihres Kindes informieren müssen.<br />
Und weisen Sie auf die Angebote der <strong>Lebenshilfe</strong><br />
hin!<br />
Politiker<br />
Beginnen Sie mit Sparmaßnahmen nicht zuerst<br />
bei behinderten Menschen! Unterstützen Sie mit<br />
Ihrem Einfluss die Verwirklichung von wichtigen<br />
<strong>Lebenshilfe</strong>-Vorhaben!<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Aktuell</strong> | 4/<strong>2005</strong> |<br />
Journalisten<br />
Informieren Sie die Bevölkerung kontinuierlich,<br />
um Vorurteile weiter abzubauen und die Integrati-<br />
on voranzutreiben! Berichten Sie sensibel und auf-<br />
klärend und informieren Sie über unsere Anliegen<br />
und Vorhaben!<br />
Rechtsanwälte und Richter<br />
Bieten Sie qualifizierte Rechtsberatung zum So-<br />
zialrecht an! Denken Sie bei der Zuwendung von<br />
Bußgeldern an die <strong>Lebenshilfe</strong> im Landkreis!<br />
Steuerberater<br />
Befassen Sie sich mit Nachteilsausgleich und<br />
steuerrechtlichen Sonderregelungen für behin-<br />
derte Menschen und ihre Familien! Initiieren Sie<br />
Spenden und Stiftungen zugunsten der Lebens-<br />
hilfe!<br />
Pfarrer<br />
Integrieren Sie behinderte Menschen in Ihre Kir-<br />
chengemeinde! Bieten Sie Veranstaltungen an und<br />
stellen Sie Räumlichkeiten für Begegnungsveran-<br />
staltungen bereit.<br />
Lehrer<br />
Ermöglichen Sie schulische Kooperationen und<br />
gemeinsamen Unterricht! Machen Sie Behin-<br />
derung und Vermeidung von Ausgrenzung zum<br />
Unterrichtsthema und stellen Sie Kontakte her!<br />
Schüler<br />
Nehmen Sie behinderte Menschen in Ihrer Um-<br />
gebung bewusst wahr und beziehen sie diese in<br />
Freizeitaktivitäten mit ein! Machen Sie in unserer<br />
„Schülerfirma“ mit!<br />
Ehrenämtler<br />
Mit hauptamtlichen Mitarbeitern und Geld allein<br />
lassen sich alle Aufgaben der <strong>Lebenshilfe</strong> nicht<br />
bewältigen. Wir brauchen Menschen, die uns<br />
ehrenamtlich unterstützen.
Worte und Gedanken<br />
2 | 4/<strong>2005</strong> | <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Aktuell</strong><br />
„Der Wert einer Gesellschaft erweist sich an der Art, wie sie mit ihren Behinderten umgeht“<br />
„Nicht behindert zu sein ist kein Verdienst, sondern ein Geschenk, das uns jederzeit genommen werden<br />
kann“____Altbundespräsident Richard von Weizsäcker<br />
„Es ist normal verschieden zu sein“___<strong>Lebenshilfe</strong>-Motto<br />
„Schöne Worte sind nicht wahr, wahre Worte sind nicht schön“___Laotse, chinesischer Denker<br />
„Moral, die nicht aus Liebe kommt, ist Tugend, die nichts taugt“<br />
„Stark ist, wer schwach sein kann; gesund ist, wer krank sein kann; ewig lebt, wer sterben kann“___<br />
Elmar Gruber, kath. Religionspädagoge<br />
„Nicht die Vollkommenen, sondern die Unvollkommenen bedürfen der Liebe“___Oscar Wilde<br />
„Flexibilität ist das Zauberwort des globalen Kapitalismus. Nicht nur der Unternehmer, auch der Arbeitneh-<br />
mer muss ständig bereit sein für Veränderungen, muss immer wieder aufs neue wagen und gewinnen. Dies<br />
alles mit der Aussicht auf ein Leben in Freiheit und Selbstbestimmung. Doch wo immer nur das Neue gefragt<br />
ist und nichts Bestand hat, werden soziale Bindungen unmöglich, wird das eigene Leben zum ziellosen und<br />
undurchschaubaren Stückwerk. Nicht Freiheit ist also das Ergebnis, sondern ein tiefes Gefühl der Ohnmacht<br />
und Sinnlosigkeit. Eine Gesellschaftsordnung, die den Menschen ‚keinen tiefen Grund gibt, sich umeinander<br />
zu kümmern’, kann nicht von Bestand sein“___nach Richard Sennett, „Der flexible Mensch“<br />
„ ... mit Dir kann ich reden, ohne Angst vor der falschen Wortwahl, mit Dir kann ich sein wie ich bin, ohne<br />
die Schminke der Konservation. Du suchst nicht nach Hintergedanken für mein Lächeln, hast keine Vorur-<br />
teile, die mich einordnen. Deine Welt ist ohne Hecken und Zäune, Dein Schutzwall ist die Wehrlosigkeit, Du<br />
bist ein Teil der Welt wie ich. Ich danke Dir, dass Du meinen behinderten Horizont weit machst“___<br />
Liebeserklärung einer Mutter an ihr behindertes Kind<br />
„Die Stadt der Geburt hängt dem Leben als etwas ebenso Einzigartiges an wie die Herkunft von der leiblichen<br />
