Schutzgebiete im Unstrut - Hainich - Kreis
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Ringteich bei Peterhof<br />
Lage: nördlich der Raststätte „Peterhof“ an der B 249<br />
Gemarkung: Mühlhausen<br />
Größe: 0,1 ha<br />
Unterschutzstellung: 1983<br />
Der Ringteich hat seinen Ursprung in einer<br />
Befestigungsanlage aus dem Hochmittelalter<br />
(GRIMM & TIMPEL 1972). Die auch als „Schlößchen“<br />
bekannte Anlage wird durch einen abgerundet<br />
quadratischen Hügel von etwa 1,5 m<br />
Höhe über Wasserspiegel und 13,5 m Durchmesser<br />
gebildet. Dieser wird von einem etwa<br />
3 m breiten Wassergraben umgeben. Im Osten<br />
ist die Insel über eine Steinbrücke zu erreichen.<br />
Das kleine Schutzgebiet liegt auf einer Höhe<br />
von 360 m NN. Im Süden, Westen und Norden<br />
wird das Gebiet von Laubmischwald, vorwiegend<br />
Pappeln, umschlossen. Das Gebiet ist<br />
auch mit Waldh<strong>im</strong>beeren (Rubus idaeus) bestanden.<br />
In der Mitte der Insel steht eine Stieleiche<br />
(Quecus robur) mit einem Stammumfang von<br />
2,6 m in 1,50 m Höhe, damit dürfte sie um die<br />
150 Jahre alt sein.<br />
Die Flora am Gewässer wird gekennzeichnet<br />
durch Sumpfseggen (Carex acutiformis)<br />
mit dichtem Bewuchs am Südufer, Flutendem<br />
Schwaden (Glyceria fluitans), Ästigem Igelkolben<br />
(Sparganium erectum), Gemeinem Froschlöffel<br />
(Alisma plantago-aquatica) und Schw<strong>im</strong>mendem<br />
Laichkraut (Potamogeton natans).<br />
Kleine Wasserlinsen (Lemna minor) – bedecken<br />
<strong>im</strong> Sommer oft die ganze Wasserfläche<br />
Kammmolch unser größter aber auch seltenster Schwanzlurch<br />
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Als Laichhabitat ist das Gewässer insbesondere<br />
für den Kammmolch (Triturus cristatus) von<br />
Bedeutung. Weitere vorkommende Amphibienarten<br />
sind Bergmolch (Ichthyosaura alpestris;<br />
Syn.: Triturus alpestris), Teichmolch (Lissotriton<br />
vulgaris; Syn.: Triturus vulgaris), Erdkröte (Bufo<br />
bufo) und Grasfrosch (Rana temporaria).<br />
In den Jahren 1982/83 wurde das Gewässer<br />
durch Naturschutzhelfer und Mühlhäuser Schüler<br />
von Holz, Glas und Plaste beräumt. Durch<br />
den Forst wurde 1989/90 der Pappelbewuchs<br />
am Nordufer zurück geschnitten. Etwa 1993<br />
erfolgte eine Aufforstung der östlich liegenden<br />
Brachfläche mit Eichen und Winter-Linden und<br />
1995 wurde das Gewässer auf Veranlassung der<br />
Unteren Naturschutzbehörde des Landkreises<br />
von Schlamm beräumt.