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Infopack (pdf, 7,5 MB) - Freundeskreis Botanische Gärten Bonn ...

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Do. 11. Juni –So. 14. Juni 2009Im Buch legte Darwin fünf voneinander unabhängige Theorien dar. Diese werdenzusammengefasst Evolutionstheorie genannt:1. Die Lebewesen verändern sich in langen Zeiträumen: Bei den heuteals „Darwin-Finken“ bezeichneten Finkenarten der Galapagos-Inseln ließsich eine enge Verwandtschaft mit Finken, die auf demsüdamerikanischen Festland beheimatet waren, feststellen. DieseBeobachtung führte Darwin zu dem Schluss, dass die heutigenOrganismen nicht wie im Schöpfungsbericht beschrieben gleich bestensan ihre Umwelt angepasst waren, sondern dass sie sich im Verlauf derErdzeitalter immer mehr verändert haben, um sich in ihre natürlicheUmgebung (ökologische Nische) einpassen zu können. Dabei hat sicheine wenig spezialisierte Art durch die Herausbildung von Anpassungenan die spezifischen Umweltbedingungen in viele verschieden, besserspezialisierte Arten aufgefächert. Dieser Prozess wird als AdaptiveRadiation bezeichnet.2. Die Organismen verändern sich allmählich in vielen kleinenSchritten: Dieser Teil der Evolutionstheorie wird auch als Gradualismusbezeichnet. Sehr gut darstellen lässt sich dies anhand des Beispiels„Auge“. So besitzen die im Meer lebenden Napfschnecken der GattungPatella, die sich von Algen ernähren und sich bei Ebbe oder Gefahr aufsteinigem Untergrund festheften, nur Becheraugen zur Unterscheidungvon Licht und Schatten, während die räuberischen Purpurschnecken derGattung Nucella über komplex aufgebaute Linsenaugen verfügen, mitdenen sie ihre Beute gezielt aufspüren. Daneben existieren verschiedeneZwischenformen dieser beiden Extreme, anhand derer die Evolution desAuges bei den Weichtieren deutlich wird.3. Alle Lebewesen haben einen gemeinsamen Ursprung: Diese These,Deszendenztheorie genannt, lässt sich symbolisch anhand einesStammbaumes darstellen. Sie erklärt auch, warum sich Organismen inverschiedene Gruppen mit gleichen Bauplänen einteilen lassen.4. Treibende Kraft der Evolution ist die natürliche Auslese: DieSelektionstheorie ist die Erklärung dazu, warum überhaupt Evolutionstattfinden kann. Die Tatsache, dass es Überbevölkerung gibt, führt dazu,dass ein „Kampf ums Dasein“ (struggle for existence) stattfindet, wobei nurder Tauglichste überlebt (survival of the fittest). Der Daseinswettbewerbbezieht sich vor allem auf den Fortpflanzungserfolg der einzelnenIndividuen im Vergleich zueinander in der ein- und derselben Population.Einige Individuen sind demnach gegenüber anderen Artgenossen imVorteil, weil sie über Eigenschaften verfügen, die ihre Überlebenschancenbei gegebenen Umweltbedingungen verbessern. Dies setzt voraus, dassjedes Individuum einzigartig ist. Über die Herkunft von Mutationen äußertsich Darwin nur sehr ungenau.5. Im Lauf der Zeit wächst die Lebensvielfalt: Wenn Evolution für dieHerausbildung neuer Arten sorgt, so muss die Artenzahl also über einenlangen Zeitraum betrachtet, steigen.Die Tatsache der Evolution wurde in Wissenschaftskreisen von Beginn anakzeptiert, sehr viel weniger allerdings die natürliche Selektion, die sogar ein Teilvon Darwins Freunden ablehnte.32

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