Download PDF: 1,68 MB - DENTSPLY Friadent
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Begrenzung der Insertionsdrehmomente<br />
im kortikalen Knochen<br />
Besonders im Bereich des atrophierten anterioren<br />
Unterkiefers, in dem avaskulärer, kortikaler<br />
Knochen vorherrscht, können sehr hohe Eindrehmomente<br />
auftreten. Dies wird durch das<br />
stabilitätsorientierte Implantatdesign verursacht,<br />
selbst nach vollständiger krestaler Aufbereitung<br />
der Kavität mit einem entsprechenden<br />
Spiralbohrer. Um diese Kräfte auf ein<br />
physiologisches Maß zu limitieren, ist ein zusätzlicher<br />
krestaler Gewindeschnitt angezeigt.<br />
Für diesen Zweck hat <strong>DENTSPLY</strong> <strong>Friadent</strong><br />
speziell auf das Design der XiVE ® Implantate<br />
abgestimmte Gewindeschneider konstruiert.<br />
Ihre Anwendung ergibt eine Reduzierung der<br />
kortikalen Verdichtung oder Belastung um<br />
20 bis 30 % im Vergleich zu einer Standardaufbereitung<br />
mit maximaler krestaler<br />
Erweiterung.<br />
Der krestale Gewindeschnitt<br />
Für jeden Durchmesser ist ein Gewindeschneider<br />
erhältlich, der manuell oder maschinell im<br />
Anschluss an die Präparation der Kavität mit<br />
dem Spiralbohrer krestal eingesetzt wird. Das<br />
Gewinde wird analog dazu in diesem Bereich<br />
vorgeschnitten. Zur leichten Identifizierung der<br />
maximalen Aufbereitungstiefe von 6 mm ist<br />
lediglich dieser Bereich mit der dem Durchmesser<br />
entsprechenden Farbkodierung<br />
versehen. Der Gewindeschnitt erfolgt langsam<br />
bei 12 U/min im Uhrzeigersinn, bis die Farbkodierung<br />
nicht mehr sichtbar ist.<br />
Die Entnahme geht in entgegengesetzter Richtung<br />
vonstatten. Ein Wechsel des Instrumentariums<br />
vor der Implantation ist überflüssig,<br />
da sowohl der Gewindeschnitt als auch die Insertion<br />
auf dieselbe Weise durchgeführt werden.<br />
Durchmesserunabhängig verwendet man die<br />
Eindrehinstrumente D 3,4 / TempBase zur<br />
Kombination mit dem Winkelstück oder der<br />
Ratsche. Der beispielhafte klinische Fall von<br />
Dr. Dr. D. Haessler zeigt die Spätimplantation<br />
zweier Implantate im anterioren Unterkiefer<br />
mit zusätzlichem Gewindeschnitt.<br />
Zur Entlastung der bestehenden Schleimhautleukoplakie<br />
wurde eine rein implantatgetragene<br />
Konstruktion auf Cercon ® -Abutments und<br />
Galvanokronen eingegliedert.<br />
Die XiVE ® Gewindeschneider sterilisiert man in<br />
einem separaten Tray, das auch der Aufbewahrung<br />
dient. Sie sollten wie alle schneidenden<br />
Instrumente bei Abstumpfung oder Beschädigung,<br />
spätestens aber nach zwanzigfacher<br />
Benutzung, ausgetauscht werden.<br />
Literatur:<br />
1_Brunski JB: Biomechanical factors affecting the<br />
bone-dental implant-interface.<br />
Clinical Materials 1992; 10(3): 153 - 201<br />
2_Neugebauer J, Rogalski S, Zöller JE: Clinical<br />
procedure with immediately loaded implants in the<br />
posterior mandible – A case report. International<br />
Magazine of Oral Implantology 2002; 3(1): 30 - 33<br />
Postoperativ lässt sich<br />
die interforaminale<br />
Position der beiden<br />
Implantate erkennen.<br />
Die Aufstellung der Zahnreihen<br />
findet auf dem<br />
passiv fit eingeklebten<br />
Gerüst im Labor statt.<br />
Die Retention erfolgt<br />
durch tripologische<br />
Kräfte der AGC-Keramik.<br />
Der klinische Fall wurde<br />
freundlicherweise<br />
zur Verfügung gestellt von<br />
Dr. Dr. med. D. Haessler<br />
Sant'Ambrogio-Ring 39<br />
D-55276 Oppenheim<br />
Praxis@Dr-Haessler.de<br />
_praxis<br />
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