Mutter. Auch dem Geburtsort verdanken wir einen Teil unseres Lebens“___Von welchem berühmten Weltbür-<br />
ger ( 879- 955) stammt dieser Satz, wie heißt „seine“ Stadt mit ihrem ebenfalls weltbekannten Wahrzeichen?<br />
rb
Aus den Oberland Werkstätten<br />
// Betrieb Gaißach<br />
Beschäftigte beenden Berufsbildungsbereich<br />
Mehr Freude<br />
im Haus und Garten<br />
mit Produkten aus den Oberland Werkstätten<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Aktuell</strong> | 4/<strong>2005</strong> |<br />
In den ersten zwei Jahren durchlaufen alle Mitar-<br />
beiterinnen und Mitarbeiter mit Behinderung in den<br />
Oberland Werkstätten den so genannten „Berufs-<br />
bildungsbereich“. In dieser Lehrzeit lernen sie die<br />
verschiedenen Arbeitsbereiche im Betrieb kennen.<br />
Ende September endete dieser Abschnitt für (vor-<br />
ne von links mit Zertifikat) Ricarda Quaas (Küche),<br />
Oratio Prinoth (Außenarbeitsgruppe), Tobias Lim-<br />
mer (Holzmontage) und Andreas Lettner (Wäsche-<br />
rei). Hinter ihnen (v.l.) Gruppenleiter Anton Krin-<br />
ner, Betriebsleitungs-Assistentin Nadine Skornicka,<br />
Betriebsleiter Franz Pazier, Gruppenleiter Helmut<br />
Richter und Gruppenleiterin Marion Meyer.<br />
Lenggrieser Str. 19 · Gaißach-Untergries · Tel. 0 80 41/7857-60 · Fax 0 80 41/7857-61 · vertrieb@o-l-w.de<br />
Besuchen Sie unseren Werksverkauf — Mo. bis Do. von 9 bis 16 Uhr, Fr. 9 bis 13 Uhr
4 | 4/<strong>2005</strong> | <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Aktuell</strong><br />
Aus den Oberland Werkstätten<br />
// Betrieb Geretsried<br />
Mitarbeiter mit Behinderung wählen einen neu-<br />
en Werkstattrat<br />
Der neue fünfköpfige Werkstattrat im Betrieb Gerets-<br />
ried (v. li.) Erwin Zitzelsberger (WR-Vorsitzender),<br />
Helmut Schottke und Alexander Bauereis, davor<br />
Andrea Zitzelsberger und Daniela Blaschek. Als<br />
Vertrauensperson hat sich der neue Werkstattrat<br />
wieder den Gruppenleiter Franz Stammler gewählt.<br />
Bereits kurz nach ihrer Wahl erhielten die Werk-<br />
statträte eine interne Schulung über ihre Aufgaben,<br />
Rechte und Pflichten. Erste Entscheidungen wur-<br />
den getroffen: Die wöchentliche Sprechstunde und<br />
der wöchentliche Austausch mit der Betriebsleitung<br />
werden beibehalten. Im nächsten Jahr werden die<br />
neuen Werkstatträte auch an externen Fortbildungen<br />
teilnehmen.<br />
Außenarbeitsplätze bei „Zweckform“: Aus dem<br />
Betrieb Geretsried haben sich sieben Beschäftigte<br />
nach ihrer „Probezeit“ dafür entschieden, weiterhin<br />
beim neuen Außenarbeitsplatz im Werk von „Ave-<br />
ry-Denison-Zweckform“ in Oberlaindern/Gemein-<br />
de Valley zu bleiben. Trotz der recht weiten Anfahrt<br />
gefällt ihnen die Arbeit bei Zweckform sehr gut. Die<br />
gemeinsamen Pausen mit den übrigen Zweckform-<br />
Beschäftigten, der Besuch in der Kantine, die Nor-<br />
malität dieser Arbeitsplätze, der Zweckform-Mitar-<br />
beiterausweis und auch die Arbeitskleidung schaffen<br />
ein großes Zugehörigkeitsgefühl und fördern Integra-<br />
tion und Normalität. Bei Besuchen in ihrer Werkstatt<br />
berichten sie immer sehr stolz über ihren neuen Ar-<br />
beitsplatz. Aus dem Betrieb Gaißach sind zwei Mitar-<br />
beiter zu Zweckform gewechselt. ck<br />
// Betrieb Miesbach<br />
Landtagspräsident Alois Glück eröffnet Außen-<br />
arbeitsgruppe: Das von der WfB Miesbach aus ge-<br />
steuerte Projekt „Außenarbeitsgruppe bei Avery Den-<br />
nison Zweckform“ (siehe auch WfB Geretsried) ist in<br />
mittlerweile fünf Monaten sehr gut angelaufen; eine<br />
offizielle Eröffnungsfeier findet am 6. Januar 2006<br />
mit Landtagspräsident Alois Glück statt.<br />
Zwei Jahre CAP-Markt in Gmund: Der Lebensmittelmarkt<br />
der Oberland Werkstätten mit behinderten<br />
Mitarbeitern hat die schwierige Startphase gut<br />
überstanden, sich am Markt positioniert und viele<br />
zufriedene Kunden gefunden. In Zukunft sollen einige<br />
Mitarbeiter mit Behinderung nach entsprechend<br />
intensiver Schulung auch an der Kasse eingesetzt<br />
werden können.<br />
// Betrieb Polling<br />
Werkstattrat gewählt: Die Wahl zum Werkstattrat<br />
am 27. Oktober brachte folgende Zusammensetzung:<br />
Hermann Bäuml, Peter Birzle, Daniela Pohler,<br />
Nicole Singer und Gabi Waldmann.
