Lebenshilfe Aktuell 4/2005 - Lebenshilfe Bad Tölz-Wolfratshausen
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Der ConSozial-Managementpreisträger <strong>2005</strong> im Porträt<br />
Soziale Initiative mit Vorbildcharakter<br />
Was die von der <strong>Lebenshilfe</strong> gegründete „Schülerfirma“ alles leistet<br />
Im Juni 200 hat die <strong>Lebenshilfe</strong> einen „Förderverein<br />
Schülerfirma Freizeit & sozial“ gegründet.<br />
Dieser Verein unter dem Vorsitz von <strong>Lebenshilfe</strong>-<br />
Geschäftsführerin Margot Kainz hat sich die Aufgabe<br />
gesetzt, für eine gleichnamige „Schülerfirma“<br />
umfassende logistische, materielle und fachliche<br />
Unterstützung zu gewähren. Zu den „Geburtshelfern“<br />
dieser Schülerfirma gehörten übrigens auch<br />
verschiedene engagierte Persönlichkeiten aus der<br />
Kommunalpolitik und dem Geretsrieder Vereinsleben,<br />
die mit zwei großen Benefiz-Sportveranstaltungen<br />
den finanziellen Grundstock für das Vorhaben<br />
gelegt haben.<br />
Die sozial orientierte Schülerfirma hat sich das Ziel<br />
gesetzt, die Lebensqualität, Integration und gesellschaftliche<br />
Wertschätzung behinderter Mitbürger<br />
zu fördern und ihre Zugehörigkeit zu unserem Gemeinwesen<br />
zu verbessern. In der Schülerfirma arbeiten<br />
mittlerweile 27 Jugendliche über 6 Jahren<br />
aktiv mit, die sich in ihrer Freizeit sozial engagieren<br />
wollen. Sie begleiten behinderte Menschen bei ihren<br />
Freizeitaktivitäten und stärken damit deren Zugehörigkeit<br />
zu unserem Gemeinwesen.<br />
Vorstandsmitglied Josef Peitz führt ehrenamtlich<br />
die Geschäfte der Schülerfirma<br />
Dafür erhalten die jungen Leute ein kleines Honorar,<br />
das sich zu je EUR aus einem Kostenbeitrag<br />
des Nutzers und einem Zuschuss des Fördervereins<br />
zusammensetzt. Namentlich hervorzuheben<br />
ist hier auch das <strong>Lebenshilfe</strong>-Vorstandsmitglied<br />
Josef Peitz, der als Mentor für die Jugendlichen<br />
fungiert und ehrenamtlich die Geschäfte dieser<br />
Schülerfirma koordiniert.<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Aktuell</strong> | 4/<strong>2005</strong> | 25<br />
Diese Tätigkeit junger Leute mit behinderten Menschen<br />
hat mehrere positive Effekte:<br />
• sie betätigen sich sozial und verdienen sich zugleich<br />
etwas hinzu<br />
• sie leisten einen wertvollen Beitrag zur Integration<br />
behinderter Menschen<br />
• sie tragen dazu bei, Berührungsängste abzubauen<br />
• sie erwerben wichtige soziale Fähigkeiten ( . Hilfe,<br />
Umgang mit Menschen)<br />
• sie gewinnen evtl. Interesse an einem späteren<br />
sozialen Beruf (z.B. auch bei der <strong>Lebenshilfe</strong>)<br />
• sie lernen durch ihr Tun, wie eine Firma funktioniert<br />
(Planung der Einsätze, Geldflüsse, Werben<br />
für die Anliegen der Firma, Unterstützung suchen<br />
in Schulen, Fortbildung für die Mitarbeiter usw.)<br />
Diese eigentlich naheliegende, ganz logisch erscheinende<br />
und doch durchaus ganz neue „Firmen-Idee“<br />
kann Vorbildcharakter für sich in Anspruch<br />
nehmen, denn ihre Machbarkeit hat sich<br />
klar erwiesen. Das Konzept ist somit auch übertragbar<br />
auf andere vergleichbare Organisationen<br />
und Betätigungsfelder.<br />
Zum Einen, weil sie damit die nachwachsende Generation<br />
für die Bedürfnisse und Nöte ihrer Mitmenschen<br />
sensibilisiert und ein ideales Lernfeld<br />
für soziales Engagement anbietet. Schnell wurde<br />
deutlich, dass sich zahlreiche junge Leute für soziale<br />
Aufgaben begeistern lassen, wenn ihnen ein<br />
einleuchtendes Betätigungsfeld mit einem guten<br />
Konzept dafür angeboten wird.<br />
Zum Anderen deshalb, weil die langfristige Perspektive<br />
dieser <strong>Lebenshilfe</strong>-Initiative darin besteht,<br />
in ihrem Einzugsbereich mit einer Viel-