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Schutzgebiete im Unstrut - Hainich - Kreis

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In den Folgejahren setzte eine langsame Regeneration<br />

ein. Auch wenn der frühere Wasserstand<br />

nicht wieder erreicht wurde, ist der Moorkörper<br />

wieder intakt.<br />

Der Name „Hanfsee“ hängt sicherlich mit der<br />

einhe<strong>im</strong>ischen Wirtschaft der benachbarten<br />

Stadt Schlothe<strong>im</strong> zusammen. Spinnen und Weben<br />

des Flachses zu Leinen war in früheren<br />

Jahren auf dem Lande eine häusliche Winterbeschäftigung.<br />

In Schlothe<strong>im</strong> wurden <strong>im</strong> großen<br />

Rahmen Seile hergestellt. Noch heute weisen<br />

hier Straßennamen wie Weberstraße, Seilerstraße<br />

und Flachsmarkt aber auch der Name<br />

Hanfsee auf diesen Ursprung hin. Ca. 15 km<br />

westlich vom Hanfsee befindet sich das NSG<br />

Flachstal dessen Namen die gleiche Ursachen<br />

hat.<br />

Die Fläche ist mit Moorbirken (Betula pubescens)<br />

und teilweise mit Schwarzerlen (Alnus<br />

Rundblättriger Sonnentau<br />

glutinosa) bestanden. Auch wenn in den letzten<br />

Jahrzehnten einige seltene Pflanzenarten<br />

verschollen sind, gehört der Hanfsee noch zu<br />

den herausragenden, schützenswerten Lebensräumen.<br />

Beispielhaft sollen die folgenden Pflanzenarten<br />

genannt werden: Schmalblättriges<br />

Wollgras (Eriophorum angustifolium), Sumpf-<br />

Blutauge (Potentilla palustre), Fieberklee (Menyanthes<br />

trifoliata), Rundblättriger Sonnentau<br />

(Drosera rotundifolia), Sumpf-Reitgras (Calamagrostis<br />

canescens), Kamm-Wurmfarn (Dryopteris<br />

cristata), Sumpffarn (Thelypteris palustris)<br />

und Faden-Segge (Carex lasiocarpa).<br />

Wenn interessierte Bürger den Hanfsee besuchen,<br />

sollten sie nicht nur wegen des Betretungsverbotes<br />

in Naturschutzgebieten, sondern<br />

auch aus Respekt vor der Lebensumwelt der<br />

seltenen Pflanzenarten die Moorfläche nicht<br />

betreten.<br />

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