Gesamtunternehmen<br />
500 Mitarbeiter mit Behinderungen: Mit den<br />
Neuaufnahmen im September <strong>2005</strong> haben die vier<br />
Betriebe in Gaißach, Geretsried, Polling und Mies-<br />
bach den fünfhundertsten Menschen mit Behinde-<br />
rung in die Oberland Werkstätten aufgenommen.<br />
Hochherziger Nachlass: Aus dem Nachlass der<br />
verstorbenen Frau Carolina Sagmeister aus <strong>Bad</strong><br />
<strong>Tölz</strong> sind die Oberland Werkstätten mit 6.5 6 EUR<br />
bedacht worden. Die Werkstätten werden ihrer Gön-<br />
nerin ein ehrendes Angedenken bewahren.<br />
GmbH-Verwaltung bezieht neue Räume im Be-<br />
trieb Gaißach: Nach erfolgten Umbaumaßnahmen<br />
im Obergeschoss der Gaißacher Werkstätte haben<br />
die Beschäftigten der zentralen GmbH-Verwaltung<br />
Selbständig zu Hause<br />
Geborgenheit fühlen!<br />
dort jetzt neue Räume bezogen.<br />
Martina Kennel bleibt: Entgegen der ursprüng-<br />
lichen Ankündigung wird die für die Organisationsent-<br />
wicklung im Unternehmen zuständige Mitarbeiterin<br />
Martina Kennel nun doch mit acht Wochenstunden<br />
weiterhin für das Unternehmen tätig bleiben. Wie in<br />
unserer letzten Ausgabe berichtet, möchte Martina<br />
Kennel an einer Schweizer Universität promovieren.<br />
Das Thema ihrer Promotionsarbeit: „Die Erfolgsbau-<br />
steine zur Umsetzung von Selbstbestimmung und<br />
Mitwirkung in Werkstätten für Menschen mit Behin-<br />
derung – ein Beitrag der Personal- und Organisati-<br />
onsentwicklung“.<br />
Noch Fragen? Rufen Sie uns an:<br />
Malteser <strong>Wolfratshausen</strong><br />
08171/43630 ✆<br />
mobile soziale Dienste<br />
• sicher und zuverlässig betreut<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Aktuell</strong> | 4/<strong>2005</strong> | 5<br />
Fahrdienste<br />
• unabhängig und mobil sein<br />
Hausnotrufdienst<br />
• Sicherheit rund um die Uhr<br />
Mahlzeitendienst<br />
• genießen ohne zu kochen<br />
Ausbildung<br />
• kompetent in die Zukunft<br />
Anzeige
6 | 4/<strong>2005</strong> | <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Aktuell</strong><br />
Namen und Nachrichten von A bis Z<br />
// Berufsschule <strong>Bad</strong> <strong>Tölz</strong> kooperiert mit der Von-<br />
Rothmund-Schule<br />
Am Rande der Spendenübergabe der alljährlichen<br />
Benefizaktion „Berufsschule hilft“ an die Lebens-<br />
hilfe im letzten Dezember haben Berufsschuldirek-<br />
tor Johann Reisner und <strong>Lebenshilfe</strong>-Vorsitzender<br />
Dr. Martin Lechner eine Unterrichtskooperation<br />
zwischen den beiden Schulen vereinbart. Unsere<br />
Werkstufenschüler waren jetzt mehrfach zu Besuch<br />
in der Berufsschule. Sie kooperieren dort mit den<br />
zwei Berufsgrundschulklassen für Zimmerer und für<br />
Hauswirtschaft. Bei den Zimmerern fertigte man an<br />
drei Unterrichtstagen Nistkästen mit den Lehrkräf-<br />
ten Stefan Ernstberger und Hans Haslinger; bei den<br />
Hauswirtschaftern wurde mit den Lehrkräften Elfrie-<br />
de Dietz und Christine Knitterl gemeinsam gekocht.<br />
Die Zusammenarbeit wurde von allen Beteiligten sehr<br />
positiv erlebt; weitere Projekte sind deshalb in Pla-<br />
nung. Unser Foto zeigt die Hauswirtschafts-Koopera-<br />
tionsschüler zusammen mit <strong>Lebenshilfe</strong>-Vorstand Dr.<br />
Martin Lechner. ed<br />
// Bundesregierung vereidigt – <strong>Lebenshilfe</strong> appel-<br />
liert an Politik<br />
Am 22. November ist in Berlin das Kabinett der<br />
Großen Koalition vereidigt worden. Für die Lebens-<br />
hilfe-relevanten Politikfelder wird in erster Linie Franz<br />
Müntefering (Arbeit und Soziales) von der SPD zu-<br />
ständig sein, aber auch die alte und neue Gesund-<br />
heitsministerin Ulla Schmid (SPD) sowie die neue<br />
Familienministerin Ursula von der Leyen (CDU).<br />
Schon beim Magdeburger <strong>Lebenshilfe</strong>-Kongress am<br />
24. September forderte Bundesgeschäftsführer Dr.<br />
Bernhard Conrads: „Deutschland braucht eine ‚sehr<br />
große Koalition über alle Parteigrenzen hinweg’ für<br />
Menschen mit Behinderung“. Schirmherrin dieser<br />
Veranstaltung war Eva-Maria Köhler, die Ehefrau un-<br />
seres Bundespräsidenten. In einem „Magdeburger<br />
Appell“ an die Politik heißt es unter anderem: „Auch<br />
in Zeiten knapper Kassen darf die Lebensqualität<br />
von Menschen, die wegen schwerer mehrfacher Be-<br />
hinderung ... umfassender Unterstützung bedürfen,<br />
nicht gefährdet werden“.<br />
// Camping-Freizeiten mit naturnahen Erlebnissen<br />
Bereits zum vierten Mal haben unsere Gerets-
ieder Wohnheime heuer eine Camping-Freizeit<br />
angeboten. Diesmal fand sie auf einem kleinen Cam-<br />
pingplatz am Walchensee statt. Das erlebnispäda-<br />
gogische Konzept zielt darauf ab, dass behinderte<br />
Menschen dabei aus ihrer Konfrontation mit vielen<br />
ungewohnten Eindrücken (Bewegen im freien, un-<br />
sicheren Gelände, Begegnung mit Kleintieren, Ge-<br />
witternacht im Zelt) auch mehr Sicherheit für ihren<br />
Alltag gewinnen. db<br />
// Gesundheits-Festival „ISAR-SANA“ mit Lebens-<br />
hilfe-Aktionstag<br />
Beispielhafte Unterstützung durch „REMAX-Im-<br />
mobilien“<br />
