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_14<br />

_titan<br />

J. J. Berzelius stellte 1825 aus Titandioxid durch Reduktion mit Natrium unreines,<br />

metallisches Titan her. Im Jahr 1910 reduzierte der Amerikaner H. A. Hunter<br />

Titan zu einem Reinheitsgrad von 99,9 %.<br />

Der luxemburgische Chemiker W. J. Kroll legte in den 30er Jahren schließlich<br />

den Grundstein zum industriellen Großeinsatz: Er erfand die Reduktion des<br />

Titantetrachlorids mit Magnesium zum sogenannten „Titanschwamm“.<br />

Qualität und Eigenschaften dieses „Titanschwamms“ sind ausschlaggebend<br />

für den weiteren Verarbeitungsprozess zum qualitativ hochwertigen Reintitan.<br />

Ausgangsstoffe für Titan sind Rutil und Ilmenit. Das Titanerz Rutil, das sich<br />

durch einen dem Diamanten ähnlichen Brechungsindex auszeichnet,<br />

ist wegen seines höheren Gehaltes an Titanoxid für die Titangewinnung<br />

interessanter. Seine Vorkommen sind geologisch allerdings beschränkt.<br />

Die Erdvorräte des Titan-Eisenerzes Ilmenit, einem schwärzlich-glänzenden<br />

Mischmineral, sind dafür umso größer.<br />

Vom Titanschwamm zum Reintitan – ein spannender Prozess, ist die<br />

Gewinnung doch wegen der hohen Schmelztemperatur und der großen<br />

Affinität von Titan zu anderen Elementen eine Herausforderung. Titan löst<br />

nicht nur Kohlenstoff, sondern auch viele Gase und bildet damit Verbindungen,<br />

die seine Eigenschaften wesentlich verändern können. Um dies zu verhindern,<br />

bestehen die Gewinnungsgefäße selbst häufig aus Titan.<br />

Im ersten Schritt, dem „Van Arel-Prozess“ wird der Titanschwamm zunächst<br />

bei 500 °C bis 550 °C mit Jod behandelt und der entstehende Titanjodiddampf<br />

an einem glühenden Wolframfaden bei 1.300 °C zersetzt.<br />

Der Titanschwamm –<br />

eine poröse Form von<br />

Titanmetall.

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