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Infopack (pdf, 7,5 MB) - Freundeskreis Botanische Gärten Bonn ...

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Darwins Garten – Abenteuer Evolutionneuen Arbeitsgebiet: Système des animaux sans vertèbres, in dem er denbis heute gebräuchlichen Begriff der Wirbellosen prägte. Zwischen 1815und 1822 erschien in sieben Bänden die Histoire naturelle des animauxsans vertèbres, die den eigentlichen Beginn der Zoologie der Wirbellosendarstellt.Lamarcks EvolutionstheorieUm das Jahr 1800 entwickelte Lamarck eine Theorie der Veränderlichkeit derArten, welche für ihn eine Möglichkeit war, das von ihm abgelehnte Aussterbenund die Fossilfunde in Übereinstimmung zu bringen. Lamarck bestrittweitestgehend, dass Arten aussterben können, die einzige Kraft, die nach ihmdafür sorgen könne, sei der Mensch. Arten existieren entweder in nochunbekannten Teilen der Welt weiter, oder sie werden durch die Evolution sogewandelt, dass sie nicht mehr erkannt werden können.Lamarcks Theorie zufolge entstehen die einfachsten Organismen durchUrzeugung. Diese findet auch in der Gegenwart noch statt. Allen Organismenwohnt ein Vervollkommnungstrieb inne, durch den sie durch graduelleVeränderungen auf der Leiter der Komplexität immer weiter hinaufklettern.Organismen entwickeln sich nach dem Grundsatz: vom Einfachen zumKomplexen. Somit sind die höchstentwickelten Lebewesen wie der Mensch diejüngsten, während die einfachsten schon vor langer Zeit entstanden sind.Pflanzen und Tiere haben sich demzufolge unabhängig voneinander entwickelt.Diese Theorie ist eine reine Transformationstheorie, sie beinhaltet im Gegensatzzu Darwins Theorie keine gemeinsame Abstammung aller Arten. Die einzelnenTierklassen sind unabhängig voneinander entstanden. Ihre jeweiligeHöherentwicklung verläuft demnach parallel und unabhängig voneinander.Lamarcks Evolution ist also gerichtet, wenn auch nicht von einem vorbestimmtenZiel aus. Das Problem, warum es auch niedere Lebensformen gibt, wenn dochalle Organismen sich auf der Komplexitätsskala aufwärtsbewegen, erklärtLamarck mit einer konstant stattfindenden spontanen Generation von niederenLebensformen.Die Vielfalt der Arten und die Abweichungen von der reinen Stufenfolge erklärtLamarck mit einem zweiten Mechanismus, der als Nebenprinzip zurHöherentwicklung fungiert: veränderte Umweltbedingungen veranlassen die Tierezu veränderten „Gewohnheiten“, die zu verändertem Gebrauch von Organenführt. Der veränderte Gebrauch führt zu Modifikationen des Organs, die auf dieNachkommen vererbt werden. Dabei ist allerdings auch zu beachten, dassLamarck annahm, dass alle natürlichen Kräfte, die in der Gegenwart wirken, auchin der Vergangenheit gewirkt haben. Die Natur ändert sich gleichmäßig, abrupteSprünge macht sie nicht, somit spielen bei ihm Naturkatastrophen als Einfluss zurEvolution keine Rolle. Alleine dieser Teil von Lamarcks Evolutionstheorie, dieVererbung rein erworbener Eigenschaften wurde in späterer Folge alsLamarckismus oder „weiche Vererbung“ bezeichnet.Lamarck führte beide Teile seiner Evolutionstheorie zusammen. Somit wirkt derVervollkommnungstrieb der Organismen immer vorwärtsgerichtet und stellt nurdas Evolutionsideal dar, seitwärtsgerichtet beeinflussen diese Evolution aber auchnoch die Umwelteinflüsse, die Anpassung verlangen. Nur durch dasZusammenspiel der beiden Kräfte kann nach Lamarck, die enorme Artenvielfalt,die in der Natur herrscht, entstehen.Der Lamarckismus spielt heute in der modernen Evolutionstheorie keine großeBedeutung mehr, was verschiedene Ursachen hat.37

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