Beim großen Gesundheits-Festival „ISARSANA <strong>2005</strong>“<br />
am 8./9. Oktober auf der <strong>Tölz</strong>er Flinthöhe haben<br />
mehrere tausend Besucher die Gelegenheit genutzt,<br />
das breite Spektrum an Gesundheitsangeboten in der<br />
Region kennen zu lernen und auszuprobieren. Auch<br />
die <strong>Lebenshilfe</strong> war vertreten und dabei zu Gast in<br />
Räumen von „REMAX – Immobilienpartner <strong>Bad</strong><br />
<strong>Tölz</strong>“. Deren Inhaber Wolfgang Eberhardt hat die Le-<br />
benshilfe-Präsentation dabei in großzügigster Weise<br />
und äußerst tatkräftig unterstützt.<br />
Der von einer Vielzahl engagierter Eltern mit Unter-<br />
stützung durch die Geschäftsführung organisierte Ak-<br />
tionstag der <strong>Lebenshilfe</strong> stand unter dem Motto „Es<br />
ist normal, verschieden zu sein“ und zog mit einem<br />
bunten Programm sehr viele Besucher an: Nach der<br />
Eröffnung einer Ausstellung mit Bildern von Ricarda<br />
Quaas präsentierte sich die „Schülerfirma Freizeit<br />
– aktiv sozial“ mit einer Fotoshow und warb unter<br />
dem Motto „Freiwillige vor“ um neue Aktive.<br />
Junge Teilnehmer waren dazu eingeladen, zusam-<br />
men mit behinderten Menschen die Isar-SANA zu<br />
erkunden. Unter den Gästen am <strong>Lebenshilfe</strong>-Stand<br />
wurden zwei von REMAX gesponserte Berlin-Reisen<br />
sowie zwei Ballonfahrten verlost. Die Gewinner waren<br />
Theresia Streit und Raphael Theuretzbacher bzw.<br />
Romy Hasse und Marion Haberl.<br />
Der Zauberer „Christoph“ entführte kleine und große<br />
Besucher in die Welt der Magie. Der Wolfratshauser<br />
Kulturpreisträger und Bauernbühnen-Vorstand Wig-<br />
gerl Gollwitzer versteigerte ein Original von Ricarda<br />
Quaas zugunsten der <strong>Lebenshilfe</strong>. Eine sehr interes-<br />
sante Gesprächsrunde ergab sich anschließend zu<br />
einem „Filmforum – was heißt hier eigentlich behin-<br />
dert“. REMAX-Inhaber Wolfgang Eberhardt hat der<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> aus dem Erlös der Veranstaltung eine<br />
Spende von 900 EUR überreicht.<br />
Unser Foto vom Aktionstag zeigt (von links) Lebens-<br />
hilfe-Vorstand Dr. Martin Lechner, die 6-jährige<br />
Nina Lössl, REMAX-Inhaber Wolfgang Eberhardt<br />
und Andreas Morr aus <strong>Bad</strong> Heilbrunn, der sich in<br />
der Schülerfirma engagiert.<br />
// Elternbeiräte neu gewählt<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Aktuell</strong> | 4/<strong>2005</strong> | 7<br />
Im <strong>Tölz</strong>er <strong>Lebenshilfe</strong>-Kindergarten an der Peter-<br />
Freisl-Straße ist Ende Oktober ein neuer dreiköpfiger<br />
Elternbeirat gewählt worden. Ihm gehören Anita
8 | 4/<strong>2005</strong> | <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Aktuell</strong><br />
Namen und Nachrichten<br />
von A bis Z<br />
Spöttl, Yvonne Reichert und Rosa Giacalone<br />
an. Zu Stellvertretern wurden Güldemir Demirkaynak,<br />
Britta Virag und Christina Skordas gewählt. azb<br />
// Herbstfest im Wohnheim St. Nikolaus<br />
Im Garten unseres Geretsrieder Wohnheims St. Ni-<br />
kolaus wurde Ende Oktober ein Herbstfest mit Musik<br />
und Kochen überm offenem Feuer gefeiert, bei dem<br />
die von Ruth Emrich geleitete Tanzgruppe des Wohn-<br />
heims einen „Tanz der Blätter“ hingelegt hat. Uner-<br />
warteter Applaus kam auch von unseren freundlichen<br />
Nachbarn, die spontan einen Eimer Popcorn über<br />
den Gartenzaun reichten. Bei der Projektion herbst-<br />
licher Lichtbilder an die Hauswand wurde die Idee<br />
eines Sommerkinos im nächsten Jahr geboren. db<br />
// Fußball-WM 2006 für Menschen mit Behinderung<br />
Nach der Fußball-WM in Deutschland findet vom 27.<br />
August bis 7. September 2006 in unserem Land<br />
auch eine „kleine“ Fußball-WM für Menschen mit<br />
Behinderung statt, die vom Deutschen Behinder-<br />
tensportverband und der <strong>Lebenshilfe</strong>-Bundesverei-<br />
nigung gemeinsam organisiert wird. Der ehemalige<br />
Jugendtrainer des . FC Köln und Diplomsportlehrer<br />
Willi Breuer betreut das 992 gegründete deutsche<br />
Team und sagt: „Unsere Nationalmannschaft spielt<br />
auf Kreisliga A-Niveau!“ Näheres zur Behinderten-<br />
WM in Deutschland auch auf der Seite 2 der Mar-<br />
burger „<strong>Lebenshilfe</strong>-Zeitung“ (September-Ausgabe)<br />
sowie im Internet unter www.inas-fid-wm2006.com<br />
// Hotel „Jäger von Fall“ spendet für Schulkinder<br />
Seit Jahren sammeln Belegschaft und Geschäfts-<br />
leitung des Hotels „Jäger von Fall“ gemeinsam für<br />
die Schul- und Tagesstättengruppe der <strong>Lebenshilfe</strong>,<br />
in der auch ein Kind einer Hotel-Beschäftigten ge-<br />
fördert und betreut wird. Sie spendeten jetzt einen<br />
Betrag von 000 EUR für die <strong>Tölz</strong>er Behinderten-Ein-<br />
richtung im Haus Freisl-Straße. Unser Foto zeigt die<br />
beiden Hotelchefs (v. li.) Jo und Reinhard Breuel<br />
zusammen mit den <strong>Lebenshilfe</strong>-Mitarbeiterinnen
Susanne Pongratz (li.) und Renate Wacker, die<br />
sich für die Unterstützung ihrer Einrichtung herzlich<br />
bedankten. rw<br />
// „Kartoffel-Aktion“ zum Herbstfest der Förder-<br />
