Plenarvortragende - Institut für Theater
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Abstracts<br />
Dr. phil. Hans-Friedrich Bormann (Berlin)<br />
Studium der Angewandten <strong>Theater</strong>wissenschaft in Gießen, zwischen 1996 und 2002 wiss. Mitarbeiter im<br />
DFG-Schwerpunktprogramm „Theatralität“. Promotion über „John Cages performative Ästhetik“. Seit 2003<br />
wiss. Assistent am <strong>Institut</strong> <strong>für</strong> <strong>Theater</strong>wissenschaft an der Freien Universität Berlin sowie Mitarbeiter des<br />
Sonderforschungsbereichs 447 „Kulturen des Performativen“, Projekt „Die Szene des Virtuosen“ (Leitung<br />
Prof. Gabriele Brandstetter). Arbeitsschwerpunkte: Geschichte und Ästhetik der performativen Künste; Arbeit<br />
an einer Habilitationsschrift über „Langeweile: eine Phänomenologie der Aufmerksamkeit“.<br />
Publikationen (Auswahl): „Verschwiegen Stille. John Cages performative Ästhetik“, München: Fink, 2005;<br />
„’He got shot – for his art’: Tod als Medienphantasie in der Performance Art“, in: Erika Fischer-Lichte et al.<br />
(Hrsg.): „Ritualität und Grenze“. Tübingen / Basel: Francke, 2005; „Die vergessene Szene. Drama – <strong>Theater</strong><br />
– Medien: ein Nachtrag“, in: <strong>Theater</strong> der Zeit, Oktober 2000, Insert „<strong>Theater</strong>wissenschaftliche Beiträge“.<br />
Geschlossene Anstalt: Schauspielschüler im deutschen Film<br />
Die Ausbildung zum Schauspieler qualifi ziert nicht allein zur Arbeit auf der Bühne: Neben dem <strong>Theater</strong><br />
haben sich Film und Fernsehen als gleichberechtigte, wenn nicht konkurrierende Tätigkeitsbereiche<br />
etabliert. Allerdings blieben die Methoden und Inhalte der Schauspielausbildung davon weitgehend<br />
unberührt. Man könnte dies mit der Affi nität prominenter Schauspieltechniken – etwa der ‚Stanislawski-<br />
Methode’ bzw. des ‚Method Acting’ – zu den spezifi schen Anforderungen der Filmproduktion erklären.<br />
In meinem Vortrag möchte ich einem anderen Aspekt nachgehen, der eine entscheidende Voraussetzung<br />
der Ausbildung betrifft: den Wunsch bzw. die Entscheidung, Schauspieler zu werden. Meine<br />
Hypothese ist, dass der Wunsch selbst dort, wo dies mit konkreten Bühnen-Erfahrungen oder sogar<br />
mit einem Affekt gegen die fi lmische Technik verknüpft ist, auf medial vermittelte Bilder vom <strong>Theater</strong><br />
zurückführbar ist. Exemplarisch soll dies mit Blick auf zwei Filme untersucht werden, die in jüngerer<br />
Zeit im deutschsprachigen Raum großes Aufsehen erregt haben: „Kleine Haie“ von Sönke Wortmann<br />
(1992) und „Die Spielwütigen“ von Andreas Veiel (2004). Zeigen möchte ich, wie das Wechselspiel<br />
zwischen (Spiel-) Film und <strong>Theater</strong> Phantasien und Obsessionen hervortreten lässt, die weit in die (Vor-)<br />
Geschichte dieser Künste zurückreichen.<br />
Kollegienhaus, Raum B / 13.10. / 18.15 – 18.45 Uhr<br />
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