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Schutzgebiete im Unstrut - Hainich - Kreis

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Volkenrodaer Wald<br />

Lage: nordöstlich des Ortsteiles Volkenroda<br />

Gemarkung: Körner<br />

Größe: 27,3 ha<br />

Unterschutzstellung: 1961<br />

Das Naturschutzgebiet „Volkenrodaer Wald“<br />

ist ein unter einem Eschen-Bachwald gelegener<br />

Abschnitt des Schaftals <strong>im</strong> südöstlichen Volkenrodaer<br />

Wald 1,5 km nordöstlich von Volkenroda.<br />

Die Unterschutzstellung erfolgte auf Grund<br />

des reichen flächenhaften Märzenbechervorkommens<br />

(Leucojum vernum) <strong>im</strong> artenreichen<br />

Unterwuchs des Bachwaldes. Im Norden und<br />

Süden geht es in Buchenwälder bzw. junge Linden-Mischwälder<br />

über. Im Osten befinden sich<br />

auch jüngere, nicht standortgerechte Fichtenwälder<br />

innerhalb der Schutzgebietsgrenzen. Im<br />

Norden ist Douglasie beigemischt, <strong>im</strong> Westen<br />

Europäische Lärche. Das 27,3 ha große NSG ist<br />

1 km lang (Ost-West-Richtung) und von Norden<br />

nach Süden nur 300 m breit. Es liegt <strong>im</strong> Höhenbereich<br />

zwischen 290 m ü. NN am Giebelberg<br />

<strong>im</strong> Südwesten und 270 m ü. NN an der Ostgrenze.<br />

Die Westgrenze bildet die Ortsverbindungsstraße<br />

zwischen Volkenroda und Obermehler.<br />

Der Steingraben liegt die meiste Zeit des<br />

Jahres trocken, kann nach der Schneeschmelze<br />

oder nach anhaltenden Regenfällen aber auch<br />

viel Wasser führen und bildet dann eine Bachschwinde<br />

aus, an der das Wasser zum Teil <strong>im</strong><br />

Untergrund versinkt. Der oberflächennahe geologische<br />

Untergrund wird von den Kalken des<br />

Oberen Muschelkalkes gebildet. Der Oberboden<br />

ist gut durchfeuchtetes Kolluvium. Der hohe<br />

Feinerdegehalt und der durch die Bodenfeuchte<br />

bedingte hohe Mineralstoffumsatz hat einen<br />

eutrophen Bodenstandort geschaffen. Die<br />

Krautschicht ist artenreich und weist mehrere<br />

zeitlich gestaffelte Blühaspekte der Frühblüher<br />

auf. Das Frühjahr beginnt mit dem weißen Blütenteppich<br />

des Märzenbechers. Leider werden<br />

in dieser Zeit <strong>im</strong>mer wieder unvernünftige Besucher<br />

angetroffen, die sich Sträuße pflücken.<br />

Der naturnahe Eschen-Bachwald ist zu erhalten<br />

und das Nadelholz allmählich herauszunehmen.<br />

Von maschinellen Bewirtschaftungsformen<br />

ist dabei abzusehen. Der Waldumbau in<br />

den Nadelholzbereichen sollte allmählich erfolgen<br />

durch Auflichtung und Unterbau mit standortgerechten<br />

Laubholzarten.<br />

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