stätte<br />
Die Gruppe unserer Förderstätte am WünschelWald<br />
hat sich heuer eine sehr originelle „Kartoffel-Aktion“<br />
einfallen lassen: Zunächst haben die beiden Betreu-<br />
erinnen Manuela Rapf und Lena Stahl mit allen geh-<br />
fähigen Betreuten beim Biobauern Manfred Schmid<br />
in Mooseurach bei der Kartoffelernte mitgeholfen und<br />
anschließend viele schmackhafte Kartoffel-Rezepte<br />
ausprobiert. Im Oktober fand dann ein großes „Kar-<br />
toffelfest“ in der Förderstätte statt. Schon in der Früh<br />
wurde ein großes Feuer entfacht, um das sich alle<br />
versammelten. Dann wurden Herbstlieder gesungen<br />
und „Kartoffel-Erlebnisse“ erzählt. Schließlich haben<br />
alle Teilnehmer Kartoffeln in Folien eingewickelt und<br />
sie dann in die Glut des Feuers gelegt. Außerdem wur-<br />
de eine Fahne mit Kartoffeldrucken gestaltet. Beim<br />
Fest gab es ein großes Büfett mit selbst gemachten<br />
Salaten und Speisen, und schließlich ließ man sich<br />
dann auch die lecker gerösteten „Erdäpfel“ schme-<br />
cken. Die Aktion hat auch in der Geretsrieder Presse<br />
einen Niederschlag gefunden. lst<br />
// Kooperation mit dem <strong>Tölz</strong>er Gabriel-von-Seidl-<br />
Gymnasium<br />
Kollegstufenschülerinnen mit dem Wahlfach Sozial-<br />
pädagogik haben kürzlich mit ihrem Lehrer Klaus<br />
Moschko die von Sylvia Göllnitz geleitete Werkstu-<br />
fengruppe der Heilpädagogischen Tagesstätte be-<br />
sucht. Unsere Jugendlichen Sonja Pöllmann und<br />
Christian Holzinger übernahmen für die Gäste eine<br />
Hausführung. Danach kam man sich bei Ballspielen<br />
und einer gemütlichen Kaffeerunde näher. Saskia<br />
Krämer, Viktoria Blum und Steffi Mayer musizierten<br />
dabei auf ihren Veeh-Harfen. Weitere Begegnungen<br />
– dann auch im Gymnasium – sind geplant. sg<br />
// <strong>Lebenshilfe</strong> lädt Ehrenamtliche zu „Freiwilligen-<br />
Dankfest“ ein<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Aktuell</strong> | 4/<strong>2005</strong> | 9<br />
Erstmals hat der Vereinsvorstand am 2 . Oktober<br />
zahlreiche ehrenamtliche Freunde und Förderer der<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> zu einem „Freiwilligen-Dankfest“ in die<br />
Gaißacher Oberland Werkstätte eingeladen. Viele un-<br />
serer Mitbürger engagieren sich in ihrer Freizeit in<br />
ganz unterschiedlichen Funktionen für die Belange<br />
behinderter Menschen. Ihnen die verdiente Wert-<br />
schätzung entgegenzubringen und dafür einmal im<br />
Rahmen eines abendlichen Beisammenseins ganz<br />
ausdrücklich zu danken, war der Vorstandschaft<br />
ein wichtiges Anliegen. „Wir können im Staat vieles<br />
regulieren, ordnen und bestimmen. Aber wir leben<br />
letztlich von dem, was nicht verordnet werden
40 | 4/<strong>2005</strong> | <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Aktuell</strong><br />
Namen und Nachrichten<br />
von A bis Z<br />
kann“ – dieses Wort von Altbundespräsident Ro-<br />
man Herzog zitierte Vorstand Dr. Martin Lechner in<br />
seinem Einladungsschreiben.<br />
In seiner kurzen Ansprache wies Lechner auf die<br />
große Bedeutung bürgerschaftlich engagierter Men-<br />
schen für den gesellschaftlichen Zusammenhalt<br />
im Allgemeinen hin und dankte allen anwesenden<br />
Freunden und Förderern der <strong>Lebenshilfe</strong> ganz per-<br />
sönlich für deren Engagement. Altvorstand Gregor<br />
Dorfmeister dankte Lechner für die gute Idee eines<br />
solchen Freiwilligen-Treffens und hob namentlich<br />
Josef Peitz wegen dessen ehrenamtlichen Einsatzes<br />
für die „Schülerfirma“ hervor. Spontanen Beifall fand<br />
Dorfmeisters Wunsch, dass es bald zum Bau der<br />
Turnhalle kommen möge. Das Wort ergriff auch Wolf-<br />
gang Eberhardt (REMAX-Immobilien), der sich sehr<br />
für den <strong>Lebenshilfe</strong>-Stand bei der ISAR-SANA einge-<br />
setzt hat. Bei einer gemeinsamen Brotzeit haben sich<br />
an diesem Abend dann auch viele gute Gespräche<br />
ergeben.<br />
// <strong>Lebenshilfe</strong> im sächsischen Auerbach feiert Ju-<br />
biläum<br />
Auch 5-jährige Partnerschaft mit <strong>Tölz</strong>er <strong>Lebenshilfe</strong><br />
Bereits sechs Monate nach dem Fall der Mauer ist<br />
am 8. Mai 990 im sächsischen Vogtland die Le-<br />
benshilfe Auerbach als Selbsthilfe-Organisation<br />
betroffener Eltern gegründet worden. Die <strong>Tölz</strong>er Le-<br />
benshilfe übernahm bereitwillig eine langfristig ange-<br />
legte Patenschaft und stand beim Aufbau der neuen<br />
Vereinigung vielfach mit Rat und Tat zur Seite. Eine<br />
erste Delegation aus Auerbach mit der heutigen stellv.<br />
Vorsitzenden Steffi Pausch und Geschäftsführer Pe-<br />
ter Hallbauer kam bereits Ende 990 zu einem ers-<br />
ten Arbeitsbesuch nach <strong>Bad</strong> <strong>Tölz</strong>. Kürzlich konnte in<br />
Auerbach das 5-jährige Bestehen gefeiert werden.<br />
Zu den Gastrednern und Gratulanten bei der Jubi-<br />
läumsfeier gehörte auch das <strong>Tölz</strong>er <strong>Lebenshilfe</strong>-Vor-<br />
standsmitglied Dr. Jürgen Gutmann, im Bild neben<br />
Auerbachs Vereinsvorstand Werner Lerche (rechts)<br />
und Geschäftsführer Peter Hallbauer. Auch die Le-<br />
benshilfe Auerbach hat zur Professionalisierung ih-<br />
res hauptamtlichen operativen Geschäfts im Januar<br />
200 eine gemeinnützige GmbH gegründet. In ihren<br />
vier Einrichtungen „Burg Sonnenschein“ für Kinder<br />
und Jugendliche, den Wohnstätten „Rosengarten“<br />
und „Tom Mutters“ sowie dem Wohnpflegeheim „Am<br />
Katzenstein“ betreuen heute 80 Mitarbeiter insge-<br />
samt 0 Menschen mit Behinderung. Unmittelbar<br />
vor der Fertigstellung befindet sich ein neues Begeg-<br />
nungszentrum mit Außenwohngruppe.<br />
www.lebenshilfe-auerbach.de<br />
// <strong>Lebenshilfe</strong> Miesbach wählt neue Vorstand-<br />
schaft<br />
Unsere Nachbar-<strong>Lebenshilfe</strong> hat am 2 . Novem-<br />
ber eine neue Vorstandschaft gewählt: Zum neu-
en . Vorsitzenden wurde Rudolf Maier-Kleeblatt<br />
bestimmt; als Vorstandsmitglieder bestätigt wurden<br />
auch der Interims-Vorsitzende Jörg Forster, Dr. Wolf-<br />
gang Beil und Renate Leirer. Neu in den Vorstand<br />
gewählt wurden Emanuele Achatz, Renate Storch<br />
und Sabine Werner. Nicht mehr kandidiert haben<br />
Eva Faber und Martin Bichler. Die frühere Vorsitzen-<br />
de Hedwig Eiter war bereits im Frühjahr von ihrem<br />
Amt zurückgetreten. Im Verwaltungsrat der Oberland<br />
Werkstätten ist Miesbach mit den Vorstandsmitglie-<br />
dern Maier-Kleeblatt und Forster sowie mit Landrat<br />
Norbert Kerkel vertreten.<br />
Bei der Schaffung neuer professioneller Strukturen<br />
wird die Miesbacher <strong>Lebenshilfe</strong> jetzt einen etwas<br />
anderen Weg als die <strong>Tölz</strong>er <strong>Lebenshilfe</strong> beschreiten,<br />
den die zwischenzeitlich erfolgte Reform des deut-<br />
schen Stiftungsrechts möglich macht: Sie wird als<br />
Betriebsträger eine so genannte „operative Stiftung“<br />
gründen.<br />
// <strong>Lebenshilfe</strong>-Mitarbeiter als aktive Leonhardi-<br />
Wallfahrer<br />
<strong>Lebenshilfe</strong>-Beschäftigte geben auch als Leonhardi-<br />
Wallfahrer ein gute Figur ab. Dieses Foto aus dem<br />
„<strong>Tölz</strong>er Kurier“ hat Pressefotograf Arndt Pröhl ge-<br />
schossen, dem „<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Aktuell</strong>“ ja immer wieder<br />
schöne Aufnahmen zu verdanken hat: Das Bild zeigt<br />
unsere beiden Mitarbeiterinnen Elisabeth Schöff-<br />
mann und Rita Ellert (mit Otterfellhauben und in<br />
historischer Kochler Tracht) bei der Leonhardifahrt<br />
in Benediktbeuern. Regelmäßiger Teilnehmer an der<br />
<strong>Tölz</strong>er Leonhardi-Wallfahrt ist an vorderster Stelle<br />
übrigens auch unser Verwaltungsangestellter Hans<br />
Margreiter aus Greiling, nämlich als Mitglied der Töl-<br />
zer Stadtkapelle hoch zu Pferde mit seinen zwei groß-<br />
en Pauken vor dem Truhenwagen mit allen übrigen<br />
Musikanten.<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Aktuell</strong> | 4/<strong>2005</strong> | 4<br />
// Pater Winfried Prummer 70 Jahre.<br />
Der Jubilar gehörte bis 984 der <strong>Lebenshilfe</strong>-Vor-<br />
standschaft an. Unvergessen bei der ersten Gene-<br />
ration unserer großen <strong>Lebenshilfe</strong>-Familie ist immer<br />
noch „Pater Winfried“, der am 2. Dezember seinen<br />
70. Geburtstag feiern konnte. Der ehemalige Guar-<br />
dian des <strong>Tölz</strong>er Franziskanerklosters, an dem er 4<br />
Jahre lang gewirkt hat, gehörte nämlich in der Pio-<br />
nierzeit der <strong>Lebenshilfe</strong> unserer Vorstandschaft an<br />
und wurde dort als guter Ratgeber und geistlicher
42 | 4/<strong>2005</strong> | <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Aktuell</strong><br />
Namen und Nachrichten<br />
von A bis Z<br />
Beistand geschätzt. 984 ist er als Stadtpfarrer<br />
zur Gemeinde St. Anna im Münchner Lehel gegan-<br />
gen.<br />
Die „alte Riege“ um Maria Schnitzer, Gregor Dorf-<br />
meister, Reinhold Hüttl und Max Aigner denkt noch<br />
gerne an jene Vorstandssitzungen im Refektorium<br />
des Franziskanerklosters zurück, die sich mitunter<br />
über die offizielle Tagesordnung hinaus ein wenig<br />
in die Länge zogen, wenn Pater Winfried seine Ka-<br />
takomben öffnete, um bei einem Dämmerschoppen<br />
noch mit den Erzeugnissen klösterlicher Weinberge<br />
vertraut zu machen. Das waren noch Zeiten!<br />
Der gebürtige Holledauer, der sich in <strong>Bad</strong> <strong>Tölz</strong> und in<br />
München auch als ausgefuchster Kirchen-Renovie-<br />
rer hervorgetan hat, war bei der <strong>Lebenshilfe</strong> übrigens<br />
auch als „Nikolaus“-Darsteller eine sehr gute Beset-<br />
zung: Als er in unseren Oberland Werkstätten einmal<br />
nach getaner Bescherung flugs durch’s Fenster eines<br />
Nebenzimmers entkam und ein Betreuter kurz darauf<br />
nur den leeren Raum vorfand, soll jener ausgerufen<br />
haben: „Ja, er war’s wirklich!“<br />
Zum 60. Geburtstag vor zehn Jahren hat <strong>Lebenshilfe</strong>-<br />
Vorstand Gregor Dorfmeister dem Jubilar bei einem<br />
Besuch in St. Anna die „Silberne Ehrennadel“ der<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> überreicht. Heuer hat sich Pater Winfried<br />
von seiner aufreibenden Aufgabe in einer Großstadt-<br />
pfarrei in das kleine Franziskanerkloster St. Anton<br />
oberhalb von Garmisch-Partenkirchen zurückgezo-<br />
gen, um dessen Angelegenheiten er sich nun küm-<br />
mert. Daneben ist er vor Ort auch noch als Kranken-<br />
hausseelsorger tätig. rb<br />
// Penzberger Benefizaktionen kommen unserer<br />
Schule zugute<br />
Die Organisatoren von zwei Penzberger „Kindersa-<br />
chenbasars“ der Kirchengemeinde Christkönig und<br />
im Ortsteil Steigenberg haben den Erlös ihrer diesjäh-<br />
rigen Aktionen in Höhe von 2.200 EUR an vier gemein-<br />
nützige Projekte ausgeschüttet. Aus den Händen von<br />
Initiatorin Carola Wagenknecht hat unsere Mitarbei-<br />
terin Inge Heigl 500 EUR für unsere Von-Rothmund-<br />
Schule entgegen genommen. Die weiteren Empfänger<br />
waren die Jugendgruppe der Pfarrei Christkönig, die<br />
Penzberger Integrations-Initiative „Spaßvögel“ sowie<br />
die Weilheimer Sprachheilschule. ih<br />
// Schülerfirma steigt auch im Südlandkreis ein<br />
Unsere Schülerfirma steigt jetzt auch im <strong>Tölz</strong>er Raum<br />
größer ein: Neun Schüler haben am 25./26. Novem-<br />
ber an einer ersten Schulung für diese Aufgabe teil-<br />
genommen. Die Schulung leitete unsere Mitarbeiterin<br />
Sonja Schulz von den Offenen Hilfen. Unser beson-<br />
derer Dank gilt dem Religionslehrer Klaus Moschko,<br />
der die Schüler des <strong>Tölz</strong>er Gymnasiums mit einem<br />
Unterrichtsprojekt für eine aktive Mitarbeit in unserer<br />
Schülerfirma gewinnen konnte. jp<br />
// SEH-WEISEN-Kalender 2006<br />
Der neue Jahreskalender der Bundesvereinigung Le-<br />
benshilfe kann ab sofort zum Preis von 2,60 Euro<br />
plus Porto und Verpackung in Marburg bestellt wer-<br />
den unter Telefon 0642 /49 - 6, Fax -6 6 oder per<br />
E-Mail unter vertrieb@lebenshilfe.de Der Kunstka-<br />
lender enthält farbenfrohe und originelle Bilddar-<br />
stellungen von behinderten Menschen sowie ein Ka-<br />
lendarium mit sieben heraustrennbaren Postkarten.<br />
// Sozialamt entscheidet über ambulante und teil-<br />
stationäre Hilfen<br />
Im Landratsamt als dem örtlichen Sozialhilfeträger
entscheiden Sachbearbeiter über die Bewilligung<br />
von ambulanten und teilstationären Hilfen für behin-<br />
derte und von Behinderung bedrohte Hilfen. Im Töl-<br />
zer Landratsamt sind Frau Gabriele Pfeffer für die<br />
ambulante Frühförderung und Frau Nicole Muniak<br />
für die teilstationären Aufnahmen in die Heilpädago-<br />
gische Tagesstätte und die Integrationsgruppe des<br />
Kindergartens zuständig. Für das Ambulant betreute<br />
Wohnen ist Frau Karin Weiß verantwortlich, die sich<br />
übrigens heuer auch erfolgreich um die Leitung der<br />
„Gleichstellungsstelle“ des Landkreises beworben hat.<br />
Haben Sie kein Mitleid.<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Aktuell</strong> | 4/<strong>2005</strong> | 4<br />
Mit diesen Mitarbeiterinnen arbeitet die <strong>Lebenshilfe</strong><br />
sehr vertrauensvoll zusammen. Die Kostenübernah-<br />
men für alle stationären Betreuungsformen sowie<br />
andere ambulante und teilstationäre Maßnahmen<br />
im Erwachsenenbereich (Offene Hilfen, Werkstätten,<br />
Förderstätte) werden vom überörtlichen Sozialhilfe-<br />
träger (Bezirk) bearbeitet. rb<br />
Schenken Sie<br />
Aufmerksamkeit.<br />
für Menschen mit Behinderung
44 | 4/<strong>2005</strong> | <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Aktuell</strong><br />
Vorläufiges Veranstaltungs- und Bildungsprogramm 2006<br />
Freitag, 10. Februar 2006, 20 Uhr (Einlass ab 9 Uhr)<br />
Die <strong>Lebenshilfe</strong>-Kreisvereinigung lädt ein:<br />
<strong>Lebenshilfe</strong>-Faschingsball<br />
in den Geretsrieder Ratsstuben, Karl-Lederer-Platz<br />
mit den „Bavarians“ und der Penzberger Prinzengarde<br />
10 Jahre Außenwohngruppe Alpenstraße<br />
Kleine Hausfeier am 22. Januar 2006 mit einem „Um-<br />
zug“ von der Sudetenstraße in die Alpenstraße<br />
Offizielle Feier mit Ehrengästen im Frühjahr (Einzelheiten<br />
in der nächsten Ausgabe)<br />
Dienstag, 14. März 2006, 9 Uhr<br />
Die <strong>Lebenshilfe</strong> gGmbH lädt ein:<br />
Vortrags- und Diskussionsabend<br />
im Kindergarten Bairawieser Straße 26 ½<br />
Zielgruppen: Eltern behinderter Kinder, pädagogische<br />
Mitarbeiter<br />
Vortrag: „Die sexuelle Not meines Kindes ist<br />
auch meine Not“<br />
Referentin: Ilse Achilles, Journalistin und Buchautorin,<br />
Mutter eines geistig beh. Sohnes<br />
Diskussion: Wie stellen sich <strong>Lebenshilfe</strong>-Beschäftigte<br />
und Eltern gemeinsam dieser Herausforderung und<br />
setzen eine abgestimmte Pädagogik um?<br />
Donnerstag, 1. Juni 2006 , 4 – 6. 0 Uhr<br />
Die Heilpädagogische Tagesstätte lädt ein:<br />
3. Integrativer Wander- und Begegnungstag<br />
„Gemeinsam“ von <strong>Bad</strong> <strong>Tölz</strong> nach Ellbach, mit Einkehr im<br />
Schützenhaus<br />
<strong>Lebenshilfe</strong>-Aktionen Jubiläum „100 Jahre Stadt <strong>Bad</strong> <strong>Tölz</strong>“<br />
Donnerstag, 20. Juli 2006<br />
ab 7 Uhr, buntes Programm / ab 9 Uhr, Freilichtkino<br />
Freitag, 21. Juli 2006<br />
4 - 8 Uhr, Fest der Begegnung<br />
(beide Veranstaltungen finden auf dem Schulgrundstück<br />
Bairawieser Straße statt)<br />
Freitag, 10. November 2006, 5 – ca. 9 Uhr<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> gGmbH und Oberland Werkstätten laden ein:<br />
Workshop in der Geretsrieder Oberland Werkstätte, Gus-<br />
tav-Adolf-Straße 8, Zielgruppe: Eltern von erwachsenen<br />
behinderten Kindern<br />
„Wenn Eltern älter werden – vom Loslassen<br />
und Loslösen“<br />
Leitung: Arno Gastinger, Diplompsychologe, Psychiater<br />
und Supervisor<br />
Eingangsreferat, Erfahrungsaustausch, Diskussion<br />
Angebote des „Arbeitskreises Seelsorge“<br />
im Verein <strong>Lebenshilfe</strong><br />
(verantwortlich: Dr. Martin Lechner / Ilse Raeder)<br />
Dienstag, 4. April 2006, 9. 0 Uhr<br />
im <strong>Tölz</strong>er Kindergarten-Mehrzweckraum, Bairawieser<br />
Straße 26 ½<br />
„Unter sich bleiben oder mit der Pfarr-/Kirchengemeinde<br />
feiern“?<br />
Diskussionsabend / Erfahrungsberichte über Erstkommu-<br />
nion/Firmung und Konfirmation, mit zwei teilnehmenden<br />
Seelsorgern<br />
Freitag, 30. Juni 2006, 8.00 Uhr bis Samstag. . Juli,<br />
9 Uhr<br />
im Aktionszentrum Benediktbeuern<br />
„Verändert ein behindertes Kind alles?“<br />
Kommunikations- und Begegnungstag für Familien/Ge-<br />
schwister/Freunde mit behinderten Kindern<br />
Kostenbeitrag: 40 EUR für Erwachsene, 20 EUR für Kinder<br />
Anmeldungen bis 0. Juni in der <strong>Lebenshilfe</strong>-Geschäftstelle,<br />
Tel. 0804 -79272- 2
Titelbild:<br />
„Das ist ungewöhnlich, dass Herr Dräxl einen Fremden so nah an sich heran<br />
lässt“: Beim <strong>Lebenshilfe</strong>-Aktionstag zum bayernweiten „Tag der offenen Sozialein-<br />
richtung“ am 15. Oktober im Geretsrieder Wohnpflegeheim machte sich Bezirks-<br />
tagspräsident Franz Jungwirth (links) mit unserem arbeitsintensiven Pflegealltag<br />
vertraut. Im Beisein von Betreuer Thomas Frohnauer gibt er hier Hans Dräxl eine<br />
Semmel ein.<br />
Foto: Harmut Pöstges<br />
Seite 1:<br />
Unser Heimbewohner Robert Kornely hat am „Tag der offenen Sozialeinrichtung“<br />
Besuch von Sozialministerin Christa Stewens<br />
Impressum<br />
Herausgeber:<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> für Menschen mit Behinderungen<br />
Kreisvereinigung <strong>Bad</strong> <strong>Tölz</strong>-<strong>Wolfratshausen</strong> e.V.<br />
Postfach 1460<br />
D-83634 <strong>Bad</strong> <strong>Tölz</strong><br />
www.lhtoelz.de<br />
Redaktion:<br />
Rainer Bannier<br />
Prof.-Max-Lange-Platz 8<br />
83646 <strong>Bad</strong> <strong>Tölz</strong><br />
Telefon: 08041-79272-12<br />
Fax: 08041-79272-29<br />
E-Mail: pr@lhtoelz.de<br />
Wir sind dringend auf Ihre Informationen angewiesen und freuen uns über alle Beiträge und Zuschriften, müssen uns<br />
aber Änderungen und Kürzungen vorbehalten. Ihre Veranstaltungs-Ankündigungen können nur bei einer sehr frühzeitigen<br />
Mitteilung rechtzeitig berücksichtigt werden.<br />
Fotos: Arndt Pröhl, Marion Englert, Ines Grabe (TK/ILB-MM), Ute Leitner (GAP-MM), Manfred Neubauer u. Hartmut<br />
Pöstges (SZ), Jürgen Mannes, Rainer Bannier, Detlev Buchwalder, Martina Zäh, Elfriede Dietz, Renate Wacker, Maria<br />
Haslinger, Dr. Martin Lechner, Oberland Werkstätten, <strong>Lebenshilfe</strong> Auerbach, privat, photocase.com // Layout: Magnus<br />
Neumeyer // Druck: Druckerei Weber, <strong>Bad</strong> <strong>Tölz</strong> // Erscheinungsweise: vierteljährlich // Auflage: 2000<br />
V.i.S.d.P.: Dr. Martin Lechner, 1. Vorsitzender der <strong>Lebenshilfe</strong> e.V., Margot Kainz, Geschäftsführerin der <strong>Lebenshilfe</strong> e.V.<br />
Abbildungen und Texte © bei den Autoren<br />
<strong>Bad</strong> <strong>Tölz</strong>, im Dezember <strong>2005</strong><br />
Redaktionsschluss für die Ausgabe 1/06 ist der 17. Januar 2006
In eigener Sache<br />
Liebe Leserinnen und Leser,<br />
nach einem Jahrgang mit erstmals vier Ausgaben von „<strong>Lebenshilfe</strong> Ak-<br />
tuell“ in völlig neuer, hochwertiger Aufmachung möchte ich mich bei<br />
allen bedanken, auf deren Unterstützung ich bei meiner redaktionellen<br />
Arbeit bauen konnte: bei Vorstand und Geschäftsführung, die dieses<br />
anspruchsvolle Zeitungskonzept so gewünscht und gefördert haben;<br />
bei den Mitarbeitern aus den <strong>Lebenshilfe</strong>-Einrichtungen, die mich mit<br />
Informationen, eigenen Beiträgen und Fotos unterstützt haben; bei den<br />
Berufsfotografen der Tageszeitungen „<strong>Tölz</strong>er Kurier“, „Isar-Loisach-<br />
Bote“, „Süddeutsche Zeitung“ und „Garmischer Tagesblatt“, die mir<br />
in sehr entgegenkommender Weise Bilder in professioneller Qualität<br />
honorarfrei zur Verfügung gestellt haben; bei unserem Layouter Ma-<br />
gnus Neumeyer, der aus meinem Text- und Bildmaterial jedes Mal ein<br />
optisch höchst ansprechendes „Gesamtkunstwerk“ komponiert hat;<br />
bei unseren Geschäftskunden, die uns mit ihren Anzeigen eine unterm<br />
Strich ziemlich kostengünstige Herstellung dieser Zeitung ermöglichen<br />
– und natürlich auch bei Ihnen, unseren Lesern von „<strong>Lebenshilfe</strong> Aktu-<br />
ell“, für Ihr Interesse und Ihre Rückmeldungen!<br />
Ihr<br />
Rainer Bannier